Wie strick ich mir ein dickes Fell - Anke Precht - E-Book

Wie strick ich mir ein dickes Fell E-Book

Anke Precht

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  • Herausgeber: TRIAS
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2019
Beschreibung

Resilienz als Wunderwaffe Wünschen Sie sich nicht manchmal, weniger empfindlich zu sein, in schwierigen Situationen robust und cool zu bleiben? Besonders wenn Sie mal wieder Menschen begegnet sind, die Sie unfreundlich oder unfair behandelt haben, und Sie darauf gern schlagfertig und selbstbewusst reagiert hätten? Oder wenn Sie sich im Job gerade im Hamsterrad befinden, den Stress nicht so einfach wegstecken und dabei selbst auf der Strecke bleiben? Anke Precht gibt Ihnen eine humorvolle und unterhaltsame Anleitung an die Hand, wie Sie sich ein dickes Fell stricken können. Ihr Ansatz basiert auf verschiedenen Coaching-Methoden, die Ihnen zu mehr Resilienz verhelfen. All das wird locker und leicht verpackt und in vielen kleinen Übungen angeboten, die Sie durch den Coaching-Prozess begleiten und Ihnen helfen sich weiterzuentwickeln. Ein Workbook, das einfach Spaß macht!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 159

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Wie strick ich mir ein dickes Fell

Das Workbook für Frauen

Anke Precht

1. Auflage 2020

Liebe Leserin,

die Welt ist voll von wundervollen Frauen! Frauen mit umwerfendem Humor. Frauen mit Herz und Verstand. Frauen, die vor Ideen sprudeln – jedenfalls innerlich. Frauen, die gute Lösungen haben für die unterschiedlichsten Probleme. Frauen mit umwerfenden Talenten. Frauen voller Empathie, Frauen mit bunten und wunderschönen Seelen. Frauen, die zig Aufgaben gleichzeitig wuppen und die so gut organisiert sind, dass sie ein kleines Unternehmen nebenbei noch mitorganisieren würden. Frauen, denen die Welt wirklich am Herzen liegt, kluge Frauen, gebildete und kompetente Frauen, Mega-Powerfrauen. Eigentlich müssten an jeder Straßenecke drei Frauen so um die Wette strahlen, dass es einen blendet. Die Welt müsste vor den Frauen auf den Knien liegen.

Aber so ist es nicht. Viele Frauen strahlen schon lange nicht mehr, oder sie strahlen lieber im Verborgenen. Oder nur für ihre Männer, aber nicht für sich selbst. Sie sind in der Gesellschaft unsichtbar, auch wenn sie im Hintergrund die Arbeit machen. Frauen machen einen Doktor, werden schwanger und entscheiden sich für die Hausarbeit, während ihr weniger gut ausgebildeter Mann das Geld verdient. Später suchen sie sich einen ätzenden Minijob.

Ich weiß: Die meisten Frauen treffen diese Entscheidung freiwillig. Dagegen ist auch nichts einzuwenden. Nach meiner Erfahrung aus mehreren Tausend Coachings kann ich aber sagen: Ganz so freiwillig ist das nicht immer. Frauen werden, wenn sie sich entfalten, viel mehr und vehementer angegriffen und kritisiert als Männer. Nicht, weil sie weniger kompetent wären – sondern weil sie Frauen sind. Frauen geraten schneller unter Beschuss, Frauen müssen sich mehr beweisen, besonders in den klassischen Männer-Domänen, vom Handwerk über die Ingenieurskunst bis zum Management. Frauen geraten unter den Verdacht der beruflichen Unbrauchbarkeit, wenn sie Mütter werden – auch wenn sie beides kompetent miteinander verbinden. Frauen werden oft verletzt, wenn sie ihren eigenen Weg gehen möchten. Sie werden misstrauisch beäugt und müssen sich Frauenwitze anhören. Und der Kollege, der sich ständig in den Vordergrund schiebt, bekommt die Gehaltserhöhung, die sie schon lange verdient hat. Dafür erwartet man, dass sie die Überstunden macht.

