wenn du mich liebst - Stefanie Gerken - E-Book

wenn du mich liebst E-Book

Stefanie Gerken

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  • Herausgeber: tredition
  • Kategorie: Krimi
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2022
Beschreibung

Tristan nimmt Amber unter einem Vorwand in die Stadt mit. Er will ihr seine Welt zeigen. Die prickelnde Unterwelt, seine Freunde und die Tiefen ihrer Sehnsüchte. Sie wollen weg von dem alten Haus, in dem die Zeit still stand. Weg von der Arbeitskleidung und weg von Glenn. Das war ihr Ziel. Ein normales Leben. Eine normale Beziehung. In Ruhe, nur zu zweit. Oder etwa doch nicht?

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wenn du mich liebst.

Band 2

Stefanie Gerken

Wenn du mich liebst.

Band 2

Stefanie Gerken

InsaneBuxs

© 2022 Stefanie Gerken

2. Auflage, Vorgängerausgabe 2019

Verlag: InsaneBuxs

ISBN Softcover: 978-3-347-75705-9

ISBN Hardcover: 978-3-347-75706-6

ISBN E-Book: 978-3-347-75707-3

Druck und Distribution im Auftrag der Autorin: tredition GmbH, An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Germany

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist die Autorin verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne ihre Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag der Autorin, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Deutschland.

Triggerwarnung

In diesem Buch geht es um Stalking, Misshandlung, Gewalt und Lügen.

Dazu gibt es zwischen den Protagonisten auch eine liebevolle SM Beziehung.

Die Bücher aus dem InsaneBuxs Verlag sind deutlich geschrieben und es wird im Detail beschrieben.

Solltest du nicht bereit sein, solch ein Buch zu lesen, empfehle ich dir meine anderen Bücher aus dem FoxBuxs Verlag und dem Rosenblut Verlag.

Hinweise

Dieses Buch erschien schon einmal unter meinem Pseudonym Lee Walker. Dies ist die neue, überarbeitete Version, die ich unter meinem Klarnamen veröffentlicht habe.

Die Recherche hat viel Zeit in Anspruch genommen. Die Fetische und die weniger schönen Situationen (Kameras, Bilder und ja, auch die Wassermelone) beruhen alle auf wahre Begebenheiten und wahren Fetischen. Natürlich ist die Handlung, die Charaktere und die Gebäude frei erfunden.

KAPITEL 21

»Tristan? Wir müssen noch einiges besprechen, ehe ihr losfahrt.«

»Ich weiß, Vater. Aber ich muss Amber noch mit dem Gepäck von Tessa helfen.«

»Wenn jemand das schafft, dann sie, nun komm endlich.«

Tristan drehte sich entschuldigend zu Amber herum.

»Du hast ihn gehört.«

Sie stellte sich auf ihre Zehenspitzen und hauchte ihm einen Kuss auf ihre Wange.

»Habe ich und dein Vater hat recht. Tessa und ich schaffen das schon. Geh nur.«

Er drehte sich widerwillig herum und ging. Sie sah ihm noch kurz hinterher, bis er die Tür seines Arbeitszimmers verschlossen hatte, dann erst drehte sie sich ebenfalls herum.

Seit Wochen, hatte sie sich auf diese Reise gefreut. Sie würde Portland und somit ihren Vater und Lauren wiedersehen. Und Theresa hatte endlich die Möglichkeit, eine Therapie zu beginnen. Dazu kam natürlich, dass sie sich auf die ruhigen, gemeinsamen Stunden mit Tristan freute.

Aber zuerst mussten sie hier in Odell ihre Zelte abbrechen.

Amber ging durch den Salon und öffnete die Tür, die in Theresas Wohnzimmer führte. Die alte Dame saß in ihrem Rollstuhl und versuchte sich zu entscheiden, welches ihrer Bücher sie mitnehmen wollte. Amber sah ihr kurz dabei zu, bevor sie zu ihr hinüberging und sich hinkniete.

Dabei warf sie einen kurzen Blick über die Romane und lächelte sie schließlich an.

»Wenn du willst, können wir dir in Portland neue Bücher besorgen.«

Theresa wandte sich zu Amber herum und nickte ihr zu.

»Gut, dann lass uns nur ein Buch mitnehmen.«

Entschlossen hob Theresa ein Buch hoch und legte es auf ihren Schoß. Amber sortierte die anderen Bücher wieder in das große Bücherregal ein und schob ihre Freundin in ihr Schlafzimmer, dort erwartete sie die nächste Unordnung. Amber stemmte ihre Hände in ihre Hüfte und betrachtete das Chaos.

»Du hast schon angefangen?«

Stolz nickte Theresa. Amber schaffte es nicht, ihr böse zu sein. Auch nicht, wenn Theresa ihr ab und an mehr Arbeit machte, anstatt ihr zu helfen. Sie war zwar erst seit einigen Wochen im Haushalt von John Blair angestellt, doch ihr kam es vor, wie eine Ewigkeit.

Obwohl in Odell das Gerücht herumging, dass Theresa Blair eine grantige und schnippische alte Frau war, so hatte Amber sie schnell in ihr Herz geschlossen. Hartnäckig hatte sie sich in den Kopf gesetzt, sich mit der alten Frau anzufreunden. Und letztendlich, hatte sie es auch geschafft.

Ihre Freundschaft hatte einen weiteren Aufschwung bekommen, nachdem Theresa herausbekommen hatte, dass Amber und Tristan eine Beziehung führten.

Anfänglich hatte Amber damit gerechnet, dass sie deswegen ihre Anstellung als Theresas Gesellschafterin wieder aufgeben musste, doch das war nicht der Fall gewesen.

Mister Blair ließ sie in seinem Dienst.

Allerdings nur so lange, bis sie sich dazu entschlossen, den nächsten Schritt zu wagen, dann würde John Blair sie von ihrem Posten abziehen und kündigen. Jedoch hatte Amber beiden Männern deutlich genug erklärt, dass sie nicht gewillt war, Theresa komplett in fremde Hände zu überlassen. Sie war wie ein wichtiger Teil ihrer eigenen Familie.

Und für die würde sie kämpfen.

Noch immer lächelte Amber, wenn sie an das glückliche Gesicht ihres Schützlings zurückdachte, als sie erfahren hatte, dass Mister Blair sie in seinem Dienst ließ. Denn das bedeutete auch für Theresa, dass sie ihre Komplizin weiterhin an ihrer Seite hatte. Und auch ihre Unterhaltung mit John Blair, verlief positiv. Zwar hatte Amber stetig den Eindruck gehabt, dass er ein verschlossener, konservativer Mann war, doch im Endeffekt, hatte er sich sehr familiär gezeigt.

Während Amber an die vergangenen Wochen zurückdachte, begann sie damit Theresas Kleidung zu sortieren. Den einen Teil legte sie sorgfältig zusammen und verstaute ihn in ihrem Koffer. Die übrige Kleidung legte sie ebenfalls wieder zusammen und verstaute sie in Theresas großen Kleiderschrank. Dabei bemerkte sie einen kleineren Koffer, der zwischen zwei Stapeln mit alter Kleidung eingepfercht im Kleiderschrank stand. Dieser Koffer erschien geeigneter, als ihre kleine Handtasche, um als wichtiges Handgepäck mitzureisen. Deswegen streckte sie ihre Hand aus und schloss ihre Finger um den alten, ledernen Griff.

