WellnessSex (Erotik) - Belle Baiser - E-Book

WellnessSex (Erotik) E-Book

Belle Baiser

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Beschreibung

Als Emilys Freundin ihr ein Wellness-Retreat im Wald empfiehlt, ist sie erst skeptisch. Doch da sie wirklich nicht da sein will, wenn ihr Noch-Ehemann seine Sachen aus ihrer gemeinsamen Wohnung räumt, meldet Emily sich bei dem langen Wochenende an. Doch neben Yoga und Meditationen erwarten sie in dem Retreat, in dem Sprechen verboten ist, noch ganz andere Entspannungsmöglichkeiten. Anfangs versucht sie sich gegen die ungewohnte Anziehung gegenüber ihrem Yogalehrer zu wehren, doch jegliche Abwehr ist zwecklos, als sie seine Hände auf sich spürt. Was folgt ist ein Wochenende voller Orgasmen, sensorischer Höhepunkte und einer Massage, die schnell aus dem Ruder läuft.

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Seitenzahl: 119

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Impressum

„WellnessSex“ von Belle Baiser

herausgegeben von: Club der Sinne®, Hinstorffstr. 110, 19412 Brüel, November 2021

zitiert: Baiser, Belle: WellnessSex, 1. Auflage 2021

© 2021

Club der Sinne®

Inh. Katrin Graßmann

Hinstorffstr. 110

19412 Brüel

www.Club-der-Sinne.de

[email protected]

Stand: 01. November 2021

Gestaltung und Satz: Club der Sinne®, 19412 Brüel

Coverfoto: © Paskar Alexei/shutterstock.com

Covergestaltung: Club der Sinne®

Dieses eBook ist urheberrechtlich geschützt.

Weitere Titel von Belle Baiser finden Sie hier

https://www.club-der-sinne.de/index.php?manufacturers_id=80

Weitere erotische Literatur zum Sofortdownload finden Sie unter

www.Club-der-Sinne.de.

Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden und volljährig.

Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Belle Baiser

„Ihr Ziel befindet sich auf der rechten Seite. Sie haben ihr Ziel erreicht.“

Neugierig sah Emily sich um. Sie konnte unmöglich schon da sein, oder? Alles, was sie sehen konnte, war dichter Wald. Weit und breit kein Gebäude. Doch dann fiel ihr Blick auf ein Schild, das halb von einem Busch verdeckt gewesen war und auf Parkplätze hinzuweisen schien. Im Schritttempo lenkte sie ihren kleinen Corsa in die angegebene Richtung.

„Bitte wenden“, verkündete das Navigationssystem, woraufhin Emily das Gerät mit einem Knopfdruck zum Schweigen brachte.

Zu ihrer Überraschung und auch Erleichterung befand sich hinter dem Hinweisschild tatsächlich ein Parkplatz, der in den Wald hineingebaut schien. Hinter ein paar Bäumen sah sie außerdem eine kleine Hütte, die jedoch unbesetzt wirkte.

Als sie ihren Corsa auf einem Parkplatz in der Mitte des Geländes abstellte, erblickte sie einen schmalen Trampelpfad, der von den Autos weg und in den Wald hineinführte. Auf einem alt aussehenden Holzpfosten stand ein Schild mit einem Pfeil, der in Richtung des Pfades zeigte.

Kurz überlegte Emily, ob sie darauf warten sollte, dass ihr jemand mit ihrem Koffer half. Doch da sie die Wahrscheinlichkeit dafür recht gering hielt, entlud sie ihn selbst und fand sich kurze Zeit später auf dem unebenen Trampelpfad wieder. Sie war froh, dass sie nicht wie sonst hochhackige Schuhe trug, sondern ihre bequemen Turnschuhe angezogen hatte. Schließlich war sie ja auch zum Entspannen hier und nicht, um irgendwen zu beeindrucken.

Wenige Minuten später wurde der Wald etwas lichter und Emily war, als könne sie in der Ferne das Plätschern eines Baches hören. Am Rand des Pfades standen immer wieder Schilder, die ihr den Weg anzeigten. Als sie ein weiteres Mal ihren Koffer um eine Ecke zerrte, stand sie plötzlich auf einer Wiese. Staunend sah sie sich um. Zwar hatte sie im Internet Bilder des Retreats gesehen, doch diese wurden der Schönheit dieses Ortes nicht gerecht.

