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Der Klassiker unter den Campingbüchern: rundum aktualisiert und um mehr als 100 tolle Plätze erweitert. Camping ist mehr als eine Urlaubsart: ein Lifestyle, eine Faszination, Freiheit auf Rädern. "Yes we camp! Europa" stellt rund 200 wunderschön gelegene Campingplätze in 40 Regionen Europas vor, die sich für Paare, Familien und Freunde lohnen. Für Camping-Einsteiger und Wiederholungstäter, die viel Natur und authentische Erlebnisse suchen. Die empfohlenen Plätze liegen ganz nah an Natur- und Kulturhighlights: sehenswerte Orte, großartige Landschaften, Sportmöglichkeiten und vieles mehr. So einfach, so schön! In Zusammenarbeit mit PiNCAMP, dem Campingportal des ADAC.
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Seitenzahl: 351
Veröffentlichungsjahr: 2024
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© eBook: 2024 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München
© Printausgabe: 2024 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München
Markenlizenz der ADAC Camping GmbH, München
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Verbreitung nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Die automatisierte Analyse des Werkes, um daraus Informationen insbesondere über Muster, Trends und Korrelationen gemäß § 44b UrhG (»Text und Data Mining«) zu gewinnen, ist untersagt.
Autorinnen und Autoren: Eva Stadler, Martina Krammer, Heidi Siefert und Roland Schuler, Christian Haas, Axel Klemmer, Robert Köhler
Redaktion und Projektmanagement: Benjamin Happel
Lektorat: Eva Stadler, München
Schlusskorrektur: Ulla Thomsen
Bildredaktion: Petra Ender
Covergestaltung: Independent Medien Design, Horst Moser, München; Birgit Kohlhaas
Kartografie: © Mapcreator.io | OSM.org
eBook-Herstellung: Evelynn Ruckdäschel
ISBN 978-3-98645-144-8
1. Auflage 2024
GuU 4-5144 12_2024_02
Bildnachweis
Coverabbildung: Westend61: Uwe Umstätter; Getty Images: Margarita Almpanezou
Fotos: Alamy: Inge Johnsson, Angus McComiskey; Alpencamping Nenzing; AWL: Sabine Lubenow; Bildarchiv Skiwelt Wilder Kaiser; Camping Alfsee; Camping Büttelwoog; Camping Cala Llevado; Camping de Lakens; Camping delle Rose; Camping des Abers; Camping El Garrofer; Camping El Sur; Camping Glavotok; Camping Haverdals; Camping im Dörfl; Camping La Forêt; Camping La Rive Ciela; Camping Las Dunas; Camping Les Tournels; Camping Meerwijck; Camping Merendella; Campingplatz Mühlenhof; Camping Nallikari; Camping Paradis Plage; Camping Quinta de Odelouca; Camping Sandsletta; Camping Seasonova; Camping Seeblick Toni; Camping Seehof; Camping Stobreč; Camping Vela Blu; Caravanpark Sexten: Klaus Peterlin; Jakob Dahlström; Fietsen Robber Mass; Fiskars Village; Fotolia; Getty Images, Peter Cade, Bertrand Gardel/Hemis.fr; Glow Images; Jan Gutzeit; Sverre Hjørnevik/fjordnorway.com; Huber Images, Udo Bernhart, Dörr, Hans-Georg Eiben, Olimpio Fantuz, Gräfenhain, Schmid, Richard Taylor, Tuul & Bruno M, Jan Wlodarczyk; Imagebank Sweden: Conny Fridh, Jan Simonsson, Tony Töreklint, Amanda Westerbom, Johan Willner; Imago: Chromorange, Pond5 images, Volker Preußler; Interfoto: Jan Wlodarczyk; Niclas Jessen/VisitDenmark; Kamp Nadiža Podbela; Martina Krammer; Laif: Andrea Artz, Tobias Gerber, Monika Gumm, Peter Hirth, Hans Madej, Philippe Blanchot/Hemis.fr, Frank Tophoven; Look, Thomas Grundner, Rötting und Pollex; Mauritius Images Christian Handl, imageBROKER: travelpix; Natur- und Abenteuercamping Bautzen; Tobias Schärtl; Walter Schmitz/Jahreszeiten Verlag; Seasons: Gregor Lengler; Shutterstock, Giedrius Akelis, DaLiu, Eva-Maria Demuth, Sina Ettner, Olga Ilina, Gaspar Janos, o. leonov, Uwe Moser, Szymon Mucha, Roberto Muratore, RSK Foto Schulz, Raymond Thill, toomi23, Vlas Telino studio, Bjoern Wylezich; Eva Stadler; stock.adobe.com, Aerial Film Studio, Walter Bibikow, bill 17, Curioso.Fotografie, davidionut, dziewul, Andrey Grinyov, Georg Jakob, Andrew Mayovsky, Lars Meinel, papinou, Laura Passavanti, Petair, pettys, pwmotion, susanne 2688; Franz Sußbauer; Switzerland Tourism/Roland Gerth; Tiina Tahvanainen; TCS Camping Böningen; Trossachs Holiday Park; Våmåbadet Camping; Westend61: Thomas Haupt; Kim Wyon/VisitDenmark
