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Big John kennt weder Mitleid noch Erbarmen. In seiner grenzenlosen Selbstherrlichkeit sieht er das weite Land als sein Eigentum an, ungeachtet der Tatsache, dass es von friedlichen Siedlern bewohnt wird. Doch für ihn sind sie nichts weiter als ungebetene Gäste, die er mit aller Härte vertreiben will. Gnadenlos hetzt er seine wilde Horde auf die Kleinen, und der Terror im Siedlerland scheint kein Ende zu nehmen. Da tauchen die vier Teufelskerle auf. Und sie kommen genau im richtigen Augenblick. Denn gerade sollen drei Menschen gelyncht werden. Zwei Männer - und eine Frau!
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Seitenzahl: 124
Veröffentlichungsjahr: 2025
Cover
Höllenjob der Teufelskerle
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Impressum
Höllenjob der Teufelskerle
Von Frank Callahan
Big John kennt weder Mitleid noch Erbarmen. In seiner grenzenlosen Selbstherrlichkeit sieht er das weite Land als sein Eigentum an, ungeachtet der Tatsache, dass es von friedlichen Siedlern bewohnt wird. Doch für ihn sind sie nichts weiter als ungebetene Gäste, die er mit aller Härte vertreiben will. Gnadenlos hetzt er seine wilde Horde auf die Kleinen, und der Terror im Siedlerland scheint kein Ende zu nehmen.
Da tauchen die vier Teufelskerle auf. Und sie kommen genau im richtigen Augenblick. Denn gerade sollen drei Menschen gelyncht werden. Zwei Männer – und eine Frau!
»Wenn ihr mich fragt, Amigos, dann sollten wir endlich eine Pause einlegen. Mir reicht's!«
Mario Ramirez, der dicke Mexikaner, blickte seine drei Freunde an und stemmte beide Hände in die Hüften, falls man den Speckwulst als solche bezeichnen wollte. Sein kugelrunder Bauch quoll über den Gürtel.
»Zum Glück fragt dich niemand, Dicker«, erwiderte Charly Slade, der ehemalige Preiskämpfer. »Ich bin dafür, dass wir weiterreiten. Bis nach Saurita sind es noch drei oder vier Meilen. Die schaffen wir leicht und locker. Du wirst uns noch nicht aus dem Sattel fließen, obwohl du dir anscheinend große Mühe gibst.«
Mario Ramirez wischte über seine schweißbedeckte Stirn und grinste kläglich. Er hatte längst keinen trockenen Faden mehr am Leib. Die Sonne sengte heiß auf die vier Reiter herab, die seit Stunden durch das wüstenähnliche Gelände trailten.
»Sieh mich an, Mario!«, rief Hal Walker, der frühere Prediger. »Ich schwitze kaum. Bei dir kommt es nur davon, dass du zu viel ... äh ... trinkst und isst, um mich mal vornehm auszudrücken.«
Der dicke Mexikaner, der oft behauptete, der ehemalige General einer Revolutionsarmee zu sein, warf dem hageren und so asketisch wirkenden Walker einen bösen Blick zu.
»Sei nur friedlich, Bohnenstange. Dir scheint ja die Sonne auch durch dein Gerippe. Und das Klappern deiner Knochen geht mir schon lange auf den Geist. Außerdem ...«
»Hört auf, euch zu streiten«, sagte der vierte Mann im Bund, dessen Name Frank Donovan lautete. Er stieß seinen Stetson in den Nacken. Angegraute Haare spitzten hervor.
Der große Arizona-Mann, wie der blauäugige Donovan auch genannt wurde, zügelte sein Pferd. Seine Hand näherte sich dem tiefsitzenden Revolver. Die tiefen Falten um die Mundwinkel verstärkten sich.
»Waren das nicht Schüsse, Partner?«, fragte Charly Slade und richtete sich kerzengerade im Sattel auf.
»Genau«, erwiderte Frank. »Und darum solltet ihr jetzt allemal eure Futterluken halten.«
Auch Mario und Hal lauschten.
Der schwergewichtige Mexikaner öffnete den Mund, um etwas zu sagen, als erneut Schüsse hämmerten. Dann verstummten die Schussexplosionen.
