Weibliche und männliche Sexualorgane - Selbstverwirklichung - Rosina Sonnenschmidt - E-Book

Weibliche und männliche Sexualorgane - Selbstverwirklichung E-Book

Rosina Sonnenschmidt

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Beschreibung

Wir Menschen stehen für Polarität, in uns wirken die Naturgesetze mittels Kreisläufen, Synergien und Rhythmen. Zeugung und Fruchtbarkeit sind die Urmatrix von Leben. Es gibt keine Errungenschaft ohne die weibliche und männliche Schöpfungsenergie. Im Zentrum stehen auch die biologischen (archaischen) Mann-Frau-Themen, die das Verständnis für die vielen schweren Krankheiten in unserer Zeit erhellen. Typische Frauenleiden wie Menstruations- und klimakterische Beschwerden, Leukorrhö und Myome werden ebenso besprochen wie Männerkrankheiten von Prostatabeschwerden, Impotenz, Hodenentzündung bis zu Unfruchtbarkeit und Krebserkrankungen beider Geschlechter (Brustkrebs, Zervix-, Uterus- und Ovarialkarzinom bei der Frau sowie Prostata- und Hodenkrebs beim Mann). Die kreativen Lösungen beinhalten Übungen, Anleitungen zur Pflege und naturheilkundliche Therapien. Interessante homöopathische Arzneien wie Folliculinum, Lac humanum und Saccharum lactis werden besprochen. Alle Maßnahmen dienen der Regeneration der weiblichen und männlichen Kraft, sodass der Sinn unseres menschlichen Daseins – die Verwirklichung unserer selbst – deutlich wird.

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Schriftenreihe Organ – Konflikt – Heilung

Rosina Sonnenschmidt

Weibliche und männliche Sexualorgane – Selbstverwirklichung

Nr.8

Rosina Sonnenschmidt Nr. 8 • Weibliche und männliche Sexualorgane – Selbstverwirklichung

ISBN 978-3-95582-188-3

1. Auflage 2010 2. Auflage 2011

© 2010 Narayana Verlag GmbH Blumenplatz 2, 79400 Kandern, Tel.: +49 7626 974970-0 E-Mail: [email protected], Homepage: www.narayana-verlag.de

Coverabbildung © Pepkonzept Stephanie Seidlitz

Papier: Arctic The Volume White, FSC zertifiziert (aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern).

Alle Rechte vorbehalten. Ohne schriftliche Genehmigung des Verlags darf kein Teil dieses Buches in irgendeiner Form – mechanisch, elektronisch, fotografisch – reproduziert, vervielfältigt, übersetzt oder gespeichert werden, mit Ausnahme kurzer Passagen für Buchbesprechungen.

Sofern eingetragene Warenzeichen, Handelsnamen und Gebrauchsnamen verwendet werden, gelten die entsprechenden Schutzbestimmungen (auch wenn diese nicht als solche gekennzeichnet sind).

Die Empfehlungen dieses Buches wurden von Autor und Verlag nach bestem Wissen erarbeitet und überprüft. Dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Weder der Autor noch der Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch gegebenen Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen.

INHALTSVERZEICHNIS

Zur Schriftenreihe allgemein

Vorwort zu diesem Band

1. Gedanken zu Gesundheit und Krankheit

2. Die Frau, das nährende und rhythmische Prinzip

2.1 Die weiblichen Organe

2.2 Die Konflikte der weiblichen Sexualorgane

2.2.1 Die Ovarien

2.2.2 Die Eileiter

2.2.3 Der Uterus

2.2.4 Die Zervix

2.2.5 Die Vagina

2.2.6 Die Milchdrüsen

2.2.7 Die Milchgänge

2.3 Die Lösung weiblicher Konflikte mit Homöopathie

2.4 Pflanzenheilkräfte für Frauen

2.4.1 Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)

2.4.2 Rosmarin (Rosmarinus officinalis)

2.4.3 Goldrute (Solidago virgaurea)

2.4.4 Baldrian (Valeriana officinalis)

2.4.5 Gänsefingerkraut (Potentilla anserina)

2.4.6 Liebstöckel (Levisticum officinale)

2.4.7 Hirtentäschelkraut (Capsella bursa pastoris bzw. Thlaspi bursa pastoris)

2.4.8 Weiße Taubnessel (Lamium album)

2.4.9 Engelwurz (Angelika archangelica)

2.4.10 Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)

