Wild Woman - Barbara Imgrund - E-Book

Wild Woman E-Book

Barbara Imgrund

4,9

Beschreibung

Es sind nicht immer die großen Umwälzungen, die dem Leben eine andere Richtung geben. Manchmal reicht eine Reise, um sich völlig neue Horizonte zu erschließen. Barbara Imgrund fährt nach Afrika auf der Suche nach wilden Tieren und unberührter Natur. Mit Staunen und Begeisterung entdeckt sie zugleich ein neues Ich: selbstbewusst und mutig und wild. Barbara Imgrund hat es gern wohlgeordnet, komfortabel und sicher. Ihr Leben verläuft in ruhigen, aber auch ein bisschen langweiligen Bahnen. Bis plötzlich ihre Begeisterung für Raubkatzen zu neuem Leben erwacht … Ihren Urlaub verbringt sie als Volontärin auf einer namibischen Farm, wo sie sich um gefährdete Geparden und Leoparden kümmert. Dort ist das Leben weder wohlgeordnet noch komfortabel noch sicher. Sie zerlegt blutiges Futterfleisch für die Raubtiere, teilt ihr Bett mit einem Pavianbaby und macht Bekanntschaft mit großen Spinnen sowie giftigen Schlangen. Immer wieder ist sie gezwungen, über ihren Schatten zu springen – und stellt mit Verwunderung fest, dass sie es kann. Im Umgang mit den Tieren, in der Begegnung mit dem weiten Land lernt sie ein ganz neues, ihr wahres Ich kennen. Die Bereitschaft, Dinge anzupacken, der Mut, Risiken einzugehen, die Kraft, Träume zu verwirklichen: Sie werden Barbara Imgrunds Leben verändern – auch jenseits von Afrika. Ein Buch über die Faszination der Wildnis und die inspirierende Kraft des Reisens.

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Der Gepard

Ich bin ein Geist. Gelb, gefleckt suche ich dich. Ich bin der Wind, der durchs Buschgras streicht, bin ein Traum, der nachts um dein Feuer schleicht. Und ein mächtiger Wille erdachte mich.

Ich bin ein Raunen aus alter Zeit. Hörst du nicht, wie ich vom Stirb und Werde erzähle und singe vom Klagen der Erde? Ich bin es, der tief in dir lautlos schreit.

Dies ist mein Land. Ich war vor dir hier. Dies ist dein Land. Ich schenke es dir unter schwarzen Tränen. Es ist dein Erbe.

Du lebst mit mir, und du stirbst, wenn ich sterbe. Hüte es, hege es. Für mich und für dich. Und dann sei wild, stark und frei. Wie ich.

Mondsüchtig

Schuld war wie immer der Vollmond. Ich hätte Stein und Bein geschworen, dass er das mit Absicht tat. Sehen konnte ich ihn nicht, aber natürlich wusste ich, dass er da oben am Himmel stand, in seiner fahlen, kalten Pracht, und auf mich herunterlachte. Um dann nach mir zu greifen, wieder einmal, mit Silberfingern, die durch die Vorhänge und übers Bett gekrochen kamen. Und nicht mehr loszulassen.

Ich gab es auf. Seit über zwei Stunden wälzte ich mich schon hin und her. Ohne Erfolg. Ich verwünschte den Mann im Mond und all die unschuldigen Schäfchen, die ich wieder und wieder gezählt hatte. Aber auch das half nicht. Es war immer dasselbe … Ich schlug die Bettdecke zurück und stand auf. Das Zimmer begann sich ein wenig zu drehen. Das kannte ich schon. Niedriger Blutdruck.

Ich machte kein Licht, als ich in den Flur tappte. Auch hier: überall Vollmond. Vielleicht hätte ich die Rollos herunterlassen sollen, auch wenn ich mich dabei immer ein wenig eingesperrt fühlte. Ausgeliefert den gefräßigen Schatten, die nur darauf lauerten, mich mit Haut und Haaren zu verschlingen. Wer weiß, vielleicht verbarg sich in ihnen eine eigene Welt voller nächtlicher Kreaturen? Dann hatte ich doch lieber den Vollmond im Haus. Mich schauderte ein wenig, und ich verschränkte die Arme vor der Brust.

Natürlich hätte ich ins Bett zurückkehren können. Oder Licht machen. Oder ein Lied summen, wie es Kinder tun, wenn sie sich im Wald fürchten. Aber das konnte schließlich jeder. In den Ratgebern, die ich von Berufs wegen lese, steht immer, dass man seine Angst nicht überwindet, indem man vor ihr davonläuft. Angst ist überall. Man muss sich ihr stellen. Man muss mitten hindurch. Erst dann kann man sie hinter sich lassen. Das leuchtete mir ein. Also los: nur nicht kneifen. Augen auf und vorwärts. Und so folgte ich der Leuchtspur des Vollmonds weiter den Flur entlang. Den Schatten, der drüben vor der Haustür sein Maul aufsperrte, übersah ich geflissentlich. Weiter, weiter, und schnell an etwas anderes gedacht …

Da kam mir der Schuhschrank zu Hilfe. Ich stieß so heftig mit dem großen Zeh dagegen, dass es leise knackte. Schmerz durchflutete mich wie eine heiße Welle. Ich stöhnte und griff mir an den Fuß, während ich mit der freien Hand an der Wand Halt suchte. Mit verzerrtem Gesicht wartete ich darauf, dass die Welle abebbte. Kein Gedanke mehr an die finsteren Nachtmahre in meiner Wohnung. Einundzwanzig … zweiundzwanzig … dreiundzwanzig … Ich holte tief Luft und öffnete die Augen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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