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Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert. Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Mein jüngster Sohn Billy war schon immer ein Hitzkopf gewesen. Mir war klar, dass ich eines Tages verdammten Ärger mit ihm kriegen würde. Doch dass es so dick kam, daran hätte ich im Traum nicht gedacht. Mein Freund Tyron Gordon, der Sheriff von Sunset City, brachte mir die Hiobsbotschaft. Billy saß in einem Nest namens San Jose im Jail. Er war des Mordes angeklagt. Das war aber noch nicht alles. Seine Brüder Clayd und Frank wollten ihn befreien. Jetzt leisteten sie ihrem Bruder hinter Gittern Gesellschaft. Ich wusste, dass mein Sohn Billy kein Mörder war. So ritt ich los, um ihm und seinen Brüdern zu helfen. Die Zeit saß mir im Nacken. Denn in drei Tagen sollte Billy hängen. »Sie bekommen Besuch, Boss«, sagte Roy Chester und blieb wenige Schritte vor mir stehen. Ich erkannte einen sorgenvollen Ausdruck auf dem schmalen Gesicht meines Vormannes. »Es ist mein Sohn Billy, nicht wahr?«, fragte ich hoffnungsvoll und stellte mein halb volles Glas Whisky auf den Tisch. Dann stand ich auf und trat auf Chester zu, der den Kopf senkte und den Blick meiner forschenden Augen nicht standhalten konnte. Roy schüttelte den Kopf.
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Seitenzahl: 118
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Mein jüngster Sohn Billy war schon immer ein Hitzkopf gewesen. Mir war klar, dass ich eines Tages verdammten Ärger mit ihm kriegen würde. Doch dass es so dick kam, daran hätte ich im Traum nicht gedacht. Mein Freund Tyron Gordon, der Sheriff von Sunset City, brachte mir die Hiobsbotschaft. Billy saß in einem Nest namens San Jose im Jail. Er war des Mordes angeklagt. Das war aber noch nicht alles. Seine Brüder Clayd und Frank wollten ihn befreien. Jetzt leisteten sie ihrem Bruder hinter Gittern Gesellschaft. Ich wusste, dass mein Sohn Billy kein Mörder war. So ritt ich los, um ihm und seinen Brüdern zu helfen. Die Zeit saß mir im Nacken. Denn in drei Tagen sollte Billy hängen.
»Sie bekommen Besuch, Boss«, sagte Roy Chester und blieb wenige Schritte vor mir stehen. Ich erkannte einen sorgenvollen Ausdruck auf dem schmalen Gesicht meines Vormannes.
»Es ist mein Sohn Billy, nicht wahr?«, fragte ich hoffnungsvoll und stellte mein halb volles Glas Whisky auf den Tisch. Dann stand ich auf und trat auf Chester zu, der den Kopf senkte und den Blick meiner forschenden Augen nicht standhalten konnte.
Roy schüttelte den Kopf. Dabei wippte sein sichelförmiger Texanerbart, der ihm bis übers Kinn hing, auf und ab.
»Wer ist es, zum Henker?«, sagte ich schärfer, als ich es eigentlich beabsichtigt hatte. Meine Nerven waren wirklich nicht mehr die besten. Die Sorge um meinen jüngsten Sohn Billy fraß mich langsam auf.
Vor vier Wochen war er bei Nacht und Nebel verschwunden. Alle meine Bemühungen, ihn zu finden, waren ergebnislos geblieben. Meine Leute hatten das gesamte Weidegebiet und auch die Umgebung im Umkreis von über 50 Meilen nach ihm abgesucht.
Nichts!
Billy blieb verschollen.
Zuerst hatte ich geglaubt, dass er einem Verbrechen zum Opfer gefallen war, doch dann gewöhnte ich mich langsam an den Gedanken, dass er alle Brücken hinter sich abgebrochen hatte und abgehauen war.
Das sah Billy irgendwie ähnlich. Er war ein Hitzkopf, der immer mit dem Kopf durch die Wand wollte und der sich vor nichts und niemanden beugte. Ich hatte ihm in den letzten Monaten straffe Zügel angelegt und immer wieder versucht, sein Temperament zu zügeln. Vergebens!
Billy war erst vor wenigen Wochen 21 Jahre alt geworden. Er galt als schneller Schütze und vortrefflicher Pokerspieler, der stets alles auf eine Karte setzte. Außerdem sollte kein Rockzipfel vor ihm sicher sein, wie mir immer wieder zugetragen wurde.
Das interessierte mich aber im Moment nicht die Bohne. Ich wollte meinen Sohn wieder zurückhaben. Clayd und Frank, seine beiden Brüder, waren vor einiger Zeit losgeritten, um Billy zu suchen.
