Wer früher loslässt, ist länger frei - Frank Wesnitzer - E-Book

Wer früher loslässt, ist länger frei E-Book

Frank Wesnitzer

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Beschreibung

Dieses Buch mag Dich zum Loslassen einladen. Lasse Dich von Menschen und Ihren Geschichten inspirieren und ermutigen, den nächsten Loslass-Schritt zu gehen. Ergänzend zu mehr als 30 Geschichten findest Du hier auch Loslass-Übungen. Und Du erfährst auch, was Loslassen mit Yoga, Achtsamkeit, dem Stoizismus zu tun hat. Und - Du hast es vermutlich schon geahnt, auch mit der Gelassenheit. Dabei begrenzt sich das Thema Loslassen hier nicht auf den Ex-Partner oder Menschen, die nicht mehr Teil Deines Lebens sein wollen oder können. Der Begriff wird viel weiter gefasst und bezieht auch Themen wie Selbstvertrauen, Selbstansprüche und natürlich auch Selbstwert mit ein. Grenzen zu setzen und sich damit gut zu fühlen sind ebenso Teil des Buches wie auch das Aussteigen aus dem Gedanken-Karussell. Manche Menschen haben ihre Loslass-Themen bereits erfolgreich hinter sich gelassen. Manche befinden sich noch in dem Prozess. Sie alle haben bereits Erkenntnisse gewonnen, die sie mit Dir teilen.

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Seitenzahl: 76

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Wer früher loslässt, ist länger frei!

Mit den Geschichten und Übungen aus diesem Buch möchte ich Dir zeigen, wo auch Du schon erfolgreiche Loslass-Entscheidungen getroffen hast, ohne es Dir bewusst zu machen.

Ich mag Dich dabei unterstützen, unangenehme Schicksalsschläge nicht länger zu analysieren, sondern den Blick und die Emotion in die Zukunft auszurichten.

Um nach vorn – ins Leben gehen zu können.

Und ich mag Dir ein paar Inspirationen liefern, was Du denn ab sofort oder in absehbarer Zeit loslassen darfst, um Dich selbstbewusster, gelassener und freier zu fühlen.

Du kannst dieses Buch entweder Seite für Seite durcharbeiten oder frei dort beginnen, wo Deine Intuition Dich gerade hinführt.

Ich wünsche Dir viel Spaß beim Lesen.

Dein

Frank Wesnitzer

Hallo, ich bin Frank.

Das Thema Loslassen mit all seinen Facetten beschäftigt mich persönlich und auch im Coaching Kontext sehr stark.

Denn die meisten Veränderungen in Unternehmen und auch bei Menschen scheitern, weil sie voller Elan und Motivation ein neues Thema angehen wollen. Und dabei vergessen, dass sie übersehen haben, vorher ihre Loslass-Hausaufgaben zu erledigen.

Da helfen dann oft die besten Skills, Tricks und Kniffe nichts. Weil der Zug aus der Vergangenheit einen immer wieder zurückholt.

Deshalb empfinde ich es als sehr wichtig, sich auch immer wieder klarzumachen, was es noch braucht an Selbsterlaubnis, Ritualen und Bewusstheit, um nicht nur nach vorn schauen, sondern dorthin auch gehen zu können.

Die Menschen, die ich für dieses Buch interviewen durfte, haben ihre Loslass-Themen entweder bereits erfolgreich erledigt oder stecken noch mittendrin. Und doch haben Sie auf Ihrem Weg bereits Erkenntnisse erlangt, die ich hier gerne mit Dir teile.

Die Interviews zu führen war sowohl für mich als auch meine Interviewpartner:innen ziemlich emotional.

Ich bedanke mich von ganzem Herzen bei jedem für die Bereitschaft und Offenheit, die Geschichten mit Dir und auch mit mir zu teilen.

Frank Wesnitzer

Du wirst nicht glücklich und zufrieden sein mit diesem Buch, wenn Du ...

... nach einer Antwort suchst, mit der Du wie durch „Fingerschnippen“ loslassen kannst.

... Selbstfürsorge, Bewusstsein und Selbstmitgefühl für Quatsch hältst.

... nicht an anderen Menschen und deren Geschichten interessiert bist.

Dieses Buch wurde für Dich geschrieben, wenn Du ...

