Wir wollen die ganze Freiheit - Najat El Hachmi - E-Book

Wir wollen die ganze Freiheit E-Book

Najat El Hachmi

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Beschreibung

Najat El Hachmi ist eine Autorität in Sachen Feminismus und Identität. Jenseits ihres Status als Immigrantin und Tochter einer marokkanisch-muslimischen Familie ist ihre Erzählwelt eine Welt der Frauen. Mit diesem Wissen aus erster Hand hat sie sich eine Meinung darüber gebildet, was es heute bedeutet, Feministin zu sein. In ihrem Essay legt sie ihren Standpunkt dar und prangert die zahlreichen Fallen und Formen der Diskriminierung an, unter denen Frauen leiden. Bereichert wird ihr Blick durch die Herausforderungen, mit denen Migrantinnen in Europa konfrontiert sind, die folgendes Paradoxon erleben: Sie leben in einer modernen und demokratischen Gesellschaft, in der Gleichberechtigung gesetzlich verankert ist und in der ein feministisches Bewusstsein wächst. Und trotzdem fällt es den »Töchtern« muslimischer Migranten nach wie vor oft schwer, sich gegen die patriarchalen Strukturen, in denen sie aufwachsen, zu wehren. Ein wichtiger Beitrag zum Verständnis und ein Appell für die Befreiung von Frauen, der angesichts der aktuellen Lage von Frauen im Iran und in Afghanistan neue Dringlichkeit erhält.

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Im Gedenken an Rosa Valcárcel

Vorwort zur deutschsprachigen Ausgabe

Madrid, September 2019

Der erste Ort, an dem wir dieses Manifest vorstellten, war eine kleine Buchhandlung im Zentrum von Madrid, die Librería Mujeres. In den Tagen zuvor war ich nervös, wie immer, wenn ein neues Buch von mir erscheint. Doch ich verspürte noch eine zusätzliche, eine andere Unruhe. Diesmal präsentierte ich keinen Roman, an dem ich jahrelang gearbeitet hatte, sondern einen eher kurzen Text, hervorgegangen aus einer Krise, die damals für mich unerwartet kam.

Lange Zeit hatte ich in der Überzeugung gelebt, es sei nicht nötig, direkte Kritik am Islam oder am Islamismus zu äußern, nicht einmal an der Frauenfeindlichkeit der Religion meiner Eltern. Ich gab mich der Illusion hin, es liege auf der Hand, was davon zu halten sei. Vor allem glaubte ich, indem immer mehr Mädchen aus muslimischen Familien zur Schule gingen und immer mehr Frauen bezahlte Jobs ausübten, würde sich die sexistische Ordnung, in der wir aufgewachsen waren, von allein erledigen, in schlicht logischer Konsequenz. Ich selbst hatte mich vom Islam abgewandt, weil ich meine Unterdrückung als Frau nicht hinnehmen wollte. Und ich dachte, den Frauen, die sich weiterhin unterdrücken ließen, fehlten bloß noch die Werkzeuge zu ihrer Emanzipation.

Dieses optimistische Bild vom unaufhaltsamen Fortschritt in Sachen unserer Rechte und Freiheiten zerschlug sich jäh im August 2017, mit den dschihadistischen Terroranschlägen in Katalonien. Die Attentate erschütterten mich in vielerlei Hinsicht. Was speziell uns Frauen betrifft, verblüffte mich, wie sowohl die Politik als auch die Medien beschlossen, die beste Antwort auf den Fanatismus der Terroristen sei, dem Islam zu größerer Sichtbarkeit zu verhelfen – und dies gelinge am ehesten, indem überall der Hidschab gezeigt werde. Bilder von verhüllten Frauen im öffentlichen Raum, so argumentierten linke Parteien, seien der unumstößliche Beweis für eine integrative, die Diversität achtende Gesellschaft.

Als einige von uns daran zu erinnern wagten, dass die Pflicht, unser Haar zu verbergen, ein sexistischer Zwang ist, wurden wir belehrt, die Bedeutung, die wir dem Kopftuch, dem Hidschab, dem Schleier zuwiesen, sei nicht mehr zeitgemäß. Heute stünden diese Hüllen für eine diskriminierte Identität, die es zu schützen gelte.

Da wurde mir klar, dass der Lauf der Zeit auch hier nicht unbedingt mehr Rechte für Frauen mit sich bringt. Auf dem Papier mag es in Europa keinen Unterschied machen, ob wir Töchter aus muslimischen Familien sind oder nicht. Und doch müssen wir von Neuem unsere Gleichstellung einklagen. Denn sie wird uns wieder streitig gemacht, allerdings auf andere Weise als von unseren Vätern oder Ehemännern.

