"...wenn die Seele schreit und niemand zuhört." - Sarah Anders - E-Book

"...wenn die Seele schreit und niemand zuhört." E-Book

Sarah Anders

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Beschreibung

Gefangen im Elend ihres Lebens, verloren im Kummer ihrer Seele fristet Sara ein hilfloses Dasein. Missbrauch und Misshandlungen bestimmen schon als Kind ihren Alltag und für ihre Seele hören die dunklen Träume nicht auf. Jahrelang von tiefer Traurigkeit begleitet und stets auf der Suche nach Anerkennung versucht sie zu überleben. Sie bekommt drei Kinder die sie voller Liebe behütet um ihnen ein Schicksal wie ihres zu ersparen. Doch ein Mann zieht Sara in seine üblen Machenschaften und bringt sie damit ins Gefängnis. Schlussendich bringt sie der tragische Tod ihres Sohnes an der Rand einer noch nie da gewesenen Verzweiflung…

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Seitenzahl: 257

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Inhalt

Impressum 3

1. Teil 4

Prolog 4

Kapitel 1 11

Kapitel 2 16

Kapitel 3 25

Kapitel 4 29

Kapitel 5 34

Kapitel 6 37

Kapitel 7 43

Kapitel 8 47

Kapitel 9 54

Kapitel 10 58

Kapitel 11 64

2. Teil 100

Kapitel 12 100

Kapitel 13 171

Impressum

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

Für den Inhalt und die Korrektur zeichnet der Autor verantwortlich.

© 2022 united p. c. Verlag

ISBN Printausgabe: 978-3-7103-2695-0

ISBN e-book: 978-3-7103-5570-7

Umschlagfoto: Arthur Boissy

Umschlaggestaltung, Layout & Satz:united p. c. Verlag

www.united-pc.eu

1. Teil

Prolog

Dieses Buch wäre nie entstanden und ich wäre ohne Zweifel nie auf die Idee gekommen mein Leben aufzuschreiben hätte ich etwas eher gelernt, mit allen Dingen objektiver umzugehen. Ich musste erst in eine fürchterliche, emotionale Krise kommen um zu begreifen, dass es für mich lebenswichtig ist, meine Vergangenheit und alles was damit zusammen hängt, zu bewältigen.

Es geschehen sehr oft Dinge im Leben die man nicht versteht aber man gewöhnt sich an alles und so lernte ich mit meiner Geschichte zu leben und mehr oder weniger damit umzugehen. Doch dann passierten unvorhergesehene Dinge, mit denen ich nicht rechnen konnte und die Vergangenheit holte mich wieder ein. Ich war gezwungen mich an Dinge zu erinnern, die mich fast das Leben gekostet hätten und mit so viel Leid verbunden waren.

Es mag sich merkwürdig anhören, wenn man bedenkt, dass meine eigene Mutter dazu beigetragen hat, dass sich mein Leben derart negativ auswirkt. Ich würde meine Mutter als einen sehr launischen, emotional sehr schwachen Menschen beschreiben. Sie ist nervlich unbelastbar und nicht in der Lage in schwierigen Situationen und mir Problemen klarzukommen. Es ist nicht meine Absicht sie abzuwerten, was ich hier beschreibe, hat sich alles tatsächlich genauso ereignet.

Ich brauchte Jahrzehnte, um zu begreifen, dass ich ein unerwünschtes Kind war. Unerwünscht, weil es für meine Mutter eine zu große Belastung war mit zwei Kindern umzugehen. Ich fragte sie oft, warum sie mich nicht so lieben konnte wie ihr anderes Kind, ihren Sohn, den sie wirklich geliebt hat.

Seit ich denken konnte hatte ich nur das Ziel, anders zu sein als meine Mutter. Dabei vergaß ich darauf zu achten, was im Leben wirklich wichtig ist, - weil ich es nie lernen durfte. Mit meiner Naivität und dem Glauben, dass man alles im Leben nur mit genügend Liebe und Verständnis lösen kann, musste mir das alles ja passieren.

Meine persönliche Meinung ist, dass das Elternhaus zum größten Teil dazu beiträgt, wie das Leben eines jeden Menschen verläuft.

Menschen die dafür sorgen, dass Kinder in einer liebevollen Umgebung aufwachsen, sie in ihrer Persönlichkeit, Fähigkeit und Entfaltung fördern, solche Menschen tun mehr als irgendein Erziehungsheim, Strafrichter oder jeder Gefängniswärter auf der ganzen Welt.

Leider haben nicht sehr viele Menschen das Glück ein Kind solcher Eltern zu sein. In vielen Familien wird Glück nur unter dem Bewusstsein vorgespielt, dass das Umfeld ja nichts vom unglücklichen Familienleben das in Wirklichkeit herrscht, mitbekommt.

