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Wilde Schüsse in Tucson. Voller Entsetzen stoben die Bürger auseinander, als die Bank von zehn hartgesottenen Outlaws überfallen und ausgeraubt wurde. Wie ein Spuk waren die Banditen wieder verschwunden. Zornig scheucht der Sheriff ein Aufgebot in die Sättel - vergeblich. Die beherzten Bürger geraten in einen heimtückischen Hinterhalt und werden in alle Winde zersprengt. Der Gesetzeshüter liegt blutend im Dreck. Da kommen zufällig die vier Teufelskerle aus Arizona des Wegs. - »Ihr seid meine letzte Hoffnung!«, fleht der Sheriff sie an. Und die vier reiten. Mit Karacho, grimmiger Lust und überlegenem Humor bringen sie dem räudigen Pack das große Zittern bei ...
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Seitenzahl: 124
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Zur Hölle mit den Teufelskerlen
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Impressum
Zur Hölle mit den Teufelskerlen
Von Frank Callahan
Wilde Schüsse in Tucson. Voller Entsetzen stoben die Bürger auseinander, als die Bank von zehn hartgesottenen Outlaws überfallen und ausgeraubt wurde. Wie ein Spuk waren die Banditen wieder verschwunden.
Zornig scheucht der Sheriff ein Aufgebot in die Sättel – vergeblich. Die beherzten Bürger geraten in einen heimtückischen Hinterhalt und werden in alle Winde zersprengt. Der Gesetzeshüter liegt blutend im Dreck. Da kommen zufällig die vier Teufelskerle aus Arizona des Wegs. – »Ihr seid meine letzte Hoffnung!«, fleht der Sheriff sie an. Und die vier reiten. Mit Karacho, grimmiger Lust und überlegenem Humor bringen sie dem räudigen Pack das große Zittern bei ...
»Caramba!«, schimpfte Mario Ramirez, der dicke Mexikaner, »die Hombres haben doch nicht mehr alle Latten am Zaun. Die reiten uns glatt über den Haufen, wenn wir nicht sofort Platz machen!«
Frank Donovan, der große Arizona-Mann, nickte. Auch Charly Slade, der ehemalige Preiskämpfer, und Hal Walker, der frühere Prediger, starrten verwundert auf den Reitertrupp, der ihnen entgegenjagte.
Die Teufelskerle, wie die vier Partner wegen ihrer zahlreichen Abenteuer genannt wurden, zügelten auf der alten und ausgefahrenen Poststraße ihre Pferde. Der Trail führte nach Tucson. Dort in der wilden Gold- und Silbertown wollten die Freunde wieder einmal einen kräftigen Schluck zur Brust nehmen.
Außerdem benötigten sie für ihre kleine Ranch Proviant und viele andere Dinge, die dort nun einmal gebraucht wurden.
Die Reiter jagten heran.
Und sie dachten nicht daran, auszuweichen.
»Die reiten uns wirklich in Grund und Boden, wenn wir nicht die Poststraße verlassen«, warnte Hal Walker.
Der ehemalige Reverend verzog sein asketisch wirkendes Gesicht zu einer Grimasse. Sein hagerer, ja fast dürrer Körper richtete sich kerzengerade im Sattel auf.
»Ich weiche und wanke nicht!«, verkündete Mario Ramirez und verschränkte beide Arme vor der Brust.
Die wilde Meute war jetzt noch ungefähr hundert Yards entfernt. Eine riesige Staubwolke wehte hinter den zehn Reitern her. Die Männer ritten traubenförmig. Hart hämmerten die Hufe der Pferde.
»Da stimmt was nicht, Freunde!«, rief Frank Donovan. Seine blauen Augen blitzten. Die Falten um seinen Mundwinkel vertieften sich. Der großgewachsene Americano legte die Hand auf den Griff seines Revolvers.
Charly Slade knurrte wütend. Sein Schnurrbart sträubte sich und ähnelte einer Bürste. Und das war ein schlechtes Zeichen. Der frühere Preisboxer presste die Lippen hart aufeinander.
Jetzt waren die Reiter nur noch fünfzig Yards entfernt.