Darauf haben viele Frauen einfach keine Lust mehr. Und das ist gut so! Die Aussicht auf ein überschaubares Leben ist zwar entlastend. Aber der Preis ist viel zu hoch. Das eigene Potenzial liegt brach, Frauen müssen mehr leisten und bekommen weniger zurück. Sie begraben die verwegenen Träume aus ihrer Jugend und dimmen ihr Strahlen ein paar Stufen nach unten, damit sie bloß keine Gefahr laufen, sich doch wieder nach vorne zu wagen.

Für diese Frauen ist dieses Buch: für alle Frauen, die nicht warten möchten, bis die Welt ein gerechterer Ort geworden ist. Frauen, die »ihr Ding machen« und ihren Platz in der Welt einnehmen wollen, ganz egal, wo er ist. Damit das gelingt, brauchen sie vor allem eins: ein dickes Fell. Die Strickanleitung dafür enthält dieses Buch.

Die Fäden selbst in die Hand nehmen

Du hast also ein Buch in der Hand, mit dem du dein Leben verändern kannst. Ja, wirklich! Denn du veränderst damit dich selbst. Da, wo du bisher dünnhäutig warst, schützt dich künftig ein kuscheliges Fell. Da, wo man dich bisher angreifen konnte, prallen Pfeile einfach ab oder bleiben in einem fluffigen Zopfmuster stecken, aus dem du sie mit einem Lächeln wieder herausziehen kannst. Du kannst stärker werden, als du es bisher jemals warst.

Wenn du das Buch verwendest wie ein Werkzeug und umsetzt, was du interessant findest, kurz, wenn du anfängst, dir dein Fell zu stricken, dann wirst du genau das entwickeln, was sich als wichtigste Eigenschaft für persönliche Entwicklung und Erfolg herausgestellt hat: Resilienz.

Resilienz ist vergleichbar mit einem seelischen Immunsystem. Wie das Immunsystem des Körpers Viren und Bakterien abwehrt, hilft dir Resilienz dabei, Angriffe von außen abzuwehren und in Krisen und während Veränderungen stabil mit beiden Beinen auf dem Boden zu stehen. Resilienz macht mutig. Sie gibt dir das sichere und klare Gefühl: Ich komme klar. Mir kann niemand wirklich etwas anhaben. Ich kann mich durchsetzen und mich behaupten, wenn es nötig ist. Und mich entspannen, wenn nicht.

Frauen, die resilient sind, fühlen sich leichter, leiden weniger und bleiben selbstbewusst, auch wenn das Leben mal wieder auf dem Kopf steht. Sie haben weniger Stress, wenn es hoch hergeht, und sind oft auch erfolgreicher. Klar, denn sie haben ja keinen Schmerz, wenn ihnen mal wieder jemand Knüppel vor die Beine wirft, sondern steigen einfach drüber. Bekommt das dicke Fell ein Loch, stopfen sie es und fühlen sich wohl und frei in ihrem dicken Fell wie ein Husky im Winter.

Die geniale Strickanleitung

Über 20 Jahre lang habe ich Menschen beigebracht, wie sie sich gegen Stress schützen können. Ich bin mehr und mehr zu der Erkenntnis gekommen: Es reicht nicht, zu wissen, wie man sich entspannt, wenn der Tag hektisch war, oder wie man den ein oder anderen quälenden Gedanken durch einen positiveren ersetzt. In meiner psychologischen Arbeit durfte ich inzwischen mehrere Tausend Menschen dabei unterstützen, sich gegen die Stürme des Lebens zu wappnen und mit Enttäuschungen und Verletzungen so umzugehen, dass alte Wunden heilen und zu Stärken werden. Ich merke schnell, wie stabil ein Mensch wirklich ist, und ich weiß inzwischen, welche Eigenschaften und Fähigkeiten dabei wirklich helfen. Im Lauf der Jahre sind immer neue Übungen entstanden, die diese Stärken aus dem Innern herauskitzeln – die Strickanleitung.