Als sie den Koffer hochheben wollte, wurde sie von seinem Gewicht überrascht.

»Tessa?«

Auf der anderen Seite des Bettes wurde eine Schmuckschatulle auf dem Nachttisch abgestellt, gleichzeitig zog Amber den Koffer hervor. Mit einem Schwung legte sie ihn auf Theresas Bett.

»Darf ich fragen, was in diesem Koffer ist?«

Für einen kurzen Augenblick ließ Theresa den Koffer nicht mehr aus ihren Augen, doch dann wischte sie sich mit ihrem Handrücken über ihr Auge und streckte ihre Hand danach aus. Amber setzte sich mit dem Koffer auf das Bett und beobachtete Theresa, die ihr gegenüber saß.

»Geht es dir gut?«

Theresa nickte ihr bestätigend zu und schob den Koffer auf Ambers Schoß herum. Als sie ihn öffnete, kamen drei dicke Fotoalben, ein paar lose Bilder und eine kleine Schmuckschatulle hervor. Theresa zog ein paar der Bilder heraus und betrachtete sie lächelnd, eines davon erkannte Amber wieder. Es war eine Fotografie des Bildes, dass im Salon über dem Kamin hing.

Sie konnte sich noch daran erinnern, wie sie vor ihrem Vorstellungsgespräch das Gemälde betrachtet hatte. Noch immer spürte sie die Nervosität und erst jetzt verstand sie, dass sie schon damals von Tristans Charme gefangen war.

Diese erste Autofahrt hatte von beiden das Leben auf den Kopf gestellt.

Ihre Gedanken kehrten wieder zu dem Gemälde zurück, dabei fiel ihr die Halskette wieder ein.

»Das ist das Bild, dass im Salon hängt, oder?«

Theresa nickte und tippte auf das Mädchen, mit der Halskette, an der das geflügelte Wesen hing, anschließend tippte sie auf sich. Verwirrt betrachtete sie das Bild in Theresas Händen und überlegte, ob sie es doch in die falsche Zeit eingeordnet hatte.

»Bist du das?«

»Nein, das ist ihre Mutter.«

Die beiden Frauen wandten sich der Tür zu, in der Tristan stand und sie beobachtete. Er setzte sich neben Amber und warf selbst ein Blick auf das Bild.

»Das ist Großmutter Agnes und ihr Bruder Edmund.«

Theresa begann damit, erneut in dem Koffer zu wühlen. Sie suchte ein weiteres Bild heraus und zeigte es Amber. Dieses zeigte eine junge, schöne Frau, die einen kleinen Jungen auf ihren Beinen hielt. Die Frau, die daneben stand, hielt ihre Hand beschützend auf der Schulter der Frau und lächelte.

»Das ist Tessa, die John auf ihren Beinen hält. Und hinter ihr steht Großmutter Flora.«

Amber lächelte, als sie die Fotografie der jungen Theresa sah.

»Genauso schön, wie sie jetzt ist.«

»Das liegt in der Familie.«

Theresa und Amber warfen Tristan einen gespielt finsteren Blick zu, bis Amber ihm schließlich konterte.

»Dieses Gen bekommen wohl nur die Frauen.«

Theresa lachte ihn hemmungslos aus, während Tristan Amber einen gespielt finsteren Blick zuwarf. Sie wusste, dass diese Stichelei nach einer Bestrafung verlangte, doch bevor sie sich in ihren Gedanken verlieren konnte, sprach sie eine andere Sache an.

»Flora war die zweite Frau von deinem Großvater, oder?«

»Genau, sie ist die Stiefmutter von Tessa.«

Amber betrachtete das Bild erneut, eines verstand sie jedoch nicht. Der kleine John Blair, war hellblond. Der Mann, den sie jetzt kannte, besaß jedoch dunkelbraunes Haar. Natürlich war dies mittlerweile mit vielen grauen und weißen Haaren durchzogen, dennoch konnte man seine Grundfarbe noch immer erkennen.

»Deinen Vater, hätte ich nicht wiedererkannt.«

»Das macht niemand. Nicht einmal die Familie schafft das. Wir haben es einmal zu Weihnachten ausprobiert, nicht einmal er hat sich selbst erkannt.«

Amber sah ihn gespielt ernst an.

»Tristan Blair, hast du etwa keinen Respekt vor deinem Vater oder vor dem Alter?«

»Nein, Ma'am. Ich habe vor nichts und niemanden Respekt. Ich lebe nach den Sitten und Traditionen, des heiligen Mannes, der das Feuer entdeckt hat.«

Theresa saß in ihrem Rollstuhl und versuchte Tristan mit ihrem erhobenen Zeigefinger auszuschimpfen. Dass sie dabei lachend vor ihm saß, raubte ihrer Drohung sämtlichen Halt.

Ergebend hob er seine Hände in die Luft.

»Schon gut, schon gut. Ich benehme mich. Ihr habt mich umgestimmt.«

»Ich hätte nie gedacht, dass du solch einen festen Glauben hast. Ein kleiner Gegenwind und du legst ihn einfach ab.«

Er zuckte mit seinen Schultern und legte Amber seinen Arm um ihre Schultern.

»Weißt du, ab und an braucht ein Mensch nicht mehr als das, was er um sich herum hat. Abgesehen davon, kannte ich den Namen des Mannes nicht einmal.«

»Und, wenn es eine Frau war?«

»Siehst du, nicht einmal das weiß ich.«

Das Regal, das den Durchgang zu seinem Versteck verdeckte, stand einen Zentimeter weit offen. Somit stand es weit genug offen, dass er etwas sehen konnte, jedoch würde niemand so dicht an einem Regal stehen, dass ihm dies auf der anderen Seite auffiel. Doch Glenn stand dahinter und beobachtete Amber, die in diesem Augenblick ihre Taschen packte. Dabei redete sie mit sich selbst, um nichts zu vergessen.

»Oberteile, Socken, Unterwäsche. Nein, doch nicht. Die darf ich nicht mehr anziehen. Dann, oh ja, die Shorts noch und…«

Sie ließ den Satz in der Luft hängen. Glenn versuchte zu erkennen, was sie trieb, doch sie kniete auf dem Boden, dabei hatte sie ihm ihren Rücken zugewandt. In ihm baute sich der Wunsch auf, seine Finger auszustrecken und sie zu berühren. Doch er wusste, dass sie im Augenblick zu sehr unter dem Einfluss von Tristan stand.

Er konnte sich noch allzu gut an ihre Tränen erinnern, als Tristan mit ihr redete.

Er stand genau hier in seinem Versteck, als Tristan ihr erzählte, wo Glenn war. Dass dies jedoch eine Finte von ihm selbst gewesen war, wussten sie nicht. Glenn ließ sie in dem Glauben, dass er Oregon verlassen hatte, denn tatsächlich hatte er dies getan. Jedoch war er sehr schnell wieder in Odell gewesen.