... Dir Impulse holen möchtest, mit denen Dir ab sofort und zukünftig das Loslassen besser gelingt.

... Deine Selbstwertschätzung verbessern möchtest.

... Dich über Geschichten von anderen Menschen inspirieren, motivieren und ermutigen lassen magst.

INHALTSVERZEICHNIS

Es geschah an einem Abend vor 15 Jahren

Mein Traum vom Zirkuswagen

Love it, leave it or change it!

Und plötzlich war ich die Leiterin meines Teams

Lösungen zu finden ist Loslassen für mich

Yoga und Loslassen

Seit ich denken kann, habe ich Probleme damit, loszulassen

Auf Neues einlassen

Selbstwertschätzung und Selbstfürsorge sind sehr wichtig

Projekt Alohatuch

®

Übungen und Ergänzungen

Loslassen und Mut

Fortschritte feiern - make it BIG!

Selbst-Vertrauen

Die Aufgabe des Loslassens

Achtsamkeit und Loslassen

Loslassen spielt im Yoga eine besondere Rolle

Gelassenheit

Stoizismus im (Berufs-)Leben

Was Du alles loslassen kannst

Formulierungen, die vielleicht darauf hinweisen

Loslass-Methoden

Die „als ob“-Methode

8-er Schleife

Meine Erwartung an mich als Mutter

Erst Insolvenz dann Jackpot

Wir ziehen zusammen

All diese Dinge in meinem Keller

Während des Loslassens entstand die Tiramisu-Mehtode

Loslassen oder dranbleiben?

Kündigen?

Sie ist halt ein schwieriges Kind

Die Arbeit, die nie zu mir gepasst hat

Loslassen von Wut und Frust

Mit 39 werde ich heiraten

Mit 39 war ich also zu alt für weitere Karriereschritte

Die Entscheidung bis heute nicht bereut

Vom Bauzeichner zum Japanologen

Das Ziel ist die Heilung

Bitte pass’ auf Dich auf!

Ich war ein spätes Einzelkind

Tschüss, meine Große

Und dann wurde ich trotzdem Französischlehrerin!

Zwei gegen eine

Kinderwunsch

Und dann lehnte ich die lang erhoffte Anstellung dankend ab

Vertrieb ist kein strategisches Thema

Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser

Das Seminar zum Thema Agilität, das ist doch was für Dich

Es geschah an einem Abend vor 15 Jahren.

Es war bereits 18 Uhr an diesem Dienstag im Frühling. Meine Kollegen hatten sich bereits in ihren Feierabend verabschiedet. Also nahm ich meine Kontaktlinsen raus und setzte meine Brille auf. Endlich kam die Zeit, in der ich ohne Unterbrechungen durcharbeiten konnte.

Ich plante, bis 21 Uhr zu arbeiten und dann um 22 Uhr zu Hause zu sein.

Ich wollte mal eben schnell auf einer Excel-Liste eine Ergänzung einfügen.

Und war von dieser Tätigkeit, die ich schon tausende Male, ohne nachzudenken, erledigt hatte, vollkommen überfordert. Mein Gehirn, mein mir wichtigstes Statussymbol, hatte aufgehört zu funktionieren.

Und das machte mir eine Riesenangst. Ich schaltete alles ab, setzte mich in mein Auto und begann zu weinen. Und hörte für die nächsten 48 Stunden nicht mehr damit auf. Bis dahin war ich sowohl extrem gut als auch erfolgreich bei meiner Tätigkeit in dieser Werbeagentur.

Ich fuhr ein schickes Cabriolet und genoss zusätzlich zum finanziellen Erfolg auch die Anerkennung meiner Kunden. Es schmeichelte mir sehr, dass viele Kollegen mich häufig um Rat baten. „Ich muss aber erst einmal noch ein Übergabeprotokoll fertigstellen“, antwortete ich, als meine norddeutsche Hausärztin mir erklärte, dass ich einen Burn-out habe. „Sie geben mir jetzt Ihr Diensttelefon und Ihren Laptop und ich schließe diese Geräte für Sie bis zu unserem nächsten Termin weg“, sagte sie. Und so geschah es dann auch.