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Nördliches Fjordnorwegen
Norwegens Südwesten
Dalarna und Hälsingland
Skåne und Småland
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Kopenhagen, Seeland und Møn
Jütland
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Wild Atlantic Way (südl. Teil)
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wenn man uns fragt, wie wir am liebsten Urlaub machen, lautet die Antwort ganz klar: Camping! Wir waren schon mit unseren Eltern unterwegs, als sie Zelte aus zig Stangen zusammenbastelten und klobige Reisemobile in unansehnlichen Beige-Farbtönen fuhren. Von vielen Klassenkameraden wurden wir damals groß angeschaut. Urlaub ohne Komfort, was sollte das denn? Für uns waren diese Reisen unglaublich aufregend. Wir spielten den ganzen Tag am See, Strand oder im Wald, durften abends lang am Feuer sitzen und nachts manchmal unter freiem Himmel schlafen.
Mittlerweile gilt Camping als cool, lässig und stylish. Die Camper werden immer jünger, der VW Bulli und seine Oldtimergeschwister sind zu Kultautos avanciert. Auch die Campingmöglichkeiten sind vielfältiger geworden: Es gibt Fahrzeuge in vielen Größen, Preisklassen und – last but not least – Farben, außerdem witzige Mietobjekte wie Schlaffässer, Safarizelte und Blockhütten sowie Campingplätze von einfach bis luxuriös und von cool bis quirlig.
»Yes we camp!« ist ein Reisebuch speziell für Camper – für Neulinge wie für Wiederholungstäter. Wir beschreiben 40 Touren in Europa, die mit einem Wohnmobil, Caravan oder mit Auto und Zelt besonders reizvoll sind. Der Weg ist schon das Ziel, und unterwegs gibt es viel zu entdecken: großartige Landschaften, hübsche Orte, Märkte und kleine Läden, Outdoor-Aktivitäten, Feste, Events und und und … Jedes Kapitel stellt solche Natur- und Kulturhighlights übersichtlich vor und erleichtert so die Reiseplanung. Die ausgewählten Stellplätze und Campingareale zeichnen sich durch eine entspannte Atmosphäre und idyllische Lage aus, ein gewisses Maß an Sauberkeit ist dabei selbstverständlich.
Gemeinsam mit unseren Co-Autoren Heidi Siefert, Roland Schuler, Christian Haas, Axel Klemmer und Robert Köhler wünschen wir viel Spaß beim Lesen und viel Vergnügen beim nächsten Campingurlaub!
Eva Stadler und Martina Krammer
Camping-Vorfreude statt Urlaubsstress:Auf PiNCAMP (www.pincamp.de), dem Campingportal des ADAC, können Camper ihren Urlaub von der Inspiration über die Campingplatzsuche bis zur Buchung bequem und kostenlos planen.
Auf der Suche nach dem passenden Campingplatz ist PiNCAMP die richtige Adresse für alle Camper. Das Campingportal et über 11.000 Campingplätze in ganz Europa, mehrere Tausend können davon direkt online gebucht werden. Camper erhalten somit auf PiNCAMP einen perfekten Überblick, welche Campingplätze in ihrer Wunschregion noch frei sind, und können sich direkt ihren Platz einfach und schnell online buchen. So steht dem nächsten Campingglück nichts mehr im Weg.
Um Camper bei der Urlaubsplanung bestmöglich zu unterstützen, bildet die europaweit einheitliche ADAC Klassifikation die perfekte Grundlage zum Vergleich von Campingplätzen.