Umgeben von dichtem Wald, der aber keineswegs bedrohlich wirkte, standen mehrere Holzhütten in unterschiedlichen Größen und Formen. Zwischen den Gebäuden schlängelte sich ein schmaler Fluss hindurch. Emily nahm an, dass das größte von ihnen das Hauptgebäude war. Beeindruckt schaute sie sich um. Sie hatte gelesen, dass die Veranstalter Wert darauf legten, mit der Natur zu leben, anstatt sie zu verschmutzen, die natürlichen Materialien, die sie hier sehen konnte, sprachen dafür, dass diese Philosophie hier auch gelebt wurde.

„Emily?“

Als sie ihren Namen hörte, wandte sie sich um und lächelte den Fremden, der ihr gegenüberstand, unsicher an.

„Ja?“, erwiderte sie und musterte ihr Gegenüber. Der Fremde trug bequeme Yogaklamotten, die jedoch unter dem Stoff einen gut trainierten Körper erahnen ließen.

„Schön, dass du hier bist.“ Er lächelte sie freundlich an und legte eine kleine Pause ein, bevor er weitersprach. „Wir haben dich schon erwartet. Die anderen Teilnehmer sind schon eingetroffen.“

Errötend begann Emily, sich für ihre Verspätung zu entschuldigen. „Es tut mir leid. Ich wurde auf der Arbeit aufgehalten und …“

Doch der Unbekannte hob beschwichtigend eine Hand. Noch immer lächelte er. „Jetzt bist du ja da.“ Dann zeigte er hinter sich. „Komm. Ich zeige dir deine Hütte.“

Als er vor ihr herging und sie im Gehen auf die Hütten oder Plätze an ihrer Seite hinwies – die Meditationshütte, die Duschen, Räumlichkeiten für Massagen und andere Wellness-Behandlungen, die Yogaräume und den Speisesaal – betrachtete sie ihren Begleiter erneut aufmerksam. Irgendwie hatte er etwas Exotisches an sich mit seiner olivfarbenen Haut und den langen, glänzenden Haaren, die er in einem Dutt auf dem Kopf trug. Emily fragte sich, wo er wohl herkam. Akzent hatte er zwar keinen, doch irgendetwas an ihm wirkte wie aus einer anderen Welt.

Bevor sie ihn Näheres zu seiner Person fragen konnte, stoppte er und zeigte auf eine kleine Hütte, die auf der anderen Seite des Baches lag, den man über einige große Kieselsteine überqueren konnte. Mit einer Geschmeidigkeit, die Emily an einen Panther erinnerte, sprang er über den kleinen Bach und wandte sich dann ihr zu. Immer noch warm lächelnd nahm er ihr den Koffer ab und hielt ihr seine Hand entgegen, um ihr über die Steine zu helfen.

„Es kann etwas rutschig sein“, erklärte er, wobei er sie aufmerksam beobachtete.

Sein Blick war sehr eindringlich, als Emily seine Hand ergriff, bekam sie einen leichten Stromschlag, der sich sofort in ihrem gesamten Körper breitzumachen schien, was ihr regelrecht die Sprache verschlug. Entschuldigend lächelte sie ihren Guide an, doch der schüttelte grinsend den Kopf.

„Du musst dich nicht für Energie entschuldigen. Die macht, was sie will.“ Vielsagend sah er sie an, als sie vorsichtig über die Steine kletterte.

Ihr war sein bedeutsamer Blick etwas unangenehm, denn sie wollte nicht, dass er sah, was er in ihr wachgerufen hatte: Verlangen und Lust. Als sie auf der anderen Seite angekommen war und er ihre Hand losließ, meinte sie, kurz etwas in seinen Augen aufblitzen zu sehen, doch sie verwarf den Gedanken sofort.

Etwas verärgert über sich selbst, dachte sie: „Der Mann ist doch viel zu jung für dich – und zu gutaussehend. Der wäre nie an dir interessiert!“

Den Rest des Weges zur Hütte zwang sie sich, sich nichts von ihren Gefühlen oder seltsamen Gedanken anmerken zu lassen.

Vor einer der kleinen Hütten blieb er stehen. „Hier.“ Er deutete auf die Behausung, nachdem er kurz an die Tür geklopft hatte, stieß er sie auf.

Drinnen befanden sich zwei Einzelbetten mit kleinen Nachttischen daneben. Ansonsten war der Raum eher spartanisch eingerichtet.

Auf die junge Frau zeigend, die auf einem der Betten saß und sie freundlich angrinste, erklärte er: „Du teilst dir die Hütte mit Saskia.“

Doch als Emily den Mund aufmachen wollte, um ihre Mitbewohnerin zu begrüßen, schüttelte er den Kopf. „Sie hat mit dem Schweigen bereits begonnen“, erklärte er und stellte ihren Koffer in die Hütte, bevor er ihr bedeutete, ihm noch einmal nach draußen zu folgen.

