Welpen-Erziehung - Katharina Schlegl-Kofler - E-Book
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Welpen-Erziehung E-Book

Katharina Schlegl-Kofler

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Beschreibung

Wer möchte ihn nicht, den problemlosen Vierbeiner, der mit uns durch dick und dünn geht? Dabei ist es keine Zauberei, solch einen Traumhund zu besitzen. Die Grundvoraussetzung schaffen Sie selbst, indem Sie Ihren Welpen von Anfang an richtig erziehen. In diesem Ratgeber begleitet Sie die erfahrene und erfolgreiche Hundetrainerin Katharina Schlegl-Kofler durch das erste Jahr mit Ihrem Hundekind. Sie erhalten ein optimales Trainingsprogramm mit Übungsplänen für die ersten acht Wochen Ihres Welpen im neuen Zuhause. Schritt-für-Schritt-Anleitungen und -Fotos machen alles leicht nachvollziehbar. Nach dem vierten Lebensmonat ist die Welpenzeit vorbei. Nun heißt es, das Gelernte zu festigen und die Gehorsamsübungen auszubauen. Kein Problem mit dem detaillierten, monatlich gegliederten Junghund-Training bis zum Ende des ersten Hundejahres. Specials zur Welpen- und Junghundzeit sowie spezielle Frage-/Antwortseiten runden das Thema Erziehung ab.

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Seitenzahl: 270

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Impressum

© eBook: 2014 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

© Printausgabe: 2010 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

GU ist eine eingetragene Marke der GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, www.gu.de

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Verbreitung durch Bild, Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Projektleitung: Anita Zellner

Lektorat: Gabriele Linke-Grün

Bildredaktion: Petra Ender

Covergestaltung: independent Medien-Design, Horst Moser, München

eBook-Herstellung: Bettina Maschner

ISBN 978-3-8338-3138-6

25. Auflage 2021

Bildnachweis

Coverabbildung: Jana Weichelt

Fotos: Oliver Giel, Christine Steimer, Arco, Thomas Brodmann, Cogis, Katrin Fischer, Juniors Bildarchiv, Tierfotoagentur, Jana Weichelt, Monika Wegler

Syndication: www.seasons.agency

GuU 8-3138 07_2020_01

Das vorliegende eBook basiert auf der 25. Auflage der Printausgabe.

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Die GU-Homepage finden Sie im Internet unter www.gu.de

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LIEBE LESERINNEN UND LESER,

wir wollen Ihnen mit diesem E-Book Informationen und Anregungen geben, um Ihnen das Leben zu erleichtern oder Sie zu inspirieren, Neues auszuprobieren. Wir achten bei der Erstellung unserer E-Books auf Aktualität und stellen höchste Ansprüche an Inhalt und Gestaltung. Alle Anleitungen und Rezepte werden von unseren Autoren, jeweils Experten auf ihren Gebieten, gewissenhaft erstellt und von unseren Redakteur*innen mit größter Sorgfalt ausgewählt und geprüft. Haben wir Ihre Erwartungen erfüllt? Sind Sie mit diesem E-Book und seinen Inhalten zufrieden? Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung. Und wir freuen uns, wenn Sie diesen Titel weiterempfehlen, in ihrem Freundeskreis oder bei Ihrem Online-Kauf.

KONTAKT ZUM LESERSERVICE

GRÄFE UND UNZER VERLAG Grillparzerstraße 12 81675 Münchenwww.gu.de

WICHTIGE HINWEISE

Die Informationen und Empfehlungen in diesem Buch beziehen sich auf normal entwickelte, charakterlich einwandfreie Hunde. Bei Hunden aus dem Tierheim können Pfleger und Tierheimleitung oft Auskunft über die Vorgeschichte des Vierbeiners geben. Für jeden Hund ist ein ausreichender Versicherungsschutz zu empfehlen.

WELPENSPRACHE VERSTEHEN LERNEN

Er ist zwar noch klein, aber keinesfalls »sprachlos«. Schon Welpen zeigen durch Körpersprache und Mimik, was sie empfinden und welches Anliegen sie gerade haben. Lernen Sie die Welpensprache – dann wissen Sie, was in Ihrem Hundekind vorgeht.

Respektvoll

Das Hundekind macht sich klein, der Schwanz wedelt weit unten, die Ohren sind angelegt, beschwichtigend hebt es die Pfote und leckt die Schnauze des »Großen« – unterwürfig begegnet es dem erwachsenen Artgenossen.

Entspannt

Tief schlafend und alle viere in der Luft – der Welpe ist total entspannt und fühlt sich rundum sicher und geborgen.

Ängstlich

Geduckte Haltung, gesenkter Schwanz, ungerichteter Blick, leicht nach hinten gedrehte Ohren, verhaltene Bewegungen: Der Welpe hat Angst.

Aufmerksam

»Da ist doch etwas!«, signalisieren die beiden. Die Körperhaltung ist gespannt, Augen und Ohren sind nach vorne gerichtet, der Schwanz ist »abwartend« – weder unsicher noch selbstbewusst – auf halber Höhe und ruhig.

Unsicher

Der Welpe ist unverhofft in eine Pfütze geraten. Die Situation ist ihm nicht geheuer. Er weiß nicht, was er tun soll, und zeigt verunsichert das Lecken der Schnauze als Konfliktsignal.

Spielen

Ein aufgerissenes Mäulchen – auch mit gebleckten Zähnen – und »große« Augen kombiniert mit spielerischen Bewegungen gehören zum Spielgesicht. Mal ist der eine oben, mal der andere. So üben Welpen spielerisch ihr Sozialverhalten.

