Weightless Heart - Tine Nell - E-Book
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Weightless Heart E-Book

Tine Nell

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Beschreibung

Unter Wasser schlagen Herzen lauter – ein atemberaubender New Adult-Roman über zwei junge Menschen, die mehr als nur das Schwimmen verbindet. »Wir brauchen beide das Wasser. Aber … bei dir ist es anders. Mich macht es nicht glücklich.« Als die Studentin Chloe erfährt, dass ihr Uni-Schwimmteam endlich einen neuen Trainer bekommt, ist sie überglücklich. Dass es ausgerechnet der Ex-Profischwimmer Alex Clark ist, der sein Studium am kanadischen Penfield College antritt, macht die Sache allerdings komplizierter als sie zu Beginn ahnt. Schon bald sind es nicht nur ihre Mannschaftskameradinnen, denen er mit seinem Lächeln den Kopf verdreht. Als Alex ihr dann aber den wahren Grund für sein Karriereende anvertraut, begreift Chloe, dass es unmöglich ist, die Schranken zu ihm unbeschadet zu überwinden.»Weightless Heart« ist der zweite Band der Sports-Romance Serie Read! Sport! Love! von Piper Gefühlvoll. Die Bände der Serie stammen von verschiedenen Autorinnen und hängen inhaltlich nicht zusammen, aber in jeder Geschichte stehen Sport und große Gefühle im Zentrum.

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Inhalt

Cover & Impressum

Prolog

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 29

Kapitel 30

Kapitel 31

Kapitel 32

Kapitel 33

Kapitel 34

Kapitel 35

Epilog

Danksagung

Kapitel 3

Ich streife mir einen dunkelroten Wollpulli über, der locker über den Bund meiner schwarzen Jeans fällt. Dann warte ich geduldig, bis Anna mit ihrem aufwendigen Make-up und dem Lockenstab fertig ist. Als der Platz vor dem bodentiefen Spiegel endlich frei ist, bürste ich meine Haare, bis sie in weichen Wellen über meine Schultern fallen und lege etwas Mascara sowie Lipgloss auf. Mehr brauche ich nicht. Vor allem nicht, wenn ich nur mit meinen Freunden Pizza essen gehe. Wie jeden Montag.

Ein einziges Mal hatte Anna mich überredet, mich von ihr schminken zu lassen. Ich habe mich später beim Blick in den Spiegel nicht mehr wiedererkannt und mich, unter lautem Protest, sofort wieder abgeschminkt.

»Chloe, hilf mir mal bitte.« Anna stellt sich vor mich und hält abwechselnd zwei Tops vor ihren Oberkörper.

»Das weiße«, sage ich und lehne mich gegen die Schreibtischplatte.

Anna schlüpft in das enge Oberteil, das wirklich keine Kurve verbirgt und zieht einen offenen Cardigan darüber.

Als sie dann noch Ohrringe und eine ordentliche Ladung Parfum auflegt, werde ich stutzig. Anna macht sich immer zurecht, egal ob wir zu den Vorlesungen gehen oder zum Training. Aber heute scheint sie sich extra viel Mühe zu geben.

»Hast du noch was anderes vor?«, frage ich, streife mir meinen Mantel über und hänge mir meine kleine Handtasche schräg über die Schulter.

Anna schlüpft ebenfalls in ihre Jacke und betrachtet sich noch einmal im Spiegel. »Nein, aber ich denke an die Möglichkeit, dass unser heißer Trainer im Diner auftaucht.« Sie zwinkert mir zu. »Man muss auf alles vorbereitet sein.«

»Na klar. Weil Mr. Supersportler bestimmt einen Haufen Pizzen verdrückt, um seinen Body zu stählen«, brumme ich, öffne die Tür und laufe direkt in Max hinein, der auf der Schwelle mit ausgebreiteten Armen wartet. Bevor ich ihm ausweichen kann, schließt er mich in eine feste Umarmung und ich befreie mich mit einem Lachen daraus.

»Zum Glück bist du zuerst aus der Tür gegangen«, meint Anna spitz und stolziert an uns vorbei.

»Sei nicht eifersüchtig, Anna-Maus. Ich liebe euch beide.« Tim und Brend, die sich auf dem Flur vor der Gemeinschaftsküche herumdrücken, johlen Max bestätigend zu und glotzen dann anstandslos Annas Hintern hinterher.