Niemand, der nicht ähnliches erlebt hat, kann nachvollziehen, wie viel Kraft und Lebenswillen solche Erfahrungen kosten. Vieles aus meinem Leben hatte ich verdrängt und vieles ist mir erst wieder während des Aufschreibens schmerzlich bewusst geworden.

In einer Zeit des unverarbeiteten Erinnerns wird die Seele zu einer offenen Wunde und jedes Wort, jeder Gedanke und jede Sekunde dieser Zeit ist so schmerzhaft, wie sie schlimmer nicht sein könnte.

Mutter:

Vom Leben meiner Mutter, die 1944 in einem kleinen Dorf in Griechenland geboren wurde, ist mir nicht sehr viel bekannt. Sie hatte drei ältere Brüder und eine jüngere Schwester. Ihren eigenen Angaben zufolge waren diese Jahre, in denen noch Krieg herrschte, sehr schwer.

Als sie 16 Jahre alt geworden war, hatte ihr über alles geliebter Vater den Krieg nicht überlebt und im Haus ihrer Familie, in diesem kleinen Dorf mitten in den Bergen Griechenlands, die an Albanien angrenzen, fehlte der Vater, der Mann und Ernährer der ganzen Familie.

So dachten die Familienmitglieder schon sehr früh an die eigene Familienplanung. Der älteste Bruder meiner Mutter heiratete eine damals sehr von ihm verehrte Jugendfreundin, die demselben Dorf entstammte und zog direkt nach der Hochzeit mit ihr in das weit entfernte Thessaloniki.

Nachdem meine Mutter das 17. Lebensjahr überschritten hatte beschloss der Familienrat, dass es an der Zeit sei, auch sie zu verheiraten. Dies in diesem kleinen Provinznest zu bewerkstelligen, war ein fast unmögliches Unterfangen. Zum einen, weil dort nicht mehr als 300 Menschen zu Hause waren und zum anderen, weil fast das ganze Dorf miteinander verwandt gewesen ist. So kam es, dass sie zu ihrem ältesten Bruder nach Thessaloniki gehen musste und sie lebte für einige Zeit bei ihm und seiner Frau in einer 2- Zimmerwohnung.

Vater:

Es war 1942, als mein Vater zur Welt kam. Auch sein Vater starb an den Kriegsfolgen und so war es ihm leider nicht vergönnt seinen Sohn – meinen Vater – auch nur einmal zu sehen.

Es muss wohl die ganz große Liebe zwischen meinen Großeltern gewesen sein denn meine Oma heiratete nie wieder und mein Vater blieb ein Einzelkind.

Glaubt man meinen Vater, so war es eine für ihn sehr schöne Kindheit. Wenn er auch mit den wenigen bescheidenen Mitteln heranwuchs, die ihm seine Mutter bieten konnte, so war sein Leben doch von Liebe gekrönt.

Es war wohl Anfang der 1960er Jahre, als mein Vater nach Deutschland kam, weil es zu dieser Zeit in Griechenland sehr wenig Möglichkeiten gab, einer sich lohnenden Arbeit nachzugehen, um sich in Deutschland eine neue Zukunft und ein neues Leben aufzubauen.

Trotzdem er sich in Deutschland mit der Zeit sehr wohl fühlte, war er einsam. So beschloss er nach einigen Monaten nach Griechenland zu fahren, um sich eine Frau zu suchen und diese zu heiraten.

Man kann sich heute sehr schwer vorstellen einen Menschen zu heiraten, den man nicht, oder kaum kennt. Leider hat sich meines Wissens nach in manchen Gegenden Griechenlands noch immer nicht viel in dieser Hinsicht verändert.

Die genauen Umstände der Begegnung zwischen meinem Vater und meinem Onkel, dem Bruder meiner Mutter, sind mir bis heute leider nicht genau bekannt. Mein Onkel, bei dem meine Mutter immer noch wohnte und mein Vater lernten sich durch Zufall kennen und sie schafften es tatsächlich, innerhalb von zwei Monaten die Hochzeit meiner Eltern vorzubereiten.

Mein Vater war nun glücklich eine Frau zu haben und meine Mutter war glücklich aus dem Hause ihres Bruders gehen zu können und so machten sich meine Eltern auf den Weg nach Deutschland, in meine Mutters neue Heimat.

Sehr glücklich war sie dann wohl zu dieser Anfangszeit noch nicht. Sie hatte Sprachschwierigkeiten und das Heimweh plagte sie. Es war alles viel schwerer als sie es sich vorgestellt hatte.