Begrüßen

Vertrauensvolle Begrüßung seines Zweibeiners: Der Welpe legt die Ohren zurück, der Schwanz wedelt freudig auf halber Höhe weit hin und her. Die Augen werden blinzelähnlich etwas zusammengezogen, der Gesichtsausdruck ist freundlich-unterwürfig.

Zum Spiel auffordern

Ob nun Mensch oder Artgenosse der Spielpartner ist – das Tiefstellen des Vorderkörpers ist eine typische Aufforderung zum Spiel. Es kann aber auch als eine Art Übersprungshandlung gezeigt werden, wenn Ihnen der Hund etwas verunsichert ausweichen möchte.

Sich lösen

Nimmt der Welpe im Haus diese Position ein, ist es schon fast zu spät. Bereits bei »Vorstufen« heißt es: rasch reagieren. Klemmen Sie das Hundekind unter den Arm und bringen Sie es hinaus.

GU:Warum ist es so wichtig, bereits den Welpen konsequent zu erziehen?

K. Schlegl-Kofler:Welpen lernen in den ersten Monaten besonders nachhaltig und sind ausgesprochen lernfreudig. In der Natur lernen sie in dieser Zeit Regeln des Zusammenlebens, ihre Umwelt, Gefahren usw. kennen. So sind sie für ihr weiteres Leben gut vorbereitet. Genauso sollte man es daher mit seinem Welpen machen. Ließe man diese Zeit dagegen ungenutzt verstreichen, würden ihm die Führung und damit auch die Sicherheit innerhalb seines »Rudels« fehlen, und seine Umwelt wäre ihm fremd. Müsste er sich dann später plötzlich eingliedern, könnte er Vieles nicht einordnen und wäre stark verunsichert.

GU:Was machen Hundehalter bei der Erziehung ihres Vierbeiners falsch?

K. Schlegl-Kofler:Viele Hundehalter neigen dazu, ihren Vierbeiner zu vermenschlichen. Dadurch kommt es zu Missverständnissen und Fehlinterpretationen in der Kommunikation. Außerdem werden so auch die artspezifischen Bedürfnisse des Hundes häufig nicht richtig wahrgenommen und berücksichtigt.

GU:Wie erreicht man Ihrer Meinung nach am besten eine harmonische Mensch-Hund-Beziehung?

K. Schlegl-Kofler:Am besten ist es, wenn man sich bereits vor dem Einzug des Vierbeiners theoretisches Wissen rund um Verhalten, Bindung, Erziehung, Ausbildung usw. aneignet. Dies muss man dann in der Praxis – auf den individuellen Hundecharakter abgestimmt – auch umsetzen. Schon von klein an sollte man den Vierbeiner als »richtigen« Hund betrachten, der im Mensch einen echten Sozialpartner sieht, und der jemanden braucht, der ihn lenkt. Dazu eine Portion Intuition, dann kann eigentlich nichts mehr schiefgehen.

Artgerecht erziehen mit Erfolgsgarantie

Wenn Sie sich für diesen Ratgeber entschieden haben, wird demnächst ein vierbeiniges Wollknäuel bei Ihnen einziehen. Oder hat das Abenteuer Hund schon begonnen? Die ersten Tage nach dem Einzug des neuen Familienmitglieds sind ziemlich spannend. Wird alles so sein, wie man es sich vorgestellt hat? Wird das Hundekind den Alltag komplett umkrempeln oder sich von Anfang an gut einfügen? Was muss ein Hund lernen, und wie verständigt man sich mit ihm? Es werden sich viele Fragen auftun. Dieser Ratgeber begleitet Sie durch das erste Jahr mit Ihrem Vierbeiner und hilft Ihnen, den richtigen Umgang mit ihm zu lernen.

Erziehung muss sein

Bevor der Welpe bei Ihnen einzog, genoss er acht bis zehn Wochen eine hoffentlich unbeschwerte Kindheit mit Mutter und Geschwistern. Er ist beim Züchter in einem Welpenauslauf groß geworden, am besten mit Zugang zum Wohnhaus, und hat schon einiges an Eindrücken gesammelt – verschiedene Menschen kennengelernt, Geräusche oder kleine Erkundungstouren im Welpenauslauf erlebt. Auch ein wenig Erziehung durch die Mutterhündin wurde ihm zuteil. War Pflege durch Mama angesagt, half dem Welpen kein Maunzen und Strampeln. Mal schnell einen Schluck an Mamas Milchbar nehmen? Nichts da, wenn die Hündin entschieden hatte, dass die Bar jetzt geschlossen ist. Da gab es einen deutlichen »Verweis« für das nervende Hundekind. Auf der anderen Seite gaben ihm Mutter und Geschwister Vertrauen und Geborgenheit, was ihm hoffentlich auch durch den Züchter zuteil wurde. Dadurch konnte sich das so wichtige Grundvertrauen, auch zum Menschen, entwickeln. Bei Ihnen geht die Erziehung weiter. Denn der Hund begleitet Sie durch viele Bereiche Ihres Alltags. Sie treffen auf andere Menschen, fremde Hunde, nehmen ihn mit in ein Restaurant usw. Hier sind gutes Benehmen und Gehorsam gefragt.