2.4.11 Schafgarbe (Achillea millefolium)

2.4.12 Schwedenbitter

2.4.13 Zinnkraut (Equisetum arvense)

3. Der Mann, das zeugende und statische Prinzip

3.1 Die männlichen Sexualorgane

3.2 Die Entstehung der Samenzellen (Spermiogenese)

3.3 Der lange Weg der Spermien

3.4 Die fruchtbare Wegzehrung für die Spermien

4. Die Konflikte der männlichen Sexualorgane

4.1 Prostata und Blase

4.2 Die Keimdrüsen

4.3 Die Hoden

4.4 Der Penis

4.5 Die Lösung männlicher Konflikte mit Homöopathie

4.6 Pflanzenheilkräfte für Männer

4.6.1 Herzgespann (Leonurus cardiaca)

4.6.2 Passionsblume (Passiflora incarnata)

4.6.3 Petersilie (Petroselinum sativum), Sellerie (Apium graveolens), Liebstöckel (Levisticum officinale)

4.6.4 Kleinblütiges Weidenröschen (Epilobium parviflorum)

4.6.5 Bärlapp (Lycopodium clavatum)

5. Der Atem und die Schöpferkraft der Sexualorgane

6. Die innere und äußere Pflege der Sexualorgane

6.1 Die Pflege mit Öl und Wasser

6.2 Die nächtliche Regeneration

7. Erotik und Energiefluss

Anhang

Miasmenmodell

Bezugsquellen und Kurse

Bildnachweis

Literaturverzeichnis

Vita von HP Dr. phil Rosina Sonnenschmidt

ZUR SCHRIFTENREIHE ALLGEMEIN

Das Thema der Schriftenreihe „Organ – Konflikt – Heilung“ resultiert aus drei Beobachtungen:

1. In der Ganzheitsmedizin, auch in solchen von Natur aus ganzheitlichen Heilweisen wie der Homöopathie, fehlt ein selbstverständliches vernetztes Denken.

So wie wir in der Medizin ein Fachbereichswissen entwickelt haben, gibt es auch mehr oder minder dicke Trennwände zwischen den und sogar innerhalb der einzelnen Heilmethoden. Unter Vernetzung und Ganzheitlichkeit wird oft missverstanden, man müsse möglichst viele Heilweisen beherrschen, viele Arzneimittel kennen und viel tun. Wer aber Heilungsprozesse sorgfältig verfolgt, wird bestätigen, dass Heilung im Wesentlichen loslassen und geschehen lassen bedeutet.

Vernetztes Denken verlässt den gewöhnlichen, ausgetretenen Pfad linearen Denkens und Handelns: Symptom – Mittel – Symptom – Mittel usw., der in die Ewigkeit, das heißt ein Leben lang fortgesetzt werden kann, ohne dass jemals Heilung im Sinne von Freigeist, Unabhängigkeit, Eigenverantwortung und schöpferischer Selbstverwirklichung erreicht wird. Vernetzung bedeutet, das eine mit dem anderen zu verknüpfen, Zusammenhänge zu erkennen, Kreisläufe und Synergien zu entdecken, kurzum: bei der Natur im Großen und beim Organismus im Kleinen in die Lehre zu gehen. Lineares Denken will alles besser wissen als die Natur. Ganzheitliches Denken erfordert Kreativität, wechselnde Betrachtungsstandorte und Vertrauen in die Weisheit der Natur. Je mehr Vertrauen, desto mehr Heilung können wir als Patienten und Therapeuten bewirken. Vernetztes Denken heißt auch, unser Gehirn optimal zu benutzen, indem die logisch und linear denkende linke Hirnhemisphäre unmittelbar mit der rechten, kreativ, intuitiv, ohne Raum- und Zeitbegrenzung denkenden Hemisphäre vernetzt wird. Ferner bedarf es der ständigen Verbindung von frontalhirngesteuerten, intelligenten und lösungsorientierten Denkprozessen mit den stammhirngesteuerten, archaischen und biologischen Prozessen des „Hinterhirns“ oder Althirns. Das führt zum zweiten Anlass der Buchreihe:

2. Als Folge unterentwickelten vernetzten und kreativen Denkens fehlt eine Entsprechungslehre.

Ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich mich mit verschiedenen Heilmethoden befasse, dass ihre jeweilige Kompetenz gerade darin besteht, zu ähnlichen oder gleichen Erkenntnissen gekommen zu sein. Aber die hermetischen Abgrenzungen um sie herum täuschen das Gegenteil vor, jeder habe sozusagen „das Rad neu erfunden“. Leider ist die Tugend, gerne zu teilen, sich mitzuteilen, einander versöhnlich die Hände zu reichen die Ausnahme. Es fehlt die Begeisterung für die eigene Erfahrung und somit auch die Freude an der Erfahrung anderer. Die Angst um geistige Pfründe und der beschränkte, egomane und eingeengte Blick auf das eigene Wirkungsfeld sind das eigentliche Hindernis, warum unsere Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie nicht längst umgeschrieben worden sind. Die geistigen Voraussetzungen hätten wir längst dafür, würden wir nur einmal die ähnlichen Erkenntnisse der Homöopathie, Pflanzenheilkunde, Osteopathie und anthroposophischen Medizin würdigen. Wir haben genau wie die alten Chinesen alle Voraussetzungen für eine Entsprechungslehre erschaffen. Wir könnten mühelos vernetzt denken, ganzheitlich wahrnehmen, Zusammenhänge in einem Nu erkennen, wenn unser Ego-Bewusstsein nur ein wenig in seine Schranken verwiesen würde und das höhere Selbst zum Zuge käme.

Diese Schriftenreihe ist ein Versuch, aus dem Korsett des Konjunktivs, „was sein könnte, wenn….wäre“ auszubrechen und zu schildern, was möglich ist. Denn ich habe den Inhalt der Bände nicht erdacht, sondern in der Praxis erlebt und die Art der Inhaltvermittlung in den Seminaren für Heilpraktiker und Ärzte verwirklicht. Dabei habe ich seit vielen Jahren eine dritte Beobachtung gemacht.

3. Es besteht unter den Therapeuten ein teils bewusstes, teils unterbewusstes Bedürfnis nach erweiterter Wahrnehmung.

Seit nunmehr 16 Jahren erleben wir einen großen Zuwachs an Therapeuten in unserer Medial- und Heilerschulung. Es ist beeindruckend, wie fortschreitend selbstverständlich die natürlichen Gaben der Hellsinne in die eigene Arbeit umgesetzt werden. Menschen kommen schon mit einem Grundtalent der erweiterten Wahrnehmung, gelangen zur Sicherheit, dass es sich um natürliche Fähigkeiten handelt und dass sie ebenso geschult werden müssen, um abrufbar zu sein, wie bei einem Künstler. Sie lernen, durch das äußere Erscheinungsbild eines Patienten hindurch auf die positiven Potenziale zu schauen. Das verändert gewaltig das Bewusstsein, denn wir sind ja gewöhnt, die pathologische Brille aufzusetzen und auf das zu schauen, was nicht ist, was nicht mehr geht und was jemand nicht hat. Das ist keine Kunst, sondern das Resultat davon, viele Fakten gelernt zu haben. Die Therapie ist jedoch im Begriff, sich mehr und mehr zur Heilkunst zu entwickeln, weil immer mehr Kollegen und Kolleginnen zu folgenden Erkenntnissen kommen:

• Positive Potenziale sind die Quelle, aus der der Patient die Möglichkeiten der Selbstheilung schöpft.

• Durch die Wahrnehmung der Potenziale werden die Therapeuten deutlich mehr heilungs- und lösungsorientiert. Das wirkt auf sie selbst positiv zurück.

• Die Fähigkeit, durch das äußere Erscheinungsbild eines Kranken dessen positiven Potenziale wahrnehmen zu können, entwickelt einen Blick für die Ursache von Krankheiten und schärft die physischen Sinne, so dass sich ein ganzheitliches Denken, Fühlen und Handeln ganz von selbst einstellt.