Doch nach einigen Monaten wurde meine Mutter schwanger und neun Monate später gebar sie einen gesunden Jungen. Sie war sehr glücklich, dieses Kind gab ihr einen neuen Sinn, weil sie sich schon so lange einen Sohn gewünscht hatte und ihr größter Wunsch war es, dass dieses Kind ihr einziges bleiben sollte.

Etwa in dieser Zeit muss es wohl gewesen sein, als die ersten Begegnungen zwischen meinen unerfahrenen Eltern und einer Sekte –, ich werde später noch ausführlich darüber berichten- stattfanden und das Unglück nahm seinen Lauf.

Unerfahren, unaufgeklärt, zudem noch extrem unvorsichtig und einsam, fern von Freunden und Heimatland, begingen meine Eltern zwei schwerwiegende Fehler. Sie traten dieser Sekte bei und sie sorgten sich nicht um die Verhütung. Ihr ganzes Leben drehte sich von nun an um ihren neuen „Glauben“ bei dem meiner Meinung nach Menschen manipuliert und einer Gehirnwäsche unterzogen werden. Anders kann ich verschiedene Entscheidungen die meine Eltern getroffen haben nicht erklären, nachvollziehen oder gar verstehen.

Als der Erstgeborene knapp eineinhalb Jahre alt war, bemerkte meine Mutter ihre zweite Schwangerschaft. Sie war sehr unglücklich darüber denn das Leben mit ihrem Wunschkind, das sie ja schon hatte, war vollkommen ausgefüllt.

Später sagte meine Mutter einige Male, dass sie mich niemals ausgetragen hätte, wäre in ihrem „Glauben“ eine Abtreibung erlaubt gewesen.

Mein Leben begann im Juli 1964 als ein ungewolltes Kind. Noch heute frage ich mich manchmal, wie lange mich dieses „ungewollte“ noch verfolgen wird. Noch heute überlege ich sehr oft, wie viel weniger anstrengend es für alle gewesen wäre, hätte sie mich doch abgetrieben, so, wie sie es ja eigentlich immer wollte.

Das alles ist kein Selbstmitleid, ich kann weder mit Selbstmitleid, noch mit mir entgegengebrachtem Mitleid umgehen denn in entscheidenden Momenten meines Lebens, in denen ich es gebraucht hätte bekam ich es von niemandem und so musste ich lernen, mit allem allein klar zu kommen.

Ich bin mir einfach nur sicher, dass mein Leben anders verlaufen wäre, wenn ich ein „gewolltes“ Kind gewesen wäre. Dann hätte es keine Demütigungen, Entbehrungen und Verletzungen geben müssen.

Trotz allem bin ich ein sehr sensibler Mensch mit vielen Emotionen, und weil die meisten Menschen denken, dass so ein Leben eine starke Persönlichkeit braucht, lasse ich den Menschen diesen Glauben. Nur sehr selten lasse ich jemanden in mein Innerstes hinein sehen, weil ich in Wirklichkeit eine zerbrochene, unsichere Seele habe die ich nie zeigen möchte, weil ich nicht mehr verletzt werden möchte.

Kapitel 1

Ich bin drei oder vier Jahre alt, liege im Bett und habe einen fürchterlichen Albtraum. Ich ertrinke. Irgendetwas zieht meinen Körper immer wieder nach unten. Es nimmt mir die Luft zum Atmen. Etwas Schweres rollt über meinen Kopf und bleibt genau auf meinem Körper liegen. Ich möchte schreien, bekomme aber keine Luft, meine Lungen füllen sich mit Wasser. Ich habe keine Kraft mehr. Bin ich schon tot?

Irgendjemand schreit mich an und zieht mich aus dem Bett. Ohrfeige! „Was hast Du schon wieder getan?“ Wieder Ohrfeige! Mir ist schwindlig und erst jetzt bemerke ich das Malheur. Ich habe schon wieder das Bett nass gemacht dabei habe ich mir extra vorgenommen, es nie wieder zu tun. „Bitte nicht Mama, ich möchte nicht auf diese Spüle ich verspreche Dir, ich mache nie wieder ins Bett.“ Doch meine Mutter kennt keine Gnade und ich muss mich zur Strafe fast nackt, mit ausgebreiteten Beinen auf den kleinen Rand unserer Spüle hinstellen, ca. einen Meter über den Boden. Meine Mutter sitzt mit meinem Bruder Gideon am Küchentisch. Beide sehen mich an und lachen über meinen erbärmlichen Anblick dort oben auf der Spüle. Ich schäme mich darüber sehr und muss danke sagen, als ich meinen Platz wieder verlassen darf.