»Manchmal reicht es nicht, ein Kapitel zu schließen. Es braucht ein neues Buch!«

Ich bin überzeugt: Wer wirklich gegen die Untiefen des Lebens geschützt sein möchte und auch dann nicht untergeht, wenn das eigene Schiff leckschlägt, braucht mehr als nur Methoden zum Stressmanagement. Ein dickes kuscheliges Fell, das dich wirklich schützt und wärmt, erwirbst du nicht, indem du mal die ein oder andere Technik lernst, die du dann anwendest, wenn du schon triefnass im Regen stehst. Was viel besser ist, ist eine selbstbewusste Persönlichkeit, die schon gewappnet ist. Das ist das Geheimnis: Mit jeder Reihe, die du strickst, wirst du mehr und mehr zu dieser Frau mit der starken Persönlichkeit, die ein dickes Fell hat, das immer warm hält – auch wenn der Wind rau ist und es im Leben in Strömen gießt. Du veränderst nicht einen Gedanken oder eine Verhaltensweise, du veränderst dich selbst! Du wächst als ganzer Mensch. Dein Kern bleibt der gleiche – aber du wirst viel stabiler, selbstbewusster und schlagfertiger und wirst dir deiner Stärken immer bewusster – Schritt für Schritt.

»Raupe enttäuscht zum Schmetterling: ›Du bist auch nicht mehr die, die du mal warst!‹«

Ganz von allein – nur so nebenbei beim Lesen – passiert das nicht. Ein paar Dinge musst du tun. Nicht zu viel auf einmal. Aber am besten täglich. Genauso, wie das Stricken eines kuscheligen Pullis einige Zeit in Anspruch nimmt, ist es auch mit dem dicken Fell. Du strickst es nicht an einem Tag. Hast du den ersten Ärmel fertig, ist das gut. Aber so richtig warm ist dir noch nicht. Und wenn dich jemand anschießt, trifft er dich wahrscheinlich immer noch. Aber jede gestrickte Reihe bringt dich weiter.

Wie alle anderen Fähigkeiten ist auch Resilienz nicht einfach angeboren. Jede Frau kann sie lernen. Manche Glückspilze sind schon in einem Umfeld aufgewachsen, in dem sie es jeden Tag trainieren konnten. Sie durften Nein sagen oder wurden sogar darin bestärkt. Sie konnten sich vom großen Bruder die Schlagfertigkeit abschauen. Und sie mussten sich gegen die Jungs aus der Nachbarschaft durchsetzen. Es war in Ordnung, wenn das Zimmer halbwegs aufgeräumt war, und sie haben keinen übertriebenen Perfektionismus entwickelt. Sie haben Wertschätzung erhalten und wurden gelobt, und man war auf sie stolz. Aber sie wurden auch herausgefordert und kritisiert, sodass sie sich immer wieder beweisen mussten. So haben sie das dicke Fell quasi nebenbei entwickelt. Dieses Glück hat aber nicht jedes Kind. Jungs häufiger, weil bei ihnen Selbstentfaltung und die Durchsetzungskraft stärker gefördert werden als bei Mädchen. Die werden immer noch mehr fürs Bravsein gelobt, als wenn sie beim Fußball dem Gegner reingrätschen und ihm den Ball abjagen.

Das alles lässt sich wunderbar nachholen. Persönlichkeit ist kein Schicksal für immer. Du kannst sie entwickeln, jederzeit. Das Gehirn ist bis ins höchste Alter lernfähig. Ich habe schon viele Frauen kennengelernt, die schüchtern oder unscheinbar wirkten, bescheiden oder zurückhaltend und die nach einem Jahr wie ausgewechselt waren: klar, entschlossen und präsent. An ihnen ging kein Weg mehr vorbei. Sie holten sich, wenn nötig, Hilfe und bekamen sie plötzlich auch. Sie ließen sich auch nicht mehr abschießen. Auf Angriffe reagierten sie gelassen. Unverletzt.

Klapper mit den Stricknadeln

Im Buch findest du ganz viele verschiedene Anregungen. Jede davon lässt dich ein Stück wachsen. Jede lässt die Stricknadeln klappern und neue Reihen und Muster entstehen. Der einzige Unterschied zum Stricken: Es ist egal, in welcher Reihenfolge du das Buch nutzt – jeder Abschnitt macht dich stärker. Strick nicht zu schnell, damit dir unterwegs keine Maschen herunterfallen. Aber auch nicht zu langsam, weil das warme Stück ja auch mal fertig werden soll.