Ein weiterer Grund, diese Schriftenreihe ins Leben zu rufen, ist rein pragmatischer Art. Ich fand es immer mühsam, die Forschungen und Erkenntnisse zur Beziehung von Organ und Konflikt teils in der Chinesischen Medizin, teils in den verstreuten Publikationen der Neurobiologie zusammenzusuchen. Darum habe ich bewusst die Organsysteme einzeln besprochen und dadurch genügend Raum geschaffen für die ausführliche Darstellung, welche Konflikte sich an welchen Organsystemen manifestieren. Das ist mittlerweile klar: Es ist nie Zufall, wo und wie sich chronische Krankheiten manifestieren. Die Erfahrung lehrt, dass auch die Patienten genauer die Hintergründe ihrer Erkrankung verstehen wollen und viel williger sind, an ihrem Heilungsprozess aktiv mitzuarbeiten, wenn sie wissen und verstehen, worum es geht. Das betrifft auch die miasmatische, ganzheitliche Behandlung.

Einige Erkenntnisse wurden mir durch Beobachtung von Krankheits- und Heilungsverläufen zuteil:

• Die Heilung des Patienten findet zu Hause statt. In der Praxis mögen Heilungsimpulse dem Patienten nahebringen, was möglich ist. Aber in seiner gewohnten Umgebung mit den alten Denk- und Verhaltensmustern braucht er/sie Anregungen, um neu denken, fühlen und handeln zu lernen. Darum reicht es in den meisten Fällen nicht, Arzneien zu verschreiben und den Patienten seinen Gewohnheiten zu überlassen.

• Es liegt ein tiefer Sinn darin, wo sich im Organsystem eine Krankheit manifestiert.

• Alle Organsysteme schwingen im gesunden Zustand wie in einem Musikstück harmonisch zusammen, weil sie Synergien bilden und harmonikalen Gesetzen folgen.

• Wie in einem mehrstimmigen Musikstück haben die zu einem Organ gehörigen Zellverbände auch eine eigene „Stimme“, das heißt eine Eigenschwingung, Motilität bzw. Rhythmik.

• Die Zusammengehörigkeit von zellulärer Eigenschwingung (Organ), Emotion und Gedankenmuster bilden ein menschliches Thema oder Potenzial. Dieses kann sich zu einem Konflikt wandeln oder zu einer Lösung, kann krank machen oder heilen.

• Genau dort, wo der Konflikt ist, ist auch die Lösung vorhanden. Sie zu verwirklichen ist der eigentliche Heilungsprozess. Somit reicht es nicht, eine Lösung theoretisch zu kennen, sie muss erlebt und durchlebt werden, damit sie wirklich wird.

• Der Organismus verfügt über höchst intelligente Selbstregulationen. Daraus entstehen Heilungsversuche, die ich als biologische Lösungen betrachte. Eine biologische Lösung bringt jedoch noch keine Heilung. Nur eine intelligente, vom ganzen Bewusstsein vollzogene Lösung bewirkt Heilung auf der mentalen, emotionalen und körperlichen Ebene.

• Jede chronische Krankheit beginnt mit einem harmlosen menschlichen Thema – meistens hat es im realen und übertragenen Sinne mit der Haut zu tun –, das jedoch weder mental noch emotional gelöst wurde, sich dadurch immer mehr vergrößert und verfestigt und allmählich in die entsprechende zelluläre Manifestation sinkt. Hierbei bedient sich das menschliche Energiesystem sinnvoller Kompensationsstrategien, um zu überleben.

• Meine Aufgabe als Therapeutin sehe ich darin, für die Reise der Heilung von der schwerwiegendsten Krankheitsmanifestation aus schrittweise physisch, emotional und mental Impulse zu setzen, damit sich das gesamte Energiesystem auf eine immer leichtere Ebenen zubewegt, bis die Krankheit es über die Haut verlässt.

• Da der Patient durch Wiederholung bestimmter Denk- und Verhaltensmuster krank geworden ist, liegt der Weg zur Heilung auch in sinnvollen Übungen und Ritualen, die das ganze Sein des Patienten erfassen und die leicht durchzuführen sind.