Wir haben zwei Zimmer. Eines, in dem wir nachts schlafen und tagsüber als Wohnraum nützen und eine kleine Küche, die etwa 15 qm misst. Die Küche ist mit einem kleinen Herd und ein paar einfachen Schränken ausgestattet, die an einer Seite des Raumes stehen. Genau gegenüber befinden sich die Küchentüre, die zum Flur hinaus führt und die bereits erwähnte Spüle. Darüber ist ein kleiner fünf Liter Boiler angebracht. Das Küchenfenster ist links der Spüle, und wenn man hinaussieht, kann man in einen kleinen Gemüsegarten sehen, der von der Hausbesitzerin genützt wird. Unser Wohn- und Schlafzimmer ist ungefähr doppelt so groß wie die Küche. Dort stehen zwei kleine Sofas und ein einzelnes Bett.

Mal schlafen mein Bruder und ich zusammen auf der Couch und manchmal jeder auf einem Sofa. Manchmal schlafen unsere Eltern zusammen und auch sie, manchmal extra z.B. tut mein Vater das, wenn er Nachtschicht hat. Sie arbeiten beide in einer Strumpffabrik, in verschiedenen Schichten.

In unserem winzigen Flur hat mein Vater eine kleine schmiedeeiserne Garderobe mit zwei großen Schrauben befestigt, und wenn die Jacken von uns allen dort hängen, muss man sich ganz „dünn“ machen, um vorbei zu kommen. Vom Flur aus kann man in die Küche, das Bad und auch die Haustüre befindet sich dort. Den Wohn- und Schlafraum kann man nur durch die Küche betreten. Unser Bad ist ca. um die Hälfte kleiner als die Küche. Zuerst hatten wir ein kleines „Plumpsklo“ aber nach kurzer Zeit hat der Hausbesitzer das ganze Bad renovieren lassen und jetzt ist unser Bad hellblau gefliest. Sogar eine Badewanne haben wir zusätzlich bekommen.

An der Hinterseite des Hauses ist eine kleine Parkbank und manchmal, wenn ich mit meinem Bruder draußen spiele, sitzt dort meine Mutter und sieht uns zu. Im kleinen Schuppen, den man von hier aus sehen kann, befinden sich Fahrräder und verschiedene Gartengeräte unserer Hausbesitzer und vor unserem Haus parkt der ganze Stolz meines Vaters, sein weißer Taunus. Genau daneben steht auch das schöne große Haus der Eigentümer mit einem großen umzäunten Garten und ganz vielen bunten Blumen. Hinter dem Haus dieser netten Menschen, nennen wir sie die „Messmers“ hat die Frau Messmer einige Erdbeeren gesät, die regelmäßig von ihr geerntet werden.

Und dann ist da noch eine kleine Garage in der die Messmers ihr Auto parken. Diese Marke kenne ich nicht aber der Herr Messmer hat auch einen großen Traktor und ab und zu, wenn er auf eines seiner Felder fährt, dürfen mein Bruder und ich mitfahren. Ich hebe mir dann immer die Nase zu, weil der Herr Messmer mit seinem Traktor immer so ein stinkendes Zeug auf die Felder sprüht. Meine Mutter sagt, dass er das Zeug aus dem Klo heraus holt und ich glaube ihr, weil es ja auch stinkt wie ein Klo.

Der Herr Messmer hat nur einen Arm. Er sagt, dass es eine Kriegsverletzung war, was auch immer das bedeuten mag. Sein zweiter Arm hört an der Elle auf und manchmal trägt er etwas, das die Erwachsenen eine „Prothese“ nennen. Meine Mutter sagt, dass das so heißt. An dieser schwarzen Plastikprothese ist dort, wo eigentlich die Hand sein müsste, ein gebogener Haken das wie ein Fragezeichen aussieht. Ich habe Angst davor, und wenn der Herr Messmer sie trägt, dann lasse ich mich nicht dort blicken.

Die Messmers haben einen Sohn, den Henning. Er ist so alt wie mein Bruder und bekommt immer noch die Flasche mit warmer Milch, wenn er nicht schlafen kann. Ab und zu darf ich mit Frau Messmer in ihrer Küche sitzen. Dort ist alles so hell und so schön und es riecht dort immer nach Kuchen, außerdem schimpft Frau Messmer nie mit mir.

Meine Eltern sind sehr gläubige Menschen, zumindest behaupten sie das. Sie essen z.B. nie ein Huhn aus der Gefriertruhe, weil sie davon überzeugt sind, dass diese Hühner, die es im Laden zu kaufen gibt, stranguliert werden und sie sagen, dass man jedes Tier ausbluten lassen muss, bevor es auf dem Tisch kommt und das die richtigen Christen das immer so machen würden.