»Wer ist es, Roy?«, fragte ich noch einmal. »Clayd? Frank?«
»Ich bin nicht sicher, wer es ist, Boss«, quetschte der Ranchvormann mühsam hervor. »Scheint sich um den Sheriff aus Sunset City zu handeln. Wir werden es aber gleich wissen.«
Ich nickte nur, griff meinen Stetson und stülpte ihn auf den Kopf. Dann knöpfte ich die Weste zu und verließ mit Roy Chester das Ranchhaus, das von zahlreichen Schuppen, Scheunen, Ställen und dem großen Mannschaftsgebäude umgeben wurde.
Es war eine große Ranch, die ich in den letzten 20 Jahren aufgebaut hatte. Der Boden war mit Schweiß und Blut getränkt. Ich hatte wie ein Wilder geschuftet und mir in den ersten Jahren nichts geschenkt.
Mary hatte mir in all den Jahren zur Seite gestanden und immer mit angepackt, wenn es nötig gewesen war. Wir hatten es geschafft. Doch dann war sie vor fünf Jahren gestorben.
Das Gift einer Klapperschlange hatte ihrem Leben ein jähes Ende gesetzt: Vielleicht war es mein Fehler gewesen, dass ich mich nach Marys Tod zu wenig um Billy gekümmert hatte.
Clayd und Frank hatten mir nur selten Kummer bereitet. Sie waren mehr nach ihrer Mutter geraten. Billy aber ähnelte mir sehr. Auch ich war in seinem Alter ein ungestümer und wilder Bursche gewesen, der seinen Kopf durchzusetzen verstand.
Ich seufzte leise. Roy überhörte es. Er wusste längst, was in mir vorging. Der blonde und großgewachsene Texaner war ein harter Mann, der sein Handwerk verstand und mir in den letzten Jahren hilfreich zur Seite gestanden hatte.
Ich konnte mich auf meinen Vormann voll verlassen und mich den anderen Geschäften widmen, die in den letzten Jahren hinzugekommen waren. Mir gehörten eine Gold- und eine Silbermine. Außerdem war ich noch an einigen Geschäften in Sunset City beteiligt.
Genau genommen war ich ein reicher und mächtiger Mann, der von den meisten Menschen des Apache Countys im Arizona Territorium beneidet wurde. Für viele war ich der Big Boss, der Weideking.
Viele Menschen des Distrikts wussten aber auch, wie hart ich geschuftet hatte und dass mir nichts in den Schoß gefallen war.
Bei meinen Nachbarn war ich beliebt, denn ich war kein unduldsamer Cattle King, der große Schritte machte und alles in den Boden stampfte.
Da half ich schon eher mit Rat und Tat, wenn einer meiner Nachbarn oder Freunde in Not gerieten.
Natürlich hatte ich auch Feinde, wie wohl jeder Mann von der Größe meines Besitzes.
Es gab immer wieder Banditen oder Viehdiebe, die sich bereichern wollten. Diese Halunkenbrut hatten meine Leute und ich mehr als einmal zum Teufel gejagt. Da kannten wir keine Gnade, wollte ich die große Ranch nicht an dieses Gesindel verlieren.
»Es ist wirklich Ty Gordon, der Gesetzeshüter aus Sunset City«, sagte Roy Chester und riss mich erneut aus meinen Gedanken.
Ich blickte dem Sternträger entgegen, der langsam auf seinem erschöpften Pferd näherritt. Und Ty Gordon schien, weder sich noch seinen Vierbeiner geschont zu haben.
Hinter beiden lag ein Höllenritt!
*
Der Sheriff von Sunset City sprang vom Pferderücken und stiefelte näher. Ty und ich ähnelten uns sehr. Wir waren beide Mitte 40, schlank und großgewachsen. Er hatte volles schwarzes Haar, während sich bei mir schon einige Stellen lichteten und graue Strähnen zu sehen waren.
»Hallo, Mike«, sagte Ty Gordon müde und schüttelte mir die Hand.
»Ich hoffe sehr, dass du einen guten Schluck Whisky für mich übrig hast.«
Ty lächelte mit schmalen Lippen. Ich las in seinen Augen einen irgendwie gehetzten Ausdruck, den ich sonst noch nie bei ihm gesehen hatte.
»Das geht schon klar, alter Blechstern«, scherzte ich, was ihm aber nur ein müdes Grinsen abtrotzte. »Komm mit ins Haus. Roy kümmert sich um dein Pferd. Und dann wirst du mir wohl sagen, was dich zu mir führt. Mein ausgezeichneter Whisky wird sicher nicht allein der Grund dafür sein.«
Ty Gordon nickte. Der verkniffene Zug um seinen Mundwinkel prägte sich noch mehr aus.
Verdammt, dachte ich. Da kommt etwas Unangenehmes auf mich zu. Und bestimmt hängt es mit Billys Verschwinden zusammen.