Diese Erkenntnisse führten mich zu Beginn meiner therapeutischen Laufbahn zu den Quellen der Chinesischen Medizin mit ihrer Entsprechungslehre, der deshalb in jedem Band ein Platz eingeräumt wird. Im Laufe von 4500 Jahre entwickelte sich diese geniale Entsprechungslehre durch die immer feiner differenzierte Sicht, dass ein Organsystem/Meridian und ein emotional-mentales Thema eine unlösbare Einheit bilden. Alles Lebendige geschieht rhythmisch und in Kreisläufen. Dabei wird es von polaren Kräften (Yin – Yang) gesteuert. Diese Erkenntnisse gewann man ohne Mikroskop, Ultraschall, Gehirntomografie und Sezieren von Leichen. Allein durch die Meisterschaft der Beobachtung „Wie innen so außen, wie oben so unten“ und der Vernetzung von Erkenntnissen schufen die Chinesen diese Naturlehre, die bis heute ihre Aktualität bewahrt hat. Sie bildet die Basis meiner homöopathischen Denk- und Arbeitsweise, da in ihr die Zuordnung Organ – Konflikt – Lösung/Heilung sozusagen „auf einen Blick“ vorliegt. Das zirkuläre Bewusstsein der Entsprechungslehre hilft mir, nicht in das lineare Denken „Symptom – Mittel – Symptom – Mittel“ abzugleiten, sondern die verschiedenen Seinsebenen des Menschen und den geistigen Aspekt der Körperorgane wahrzunehmen und zu behandeln.

Aufbau und Inhalt der einzelnen Schriften sind so angelegt, dass sowohl Therapeuten als auch Laien davon profitieren. Inhaltlich werden immer folgende Themen besprochen:

• Das Organsystem aus physiologischer und spiritueller Sicht

• Die mit einem Organsystem verbundenen Krankheiten

• Die emotional-mentale Thematik eines Organsystems

• Organbezogene Konflikte und ihre Lösung

• Miasmatische, organotrope und konstitutionelle Homöopathie

• Ernährungsratschläge

• Naturheilkundliche Therapien

Die Gewichtung der einzelnen Themen kann ganz verschieden sein, aber sie bilden immer einen beweglichen, dogmafreien, flexiblen geistigen „Organismus“, der, so hoffe ich, Kollegen und Kolleginnen weiterhin zu eigenen Ideen und Taten inspiriert. Denn das ist der tiefere Sinn meiner Lehrtätigkeit. So geht es also nicht um eine der üblichen Darstellungen der Physiologie des Organismus, denn das kann jeder in Fachbüchern nachlesen. Mein Bemühen liegt darin, die Organsysteme als lebendige Wesen mit Charakterzügen, Konflikt- und Lösungspotenzialen aus der Verdinglichung zu lösen und sie in einen größeren Zusammenhang zu stellen. Dabei erlaube ich mir alle Freiheit kreativer Betrachtungsweisen und Assoziationen, weil es mir das Staunen über das Wunderwerk der Natur bewahrt und den spirituellen Zugang zum Körper verschafft.

VORWORT ZU DIESEM BAND

Ich habe bewusst die Zahl 8 für diesen Band gewählt, denn kein Symbol vermittelt die Integrationsfähigkeit deutlicher als die stehende oder liegende Lemniskate. Sie ist Bestandteil des Yin-Yang-Zeichens und der Inbegriff von Lebensrhythmus. Leben grenzt nicht aus, obgleich es deutliche Grenzen zieht, Leben vereint selbst stärkste Gegensätze zu einer Synthese und Synergie. Es gibt für mich auch keine deutlicheren Gegensätze als wir Menschen in zweierlei Gestalt. Vereinen sich Mann und Frau, kann neues Leben daraus hervorgehen. Mann und Frau tragen in sich die Energie des anderen, bis in die Physis hinein embryonale Reste aus einer Zeit, in der wir noch androgyn sind. Differenzieren wir uns dann aus zu Mädchen oder Knabe, reduzieren sich die gegengeschlechtlichen Strukturen auf ein Minimum, aber es ist wie beim genialen Yin-Yang-Zeichen: ein männlicher oder Yang-Anteil gehört zum großen Yin des weiblichen Prinzips und ein weiblicher oder Yin-Anteil gehört zum großen Yang des männlichen Prinzips.

