Winterflucht - Frank Petzke - E-Book

Winterflucht E-Book

Frank Petzke

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Beschreibung

Sie wollen auf Reisen gehen? Oder Sie sind selbst Globetrotter? Oder Sie bleiben lieber in gewohnten Gefilden und lesen gern Berichte, von Menschen, die sich als Globetrotter auf Reisen machen? In jedem dieser Fälle ist das inzwischen 5 Bände umfassende Werk von Frank Petzke das richtige für Sie. Kurzweilig und abwechslungsreich in einer lebendigen Sprache schildert PETZKE seine Abenteuer eines mehr als 20jährigen Globetrotter-Lebens.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 94

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Frank Petzke

Winterflucht

Lustvolles Reisen durch 100 Länder - Band 5

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Winterflucht

Über das Buch

Vorwort

67. Ohne Worte und ohne Titel !!!

68. Gibt man oder gibt man nicht?

69. Ein Preis-Leistung Verhältnis der besonderen Art!

70. Ist man immer nur kulant zu Seinesgleichen!?

71. Es lebe der Fortschritt!

72. Bier geht immer!

73. Wo sind nur die verdammten Autoschlüssel!

74. Augen zu und durch!

75. Erdbeben und später noch das!

76. Da passt die nie rein!

77. Hoch kommt man immer!

78. Suchen sie sich was aus!

79. Eine erfrischende Ausnahme!

80. Neue Wege um an Spenden zu kommen!

81. Jesus am Berg!

82. Nur die Harten kommen in den Garten!

83. Nur keinen Kontakt!

Über den Autor

Impressum

Impressum neobooks

Winterflucht

Frank Petzke

Lustvolles Reisen durch 100 Länder

Band 5

Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Autoren freigegebenen Textes kommen.

Über das Buch

Der Autor Frank Petzke wurde wiederholt bei seinen Reise-Vorträgen gebeten, die lebendig erzählten Geschichten, die er auf seinen vielen Reisen erlebt hat, aufzuschreiben. Den fünften Teil des Ergebnisses haben Sie jetzt in der Hand.

Der Autor betont gern, dass es ihm um das Reisen an sich geht, dass der Weg das Ziel für ihn sei. Dies verdeutlicht er durch die Art des Reisens: So bevorzugt er Gabelflüge, die ihm ermöglichen, dass Ankunfts- und Abflugsort immer unterschiedlich sind. Zum Beispiel ist er nach Texas geflogen, von dort nach Lima über Land gefahren und anschließend von Lima zurück nach Deutschland geflogen. Auch ist es ihm immer wichtig, möglichst nicht zweimal hintereinander denselben Kontinent zu bereisen.

Wie Sie sehen, handelt es sich bei Frank Petzke um einen Globetrotter, der auf vielen Ebenen das Reisen für sich zum Erlebnis des Genusses und Entdeckens werden lässt.

Das EBook - Gesamtwerk umfasst 100 Anekdoten und erscheint in mehreren Bänden. Die Zahl 100 ist bezugnehmend auf die 100 bereisten Länder, wobei er unterstreicht, dass nicht aus jedem Land eine Anekdote enthalten sein wird.

Wir laden Sie nun ein, sich auf die Reise mit Frank Petzke zu begeben. Vielleicht erkennen Sie sich in der einen oder anderen Geschichte wieder - falls ja, wundern Sie sich nicht: Der Autor hat die Namen seiner Reisebegleitungen geändert.

Im fünften Band von Winterflucht haben wir Ihnen 16 Geschichten zusammengestellt und die Nummerierung lassen wir vom Band 1 fortlaufen, sodass wir in diesem Band mit der Nummer 67 beginnen. Und wieder gilt: Jede Anekdote für sich ist einzigartig!

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen!

Ami Watiki im Februar 2016, Berlin

Vorwort

Meine Anekdoten sind Tatsachenberichte, sie sind weder literarisch verfeinert, noch mit überflüssigen Metaphern versehen. Man darf keine Erweiterung des eigenen Bildungshorizontes erwarten und das wenige, was belehrend wirken könnte, musste zum besseren Verständnis geschrieben werden. Es gibt zur Anekdote selten ein Davor oder Danach. Langversionen sind noch im Nebel, wenn überhaupt in ferner Zukunft zu erwarten.

Der Autor

67. Ohne Worte und ohne Titel !!!

Kenia - Mombasa

Ich bin gerade 5 Tage in Kenia und am Donnerstag, den 8. Dezember 1994 ist mir dieser „Unfall“ passiert.

Die Vorgeschichte ist schnell erzählt. Biki, ein Freund aus der Schweiz, erzählte mir in Mombasa von seiner Überlandfahrt von der Schweiz nach Kenia und seinen ca. 40 größeren und kleineren Unfällen auf der Strecke. Als kleinerer Unfall zählt auch das Umfallen de Mopeds in Spurrillen und den damit verbundenen kleinen Blessuren am Krad.