Mir wurde plötzlich ganz heiß, und ich fühlte mein Herz hart gegen die Rippen pochen.
Vielleicht brachte der Sheriff eine Nachricht von meinem verschwundenen Sohn. Es war aber auch möglich, dass mit Clayd und Frank etwas geschehen war, von dem ich nicht die geringste Ahnung hatte.
Ty Gordon spürte meine Ungeduld, während wir den Ranchhof überquerten und das Ranchhaus betraten. Der Gesetzeshüter kannte sich aus, war sehr oft bei mir zu Gast, denn wir waren seit vielen Jahren Freunde.
Natürlich behaupteten einige meiner Gegner, dass ich den Sheriff gekauft hatte und dass er »mein Mann« sei. Das war natürlich blanker Unsinn. Ty Gordon würde sich niemals kaufen lassen und dem Eid untreu werden, den er bei seiner Amtsübernahme geschworen hatte.
Ich schenkte zwei Gläser voll. Wir prosteten uns zu und tranken. Meine Ungeduld wurde immer größer.
Heiliger Rauch!
Ich saß wie auf glühenden Kohlen, während mein Gesichtsausdruck wohl immer finsterer wurde, denn Ty hob abwehrend beide Hände.
»Na gut, Mike Hamilton«, murmelte er dann. »Ich will dich nicht länger auf die Folter spannen. Doch es ist nichts Erfreuliches, was ich dir zu berichten habe. Und es tut mir leid, dass ich es bin, der dir diese schlechte Nachricht überbringen muss.«
Ich atmete mehrmals tief durch. Der dumpfe Druck in meinem Magen verstärkte sich. Am liebsten hätte ich losgeflucht, um mir Luft zu schaffen. Ich beherrschte mich aber eisern.
»Es hängt mit Billy zusammen, nicht wahr?«, ächzte ich.
»Richtig, Mike. Ich erhielt eine Nachricht von meinem Kollegen aus Safford am Gila River.«
Ty fluchte plötzlich, was ganz und gar nicht seine Art war. Ich sah ihm an, dass er schwer an dem Brocken kaute und ihn einfach nicht über die Lippen brachte.
Verdammt!
»Ist – ist Billy – tot?«, würgte ich hervor. Meine Hände umklammerten das Whiskyglas so fest, dass die Knöchel hell zu schimmern begannen.
Der Ordensträger, wie ich Ty oft scherzhaft bezeichnete, schüttelte den Kopf. Dann aber straffte sich sein Körper.
»Billy sitzt im Gefängnis und ist wegen Mordes angeklagt. Nach Lage der Dinge erwartet ihn der Strick.«
*
Das saß!
Heiliger Rauch! Bestimmt sah ich Ty Gordon mit dämlichem Gesichtsausdruck an, denn seine Worte waren nicht so einfach zu verdauen.
Ich schloss die Augen und hörte Ty erneut fluchen. Auch ihm schien das mächtig an die Nieren zu gehen.
»Was ist geschehen?«, fragte ich. Meine eigene Stimme kam mir plötzlich fremd vor.
»Mord! Mehr weiß ich auch nicht, Mike. Das ist aber noch nicht alles, was ich dir zu berichten habe.«
Ich sah mein Gegenüber schon wieder entgeistert an.
»Treib nur keine üblen Scherze mit mir, Ty«, knurrte ich verärgert. »Ich denke, dass diese schlimme Nachricht reicht.«
»Manchmal kommt es eben knüppeldick«, seufzte der Sheriff von Sunset City. »Tut mir wirklich leid für dich, alter Freund. Ich kanns aber nicht ändern. Glaube mir, der Weg zu dir ist mir verdammt schwergefallen.«
»Na gut«, flüsterte ich. »Was ist noch geschehen? Spuck’s endlich aus, zum Henker.«
Ich sprang auf und lief wie ein gefangener Tiger auf und ab, ehe ich vor dem Gesetzeshüter stehen blieb.
»Deine beiden anderen Söhne – Clayd und Frank – fanden die Fährte ihres Bruders und ritten nach Safford. Sie versuchten, Billy aus dem Gefängnis zu befreien. Das aber ging in die Hose. Sie verwundeten einen Hilfssheriff und wurden bei der Befreiungsaktion geschnappt. Nun atmen sie ebenfalls gesiebte Luft. Mit einem guten Anwalt kommen sie vielleicht mit einem blauen Auge davon. Du solltest dir wegen Frank und Clayd keine zu großen Sorgen machen.«
Ich nickte mehrmals.
Das sah Clayd und Frank ähnlich, dass sie ihren Bruder befreien wollten. Sie hingen beide sehr an Billy. Natürlich war ihr Vorgehen nicht mit dem Gesetz in Einklang zu bringen.
Doch ich verstand ihre Handlungsweise. Sie hatten zum äußersten Mittel gegriffen, um ihrem Bruder zu helfen, und waren dabei kläglich gescheitert.