Wie der Hund lernt

Seine neue Umgebung ist dem Welpen zunächst völlig fremd. Aber sie scheint abwechslungsreich zu sein. Da gibt es Kabel, Schuhe und Teppichfransen, auf denen man herumkauen kann. In Blumentöpfen lässt es sich prima buddeln, der weiche Teppich lädt zum Pinkeln ein und vieles mehr. Eines ist sicher: Der kleine Hund muss viel lernen …

Hunde sind ziemlich anpassungsfähig und lernen schnell.

Nur, wie macht man dem Hund klar, was man von ihm möchte oder was er nicht tun soll? Und wann beginnt man überhaupt mit den Erziehungsmaßnahmen? Am besten sofort. Denn Ihr Vierbeiner befindet sich gerade in einer wichtigen Entwicklungsphase (>/>).

Lernen durch Erfolg und Misserfolg

Der Hund lernt, indem er bestimmte Dinge verknüpft. So zeigt er gern Verhaltensweisen wieder, die ihm aus seiner Sicht einen Nutzen gebracht haben. Bekommt er etwa für »Sitz« wiederholt ein Leckerchen, wird er sich gern wieder setzen. Zerrt er an der Leine und Sie gehen mit, lernt er, dass er durch Zerren dahin kommt, wohin er will. Auf der anderen Seite lernt er natürlich auch, etwas zu unterlassen. Nämlich dann, wenn er mit einem bestimmten Verhalten keinen Erfolg hat oder etwas Negatives darauf folgt. Zum Beispiel wird er nicht mehr am Tisch betteln, wenn Sie ihn nicht beachten. Er wird sich auch nicht mehr anschicken, etwas vom Tisch zu stibitzen, wenn dabei ein Topfdeckel samt »Köder« klappernd zu Boden fällt.

Lernen durch Beobachten

Ihr Vierbeiner lernt nicht nur, wenn Sie ganz bewusst etwas mit ihm üben, sondern er lernt den ganzen Tag. Denn ein Hund beobachtet sehr genau. Ziehen Sie beispielsweise immer dieselbe Jacke an, wenn Sie mit Ihrem Vierbeiner nach draußen gehen, wird er nach kurzer Zeit schon schwanzwedelnd parat stehen, sobald Sie nach dieser Jacke greifen. Er kann auch zum Beispiel Familienmitglieder bereits an ihrem Schritt erkennen, bevor sie zur Haustür hereinkommen, oder etwa das Geräusch des Computers beim Ausschalten damit verbinden, dass Sie jetzt wieder Zeit für ihn haben.

INFO

Den Grundstein legen

Im Welpenalter wird der Grundstein für das Zusammenleben gelegt. Erziehung, also die Anpassung an das Leben seiner Zweibeiner samt der dazugehörigen »Vorschriften«, ist ein wichtiger Baustein. Ein anderer ist die Ausbildung, also das Erlernen von Gehorsamsübungen. Der Welpe lernt wenige und relativ einfache Übungen, aber er macht dadurch wichtige Erfahrungen. Er begreift, dass es sich lohnt, sich an Ihnen zu orientieren. Aber auch, dass es die Belohnung nur gibt, wenn er genau das tut, was Sie wollen, und er keine Alternative dazu hat. Nehmen Sie Erziehung und Training deshalb recht genau, dann lässt sich im Junghundealter sehr gut darauf aufbauen.

Das Mensch-Hund-Team

Wenn der Welpe bei Ihnen einzieht, liegt seine Erziehung ab sofort in Ihrer Hand. Zu lernen gibt es noch eine ganze Menge für den Kleinen, denn Sie möchten sicher einen problemlosen Hund, der mit Ihnen durch dick und dünn geht – ob Sie nun joggen, Ihr Kind zum Fußballspiel begleiten, einen Sonntagsausflug machen oder Freunde besuchen.

Rudeltier Hund

Hunde sind wie ihr Vorfahre, der Wolf, Rudeltiere. Sie leben also in einem sozialen Verband. Aber anders als der Wolf bringt der Hund durch jahrtausendelange Selektion eine besondere Bindungsbereitschaft gegenüber dem Menschen mit. Der Mensch ist für ihn ein echter Sozialpartner geworden. Diese Bindungsbereitschaft, kombiniert mit seiner Anpassungs- und Lernfähigkeit, macht es erst möglich, dass der Hund uns Menschen im Alltag begleiten kann. Das heißt aber auch, dass er sich in das »Rudel« einfügen muss.

Familienkonferenz

Für jeden Lernerfolg des Hundes sind viele Wiederholungen, ein systematisches Vorgehen und Konsequenz wichtig. Nur dann wird dem Hund wirklich klar, was Sie von ihm möchten. Gehören zum neuen »Rudel« des Welpen mehrere Personen? Dann ist es sinnvoll, sich zusammenzusetzen und zu überlegen, welche einheitlichen Regeln für das neue Familienmitglied gelten sollen und was es wie lernen soll. Soll zum Beispiel ein Zimmer für den Hund tabu sein? Darf er auf das Sofa oder nicht? Wird er vom Tisch gefüttert? Welche Übungen soll er lernen, und welche Hörzeichen wollen Sie dafür verwenden? Hier ist Einigkeit der Familienmitglieder gefragt, damit Regeln und Übungen für den Hund verständlich werden.

Einer erzieht

Regeln muss der Hund von Anfang an bei jedem einhalten. Jüngere Kinder bleiben dabei allerdings außen vor. Sie sind noch nicht in der Lage, einem Hund etwas beizubringen.

Übungen sollte nur ein Familienmitglied – ein Erwachsener oder ein älterer Jugendlicher – mit dem Vierbeiner machen. Denn jeder hat eine andere Stimme, betont anders, bewegt sich anders. Das wäre am Anfang zu verwirrend für das Hundekind, und es fiele ihm schwer, das Wesentliche herauszufiltern. Was der Welpe aber bereits kann, können auch andere Familienmitglieder in gleicher Weise mit ihm üben.