Ich begann in der Presse und bei öffentlichen Auftritten deutlicher meine Meinung zu sagen, und dabei stellte ich fest, dass islamistische Haltungen viel weiter verbreitet waren als gedacht. In den Monaten vor der Veröffentlichung von Wir wollen die ganze Freiheit! hatten meine Ansichten zur Religion, zum Fundamentalismus und zum moralischen Relativismus der Linken oft wutschäumende Reaktionen ausgelöst. Daher war ich am Tag der Buchvorstellung in Madrid aufgeregter als sonst. Es war kein abwegiger Gedanke, dass mich ein feindseliges Publikum erwarten würde, so wie bei manchen Diskussionsrunden zuvor.

Zu meiner Überraschung füllte sich die Buchhandlung mit Frauen, viele von ihnen aus muslimischen Familien. Über das Buch sprachen wir dann kaum, denn es waren sie, die das Wort ergriffen: Frauen aus verschiedenen Generationen, verschiedenen Herkunftsländern, mit verschiedenen Muttersprachen. Es wurde ein sehr emotionaler Abend. Zum ersten Mal konnten wir die Empörung abgleichen, die wir alle angesichts der Kombination von Diskrimierungen empfanden, der wir als »muslimische Frauen« ausgesetzt waren. Eine Zuschauerin nach der anderen erzählte aus ihrem Leben, bis sich zum Schluss die Aufmerksamkeit auf eine ganz junge Frau richtete, die noch gar nichts gesagt hatte. Sie war die einzige im Raum mit verhülltem Kopf. Als sie das Mikrofon ergriff, erwarteten wir wohl alle, dass sie nun den typischen islamistischen Sermon loslassen und den Sexismus im Islam abstreiten würde. Stattdessen aber sagte sie, sie trage den Hidschab, weil man sie dazu zwinge. Und sie begann zu schildern, was dieser Zwang für eine junge Madriderin im 21. Jahrhundert bedeutete.

Die Buchvorstellung war für mich ein kathartisches Erlebnis, und es wiederholte sich wenige Tage später in Barcelona. Dort hatten wir das Gefühl, wir würden ein Schweigen brechen, das uns nicht mehr so sehr unsere traditionsverhafteten Familien auferlegten, sondern die öffentlichen Institutionen – aus Furcht, wenn sie diese Art von Debatte zuließen, würden sie sich den Vorwurf der Islamfeindlichkeit einhandeln.

Auch in Barcelona meldete sich am Schluss ein Mädchen mit Hidschab zu Wort. »Euch ist allen schon klar, was die mit dem Kopftuch jetzt sagen wird, oder?«, begann sie und brachte damit das ganze Publikum zum Lachen. Dann berichtete sie, wie sie in ihrer Familie aufbegehrt hatte, weil sie sich nicht verhüllen wollte. Doch sie hatte die Einsamkeit als Verstoßene nicht ertragen und deshalb doch wieder zum Kopftuch gegriffen. Ich folge ihr seither auf Instagram. Heute teilt sie Fotos, auf denen sie ihr Haar offen zeigt.

Kabul, Mai 2021

Im Frühjahr 2021 erreichten uns niederschmetternde Bilder aus Kabul. Die USA hatten beschlossen, ihre Truppen auf einen Schlag aus Afghanistan abzuziehen, und sie überließen die Macht den Taliban. Das Erste, was diese taten, war die Gesichter von Frauen von allen Reklametafeln zu tilgen. Dann fingen sie an, sie von ihren Arbeitsplätzen zu vertreiben, aus dem Fernsehen, aus den Universitäten, von überall.

Die afghanischen Frauen sandten verzweifelte Hilferufe aus, als sie sich wieder unter der Decke des religiösen Obskurantismus begraben sahen. Das hinderte einige vorgeblich progressive Medien im Westen nicht daran, zu mahnen, es sei falsch, Frauen aus anderen Kulturen oder Religionen »retten« zu wollen: Mitgefühl und Empörung angesichts der Entrechtung der Afghaninnen würden von einer paternalistischen und eurozentrischen Haltung zeugen.

Während ich diese Sätze schreibe, geht ein Video viral, in dem einige Taliban in einem leeren Klassenraum einen Freudentanz aufführen. In dem Raum waren zuvor Mädchen unterrichtet worden – sie wurden nach Hause geschickt, ihrer Bildung und ihrer Zukunft beraubt. Ich kann mir die Frage nicht verkneifen, warum der Westen sie, ohne zu zögern, im Stich lässt. Warum bedeuten sie uns so wenig, selbst in einer Zeit, in der wir doch scheinbar sensibler denn je für Mechanismen der Unterdrückung und Diskriminierung sind? Auch die Tatsache, dass die Großmacht USA heute eine Woman of Color zur Vizepräsidentin hat – die erste Frau auf diesem Posten –, ändert nichts für die Frauen unter totalitären Regimen, die der Hälfte der Bevölkerung systematisch ihre Rechte verweigern. Der Feminismus gibt sich so stark wie nie zuvor, ein antirassistisches Bewusstsein breitet sich aus. Und doch zeigt sich, dass das Leben muslimischer Frauen nichts mehr zählt, sobald es als Wechselgeld im Spiel der Geopolitik herhalten kann.

