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Was geschieht, wenn man sich selbst begegnet. Nicht als Heldin, nicht als Lösung, sondern als Mensch auf Wandlungspfaden? "Weil Flügel auch leise wachsen" erzählt in poetischen Splittern, stillen Momenten und kraftvollen Bildern von einer Frau auf der Schwelle: zwischen Erinnerung und Aufbruch, Verletzung und Eigenmacht, Angst und Mut. L'eyo ist keine klassische Heldin. Sie ist eine Reisende durch innere Landschaften - begleitet von einem Drachen, der nicht kämpft, sondern atmet. Die Kapitel folgen keinem linearen Plot, sondern einer emotionalen Dramaturgie: Fragment für Fragment entsteht ein Spiegel aus Herkunft, Verlust, Wut, Sehnsucht, Verwandlung - bis zu jenem stillen Schritt, der nicht groß ist, aber endgültig. Dieses Buch ist kein Fantasyroman - und doch voller Magie. Keine Autobiografie - und doch durchtränkt von Wahrhaftigkeit. Ein literarisches Werk über Identität, Verletzlichkeit und das leise Einverständnis mit dem eigenen Weg. Ein Mutmacherbuch für Erwachsene mit Impulsen zum Innehalten, Reflektieren und Wachsen. Kein Ratgeber, kein Roman - sondern eine Einladung, eigene Flügel wieder zu spüren.
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Seitenzahl: 51
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Für meinen lieben Drachen – der blieb,, als ich dachte,, ich müsse brennen..
Er kam nicht,, um mich zu retten,, sondern um mich zu erinnern, wer ich war..
Durch die dunkelsten Nächte war er Flamme und Flügel zugleich..
Heute geht er nicht vor mir – er geht neben mir..
In tiefer Liebe und Dankbarkeit,, Deine L'eyo
Vorwort
1: Da, wo keine Landkarte reicht _Einleitung in die emotionale Reise
2: Der Ort, den sie mied _Angst vor dem Vertrauten
3: Asphaltblüte _Verletzlichkeit in urbaner Härte
4: Das Lied, das blieb _Erinnerung, die nicht vergeht
5: Die, die kamen _Beziehungen im Wandel
6: Die, die blieben _Trost und Beständigkeit
7: Die, die sie heilte _Wachstum durch Begegnung
Gedankensplitter für den Tag, an dem du fast zurückgehst
8: Die, die sie wurde _Wandlung, Identität
9: Die, die heimkehrt _Rückkehr mit neuem Blick
10: Die, die fiel und aufstand _Tiefer Fall, neue Kraft
11: Wenn Schatten sich begegnen _Konfrontation mit dem eigenen Dunkel
-> Die leere Kaffeetasse ihrer Mutter
-> Der alte Spiegel
-> Im Laden
-> Der Abend mit ihrer Mutter
-> Das leere Kinderzimmer
Gedankensplitter für den Tag, an dem alles grau ist
12: Wenn der Drache brüllt _Innere Stimme, Wut oder Wahrheit
-> Für den Moment vor dem Mut
13: Die, die sich erinnerte _Vergangenheit anerkennen
14: Flügelschlag im Stillen
-> Sie saß am Rand der Welt
15: Alltag. Ankommen. Wandlung
16: Der Raum, der sie war
17: Die, die fast aufgab _Kampf mit dem inneren Aufgeben
18: Der, der sie sah _Gesehen werden – Spiegelmoment
19: Der, der blieb, als alles fiel _Verlässlichkeit im Chaos
20: Die, die nicht sprach, aber blieb _Unausgesprochene Treue
Gedankensplitter für den Teil in dir, der nicht heilt
21: Die, die einmal sie selbst war _Identität vor der Verwandlung
-> Weg zurück zum Ort _Rückblende oder Spiegelung zu Kapitel 2
-> Asphaltblüte _spiegelnd zu Kapitel 3
-> Das Lied, das blieb
22: Und der Drache blieb
23: Die, die blieb _Finaler Moment der Beständigkeit
-> Der, der nie vergaß
Und dann ging sie weiter
Nachwort: Für dich, der liest
Es gibt Geschichten, die drängen nicht nach außen.
Sie schlummern lange. Verändern leise. Wachsen von innen heraus.
Diese hier ist so eine.
Sie beginnt nicht mit einem lauten Knall.