„Setz dich“, lud er sie dort ein, wobei er auf einen kleinen Tisch zeigte, der von zwei halbrunden Bänken umgeben war und auf dem einige Mappen lagen. Nachdem sie sich auf eine der Bänke geschoben hatte, war sie überrascht, als er sich neben sie fallen ließ, anstatt sich ihr gegenüberzusetzen. Als sein Oberschenkel beim Hinsetzen kurz gegen ihren rieb, spürte Emily erneut, wie sich Verlangen in ihr breit machte.

„Wie lange ist es her, dass ein Mann solches Verlangen in mir wachgerufen hat?“, fragte sie sich. Bevor sie zu einer schlüssigen Antwort gekommen war, begann der Fremde wieder zu sprechen.

Er hielt eine Mappe in der Hand. „Die haben wir für dich vorbereitet, Emily.“ Er hatte eine ganz spezielle Art, ihren Namen zu sagen, ihn aus seinem Mund zu hören, machte Emily direkt feucht.

Nickend holte sie tief Luft, um sich zu fangen, was er als Zeichen sah fortzufahren.

„Da drinnen sind die Fragebögen, die du schon vorher ausgefüllt hast – falls du dir sie nochmals ansehen möchtest. Außerdem findest du unsere Retreat-Regeln und den Tagesablauf.“ Er öffnete die Mappe und zeigte auf den Plan. „Wir beginnen morgens mit Meditation und Yoga, gefolgt von einem leichten Frühstück. Danach hat jeder von euch individuelle Termine, die ganz auf eure Bedürfnisse abgestimmt sind: Massagen, vertiefendes Yoga, Kundalini, Atemübungen und so weiter.“

Als sie wieder nickte, fuhr er freundlich lächelnd fort: „Du kannst natürlich auch jederzeit bei den optionalen Yoga- oder Meditationseinheiten mitmachen. Was an welchem Tag auf dem Plan steht, findest du auf einem Board im Haupthaus. Behandlungen musst du am Haupthaus buchen. Die Massagen sind wirklich sehr empfehlenswert.“

Während er sprach, war sich Emily seiner Nähe und der Hitze, die von seinen Oberschenkeln ausging, sehr bewusst. Als er fortfuhr, ihr Dinge über das Camp zu erzählen, merkte sie, wie ihre Gedanken abschweiften, sie konnte nicht umhin, sich vorzustellen, was er ihr mit diesen Lippen antun könnte.

Wieder ermahnte Emily sich selbst, sich am Riemen zu reißen. „Wie du weißt, gibt es keinen Alkohol und auch keinen Kaffee. Das Essen ist vegan und es wird nicht gesprochen. Im Gegensatz zu anderen Retreats dieser Art darfst du jedoch schreiben. Auf deinem Bett liegt ein Journal, das du nutzen kannst.“ Damit schloss er die Mappe und drückte sie ihr in die Hand.

Als er sich von der Bank erhob, tat Emily es ihm gleich. „Wie du im Plan sehen wirst, beginnen wir bald mit einer Nachmittagsmeditation. Das würde dir sicher gefallen.“ Erneut lächelte er Emily an, doch als die den Mund aufmachte, um ihm zu antworten, legte er einen Finger auf seine Lippen. „Shh“, machte er, was Emily Schauer über den Rücken laufen ließ. In Gedanken sah Emily sich selbst, wie sie seinen Finger von seinen Lippen entfernte und ihn in den Mund nahm.

Wie angewurzelt blieb sie noch einen Moment stehen und beobachtete, wie er sich von ihr entfernte. Doch dann schüttelte sie plötzlich den Kopf und zwang sich, mit der Mappe in den Händen den Weg zu ihrer kleinen Hütte einzuschlagen, wo ihre Mitbewohnerin Saskia noch immer auf ihrem Bett saß. Emily winkte ihr grinsend zu und setzte sich ebenfalls auf ihr eigenes Bett. Wieder musste sie sich wirklich zusammenreißen, nicht einfach loszureden. Zwar war sie sich bewusst gewesen, dass sie sich für einen stillen Retreat angemeldet hatte, jedoch hatte sie nicht genauer darüber nachgedacht, wie es sein würde, mehrere Tage lang nicht zu sprechen. Aber nun hatte sie sich dafür entschieden, also musste sie es auch durchziehen. Und sie war sich sicher, dass es ihr guttun würde, denn sie hatte schon so viel Gutes über dieses Retreat gehört.