Die ADAC Klassifikation basiert auf der objektiven Bewertung durch die ADAC Inspekteure. Diese geschulten und erfahrenen Camping-Experten durchleuchten regelmäßig 6 000 Campingplätze europaweit einheitlich auf Basis eines standardisierten Fragebogens mit über 200 Messkriterien. Das Ergebnis ist eine objektive Analyse der Qualität von Ausstattung und Angebot. Die besten Campingplätze mit einer 5 Sterne-Klassifikation erhalten die Auszeichnung ADAC Superplatz. Ein Platz mit zwei Sternen muss aber nicht automatisch weniger attraktiv sein als ein Platz mit vier oder fünf Sternen. Camper müssen sich lediglich darauf einstellen, dass Infrastruktur und Ausstattung bei wenigen Sternen einfacher gehalten sind. Aber manchmal sind gerade einfachere Plätze die charmanten Geheimtipps. Alle in diesem Buch vorgestellten Campingplätze wurden mit größtmöglicher Sorgfalt ausgewählt und bilden ganz bewusst das volle Spektrum der Sterne-Klassifikation ab. Campingplätze ohne Sterne sind ganz neu in der Datenbank und wurden noch nicht von ADAC Inspekteuren besucht.
Für genauere Informationen steht am Ende der Platzbeschreibung ein Link zu Pincamp.de, dem Campingportal des ADAC. Dort gibt es alle Details, die für die Auswahl eines Angebots hilfreich sind. Viel Spaß beim Sichten und Auswählen!
Campertraum: freies Stehen mit Blick auf den Fjord, wie hier in der Nähe der norwegischen Stadt Trondheim – bei gutem Wetter.
Dreamteam: die kleine Gemeinde Sakrisøy und die wuchtige Wand des Reinebringen im Hintergrund.
Zur norwegischen Inselgruppe Lofoten ist es nicht gerade ein Katzensprung. Lohnt sich das denn? Unbedingt! Die Lofoten werden oft als das schönste Archipel der Welt bezeichnet. Wie die Rückenzacken eines Drachens ragen die Berge der Inselkette direkt aus dem Nordmeer. Und erst das Licht! Wenn die Sonne in den Wochen rund um den 21. Juni knapp den Horizont berührt, um gleich wieder aufzusteigen, wenn man um 4 Uhr morgens noch am Sandstrand sitzen kann und die Felswände, die sich bis über 1000 m erheben, in weichem Licht glühen – dann ist die lange Anreise schnell vergessen. Wobei sich die Lofoten, wie das ganze Land, ihren Gästen nicht anbiedern. Es gibt keine Beachbars und keine Sonnenschirmverleihe, die Wanderrouten sind spärlich markiert, und Hütten wurden erst gar nicht gebaut. Die Natur ist den Norwegern heilig, und so belässt man sie möglichst unberührt. Diese Tour benennt nur einige der vielen Highlights. Am besten nimmt man sich eine oder zwei Wochen Zeit. Die Campingplätze sind hier meist simpel und funktional. In Norwegen gilt außerdem das »Allemannsretten«: Jeder darf sich in der Natur aufhalten – also auch übernachten –, unabhängig davon, wem das Gelände gehört, außer in der Nähe bewohnter Häuser und Hütten. Die Hauptverkehrsstraßen auf den Lofoten sind gut ausgebaut und auch für größere Wohnmobile und Gespanne ohne Probleme zu befahren. www.lofoten.info
Beste Reisezeit für Ziele oberhalb des Polarkreises ist natürlich der Sommer mit seinen nicht enden wollenden Tagen. Das wissen auch viele andere Gäste zu schätzen. Wenn es nachts wieder dunkel wird, kann man möglicherweise Nordlichter sehen.
