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In Deutschland ist der Raum für die Landwirtschaft begrenzt, in Kanada nicht. Ein junger Landwirt wandert daher nach Kanada aus und erzählt, was ihm alles passiert ist. Wer es nachmachen will - im Buch steht drin, worauf es ankommt. Spannend zu lesen und doch mit jeder Menge handfester Information.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 124
Monika Silvia Klug
Weites Land
Als Landwirt auswandern nach Kanada
Haupttitel
Haupttitel
Die Autorin
Abenteuer pur!
Wir wandern aus – Monate der Vorbereitung
Exploratory Visit: auf der Suche nach der passenden Farm
Das Visum ist beantragt
Approved! Wir dürfen einwandern
Aufbruch nach Kanada — ein neues Kapitel beginnt
Mit Hund, Pferd und Katze auf Reisen
Die ersten Wochen — Improvisation ist alles
Die Pferde kommen!
Bürokratie auf kanadisch
Der Winter steht vor der Tür
Bodenbearbeitung mit Hindernissen
Das Elend mit den Ersatzteilen
Unser Haushalt ist da
Frühlingsboten — die Aussaat beginnt
Kali, Klima und Kontingente
... und weg ist der Raps
Die erste Ernte
Eingelebt – wir vergrößern uns
Wir haben es geschafft!
Was man wissen muss
Als Landwirt einwandern
Eine Farm in Kanada kaufen
Eine Farm in Kanada bewirtschaften
Steuern und Landwirtschaft
Geld und Versicherungen
Was man sonst noch wissen sollte
Service
Adressen/Quellen
Adressen zu „Young Farmer Programm“:
Bildquellen
Impressum
Die Autorin
Monika Silvia Klug geb. 1956, Studium der Erziehungswissenschaften in Münster mit dem Abschluss Dipl. Pädagogin. Im Rahmen ihrer Berufstätigkeit erstellte sie bereits eigenständig ein QM-Handbuch für ihren Arbeitgeber, wodurch es diesem ermöglicht wurde eine Matrix- Zertifizierung zu erlangen. Zwei ihrer drei Kinder sind 2011 nach Kanada ausgewandert und bewirtschaften dort erfolgreich einen 800 ha großen Ackerbaubetrieb. Die vielfältigen Erlebnisse und Stolpersteine, welche mit dieser Auswanderung und den ersten Jahren der Farmgründung verbunden waren, veranlassten sie dieses Buch zu schreiben.
Abenteuer pur!
Vor vier Jahren haben wir einen großen Schritt gewagt. Wir sind nach Kanada ausgewandert, um dort Landwirtschaft zu betreiben. Bei uns hatte viel Glück und der Zufall seine Hand im Spiel gehabt und uns häufig zum richtigen Zeitpunkt die richtige Richtung oder den wichtigen Ratschlag gegeben, damit dieses Wagnis von Erfolg gekrönt war. Denn vieles, das wichtig ist, um in Kanada erfolgreich Landwirtschaft beitreiben zu können, haben wir im Vorfeld nicht gewusst und wir haben es auch nirgendwo nachlesen können.
Dieses Buch soll mit seinen Informationen all denen helfen, die ebenfalls vorhaben, diesen Schritt zu wagen.
Da dieses Thema sehr komplex ist, können selbstverständlich nicht alle Punkte Berücksichtigung finden. Wir haben aber versucht, einen guten Überblick zu verschaffen und anhand unserer eigenen Geschichte aufzuzeigen, dass man im Leben nicht alles planen kann.
Vor dem Hintergrund der immer knapper und teurer werdenden landwirtschaftlichen Flächen in Deutschland und anderen EU-Staaten suchen viele Landwirte eine Alternative. In Kanada werden Landwirte gesucht, da 48,3 % der kanadischen Farmer 55 Jahre und älter sind und junge Nachfolger häufig fehlen (www.statcan.gc.ca).
Auch die Traktoren sind in Kanada größer.
Viele junge Landwirte haben ihren landwirtschaftlichen Betrieb bereits nach Kanada verlegt und leben heute in einem einzigartigen Land mit traumhafter Naturkulisse, artenreichem Tierbestand und farmen erfolgreich und in Größenordnungen, die in Deutschland nahezu unmöglich wären.
Wir wünschen allen, die diesen Schritt noch machen möchten, einen erfolgreichen Start – es lohnt sich!
