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Als Mato sich eines Tages im Planeteninneren verläuft und dann wieder an die Oberfläche kommt, ist er zu einem Mann geworden. Mato entwickelt seltsame Fähigkeiten, als er unvermittelt eine merkwürdige Begegnung hat. Aus einer Art Zwischenzone im Raum- Zeitgefüge, die seit Urzeiten auf dem unentdeckten Kontinent Merebeija besteht, scheint eine Invasion des Planeten im Gange zu sein und gleichzeitig erscheint der Sternenkrieger. Das Mal auf Matos Stirn öffnet die Verbindung zu einem anderen Universum.
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Seitenzahl: 42
Veröffentlichungsjahr: 2019
YoungStarGuards
Band 2
WELTRAUMKÄLTE
Jens Fitscher
© 2019 Jens Fitscher
Illustration: S. Verlag JG
Verlag: S. Verlag JG, 35767 Breitscheid,
Alle Rechte vorbehalten
Die Bände sind ebenfalls erschienen unter dem Romantitel: Junge Sternen Kämpfer von Jens Fitscher
Ein E-Book to Go S. Verlag JG® Roman
1.Auflage
ISBN: 978-3-96674-061-6
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Inhaltsverzeichnis:
Auswanderer
Gefangen im Planeteninneren
eBook to Go Navigation
In dieser Nacht konnte er zunächst nicht einschlafen. Es war das erste Mal, dass er über Nacht alleine in der Wohnung verbrachte.
Seine Eltern hatten sich nicht mehr gemeldet und er hatte auch nicht versucht, sie zu erreichen.
Er würde vereinbarungsgemäß morgen früh anrufen. Das sollte genügen.
Seine Gedanken schweiften wieder zurück zur Erde.
Obwohl der Flug fast vier Monate gedauert hatte, war es ihm so, als wäre er gestern noch dort gewesen.
Mato dachte an morgen. Es war das erst mal seit Monaten, dass in ihm wieder so etwas wie Spannung und Vorfreude aufkam.
Als er endlich einschlief, waren weitere zwei Stunden vergangen.
Die Nacht auf Ferona dauerte sechs Stunden, was natürlich nicht unbedingt hieß, dass der Morgen mit einem Sonnenaufgang begann.
Sie verbarg sich sowieso mehr, als dass man sie mit bloßem Auge sehen konnte. Normalerweise stand sie als weiße Scheibe sichtbar für etwa ebenfalls sechs Stunden am Firmament. Dann verschwand sie langsam wieder hinter einem Schleier aus Staub und Regenwolken.
Mato schlief in dieser kurzen Nacht sehr unruhig. Immer wieder sah er im Traum die weiße Sonne, wie sie sich unsagbar schnell bewegte, um dann vollständig zu verschwinden.
Eine eisige Kälte überzog den Planeten und die Menschen zogen sich in Ihre Wohneinheiten zurück.
Mato erwachte mit einem Aufschrei.
Was ihm von seinem Traum noch in Erinnerung geblieben war, ließ ihn an seinen Verstand zweifeln. Aus dem Dunkeln seiner Gedanken bildete sich ein Ritter mit goldener Rüstung heraus.
Er stand direkt vor ihm und stützte sich mit dem linken Arm auf ein metallisch glänzendes Schild. Sein Visier war geschlossen und seine Rüstung war mit vielen Ornamenten und Gravuren verziert.
Mato hatte den Eindruck, dass die sichtbare Fassade nur die halbe Wahrheit zeigte und dass die wahre Natur im Inneren des Ritters verborgen lag.
Dann streckte der Ritter sein Schwert direkt auf Mato zu, als wollte er ihn töten.
„Was für ein Traum.“
Selbst als Mato bereits aufgestanden war und über das Visotablet seine Eltern anrief, konnte er den Anblick des Ritters einfach nicht aus seinem Gedächtnis verdrängen.
