Wer ist hier der Osterhase? - Nicky DeMelly - E-Book

Wer ist hier der Osterhase? E-Book

Nicky DeMelly

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Beschreibung

Eine nahezu unbekannte Nichte, eine unsichtbare Elfe und der entführte Osterhase? Für den dauerbesoffenen, zynischen Ex-Cop Ted ein deutliches Zeichen des Deliriums. Dank der ständigen Drangsalierungen durch die Elfe gegen ihn lässt er sich trotzdem dazu herab, bei der Suche nach dem Osterhasen zu helfen. Das folgende Abenteuer stellt seine Weltanschauung gehörig auf den Kopf.

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Table of Contents

Wer ist hier der Osterhase?

Impressum

I

II

III

Grafik

V

VI

VII

VIII

IX

Die Autorin

Nicky DeMelly

 

Wer ist hier der Osterhase?

 

Eine etwas „andere“ Ostergeschichte für Erwachsene

 

Novelle

 

 

 

Ashera Verlag

Impressum

Die Handlung und alle handelnden Personen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden oder realen Personen wäre rein zufällig.

 

 

 

Erste Auflage im März 2024

 

Copyright © 2024 dieser Ausgabe by

Ashera Verlag

Hochwaldstr. 38

51580 Reichshof

[email protected]

www.ashera-verlag.net

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck oder andere Verwertungen – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlags.

Covergrafik: pixabay

Innengrafik: pixabay

Szenentrenner: pixabay

Coverlayout: Atelier Bonzai

Redaktion: Alisha Bionda

Lektorat & Satz: TTT

Vermittelt über die Agentur Ashera

(www.agentur-ashera.net)

I

 

Das Klingeln des Smartphones dröhnte in meinem Schädel, als würde ich das Ohr an eine Musikbox pressen. Bei voller Lautstärke. Auf einem Festival.

Stöhnend kniff ich die Augen zu und rieb mir die Schläfen. Wie lange mein Trommelfell diesen Vibrationen wohl standhielt? Und warum hatte ich das Mistding von Handy noch nicht im Wald verscharrt?

Weil ich es verpennt hatte. Kein Schwein rief mich an, seit Wochen hing das Teil vergessen an der Ladung und versendete unbemerkt Informationen an sonst was für Internetriesen. Sollte es, meinetwegen. Nicht egal war mir, dass dieses verdammte Klingeln nicht aufhörte!

Fluchend kämpfte ich mich auf die Bettkante und beugte mich vor, um das nervige Etwas von der Ablage zu fischen. Keine Ahnung, ob es an meinen plötzlich verkürzten Armen lag, oder an dem Schwindel, der mich schlagartig überfiel. Zumindest kippte ich vornüber und fand mich ungebremst der Länge nach auf dem Boden des Wohnwagens wieder.

Autsch. Immerhin hatte meine beginnende Pocke kein Loch in das alte Metall gehauen. Ohne diese Rostlaube hätte ich lediglich mein Auto. Das war geringfügig zu unterdimensioniert, um darin zu leben.

Das Handy war verstummt. Alles umsonst, großartig. Ächzend kämpfte ich mich auf die Beine. Wie alt war ich gleich? Sechsunddreißig? Dass ich nicht lachte! Meine Knochen mussten in den vergangenen Wochen um das Doppelte gealtert sein, so steif, wie die waren.

Was durchaus daran liegen könnte, dass ich vor zwei Monaten neben dem Job als Cop auch den Sport an den Nagel gehangen hatte. Letzteres immerhin freiwillig.

Ich griff nach dem Handy, um endgültig für Ruhe zu sorgen, als es erneut klingelte. Vor Schreck fiel es mir beinahe aus der Hand. Ich konnte es gerade noch auffangen und starrte wutentbrannt auf das Display. Die Nummer sagte mir nichts. Vermutlich war es einer der Bosse, die mich gekickt hatten. Wollte sich wieder ausheulen, wie ungehorsam und gemein ich meinem Captain gegenüber gewesen war. Keine Ahnung, was das sollte. Ich hatte ihm nur gesagt, dass ich ihn für unfähig hielt, ein Team zu führen. Und dass der Arsch seine Lieblinge hatte, die sich alles erlauben konnten. Im Gegensatz zu mir. Wenn er mit der Wahrheit nicht klarkam, war das doch nicht mein Problem! Eigentlich. Die Bosse hatten es dazu gemacht.

Darüber wollte ich nicht nachdenken. Das Klingeln verstummte erneut, das Dröhnen in meinem Schädel ließ im Tempo einer rammelnden Schildkröte nach. Während ich den Finger auf den Ausschalter legte, sah ich im Display, dass diese Nummer ganze sieben Mal angerufen hatte. Ein mulmiges Gefühl machte sich in mir breit. Vielleicht war es doch etwas Dringendes.