Dann wehte den Teufelskerlen ein Bleihagel entgegen, der zum Glück über sie hinwegfauchte. Fast sah es so aus, als wollte die heranpreschende Horde die vier Männer warnen.
Aber eine zweite Salve konnte verdammt gefährlich werden ...
Schon bei den ersten aufbrüllenden Schüssen hatten die vier Freunde ihre Pferde angetrieben. Die Tiere sausten los, als hätte ihnen jemand die Schweife angesengt.
Die Teufelskerle wussten immer, wann sie eine Chance hatten und wann nicht. Gegenwehr wäre in diesem Moment aussichtlos gewesen.
Nach hundert Yards zügelten sie ihre Pferde und blickten zurück.
Der Reitertrupp hatte längst die Stelle passiert, an dem die Freunde noch vor wenigen Sekunden ihre Pferde gezügelt hatten. Die schießwütigen Burschen jagten weiter und verschwanden schon bald hinter einer Wegkrümmung.
Ein Hügel verdeckte die wilde Meute. Träge zerfaserte der aufgewirbelte Staub im leichten Wind.
»Caramba!«, stieß Mario Ramirez atemlos hervor. »Das darf doch nicht wahr sein! Träume ich vielleicht, Amigos?«
Frank Donovan stieß seinen Stetson in den Nacken. Seine angegrauten Haare an den Schläfen wurden sichtbar. Der große Arizona-Mann schüttelte den Kopf, blickte dann seine Partner nachdenklich an.
»Das waren entweder Banditen oder eine Mannschaft, die einen Wettritt zur heimatlichen Ranch unternimmt!«
»Was es nicht alles gibt!«, brummte Charly Slade. »Bestimmt waren die Kerle sturzbetrunken.«
Hal Walker schüttelte den Kopf.
»Das glaube ich nicht. Wir können von Glück reden, dass diese Halunken nur Warnschüsse abgegeben haben, sonst hätte es bestimmt den einen oder anderen von uns erwischt.«
»Ich frage mich wirklich, ob wir uns das gefallen lassen sollen?«, zischte Charly Slade wütend. »Zum Henker, so darf niemand mit uns umspringen. Wenn sich das rumspricht, geht uns bald nicht mal mehr ein Straßenköter aus dem Weg. Wollen wir den Kerlen nicht folgen?«
Mario Ramirez nickte sofort zustimmend. Ihn ärgerte es ebenfalls, kampflos aufzugeben.
»Natürlich kneife ich nicht«, erwiderte Hal Walker, als er Charlys und Marios fragende Blicke auf sich gerichtet sah.
»Macht mal 'nen Punkt, Jungs«, meldete sich Frank Donovan zu Wort. »Dort kommt ein Reiter. Sieht ganz so aus, als wäre er hinter dieser wilden Meute her.«
»Vielleicht ein Nachzügler, der einen schlechten Start erwischt hat«, krächzte Charly und grinste breit. »Wir schnappen uns den Burschen und wissen dann endlich, was hier für ein Spielchen läuft!«
Alle Augen richteten sich auf den Reiter, der rasch näher kam. Der ganz in Schwarz gekleidete Mann saß zusammengekrümmt im Sattel und hielt sich mit beiden Händen am Sattelhorn fest.
»Der Hombre scheint verwundet zu sein«, stieß der dicke Mexikaner hervor. »Caramba, das ist doch Roger Kersten, der Sternschlepper von Tucson!«
Er war wirklich Kersten, der Sheriff von Tucson.
Er zügelte sein schweißbedecktes Pferd, das keuchend stehen blieb und den Kopf senkte.
Die Hände des Gesetzeshüters klammerten sich so fest um das Sattelhorn, dass die Knöchel weiß schimmerten. Das Hemd auf der rechten Brustseite war dunkel von Blut. Auch der linke Jackenärmel war von einer Kugel aufgerissen worden. Und die Freunde konnten sich gut vorstellen, dass das heiße Blei nicht nur Stoff mitgenommen hatte.
Roger Kersten sah die vier Männer aus großen, schmerzgeweiteten Augen an, seufzte tief und wankte im Sattel.
Hal Walker handelte blitzschnell. Es gelang ihm, den Gesetzeshüter aufzufangen, ehe er zu Boden stürzte.