Dermaßen penetrant hatte sich bisher bei ihm noch kein Traumbild gezeigt.
Mato hatte vergebens auf Krato gewartet. Er war nicht gekommen.
„Auch gut, gehe ich eben alleine.“
Er schaute sich nochmals kurz um, dass ihn auch niemand beobachtete. Aber da immer noch fast alle Siedler sich auf dem Raumlandefeld aufhielten, war weit und breit niemand zu sehen.
Mato hatte noch überlegt, ob er nochmals in die Wohnung zurückgehen sollte, um zu versuchen, Krato anzurufen, hatte es sich aber dann doch anders überlegt.
Nur mit einer kleinen Stabtaschenlampe ausgerüstet, sprang er über eine vom Metall-See gebildete Pfütze und kletterte mit klopfendem Herzen zwischen zwei tonnenschweren Felsbrocken hindurch zum eigentlichen Höhleneingang hinauf.
In etwa zwei Meter Höhe gähnte ihm ein dunkles Loch entgegen.
Mit gerade mal ein Meter fünfzig im Durchmesser war das Loch groß genug, dass er sich hineinzwängen konnte.
Es roch bereits am Eingang muffig und der Boden war glitschig nass und mit feinem, gelblichen Moos bewachsen.
Mato rutschte regelrecht hinein und fiel auf seine Knie.
Sollte er es tatsächlich wagen weiterzugehen?
Wieso war Krato nicht gekommen? Zu zweit hätte es viel mehr Spaß gemacht.
Entschlossen knipste er die Stabtaschenlampe an und erblickte direkt vor seinen Füßen stufenmäßig übereinandergeschichtete, kleine Felsbrocken, die merkwürdigerweise nicht aufwärts, sonder abwärts in das Felseninnere führten.
Die Steine glänzten im Schein der Lampe. Vorsichtig erhob sich Mato, blickte nochmals zurück zum Eingang und setzte sich dann in Richtung Felseninnere in Bewegung.
Er hatte noch nicht einmal zwei Schritte gemacht, als er auf dem nassen Gefälle ausrutschte und auf den Steiß fiel.
Fast hätte er die Taschenlampe fallen lassen.
Sein Erschrecken vergrößerte sich in dem Moment, als er bemerkte, dass er mit ständig wachsender Geschwindigkeit in die Felsenhöhle schlitterte.
Im Schein der Lampe sah er die Seitenwände an sich vorbeihuschen und als er versuchte mit einer Hand sich dort festzuhalten, glitt diese einfach ab.
Der Boden unter ihm war wie eine Rutschbahn geworden, nass und glatt.
Jetzt glänzten sogar die Wände und die Decke vor Feuchtigkeit. Das Gefälle nahm rasant zu, genauso wie die Abwärtsfahrt auf seinem Hosenboden. Mato konnte sich nicht abstützen.
Sein Körper schaukelte immer wieder von rechts nach links und zurück.
Er versuchte so gut es ging, den Oberkörper nach hinten zu halten, um sich nicht zu überschlagen. Die Taschenlampe leuchtete nur wenige Meter weit. Dahinter schien sich ein dunkler Abgrund aufzutun.
Gut, dass er sich dick eingekleidet hatte. Nur an Handschuhen hatte er nicht gedacht. Seine Finger begannen bereits zu frieren.
Mato befand sich jetzt in einer Art Röhre aus Felsgestein, die mehrmals eine Kurve machte.
Dann fühlte er unter seinen Sohlen, wie das bisher glatte Felsgestein zuerst brüchig wurde und dann sich durch die harten Sohlen seiner Schuhe löste.
Er verstärkte automatisch den Druck mit den Füßen auf der Ferse und bremste damit den weiteren Fall immer weiter ab.
Steine lösten sich vom Untergrund und es gab eine laute Geräuschkulisse, als sich seine Fersen immer tiefer in den jetzt porösen Untergrund bohrten.