»Wenn du die Kalorien der Pizza später wieder verbrennen willst, kannst du gerne bei mir klopfen, Anna.« Brend lacht, als Anna ihm den Mittelfinger zeigt. Max legt locker einen Arm um mich und pfeift irgendeine Melodie, die mich zum Lächeln bringt. Draußen schließen wir zu Anna auf und laufen gemeinsam zum Diner. Heute ist Pizza-Tag – jede Pizza zum halben Preis. Es ist nicht verwunderlich, dass gefühlt der ganze Campus dieses Lockangebot Woche für Woche mitnimmt. Doch wer für den Abend keinen Tisch reserviert hat, kann einen Platz im Restaurant vergessen. Dank Max, der auch hier zwischendurch jobbt, haben wir für das komplette Semester einen Tisch sicher. Ich bewundere ihn dafür, dass er neben dem ganzen Lernstress noch so viel arbeitet. Mir reichen schon die vier Stunden im Bookshop, die ich irgendwie zwischen die Seminare und das Schwimmtraining quetsche. Meine Eltern unterstützen mich finanziell so gut es geht, aber die hohen Studiengebühren und die Lernmaterialien verschlingen fast das gesamte Budget. Ohne die Arbeit im Bookshop könnte ich mir nicht mal den Pizza-Tag leisten.

Wir drängeln uns an den anderen Studenten bis zu unserem Tisch an der Fensterfront durch und schieben uns auf die speckigen, roten Ledersessel.

Max und ich setzen uns nebeneinander, während Anna unsere Jacken und Schals neben sich stapelt. In Gedanken verdrehe ich die Augen, weil sie sich immer wieder umsieht, wenn neue Gäste die Ladentür öffnen.

»Nach wem hält sie denn Ausschau?«, flüstert Max und schiebt mir eine Speisekarte zu. Ich klappe sie auf und studiere die Auswahl, die sich immer mal wieder ändert. »Rate doch mal.«

Er schnaubt wissentlich. »Ist er denn wirklich so toll, dieser Clark?«

Ich stiere weiter auf die Karte und weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Klar, Alex ist … gut aussehend und charismatisch und … ein Weiberheld.

»Mein Typ ist er nicht«, antworte ich deshalb, kann aber nicht leugnen, dass mein Puls in die Höhe schießt, als ich an unser erstes Aufeinandertreffen in der Schwimmhalle denke – an Alex’ blaue Augen, die mich neugierig musterten.

Die rundliche Bedienung, Susi, reißt mich aus meinen Gedanken, begrüßt uns und nimmt die Bestellung auf.

»Und wer ist dein Typ?«, fragt Max, als die Bedienung sich in Windeseile alles notiert und wieder verschwindet. Er sieht nicht wie erwartet belustigt aus, sondern ernsthaft interessiert.

»Das ist ausnahmsweise mal eine gute Frage, Max«, schaltet sich Anna in unser Gespräch ein und stützt die Ellbogen auf die Tischplatte. »Ich lebe mit Chloe jetzt schon seit Monaten in einem winzigen Raum zusammen, aber über Männer spricht sie nie mit mir.«

»Weil es da nichts zu erzählen gibt«, gebe ich frostig zurück. Es nervt, dass Anna ständig versucht, mich über meine Männer-Vorlieben auszuhorchen. Außer der Sache mit Owen, weiß Anna mehr über mich als meine Mom oder meine beste High-School-Freundin Lin. Ich habe ihr sogar von meinem späten ersten Mal erzählt, als das Thema zwischen uns aufkam, dabei aber geflissentlich verschwiegen, wann genau und mit wem es stattfand.

»Bei deinem Verschleiß an Männern, kann einem ja auch nur die Lust am anderen Geschlecht vergehen«, zieht Max sie auf, was ihm einen Tritt unter dem Tisch einheimst.

»Willst du damit sagen, dass ich eine Schlampe bin?«, fragt sie, kann ein Grinsen aber nicht verbergen. Anna macht keinen Hehl daraus, dass sie Männer und Sex mag. Sie nimmt sich, was sie möchte. Eine ernsthafte Beziehung hatte sie aber noch nie.