»Dort drüben hinter dem Hügel wurde das Feuerwerk abgebrannt, Compadres«, krächzte Mario Ramirez. »Die Frage ist: Sehen wir nach, oder setzen wir unseren Trail fort?«
»Wir sehen nach!«, entschied Frank Donovan. Er sah Charly Slade und Hal Walker nicken. Auch Mario stimmte zu. Die Teufelskerle, wie sie von vielen Menschen inzwischen genannt wurden, trieben ihre Pferde an und hielten auf eine Lücke zwischen den Hügeln zu.
Dumpf tackten die Hufe der Pferde. Staub wehte in großen Schwaden hinter den Reitern her.
Die vier Partner, denen gemeinsam eine Ranch in der Nähe von Tucson gehörte, zogen ihre Gewehre aus den Scabbards. Ihre Gesichter wirkten hart. Sie hielten nach allen Seiten Ausschau, konnten aber nichts Verdächtiges im weiten Rund entdecken.
Sie erreichten den Einschnitt zwischen den beiden Hügeln und ließen es langsamer angehen. Mario Ramirez rutschte unruhig im Sattel hin und her, während er mit dem Handrücken über seine Stirn wischte, die von einem Gemisch aus Staub und Schweiß bedeckt war.
Die Hügel blieben zurück.
Frank Donovan, der seine Partner anführte, zügelte sein Pferd mit harter Hand. Der Rapphengst steilte und wieherte trompetenhaft. Er schien regelrecht gegen diese ungewohnte Prozedur zu protestieren.
»Heiliger Jason«, murmelte Charly Slade. »Was ist denn dort drüben los? Das schmeckt mir aber überhaupt nicht!«
»Ich finde, wir sollten das nicht zulassen«, ereiferte sich Hal Walker. »Ich bin nun einmal gegen Lynchjustiz. Und wenn das dort drüben nicht eine Hängepartie werden soll, fresse ich einen Besen.«
»Madonna – das darf doch nicht wahr sein, Amigos!«, quetschte Mario Ramirez mühsam hervor. »Diese Kerle wollen sogar eine Lady aufknüpfen. Das geht wirklich zu weit.«
Frank Donovan nickte.
»Wir reiten rüber, Jungs. Haltet eure Waffen bereit. Diese lynchwütigen Kerle haben uns entdeckt. Und es sieht ganz so aus, als wären wir verdammt unerwünscht.«
Der große Arizona-Mann sollte sich nicht täuschen.
»Keinen Schritt weiter – sonst knallt's!«
Fünf Gewehrläufe richteten sich auf die Teufelskerle, die weiterritten, ungeachtet der auf sie gerichteten Waffen. Vier Pferdelängen vor den Männern parierten sie erst ihre Tiere.
Hinter den breitbeinig dastehenden Burschen stand ein riesiger Cottonwood, darunter drei Pferde, auf deren Rücken zwei Männer und eine Frau saßen. Um ihre Hälse lagen Lassoschlingen, die mit einem starken Ast des Baumes verbunden waren.
Es genügte, die Pferde anzutreiben, dann würden sich die Schlingen straffen und die drei Menschen aus den Sätteln reißen. Sie würden qualvoll sterben.
Das war die Lage!
»Ihr habt wohl Bohnen in den Ohren, was?«, schrie ein breitschultriger Mann, der ganz in schwarzes Leder gekleidet war. Der Revolver steckte tief im Holster am Oberschenkel.
Der Schwarzgekleidete hatte stechende Augen, eine Narbe auf der rechten Wange und eine breite Nase, die anscheinend schon öfters Bekanntschaft mit stahlharten Fäusten gemacht hatte.
Er schien der Boss der vier Männer zu sein, die ihn rechts und links flankierten. Nach wie vor zielten diese unfreundlichen Zeitgenossen auf die Teufelskerle, deren Gewehrläufe wiederum in die Richtung der fünf Männer deuteten.