Teheran, September 2022

Zum ersten Mal sah ich Jina Mahsa Aminis Gesicht in einem Post der iranischen Künstlerin Shirin Neshat. Die junge Kurdin war zu Besuch in der Hauptstadt des antiken Persiens, als die Sittenpolizei sie verhaftete, weil sie den Tschador nicht vorschriftsmäßig trug und damit gegen die Gesetze verstieß, die das Leben der Iranerinnen seit der Islamischen Revolution von 1979 bestimmen. Jina Mahsa Amini kam nicht mehr lebend aus der Polizeiwache heraus, auf die man sie verschleppt hatte.

Ihr Tod war der Funke, der die Proteste im ganzen Land entfachte. Tausende von Frauen entschlossen sich, dem Regime die Stirn zu bieten, indem sie ihr Haar aus dem Gefängnis des vorgeschriebenen Tuchs befreiten, und viele weitere schnitten es sich vor laufender Kamera ab, als Zeichen der Trauer. So opferten sie die kostbare Tracht, die sie nach islamischen Regeln zum Gebrauch und Genuss für einen einzigen privilegierten Mann bewahren sollten: ihren Ehemann.

Noch immer dauert die Revolte einer iranischen Jugend an, die nicht mehr dulden will, dass ihre ganze Existenz um die Diktate der Ajatollahs kreisen soll, um deren rigide und unzeitgemäße Auslegung der heiligen Schriften. Anders als bei früheren Unruhen schließen sich diesmal viele Männer den Protesten an. Anscheinend haben auch sie begriffen, dass die fehlende Freiheit der Frauen die fehlende Freiheit aller ist und dass mit den Frauen die gesamte Gesellschaft unterdrückt wird. Das ist auf jeden Fall eine hoffnungsvolle Neuigkeit.

Die Bewegung in Iran gibt Millionen von Töchtern aus muslimischen Familien Auftrieb, die schon nicht mehr wissen, was sie noch schreien sollen, um sich endlich Gehör zu verschaffen. Das große Paradox ist, dass uns gerade in demokratischen Ländern der Kampf so schwer gemacht wird. Eine falsch verstandene politische Korrektheit, die jegliche Kritik am Islam im Namen der Vorbeugung gegen Islamfeindlichkeit zensiert, erstickt unsere feministischen Argumente. Wir stecken in einer Zwickmühle: Die politische Rechte versucht unsere Erfahrungen und Forderungen zu instrumentalisieren, während Teile der Linken uns unser Leid absprechen wollen.

Doch drei Jahre nach der Veröffentlichung von Wir wollen die ganze Freiheit! im Original sehe ich tatsächlich Grund zur Hoffnung. Überall in Spanien kamen solche Begegnungen zustande wie in Madrid und Barcelona. Überall treffe ich auf Frauen, die ihre Stimmen erheben, um die Wahrheit zu sagen über die Diskriminierung, der sie ausgesetzt sind. Es zeichnet sich eine echte Revolution ab. Das, was sehr viele durchgemacht haben, gemeinsam zu benennen, unsere Erfahrungen zu versammeln und festzustellen, welche Elemente sich bei allen wiederholen, bringt uns dazu, das Politische im Privaten zu sehen. Eine Erzählung aufzubauen. Ein Bewusstsein zu bilden, das uns die Strukturen eines weitverbreiteten, aber bisher oft namenlosen Unbehagens aufzudecken erlaubt. Und je mehr wir selbst sprechen, desto weniger werden andere »für« uns sprechen.

Wenn ich Feminismus sage

Wenn ich Feminismus sage, sage ich Freiheit. Nicht die Freiheit, mir etwas auszusuchen, nicht die Freiheit zum Konsum, nicht die Freiheit, mich vor ein Regal voller Möglichkeiten zu stellen und mich für eine davon zu entscheiden, was auch immer das dann bedeutet. Nein, wenn ich Feminismus sage, wenn ich Freiheit sage, dann meine ich: Ich will leben, ohne als nachrangig zu gelten. Ich will nicht, dass mein Leben, meine Meinung, meine Lust und mein Schmerz weniger wert sein sollen als Leben, Meinung, Lust und Schmerz meiner männlichen Mitmenschen.