Er hatte sich in Idaho lediglich eine kleine Ausrüstung besorgt, damit er hier bleiben und sie beobachten konnte und diese Entscheidung bereute er nicht.

So hatte er mitbekommen, wie Tristan Amber immer wieder hierher gebracht hatte, um sie zu vergewaltigen. Er musste mit ansehen, wie Tristan sie an die Badewanne gekettet hatte, um sie zu waschen. Und er musste mit ansehen, wie er sie in das Bett legte und sie missbrauchte. Ausgerechnet in dieses Bett, in dem sie mit ihm das erste Mal geschlafen hatte.

Damals musste Glenn sich zusammenreißen. Er saß auf der anderen Seite, trank, weinte und schrie tonlos seinen Schmerz von seiner Lunge. Dabei wusste er nicht, was schlimmer war.

Dass Tristan sie so behandelte oder dass er sie so unterdrückt hatte, dass sie mittlerweile selbst glaubte, dass sie ihn liebte. Er wusste es nicht.

Für ihn stand jedoch fest, dass er ihnen folgen würde und wenn seine Zeit gekommen war, würde er Tristan beseitigen und Amber befreien.

Er wurde wieder zurück in die Gegenwart geholt, als Amber aufstand, ihren Rucksack auf ihre Schulter warf und das Zimmer verließ. Glenn wartete darauf, dass er auch wirklich kein einziges Geräusch mehr hörte, dann erst schlich er hinaus und betrachtete ihren Wandschrank.

»Was darfst du nicht mehr tragen, meine Liebste? Zeige es mir.«

Er drehte sich herum und sah, dass das Fach, in dem sie einen Teil ihrer Unterwäsche aufbewahrt hatte, noch immer gefüllt mit ihrer Kleidung war.

Ekel stieg in Glenn auf, als er verstand, warum Amber oft nur Röcke tragen durfte.

»So ein Mistkerl.«

Wütend griff er in das Fach und leerte es.

Schließlich ging er zurück in sein Versteck und stopfte ihre Unterwäsche in seinen Rucksack, zu den anderen Schätzen, die er bereits aus seinem ehemaligen Haus gerettet hatte. Anschließend lehnte er sich gegen die Wand und schloss seine Augen.

Er würde ihnen heute Nacht folgen, wenn alle anderen im Haus bereits schliefen.

Den GPS Sender, den er eines Nachts in ihren Rucksack eingenäht hatte, würde er überall auf der Welt finden. Und somit wusste er immer, wo sie war.

Amber lief die Treppen im Haus hinunter, dabei hüpfte ihr Rucksack auf ihrer Schulter hin und her. Tristan stand im Salon und als er sie bemerkte, rief er ihr zu.

»Soll ich dir helfen?«

»Nein, danke. Du kannst Tessas Koffer in das Auto bringen.«

»Bist du dir sicher?«

»Bin ich.«

Sie lief die letzten beiden Stufen hinunter, bis sie vor seinen Füßen stehenblieb. Kurz strich Amber über ihr Oberteil und korrigierte seinen Sitz, bevor sie ihn anlächelte.

Er erwiderte ihr liebevolles Lächeln und zog sie in seine Arme. Amber ließ es zwar zu, dass er sie küsste, jedoch schob sie ihn schon nach kurzer Zeit von sich weg.

»Ich habe Sir Wilson alleine hierher gebracht, dann werde ich ihn auch alleine zurück nach Portland bringen.«

Tristan hob ergebend seine Hände.

»Wie die Dame wünscht.«

Draußen vor der Haustür wurde Amber von Miss Wilkinson und Mister Cunningham erwartet. Die Haushälterin und der Butler standen Seite an Seite, als Mister Cunningham sie entdeckte, machte er einen Schritt auf sie zu.

»Miss, dürfte ich Ihren Rucksack tragen?«

»Danke, Arthur. Aber den trage ich selbst. Sie können mir aber gleich helfen, wenn ich Theresa zum Auto bringe.«

»Das werden der Herr und ich machen, Miss.«

»Warum denn das?«

»Weil der Weg von Miss Blairs Wintergarten, bis zum Parkplatz noch immer sumpfig ist. Der Herr und ich werden die Miss die Treppe hinuntertragen.«

Amber nickte ihm zur Bestätigung zu.

»Sie haben recht, Arthur. Aber, dann nehme ich das Gepäck.«

Entschlossen schulterte sie Sir Wilson gänzlich auf ihren Rücken und nahm den letzten Koffer von Theresa. Mit beidem bewaffnet, sprang sie gut gelaunt die letzten Stufen zum Auto hinunter. Mit wenigen Handgriffen hatte sie beide Gepäckstücke sicher im Kofferraum verwahrt. Tristan zog seine Augenbraue hoch, als er neben ihr alleine am Kofferraum stand.

»Du trägst Tessas Koffer?«

Amber warf einen Blick in den Kofferraum und schüttelte mit ihrem Kopf.

»Nicht mehr.«

Er legte seine Hand um ihre Hüfte und zog sie an sich heran.

»Du nimmst mich auf den Arm.«

Unschuldig zuckte sie zur Antwort mit ihren Schultern.

»Was soll ich denn sonst machen? Mich jetzt auf den Boden knien und dir die Hose herunterziehen? Im Augenblick bin ich sicher. Und das muss ich ausnutzen.«

Er verteilte ein paar Küsse an ihrer Halsbeuge. Als er jedoch an seinem Ziel ankam, hauchte er ihr nur ein Wort in ihr Ohr.

»Noch.«

Damit ließ er sie stehen und ging zurück in das Haus. Amber blieb vor dem Auto stehen und versuchte ihre Nerven zu beruhigen. Dieses eine Wort hatte so viel Vorfreude in ihr ausgelöst, dass sie ganz unruhig wurde. Am liebsten wäre sie ihm gefolgt und hätte ihn in eine ruhige Ecke gezogen.

Stattdessen musste sie sich zusammenreißen.

Entschlossen, dass sie sich jetzt nur auf Theresa und die Autofahrt konzentrieren wollte, schob sie ihre Gefühle zur Seite und ignorierte die Wärme, die sich mit seinem Wort zwischen ihren Beinen entfaltet hatte.

Erst als es ihr wieder besser ging, sah sie die Treppe hinauf.

Dort kamen gerade Tristan, Theresa und Mister Cunningham heraus. Amber beobachtete Tristan und lächelte, gleichzeitig verfluchte sie spielerisch ihrenMistkerl innerlich, als ihr bewusst wurde, dass sich ihr Körper so schnell nicht mehr beruhigen würde.

Amber beobachtete die beiden Männer und lief schließlich hoch, um ihnen zu helfen. Vorsichtig hoben sie die alte Dame hoch, während Amber sich ihren Rollstuhl nahm und neben ihnen die Treppe hinunterging.

Unten angekommen, setzten sie Theresa erst einmal in ihrem Rollstuhl ab. Amber kniete sich neben sie hin und nahm ihre Hand in ihre.