Der frühere Prediger bettete Kersten ins verdorrte Gras. Bleich schimmerte sein Gesicht. Die Lippen bebten.
Auch Charly, Frank und Mario sprangen aus den Sätteln und gingen neben dem Sternträger in die Hocke.
»Ist er bewusstlos?«, fragte Charly Slade.
Roger Kersten öffnete die Augen. Wieder stöhnte er. Es ging den vier Partnern durch Mark und Bein.
Hal Walker legte die Wunde frei und verzog das Gesicht.
»Die Kugel steckt noch in der Brust. Kersten muss sofort zum Doc, sonst schneidet ihm das Geschoss den Lebensfaden durch. Sieht nicht gut aus. Bewundernswert, dass er sich überhaupt so lange im Sattel gehalten hat.«
»Banditen haben die Bank überfallen. Fünfzigtausend Dollar Beute«, stammelte der Gesetzesmann. »Aufgebot ... in einen Hinterhalt geritten. Drei Tote, alle anderen verwundet. Ich bin ...«
Kerstens Kopf sank zur Seite.
Die Freunde verzogen die Gesichter.
»Ist er tot?«, fragte Mario Ramirez entsetzt.
»Nur bewusstlos«, erwiderte Hal Walker. »Wir müssen ihn in die Stadt bringen, sonst ist es wirklich bald aus und vorbei mit dem wackeren Sternträger. Einer von euch sollte mal Verbandszeug holen, damit ich wenigstens einen Notverband anlegen kann.«
So geschah es auch.
Der Sheriff von Tucson erwachte bald aus seiner Bewusstlosigkeit. Roger Kersten war ein harter Brocken, der schon öfters heißes Blei bei der Ausübung seines Jobs geschluckt hatte.
»Keine Bange, Sternschlepper«, versuchte Mario Ramirez, ihn zu beruhigen. »Wir bringen Sie nach Tucson. Können Sie reiten, oder sollen wir eine Pause einlegen?«
Kersten stemmte seinen Oberkörper hoch. Seine Lippen wurden schmal, während er mit Mühe ein Stöhnen unterdrückte.
»Habt ihr diese Höllenhunde gesehen?«, fragte er mit heiserer Stimme. »Sie müssen doch hier langgeritten sein.«
»Es waren zehn«, erklärte Frank Donovan. »Die Hundesöhne hätten uns beinahe in Grund und Boden geritten, als wir nicht weichen wollten. Dann schossen sie auf uns. Da mussten wir die Straße räumen.«
»Lasst mich hier zurück, Jungs. Ich ruhe mich eine Stunde aus und reite dann allein nach Tucson. Das schaffe ich schon.«
Sein schmerzverzogenes Gesicht strafte seine Worte Lügen.
Die Partner wussten, dass es Kersten niemals gelang, allein die Town zu erreichen. Die Verwundung war zu schwer.
»Folgt diesen Halunken, Männer. Ihr könntet es schaffen. Rechnet mit den Hundesöhnen ab und bringt das geraubte Geld zurück.«
So krächzte der Sternträger und schloss erneut die Augen. Anscheinend war er mit seiner Kraft am Ende.
Die Teufelskerle richteten sich auf und starrten nachdenklich auf Roger Kersten, der erneut bewusstlos geworden war.
»Ich könnte mir irgendwohin beißen, Compadres!«, schimpfte Mario Ramirez und zerrte seine Hose in die Höhe. Das aber war vergebliche Liebsmühe, denn sein kugelrunder Bauch befreite sich sofort wieder aus dem viel zu engen Gefängnis und quoll über den Gürtel.
»Verdammt, warum haben wir den Kerlen nicht tüchtig eingeheizt?«, brummte Charly Slade. »Wir hätten uns doch denken können, dass diese Bastarde nicht zum Spaß durch die Gegend sausen.«
»Hinterher ist man immer schlauer«, knurrte Hal Walker. »Wir konnten nicht wissen, dass es wirklich Banditen waren. Es hätten ja auch betrunkene Minenarbeiter oder eine Ranchmannschaft sein können.«
»Der Vorsprung der Kerle ist noch nicht groß«, sagte Frank nachdenklich. »Wir könnten die Banditen schon noch schnappen. Dürfte aber nicht einfach sein, denn die Hundesöhne wissen sich ihrer Haut zu wehren. Mit dem Aufgebot sind sie verdammt rasch fertiggeworden, wie wir von Kersten erfahren haben.«
Charly Slade winkte lässig ab.