Manchmal fährt mein Vater alleine weg und kommt dann mit ein paar Hühnern, die er in einen alten Kartoffelsack gepackt hat, wieder zurück. Der Sack ist mit einem Kälberstrick verschnürt, damit die Hühner nicht seinen Kofferraum verschmutzen. Dann holt er ein Küchenmesser, es ist nicht sehr groß. Zuerst macht er den Kofferraum auf und schnürt den Sack mit den Hühnern auf, bevor er eins nach dem anderen herausholt und einem Huhn nach dem anderen mit dem kleinenKüchenmesser aus der Küche den Kopf abschneidet.

Ich fange an zu schreien, als ich sehe, wie sich der Schnee blutrot verfärbt, aber mein Vater lacht nur darüber. Das Blut spritzt aus den Hälsen dieser Hühner und einige Minuten lang springen die armen Kreaturen orientierungslos umher, bevor sie zuckend umfallen und tot sind.

Das alles passierte als ich ungefähr vier oder fünf Jahre alt war aber ich sehe es noch vor mir, als wäre es letzten Monat erst passiert.

Ich werde das niemals vergessen, ganz egal wie alt ich mal werden sollte und die Frage, die ich mir immer noch stelle, ist, was für ein unglaublicher Sadist mein Vater doch ist. Jahre Später ließ er einen Wellensittich verhungern, weil dieser junge, sehr scheue Vogel nicht aus seiner Hand fressen wollte.

Kapitel2

Damit meine Mutter nicht so viel Wäsche waschen musste, durfte ich Zuhause nur mit einer Strumpfhose und einem T-Shirt oder einem Pulli bekleidet sein. Weil ich kein Spielzeug hatte und mir langweilig war, zupfte ich immer wieder an einzelnen Fäden, die ich auf meiner Strumpfhose fand und das, obwohl ich bemerkt hatte, dass es meine Mutter zur Weißglut brachte. Sie wurde dann immer sehr böse und ich bekam deswegen eins auf die Nase, was mich aber nicht daran hinderte, bei der nächsten Strumpfhose wieder das Gleiche zu tun. Manchmal hörte ich sie kommen und dann versteckte mich hinter dem Sofa oder unter den Tisch. Sie wusste irgendwann dass jedes Mal, wenn sie mich suchen musste, ich eine Strumpfhose kaputt gemacht hatte. Ich konnte nicht aufhören, immer an irgendeinem Faden meiner Strumpfhose zu ziehen und dabei zu beobachten, wie das entstandene Loch immer größer wurde.

Meine Eltern sind noch heute Mitglieder der Zeugen Jehovas. So ungefähr zwei bis drei Mal in der Woche durften Gideon und ich unsere besten Sachen anziehen. Im Auto unseres Vaters fuhren wir alle in die Versammlungen dieser Sekte. Dort mussten wir ganz still sitzen und den Vorträgen die über Gott handeln und dem bevorstehenden Weltuntergang, der irgendwann stattfindet, zuhören.

Ich verstand nicht wirklich viel in diesen sehr strengen, religiösen Versammlungen und von dem, was die da redeten, das Wichtigste überhaupt, wenn man als Kind anwesend war, war das man sich sehr ruhig und still verhielt. Einmal sah ich, dass ein Kind von seiner Mutter geschlagen wurde, weil es nicht still sitzen wollte. Aber auch wenn alles sehr streng war, es war die einzige Abwechslung von Zuhause und die einzige Art, einmal andere Menschen kennenzulernen.

Doch jetzt zurück zu meinen Erinnerungen in meinem fünften Lebensjahr:

Eine Frau mittleren Alters erweckt gerade Aufmerksamkeit in einer dieser Versammlungen.

Es wird dort nichts geheim gehalten, der eine passt auf den anderen auf (kontrolliert) und jeder weiß, dass diese Frau einen weltlichen Ehemann hat. Das heißt, dass ihr Ehemann nichts mit den Zeugen Jehovas zu tun haben möchte und sie deshalb immer alleine in die Versammlungen kommt. Diese Frau wird von allen sehr bemitleidet, weil sie doch einen so schlimmen Mann hat der einfach nicht erkennen will dass der einzig richtige Weg, der Weg der Zeugen Jehovas ist.

Die Sekte verbietet es, sich mit „Weltlichen“ Menschen abzugeben. Diese Menschen glauben, dass nur sie den richtigen Weg Gottes gehen und dass jeder der schon einmal davon gehört hat und nicht deren Sekte beitritt, vor Gottes Augen verloren und ein Verdammter ist, weil er die „Wahrheit“ nicht sehen will. Da kann ein Mensch Hilfe brauchen, wie er will, er wird von diesen selbst ernannten „Brüdern“ und „Schwestern“ niemals Hilfe bekommen selbst dann nicht, wenn es sich um ein engstes Familienmitglied handelt. Ihm wird jede noch so kleine Hilfe verweigert und selbst dann, wenn es um ein Menschenleben geht, solange er ein Weltlicher ist und kein Interesse an dieser Sekte zeigt. Würde jemand dieser Glaubensbrüder aus reiner Menschlichkeit einem in ihren Augen „Ungläubigen“ helfen, so droht ihm ein öffentlicher Rauswurf aus der Gemeinde, weil er in so einem Fall Schande über die Gemeinschaft gebracht hätte. Würde dieser Mensch dann doch noch irgendwann wieder dazu gehören wollen, dann müsste er sich einer seelischen Folter bestehend aus Vorwürfen, einsichtige glaubhafte Reue seinerseits und Buße durch die Ältesten, freiwillig aussetzen.