»Geht es dir gut?«

Theresa nickte und zeigte auf das Auto.

»Ja, da setzten wir uns gleich hin. Möchtest du, dass ich bei dir sitze?«

Theresa betrachtete das Auto und die Rücksitzbank. Anschließend zeigte sie auf den Beifahrersitz.

»Du möchtest nach vorne?«

Sie nickte energisch, Amber konnte ihr den Wunsch nicht abschlagen, deswegen überließ sie ihr die Entscheidung.

»Dein Arzt hat uns geraten, dass wir dich nach hinten setzen und die Fenster verhängen.«

Theresa tippte sich mit ihrem Finger gegen ihre Stirn und funkelte Amber an.

»Ich weiß. Aber er hat es nur gut gemeint, damit wir dich nicht überfordern. Mister Blair sagte, dass du das letzte Mal als kleines Kind in einer Kleinstadt warst. Wie wird dann Portland für dich aussehen?«

Theresa zeigte ein letztes Mal energisch auf den Beifahrersitz und anschließend ignorierte sie Amber. So hatte Amber keine Möglichkeit mehr, sich mit der stummen Frau zu unterhalten.

»Manchmal bist du so stur! Du darfst vorne sitzen, wenn ich aber den Eindruck habe, dass dir das zu viel wird, setzen wir dich wieder hinten hin. Oder ich verbinde dir die Augen. Eines von beidem. Abgemacht?«

Theresa nickte ihr zu und das alte, vertraute Lächeln war wieder zu sehen. Erleichtert stand Amber auf und lächelte Tristan an.

»Sie sitzt neben dir. Ich werde mich hinter dich setzen, dann habe ich sie ihm Auge und du kannst dich auf die Straße konzentrieren.«

Tristan streckte seine Hand nach ihr aus. Als Amber ihre Hand in seine legte, zog er sie an sich heran und legte seine Arme um ihren Körper.

»Du musst dir keinen Kopf machen. Sie ist eine starke Frau, wir werden es ohne Zwischenfälle nach Portland schaffen. Ich werde die Landstraßen nehmen, dann kann sie sich mehr ansehen und ich muss nicht so schnell fahren.«

»Gut, aber ich mache mir trotzdem Sorgen.«

»Das weiß ich. Aber sie ist stark und mutig. Das wird schon gut gehen.«

Amber sah an ihm vorbei zu Theresa. Sie sorgte sich um die Sicherheit der alten Dame, auf der anderen Seite vertraute sie Tristan und Theresa.

»Wehe nicht.«

Tristan legte ihr seinen Zeigefinger unter ihr Kinn und brachte sie somit dazu, ihn anzusehen. Er war ernst und fest von seiner Ansicht überzeugt. Als er jetzt mit ihr sprach, wusste sie, dass er alles tun würde, damit es Theresa gut ging.

»Ich verspreche es.«

Etwas beruhigter, half Amber dabei Theresa in das Auto zu bringen. Erst nachdem Theresa alles hatte, setzte sie sich hinter Tristan und betete dafür, dass alles gut ging.

Bereits als sie Odell durchquerten, konnte sie die großen Augen von Theresa sehen. Sie nahmen jede Kleinigkeit wahr und so entdeckte auch Amber neues, dass sie auf ihren Fahrten durch diesen Ort nicht bemerkt hatte.

Sie entdeckte selbst kleine Gärten, die von einer üppigen Schönheit waren. Andere hatten ein kleines Paradies für Kinder errichtet, während wieder andere Gärten von den Hunden ihrer Besitzer beansprucht wurden.

Als sie die Stadt verließen und anschließend durch die Wälder fuhren, wurde Theresa etwas ruhiger. Zwar weckte die Natur ihre Vorliebe für Pflanzen, jedoch bat sie weder Tristan, noch Amber darum, anzuhalten, um sich alles anzusehen. Amber wusste, dass diese Fahrt für sie sehr aufregend und abenteuerlich war, deswegen freute sie sich bereits darauf, bald mit ihr sicher in Portland anzukommen.

Um sich abzulenken, lehnte sie sich vor.

So, konnte sie Theresa besser im Auge behalten und die zusätzliche physische Nähe zu Tristan beruhigte ihre Nerven.

KAPITEL 22

Die Hochhäuser von Portland zogen an Amber vorbei, als sie sich ihren Weg durch die Straßen des Pearl Districts bahnten. Theresa hatte die Fahrt gut überstanden, sodass Amber sich irgendwann entspannt hatte und selbst die Aussicht genießen konnte.

Doch jetzt, wo sie wieder zu Hause war, klopfte ihr Herz wie wild.

Schließlich hielt Tristan an und löste seinen Sicherheitsgurt.

»Wir sind da.«

Sie stiegen mit steifen Gelenken aus, deswegen streckte Amber sich erst einmal. Tristan ging um das Auto herum und öffnete die Beifahrerseite. In der Zwischenzeit holte Amber den Rollstuhl aus dem Kofferraum heraus. Der Portier eilte herbei und half Tristan dabei, Theresa in ihren Rollstuhl zu setzen.

»Es ist schön, dass Sie wieder da sind, Sir.«

»Danke, Charly. Auch ich freue mich, wieder in Portland zu sein.«

»Darf ich fragen, wer Sie begleitet, Sir?«

»Das ist meine Tante, Miss Theresa Blair. Sie wird eine Zeitlang bei mir wohnen.«

Charly vollführte in seiner Uniform eine vollendete Verbeugung. Dabei nahm er seinen Zylinder ab und begrüßte sie.

»Miss Blair, es ist mir eine Freude Sie in Portland begrüßen zu dürfen.«

Theresa lächelte ihn verlegen an. Schließlich stellte Tristan auch Amber vor.

»Und dies ist Miss Mitchell. Sie wird ebenfalls bei mir wohnen.«

»Natürlich, Sir. Darf ich Ihnen anbieten, einen Gepäckwagen zu besorgen?«

»Dürfen Sie, Charly.«

»Sehr gerne, Sir.«

Charly lief los, um den Gepäckwagen zu organisieren. Amber wagte in der Zwischenzeit einen Blick an dem Gebäude hinauf.

»Beeindruckend, nicht wahr? Warte bis du die Aussicht siehst.«

Bevor Amber ihm antworten konnte, kam Charly mit dem Gepäckwagen zurück. Im Handumdrehen, lud er ihr Gepäck auf und betrat mit ihnen die kühle Eingangshalle.

Der helle Stein, mit der gräulichen Marmorierung ließ die Halle groß und hell wirken. Dies sorgte dafür, dass sich Amber gleich in eine andere Welt versetzt fühlte.

»Sir, dürfte ich Sie darauf aufmerksam machen, dass gestern ein Brief für Sie ankam?«

»Ein Brief? Für mich?«

»Ja, Sir.«

Tristan wandte sich an Amber und Theresa.

»Entschuldigt mich eben.«

Er eilte zum Empfang und hielt binnen ein paar Minuten einen Brief in seiner Hand. Anschließend ging er zu den anderen zurück und reichte ihn Amber.