Wenn ich in diesem Band die Sexualorgane in den Mittelpunkt stelle, wird es hier und da notwendigerweise Erinnerungshilfen, die Keimdrüsen betreffend, geben. Diese wurde in Band 7 über die endokrinen Drüsen bereits aus physischer und spiritueller Sicht vorgestellt. Hier geht es um die ganzheitliche Sicht der weiblichen und männlichen primären und sekundären Geschlechtsorgane. Damit wecke ich ganz bewusst viele heikle Themen, die im Laufe unserer einzigartig leibfeindlichen Kulturgeschichte verdrängt wurden. Eine Kulturgeschichte ist letztlich immer eine Geschichte des Umgangs mit der männlichen Zeugungskraft und weiblichen Fruchtbarkeit. Man könnte es noch mehr eingrenzen und einen der berühmtesten Sittenforscher, Eduard Fuchs, zitieren: Kulturgeschichte ist Sittengeschichte und basiert letzten Endes auf der Art und Weise, wie man mit der Weiblichkeit umgeht. Aufschlussreich ist, dass nicht nur im Abendland, sondern in allen Hoch- und Stammeskulturen der Menschheitsgeschichte Phasen von Leibfeindlichkeit und Unterdrückung der weiblichen Kraft vorkommen.

Der Sinn, die Sexualorgane und die Sexualität in einem eigenen Band zu besprechen, wurzelt auch darin, dass wir heute trotz aller geistigen Freiheit eine drastische Zunahme schwerer und destruktiver Krankheiten erleben, die es nötig macht, archaische Konflikte zu verstehen. Unbemerkt entwickelte sich im Zuge der rationalen Wissenschaften ein durch und durch materialistisches Menschen- und Weltbild, das althirngesteuerte Notprogramme auf den Plan ruft. Es ist uns noch zu nah, als dass wir schon überschauen könnten, welche Faktoren und Geistesströmungen dazu beigetragen haben. So wie Menschen krank werden, weil sie unerlöste Konflikte aus der Vergangenheit mit sich schleppen, gilt das auch für ein kollektives Bewusstsein, das wiederum das individuelle beeinflussen kann. Nach Jahrhunderten herber Auswüchse des Patriarchats schlägt jetzt das Pendel in die andere Richtung, die Suche nach dem verloren gegangenen Matriarchat. Doch werden wir in den nächsten Jahrzehnten erleben, dass nur ein Miteinander von Mann und Frau die Lösung der Lebensprobleme zu bewältigen imstande ist.