Meine Mutter liebt es ganz frische Kuhmilch vom Bauern nach dem Abkochen kalt werden zu lassen und dann die ganz fette, obere Schicht davon zu essen. Wie kann man so etwas derart genüsslich essen, ich ekle mich davor. Zwei bis drei Mal in der Woche fahren wir mit dem Auto meines Vaters zu einem Bauernhof, bei dem es Milch zu kaufen gibt, so wie heute. Draußen ist es schon dunkel und sehr kalt, es ist nämlich gerade Winter. Der Schnee ist hoch, aber die Straßen sind frei und wir fahren eine ganze Weile, bis wir an „unserem“ Bauernhof angekommen sind.

Mein Vater stellt das Auto vor dem Bauernhof ab steigt aus und läuft in Richtung Hof, um bei dem Bauern eine Kanne Milch zu kaufen. Meine Mutter, Gideon und ich, wir warten im Auto.

Ohne einen für mich ersichtlichen Grund, fängt meine Mutter mit mir zu schimpfen an. Sie sagt, ob ich denn auch weiß, was für eine wertlose Kreatur ich bin und was für eine Belastung für alle. Dass sie sich nur noch ärgert, dass es mich überhaupt gibt und wie unnütz es doch ist, dass es mich gibt.

Ich bin erschrocken und traurig zugleich, fast kommen mir schon die Tränen und ich verstehe nicht, warum sie diese Sachen zu mir sagt. Plötzlich schreit sie mich an: „Steig sofort aus dem Auto!“ und ich sage, „…nein, es ist dunkel, ich habe doch Angst im Dunkeln.“

„Mach sofort, dass Du aus dem Auto aussteigst, oder soll ich Dich persönlich aus dem Auto werfen?“ Ich habe große Angst und weiß nicht, was ich jetzt tun soll.

„Steig endlich aus!“, schreit mich meine Mutter jetzt noch lauter an. „Aber Mama wo soll ich denn alleine hingehen, was soll ich denn tun, wenn ich ausgestiegen bin?“

Meine Mutter scheint mich nicht zu verstehen. Mit den Worten „…Du willst es wohl nicht kapieren, oder?“ steigt sie aus dem Auto und zerrt an meinem Arm, bis auch ich ausgestiegen bin.

Vor uns führt eine kleine Anhöhe mit Steintreppen zu einigen Häusern, ich weiß nicht, wie weit die Treppen hinauf gehen, ich glaube so 20 bis 30 Meter aber es sieht alles so furchterregend hoch aus und ich habe Angst, weil es schon dunkel ist und ich noch nie dort oben gewesen bin.

Meine Mutter streckt ihren Arm dort hinauf und zeigt mit ihrem Zeigefinger auf die Stelle dort, wo die Häuser aufhören. Ein kleiner Wald beginnt dort oben.

„Geh!“ befielt sie mir. Ich muss so weinen, noch nie in meinem ganzen Leben hatte ich so viel Angst wie jetzt. Meine Mutter sagt, ich soll aus ihrem Leben verschwinden, bevor sie mich totschlägt und sie sagt, dass dort oben im letzten Haus ein böser Mann ist, der kleine Mädchen frisst.

Ich will nicht gehen, ich habe Angst aber meine Mutter sagt, dass sie mich nicht mehr sehen, und mich nicht mehr haben will.

Ich kann nicht aufhören zu weinen, ohne Unterbrechung, aber ich gehe. Ganz langsam setze ich einen Fuß vor den anderen und frage mich, wo mein Vater bleibt. Als hätte meine Mutter meine Gedanken erraten sagt sie zu mir, „…Dein Vater weiß schon bescheid, er will Dich auch nicht mehr haben oder warum glaubst Du, ist er so lange weg? Lauf endlich diese Treppen hinauf!“ Ein letztes Mal sehe ich in unser Auto, dort wo mein Bruder noch sitzt und entsetzt meine Mutter anstarrt.

Bei der ersten Treppe fange ich zu zählen an, ich kann ja noch nicht viele Zahlen, sondern nur bis fünf zählen. Eins, zwei, drei, vier, fünf.