»Wenn es dich glücklich macht, dann, ja, Anna. Du bist eine Schlampe«, verkündet Max feierlich und ziemlich laut, was natürlich die Aufmerksamkeit der umliegenden Tische auf uns zieht. Ich senke peinlich berührt den Kopf und beobachte Anna dabei, wie sich ihr Grinsen nach und nach in ein angespanntes Lächeln verwandelt, während ihr Blick etwas hinter unseren Köpfen fixiert. »Oh, Leute …«

»Was denn?« Ich drehe mich um und halte die Luft an, als ich sehe, was Annas Interesse geweckt hat.

In dunkler Jeans, schwarzer Lederjacke und einer grauen Mütze auf dem Kopf, steht Alex inmitten des Diners. Ihm scheint es nicht aufzufallen, dass es mit einem Schlag viel stiller geworden ist und ihn alle anstarren. Unsere Blicke treffen sich und er sieht für einen Moment verwirrt aus. Dann wandelt sich sein Ausdruck zu etwas, was ich nicht genau deuten kann. Ein einnehmendes Lächeln bildet sich auf seinem Gesicht und ich bin so geschockt über sein Auftauchen, dass ich nicht in der Lage bin, es zu erwidern.

»Ist er das? Dieser Schwimm-Heini«, höre ich Max fragen.

»Zur Hölle, ja, das ist er«, antwortet Anna genauso leise und klingt dabei wie eine ausgehungerte Raubkatze, die ihrer Beute auflauert. »Ich wusste doch, dass er hier aufkreuzt.«

Alex zieht sich die Mütze ab und fährt sich durch sein Haar, was Anna ein leises Stöhnen entlockt. »Seht ihn euch doch nur mal an. Er ist ein Gott.«

Ich muss schlucken und sehne mir meinen bestellten Eistee herbei. Meine Kehle fühlt sich staubtrocken an.

»Kommt er etwa her? Oh verdammt!« Annas Stimme schnellt in die Höhe. »Er kommt zu unserem Tisch.«

Endlich schaffe ich es, meinen Blick von Alex zu lösen. »Jetzt beruhige dich mal, Anna.« Ich bin mir nicht sicher, ob ich nicht eher mich damit meine.

»Chloe, Anna.« Alex’ tiefe Stimme dringt an mein Ohr und verursacht ein Kribbeln in meinem Nacken.

»Ich musste zweimal hinsehen, bis ich euch erkannt habe. Gar nicht so leicht, wenn man euch nur mit Schwimmkappe kennt.«

Ich starre auf meine Finger, die unnatürlich verkrampft auf der Tischplatte liegen. Alex steht nur Zentimeter neben mir und wieder vernebelt mir sein Parfum für einen Herzschlag lang die Sinne.

»Hi, Alex«, schnurrt Anna und mit einem Mal ist die Aufregung ihrer selbstsicheren Art gewichen. »Hattest du auch Bock auf Pizza?«

»Ich dachte, ich versuch’s mal. Meine Kommilitonen haben mir den Laden empfohlen.«

Endlich schaffe ich es aufzusehen. Alex’ Blick ist auf Max gerichtet, der sich mit verschränkten Armen in den Sitz zurückgelehnt hat.

»Ich glaube, wir kennen uns noch nicht. Ich bin Alex.« Er streckt ihm eine Hand über den Tisch, die Max mit unbewegter Miene kurz ergreift. Ihn scheint das Aufsehen um den gut aussehenden Profischwimmer nicht die Bohne zu interessieren.

»Maxwell Taylor.«

Alex’ Lächeln bleibt freundlich. Nur eine kleine unmerkliche Falte bildet sich auf seiner Stirn. »Freut mich.«

»Und? Bist du hier mit deinen Freunden verabredet?« Anna stützt den Kopf in die Hände und drückt dabei mit den Unterarmen ihre Brüste zusammen – ganz unabsichtlich natürlich. Wenn es darum geht, einen Mann für sich zu gewinnen, setzt Anna jede ihrer weiblichen Waffen ein.

»Nein. Ich habe noch ein bisschen was zu tun.«

Ich schiele wieder zu Alex auf, dem Annas Flirtaktion natürlich nicht entgeht und er die Lippen zu einem Schmunzeln verzieht. Ein dämlicher Stich jagt durch meine Eingeweide. Dabei war es doch klar, dass er sie heiß findet.

»Ich wollte mir die Pizza mit in mein Apartment nehmen. Ich habe noch einiges an Lernstoff aufzuholen.«