Dann werden nicht mehr biologische Notprogramme die Krankheiten bestimmen, sondern wir können dann, wie es immer schon möglich war, intelligente Lösungen wählen. Es hat immer Seuchen und schwere chronische Krankheiten gegeben, aber nicht in der Häufung angesichts eines gehobenen Lebensstandards. Der Krebs „frisst“ sich durch alle Organsysteme, durch alle Gesellschaftsschichten und durch alle Lebensalter ganz so, als gebe es keine Gesundheitsbewegung, nicht unzählige Bücher über Gesundheit! Was macht ihn so autonom? Wieso übernimmt er das Regiment über unser Bewusstsein? Warum kümmert es ihn nicht, ob ich gesund oder ungesund lebe? Das sind unbequeme Fragen, weil sie unsere Vorstellung von Gesundheit in Frage stellen. Hieß es noch vor 30 Jahren, vegetarische Ernährung sei ein Schutz vor Krebserkrankungen, müssen wir heute feststellen: Menschen aus der Ökobewegung, aus den Vegetarier- und Veganerkreisen, aus den Fitnessstudios, aus Meditationskreisen, aus Kunst und Sport – auch hier tauchen Krebs und andere chronische Krankheiten auf und zwar nicht vereinzelt, sondern gemessen an der Investition in eine gesunde Lebensweise zu häufig. Die Antworten darauf finden wir, wenn wir die biologischen Konflikte der schweren chronischen Erkrankungen anschauen, allem voran bei Krebs. Dieser Zeitgeistseuche verdanken wir alle Forschungen zu diesem Thema und man weiß heute von jeder Tumorart und ihrer Lokalisation den biologischen Konflikt. Somit sind wir diagnostisch einen Riesenschritt weiter in der Biologischen Onkologie. Wenn es aber um Lösungen geht, zeigt sich das karzinogene Miasma sofort: Ausgrenzung, Verteidigung gegen alles, was nicht in das eigene kleine Weltbild passt. So wird die einzige dem westlichen Geist entsprungene, ganzheitliche und großartige, von Millionen Heilungsverläufen bestätigte Heilkunst, die Homöopathie, von der Mainstream-Medizin ausgegrenzt und innerhalb der Homöopathie alles ausgegrenzt, was nicht dem Einmittelwahn entspricht. Egomane Elfenbeintürme, wohin man schaut. Und der Krebs sagt schlicht: „Intelligenz hin oder her, Überleben um jeden Preis ist meine Devise, wenn´s sein muss ohne Sauerstoff, ganz primitiv mit Gärung geht´s auch“. Was ist da primitiv in uns High-Tech-Menschen geworden? Darauf gibt es weder eine intellektuelle noch eine Rezeptantwort. Eine Weiterentwicklung, so lehrt die Kulturgeschichte, beginnt oft, indem Menschen innehalten und Fragen stellen. Das Positive und für mich Liebenswerte unserer Spezies ist, dass wir erst ein Riesenproblem in die Welt setzen und dann alle Register unserer Intelligenz, sensitiven, künstlerischen, heilerischen Gaben ziehen, um Lösungen zu finden. Das Problem unserer heutigen Zeit und des darin waltenden Miasmas liegt besonders darin, dass vieles, was eine Ausnahme sein sollte im Leben, von uns Menschen zur Regel gemacht wird. Erst wenn man einmal wachen Sinnes sich und andere beobachtet, entdeckt man die Neigung, der Natur und ihren Gesetzen, wo es auch geht, ein „Schnippchen“ zu schlagen, Gesetze auszuhebeln und selber „Gott zu spielen“, sich über die Natur zu erheben und zu sagen: Ich weiß und kann es besser. Pech ist nur, dass unser Körper weiterhin weise bleibt und uns durch die vielen chronischen Krankheiten mitteilt, dass und wo wir uns irren. Der intelligente Schritt wäre, auf den Körper statt auf Meinungen anderer zu hören, aber wir achten das Gefährt unserer Seele zu gering. Nur wenn es ans Sterben geht, dringt uns die Existenz des Körpers schmerzhaft ins Bewusstsein. Nun wollen wir ihn nicht an die Natur zurückgeben und klammern uns an den schwindenden „Rest“ der Materie.

Wie fast unerkannt sich unser Zeitgeist als materialistisch offenbart, möchte ich noch an einem typischen Beispiel verdeutlichen. Ich erwähnte die verdienstvolle Arbeit vieler Mediziner, biologische Konflikte in Organmanifestationen zu erkennen und damit differenzierter diagnostizieren zu können. Aber es hat sich da etwas eingeschlichen, was leicht übersehen werden kann:

Trägt jemand ein materialistisches Menschenbild in sich, betrachtet Partner oder Kinder oder Familienangehörige bewusst oder unbewusst als Eigentum und fokussiert nur diese eine Lebensspanne von Geburt bis zum Tod, muss ein Verlust schwer wiegen. Trägt jemand ein ganzheitliches Menschen- und Weltbild in sich, wird der Tod geliebter Menschen das Natürlichste auslösen, nämlich Trauer, aber nicht notwendigerweise Krebs! Bin ich tief in meiner Seele in der allgegenwärtigen Schöpferkraft verankert, indem ich der Natur, der großen Schöpferin vertraue, muss der Verlust durchaus nicht sämtliche archaischen Überlebensstrategien im Organismus auslösen. Verlust ist etwas Natürliches und das zu begreifen bedarf einer spirituellen Ausrichtung, die einen ein Leben lang trägt. Wenn wir aber der Tatsache ins Auge schauen, dass bei den rasant zunehmenden schweren chronischen destruktiven Krankheiten das archaische Immunsystem, die Apoptose (programmierter Zelltod) und dauerhafte Sympathikotonie vorherrschen, müssen wir uns die Frage stellen, welche Kräfte des Ego-Bewusstseins am Werk sind, dass der Organismus nur noch Notprogramme aufruft!