Bringt unerwünschtes Verhalten des Vierbeiners, wie hier das Zerren, nie Erfolg, lässt der Hund es von alleine sein.

Die Kommunikation

Damit der Vierbeiner versteht, was Sie von ihm möchten, ist es wichtig, dass er eine Bindung an Sie hat und Sie sich so verhalten, dass er etwas Konkretes daraus ablesen kann.

Die Bindung

Sie ist die Grundlage für das Miteinander von Ihnen und Ihrem Vierbeiner und entsteht durch Nähe, Zuwendung und Fürsorge. Aber auch dadurch, dass Sie sich Ihrem Hund gegenüber stets klar, beständig, beherrscht und souverän verhalten. Dies alles gibt dem Hund Sicherheit und zeigt ihm, dass er sich auf Sie verlassen kann. Sie und Ihr Vierbeiner werden so ein Team, in dem Sie der Teamchef sind. Ihr Hund wird sich dann bereitwillig an Ihnen orientieren und Sie respektieren. Das wiederum ist die Voraussetzung für eine effektive Erziehung und Ausbildung.

Souveränität

Souveränes Auftreten heißt nicht etwa, den Hund zu »unterdrücken«, sondern ihn durch innere Autorität überzeugend zu leiten. Vieles davon vermitteln Sie Ihrem Vierbeiner durch Ihre Körpersprache und Ihre Stimme. Sie können sich unsicher oder sicher bewegen, entschlossen oder zögerlich. Je sicherer und entschlossener Sie auftreten, umso souveräner wirken Sie auch auf Ihren Hund.

Mit der Stimme ist es ähnlich. Verständigen Sie sich grundsätzlich in normaler Lautstärke oder eher leise. Aber der Tonfall ist wichtig. Sie können in ein Hörzeichen Ruhe legen, oder Sie lassen es »mitreißend« klingen. Ruhe brauchen Sie etwa beim »Sitz« oder »Bleib«. Rufen Sie Ihren Hund jedoch oder üben Sie das Bei-Fuß-Laufen, müssen Sie »Action« in Ihre Stimme legen. Sie können dem Hörzeichen einen ruhigen, aber festen Tonfall geben. Gebrauchen Sie es nämlich so, dass es eher wie eine Frage oder Bitte klingt, dann wird Ihr Hund Sie nicht ernst nehmen. Auch ein Tadel lässt sich sehr gut über die Stimme ausdrücken – von Räuspern über ein knurriges »Nein« bis zu einem wirklich drohenden Tonfall. Erklärungen versteht Ihr Hund nicht. Reden Sie zu viel mit ihm, wird er auf Ihre Stimme nicht mehr reagieren, weil er nichts daraus entnehmen kann.

Völlig unsouverän wirken zum Beispiel ständiges Streicheln des Hundes, dauerndes Reden mit ihm, Nervosität, zu passives Verhalten des Menschen und insgesamt zu viel und ungerichtetes »Verwöhnaroma«. Fehlt die Souveränität, fehlt dem Hund also Ihre Führung, wird er Sie mehr als Kumpel sehen und sich meist nur dann nach Ihnen richten, wenn sich gerade nichts Interessanteres auftut. Er wird dann leicht zu eigenständig und nimmt Sie nicht wirklich ernst. »Dankbarkeit« Ihnen gegenüber, etwa weil er verhätschelt wird oder viele Freiheiten genießt, ist dem Hund fremd.

TIPP

Am Ball bleiben

Dieser Ratgeber führt Sie durch das erste Jahr mit Ihrem Welpen. Aber das heißt nicht, dass der Hund nun »fertig« ist. Das Gelernte muss auch danach erhalten und gefestigt werden. Ihr Vierbeiner will außerdem weiter gefördert und gefordert werden. Das ist auch gut so, denn die enge Kommunikation zwischen Mensch und Hund ist das, was an der Haltung eines Vierbeiners so viel Spaß macht.

Aktiv sein

Im Zusammenleben mit dem Vierbeiner kommt es darauf an, dass Sie für den Hund interessant sind und auch, dass er in gewisser Weise von Ihnen abhängig ist. Das erreichen Sie neben souveränem Auftreten insgesamt dadurch, dass Initiativen in der Regel von Ihnen ausgehen.

Konkret bedeutet das, dass Sie bestimmen, wann es Futter gibt, wann gekuschelt wird, Spielen angesagt ist, der Spaziergang ansteht und vieles mehr. Möchten Sie Ihrem Hund dagegen möglichst alles recht machen und »springen« jedes Mal, wenn er etwas will, erreichen Sie genau das Gegenteil. Ob Sie nun grundsätzlich auf gar keine Forderung Ihres Hundes eingehen oder gelegentlich doch seinen Wünschen nachgeben, hängt vor allem davon ab, zu welchem Typ Ihr Vierbeiner gehört.

Bei eigenständigeren oder dickköpfigeren Vierbeinern sollten konsequent nur Sie der agierende Teil sein. Bei führigen Hunden dürfen Sie das auch mal etwas lockerer sehen. Aber nie sollte es so sein, dass einzig und allein der Hund agiert und Sie immer nur reagieren.