»Würdest du?«

Wortlos steckte sie sich den kleinen Briefumschlag in ihre hintere Hosentasche und schob Theresa zu den Fahrstühlen.

»Passen wir da alle hinein?«

Tristan legte ihr beruhigend seine Hand auf ihren Rücken, während Charly den Knopf betätigte und den Fahrstuhl rief.

»Wir passen alle hinein. Sie sind größer, als sie den Anschein machen.«

Mit einem leisen Ton öffneten sich die Türen des Fahrstuhls und sie traten ein.

Im Fahrstuhl zog Tristan seinen Schlüssel hervor und steckte ihn das Schloss. Anschließend konnte er sein Stockwerk auswählen.

Die Türen öffneten sich wieder und gaben den Blick auf ein großes, helles Wohnzimmer frei. Dank der Panoramafenster hatten sie eine wundervolle Aussicht auf Portland.

Theresa sah sich mit großen Augen um und nickte anerkennend. Charly lud das Gepäck ab und verbeugte sich vor Tristan.

»Haben Sie noch einen Wunsch, Sir?«

»Im Augenblick nicht.«

»Dann wünsche ich Ihnen noch einen angenehmen Tag.«

»Ihnen auch, Charly.«

Tristan reichte ihm die Hand und verabschiedete sich. Erst als der Fahrstuhl wieder geschlossen war, zeigte Tristan Amber und Theresa die Wohnung.

»Wie ihr seht, haben wir hier das Wohnzimmer. Hier gibt es die Sitzgruppe, den Fernseher und den Kamin, mehr brauche ich nicht.«

Er schob Theresa weiter. Amber folgte ihm und beobachtete ihn dabei. Sie konnte ihm deutlich ansehen, dass er sich freute, Amber und Theresa sein eigenes zu Hause zu zeigen.

Schließlich reichte die Macht seines Vaters nicht bis nach Portland.

»Hier haben wir die Küche und da hinten ist die Essecke.«

Er schob Theresa noch weiter, vorbei an der offenen Küche und einer Treppe.

»Hier geht es dann hoch, zu meinem Schlafzimmer und hier hinten.«

Er öffnete eine weitere Tür.

»Hier haben wir das Gästezimmer. Daneben ist das Gästebadezimmer. Ich denke, das bekommt Tessa für sich alleine, oder?«

Theresa betrachtete das große Bett und nickte. Auch von diesem Zimmer aus hatte man eine wundervolle Aussicht auf Portland.

»Und jetzt kommen wir zu dem wichtigsten Punkt.«

Er drehte wieder herum und ging zurück in das Wohnzimmer. Dort öffnete er eine Tür, die auf den Balkon hinaus führte. Sie befand sich zwischen der Küche und dem Wohnzimmer. Somit wirkte sie nicht aufdringlich, aber sie ging bei den ganzen Fenstern auch nicht unter.

»Und hier ist er, dein Pool.«

Amber traute ihren Ohren nicht und folgte den beiden auf den Balkon hinaus.

»Du hast einen Pool auf dem Balkon?«

»Ganz genau.«

»Dann muss Tessa ja gar nicht viel herumfahren?«

»Nein, der Therapeut hat uns feste Termine zugeschrieben. Er kommt her und macht mit ihr die Übungen.«

Amber legte ihre Arme um Tristans Hals und küsste ihn.

»Und davon hast du nichts erzählt?«

Er zuckte unschuldig mit seinen Schultern.

»Ich wollte dich überraschen.«

»Das hast geschafft.«

Er führte die beiden wieder hinein und sah Theresa an.

»Hm, wie machen wir das jetzt? Ich würde Amber gerne den oberen Bereich zeigen.«

Theresa fuhr mit ihrem Rollstuhl zu dem Gepäck und nahm einen der leichteren Koffer auf ihren Schoß. Anschließend fuhr sie an Amber und Tristan vorbei in ihr Zimmer und verschloss hinter sich schwungvoll die Tür. Sprachlos sahen ihr Tristan und Amber hinterher, Tristan war der Erste, der seine Stimme wiederfand.

»Das war deutlich.«

Amber legte ihre Hand in seine und lächelte ihn an.

»Wollen wir? Ich denke, Tessa kommt alleine zurecht.«

Tristan führte Amber in die obere Etage.

»Hier kannst du dich frei bewegen.«

Er stand in einem kleinen Flur, in dem es lediglich zwei Türen gab.

»Rechts geht es zu meinem Arbeitszimmer und links …«, er öffnete die Tür und zog Amber mit sich hinein. Bevor sie noch etwas sehen konnte, schloss er die Tür und lehnte sie dagegen.

Bestimmend führte er ihre Hände über ihren Kopf und drängte sie mit seinem Körper so dicht an die Tür heran, dass sie durch ihr Oberteil hindurch, seine Körperwärme spüren konnte.

Sie wollte nur für einen Augenblick ihre Augen schließen und dieses Gefühl genießen, als sie seine Lippen auf ihren spürte.

Sie bemerkte, dass seine Küsse noch fordernder und noch leidenschaftlicher waren, als sonst. Und auch sie fühlte sich befreiter. Ihr Verlangen wurde immer stärker.

Bevor ihr Kuss weiter ausarten konnte, löste Tristan sich von ihr. Beide atmeten schwer, doch sie lächelten, denn sie waren frei und glücklich.

»Und hier geht es zu unserem Schlafzimmer.«

Tristan stemmte sich von der Tür ab und zog sie mit sich mit.

»Wenn du in der Tür stehst, ist links das Badezimmer und rechts geht es zum Ankleidezimmer. Ich habe schon einige Kleidungsstücke für dich herbringen lassen.«

»Für mich?«

»Ja, Logan war so nett und hat mir geholfen. Charly hat ihn zwar nicht aus den Augen gelassen, aber sie haben das alle überlebt. Komm mit.«

Er führte sie in das große Ankleidezimmer und zeigte ihr stolz ihre neuen Kleider.

»Wir haben an alles gedacht.«

Amber sah sich um und trotz der Menge, fiel ihr eines sofort auf.

»Außer an Hosen.«

Wortlos zog Tristan sie wieder zu sich. Sie erwartete, dass er sie wieder küssen wollte, doch stattdessen griff er ihr, ohne zu zögern, zwischen ihre Beine. Dabei übte er gekonnt Druck auf ihre Mitte aus.

Amber atmete tief ein, um die Gefühle, die durch ihren Körper schossen, zu kontrollieren, dabei hielt sie sich an seinen Schultern fest. Als er mit ihr redete, war seine Stimme zwar ruhig, aber unkontrolliert und zitterte leicht.

»Willst du mehr?«

Amber befeuchtete ihre Lippen und nickte.

»Ich höre nichts.«

»Will ich.«

»Wie bitte?«

»Ja, ich möchte mehr.«

»Gut. Ich auch.«

Er ließ sie los und ging einen Schritt rückwärts. Tristan, der seine Arme vor seiner Brust verschränkt hatte und sie mit einer hochgezogenen Augenbraue ansah, bewegte sich nicht. Er gab ihr keinen Befehl, entkleidete sie nicht oder versuchte sonst irgendetwas.