Du wirst lernen, wie du die Macht deiner Vorstellung einsetzen kannst, wie du Vorbilder nutzt, um stärker zu werden, und wie du wichtige Eigenschaften von ihnen übernehmen kannst. Du wirst deine Fehlertoleranz verbessern und dich mühelos von übertriebenem Perfektionismus verabschieden, der dich nur Zeit und Nerven kostet. Du wirst verstehen, wie deine Haltung deine Gefühle und deine Stabilität beeinflussen und dich innerlich wie äußerlich aufrichten. Du wirst immer klarer Nein sagen und dabeibleiben.

Außerdem erfährst du, wie du Gedanken und sogar quälende Gefühle entmachtest und mehr und mehr im Hier und Jetzt ankommst. Angriffe werden dir immer weniger ausmachen. So gestaltest du dein Leben immer selbstbewusster. Ich möchte, dass du dich immer mehr von äußeren und alten inneren Zwängen befreist – denn nur so ist ein gutes Leben als Frau wirklich möglich.

Neben Kapiteln zum Lesen mit vielen Tipps findest du Checklisten und kleine Kapitel, in denen du etwas erarbeiten musst. Sogar deine Ernährung beeinflusst dein Selbstbewusstsein! Manche Abschnitte werden dir richtig viel Spaß machen, und manche Aufgaben tun so gut, dass du dich jeden Tag darauf freuen wirst: Auf das Diamanten-Sammeln zum Beispiel. Andere Abschnitte erfordern mehr Anstrengung. Sie lohnt sich. Denn genau dann wirst du dich an den Stellen entwickeln, an denen die inneren Schweinehunde dich bisher daran gehindert haben. Stell dir vor, du machst dich aus einem Tal auf, einen Berg zu besteigen. Manchmal steigt der Weg nur leicht an. Andere Passagen sind steil und steinig. Du kommst ins Schwitzen. Vielleicht fürchtest du dich sogar an ein paar Stellen, wenn es einen tosenden Gebirgsbach auf einem schmalen Steg zu überqueren gilt. Und das belebende und berauschende Gefühl, wenn du es geschafft hast! Wenn du auf dem Gipfel angelangt bist. Das Panorama, dieser unfassbare Weitblick! Dafür hat sich der Weg gelohnt. Auf diese Reise gehst du, wenn du weiterliest.

Das Workbook ist also wirklich ein Arbeitsbuch. Es verspricht Arbeit, und sie lohnt sich: Du wirst von Tag zu Tag stärker werden. Jeder Aufstieg wird einfacher. Du spürst dich anders, selbstbewusster, merkst immer mehr, was du kannst und wo dein Platz ist. Du lebst mehr und mehr dein eigenes Leben. Ja – du lebst dein Leben! Und du kannst es endlich genießen!

Es ist ganz egal, ob du die Kapitel nacheinander liest oder in der Reihenfolge, auf die du Lust hast. Am besten folgst du deinem Gefühl. Er wird dich gut und richtig leiten. Bist zu startklar? Dann kann es losgehen.

