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Diese kurzen Kurzgeschichten und kleinen Gedichte handeln nicht nur von Weihnachten. Sie sind vielfältig, eigenwillig und enden mit dem Tod...
Das E-Book Weihnachtsbaum? wird angeboten von tredition und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Weihnachten, Tod, Ostern, Geschichtchen, Gedichtchen
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Seitenzahl: 42
Veröffentlichungsjahr: 2018
Bernd-Peter Liegener
Weihnachtsbaum?
Geschichtchen und Gedichtchen
© 2018 Bernd-Peter Liegener
Verlag und Druck: tredition GmbH, Hamburg
ISBN
Paperback:
978-3-7469-8461-2
Hardcover:
978-3-7469-8462-9
e-Book:
978-3-7469-8463-6
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Es weihnachtet
Eine durchschnittliche Begebenheit
Bitte leise flattern!
Gänse
Der Weihnachtsjunge
Eindringling
Lieferschwierigkeiten
Volleyweihnacht
Patient
Oben
Heiligabend bei einer Lehrerfamilie
Besuch
Der Schneeball
Olympische Weihnacht
Osternächtliches Erlebnis
Nachwuchs
Dieses Büchlein möchte ich der reinen Essenz widmen, dem ersten Beweggrund, dem, was wir alle nicht kennen und worauf doch viele von uns hoffen. Und das tue ich denn auch:
Für Gott
Vorwort
Es ist dieses Bändchen, wenn auch gewissermaßen dem Geburtstagskind gewidmet, kein rechtes Weihnachtsbuch! Manche, ja, die meisten Geschichtchen haben etwas mit diesem Fest zu tun oder sind zumindest winterlich. Immerhin regen die außerweihnachtlichen Kurzerzählungen zum Nachdenken an, und dazu eignet sich ja die Winterzeit bekanntlich bestens. Ganz anderes gilt für die paar Gedichtchen, die eher zum Schmunzeln als zum Denken dienen. Selbst die etwas ruppige Zusammenstellung von zusammenhanglosen und arg verschiedenen Texten verfolgt ein Ziel: Man kann es sich nicht so recht bequem im Lesen machen. Wer alles hintereinander liest, wird es als holperig empfinden. Die fehlenden Übergänge sind wie Bremsschwellen in einer verkehrsberuhigten Zone zu verstehen. Rasen ist nicht erwünscht.
Es weihnachtet
Es war weihnachtlich.
Alles war friedlich und still.
Aber da Es jedes Jahr um diese Zeit weihnachtlich war, wurde dem kleinen Es langweilig. Und so begann Es dieses Jahr langsam zu schneien- erst nur etwas, ein kleines Bisschen, dann immer mehr und immer weiter. Das machte Spaß! Die kleinen Flocken wirbelten herum, tanzten munter durch die Luft und setzten sich auf Straßen, Autos und Bäume.
Alles wurde weiß. Alles wurde noch friedlicher und noch stiller.
Da begann das große Alles auch etwas unruhig zu werden, denn immer wieder zum Jahresende friedlich und still zu sein, ist ein Ding, aber noch friedlicher und noch stiller… Also machte sich Alles auf den Weg in die Geschäfte, auf die Weihnachtsmärkte, auf zum Skilaufen. Alles fegte Schnee von Autos und Straßen, die Bäume blieben weiß. Und so war Alles beschäftigt, freute sich und genoss die Weihnachtszeit.
Alles war weiß, glücklich und zufrieden und Es weihnachtete viel vergnügter, als Es das lange Zeit erlebt hatte.
Das große Alles und das kleine Es zwinkerten sich zu, lächelten sich an und gaben einander die Hand- Es war Alles und Alles war Es gut!
Eine durchschnittliche Begebenheit
Ich habe schlechte Laune! Keine Blaustrahlhimmelstimmung, keine Adventsfreude, kein Buddhalächeln. Und zwar einfach, weil ich einkaufen will, soll oder muss, je nachdem, ob ich den Ehealltagshelden herauskehre, den Pantoffelhelden zugebe, oder ob ich mich einfach so und da betrachte, wo und wie ich im Moment bin: auf dem Weg vom kleinen Auto zum großen Laden. Und hier, jetzt, mein Unternehmen zu unterbrechen, umzukehren, nicht zu versuchen, den neuen lupenbewehrten leichtlaufenden Einkaufswagen dieser wirklich unsympathischen Person dort wegzuschnappen, der die alten klapprigen, Karren wohl nicht gut genug für den kurzen Einkauf sind, - einfach zurück zu gehen und zu fahren, vielleicht auch – „Weglaufen statt Einkaufen“ - einen kleinen Spaziergang zu unternehmen, nein, das ist nicht möglich. Jedenfalls nicht mit einem vertretbaren Aufwand an motivationaler Energie. Das System und ich sind träge, das einmal programmierte Programm läuft weiter und so tue ich das eben auch. Ob ich den schicken schwarzen Leichtlauftrolley ergattere, weiß ich nicht mehr. Das ist eins von diesen Problemen, die man bekommt, wenn man die Vergangenheit im Präsens schildert.
Aber ich weiß noch, dass ich das Geschäft betrete, an den Blumen im Eingangsbereich vorbeirieche, freundlich den schwarz gewan-deten Herrn grüße, der englisch gut lesbar für meine Sicherheit sorgt und schon klingt mir ein süßliches „süßer die Glocken nie klingen“ entgegen und ich bin im Einkaufsparadies. Oder, so gering der Unterschied auch scheinen mag, in der Esswarenhölle. Eigentlich wirkt alles ganz harmlos: nett in Regalen arrangierte wohlverpackte Lebensmittel aller Arten, alles, was man braucht und vor allem, was man nicht braucht. Das Richtige für jeden Geschmack und in jeder Menge. In zu großer, in viel zu großer Menge. In geradezu erdrückender Vielfalt. In unglaublich gut sortierter Unübersichtlichkeit. Zunächst gelingt es mir, ein paar Meter mit unbeteiligtem Gesicht meinen Wagen vor mich hin vor mir her zu schieben und so zu tun,