Immer wieder fange ich bei eins zu zählen an und höre bei fünf auf, bis ich irgendwann nicht mehr weiß, wie oft ich schon von eins bis fünf gezählt habe und ich mache das nur, um nicht mehr an meine so große Angst denken zu müssen. Außerdem glaube ich ganz fest daran, dass dort oben im letzten Haus ein Mann wohnt, der kleine Mädchen frisst. Das hat meine Mutter gesagt, also muss es stimmen.

Ich komme diesem furchterregenden Haus immer näher und ich laufe immer langsamer, weil ich denke, dass ich sowieso gleich tot bin, wenn mich dieser Mann im letzten Haus in die Finger bekommt.

An diesem schrecklichen Haus angekommen, wird mein Weinen fast zu einem Schreien, weil ich irrsinnige Angst habe vor dem, was jetzt kommt, aber meine Angst ist auch viel zu groß, um einfach nur vorbei zu laufen.

In diesen dunklen Wald zu gehen, der nach dem Haus beginnt, ist für mich genauso schlimm, wie von diesem Mann gefressen zu werden. Im Wald ist überhaupt kein Licht und hier sehe ich wenigstens, was dieser Mensch mit mir tut.

Da – jetzt geht die Türe auf und ein großer Mann kommt heraus. Ich schreie noch mehr, ich habe solche Angst. Der Mann hat grüne Sachen an und er kommt auf mich zu. Er geht in die Hocke und nimmt mich in den Arm.

„Ja wer bist Du denn?“, fragt er mich freundlich, „wo ist denn Deine Mama?“ Leise Tränen laufen jetzt unaufhaltsam meine Wangen hinunter und ich bin so erleichtert, weil dieser Mann so lieb zu mir ist und mir nichts tut. Ich lege meine kleinen Arme um ihn und er nimmt mich hoch.

„Kannst Du mir denn sagen, wo Deine Mama ist?“ Jetzt steht auch eine Frau vor der Haustüre, auch sie ist sehr nett. Wahrscheinlich ist sie die Frau von diesem netten Mann, der mich noch immer auf seinem Arm hält.

So lieb waren meine Eltern noch nie zu mir überlege ich und ich glaube ich will gar nicht sagen, wer und wo meine Mutter ist.

„Mädchen, bitte sag mir, wie Du heißt und wer Deine Mama ist, vielleicht macht sie sich ja schon Sorgen um Dich, weil sie nicht weiß, wo Du bist.“

Er sagt, dass er Polizist ist und dass ich wirklich keine Angst zu haben brauche.

Ich glaube ihm und sage, dass meine Mama dort unten ist und sie zu mir sagte, dass ich verschwinden und hier hoch laufen soll.

Der nette Mann wird plötzlich sehr wütend und jetzt bekomme ich doch Angst. Noch immer mit mir auf dem Arm läuft er mit eiligen Schritten in Richtung meiner Mutter, die ganzen Treppen hinunter ohne mich loszulassen.

Ich wünsche mir in diesem Moment so sehr, dass meine Mutter nicht mehr hier ist und schon nach Hause gefahren ist, weil sie doch gesagt hatte, dass ich nicht mehr zurück kommen soll und ich jetzt Angst habe vor ihr deswegen, doch leider erfüllt sich dieser Wunsch nicht. Schon von Weitem sehe ich meine Mutter, mit meinem Vater streiten.

Ich will sagen, „…nein, bitte bring mich nicht zu meiner Mutter und zu meinem Vater, bitte nicht, “ aber ich bringe aus meiner heiser gewordenen Kehle kein Wort heraus und jetzt sind wir auch schon bei meinen Eltern angekommen.

Der nette Mann stellt mich vorsichtig auf den Boden und mit scharfem Ton fragt er meine Eltern, ob ich ihre Tochter bin.

„Ja“, sagt mein Vater und erklärt, dass er bei dem Bauern war, um Milch zu kaufen, und als er zurückgekommen war, hat ihm meine Mutter erklärt, dass sie mich nur einen kurzen Moment aus den Augen gelassen, und mich dann nicht mehr wieder gefunden hätte.

Ich kann nicht fassen, dass meine Mutter lügt, aber wer will denn einem Kind schon glauben? Für unaufrichtige Menschen ist die Wahrheit nun mal nicht zu ertragen.

Der nette Mann schreibt sich vorsichtshalber noch den Namen und die Adresse meiner Eltern auf, bevor er sich beruhigt und uns wieder nach Hause fahren lässt.