Das richtige Timing

Der exakte Einsatz von Körpersprache und Stimme ist dann am wirkungsvollsten, wenn das Timing stimmt. So kann es durchaus passieren, dass man je nach Verhalten des Hundes von lobender Stimme rasch auf ein »Knurren« umschalten muss. Oder sich unterwegs im richtigen Augenblick vom Hund entfernen muss, um ihn auf diese Weise zum Kommen oder Mitlaufen zu animieren.

Wartet man in solchen Situationen zu lange mit der Kommunikation oder signalisiert dem Hund etwas Falsches, kann er Ihrem Verhalten nicht das entnehmen, was Sie ihm jetzt gerade vermitteln möchten.

So wird das Üben kinderleicht

Zum Pflichtprogramm eines jeden Vierbeiners gehören im Zusammenleben mit uns Menschen unbedingt einige wichtige Gehorsamsübungen. Doch wie können Sie die Ihrem Youngster am besten beibringen?

Beispiel »Platz«: Für die Belohnung richtet sich der Welpe auf – so wird das Aufsetzen belohnt und nicht das Platz!

Positive Motivation

Hunde sind von Natur aus neugierig und lernen gern. Bis sie aber etwas können, bedarf es vieler Wiederholungen, die möglichst durchgehend fehlerfrei ablaufen sollten. Das heißt, Sie gestalten die Übungssituation so, dass der Hund im Prinzip nichts anderes tun kann als das, was Sie von ihm möchten. Ansporn für den Hund ist in jedem Fall die anschließende Belohnung (>).

So machen Sie es richtig – die Belohnung gibt es, wenn sich der Welpe genau in der Platzposition befindet.

Das Signal

Um dem Hund sagen zu können, dass er sitzen, kommen oder was auch immer tun soll, brauchen Sie ein Signal. Das ist meist ein Wort, kann je nach Übung aber auch ein Pfiff oder ein Handzeichen sein. Doch wann führt man am besten welches Signal ein?

Stellen Sie sich vor, es sagt jemand zu Ihnen in einer für Sie vollkommen fremden Sprache, dass Sie sich setzen sollen. Sie würden es nicht verstehen. Setzen Sie sich aber einige Male von selbst auf einen Stuhl und hören dabei jedes Mal das entsprechende Wort in der fremden Sprache, können Sie verknüpfen, dass das wohl »Setzen Sie sich« heißt.

Genauso geht es Ihrem Vierbeiner. Wenn Sie »Sitz« sagen und das für ihn völlig neu ist, kann er nicht wissen, was Sie meinen. Deshalb nennen Sie das Hörzeichen erst, während er das erwünschte Verhalten gerade ausführt. Nach einigen Wiederholungen kann er beides verknüpfen.

Die Belohnung

Es klingt eigentlich ganz einfach: Hat der Hund etwas richtig gemacht, gibt’s ein Häppchen. Doch auch Belohnen will gelernt sein! Zunächst ist es wichtig, den Hund im richtigen Moment zu belohnen – nämlich während er noch exakt das macht, wofür man ihn belohnen möchte. Denn der Hund verbindet Lob und auch Tadel immer mit dem Verhalten, welches er zuletzt gezeigt hat ( Fotos, >).

Dazu ein Beispiel: Sie haben den Welpen zu sich gerufen, und er kommt bei Ihnen an. Sie suchen erst jetzt in der Tasche nach dem Leckerchen. Der Welpe schnüffelt inzwischen am Boden, läuft zum nächsten Mauseloch oder springt an Ihnen hoch. Bekommt er den Happen dann endlich, verbindet er ihn nicht mehr mit dem Kommen.

Immer belohnen?

Bis der Vierbeiner ein Kommando verstanden hat und es richtig ausführt, bekommt er jedes Mal eine Belohnung. Ganz zu Anfang halten Sie die Belohnung sogar in der Hand, um den Hund damit in die gewünschte Position zu lenken. Hat er verstanden, worum es geht, bekommt er seine Belohnung, nachdem er die Übung ausgeführt hat. Erst dann holen Sie das Leckerchen aus der Tasche, aber relativ schnell. Ab dann bekommt er, vor allem bei einfachen Übungen, nicht mehr jedes Mal etwas, sondern nur noch ab und zu. Besondere Leistungen, zum Beispiel wenn sich Ihr Kleiner aus dem Spiel mit einem Artgenossen rufen lässt, werden dagegen ganz besonders belohnt, etwa gleich mit einer halben Handvoll Happen. Das erhält die Erwartungshaltung. Stimmlich können Sie den Hund natürlich bei jeder richtigen Ausführung loben. Aber das muss, wie etwa bei einem banalen »Sitz«, nicht immer überschwänglich ausfallen. Auch die Stimme können Sie nach Leistung dosieren.

Wichtig: Die Belohnung bekommt der Vierbeiner immer am Ende der Übung. Soll der Hund zum Beispiel länger im Platz liegen bleiben, erhält er den Happen am Ende dieser Zeit, nicht etwa in dem Moment, in dem er sich hinlegt.

Reizvolle Belohnung

Lernt der Hund über eine Belohnung, muss er diese auch wirklich wollen. Sonst wird er sich nicht anstrengen. Testen Sie, was Ihr Hund gern frisst. Das kann normales Trockenfutter sein, aber auch gekochtes Hähnchenfleisch oder kleine Obststückchen. Verwenden Sie kleine, weiche Häppchen, auf denen er nicht herumkauen muss, sondern die er rasch schlucken kann. Beim Üben sollte der Hund nicht satt sein.

