Wie früher Lehrer den Schülern die Schulzeit zur Hölle machten - Josef F. Justen - E-Book

Wie früher Lehrer den Schülern die Schulzeit zur Hölle machten E-Book

Josef F. Justen

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Beschreibung

Junge Menschen können ja nicht einmal mehr ansatzweise ermessen, wie anders die Verhältnisse früher in vielen Schulen - insbesondere auf den sogenannten »höheren Schulen« - waren und wie geradezu unmenschlich manche Lehrer zu Werke gingen. Während heutzutage die Situation - zumindest an vielen sogenannten »Brennpunkt-Schulen« - so ist, dass die Lehrer froh sein müssen, wenn ihnen die Schüler nicht drohen oder gar Gewalt antun, war das noch in den 1960er Jahren genau umgekehrt. Auch wenn die Lehrer an dem Gymnasium, das ich von 1961 bis 1967 besuchte, vielleicht besonders schlimm und gewalttätig waren, so waren strengste disziplinarische Maßnahmen und heftige Prügelstrafen an vielen weiterführenden Schulen noch durchaus üblich. In diesem Buch habe ich versucht, meine damaligen Lehrer auf dem Grillo-Gymnasium in Gelsenkirchen zu charakterisieren und zu beschreiben, wie einige von ihnen mir das Leben zur Hölle machten.

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Seitenzahl: 45

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

1 Meine Zeit auf der Volksschule

1.1 Einschulung

1.2 Schulwechsel

2 Meine Zeit auf dem Grillo-Gymnasium

2.1 Meine ersten befremdlichen Eindrücke

2.2 Meine ersten drei Jahre auf dem Grillo-

2.2.1 Das Lehrerkollegium

2.2.1.1 Die Langweiler

2.2.1.2 Der »Kunstversteher«

2.2.1.3 »Ede« Mannak

2.2.1.4 »Jimmy mit dem Jackentrick«

2.2.1.5 Der »Fechttrainer«

2.2.1.6 Der »Fiesling«

2.2.1.7 Der »Psycho-Terrorist«

2.2.1.8 Der »Bulle«

2.2.1.9 Der »treue Charly«

2.2.1.10 Der »Knochen«

2.3 Meine letzten vier Jahre auf dem Grillo-

2.3.1 Die Wiederholung der Quarta hatte Vorteile

2.3.1.1 Der »Gestörte«

2.3.1.2 Weitere Begegnungen mit dem »Bullen«

2.3.2 Ich drehte nun immer öfter den Spieß um

2.3.3 Der Spuk hatte bald ein Ende

3 Wie es mit mir dann weiterging

Vorwort

Ich habe mich lange gefragt, ob ich dieses Büchlein, das in gewisser Weise den Charakter einer späten Aufarbeitung meiner teils durchaus traumatischen Schulerlebnisse trägt, überhaupt veröffentlichen sollte.

Ich dachte: Wen interessiert schon, was du vor sechzig Jahren auf der Schule erlebt und erlitten hast?

Dass ich mich nun doch entschlossen habe, die folgenden Erinnerungen zu publizieren, hat im Wesentlichen zwei Gründe:

Vielleicht bekommt ja mal eines Tages jemand das Buch in die Hand, der in etwa der gleichen Zeit auf derselben Schule war und der Ähnliches erlebt hat.

Die folgenden Schilderungen sind durchaus als zeitgeschichtliche Dokumente aufzufassen. Jemand der deutlich jünger als ich ist, wird ja nicht einmal ansatzweise ermessen können, wie anders die Verhältnisse damals in vielen Schulen waren und wie geradezu unmenschlich manche Lehrer zu Werke gingen.

Während heutzutage die Situation – zumindest an vielen sogenannten »Brennpunkt-Schulen« – so ist, dass die Lehrer froh sein müssen, wenn ihnen die Schüler nicht drohen oder gar Gewalt antun, war das früher genau umgekehrt. Auch wenn die Lehrer an dem Gymnasium, das ich von 1961 bis 1967 besuchte, vielleicht besonders schlimm und gewalttätig waren, so waren strengste disziplinarische Maßnahmen und heftige Prügelstrafen an vielen weiterführenden Schulen noch durchaus üblich.

1 Meine Zeit auf der Volksschule

Bevor ich mit dem zentralen Thema dieses Büchleins beginne, möchte ich zunächst noch etwas über meine Zeit in der Volksschule – heute Grundschule – erzählen.

1.1 Einschulung

Im April 1957 wurde ich eingeschult. Da meine Eltern mit mir und meiner Schwester zu dieser Zeit in Gelsenkirchen-Neustadt wohnten, kam ich in die nahe gelegene katholische »Augustinus-Schule«.

Ich erinnere mich noch gut daran, dass mir in meiner kindlichen Phantasie davor graute, jeden Tag in einem Gebäude, von dem ich nicht wusste, was mich da erwarten würde, eingesperrt zu sein. Zu groß war mein Freiheitsdrang. Zu gerne spielte ich den ganzen Tag mit meinen Freunden oder auch allein. Nachdem es mir – wie meine Mutter mir später einmal erzählt hatte – drei Jahre zuvor noch gelungen war, meine Eltern dazu zu bringen, dass sie mich nach zwei Tagen aus dem Kindergarten nahmen, gab es jetzt kein Zurück mehr. Schließlich gab und gibt es eine Schulpflicht.

Umso überraschter war ich dann, als ich feststellte, dass es in der Schule sehr nett war, interessant zuging und dass ich dort viele neue Freunde kennenlernte.

1.2 Schulwechsel

Schon etwa eineinhalb Jahre später zogen wir um nach Gelsenkirchen-Haverkamp. Dort wurde gerade eine große Siedlung für Bergarbeiter fertiggestellt, in der mein Vater, der Bergmann war, eine geräumige Wohnung mieten konnte. Folglich musste ich die Schule wechseln. Ich kam jetzt auf die dortige katholische »Canisius-Schule«. An meine erste Schule sowie an die dortigen Lehrer habe ich allenfalls noch sehr rudimentäre Reminiszenzen, die aber zu vage sind, als dass ich sie in Worte kleiden könnte. Sicher ist, dass es neutrale bis positive Erinnerungen sind.

An meine gut zwei Jahre auf der Canisius-Schule kann ich mich deutlich besser erinnern. Schon das relativ schöne Gebäude und der große Schulhof waren sehr einladend. Das Gleiche konnte man von den Klassenzimmern behaupten. Auch hier lernte ich viele neue Freunde kennen. Mit einigen von ihnen blieb ich jahrelang verbunden.

Vom ersten Tage an habe ich mich dort ausgesprochen wohl gefühlt. Mir machte der Unterricht, an dem ich mich stets rege beteiligte, Spaß, und ich war ein sehr guter Schüler.

Über die Lehrer, die ich in dieser Zeit hatte, kann ich auch nur Gutes berichten. Besonders geliebt habe ich meine erste Klassenlehrerin, Fräulein Jansen. Es war eine noch sehr junge attraktive Dame, die äußerst sympathisch war. Man merkte ihr an, dass sie ihren Beruf als Berufung empfand. Jede Unterrichtsstunde bei ihr war eine große Freude.

Es gab nur eine einzige Situation, in der sie sich aus heutiger Sicht mir gegenüber unklug verhalten hat. Wie ihr durchaus bewusst war, war ich ein sehr gewissenhafter und fleißiger Schüler, der stets seinen Aufgaben nachgekommen ist. Aber einmal hatte ich einfach keine Lust, meine Hausaufgaben zu machen. Als sie das am nächsten Tag feststellte, fragte sie mich, warum ich sie nicht gemacht habe. Ehrlich wie Kinder im Alter von acht, neun Jahren meistens sind, sagte ich: »Ich hatte gestern keine Lust!« Daraufhin versetzte sie mir eine Ohrfeige. Eine solche Sanktion war für sie eigentlich unüblich. Dazu griff sie ansonsten – wenn überhaupt – nur bei krasseren Vergehen. Wenngleich die Ohrfeige nicht besonders fest war, fühlte ich mich doch irgendwie gedemütigt, zumal ich Fräulein Jansen so sehr liebte. Ich glaube sagen zu können, dass ich durch diese Bestrafung das Lügen gelernt habe. Jedenfalls