»Haut ab, zum Henker!«, schrie der breitnasige Hombre. »Verschwindet, sonst hängen wir euch!«
»Mach mal 'nen Punkt, Mister!«, knurrte Charly Slade drohend. »Wenn du noch länger so 'ne freche Lippe riskierst, nehme ich dich auseinander und setze dich falsch wieder zusammen. Ist das klar?«
Dem Schwarzgekleideten verschlug es die Sprache. Er schnappte regelrecht nach Atem. Seine Wangen röteten sich immer mehr.
»Gleich platzt dieser Komiker!«, krächzte Mario Ramirez. »Das gibt 'nen mächtigen Knall, schätze ich!«
»Er meint es nicht so«, sagte Hal Walker besänftigend. Seine salbungsvolle Stimme schien den letzten Nerv des Schwarzgekleideten zu treffen. Sein Gesicht glühte jetzt wie ein frischgebrannter Ziegelstein.
»Und ob ich es so meine!«, schrie Mario Ramirez. »Caramba, dieser Chico will mich hängen. Mann, ich lache mich gleich tot!«
Frank Donovan hob seine linke Hand.
»Gebt mal Ruhe, Jungs«, sagte er ruhig. Dann wandte er sich an den Breitnasigen.
»Was geht hier vor? Warum wollt ihr die beiden Gentlemen und die Lady aufknüpfen?«
»Das geht dich 'nen feuchten Dreck an, Mister!«, fauchte der Schwarzgekleidete. »Haut ab, das ist meine letzte Warnung!«
»Wir sind unschuldig!«, rief die blonde, noch junge Frau mit schriller Stimme. Angst und Panik entstellten ihr Gesicht. »Das sind Banditen, die ...«
Der Schwarzgekleidete drehte den Kopf in Richtung der schreienden Frau. Auch seine vier Begleiter ließen die Teufelskerle für einen Herzschlag lang aus den Augen.
Darauf hatten Frank Donovan, Mario Ramirez, Charly Slade und Hal Walker gewartet.
Sie hechteten von den Pferderücken, warfen sich auf die Kerle, die überrascht wurden und zu spät reagierten.
Zwei der Burschen blieben bewusstlos liegen, denn Charly Slade hatte ihnen die Köpfe zusammengeschlagen. Der ehemalige Preiskämpfer brummte wie ein zufriedener Grizzlybär und packte einen der Gegner im Genick, der auf Hal Walker saß und diesem gerade seine Faust ins Gesicht wuchten wollte.
Zwei Hiebe genügten für den bärenstarken Charly, um auch diesen Gegner ins Reich der Träume zu schicken.
Frank und Mario waren inzwischen mit den beiden anderen Hombres fertiggeworden. Die beiden Burschen saßen stöhnend auf dem Boden, hielten sich die Köpfe und wussten anscheinend nicht so recht, was mit ihnen geschehen war.
»Schade!«, brummte Charly. »Es ist schon wieder alles vorbei, und ich wäre jetzt erst so richtig in Schwung gekommen.«
Hal Walker quälte sich auf die Beine.
»Danke, Charly«, sagte er zu Slade. »Ich bin ausgerutscht, sonst hätte ich es dem Strolch schon richtig besorgt.«
Der frühere Preiskämpfer winkte grinsend ab, zog seinen Revolver und ließ den breitnasigen Burschen in die dunkle Mündung sehen.
Frank Donovan und Mario Ramirez marschierten auf die drei Gefangenen zu, nahmen ihnen die Schlingen von den Hälsen und schnitten ihnen die Handfesseln durch.
Der dicke Mexikaner zog seinen Sombrero wie ein vollendeter Caballero und stellte sich und seine Partner vor.
Das blonde Girl setzte sich auf den Boden, massierte den Hals und seufzte erleichtert auf. Die beiden Männer nickten den Partnern dankbar zu.
»Sie haben unser Leben gerettet«, sagte einer der beiden. Er war schon älter und hatte eine Stirnglatze, buschige Augenbrauen und eine große Adlernase.