Inhaltsverzeichnis

Titelei

Liebe Leserin,

Die Fäden selbst in die Hand nehmen

Die geniale Strickanleitung

Klapper mit den Stricknadeln

Teil I Strickanleitung für dein neues Lieblingsfell

1 Dein Selbstbewusstsein stärken

1.1 Die innere Perfektionistin ehrenvoll verabschieden

1.2 Deine alte Gouvernante

1.3 Um Hilfe bitten und Hilfe annehmen

1.4 Deine Umgebung entrümpeln

1.5 Frieden mit der Vergangenheit schließen

1.5.1 Kleiner-Fingernagel-Klopfpunkt

1.6 Deine Königinnenwoche

1.7 Deinen inneren Miesmacher besänftigen

1.8 Lösungssatz für hartnäckige Selbstvorwürfe

1.9 Dir bewusst machen, was du alles kannst

1.10 Schreib dir selbst einen Liebesbrief

1.11 Befreie dich aus der Muss-Falle!

2 Die Kraft deiner Vorstellung nutzen

2.1 Die Ruhe in deinem Körper (wieder-)finden und nutzen

2.2 Die Kraft in deinem Körper (wieder-) finden und nutzen

2.2.1 Erfolgserlebnisse finden und zur Quelle machen

2.2.2 Deine Vorbilder für dich zaubern lassen

2.2.3 Schlüpfe in dein Vorbild

2.2.4 Male dir deine Zukunft mit einem dicken Fell aus

3 Deine Fehlertoleranz verbessern

3.1 Peinlich? Super!

3.1.1 Die ersten vier Stufen

3.2 Absichtlich jeden Tag ein Fehler!

4 Haltung annehmen

4.1 Wie du dich richtig aufrichtest

4.2 Kopf hoch! Und zwar genau richtig!

4.3 Laufen für ein dickes Fell

4.3.1 Was deine Knie mit Flexibilität zu tun haben

5 Mehr Durchsetzungskraft? Bitte schön!

5.1 Nein sagen – und damit gehört werden!

5.1.1 Suche dir ein Vorbild

5.2 Nein sagen, ohne Nein zu sagen – die indirekte Art

5.3 Öfter mal die Luft anhalten – Nein sagen mit dem Körper

5.4 Mit Freude delegieren

5.5 Das klare Nein – und wie du dabeibleibst

6 Die besten Schlagfertigkeitstricks

6.1 Lächelnd schweigen

6.2 Die Zwei-Silben-Technik

6.3 Die »Ich-will-es-genau-wissen-Technik«

6.4 Die Ablenkungs-Technik

6.5 Der harte Konter

6.5.1 Harte Konter kann man trainieren

7 Gedanken entmachten und Gefühle ausmisten

7.1 Gedanken und Gefühle

7.2 Worüber ärgerst du dich? Nutze deinen Daumen

7.2.1 Der weise Daumen

7.3 Beobachte deine Gedanken

7.4 Gedankenpausen herstellen

7.4.1 Lausche auf die spontanen Gedanken

7.5 Gedanken entsorgen

7.5.1 Wie geht es weiter?

7.6 Misch dich nicht mehr ein und lass los

7.7 Belastende Gefühle kannst du aktiv lindern!

7.7.1 So wirst du zur Expertin für das Lindern belastender Gefühle

7.8 Die Meinung anderer entmachten

7.8.1 »Ich muss …«

7.8.2 »Ich darf nicht …«

7.8.3 »Ich will …«

7.8.4 »Ich will nicht …«

7.9 Die Liste deiner nicht getroffenen Entscheidungen leeren

7.10 Meine »ungebackenen« Entscheidungen

7.11 Diamonds are a girl’s best friend

8 Im Hier und Jetzt leben

8.1 Konzentration auf das Jetzt

8.1.1 Stelle die richtige Frage

8.2 Deine Wahr-Nehmung trainieren

8.3 Gedanken beobachten

8.4 Die Macht deines Atems nutzen

8.5 Was ist der Preis für Gegenwärtigkeit – und was hast du davon?

9 Kannst du dir ein dickes Fell anessen?

9.1 Das Hirn im Darm

9.2 Streicheleinheiten fürs Darmhirn: Ballaststoffe

9.3 Beeinflussen Darmbakterien die Chemie im Hirn?

9.3.1 Prä- und Probiotika

9.4 Zucker – ganz schön bitter!

9.5 Fett? Ja, unbedingt!

9.6 Magnesium – Powerstoff für stabile Nerven

10 Schlusswort

11 Dank

12 Quellen

13 Bibliografie

Autorenvorstellung

Sachverzeichnis

Impressum

Teil I Strickanleitung für dein neues Lieblingsfell

1 Dein Selbstbewusstsein stärken

2 Die Kraft deiner Vorstellung nutzen

3 Deine Fehlertoleranz verbessern

4 Haltung annehmen

5 Mehr Durchsetzungskraft? Bitte schön!

6 Die besten Schlagfertigkeitstricks

7 Gedanken entmachten und Gefühle ausmisten

8 Im Hier und Jetzt leben

9 Kannst du dir ein dickes Fell anessen?

10 Schlusswort

11 Dank

12 Quellen

13 Bibliografie

Ein dickes Fell ist nicht an einem Tag fertig. Aber mit jedem fertigen Stück schützt und wärmt es dich besser. Deshalb stricke heute noch los! Es ist nicht so wichtig, wo du anfängst – aber tu es gleich!