Er stand nur da und sah sie an.

»Stimmt etwas nicht?«

»Ich komme nicht an dich heran.«

»Doch?«

»Nein, die Hose ist dazwischen.«

Amber verstand, was er ihr damit sagen wollte, doch so einfach gab sie sich nicht geschlagen. Lasziv ging sie auf ihn zu. Dabei spielte ihre eine Hand an ihrem Ausschnitt und ihre andere Hand, strich langsam von ihrer Taille bis zu ihrem Oberschenkel. Als sie vor ihm stand, fuhr sie mit ihrem Finger über seine Brust und sah ihn aus großen Augen an.

»Schade, dass du gegen Hosen bist.«

Sie drehte sich herum und rieb ihm provokativ mit ihrem Po über seine Hand.

»Ich dachte immer, mein Po sieht in Jeans gut aus.«

Sie ging wieder von ihm weg, als auf einmal ein stechender Schmerz ihre Kehrseite durchzuckte. Amber klammerte sich am Türrahmen des Ankleidezimmers fest und versuchte wieder zu atmen. Das nächste, das sie bemerkte, war Tristan, der dicht hinter ihr stand.

Deutlich konnte sie spüren, dass der letzte Schlag auch ihn eiskalt erwischt hatte. Seine Erektion drängte sich deutlich gegen ihren Körper.

Er biss ihr leicht in ihre Halsbeuge und drängte sich mit Absicht noch enger an sie heran.

»Habe ich dir erlaubt zu gehen?«

Als Amber ihm antwortete, lächelte sie.

»Ja?«

Erneut holte Tristan aus und schlug ihr auf ihren Po. Durch die enge Jeans wurde der Schmerz noch mehr verstärkt und Amber hatte Schwierigkeiten, gleichmäßig zu atmen. Sie klammerte sich an den Türrahmen und genoss den Schmerz, der sich wie flüssiges Gold in ihrem Körper ausbreitete. Nach zwei weiteren harten Schlägen drehte er sie zu sich herum und küsste sie.

Kurz unterbrach er ihren wilden, leidenschaftlichen Kuss, um sie auf seine Arme zu heben. Amber umschlang ihn mit ihren Beinen und küsste ihn wieder.

Sie wollte ihn jetzt.

Vor dem Bett blieb er stehen und sie öffnete ihre Beine, damit Tristan sie auf die Matratze legen konnte. Er beugte sich über sie und seine Hand fuhr unter ihr Oberteil, dabei schob er ihren BH zur Seite und fing an ihre Brust zu massieren. Ihr Herz schlug ihr gegen ihre Brust und ihre Vorfreude verwandelte ihre Nerven in ein überreiztes Stromnetz.

Ihr Liebesspiel wurde jedoch unterbrochen, als sie die Klingel hörten. Amber fuhr erschrocken zusammen und Tristan legte seinen Kopf auf ihre Schulter.

»Die Pflegefachkraft.«

»Jetzt?«

»Ja.«

Er stand auf und sah an sich herunter. Amber schmunzelte, kniete sich vor ihn und strich ihm über die Beule in seiner Hose.

»Später.«

Sie hörte, wie er scharf die Luft einsog. Flüchtig küsste sie die Beule seiner Hose, stand auf und lief lachend die Treppe hinunter. Sie wusste, dass sie an diesem Abend ihre Strafe dafür bekommen würde. Und darauf, freute sie sich jetzt bereits.

Amber stand unten in der Wohnung und sah sich um. Auch Theresa verließ ihr Zimmer und sah sich in der Wohnung um.

»Gleich!«

Tristan eilte die Treppe hinunter und lief an Theresa und Amber vorbei. Amüsiert beobachtete Amber dabei, dass er eine viel zu große Jogginghose trug. Er lief zum Fahrstuhl und drückte auf einen Knopf. Amber versuchte etwas zu erkennen, doch Theresa war zu weit hinten.

Als die alte Dame sie so sah, knuffte sie Amber an den Oberschenkel und fuhr an ihr vorbei, bis sie bei Tristan war, Amber folgte ihr lächelnd. Sie wusste zwar, dass Theresa gute Ohren und wachsame Augen hatte. Dass sie jedoch so ruhig mit dem unbeherrschten Leben von ihr und Tristan umging, überraschte sie.

Aufmerksam gingen sie zu Tristan. Kurz erklärte er ihnen schnell die Technik.

»Wenn jemand klingelt, dann haben sie unten am Fahrstuhl auf die Nummer meiner Etage gedrückt. Ich muss hier oben antworten, damit sie den Fahrstuhl nutzen können.«

»Einfach auf diesen grünen Knopf drücken?«

»Ganz genau.«

Amber nickte schweigend, doch Tristan bemerkte ihren verschlossenen Gesichtsausdruck.

»Ist alles in Ordnung?«

»Schon, es ist nur. Was ist, wenn einmal ein Stromausfall ist? Oder wenn es brennt? Oder eine Monsterwelle durch die Stadt jagt?«

»Dann nimmt man die Treppe.«

»Und die ist, wo?«

Er zeigte mit seinem Daumen neben sich. Dort sah Amber eine Trennwand aus einzelnen Ästen.

»Da. Sie ist nicht sonderlich schön, deswegen habe ich diesen Paravent dahin gestellt.«

Sie hörten den leisen Signalton, der das Ankommen des Fahrstuhls ankündigte. Die Tür öffnete sich und ein junger Mann trat aus dem Fahrstuhl heraus. Seine kurzen braunen Haare standen zu allen Seiten ab und das Grün seiner Augen blitzte hinter einer schwarzen Hornbrille hervor. Auf seiner Schulter ruhte ein alter schwarzer Rucksack. Als er Tristan sah, stellte er sich bei ihm vor.

»Sie müssen Mister Blair sein, Sir?«

»Der bin ich.«

»Ich bin Nicholas Stevens.«

Anschließend wandte er sich an Amber.

»Misses Blair, es ist mir eine Freude, Sie kennenzulernen.«

Amber hatte ihm zwar die Hand reichen wollen, doch als sie das Missverständnis bemerkte, zog sie ihre Hand wieder zurück.

»Oh, ich bin nicht. Ich meine.«

Nicholas sah abwechselnd zu Tristan und Amber.

»Oh, sind Sie die Schwester von Mister Blair?«

»Nein, auch nicht.«

Tristan legte ihr beschützend seinen Arm um ihre Hüfte und half ihr dabei, diese Situation aufzuklären.

»Sie ist meine Freundin. Amber Mitchell.«

Erleichtert lächelte Nicholas sie an.

»Oh, ich verstehe. Miss Mitchell, ich bin Nicholas.«

Sie lächelte ihn an.

»Ich bin Amber.«

Sein Lächeln wurde breiter, als er Theresa sah.

»Das freut mich, aber hier gibt es noch eine junge Dame, die ich kennenlernen wollte.«

Er sah an Amber vorbei und konnte Theresa in ihrem Rollstuhl sehen. Nicholas ging auf sie zu und kniete sich vor sie hin. Amber warf Tristan einen kurzen Seitenblick zu, doch er war mit Nicholas beschäftigt.