Mario Ramirez grinste spöttisch.
»Den Hombres zeigen wir mal so richtig, was wir auf dem Kasten haben«, stieß der angeblich ehemalige General einer mexikanischen Revolutionsarmee mit schriller Stimme hervor. »Den Bandoleros geht schon bald der Hintern auf Grundeis, wenn wir uns in das Spielchen einkaufen. Ich wette meinen ganzen Besitz gegen einen lausigen Hosenknopf, Muchachos. Wer setzt dagegen?«
»Gut«, sagte Frank Donovan nickend. »Ich bin dafür, dass wir den Banditen folgen. Wir erfüllen Kerstens Wunsch. Das Problem ist aber: Wie bekommen wir den Sternträger nach Tucson? Allein schafft er es nicht. Zurücklassen können wir ihn auch nicht. Bleibt nur, dass wir uns trennen. Zwei von uns bringen Kersten nach Tucson, die beiden anderen nehmen inzwischen die Verfolgung auf.«
»Wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben«, meinte auch Hal Walker schulterzuckend. »Dann sollten wir uns gleich mal erkundigen, wie hoch die Belohnung für die Wiederbeschaffung der Beute ist. Wir könnten diese Summe den frommen Padres spendieren, die einige Meilen von hier eine alte spanische Mission unterhalten. Einverstanden?«
Frank Donovan und Charly Slade nickten. Mario Ramirez hatte eine reichlich spöttische Bemerkung auf den Lippen. Doch er schluckte sie runter, als er den forschenden Blick des früheren Predigers sah.
»Gut, dann müssen wir nur noch ausknobeln, wer den Sternschlepper in die Town bringt«, sagte Charly Slade. Jeder sah dem breitschultrigen Mann an, dass er lieber den Outlaws folgen würde.
Frank Donovan grinste plötzlich und deutete in die Richtung, in der die Ranch der Partner lag.
»Das Problem löst sich von allein«, sagte er zufrieden. »Wenn mich nicht alles täuscht, ist das Old Ted, der mit unserem Ranchwagen auf dem Trail nach Tucson ist, um die Waren abzuholen, die wir dort bestellen wollten. Wir brauchen ihm Kersten nur mitzugeben. Dann können wir vereint den Hundesöhnen auf die Finger klopfen.«
Es war wirklich Old Ted, der herangezockelt kam. Neben dem Oldman saß eine nicht mehr ganz junge Lady, deren blonde Haare nicht zu übersehen waren.
Jenny Portland, die seit geraumer Zeit den Teufelskerlen den Haushalt führte, legte die Stirn in Falten, als sie die vier Freunde und den reglos am Boden liegenden Mann sah.
»Habt ihr schon wieder was angestellt?«, rief sie. »Zum Geier, euch kann man wohl keinen Augenblick aus den Augen lassen!«
»Madre dio«, schnaufte Mario Ramirez. »Ich lasse mir ja noch gefallen, dass wir auf der Ranch unter ihrem Pantoffel stehen. Dass sie uns aber jetzt auch noch nachspioniert, finde ich reichlich stark.«
Jenny Portland musterte den dicken Mexikaner von oben bis unten. Mario wurde um einige Inches kleiner. Er übersah sogar das belustigende Funkeln in Jennys Augen.
»Du hältst dich ganz raus, du verfressener Dickwanst. Außerdem hab' ich mit dir noch ein Hühnchen zu rupfen.«
Mario Ramirez wich einen Schritt zurück, als die streitbare Lady vom Kutschbock des Ranchwagens sprang.
»Du bist wieder mal abgehauen, ohne das Geschirr zu spülen, obwohl du, diese Woche an der Reihe bist. So geht das nicht. Darüber reden wir noch!«
Mario Ramirez seufzte tief, während seine drei Partner breit grinsten. Hal Walker schlug seinem dicken Amigo krachend auf die Schulter.