Sicher nicht für mich.

Erneut bimmelte es, wieder erschrak ich fast zu Tode. Himmeldonnerwetter! Allmählich stieg Zorn in mir auf. Das grenzte an Telefonterror!

Wutschnaubend nahm ich das Gespräch an.

„Was?“

Die Person am anderen Ende der Leitung zog scharf die Luft ein. Offensichtlich hatte die sich ebenfalls erschreckt. Ich grinste zufrieden. Wie du mir, so …

„Ted?“

Mein Lächeln erstarb. Was wollte die denn von mir?

„Shirley.“ Wann hatte sich meine Schwester zuletzt gemeldet? Es waren sicher sechs oder sieben Jahre vergangen.

„Ted! Schön, deine Stimme zu hören!“

Schnaubend ließ ich mich zurück auf das Bett sinken. „Du kannst immer noch nicht lügen.“

„Komm schon, jetzt zick nicht gleich rum. Was kann ich denn dafür, wenn du so schlecht erreichbar bist?“

Ich nahm das Handy vom Ohr und starrte es fassungslos an.

Ließ ihre Worte Revue passieren. Die hatte einen Lattenschuss! Nachdem ich meine Lunge bis an die Dehnungsgrenze mit Luft gefüllt hatte, legte ich los. „Nach zehn Jahren Funkstille erwartest du, dass ich beim ersten Klingeln rangehe? Kannst du dir vorstellen, dass ich auch noch was anderes zu tun habe, als neben dem Handy sitzend auf deinen verfluchten Anruf zu warten?“

„Sag mal, hast du getrunken?“

Okay, das reichte. Ich würdedas Gesabbel jetzt beenden. Obwohl sie Recht hatte, artete das hier in eine Moralpredigt aus.

„Vergiss es, ich weiß, es geht mich nichts an“, fuhr sie fort, ehe ich reagieren konnte. „Und es tut mir leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Aber auch du hast meine Nummer!“

Offensichtlich nicht. Wäre die gespeichert gewesen, hätte ich das Gespräch garantiert nicht angenommen. „Was willst du?“

Für einen kurzen Moment herrschte Schweigen am anderen Ende. Ich nutzte die Gelegenheit und füllte mein Glas mit neuem Whiskey. Führte es zu den Lippen, als sie weitersprach.

„Ich weiß, du hast viel zu tun. Könntest du dir trotzdem ein paar Wochen frei nehmen?“

Das gute Zeug in meinem Mund verselbstständigte sich und ergoss sich in einer Fontäne lang über den Tisch. „Verfluchter Bullshit!“

Das hatte ich auf den teuren Alkohol bezogen, für den mir langsam, aber sicher die Kohle ausging. Ich musste mich zurückhalten, es nicht von der vollgekrümelten und klebrigen Tischplatte zu lecken.

Sie verstand es scheinbar falsch. „Kannst du es nicht wenigstens versuchen? Ted, ich brauche wirklich dringend deine Hilfe. Den Arbeitsausfall bezahle ich dir auch, aber … ich muss operiert werden. Das kann durchaus langwierig werden, mit Reha und so.“

Meine Gedanken rotierten. Sie wollte mir dafür Geld geben, dass ich frei nahm? Ergo könnte ich fürs Nichtstun mehr Whiskey kaufen? Mein Interesse war schlagartig geweckt. Aber was zur Hölle hatte ich mit ihrer OP zu tun?

„Soll ich dein Händchen halten?“

„Also, du kannst echt so ein Arsch …“ Ich hörte, wie sie tief einatmete, und verkniff mir das Lachen. Es machte immer noch Spaß, sie zur Weißglut zu bringen.

Shirley räusperte sich. „Nein, du musst kein Händchen halten. Nicht bei mir. Aber es wäre toll, wenn Izzy so lange zu dir kommen könnte.“

„Äh, wer? Dein Hund?“

Nervenzerreißende Sekunden verstrichen. Erneut hob ich den Whiskey an den Mund. Sobald ich ihn in Richtung Lippen kippte, erklang ihre Stimme. Hektisch ließ ich meine Hand sinken, damit ich nicht nochmal vor Schreck herumspuckte. Dabei entwickelte sich ein ausgewachsener Tsunami im Glas, wieder drohte ich edle Tropfen zu verlieren. Alle Vorsicht wäre umsonst gewesen.

Nein, nicht mit mir. Ich ließ das Handy fallen und packte mit beiden Händen zu, versuchte, die Wellen darin durch semigeschickte Bewegungen abzufangen.

---ENDE DER LESEPROBE---