Wenn der Hund etwas falsch macht

Leider verhält sich ein junger Hund nicht immer gerade so, wie Sie es gern möchten. Geht beim Training etwas schief, denken Sie zunächst nach, ob der Aufbau der Übung richtig war. Vielleicht sind Sie zu rasch vorgegangen? Hat der Hund Ihr Signal überhaupt schon verstanden? Ist die Ablenkung zu groß? Gehen Sie einige Übungsschritte zurück und bauen Sie die Übung noch einmal neu auf. Sind Sie aber sicher, dass der Hund die Übung beherrscht, korrigieren Sie ihn. Oft reicht schon ein fester Tonfall mit strengem Blick. Auch hier ist das Timing wichtig. Steht Ihr Vierbeiner etwa unerlaubt aus dem Sitzen auf, korrigieren Sie ihn schon, während er aufsteht.

Es ist oft nützlich, taktisch vorzugehen. Dadurch vermeiden Sie unerwünschte Erfolgserlebnisse des Hundes. Soll Ihr Hundekind etwa lernen, niemanden anzuspringen, dann wird das nicht klappen, wenn es immer wieder mal Gelegenheit dazu hat und sich jemand darüber freut. Reizen Ihren Junghund zum Beispiel die Hühner in Nachbars Garten, nehmen Sie ihn immer rechtzeitig an die Leine, wenn Sie an diesem Grundstück vorbeigehen, damit er nicht womöglich ab und zu seinem Jagdtrieb frönen kann. Möchte der Jungspund verbotenerweise auf das Sofa oder Ihren Teppich bearbeiten, hängt Ihre Einwirkung davon ab, welcher Typ Ihr Hund ist. Bei einem »weicheren« Exemplar reicht ein tiefes Räuspern mit entsprechendem Blick und Körperhaltung, bei einem anderen kann zusätzlich ein beherzter Griff ins Fell nötig sein. Sie müssen Ihren Hund also gut einschätzen können. Die Korrektur sollte weder zu schwach sein, noch darf sie den Hund zu stark beeindrucken. Aber er sollte das unerwünschte Verhalten einstellen. Wägen Sie ab, wo Sie den Kleinen direkt mit einem »Nein« oder Ähnlichem zurechtweisen oder wo Sie im Vorfeld vermeiden, dass er etwas Unerwünschtes tun kann. Es sollte jedenfalls nicht so sein, dass der Welpe anfangs nur ständig »Nein« hört. Vermeiden Sie im Umgang mit Ihrem Vierbeiner Hektik und Nervosität, das überträgt sich auf den Hund und wirkt sich nachteilig auf die Situation aus.

Einheitliche Regeln: Darf der Hund beispielsweise nicht auf das Sofa, müssen ihm das alle Familienmitglieder verbieten.

Die Erziehung muss eine Einheit bilden

Denken Sie bei der Erziehung bitte immer daran, dass all diese Dinge, die wir hier besprochen haben, wie etwa souveränes Auftreten, bewusster Einsatz von Stimme und Körpersprache, richtiges Timing, richtig belohnen, zusammenwirken. Berücksichtigen Sie außerdem stets, welcher Typ Hund Ihr Vierbeiner ist, und richten Sie die Kommunikation mit ihm danach aus.

Das 8-Wochen-Intensivtraining für Welpen

Nun kann das Abenteuer Hund beginnen! Sicher können Sie es kaum noch erwarten, bis der Welpe endlich bei Ihnen ist. Sie werden erleben, wie viel Spaß es macht, sich mit dem Hundekind zu beschäftigen und zu beobachten, wie schnell es lernt und sich an Sie bindet. Genießen Sie die Zeit, auch wenn sie manchmal etwas stressig ist. Denn ruck, zuck wird aus dem knuddeligen Welpen ein Junghund. Wenn Sie die Welpenzeit optimal nutzen, beugen Sie so manchem späteren Problem vor und schaffen eine gute Basis, auf der sich die weitere Erziehung und Ausbildung des Jungspunds problemlos aufbauen lässt.

Wie der Übungsplan funktioniert

Jetzt kann es mit der Welpenerziehungs-Praxis losgehen! Bevor der Welpe einzieht, steht noch ein Check der Vorbereitungen an, und dann beginnt der Übungsplan. Der Plan ist in einzelne Wochen unterteilt, die angeben, wie lange der Hund schon bei Ihnen ist, und umfasst den Zeitraum bis zur 16. Lebenswoche. Es ist aber kein Beinbruch, wenn Sie den Plan nicht ganz zeitgerecht einhalten können und zum Beispiel für ein Wochenpensum zwei Wochen benötigen. Dehnen Sie also bei Bedarf die Zeit aus. Verkürzen sollten Sie den Zeitraum besser nicht, denn der Welpe ist schnell überfordert, auch wenn er zunächst vielleicht gut mitmacht. Übernehmen Sie einen schon älteren Welpen, üben Sie bitte trotzdem nach dem Wochenplan. In jeder Woche stehen neue Lektionen auf dem Stundenplan, die oft aufeinander aufbauen. Gehen Sie daher systematisch vor und überspringen Sie nichts. Einen Überblick der einzelnen Lektionen finden Sie bei jeder Woche in einem extra Info-Kasten.

Ein »richtiger« Hund

Auch wenn der Welpe aussieht, als käme er direkt aus dem Spielwarengeschäft – er ist schon ein richtiger Hund, der noch dazu gerade in der Welpenzeit besonders intensiv lernt (>/>). Deshalb sollten Sie ihn auch als solchen behandeln. Es spielt dabei keine Rolle, ob er etwa einer großen oder einer sehr kleinen Rasse angehört. Erklären Sie besonders Ihren Kindern, dass ein Welpe kein Spielzeug ist.