Schweigend schlug sie die Mappe noch einmal auf und nahm den Anmeldefragebogen in die Hand, den sie erst vor wenigen Wochen ausgefüllt hatte. Sie konnte sich noch gut an den Abend erinnern, an dem sie mit einem Glas Wein in der Hand den Fragebogen das erste Mal durchgelesen hatte. Wie es meistens der Fall war, war sie erst spät von der Arbeit gekommen. Im Nachbarzimmer schlief ihr Mann.

„Noch-Ehemann“, korrigierte sie sich in Gedanken.

Noch immer konnte sie es nicht glauben, dass sie nach mehr als zehn Jahren Ehe nun endlich die Scheidung eingereicht hatte. Zu lange hatte sie sich der Hoffnung hingegeben, dass alles wieder wie früher werden könnte. Als ihre Augen erneut auf den Fragebogen fielen, konnte sie nicht verhindern, dass ihr Tränen in die Augen schossen.

„Was versprechen Sie sich von diesem Retreat?“

Bei dieser Frage hatte Emily mehrere Stichpunkte notiert: „Tiefere Verbindung zu mir Selbst, Auszeit von Arbeit, Distanz zu meinem Mann.“

Die Veranstalter dieses Retreats mussten sie für eine komplette Katastrophe halten. Sie hatte mehr oder weniger angegeben, verspannt zu sein, sich keine Zeit für sich zu nehmen, ihr Körpergefühl verloren zu haben und sich selbst zu hassen. Aber wahrscheinlich waren alle Teilnehmer dieser Art von Retreat auf der Suche nach irgendetwas. Sei es mehr Liebe zu sich selbst, zu anderen oder einer tieferen Erfüllung von innen.

Aus dem Augenwinkel sah Emily, wie Saskia sich von ihrem spartanischen Bett erhob und aus der Hütte ging. Emily legte die Mappe nieder, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und folgte ihr entschlossen in Richtung des Haupthauses, wo, wie sie vermutete, die Nachmittagsmeditation stattfinden würde, von der ihr gutaussehender Guide gesprochen hatte.

Emily glaubte eigentlich nicht an diesen ganzen spirituellen Kram. Doch eine gute Freundin von ihr war in diesem Retreat gewesen und sie war wie verwandelt zurückgekommen. Und da sie nicht mehr wusste, was sie sonst noch versuchen sollte, und wirklich nicht da sein wollte, während ihr Mann seine Sachen aus ihrem gemeinsamen Apartment räumte, hatte sie beschlossen, sich voll auf die Erfahrung einzulassen.

Als sie über die Schwelle des Haupthauses trat, fiel ihr sofort auf, dass alle anderen Teilnehmer barfuß in dem Raum mit hölzernem Boden saßen. Leise entledigte sie sich ihrer Schuhe und nahm sich eines der kleinen Meditationskissen, die an den Wänden gestapelt waren. Schweigend ließ sie sich im Schneidersitz nieder. Das machte man doch beim Meditieren so, oder?

Es war ein seltsames Gefühl in einem Raum voller Menschen zu sitzen, ohne dass jemand etwas sagte. In der Mitte des Raumes, der außer einigen Pflanzen recht einfach eingerichtet war, standen einige kleine Schalen und Gongs. Die Menschen um sie herum, die im Kreis auf ihren Kissen saßen, hatten alle die Augen geschlossen.

Sofort fühlte Emily sich wieder wie in der Schule, wenn sie die Einzige war, die nicht wusste, was man machen sollte. Schnell schloss sie ebenfalls die Augen. Sie holte tief Luft. Die Luft im Raum roch nach … Sie war sich nicht sicher, wonach. Vielleicht Zimt? Es roch nach Gewürzen und anderen Aromen – doch egal was es war, es roch gut und langsam merkte sie, wie sie sich mit jedem Atemzug entspannte.

Einen kurzen Moment später ließ das Geräusch von Schritten sie ihre Augen wieder öffnen. Als sie sich ihr näherten, hielt sie die Luft an, denn es fühlte sich auf einmal so an, als wäre ihr gesamter Körper durchströmt von Energie. Schon bevor er an ihr vorbeigegangen war, wusste sie, dass es ihr Guide war, der sich den Gongs näherte. Sie beobachtete, wie er sich schweigend davor niederließ. Erst als sein Blick ihren traf und er ihr zunickte, wurde ihr bewusst, dass sie ihn angestarrt hatte. Peinlich berührt schloss sie die Augen und wartete.