»Wir danken Ihnen von ganzem Herzen, Gents. Dieses raue Rudel kennt keine Gnade. Sie hätten uns kaltblütig aufgeknüpft, so wie sie es schon mit zweien unserer Freunde getan haben.«
Der Mann senkte den Kopf und blickte auf seine Hände, die leicht zitterten. Anscheinend wurde ihm erst jetzt so richtig klar, dass er nur in letzter Sekunde dem Totengräber von der Schippe gesprungen war.
»Warum sollten sie alle gehängt werden?«, wollte Frank Donovan wissen. »Sie dürfen uns nicht für neugierig halten, doch wir haben uns nun mal in dieses Spiel eingekauft und möchten gern erfahren, was läuft.«
Die beiden Männer nickten. Die blonde Frau hob den Kopf. Aus traurigen Augen sah sie die Teufelskerle der Reihe nach an.
»Wir sind Siedler, die zwei Meilen von hier ein Valley gekauft haben. Diese Outlaws verweigern uns den Zutritt zu unserem Grund und Boden. Zwei unserer Freunde wurden gehängt. Sie wurden verdächtigt, Rinder gestohlen zu haben. Das ist gelogen. Wir sollen angeblich aus dem Hinterhalt auf einige dieser Desperados geschossen haben.«
Charly Slade und Mario Ramirez hatten den fünf Kerlen längst die Waffen weggenommen. Die Burschen hockten am Boden und wagten keinen falschen Wimpernschlag, denn die beiden Partner hielten ihre Revolver in den Fäusten.
Frank Donovan nickte mehrmals.
Er – und natürlich auch seine Partner – kannten Spielchen dieser Art zur Genüge. Irgendein mächtiger Rancher wollte eine Weide nicht freigeben, obwohl ihm das Land überhaupt nicht gehörte.
»Warum haben Sie sich nicht an den Sheriff von Saurita gewandt?«, fragte Hal Walker.
»Der Sternträger wurde vor zwei Wochen erschossen – aus dem Hinterhalt«, sagte der jüngere Mann. »Übrigens, mein Name ist Ray Boone. Das sind mein Vater Brad und meine Schwester Betty. Wir gehören zu einem Siedlertreck, der aus weiteren zehn Familien besteht. Wir alle sind keine Kämpfer, können besser mit dem Pflug als mit Gewehr oder Revolver umgehen. So sieht es aus, Gents. Und diese fünf Strolche gehören zu Big John Dorsans rauer Revolvermannschaft. Dorsan besitzt eine riesige Ranch, zehn Meilen von hier. Er beansprucht das Valley für sich, obwohl wir seinen Leuten den Kaufvertrag gezeigt haben.«
Es war so, wie Frank Donovan geahnt hatte.
Und dem großen Arizona-Mann wurde auch klar, dass er und seine Freunde sich in ein raues Spiel eingekauft hatten.
Wie rau es werden sollte, ahnte niemand. Doch schon bald blieb den Teufelskerlen keine andere Wahl, als mit beiden Stiefeln mitten in die Hölle zu springen, um nicht zu unterliegen.
»Wollen Sie Anzeige gegen diese fünf Kerle erstatten?«, fragte Hal Walker.
»Bringt das überhaupt was?«, fragte Brad Boone. »Wie schon gesagt, der Sheriff ist tot. Einen Nachfolger gibt es nicht, denn niemand möchte diesen Höllenjob annehmen. Big John Dorsan schreckt vor nichts zurück. Auch in Saurita geht die Angst um. Jeder muss nach den Launen des mächtigen Ranchers tanzen. Und wie wir hörten, treten seine Cowboys und Revolverschwinger auch dort das Gesetz mit den Füßen.«
»Eigentlich sind wir auf dem Weg zu unserer Ranch, die in der Nähe von Tucson liegt«, gab Frank Donovan zurück. »In Saurita wollten wir eine Pause einlegen, um unsere Pferde verschnaufen zu lassen.«
Frank blickte seine Partner an. Alle nickten.
»Gut, wir nehmen die Hombres mit. Vielleicht gibt es inzwischen wieder einen Sternschlepper, der sich der Kerle annimmt. Es wäre ganz gut, wenn Sie alle mit uns reiten würden, damit Sie gegen diese Halunken aussagen können.«
Der schwarzgekleidete Bursche lachte schallend und schlug sich dabei auf die Oberschenkel, dass es nur so krachte. Sein Gelächter endete abrupt, als ihm Charly Slade den Revolverlauf gegen die Stirn drückte.