»Komm schon, alter Wonneproppen. Wir heben Kersten auf die Ladefläche des Wagens. Sein Pferd binden wir hinten an.«
So geschah es auch.
Frank Donovan erklärte Old Ted und Jenny, was sich ereignet hatte. Die beiden versprachen, den verwundeten Gesetzeshüter sicher nach Tucson zum Doc zu bringen.
»Achtet gut auf euch, Jungs!«, rief Jenny den Partnern hinterher, als sie losritten. »Und bleibt nicht zu lange fort!«
Mario Ramirez grinste fast hämisch.
»Jetzt muss sie selbst das Geschirr spülen. Das gönne ich ihr. Mann, bin ich froh, dass wir diesen Drachen einige Zeit nicht sehen.«
Mario meinte es natürlich nicht so. An und für sich kamen die vier Freunde gut mit Jenny Portland aus. Und sie verstand ihr Handwerk und versorgte den Haushalt der vier Partner ausgezeichnet.
Die Teufelskerle nahmen ohne Hast die Spur der Bankräuber auf. Sie wussten zu gut, dass die Gefahr eines Hinterhalts bestand. Und wie sie von Kersten erfahren hatten, konnten die Outlaws ausgezeichnet mit Gewehr und Revolver umgehen.
Die Banditen hatten schon bald die alte Poststraße verlassen und schwenkten nach Osten ab.
Ihr Trail führte in das wüstenähnliche Gelände hinaus, in dem nur Klapperschlangen, Wölfe und Aasfresser lebten.
Kakteen wuchsen in großer Vielfalt. Mesquitebüsche und Salbeisträucher rundeten das Bild ab. Zwanzig Meilen entfernt reckten sich die ersten Ausläufer der Santa Catarina Mountains gegen den wolkenlosen Himmel, der sich wie ein seidener Baldachin über das Land spannte.
Die Sonne sengte heiß hernieder. Bald zeichneten sich dunkle Schweißflecke auf den Oberschenkeln und unter den Achsenhöhlen der vier Reiter ab.
Hin und wieder reckten sich riesige Felsbrocken in die Höhe. Vereinzelt Cottonwoods wirkten wie Farbtupfer in der trostlosen Einöde.
Frank Donovan zügelte seinen Rapphengst.
»Damit habe ich gerechnet«, knurrte er übellaunig und deutete auf den Boden. »Hier haben sich die Halunken getrennt. Sie sind in zwei Gruppen weitergeritten. Und ich nehme an, dass sich das Spielchen schon bald wiederholen wird, Freunde.«
Hal, Mario und Charly nickten.
»Wollen wir uns trennen?«, fragte der ehemalige Preiskämpfer.
»Wir sollten zusammenbleiben«, meinte Hal Walker. »Wenn es uns gelingt, einen oder auch zwei der Kerle zu erwischen, dann erfahren wir bestimmt, wo sich die Halunken wieder treffen wollen. Es bringt nichts ein, wenn irgendwann jeder von uns hinter einigen Outlaws hersaust. Die Mistkerle haben einen gemeinsamen Treffpunkt vereinbart.«
»Kann sein, aber auch nicht«, krächzte Mario Ramirez. »Wenn die Hombres die Beute bereits geteilt haben, sehen wir irgendwann verdammt alt aus.«
»Das glaube ich nicht«, murmelte Charly Slade. »Das war ein eingespieltes Team. Ich wette, es war nicht der erste und auch nicht der letzte Überfall dieser Halunkenbrut. Ich bin dafür, dass wir zusammenbleiben.«
Die Teufelskerle folgten weiter den Fährten, die sich deutlich im sandigen Boden abzeichneten.
Zwei Stunden vergingen, ohne dass sich etwas ereignete. Die Hitze machte den Pferden und den Reitern sehr zu schaffen. Besonders der dicke Mexikaner fluchte immer wieder.
An eine Pause war aber nicht zu denken, wollten die vier Freunde den Vorsprung der Banditen nicht noch größer werden lassen.
Und dann brach die Hölle vor den Partnern auf.
Ein heißer Bleihagel schwirrte ihnen entgegen und furchte vor ihnen den sandigen Boden.