Wenn ich Freiheit sage, sage ich Würde. Ich will mich nicht eingeschlossen fühlen, sei es in der Küche, im Haus, in der Familie, in der Religion oder »unter meinesgleichen«. Ich will mir all die Knebel herausreißen, will die Gesetze des Schweigens brechen, die alten Regeln, die mich einschränken, die meine Existenz unendlich viel enger machen, als sie es sein könnte, und die mir immer wieder einen Platz ohne Belang, ohne Bedeutung zuweisen.

Deshalb kann Feminismus – Freiheit – nie heißen, mich für die Unterwerfung zu entscheiden, für die Herabsetzung, für eine vermeintlich natürliche Ordnung, der gemäß ich minderwertig sein soll. Es ist kein Feminismus, mich mit einer Freiheit abzufinden, die von der Gesellschaft, Kultur oder Religion, die mich umgibt, überwacht wird. Ebenso wenig ist es Feminismus, vor den Ausflüchten einzuknicken, die aufgefahren werden, sobald ich die Stimme erhebe, um diese Diskriminierungen anzuklagen oder auch nur zu beschreiben.

Ich muss die feministischen Forderungen heute neu formulieren. Nicht, weil sich an ihnen etwas geändert hätte, sondern weil diejenigen, die uns zum Verstummen bringen wollen, ihre Strategie umgestellt haben. Der Sexismus hat gelernt, sich zu verkleiden, sich in neue Theorien, Redeweisen und schillernde Argumente zu hüllen. Aber sie alle laufen auf dasselbe hinaus wie eh und je: Sie wollen eine alte Ordnung fortschreiben. Eine Ordnung, die früher für naturgegeben gehalten wurde und in der wir unsere Unterdrückung nicht nur hinzunehmen, sondern sie als festen Teil unserer kulturellen und religiösen Identität aufzufassen haben.

In diesem Buch schildere ich den konkreten Sexismus in dem Umfeld, aus dem ich komme, und wie er sich mittlerweile in scheinbar feministische Thesen hüllt. Ich will das benennen, was offensichtlich ist und es immer war. Dafür werde ich, so oft wie nötig, die neuen Verpackungen zerreißen, in denen uns die ranzigen Normen des Patriarchats heute vorgesetzt werden. Ich sage Feminismus, um weiterhin vollständige Freiheit einzufordern: eine Freiheit ohne Einschränkungen, eine Freiheit ohne Überwachung.

Die Stimme erheben: der schwerste Schritt

Noch heute zittern mir die Hände, wenn ich meine Meinung zu Themen aufschreiben will, die mit meiner Herkunft als Tochter einer muslimischen Familie aus Marokko zu tun haben. Beim Tippen begleitet mich nach wie vor die Angst, dafür bestraft zu werden, dass ich das mir seit meiner Kindheit auferlegte Schweigen breche. Das mag verwundern, weil ich diese Fragen seit Jahren nicht nur aus dem Schutzraum der Belletristik heraus behandle, sondern auch in Diskussionsrunden, in Interviews, Artikeln oder privaten Gesprächen. Viele Leute haben mir deshalb gesagt, ich sei mutig – aber das heißt nicht, dass ich keine Angst hätte. So wie ich Angst hatte, als ich zum ersten Mal über das schrieb, was nicht erzählt werden durfte, habe ich jedes Mal wieder Angst, wenn ich auf die Gewalt zurückkomme, auf die Unterdrückung und das Unrecht, mit denen ich und die Frauen, die mir am nächsten standen, aufgewachsen sind. Ich spreche über diese Themen nicht, um mutig zu sein. Ich tue es, um zu überleben.

Viele Jahre lang war das Schreiben das einzige Instrument, das mir zur Verfügung stand, um nicht vollends zu ersticken oder unter der Wucht des Chauvinismus zu zerbrechen. Bis heute kann ich das Gefühl nicht abschütteln, ich würde etwas Verbotenes tun, sobald ich aus der Sprachlosigkeit heraustrete, in die mich das Gesetz des Vaters zwingt. Sag das nicht, erzähl das nicht, verrate nicht, was für eine Auffassung von der Rolle der Frau in deiner Umgebung herrscht: Diese Pflicht zum Vertuschen ist ein Grundpfeiler der Erziehung, die viele von uns Frauen prägt. Kaum zu glauben, da wir doch in einer modernen, westlichen, demokratischen Gesellschaft leben, in der die Gleichstellung der Geschlechter rechtlich verbrieft ist und sich ein feministisches Bewusstsein immer weiter ausbreitet. Und doch kostet es Frauen wie mich, Töchter der muslimischen Migration, immer noch unfassbar viel Kraft, öffentlich über den ganz konkreten Sexismus zu sprechen, mit dem wir aufgewachsen sind.