Nach Einreichung meiner Kündigung bin ich noch 3 Monate weiter in die Agentur gegangen. Dabei kämpfte ich mit Sehschwäche, Kopf-, Rücken und Magenschmerzen. Und hatte damals noch keinen Plan, wie es weitergehen sollte. Nach der Trauer kam die Wut.

Erst die Wut auf andere, dann die Wut auf mich. Und dann wagte ich den Schritt in die Selbstständigkeit als Marketing- und Kommunikationsberaterin.

Ich ließ es langsam angehen, um noch Zeit für die Arbeit mit meiner Therapeutin und meinem Coach zu haben.

Durch Achtsamkeits- und Resilienz-Training lernte ich, mich selbst wieder besser wahrzunehmen. Auch habe ich verstanden, dass ein Leben, das ich mir so gestalte, wie es mir gefällt, andere enttäuscht und auch verärgert. Ich habe gelernt, das auszuhalten und mich davon verabschiedet, in vollkommener Harmonie mit anderen Menschen leben zu müssen. Ich kann jetzt sehr viel besser Nein sagen und mich gut dabei fühlen. Mit mehr Gestaltungsfreiheit entschied ich mich auch für mehr Eigenverantwortung. Nicht nur für meinen geschäftlichen Erfolg. Sondern auch dafür mehr Verantwortung für mein eigenes Wohlbefinden zu übernehmen. Dadurch, dass ich eine viel bessere Verbindung zu mir geschaffen hatte, gelang es mir auch, in eine intensivere Verbindung mit anderen zu gehen. Ich bin sehr viel sensibler geworden. Deshalb treffen mich manche Dinge auch mehr. Aber das ist es 1000-mal wert. Seit zwölf Jahren bin ich sehr erfolgreich als Beraterin für Firmen tätig. Zusätzlich zu ein paar freien Tagen unterhalb des Jahres, nehme ich mir seit 5 Jahren den kompletten Dezember frei. In dieser Zeit feiere ich mich und das abgeschlossene Jahr. Sowie die Freiheit, die ich mir selbst gönne.

Anne, noch 49

Let it be.

Let you be.

Komme ins Sein.

Mein Traum vom Zirkuswagen.

Wir waren schon halb getrennt, mein damaliger Lebensgefährte und ich, als er mich anschrie. Er war total frustriert. Das Schreien selbst war kurz. Meine anschließend einsetzende Lähmung dauerte jedoch 30 Minuten lang. Bis dahin dachte ich, ich hätte mein Leben im Griff. Und doch merkte ich in diesem Moment: Dass ich so mit mir umgehen lasse, das bin doch nicht ich. Also verließ ich in den Raum und fühlte mich geschockt und leer. Was lasse ich mir da gerade gefallen ‒ war alles, was ich denken konnte. Ich sammelte mich und begann damit, eine schriftliche Bestandsaufnahme meines Lebens, anzufertigen. Ok, die Kurzfassung davon. Was will ich davon weiterhin haben? Was davon kann endlich weg? Das war meine Art der klassischen Pro und Kontra Liste. Ich bezog die Fragen auf meine Beziehung, unser damaliges, gemeinsames Haus und mein Caffee ‒ den Namen meine Cafés. Einen Monat später hatte ich wieder Klarheit. Und, Macherin, die ich bin, ging ich an die Umsetzung. Mein Energieort war ein Deich, hier ganz im Norden Deutschlands.

Zu diesem bin ich mehrfach die Woche spaziert. Auch mal abends im Dunkeln. Ich stand also auf dem Deich, gegenüber des Hafens und ließ meinen Gedanken freien Lauf. Ein Ort, der für mich ganz allumfassend ist und der mir half, Antworten zu finden. Ich kam zurück in die Erdung und konnte ganz aus mir, meinem Bauch und meinem Herzen für mich stimmige Entscheidungen treffen. Das Gefühl, für mich sorgen zu dürfen, ist geblieben.

Ergänzend dazu, mich auch schon immer gerne um das Wohlbefinden anderer zu kümmern. Mein Mann zog aus. Mit etwas Distanz haben wir noch immer ein ganz gutes Verhältnis.

Das Haus habe ich gut verkauft. Heute lebe ich, nach ein paar Zwischenstationen, in einem ausgebautem Zirkuswagen. Hier, in der Natur, höre ich auf meine innere Stimme und handle auch größtmöglich danach.