Ich frage mich ob Mama mich überhaupt lieb hat. So etwas Ähnliches war vor ein paar Tagen schon mal. Sie hat seit Kurzem einen Führerschein und will immer Auto fahren und vor ein paar Tagen hat sie vor einer riesigen Baugrube gehalten, wo mehrere Baufahrzeuge und Bagger herumgestanden sind. Sie sagte zu mir, dass ich mich in die Mitte dieser Grube hinstellen und warten soll, bis mich jemand holt. Sie sagte, dass sie selbst nicht mehr kommen würde.

Auch an diesem Tag war ich traurig und erschrocken, aber ich tat, was sie von mir wollte. Ich hatte große Angst, weil ich so große Fahrzeuge noch nie gesehen hatte, sie kamen mir wie riesige Monster vor und ich wagte mich nicht zu rühren.

Ich sah, wie Autos vorbei fuhren, eins nach dem anderen, keines davon bemerkte mich, sie fuhren alle weiter. Wer sieht denn auch schon beim Fahren in eine Baugrube neben der Straße.

Endlos lange Minuten waren vergangen, bis meine Mutter wieder kam, um mich zu holen. Sie sagte, dass ich diesmal noch einmal Glück gehabt hätte aber dass ich beim nächsten Mal ganz sicher nicht mehr mit nach Hause dürfte.

Und das nächste Mal war heute, als sie mich diese furchterregenden Treppen hinauf schickte und mir erzählte, dass dort oben ein Mann wohnt, der kleine Mädchen frisst.

Wir fahren nach dem Milchholen nach Hause, und weil meine Mutter heute sehr böse auf mich ist, muss ich sofort ins Bett. Ohne Abendessen, aber das macht mir gar nichts aus, weil ich vom vielen Weinen so müde und erschöpft bin, dass ich nur noch schlafen will. Mir ist sehr schlecht und ich fühle mich schlecht. Ich will nicht verstehen, warum mich meine Mama nicht mag.

Ab jetzt nehme ich mir vor, noch ganz viel lieber zu meiner Mama zu sein und mich zu bessern, dann hat sie mich bestimmt auch wieder lieb.

Ich habe Angst, keine Familie mehr zu haben und mit fünf Jahren braucht man doch eine Familie, wo sollte ich denn auch sonst hingehen?

Mit diesen Gedanken falle ich in einen tiefen, unruhigen Schlaf mit wirren Träumen.

Kapitel3

Eines Tages kommt uns die bereits erwähnte Frau besuchen die immer alleine zu diesen Versammlungen kommt, weil ihr Mann kein Interesse an dieser Sekte hat.

Ich bin überrascht, denn normalerweise haben wir nie, oder nur sehr selten Besuch. Die Frau steigt aus ihrem Auto und kommt auf mich zu. Ich versuche gerade aus den Kieselsteinen die auf unserem Hof liegen einen kleinen Haufen, der wie ein Berg aussieht, zu bauen. Fast immer spiele ich mit den Kieselsteinen, wenn ich vor die Tür darf, ein anderes Spielzeug habe ich ja nicht.

Die Frau kommt auf mich zu und ich sehe, dass sie etwas in der Hand hält. Als sie bei mir angekommen ist, streckt sie mir etwas entgegen und ich sage zu ihr, „…nein, ich darf nichts nehmen, meine Mama hat es mir verboten.“ Im Grunde ist dieses Verbot meiner Mutter auch nicht sehr schwer zu befolgen, denn bis jetzt hat mir niemand etwas angeboten oder schenken wollen.

„Ach nimm nur“, sagt die Frau jetzt zu mir, „ich werde das Deiner Mama schon erklären und ich bin sicher, dass Du diese Puppe von mir nehmen darfst.“

Ich nehme die Puppe und kann es noch gar nicht fassen, dass ausgerechnet ich diese wunderschöne Puppe mit dem blonden Engelshaar behalten darf.

Vorerst einmal, denn gleichzeitig habe ich ein schlechtes Gewissen. Meine Mama hat doch ausdrücklich gesagt, dass ich nichts annehmen darf. Und bin ich mit fünf Jahren wirklich nicht schon zu groß für Puppen, so wie das meine Mama immer zu mir sagt? Sie sagt, dass nur Babys mit Puppen spielen. Aber ich habe noch nie in meinem Leben etwas geschenkt bekommen und ich wünsche mir doch so sehr eine eigene Puppe und diese ist so schön.

Ich höre die laute Stimme meiner Mutter und im gleichen Moment geht unsere Haustüre auf. Ich wage kaum zu atmen, weil ich Angst habe, dass sie mich jetzt wieder schlägt, weil ich unfolgsam war und diese Puppe angenommen habe.

Ich will sie auch gleich wieder zurückgeben, ich habe sie doch nur kurz fest gehalten will ich ihr sagen, aber ich bekomme kein Wort über meine Lippen, weil ich vor Aufregung mein Herz schlagen höre.