1 Dein Selbstbewusstsein stärken

Wer selbstbewusst ist, hat es im Leben leichter. Das gilt auch umgekehrt: Wer sich weniger mit Problemen herumplagen muss, fühlt sich selbstbewusster. Oder?

Jedenfalls glauben das viele. Das stimmt aber nicht! Gerade Menschen, die sich schon mit vielen Problemen herumgeschlagen haben, sind selbstbewusster – vorausgesetzt, sie haben sich diesen Problemen aktiv gestellt und haben sie gelöst. Genau hier liegt der wichtigste Schlüssel zu einem guten Selbstbewusstsein und einem dicken Fell. Es geht nicht darum, vorzusorgen, dass alles glattläuft. Ganz im Gegenteil – das macht Menschen eher ängstlicher! Sondern es geht darum, dafür zu sorgen, dass man auf Herausforderungen gut vorbereitet ist, egal, wie groß sie sein mögen.

Damit das gelingt, ist die innere Einstellung entscheidend. Also nicht das, was außen passiert, sondern das, was in dir drin passiert. Ist das nicht eine grandiose Nachricht? Denn es bedeutet nichts anderes, als dass du selbst entscheidest, wie du unterwegs bist. Du entscheidest, was du anziehst: das kleine Schwarze oder den Ostfriesennerz. Wenn du die richtigen Klamotten griffbereit hast und morgens aus dem Fenster und auf das Thermometer schaust, bevor du aus dem Haus gehst, bist du für jedes Wetter gewappnet. Und nichts anderes bedeutet es, ein gutes Selbstbewusstsein zu haben. Deine Psyche weiß: Du hast für jedes Wetter die richtigen Klamotten zur Hand. Und wenn nicht, kannst du sie dir stricken.

In diesem Kapitel findest du viele Fäden, mit denen du dein Fell dicker stricken kannst. Wichtig ist, wie du mit dir selbst umgehst. Behandelst du dich selbst gut, geht es dir besser. Mäkelst du ständig an dir herum oder erwartest immer und überall mindestens 100 Prozent von dir, sind Misserfolge und Enttäuschungen vorprogrammiert. Darum heißt es: Ärmel hochkrempeln und auf zur ersten Etappe zu einem dickeren Fell!

1.1 Die innere Perfektionistin ehrenvoll verabschieden

Tausend gute Gründe sprechen dafür, perfektionistisch zu sein – und zweitausend Gründe sprechen dagegen. Der wichtigste Grund: Perfektionismus macht nicht nur unglücklich. Er macht auch schwach. Denn wer perfekt sein möchte oder alle Dinge perfekt erledigen will, hat das Scheitern quasi abonniert.

Wenn du etwas perfekt machen möchtest und es nicht klappt, erlebst du dich selbst als Verliererin. Du hast dein Ziel nicht erreicht, du genügst deinem Anspruch nicht. Das schwächt dich jedes Mal. Dein Selbstvertrauen sinkt. Dein Fell wird dünn und durchlässig. Du fängst an, dich mehr anzustrengen, um noch besser zu werden. Du erschöpfst dich und das dünnt dein Fell noch mehr aus. Denn für ein dickes Fell brauchst du Seelenruhe. Erholungspausen. Ausreichend Schlaf. Und einen guten Umgang mit dir selbst. Das alles nimmt dir deine innere Perfektionistin – gnadenlos.

Aber noch ein anderer Aspekt öffnet in diesem Zusammenhang die Augen:

Wenn du etwas zu 80 Prozent tust, brauchst du dafür Mühe und Zeit X. Tust du das Gleiche zu 90 Prozent, brauchst du nicht etwa 10 Prozent mehr Mühe und Zeit, sondern doppelt so viel. Und möchtest du von 90 Prozent auf sogar 100 Prozent kommen (und mit nichts weniger ist die Perfektionistin ja zufrieden), dann kostet dich das noch einmal doppelt so viel. Also: Von 80 Prozent auf 100 Prozent brauchst du vier Mal so viel Zeit und Kraft.