Den Welpen kennenlernen

Jeder Vierbeiner ist eine eigene Persönlichkeit. Es gibt Softies und Draufgänger, kleine Frechlinge und sehr kooperative Hundekinder und natürlich auch einiges dazwischen. Sie werden schnell herausfinden, welcher Typ Ihr Kleiner ist. Für die Erziehung und den Umgang mit dem kleinen Hund ist es – wie Sie bereits lesen konnten – wichtig, dass Sie die Persönlichkeit Ihres Welpen einschätzen können. Danach richtet sich Ihr Auftreten ihm gegenüber. Ist Ihr Welpe zum Beispiel ein sehr weicher und »braver« Hund, wirkt sich ein zu autoritärer Umgang verunsichernd und »bedrohlich« auf ihn aus. Umgekehrt wird ein »frecher« Welpe Sie nicht ernst nehmen, wenn Sie sich ihm gegenüber zu »weich« oder zu zögerlich verhalten. Souveränes Auftreten ist allerdings grundsätzlich wichtig. Das konnten Sie ja schon im ersten Kapitel lesen. Falls Ihr Naturell nicht dem entspricht, was der Welpe braucht, versuchen Sie, sich bewusst darauf einzustellen. Mit etwas Übung gelingt es Ihnen.

Qualität vor Quantität

Der Welpe braucht keine Daueranimation. Ja, er muss sogar lernen, dass sich nicht ständig alles um ihn dreht. Das ist wichtig. Es ist also nicht nötig, ständig mit ihm zu üben oder sich mit ihm zu beschäftigen. Bieten Sie Ihrem Hund lieber kleine bzw. kurze, aber durchdachte Übungseinheiten an und nicht zu viele und womöglich zu lange Übungen ohne Plan. Das verwirrt den Kleinen nur.

Das Ziel

Was genau möchte man nun in der Welpenzeit erreichen? Zum einen, dass der Welpe mit seinem künftigen Umfeld klarkommt und dass er eine stabile Bindung zu Ihnen aufbaut und sich an Ihnen orientiert. Dazu kommen einige wichtige Basics in Sachen Gehorsam. Durch dieses Training erlebt und lernt das Hundekind nachhaltig, dass es sich lohnt, das zu tun, was Sie möchten, und letztlich auch, dass es keine Alternative hat. Darauf kommt es an. Dafür ist esj edoch nicht wichtig, dem Welpen eine Unmenge verschiedener Übungen und Kommandos beizubringen. Das würde ihn hoffnungslos überfordern. Dazu ist später Zeit genug, denn der Hund lernt sein Leben lang. Aber die Basis des Miteinanders, die wird im Welpenalter und somit in der Sozialisierungsphase geschaffen (>/>).

Die Woche null

Bis zum Abholtermin ist es jetzt noch ungefähr eine Woche. Alles was rund um den Welpen wichtig ist, sollte im Haus sein. Prüfen Sie auch Ihre Wohnung auf ihre Welpensicher heit. Erledigen Sie am besten auch sonst alles, was noch zu machen ist. Denn ist der Welpe da, wird er zunächst Ihren Alltag ein wenig durcheinanderbringen und ziemlich viel von Ihrer Zeit beanspruchen.

Beim Heimfahren nehmen Sie den Welpen am besten auf den Schoß. So fühlt er sich in der neuen Situation nicht allein.

Gefahrloser Aufenthalt in der Wohnung

Wenn Sie noch keinen Hund hatten, kann es anfangs ungewohnt sein, dass sich ein Tier frei in der Wohnung bewegt. Und Sie glauben gar nicht, wohin so ein Welpe überall kommt! Allerdings gibt es große Unterschiede von Welpe zu Welpe. Manche sind sehr aktiv und »experimentierfreudig«, andere wiederum recht »brav«. Aber Sie wissen ja noch nicht, wie Ihr Vierbeiner sein wird. Um Gefahren für das Hundekind zu vermeiden und Ihre Einrichtung zu schützen, sollten Sie Ihre Wohnung vor der Ankunft des Vierbeiners welpensicher machen. Versuchen Sie bei einem Rundgang, die Wohnung aus der Sicht des Welpen zu sehen.

Kabel: Verstauen Sie Kabel etwa hinter dem Sofa oder einem Schrank, damit der Hund sie nicht erreichen kann.

Zimmerpflanzen: Töpfe, die am Boden stehen, verleiten so manchen Welpen zum Buddeln. Bringen Sie die Zimmerpflanzen in einen Raum, zu dem der Welpe keinen Zugang hat, oder machen Sie die Pflanze unzugänglich, indem Sie sie mit einem Schutzgitter versehen oder ein Möbelstück davor platzieren. Überprüfen Sie außerdem, ob Sie giftige Zimmerpflanzen haben, die der Welpe erreichen könnte ( Internet-Adressen, >). Wenn ja, bitte entfernen.

Chemikalien: Vor manchen Welpen ist nichts sicher. Reinigungsmittel und ähnliche Chemikalien sollten daher für den Kleinen unzugänglich aufbewahrt werden. Also am besten ab in einen Schrank damit. Das gilt übrigens auch für den Mülleimer, den viele Hunde mit Vorliebe durchstöbern.

Checkliste

Was der Welpe braucht

Bereits beim Einzug des Welpen bei Ihnen sollte folgende Grundausstattung für den kleinen Vierbeiner im Haus sein.

