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Eine Suche nach Seele und Geist. Das Erleben von Gut, Schön und Wahr, sind Garanten der gesunden Entwicklung. Humor als neue Lichtgestalt im sozialen Zusammenleben. Alles was Ist, ist durch Licht geworden. Die Pflanze als Begründer irdischen Lebens. Von der Gleichzeitigkeit des Werdens. Leben ermöglichen mit dem Erschaffen von Werde-Räumen. Kooperation und Vernetzung als grundlegende Voraussetzung irdischer Entwicklung. Von der individuellen Verantwortung, sich so zu entwickeln, dass das Wunder vom Werden unterstützt wird.
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Seitenzahl: 53
Veröffentlichungsjahr: 2022
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„Vor-Satz“
Prolog
Die Welt ist gut
Die Welt ist schön
Die Welt ist wahr
Licht trägt
Der Code des Lebens
Leben vermittelnde Stoffe
Werde-Raum
Werden bedingt Verzicht
Ursprung aller Dinge
Erstes Leben
Die Macht der Zellen
Gefühle generieren Bewegung
Prinzip Kooperation
Der Mensch nennt es Erfindung
Zukunft bedingt Veränderung
Die Macht zu glauben
Ausklang
Der Titel „Was Be-Geistert das Leben“ weist einerseits auf den Aspekt des seelischen Erlebens, andererseits auf das real Geistige hin. Aus dieser Fragestellung sind unzählige Schriften, Abhandlungen und Auseinandersetzungen in pro und contra hervorgegangen. Befürwortende wie auch ablehnende Stimmen verfallen dem Unmöglichen und wollen das beweisen, was jeweils nicht beweisbar ist. Aus dem trivialen Grund, dass dem Seelisch-Geistigen keine naturwissenschaftliche Parameter eigen sind und umgekehrt naturwissenschaftliche Daten und Ergebnisse wenig oder keinen Bezug zur seelisch-geistigen Wirksamkeit haben.
Im Unterschied zum Physisch-Materiellen sind Geist und Seele weder wäg- noch messbar. Wird hingegen das Seelisch-Geistige phänomenologisch ausgewertet, erlangen die Erkenntnisse objektiven Charakter.
Eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Seelisch-Geistigen und dem Materiell-Stofflichen fordert jeweils eine spezifische, wesensgerechte Arbeitsmethode. Eine Länge ist nicht mit Litern, der Inhalt nicht in °Celsius zu beschreiben, so kann auch das Seelisch-Geistige nicht mit den üblichen naturwissenschaftlichen Methoden untersucht werden. Will man sich unbefangen der Ausgangsfrage „Was be-geistert das Leben“ annähern, so ist eine phänomenologisch-geisteswissenschaftliche Anschauungsmethode unumgänglich.
Von wunderbarer Empfängnis, unbegrenztem Werden und ewigem Sein
Jeder Landwirt, jeder Gärtner ist sich bewusst, wenn er sät und pflanzt, er eine Fürsorge eingeht, ohne die nur eine kümmerliche Ernte zu erwarten ist. Diesem für jedermann selbstverständlichen Grundsatz der Potenzialentfaltung gilt es höchste Aufmerksamkeit zu schenken, denn diese entscheidet über Wachstum oder Stagnation, über Glück oder Unglück jedes einzelnen Wesens dieser Erde. Der deutsche Neurobiologe Gerald Hüther1 beschreibt, dass Potenzialentfaltung nur unter der Schirmherrschaft einer würdevollen Fürsorge stattfinden kann, einer Fürsorge, die nicht einschränkt, sondern selbstlos und umfassend fördert. Ein Lehrer, Pädagoge, Erzieher oder Meister, der nicht den Wunsch in sich trägt oder wenigstens die Möglichkeit in Erwägung zieht, dass sein Schüler ihn einst überflügeln wird, der ist kaum in der Lage, dessen Potential umfassend zu wecken.
Die meisten in der Gegenwart lebenden Menschen kennen das Gefühl, dass die gegenwärtige Kultur der Weisungen und Einschränkungen sich dringend erneuern muss. Besonders junge Menschen fühlen deutlich: die Zeiten, in denen mit antiquierten Strukturen operiert wird, gehören endgültig der Vergangenheit an. Aus ihrer Perspektive erleben sie, wie die Gemeinschaften der Welt durch überholte Ansichten und Dogmen sich in eine gefährliche Sackgasse manövriert, ihre Zukunft erschwert, behindert oder gar verhindert haben. In unserer erfolgsorientiert geprägten Gegenwart ist es unumgänglich, dass der Mensch zukünftig von der direktiv wirkenden Ordnung verschont werden muss, damit sich die Idee der individuellen Potentialentfaltung durchsetzen kann. Nur mit dem Glauben und Erkennen der in jedem Wesen schlummernden, einzigartigen Möglichkeiten werden Gesellschaftsstrukturen entstehen, welche auf die herrschende Not unserer Zeit antworten.
Es führt kein Weg vorbei an der uralten Weisheit: überwinden kann diese bedrohliche Situation nur der aus Erkenntnis und Selbsterkenntnis handelnde Mensch. Dieses „O Mensch, erkenne dich selbst“ ist das Losungswort, das schon vor bald dreitausend Jahren über der Eingangspforte des antiken Delphi geschrieben stand. Damals wie heute wollte es darauf aufmerksam machen, dass jede persönliche wie auch gesellschaftliche Evolution das immer wieder zu erneuernde „Erkenne dich selbst“ voraussetzt. Der folgende Vergleich mag zwar überraschen, beschreibt aber, wie die heute alles beherrschenden technischen Errungenschaften dieses „Erkenne dich selbst“ erschweren. ZB. in jedem mit Verbrennungsmotor angetriebenen Fahrzeug ist eine Kupplung integriert, ohne die kein Fahrzeug ordentlich betrieben werden kann, auch wenn Motor und Chassis noch so genial beschaffen sind. Nun träumen viele Lenker sogar davon, nicht mehr schalten zu müssen und sind dankbar, dass es auch Fahrzeuge gibt, die diesen Vorgang automatisiert haben. Der Lenker gibt Gas und ohne sein dazutun werden viele Prozesse, um das Fahrzeug zu bewegen, wie von unsichtbarer Geisterhand von selbst geregelt. Das ist nun in vielen Bereichen des Lebens real gewordener Traum, Lebensprozesse so zu vereinfachen, dass diese fehlerfrei, den Vorstellungen der Planer gemäss erfolgen. Nur muss klar sein, dass Maschinen und Programme nur das tun, was der Planer entsprechend seinen technischen und moralischen Kapazitäten in sie hineindenkt. Das stellt den Konsument vor die gewaltige Herausforderung, jedes technische Produkt sorgfältig darauf zu prüfen, was für Kräfte in diesem gebunden und wie sie zu handhaben sind. Überspitzt formuliert: plant ein seelischer Lump, so kommen eher Lumpereien heraus; plant ein Träumer, kommen tendenziell Träumereien heraus. So sind Fortschritt, respektive Evolution unabhängig von technischen Errungenschaften eine Frage der Ausbildung von Seele und Geist sowohl vom Entwickler wie auch dem Benutzer. Die größte Herausforderung unser gegenwärtig Zeit ist, das latente Ungleichgewicht zwischen technischer vs. geistig-seelischer Entwicklung auszubalancieren. Dazu braucht es Menschen die
das Schöne bewundern, das Wahre behüten und das Gute beschließen2
Nachfolgend habe ich meine praktischen Erfahrungen und Erkenntnisse bezüglich Wachsen und Werden nicht alleine von seelisch-geistigen, sondern auch mit den damit innig zusammenhängenden irdisch-physischen Erscheinungen verknüpft. Grundsätzlich herrschen sowohl fürs Pflanzliche wie auch fürs Seelisch-Geistige und das Werden an und für sich dieselben Gesetzmäßigkeiten. So braucht alles Lebendige einen genau definierten, wesensgerechten Freiraum, damit es sich seiner individuellen Bestimmung annähern kann. Kakteen und Rosen sind beide stachelig, haben aber komplett andere Wachstumsbedingungen wie auch Elefanten und Kühe, Kinder und Erwachsene. Wagen wir sogar den Blick in den Kosmos, so werden wir auch dort dieselben Prinzipien walten sehen. Das tönt nun so trivial, was es aber im realen Leben überhaupt nicht ist. Das zeigt die bedrohte Biodiversität, die zunehmenden seelisch-körperlichen Erkrankungen wie auch, dass viele Menschen geistig verarmen und unendlich viele Wesen danach dürsten, verstanden und erhört zu werden. Daraus ergibt sich die Tatsache, dass für eine zukunftsorientierte Entwicklung der isolierte Blick durchs Mikroskop und all die unglaublich genialen naturwissenschaftlichen Resultate mit den empirisch und phänomenal geisteswissenschaftlichen zu ergänzen sind.
1 Gerald Hüter, „Lieblosigkeit macht Krank“ ISBN: 978-3-451-60099-9.
2 R. Steiner, Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik, (ISBN 978-3-7274-2931-6) Die pädagogischen Erziehungsmotive: „die Welt ist gut“ für die Epoche Geburt bis Zahnwechsel „die Welt ist schön“ für Zahnwechsel bis Geschlechtsreife und „die Welt ist wahr“ für Geschlechtsreife bis Mündigkeit