Nicht mit Heldentaten oder Weltrettungsplänen.
Sondern mit einer Frau, die irgendwann merkt:
So geht’s nicht weiter.
Etwas fehlt.
Etwas ruft.
Etwas Altes passt nicht mehr. Und das Neue… ist noch schemenhaft.
Dies ist die Geschichte von L'eyo [Ley-o bzw. Läj-o gesprochen]
Von einer, die sich aufmacht, obwohl sie keine Garantie hat.
Die beginnt, ihr Leben abzustreifen wie eine zu enge Haut.
Und die wieder lernt zu spüren, zu hören, zu sehen.
Ein unsichtbarer Gefährte begleitet sie – ein Drache, der schon seit ihrer Kindheit bei ihr war, dann verschwand, um Jahrzehnte später zurückzukehren.
Nicht als Märchenwesen. Sondern als Spiegel.
Wegweiser.
Als Erinnerung daran, wer sie wirklich ist.
Dieses Buch erzählt nicht alles.
Aber es erzählt genug, um Mut zu machen.
Für den ersten Schritt.
Für das Aufwachen.
Für das Erinnern.
Wenn Du beim Lesen das Gefühl hast, dass auch in Dir ein Drache wohnt – dann ist vielleicht genau jetzt der Moment, ihn durch den Nebel treten zu lassen.
Bis gleich, Deine L'eyo
L’eyo stand allein in der Stille, wo selbst das Atmen schwerfiel. Die Welt um sie herum war laut, chaotisch, kalt – und niemand hatte Zeit, wirklich hinzusehen. Sie fühlte sich wie ein Schatten unter vielen, unsichtbar, vergessen. Als ob ihr Kampf nichts wert wäre, weil niemand sie sehen wollte.
Manchmal fragte sie sich, ob es überhaupt einen Unterschied machte, ob sie weiterkämpfte oder einfach stehenblieb.
Und doch gab es diesen winzigen Funken in ihr, so schwach und doch so unersetzlich. Einen Funken, der sagte: „Du bist mehr, als du gerade fühlen kannst.“
Dieser Funken war kein lautes Versprechen, sondern ein leises Flüstern – kaum zu hören, aber tief in ihrem Innern.
Dieses Flüstern war nicht der Mut eines Helden, der furchtlos ins Feuer läuft. Es war der Mut, weiterzugehen, obwohl die Angst in jeder Faser schrie. Der Mut, den niemand sieht, weil er leise und unsichtbar bleibt.
Aber genau dieser Mut war das, was L’eyo am Leben hielt. Sie wusste, dass der Weg lang und steinig sein würde – vielleicht ohne klare Richtung. Doch sie hatte keine Wahl, als den nächsten Schritt zu machen. Weil Aufgeben keine Option war. Nicht heute, nicht jetzt.
Manchmal schien es, als würde der Nebel sie ganz verschlingen. Als wäre jeder Schritt ins Dunkel ein Sprung ins Ungewisse.
Doch dann, ganz leise, spürte L’eyo dieses winzige Licht in sich, das nicht verlöschen wollte. Es war keine Gewissheit, sondern ein Gefühl – eine Ahnung, dass das Ende kein Ende sein muss. Dass nach jedem Fall ein neuer Anfang wartet, auch wenn sie ihn noch nicht sehen konnte.
Dieses Gefühl hielt sie fest, wenn alles andere zu zerbrechen drohte.
Und obwohl L’eyo es noch nicht wusste, war dies nur der erste Schritt auf einem Weg, der alles verändern würde.
Der Raum, in dem L’eyo stand, war kein Ort, den man mit einfachen Worten beschreiben konnte. Schatten tanzten an den Wänden, und das Licht schien sich zu wehren, hier zu bleiben. L’eyo fühlte sich klein und verletzlich, obwohl tief in ihr das Kämpferherz pochte.
Aus dem Dunkel trat eine große, bedrohliche Gestalt hervor – ihr Vater. Sein erhobener Zeigefinger war kein bloßes Zeichen von Autorität, sondern eine Waffe aus Angst und Sorge, die schwer auf ihr lastete.
„Warum musst du immer so weit gehen?“, warf er ihr vor. Seine Stimme zitterte fast vor Sorge, auch wenn er es nicht zeigen wollte. „Du spielst mit dem Feuer, L’eyo. Was, wenn du dich verbrennst und ich dich nicht retten kann?“