Für sein Wohlbefinden

Futter! Erkundigen Sie sich rechtzeitig, welches Futter der Welpe bisher bekam. Besorgen Sie das gleiche, vorausgesetzt, der Welpe wurde gut ernährt. Zumindest in den ersten Wochen sollten Sie es noch füttern, damit der Welpe sich neben der Umstellung auf sein neues Zuhause nicht auch noch an anderes Futter gewöhnen muss.Näpfe! Futter- und Wassernapf sollten ebenfalls schon bereitstehen und weder zu groß noch zu klein sein. Gut, wenn sie rutschfest und leicht zu reinigen sind.Hundebett! Auch Vierbeiner haben es gern gemütlich. Ein weiches Hundekissen ist gut geeignet, auch als Einlage in der Hundebox. Es muss waschbar sein, braucht aber für den Welpen noch nicht zu teuer zu sein. So manches Hundebett überlebt die Welpen- und Junghundezeit nicht. Außerdem muss es groß genug sein. Der Kleine soll sich bequem darauf ausstrecken können.Spielzeug! Ein paar Spielzeuge aus dem Zoofachhandel dürfen nicht fehlen. Aber bitte keine ganze Kiste voll! Es reichen zwei, drei Dinge. Gut ist zum Beispiel ein Ziehtau oder ein Ball mit Schnur. Welpen, die gern etwas tragen, mögen weiche Gegenstände. Achten Sie beim Kauf darauf, dass sich keine Kleinteile vom Spielzeug lösen können, die der Welpe womöglich verschlucken kann.Hundebox! Kann der Welpe kurze Zeit nicht beaufsichtigt werden, ist zu viel los oder ist er überdreht, ist eine Hundebox nützlich. Dort kann er zur Ruhe kommen, er kann nichts anstellen und ist vor zu viel »Action« geschützt. Auch für die nächtliche Stubenreinheit leistet eine Box gute Dienste. Hundeboxen gibt es in unterschiedlichen Ausführungen im Zoofachhandel, auch zusammenklappbar. Wollen Sie die Box auch später verwenden, wenn der Hund ausgewachsen ist, kaufen Sie gleich die passende Größe. Der Hund muss sich bequem hinlegen und auch darin stehen können.

Für seine Erziehung

Halsband! Fragen Sie den Züchter nach der Halsweite des Hundekindes, damit Sie die passende Größe des Halsbands kaufen können. Es sollte in der Weite verstellbar sein, denn der Knirps wächst schnell. Am besten ist ein Nylonhalsband, das sich nicht zuzieht. Das Halsband trägt der Welpe von Anfang an tagsüber dauernd. Für Kleinhunderassen ist ein Brustgeschirr besser geeignet.Leine! Sie gibt es passend zum Halsband. Die Leine sollte sich mittels zweitem Karabinerhaken in der Länge variieren lassen. Das ist für viele Übungen sehr praktisch. Während der Übungen wird der Welpe immer angeleint. So lernt er die Leine postiv kennen, denn beim Üben gibt es immer Belohnungen!Hundepfeife! Sobald der Hund ein Stück weit weg ist, klingen besonders Frauenstimmen eher dünn. Die Hundepfeife ist hier eine wertvolle Hilfe. Kaufen Sie sich am besten zwei gleiche Hundepfeifen, damit Sie immer eine in Reserve haben. Gut sind stabile Kunststoffpfeifen, deren Töne Sie selbst auch hören können.

Boden und Teppiche: Teppiche laden zum Beknabbern ein. Außerdem bevorzugen viele Welpen, solange die Stubenreinheit noch nicht klappt, einen weichen Untergrund. Räumen Sie deshalb wertvolle Teppiche in den ersten Wochen am besten weg. Wenn Sie recht glatte Böden haben, sollte aber der Teil, in dem sich der Welpe hauptsächlich aufhält, mit Teppichen belegt sein, damit das Hundekind nicht dauernd ausrutscht. Das wäre schlecht für die Gelenke.

Treppen: Längere Treppenauf- und -abgänge sind Gefahrenquellen für den Welpen. Er könnte hinunterfallen oder bei offenen Treppen gar durch die Stufen rutschen. Zu häufiges Gehen vieler Stufen ist außerdem schädlich für die Gelenke. Damit Sie nicht ständig auf dem Sprung sein müssen, sichern Sie die Treppen in den ersten Monaten mit einem Absperrgitter für Kinder ab.

Kleinteile: Welpen nehmen wie Kleinkinder gern alles in ihr Mäulchen. Leider erkennen sie meist nicht, dass vieles nicht genießbar ist. Leben Kinder im neuen »Rudel« des Welpen, besprechen Sie mit ihnen, wie wichtig es ist, Bauklötzchen und ähnliche Dinge nicht dort auf dem Boden liegen zu lassen, wo der Welpe sich aufhält. Gefährlich sind zum Beispiel auch Plüschtiere mit Plastikaugen. Ist das Kinderzimmer im ersten Stock, erweist sich ein Absperrgitter an der Treppe auch in dieser Hinsicht als sehr nützlich.

Führleine und Halsband gehören neben der Hundepfeife zur sinnvollen Grundausstattung des Vierbeiners.

Das Hundebett muss waschbar sein. Qualitativ hochwertiges Spielzeug für den Welpen erhalten Sie im Zoofachhandel.

Gefahrloser Aufenthalt im Garten

Den gleichen Kontrollgang wie in der Wohnung machen Sie nun auch durch Ihren Garten. Denn der ist ein toller Abenteuerspielplatz für Welpen …

Beete und Teich: