Wie ich einen Song schreibe - Alexander Sergejewitsch - E-Book

Wie ich einen Song schreibe E-Book

Alexander Sergejewitsch

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Beschreibung

Der vorliegende Ratgeber wendet sich zwar an den Anfänger, ist aber kein Handwerk-theoretisches Lehrbuch über das A und O des Spielens eines Instruments, das heißt keine Gitarren-Schule, denn die Gitarre ist i. d. R. das Einstiegs-Instrument für den blutjungen Lieder-Schmied. Es geht um die Skizzierung der Befestigungs-Steine, welche das, was einen Song ausmachen, eingrenzen und damit bestimmen. Zu den wichtigsten Gesichtspunkten, wie man das Verfertigen eines Liedes angeht, zählen instrumentaler Bauplan ( Skelett ), Melodie ( Gesang ) und Stimmung( Impression & Expression ).Eine nicht zu unterschätzende Bereicherung ist die persönliche Einstellung des Autors zur Musik, die er unterfüttert mit Vergleichen anderer Disziplinen wie Bildende und Darstellende Kunst, um daraus seine Kritik kreativen Schaffens an sich abzuleiten.Diese Schrift ist zeitgleich als Kultur-Ästhetisches Manifet zu verstehen; daher sollte der Leser keine falschen Erwartungen schüren. Das Büchlein ist ein Songwriter-Lehrbuch, parallel nichtsdestoweniger einer allgemeinen Kultur-Kritik-verpflichtet.

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Seitenzahl: 71

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Ich widme diese Schrift allen Künstlern, Musikern & Kultur-Schaffenden auf unserem von Menschenhand geschundenen Planeten sowie dem viel zu früh verstorbenen genialen Interpreten

ROGER CICERO

( deutsch 1970 bis 2016 )

TEX BRASKET

( deutsch * 1970 )

alias CHRISTOPH DRIESCHNER ehemaliger Berliner Obdachloser

ESTAS TONNE

( Ukraine * 1975 )

charismatischer slawischer Gitarrist

JOHNNY HALLYDAY

( France 1943 – 2017 )

alias JEAN-PHILIPPE SMET

PETER MAFFAY

( Rumänien * 1949 )

alias PETER ALEXANDER MAKKAY

PETRA MAGONI ( Italia * 1972 )

in Zusammenarbeit mit Lautinistin

ILARIA FANTIN ( Italia )

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Einleitung

Was ist ein Song und macht einen Song ?

Melodie & Text / Harmonie & Beat

Akkorde

Tonart

Takt, Synkope und Akkord-Länge

Arrangement und Studio-Einspielung

Strophe, Bridge und Refrain

„Skelett“ eines Songs

Unverwechselbares Motiv oder das Riff

Präsentation

Ratschläge & Geplauder aus dem Nähkasten

Vorwort

Dieses Büchlein ist kein musiktheoretisches Lehrwerk, von denen es so viele gibt wie Sandkörner am Strand, dann wäre es eines unter vielen.

Mein Büchlein beleuchtet zwar in groben Zügen die Konstruktion eines Songs, wagt aber darüber hinaus die Behauptung, was die „Seele“ eines Liedes ausmacht. Aus den gewonnen Erkenntnissen ergeben sich die „Tipps & Tricks“ für das Schreiben eines Songs.

Darüber hinaus kommen Ensemble-Arbeit, Arrangement und Studio- Einspielung zu Wort; ebenso Vermarktung.

Die hier geschilderten Kniffe fußen auf konservativer Anschauung und weisen progressive Rahmen sprengende „Bastel-Anleitungen“ einer sich als Avantgarde verstehenden Klientel von sich.

Zu berücksichtigen sind in erster Linie Song-Beispiele aus der Welt westlicher Popular-Musik unter Berücksichtigung meiner eigenen Kompositionen als Singing Songwriter :

www.b-cristiano.de/BIOGRAPHIE/biographie.html

www.b-cristiano.de/TROUBADOUR/troubadour.html

www.b-cristiano.de/LIEDERMACHER/liedermacher.html

www.b-cristiano.de/JIM_MORRISON/jim_morrison.html

www.bcristiano.de/ROCK__N__ROLLER/rock__n__roller.html

Dass viele „zu Wort kommende“ Songs nichtdeutschen Ursprungs sind, liegt an der nur mäßigen Zahl wahrhaftiger deutscher Lied-Schreiber.

„Deutschland“ hat einfach zu wenige gute Songwriter; Sternstunden:

K. LAGE ( * 1950 ); K. MEINE / RUDOLF SCHENKER (beide * 1948 ); U. LINDENBERG ( * 1946 ); H. GRÖNEMEYER ( * 1956 ); G. GUNDERMANN ( 1955 – 1998 ); S. REGENER ( * 1961 ); A. REICHEL ( * 1944 ); H. HARTZ ( 1943 – 2002 ) u.a.

Ausnehmen möchte ich die klassischen deutschen Barden mit „Skandina- vier-Pullover und Freiluft-Sandale“, wie sie auf dem noch zu besprechenden Hunsrücker „Waldeck-Festival“ in Erscheinung treten.

Die Schrift gilt zwar hauptsächlich dem jungen an der Esse der Lieder- Schmiede schwitzenden Lehrling, allerdings auch der „Meister“ vermag manches für sich daraus zu gewinnen, weil es eben kein Lehrbuch im eigentlichen Sinne ist, sondern das Allgemeine aus der musikalischen Welt der Songs in den Focus rückt. Denn das Schreiben eines Songs bedarf keiner musikwissenschaftlichen Hochschulausbildung !

Was das Büchlein außerdem attraktiv macht, sind die Quer-Verweise auf andere künstlerische Disziplinen, welche mit den Gesetzen des Liedes konform gehen. Anzuführen sind Malerei, Skulptur sowie Literatur und Architektur; vereinzelt Performance, bisweilen nicht unerheblich unterfüttert mit Kunst- und Kultur-Kritik.

Die Konformität der einzelnen Künste untereinander bzw. deren Überschneidungen sind meine These, aus welcher Regeln für das Schmieden eines Liedes abzuleiten sind.

Alle Disziplinen sind angesiedelt auf dem Boden einer gemeinsamen Ur- Sprache, nur dass diese gemeinsame Ur-Sprache, je nach dem, um welche Disziplin es sich handelt, spezifisch, i. e. individuell, sich äußert. Es ist eben das Gegenteil einer „Babylonischen Sprach-Verwirrung“; weshalb es für den Lieder-Schmied von Vorteil ist, wenn er parallel in anderen Künsten praktisch bewandert ist; schlicht und ergreifend von den Synergien profitiert.

Ich denke an WOLFGANG NIEDECKEN, UDO LINDENBERG, sowie JOHN LENNON und BOB DYLAN. Um es vorweg zu nehmen, was die Lieder von DYLAN anlangt, halte ich — bis auf seine Klassiker — persönlich nicht viel. Die Texte sind sehr ausufernd, oft rätselhaft; eben „vertonte Gedichte“, eher in Musik umgesetzte Literatur, weniger den Charakter eines „echten“ Songs betreffend, weshalb DYLAN nicht umsonst 2016 den Literatur-Nobelpreis erhielt. Zudem empfinde ich den musikalischen Hintergrund-Teppich seiner mit Rockband eingespielten Songs zu fad und monoton, auch wenn W. NIEDECKEN anderer Meinung sein möge — die „Fremd-Interpretationen“ seiner Klassiker genießen stilistische Bandbreite : Jimmy HENDRIX !

Urheberrechtlicher Beweggründe wegen und deren hohen Kosten für eine Abdruck-Erlaubnis, habe ich den einen und anderen Song abstrakt behandelt, man kann die Musik auf den einschlägigen Portalen im Internet „verfolgen“. Davon unberührt ist die freundliche Abdruck-Genehmigung von Auszügen des „DRAFI-DEUTSCHER-Songs“ „MARMOR, STEIN UND EISEN BRICHT“ durch die NERO MUSIKVERLAG GMBH & CO. OHG.

Der Ablauf der Schrift folgt keiner streng-klassischen strukturellen Gliederung wie die einer wissenschaftlichen Arbeit, da es keine solche ist.

Die bei den hier aufgeführten Künstlern in Klammern stehenden Länder folgen, wo sie geboren sind ( Geburten-Lokalität ), nicht wo sie wohnen oder wohnten. Viele im Übrigen genießen oder genossen zwei Staats- Angehörigkeiten.

Eine nicht zu unterschätzende Rolle und für den aufstrebenden Lieder- schmied von aufschlussreicher Kenntnis, spielen meine Erfahrungen während meines „Spießruten-Laufs“ durch die „Branche“; aber auch meine persönliche Einstellung, was einen Song betrifft.

Mögen Sie, lieber Leser, von meiner Songwriting-Philosophie sich inspirie- ren lassen .Alexander Sergejewitsch

Einleitung

Bruce Springsteen ( US * 1949 ) sagte in einem Interview, es gebe Momente, und sei es nur eine emotionale Spur unter seinen Schuhsohlen, „so ein Gefühl“, was ihn aufhorchen ließe, so eine Art „come-back“ von irgendetwas, wovon er nicht wisse, was es ist. Das sei, was ihn zu einem Song inspiriere. Ich, als blutiger Dilettanten-Barde muss ihm Recht geben, nach der großen Depression, der Verrohung deines Herzens, kommt glücklicherweise ein „Hoch“, eine Seiten-Straße, welche keine ist, sondern die Haupt-Straße verlorener Glückseligkeit. Alles flutet zurück an erbauenden Dingen, welche du einst verlorst. Die Stimme deiner Großen Liebe, deiner Herzens-Dame, die dich verließ; deines Herzens-Herrn, der dich verließ; die Luft, die nicht riecht nach Seifen-Lauge, sondern nach Paradies, wie in PHIL COLLINS´S ( British * 1951 ) „ANOTHER DAY IN PARADISE“, ein Lied,wo eine sozial Ausgestoßene nach dem Paradies des Wohlhabenden sich sehnt, derselbe gefordert ist, zu helfen. Die Gestrauchelte ist gemeint, ähnlich "CEUX QUI N'ONT RIEN“ [ Jene, die nichts haben ] ( 1993 ), gesungen von PATRICIA KAAS, [ Text & Musik by DIDIER BARBELIVIEN ( Frankreich* 1954 ); FRANÇOIS BERNHEIM ( Frankreich * 1947 ) ].

Es ist ein Baden in wohltuender Vergangenheit, vielleicht der Kindheit, die dir aufhilft, neue Strände zu erkundschaften, deine Krücken fortzuwerfen, um eins zu sein mit dem Herz-Schlag deren, welche alles geschaffen hat, deren, welche dich geschaffen hat ! Mit dem Herz-Schlag dessen, welcher alles geschaffen hat, dessen, welcher dich geschaffen hat !

Einige „komponieren“ ein Lied, um sich selbst zu beweisen, dass sie fähig sind, ein Lied zu entwerfen, sozusagen als narzisstisches Loblied auf sich selbst, wo sie vorher jede Menge „fremde“ Songs kopiert ( " ge-covered “ ), nachgespielt haben. Letzteres ist eine gute Schule, des in Erfahrung Bringens der Struktur eines Liedes wegen, herauszufinden, was ein Lied musikalisch ausmacht. Obgleich auch hier eine ganze Palette von Schnittmustern existiert. Die einen glauben an fest vorgegebene Strukturen, deren Credo ist konservativ; die anderen sind von der Freiheit überzeugt, in der Orchester-Musik : ARNOLD SCHÖNBERG ( Österreich-Ungarn 1874 – 1951 ); LUC FERRARI ( Frankreich 1929 – 2005 ); GYÖRGY LIGETI ( Österreich-Ungarn 1923 – 2006 ) oder KARL-HEINZ STOCKHAUSEN ( Deutschland 1928 – 2007 ) — auf dem Gebiet des Songwriting etwa der umstrittene XAVIER NAIDOO ( deutsch * 1971 ) als Kompositions-Beteiligter von meines Dafürhaltens flachen Melodien, doch ist dies Geschmacks-Sache. Mein Lied „NATALIA“, eine Liebes-Erklärung an eine mit Anfang vierzig verstorbene Freundin, erfuhr dahingehend ebenfalls kontroverse Beurteilungen, aber durch geschickte Arrangements ist empfundene Fadheit zu vernachlässigen.

Nichtsdestotrotz ein wahrhaft guter Song ohne das Kostüm irgendeines Arrangements auskommt, weshalb derselbe am Lagerfeuer mit Null-Acht- Fünfzehn-Akkorden herunter „geklampft“ werden kann.

JONNY CASH´s ( US 1932 – 2003 ) „RING OF FIRE“; DONOVAN´s ( British * 1946 ) „COLOURS“ oder NEIL YOUNG´s ( Kanada * 1949 ) "HEART OF GOLD“ usw.

Analog sind die Stilrichtungen der zeitgenössischen Bildenden Kunst, oder gar auf der Bühne. Zu nennen sind Performance der 60er Jahre, wenn man sich selbst verstümmelt gleich GÜNTER BRUS1 ( Österreich * 1938 ) [ Wiener Aktionismus ] oder die Minimal Art eines DONALD JUDD ( US 1928 – 1994 ), der in seinen skulpturalen Werken, Dargestelltes auf seinem Verständnis nach Wesentliches reduziert, geometrische Grundformen von Objektivität, vorherrschend der Quader, gepaart mit farblichen Akzenten aus dem Kaleidoskop für jedermann zu begreifender Subjektivität, oft in variierender Wiederholung.

Auf der Bühne sind es bspw. Aufführungen des ostdeutschen Dramaturgen HEINER MÜLLER ( 1929 – 1995 ).