Wir wandern aus – Monate der Vorbereitung
Zuerst war da die Idee: Warum nicht in einem Land wohnen und arbeiten, indem man bereits mehrere schöne Urlaube verbracht hat? Schon bevor wir uns näher mit Kanada beschäftigten, hatten wir uns überlegt, in ein anderes Land zu gehen, um bezahlbares Ackerland zu kaufen. In Deutschland ist es fast unmöglich, als Junglandwirt einen existenzsicheren und bezahlbaren landwirtschaftlichen Betrieb zu erwerben.
So stand z.B. Südamerika auf unserer Liste, vor allem Uruguay und Paraguay. Ohne Zweifel schöne und auch interessante Länder, doch hielt uns die politische Situation davon ab, dort zu investieren. Denn sollte die falsche Regierung an die Macht kommen, konnte man alles wieder verlieren, und das lag natürlich nicht in unserem Interesse. Auch der Punkt Sicherheit für die Familie und das Eigentum standen zur Diskussion: Wer will schon hinter vergitterten Fenstern leben – wir wollten es nicht. Die medizinische Versorgung ließ außerdem zu wünschen übrig. Das war eindeutig zu viel des „Guten“. Also von uns ein klares Nein für diese Länder.
Als nächstes stand Schweden auf unserer Liste. Hier waren die Punkte Sicherheit, medizinische Versorgung und auch das Internet kein Problem, doch waren die landwirtschaftlichen Betriebe nicht gerade günstig. Und die Sprache war ein entscheidendes Problem. Also schied dieses schöne Land auch aus.
Was bleibt?
Was blieb übrig an geeigneten Ländern? Da wurde die Idee in Angriff genommen, nach Kanada auszuwandern – von Anfang an unser Traumland. Uns war bewusst, dass es nicht einfach werden würde, da die Messlatte seitens der kanadischen Regierung sehr hoch liegt, aber es war einen Versuch wert. Wir legten los.
Nun galt es, das richtige Einwanderungsprogramm für uns zu finden. Nach einer intensiven Internetsuche auf den Seiten des kanadischen Government, tauchte das Programm „Young Farmer Nominee Program“ auf und damit nahm unsere Zukunft ihren Weg. Wo würde der uns hinführen?
Das „Young Farmer Nominee Program“
Dieses Programm schien genau auf uns zugeschnitten, suchen doch die kanadischen Provinzen Saskatchewan und Manitoba junge Landwirte, die ihr Wissen und natürlich auch ihr Geld in diese Provinzen investieren.
Nach dem genauem Durchlesen der Anforderungen, die es zu erfüllen galt, hatte das beste Programm für uns damals Manitoba. Wir stellten eine vorläufige Berechnung auf, was wir insgesamt an Kapital erzielen würden, wenn wir alles, was man nicht mitnehmen konnte oder wollte, verkaufen würden. Auch all die Anschaffungen, welche wir in Kanada machen müssten und was die Reise für uns und unsere Tiere kosten würde, wurde in unsere Berechnung mit aufgenommen. Wir stellten fest: Es könnte passen!
Was kostet eine Farm?
Wie so oft im Leben spielt auch das Glück eine große Rolle. Wir besuchten die Agritechnica in Hannover. Auf dieser waren auch die einzelnen kanadischen Provinzen mit eigenen Ständen vertreten. Am Stand von Manitoba trafen wir Makler, die Farmen zum Verkauf anboten. Wir wollten uns vorab informieren, was eine kanadische Farm kostete. Denn wir hatten keinerlei Vorstellung, was da finanziell auf uns zukommen würde. Was hätte uns das schönste Programm, die beste Vorauskalkulation genutzt, wenn wir uns am Ende mit dem Geld, das uns zur Verfügung stand, keine Farm in Kanada leisten konnten?
Nach einem interessanten Gespräch mit dem kanadischen Realtor (Makler), fragte er uns, ob ich denn auch mit dem Business Immigration Officier, der für das Young Farmer Nominee Program zuständig sei, reden wolle? Dieser war auch hier. Glück? Zufall? Natürlich wollte ich! Wir unterhielten uns angeregt, unter anderem auch über das Programm zur Einwanderung und tauschten dann die Kontaktdaten aus. Es erfolgte eine Einladung nach Kanada zu einem Interview und einem Exploratory Visit (Erkundungsbesuch).
Exploratory Visit: auf der Suche nach der passenden Farm
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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