Die Reise hat auch fast 18 Monate gedauert, da er zwischendurch ein halbes Jahr back in der Schweiz war, um wieder Geld zu verdienen und um Ersatzteile zu holen.

Also greifen wir uns den skurrilsten Unfall heraus. Ort des Geschehens war eine Piste im Grenzgebiet Somalia/Nordostkenia. Biki schon wieder ewig auf seinem Moped unterwegs, wollte aber, trotz seiner Malaria und dem damit verbundenen Fieber, einfach nur in Mombasa ankommen und fuhr und fuhr.

Da überfuhr er einen, auf der Piste liegenden Körper, den er, ob seines Fiebers oder den örtlichen Umständen überhaupt nicht wahrnahm. Er stürzte sofort und blieb fiebrig wie er war, ohnmächtig liegen.

Als er wieder zu sich kam, befand er sich in einer Hütte des nahen, kleinen Dorfes und wurde liebevoll gepflegt.

Er wusste zum damaligen Zeitpunkt nicht, wie lange er schon hier gelegen hatte, später erfuhr er, dass er fast 7 Tage im Fieberwahn niederlag.

Außerhalb der Hütte sah er sein Moped, das irgendjemand in dieser Zeit auf Hochglanz poliert hatte.

Nun wollte er schon anfangen sich zu bedanken, Geschenke zu überreichen, um eventuell schnell weiterzufahren, aber man teilte ihm mit, dass es ein Problem gäbe.

Ein Problem, das gelöst werden könne, man müsse sich nur noch intensiv mit den Ältesten beraten.

Er hatte keinerlei Vorstellung um was es ging, war völlig Ahnungslos, wurde aber schnellstens aufgeklärt.

Bei seinem Unfall hatte er einen auf der Piste liegenden Mann überfahren, einen Mann aus dem Dorf, einen Ehemann.

Dieser sei tot und nun musste verhandelt werden, wie viel der Witwe, als finanzieller Ausgleich zustand.

Er konnte es nicht glauben, zumal er keinerlei Erinnerung hatte. Der Unfall war wie ausgeblendet.

Er ahnte nun das Schlimmste, da er, wie wir alle tausend andere Geschichten dieser Art kennen und wusste was kommen wird, bzw. kommen muss….

Aber weit gefehlt, der Tote war wohl ein bekannter Säufer, der seine Frau ständig verprügelte und im Dorf nur Ärger machte. Auch kam er nicht aus dieser Gegend und war wohl gänzlich unbeliebt.

Ob er beim Überfahren schon tot war wurde nie geklärt, es war auch keine Polizei anwesend. Der Unfallhergang, für den es wohl keine Zeugen gab war den Leuten im Dorf nicht wichtig.

Wichtig war nur, wieder eine Ordnung herzustellen, einen Abschluss des Geschehens sozusagen.

Die Angelegenheit wurde im Dorf verhandelt und entschieden. Das Ergebnis verblüfft auf der ganzen Linie. Er war nach Zahlung von umgerechnet 38 US Dollar frei. Das war der Preis, der errechnet wurde!!

Ja, gibt es denn so was… zahlten wir doch schon für eine überfahrene Kuh in der Türkei 100 US Dollar.

Nun kommen wir zu meiner „Überfahrung“. Ich war auf dem Weg, von Norden kommend, nach Mombasa und kurz vor der Brücke (Mombasa ist eine Insel).

Ich mit Integralhelm auf dem Moped von Freund Holger unterwegs; vor mir ein Lkw mit Plane.

Mein Abstand zum Lkw betrug etwa 10-15 Meter, da sah ich am unteren Rand der Plane Hände, die einen jungen Körper hielten, der sich, so schien es mir, heftig wehrte.

Plötzlich flog der Junge (ca. 8-10 Jahre alt) vom Lkw direkt vor mein Moped.

Ich hatte gar keine Zeit schockiert zu sein, ich versuchte nur instinktiv auszuweichen, er stand auch schon wieder halb auf den Beinen und machte Bewegungen, die mein Ausweichen noch erschwerten.

Das traurige, nicht zu vermeidende Ende war, ich überfuhr ihn.

Ich wusste aber dass ich „nur“ über die Beine oder Arme gefahren bin.

Beim Umdrehen sehe ich, dass sich der Junge zum Straßenrand schleppte, also lebte er. Der Lkw hielt mittlerweile am Straßenrand und zwei/drei Männer sprangen raus.

Nun muss man wissen, dass es eine mehrspurige Straße war, die in der Mitte durch eine hohe Betonbrüstung geteilt war. Ich also zum ca. 80 Meter entfernten Kreisverkehr und fuhr auf der anderen Seite zurück.