Camping- & Stellplätze >
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Der kleine Ort auf der Insel Moskenesøy, der südlichsten der Lofoteninseln, ist ein guter Anlaufpunkt für einen kurzen Stopp (kein Campingplatz, kein Stellplatz). Es gibt eine Tankstelle, ein Restaurant, ein sehr schönes Café mit Bäckerei (unbedingt probieren: »kanelsnurr« – Zimtschnecken), ein Walfangmuseum und eine Kunstgalerie. Hier lassen sich Räder und Kajaks mieten (Reine Adventure) sowie Tauchgänge, Angeltouren oder Vogelbeobachtungen buchen (Aqua Lofoten). Man kann aber auch einfach nur in der charmanten Ortsmitte herumspazieren und Fotos machen. Die roten Fischerhütten (»rorbuer«), die auch vermietet werden, leuchten fantastisch in all dem Grün und Blau von Himmel, Land und Meer. Zu wenig Action? Dann auf zur Nummer 2 …
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Er ist nur 448 m hoch, doch der berühmte Aussichtsberg über Reine hat es in sich. Zum einen ist der 1- bis 2-stündige Aufstieg sehr steil. Teilweise gibt es Seile, an denen man sich festhalten kann. Zum anderen ist das Gipfelglück nicht ganz ungefährlich: Das Blick über zwei Fjorde ist so berückend, dass ihn viele Wanderer, auch ungeübte, erleben wollen, die mit völlig unzureichenden Schuhen oder nur einem Schluck Wasser im Gepäck nach oben gehen (und von anderen Wanderern wieder nach unten geleitet werden müssen). Alle paar Jahre kommt es vor, dass Windböen unvorsichtige Gipfelstürmer, die sich auf dem losen Geröll nicht halten können, in die Tiefe reißen. Also: den Anstieg ernst nehmen, auf die Wettervorhersage achten, gut ausrüsten, Kamera nicht vergessen – und genießen!
Parkplatz: an der E10 in der Nähe des Tunnels südl. von Reine, dann der alten Straße außerhalb des Tunnels zu Fuß folgen: GPS: 67.922145, 13.078578
Die Wanderung zur Kvalvika-Bucht gehört zu den schönsten Touren auf den Lofoten. Am Ziel lockt eine romantische Bucht mit türkisblauem Wasser.
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Die nicht weit von der Ortschaft Fredvang gelegene »Walbucht« mit ihrem gigantischen Sandstrand ist ausschließlich zu Fuß zu erreichen – ein magischer Ort zwischen hohen Felswänden, an dem nur der Wind bläst und die Wellen rauschen. Zwei Wege führen ans Wasser, die man auch zu einer Rundwanderung kombinieren kann: Entweder geht man etwa eine Stunde zwischen den Bergen Moltinden und Skoren durch (einfache Strecke) oder man startet weiter südlich und wandert an drei Seen vorbei (Markavatnet, Ågotvatnet und Kvalvikvatnet) zur Bucht. Ein paar hundert Höhenmeter sind auch zu laufen. Für die Rundtour sollte man einen Tag einplanen. Achtung, keinerlei Einkehrmöglichkeit – unbedingt genug Proviant und Wasser mitnehmen!
Kleine Parkbucht am Fuße des Bergs Torsfjordtinden, GPS: 68.068394, 13.129652; alternative Route: Straße weiterfahren bis zur T-Kreuzung, dort rechts abbiegen, GPS: 68.048260, 13.120076
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Das kleine Dorf auf der Insel Flakstadøy war einmal der wichtigste Fischereiort der Lofoten. Die Familie, die im 19. Jh. ein Haus nach dem anderen aufgekauft hat, erhielt es so originalgetreu, dass es heute im Sommer als Freilichtmuseum dient. Charakteristische rote und gelbe Häuser drängen sich um eine glasklare Bucht des gleichnamigen Fjords. Zu besichtigen gibt es u.a. eine Räucherei, eine Bäckerei, eine Schmiede und eine über 100 Jahre alte Kolonialwarenhandlung. Und anschließend nichts wie ab zum berühmten Flakstad Beach.
Parkplatz kann im Sommer voll sein. Etwas steile Anfahrt.
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Auf der Anhöhe von Borg wird die Wikingerzeit in vielen Facetten zum Leben erweckt – nicht zuletzt durch die »echten« Wikinger, die Besuchern gern Fragen beantworten und abends auf Vorbestellung ein Wikingermahl zubereiten. Ein mächtiges Langhaus (83 m) – Sitz eines Häuptlings – wurde mitsamt Gildehalle, Wohnräumen, Lager und Stall rekonstruiert. Schafe und Pferde grasen auf der Weide, und vor der Küste liegt ein Wikingerschiff, das Museumsbesucher mitnimmt. Mit Törn, Ausstellung und Film sollte man mindestens drei Stunden einplanen.
52 km vom Campingplatz Fredvang, Mai–Mitte Aug. tgl., sonst variierende Öffnungszeiten, www.lofotr.no
Für Skandinavien gilt generell: am besten keine starre Route planen, sondern nach dem Wetter fahren. Wenn sich irgendwo hartnäckig starker Regen festsetzt: einfach die Richtung wechseln.
Fredvang Strand- og Skjærgårdscamping: Hinter den Dünen liegt das Meer.