»Ihr seid schon so gut wie tot – alle!«, rief der Anführer des rauen Rudels. »Ihr wisst es nur nicht. Verdammt noch mal, warum lasst ihr euch von diesem Gesindel einlullen? Wir sind im Recht. Das Valley gehört unserem Boss. Und das Siedlerpack stiehlt wie die Raben. Sie haben schon mehr als einmal Rinder geklaut. Wir wehren uns nur, haben überhaupt keine andere Wahl, als rau durchzugreifen, nachdem diese Rustler unsere Warnungen immer wieder in den Wind geschlagen haben.«
»Jedes Wort ist gelogen«, sagte der junge Ray Boone. »Das Tal gehört uns, doch Big John Dorsans Leute lassen uns nicht in Frieden. Sie brannten unsere Hütten nieder und erschossen unsere Kühe und Ochsen. Sie vernichteten Saatgut und stellten den Frauen nach. Das ist die Wahrheit.«
Nach diesen Worten schwiegen die Männer. Die fünf Revolverschwinger starrten düster herüber.
»Wir reiten nach Saurita«, sagte Frank Donovan. »Dort sehen wir weiter. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich diese Stadt dem Terror eines einzelnen Mannes beugt. Ich bin schon öfters in dieser Town gewesen. Sheriff Tucker war ein aufrechter Mann. Es tut mir leid, dass er sterben musste.«
Hal, Mario und Charly ließen die fünf Gunner aufsitzen und fesselten ihnen die Hände ans Sattelhorn. Dann setzte sich der Reitertrupp in Bewegung. Die fünf Gefangenen riskierten nichts und blieben friedlich. Anscheinend hatten sie längst kapiert, dass mit diesen vier nicht gerade mehr taufrischen Männern nicht gut Kirschen zu essen war.
Eine Stunde später sahen die Freunde die ersten Häuser der kleinen Ansiedlung vor sich. Der Ritt war ohne Zwischenfälle verlaufen, obwohl die Teufelskerle damit gerechnet hatten, vielleicht weiteren Reitern des Big Bosses zu begegnen. Und ihnen war klar, dass Big John Dorsan mächtig sauer reagieren würde, wenn er von der Gefangennahme seiner fünf Revolverschwinger erfuhr.
Mario Ramirez grinste zufrieden. Er leckte über seine Lippen, während sein Magen dumpf zu knurren begann. Hal Walker warf dem dicken Mexikaner einen drohenden Seitenblick zu.
»Reiß dich zusammen, Amigo!«, rief er. »Besänftige die Lobos in deinem Magen, denn du machst mir mein Pferd scheu.«
Kurz darauf sprangen die vier Partner vor dem Sheriff's Office aus den Sätteln und banden die Tiere am Hitchrack fest. Die Main Street war wie leergefegt. Niemand ließ sich sehen.
»Angst«, murmelte Charly Slade. »Die Bürger von Saurita haben die Gefangenen erkannt und verkriechen sich in ihren Häusern. Keiner will sich mit dem Big Boss anlegen. Und ich wette, dass irgendein Bursche bestimmt in wenigen Minuten losreitet, um Dorsan zu benachrichtigen. Ein Mann wie er hat überall seine Spitzel und Spione.«
»Wir bringen die fünf Galgenvögel erst mal hinter Gitter«, schlug Frank Donovan vor. »Dann sehen wir weiter.«
Die Freunde nickten. Der Americano blickte Ray, Brad und Betty Stone an. Die Siedler saßen zusammengesunken in den Sätteln und wussten anscheinend nicht so richtig, wie es weitergehen sollte.
Brad Boone lächelte plötzlich verzerrt, doch es lag keine Furcht in seinen Augen.
»Wir reiten in unser Valley, Gents. Nochmals herzlichen Dank für Ihre Hilfe. Wir werden Ihnen das nie vergessen.«
Frank Donovan lächelte sanft.