Als ich auf der anderen Seite des Unfallortes ankam stand da schon eine Menschenmenge, die auf eine Hütte zeigten und mich anschrien ich sollte da hinfahren.

Ich also zum nächsten Kreisverkehr und wieder zurückgefahren.

Als ich kurz vor der Hütte war, sehe ich am ersten Kreisverkehr, ich bin ja einmal komplett im Kreis um das Unfallgeschehen herum gefahren, einen Polizisten in traditionell englischer Uniform: kurze Hose, lange Strümpfe etc., der den Verkehr regelte.

Den hab ich vorher total übersehen, aber in seiner Uniform muss er mir wohl Vertrauen eingeflößt haben, denn in der Hütte, das ahnte ich, hatte ich nur Ärger zu erwarten und so gab ich Gas und fuhr zu diesen kenianischen, schwarzen Polizisten.

“Hey Mister, have you seen the accident? “

Und er zischelte nur: „Go, go quick, don´t drive back“ und winkte mich hastig über die Brücke.

Am Strand später hab ich noch verschieden starke Stöcker überfahren, um herauszufinden, bin ich nun über den Arm, oder übers Bein gefahren. Es war wohl das Bein.

Dies ist oder wäre sicherlich eine der fiesesten Arten, Geld zu machen. Dies war selbst für meine Freunde, die schon Jahre hier lebten, etwas seltenes hier in Town, aber gehört hatten sie schon an anderen Orten davon.

Ich habe aber immer noch die Hoffnung, dass es sich „nur“ um einen tragischen Unfall gehandelt hat. Vielleicht wollte der Junge nur abspringen und man versuchte ihn festzuhalten, irgendwas in dieser Art, so dass der Glaube ans Gute im Menschen nicht ganz den Bach runter gehen muss.

68. Gibt man oder gibt man nicht?

Russland – Moskau

An einem Samstag, dem 13. Juni 2015, an meinem 112. Reisetag traf ich diese Bettler in Moskau.

Moskau wartete mit blauem Himmel und 30 Grad Celsius auf, das westliche Europa hingegen stand unter Tiefdruckeinfluss und schenkte den Menschen Aprilwetter.

Aber das war bei weitem nicht die einzige Überraschung, die Moskau bereithielt. Nachdem ich viel Ärger bei der Visabeschaffung hinter mir hatte, wurde der Aufenthalt zum Genuss. Allein die Ankunft um 22 Uhr am Vortag war sowas von easy: Immigration, Gepäck, Geld abheben an der ATM und Abholung durch einen Fahrer war alles in allem in gut 30 Minuten erledigt.

Keinerlei Ausfüllen von Zollerklärungen, Immigration Zettel oder beantworten von lästigen Fragen, nichts davon. Da können sich jede Menge Länder ein Beispiel nehmen.

Dann der erste Eindruck, die Stadt erschien fast menschenleer, der gestrige Feiertag (ab 2002 „Tag Russlands“, von 1992 bis 2002 hieß dieser Tag „Tag der Unabhängigkeit“) hat dazu geführt, dass abertausende Moskowiter auf ihre Datsche gefahren sind, um dort ein langes Wochenende zu verleben. So hatten wir auch keine Megastaus zu beklagen, alles passte bis zum Montagmorgen, dann war die Stadt wieder knüppelvoll.

Wir wohnten etwa vier Kilometer nördlich des Roten Platzes und die Laufstrecke dorthin führte meist durch gepflegte Grünanlagen. Sauber war es überall, es fehlten die erwarteten Massen an Polizei auf den Straßen, Horden von wodkatrinkenden Männern und Bettler allerorten. All dies wurde uns vorab nämlich als Schreckgespenst an die Wand gemalt, passt bloß auf und so weiter.

Natürlich weiß ich, dass Moskau nicht das heutige Russland wiederspiegelt, dass es ein gepflegtes Zerrbild ist, und dass nur wenige Russen sich ein Leben in dieser modernen, westlich wirkenden Stadt leisten können und von denen die es können, will man bei den meisten gar nicht wissen, wie sie zu ihrem Geld gekommen sind, alles bekannt. Aber angenehm war es trotzdem. Man darf sich halt nur nicht blenden lassen.

Was ich aber schreiben wollte, war die Begegnung mit den wenigen Bettlern. Ich hab da auf Reisen, aber auch in Berlin, immer meine festen Gewohnheiten, wem ich was gebe und wem nicht.

Kinder bekommen in der Regel nichts von mir, da ist die Gefahr, dass sie durch die Bettelei mehr als die Eltern verdienen und somit jeglichen Ansporn auf Schule oder Ausbildung verlieren, zu groß.

Aber meist werden sie ja geschickt und haben gar keine andere Wahl, sehen aber auch keinen Pfennig von dem Geld, in diesem Fall Kopeken.