»Guten Tag, Miss Blair. Mein Name ist Nicholas, aber Sie können mich Nick nennen.«

Theresa warf den anderen beiden einen verzweifelten Blick zu. Amber trat neben die Frau und kniete sich zu Nicholas hinunter.

»Ich weiß nicht, ob Ihnen das jemand erzählt hat, aber sie ist stumm.«

Nicholas lächelte sie an.

»Das weiß ich. Und ich habe die Erlaubnis meines Vorgesetzten, dies hier so lange zu benutzen, wie Sie meinen Dienst wünschen.«

Er zog den Rucksack zu sich und öffnete ihn, kurz darauf zog er etwas Flaches hervor und zeigte es Theresa.

»Das hier, Miss Blair, ist Ihr neuer Sprachcomputer.«

Nicholas klappte die Schutzhülle auf und ein flacher Computer, ähnlich einem Tablet, kam zum Vorschein.

»Wenn Sie hier unten auf diesen Knopf drücken.«, Nicholas zeigte es ihr. »wird das Bild hell. Zuerst finden Sie hier die Bilder, die die Grundbedürfnisse zeigen. Und wenn sie auf ein Bild drücken, sagt der Sprachcomputer, was sie möchten.«

Theresa probierte es aus und drückte einfach auf eines der kleinen Bilder.

»Ich habe Durst.«

Theresa riss ihren Kopf hoch und lächelte Amber an. Amber saß neben ihr und sah ihr sprachlos dabei zu, wie sie jedes Bild ausprobierte. Als sie damit fertig war, zeigte sie auf die vier Bilder, die am unteren Rand zu sehen waren.

»Das ist einfach. Ja und Nein, kennen Sie. Wenn Sie auf dieses Bild drücken, können Sie mir sagen, wie viel Sie möchten. Und bei diesem Bild.«

Er drückte auf das Bild, auf dem in Großbuchstaben ABC stand.

»Dann geht diese Tastatur auf. So können Sie mir und Ihrer Familie mitteilen, was Sie möchten. Und Sie brauchen keine Angst zu haben, Rechtschreibfehler ignoriert das System. Wichtig ist es, dass das getippte Wort nach dem Wort klingt, dass Sie suchen.«

Theresa machte den Sprachcomputer wieder aus, klappte die Schutzhülle zu und drückte ihn fest an ihre Brust. Mit Tränen in den Augen strich sie Nicholas mit ihrer Hand über seine Wange. Dann fiel ihr wieder ein, was der Computer konnte und kurzentschlossen, klappte sie ihn auf, drückte auf den Knopf und die weibliche elektronische Stimme bedankte sich bei ihm. Nicholas lächelte sie mit einem warmen, freundlichen Lächeln an.

»Sie brauchen sich nicht zu bedanken, das mache ich gerne.«

Er stand auf und wandte sich an Tristan.

»Ich würde Miss Blair gerne etwas besser kennenlernen. Dürfte ich mich mit ihr in eine ruhige Ecke zurückziehen?«

Tristan zeigte auf das Wohnzimmer.

»Gehen Sie nur.«

»Vielen Dank, Sir. Miss Blair? Kommen Sie?«

Theresa drückte auf ein weiteres Bild und die elektronische Stimme stimmte ihm zu. Tristan führte Amber in die Küche. Dort stellten sie sich an die Arbeitsplatten und beobachteten Nicholas und Theresa. Die alte Frau hatte die Funktionen bald alle verstanden und redete munter und fröhlich darauf los.

Mit jedem Wort mehr, dass Theresa von sich gab, wurde der Knoten in Ambers Hals größer.

Wortlos schob Amber Tristans Arm von ihrer Schulter und floh auf den Balkon. Dort suchte sie sich eine ruhige Stelle und rutschte an der Wand entlang, bis sie auf dem Boden saß.

Vorsichtig zog sie ihre tauben Beine zu sich und umklammerte sie.

Noch während sie ihren Kopf auf ihre Knie legte, spürte sie die ersten Tränen.

Tristan schloss leise hinter sich die Tür und kniete sich neben Amber. Wortlos zog er sie in seine Arme und strich ihr so lange über ihren Rücken, bis sie sich etwas beruhigt hatte.

Erst da wagte er es, sie darauf anzusprechen.

»Was ist denn passiert?«

Amber klammerte sich an seinen Arm und versuchte wieder ruhig zu atmen.

»Ich liebe dich.«

»Ich dich doch auch.«

»Das weiß ich.«

»Was ist es dann?«

»Dein Vater ist ein Arschloch.«

Kurz hörte Tristan auf, über ihren Rücken zu streicheln. Amber hatte mit solch einer Reaktion gerechnet.

»Du kannst jetzt von mir denken, was du willst, du kannst mich auch vor die Tür stellen. Und ich könnte es auch verstehen, wenn du mich deswegen nicht mehr lieben würdest. Aber wenn es solche Hilfsmittel gibt und so viele Therapien, warum hat er dann nie etwas getan? Warum war dieser Mann so stur und hat seine Schwester, diese liebe, wunderbare Frau in dieses Haus gepfercht? Es gibt Tiere, die mehr Freiheiten haben. Das kann doch einfach nicht wahr sein!«

Tristan schob sie etwas von sich weg und brachte sie mit seinem Zeigefinger dazu, ihn anzusehen.

»Du kannst über meinen Vater sagen, was du willst. Aber wehe, du zweifelst noch ein einziges Mal daran, dass ich dich liebe. Hast du mich verstanden?«

Amber blinzelte eine weitere Träne weg und kräuselte ihre Stirn.

»Du bist nicht sauer?«

»Oh doch, das bin ich, aber ich bin nicht auf dich sauer. Ich sehe es genauso, wie du. Er hätte Tessas Leben verbessern können. Er wollte es einfach nicht, er hat ja nicht einmal mir das erlaubt. Immer waren mir meine Hände gefesselt. Doch jetzt, mit deiner Hilfe, konnte ich das ändern und Tessa befreien. Du bist dafür verantwortlich, dass sie endlich leben kann. Ich bin dir so viel schuldig, das werde ich nie ableisten können.«

»Du Idiot. Ich will doch keine Gegenleistung dafür! Ich will, dass es Tessa gut geht.«

Tristan lehnte sich vor und küsste sie vorsichtig. Der Kuss schmeckte salzig, doch Amber genoss die warme, weiche Leidenschaft, die sie in diesem Kuss spürte. Als er sich wieder von ihr löste, zeigte sie mit ihrem Finger zur Wohnung.

»Kann ich das Schlafzimmer noch einmal sehen?«

KAPITEL 23

Seine Hand fuhr langsam an ihrem Körper entlang, bis er am Saum ihres Oberteils ankam. Vorsichtig steckte er seine Hand unter den weichen Stoff und fuhr mit seinem Finger jede Wölbung und jede Einkerbung ihres Körpers nach.