Ich setzte mich wieder. Ty Gordon schenkte unsere Gläser nochmals voll. Den Drink konnte ich gut gebrauchen, obwohl ich sonst nur mäßig trank.
»Wann soll die Gerichtsverhandlung stattfinden?«
»In den nächsten Tagen, Mike. Wie ich dich kenne, setzt du dich in die nächste Postkutsche, um nach Safford zu reisen. Du wirst aber auf jeden Fall zu spät kommen, um der Gerichtsverhandlung beizuwohnen. Übrigens, das Gericht tritt in San Jose zusammen. Dort ist auch der Mord geschehen. Die kleine Ortschaft ist ungefähr zehn Meilen von Safford entfernt.«
Ich nickte dem Gesetzeshüter zu.
»Danke, Ty«, sagte ich zu ihm. »Nun weiß ich wenigstens, was mit Billy und meinen beiden anderen Söhnen geschehen ist. Natürlich ist das alles sehr schlimm. Ich hoffe nur, dass Billy einen milden Richter findet. Außerdem frage ich mich, ob er schuldig ist. Gut, Bill ist ein rauer Bursche, doch er würde niemals einen Mord begehen. So gut kenne ich ihn!«
Ty Gordons Gesicht war nicht anzusehen, ob er meine Meinung teilte. Bestimmt dachte er, dass wohl kaum ein Vater seinen Sohn für einen Mörder hielt.
»Mir sind die Hände gebunden, Mike«, meinte er nur. »Wenn du es aber willst, nehme ich Urlaub und fahre mit dir nach Safford.«
»Das ist nicht nötig, Ty. Du kannst mir aber trotzdem einen Gefallen tun. Reite sofort nach Sunset City zurück und organisiere für mich eine Postkutsche von Wells Fargo. Ich miete die Stage Coach auf meine Rechnung. Die Jungs sollen dafür sorgen, dass ich reibungslos nach Safford gelange. Geld spielt keine Rolle. Willst du das für mich tun? Ich habe hier noch einiges zu regeln. Natürlich erhältst du hier ein frisches Pferd. Deinen Vierbeiner lasse ich von einem meiner Cowboys in die Town zurückbringen.«
Der Sheriff nickte, stand auf und blieb dicht vor mir stehen. Dann legte er mir eine Hand auf die Schulter und sah mich forschend an.
»Ich drücke dir die Daumen, mein Freund. Und solltest du wirklich Hilfe brauchen, lass es mich wissen. Ich telegrafiere nach Safford, dass dein Sohn den besten Anwalt bekommt.«
»Danke, Ty«, erwiderte ich. »Ich hoffe sehr, dass Billy keinen Schaden an Leib und Seele nimmt.«
Der Gesetzeshüter trat einen Schritt zurück und sah mich noch immer so forschend an, als wolle er mir auf den Grund meines Herzens sehen.
»Vor dem Gesetz sind alle gleich, Mike«, sagte er dann. »Arm oder reich. So steht es geschrieben. Sollte Bill verurteilt werden, dann musst du das akzeptieren. Ich kenne dich gut, Mike. Du bist deinem Sohn Bill sehr ähnlich. Auch du willst oft mit dem Kopf durch die Wand.«
Ich lächelte mit schmalen Lippen, und mir war klar, was er mir da so umständlich beibringen wollte. Irgendwie redete er um den heißen Brei herum, hatte Angst, dass ich einiges in Gang bringen würde, um Bill zu befreien, sollte mein Sohn wirklich verurteilt werden.
Doch das ging nur mich etwas an.
Im Moment konnte ich nichts anderes tun, als abzuwarten, wie sich die Dinge weiter entwickeln würden.
Natürlich wollte ich alles tun, um Billy zu helfen.
Alles!
Das war klar!
*
»Du übernimmst während meiner Abwesenheit die Leitung über die Ranch«, sagte ich zu Roy Chester. »Wie lange ich fortbleibe, weiß ich noch nicht. Alle anderen Geschäfte haben Zeit. Solltest du nicht mehr weiter wissen, dann telegrafiere nach Safford – aber nur, wenn es unbedingt erforderlich ist.«
Der Ranchvormann nickte.
Er hatte schon mehr als einmal die Ranch geleitet, und zwar zu meiner größten Zufriedenheit. Auf Chester konnte ich mich verlassen. Unsere Cowboys gingen für ihn durchs Feuer.
»Sonst noch Fragen, Roy?«
»Alles klar, Boss«, antwortete er. »Noch etwas: Ich wünsche Ihnen alles Glück dieser lausigen Welt. Wenn es Schwierigkeiten gibt, dann rufen Sie mich. Ich würde alles tun, um Ihnen und Ihren Söhnen zu helfen.«