Wenn es nicht mehr primär die weibliche Sexualität ist, die in unserer Zeit unterdrückt wird, was erzeugt dann das Heer schwerer chronischer Krankheiten? Die Antwort liegt in der nach wie vor materialistischen Sicht des Lebens. Wir versuchen immer noch, die Ausnahme zur Regel zu machen, nämlich von Leichen etwas übers Leben zu erfahren. Wir erfahren zweifellos wichtige lineare funktionale Zusammenhänge, aber mehr nicht. Leben ist nur zum Teil Funktion und was es zum größten Teil ist, bedarf einer anderen Wahrnehmung und der Liebe zum lebendigen Menschen.

Waren früher die „Hagedisen“, die volksheilkundigen Frauen, die Feindbilder, traten seit etwa 1800 die Mikroorganismen an ihre Stelle. Die neuen Feindbilder waren und sind bis auf den heutigen Tag die Bakterien und Viren. Also wurde und wird ihnen der Garaus gemacht, indem wir 100 Jahre Impfwahn gefördert haben. Die Industrialisierung und Technisierung hat nur die Formen und Farben verändert, doch innen ist ein materielles Menschen- und Weltbild geblieben, das zwar Kastration, Hexenverbrennung und Inquisition überflüssig machte, aber nicht die Errungenschaften des ganzheitlich denkenden menschlichen Geistes übernahm. Die medizinischen Forschungen haben ohne Frage die Akutmedizin und die Kunst der Chirurgie bereichert. Sie sind ein unersetzbarer Teil der Ganzheitsmedizin. Aber es hat sich kein Zweig der Behandlungsmöglichkeiten für die übergroße Zahl chronischer Krankheiten entwickelt. Stattdessen werden wir überflutet von Medikamenten, bei denen die Liste der Nebenwirkungen viel länger ist als die der Hauptwirkung.

Wir haben somit in der ganzheitlichen Therapie zwei destruktive Aspekte zu bedenken: auf der einen Seite die Reste der Unterdrückung weiblicher Selbstverwirklichung und die paranoide Angst vor Infektionen durch Mikroorganismen, auf der anderen Seite das noch völlig unerledigte Thema „des Leidens des Mannes für eine Idee“. Dass Sigmund Freud sich dem Ödipuskomplex und den Kastrationsängsten gewidmet hat, ist ehrenwert. Angesichts dessen, was gerade zu seiner Zeit endlich verboten war, nämlich Knaben zu Gesangszwecken zu kastrieren, blieb als eigentliches Thema unbearbeitet. Er hat uns keine Hilfe an die Hand gegeben, kollektiv das Ungeheuerliche zu verdauen, das bis dahin schon 500 Jahre Tradition hatte. Die Auswirkung erkennen wir, wenn wir Männerkrankheiten einmal von ganz anderen geistigen Standorten betrachten.

Kein Organsystem fordert uns so sehr heraus, Altes loszulassen, allem voran die Inquisitionsparole „Es kann nicht sein, was nicht sein darf“, wie die Sexualorgane von Frau und Mann. Wir Menschen stehen für die Polarität, in uns wirken die Naturgesetze mittels Kreisläufen, Synergien und Rhythmen. Zeugung und Fruchtbarkeit sind die Urmatrix von Leben. Es ist unser Bewusstsein, das diese Urkräfte für gesunde Nachkommen und geistigen, spirituellen Fortschritt nutzen kann. Keine Errungenschaft ohne die weibliche und männliche Schöpfungsenergie der Keimdrüsen und ihrer „Früchte“! Auf dieser Reise durch die Wunderwelt der Schöpfungswerkstätten bei Mann und Frau werden wir heikle, tragische und hoffnungsfrohe Themen berühren. Das Ziel ist, den eigenen schöpferischen Energien zu vertrauen und viele Ideen für eine ganzheitliche Behandlung von Krankheiten der männlichen und weiblichen Organe zu gewinnen.