Amber spürte, wie ihre Atmung tiefer wurde und wie sie sich im Bett ausstreckte. Vorsichtig streckte sie ihre Arme nach oben aus, um ihn noch näher an sich heranzulassen. An ihrem Bein konnte sie spüren, dass ihm gefiel, was er fühlte. Langsam und ohne ihn zu unterbrechen, drehte sie sich auf ihren Rücken. Die Matratze gab leicht unter seinem Gewicht nach, als er sich auf ihre Beine setzte. Amber versuchte sich unter seinem Gewicht zu bewegen, doch er ließ es nicht zu.

Dies war seine eigene Art, wie er Amber dazu brachte, sich fixiert zu fühlen.

Sie kannte keine Scheu vor ihm, deswegen zeige sie ihm, wie sehr sie das genoss. Die Wärme zwischen ihren Beinen breitete sich aus und ließ auch ihren restlichen Körper vor Erregung kribbeln. Vorsichtig schob er ihr Oberteil nach oben, sie half ihm, indem sie ihre Arme aus den Trägern befreite. Immer wieder versuchte sie einen Blick in sein Gesicht zu werfen, doch er saß zu sehr im Schatten.

Sie hingegen wusste, dass das fahle Mondlicht den Raum genug erhellte, dass er sie sehen konnte. Langsam schob er ihr Oberteil weiter nach oben, bis es auf ihrem Mund und auf ihrem Hals lag. Sie spürte, dass er den Druck leicht erhöhte und ihr damit einen Teil ihrer Luft abschnürte.

Am Anfang fand sie das etwas befremdlich, da sie darüber noch nie gesprochen hatten, jedoch vertraute sie ihm.

Doch als der Druck stetig stärker wurde und sie Schwierigkeiten hatte, noch zu atmen, versuchte sie sich bemerkbar zu machen. Sie versuchte seine Hände von ihrem Oberteil zu lösen, aber er ignorierte sie. Selbst ihre Nägel in seinem Handrücken schienen ihn nicht zu interessieren.

Panisch versuchte sie gegen ihren Knebel anzukämpfen, als sie langsam spürte, dass sie würgen musste.

Angst und Panik wechselten sich ab und sie drohte die Nerven zu verlieren. Ein letztes Mal, versuchte sie sich gegen ihn aufzulehnen, doch schnell fand sie heraus, dass sie zu schwach war. Tränen liefen an ihr herab und die Angst fraß sie mittlerweile auf. Als er sich vorbeugte, konnte sie sein Gesicht sehen. Selbst bei diesem schwachen Licht wirkten seine blauen Augen eisig.

»Das ist noch nicht beendet!«

Amber schreckte aus ihrem Albtraum hoch und rang nach Luft. Kalter Schweiß lief über ihre erhitzte Haut und ließ sie frösteln. Vorsichtig tastete sie nach ihren Augen und wischte sich schließlich energisch mit ihren zitternden Händen die Tränen weg. Mit wackeligen Beinen, stand sie auf und trat auf den Balkon hinaus, der an Tristans Schlafzimmer angrenzte.

Die kühle Luft der Nacht wehte um sie herum und zog die Angst von ihrem Herzen. Sie atmete noch einmal tief ein, als sie hörte, wie Tristan aufstand.

Mit ihren Ohren folgte sie jedem seiner Schritte.

Er legte zwar vorsichtig seine Hände um ihre Taille, doch Amber zuckte dennoch zusammen.

»Habe ich dir wehgetan?«

»Nein, das hast du nicht.«

Sie lehnte sich an ihn an und war innerlich erleichtert, als sie wirklich Tristans Stimme hörte.

»Wieder der Traum?«

Sie nickte und schloss für einen Augenblick ihre Augen. Deutlich spürte sie seinen Herzschlag in ihrem Rücken und sie liebte den Gedanken daran, dass sich ihr Herz seinem Rhythmus anschließen würde. Sein kratziges Kinn rutschte über ihre nackte Haut, als er seinen Kopf auf ihre Schulter legte. Amber hob ihre Hand, um ihm über seine Bartstoppeln zu streicheln.

»Du solltest ihn wachsen lassen.«

»Wirklich?«

»Ja, etwas zumindest.«

»Würde dir das gefallen?«

Sie nickte und strich mit ihren Fingern weiter über seine Wange. Tristan schien dieses Gefühl zu mögen, denn er stand lange schweigend hinter ihr, um sie nicht zu stören.

»Kommst du wieder zurück ins Bett?«

»Nur, wenn du mitgehst.«

»Ich gehe mit und ich beschütze dich.«

Sie wussten beide, dass er sie nicht vor ihren Albträumen beschützen konnte. Doch Amber war ihm dankbar dafür, dass er einfach bei ihr war.

Seit einigen Wochen schreckte sie immer wieder in der Nacht auf. Es war jedes Mal derselbe Traum und irgendetwas an ihm schien ihren primitivsten Instinkt anzuregen. Amber verstand jedoch nicht, was ihr dieser Traum sagen wollte.

Dass das alles nur ein Zufall war, glaubte sie schon lange nicht mehr.

Tristan legte sich im Bett neben sie und legte seinen Arm beschützend um ihren Körper. Amber atmete noch einmal tief ein und konzentrierte sich schließlich auf seinen Herzschlag.

Glenn beobachtete, wie Tristan Amber wieder in das Schlafzimmer führte und würgte. Ihm stieg jedes Mal im wahrsten Sinne des Wortes die Galle hoch, wenn er die beiden so sah. Für ihn war es unvorstellbar, was Amber durchleiden musste. Er nahm das Fernglas von seinen Augen und kratzte sich an seinem Hinterkopf.

»Bald meine Liebste. Dann werde ich dich befreien. Halte durch.«

Glenn stand auf und lief über das Dach des Hauses, bis er vor seinem Lager stand. Als er an diesem Tag ankam, hatte er sich ein neues Versteck suchen müssen. Und da er vorgesorgt hatte, war das kein Problem gewesen. Er hatte sich einen guten Aussichtspunkt gesucht, von dem aus er die Wohnung von Tristan beobachten konnte. Anschließend hatte er hinter dem Ausgang zum Dach sein Zelt aufgeschlagen. So konnte Tristan ihn nicht entdecken und Glenn musste keine teure Miete für ein Bett und ein Dach bezahlen.

Er öffnete den Reißverschluss von seinem vier Personen Zelt und setzte sich in den Eingang. Anschließend öffnete er das kleine Schuh– und Gepäcklager gegenüber von seinem Eingang, zog seine Schuhe aus und verstaute alles.

Danach zog er sich in sein Hauptzelt zurück und zog den Reißverschluss wieder zu.

Während er im Schein einer kleinen LED Lampe saß und aus einem Plastikbeutel eine Ration Soldatennahrung aß, betrachtete er die offiziellen Baupläne des Gebäudes, in dem Tristans Wohnung lag. Egal, was er auch machte, die einzige Schwachstelle war das Treppenhaus. Wenn er da hineinkam, könnte er näher bei Amber sein, vielleicht könnte er sie dann auch schon befreien. Doch bevor er das alles machen würde, musste die Nacht vergehen, vorher konnte er nichts machen.