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Wunderbar gelegener Campingplatz am Eingangstor zu den Lofoten. Zwischen Fjord und steil abfallenden Bergen erstreckt sich die Campingwiese mit Traumpanorama auf türkisblaues Meer, Felsinseln und Berghänge. Das Wasser ist glasklar, und sogar ein kleiner Sandstrand ist in der Nähe. Es gibt Mietbungalows, Wäschetrockner, überdachte Spülbecken, moderne Sanitäranlagen und einen Bootsverleih. Insgesamt warten 160 Plätze auf Urlauber. Es fehlen allerdings Einkaufsmöglichkeiten, deswegen auf jeden Fall gut mit Vorräten eindecken.
8313 Kleppstad, Tel. +4797713950, GPS: 68.22356667, 14.21471667
www.pincamp.de/ng3580
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Campingplätze auf den Lofoten zeichnen sich nicht durch übertriebenen Luxus aus. Pools, Wasserrutschen und Kinderanimation sucht man hier vergeblich. Aber wer braucht das schon, wenn der Campingplatz direkt am Strand liegt – mit Blick in die (nicht) untergehende Sonne? Am »Strand- und Schärengartencampingplatz« von Fredvang ist man ein paar Kilometer abseits der Hauptverkehrswege. Auf dem flachen Wiesengelände gibt es ausreichend Plätze für Wohnmobile, Wohnwagen und Zelte. Wer näher am Wasser stehen möchte, ist weiter weg vom Servicegebäude. An der Rezeption gibt es einige Lebensmittel – besser im nächsten Supermarkt einkaufen. Bootsverleih.
8387 Fredvang, Tel. +4776094233, GPS: 68.09675, 13.16158333
www.pincamp.de/ng3700
Wie ein lauerndes Reptil schiebt sich die Aussichtsplattform über den Fels und eröffnet einen Premiumblick auf den Trollstigen.
Ein Muss, ein Wahnsinn! Man kann sich in dieser Gegend schier unter Druck gesetzt fühlen, die berühmteste Straße (Trollstigen) ebenso wie den malerischsten Fjord (Geiranger), ein geniales Jahrhundertbauwerk (Atlantikstraße), Gletscher, Seen, Gipfel, Nationalparks etc. »mitzunehmen«. Dabei wäre es jammerschade, hektisch die bekannten Sehenswürdigkeiten anzusteuern und den Rest zu vergessen: die grandiose Mischung aus dunkelblauen Meeresarmen, schneebedeckten Bergen, grünen Tälern und zerklüfteter Küste. Von den kulturellen Zeugnissen ganz zu schweigen – seien es fast 1000 Jahre alte Stabkirchen, traditionelle Bauernhöfe oder die wunderbare Jugendstilstadt Ålesund.
www.fjordnorway.com/de
Von November bis Mai kann man diese Tour nicht fahren, da diverse Straßen im Winter gesperrt sind.
Camping- & Stellplätze >
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Jotunheimen, norwegisch für »Heimat der Riesen«, ist das höchste Gebirge Skandinaviens und gleichzeitig ein einzigartiger Nationalpark, in dem Elche, Rentiere und kleine Jäger wie Nerz und Vielfraß leben. Ein Netz von Wanderwegen durchzieht ihn, es gibt ein paar Hütten (manche sogar bewirtschaftet), und mit Galdhøpiggen und Glittertind findet man hier die höchsten Gipfel Norwegens (beide knapp 2500 m). Am nördlichen Rand des Gebiets verläuft der 110 km lange Sognefjellsveien (Rv 55), die höchstgelegene Passstraße Nordeuropas. Die Fahrt von Lom im Osten über das Gebirge bis hinunter zum Lustrafjorden im Westen ist an einem Tag zu schaffen. Landschaftlich ist die Strecke in jedem Fall dramatisch, und wenn man Glück hat, erlebt man auch klimatische Kapriolen: Der Startpunkt Lom liegt auf 380 m über dem Meerespiegel. Dann geht es hinauf ins Jotunheimen, vorbei an schneebedeckten Gipfeln und weiten Tälern; schon bei 1100 m verläuft die Baumgrenze, sodass die Landschaft grau, kalt und streng wirkt. Der höchste Punkt der Passstraße liegt bei 1434 m. Im Juni kann links und rechts der Fahrbahn noch mannshoch Schnee liegen, auch wenn es in der Sonne schon über 20 °C hat. Winzige Pflanzen blühen in erstaunlichen Farben, weiße Wollgrasbüschel spiegeln sich in moorbraunen Teichen. Kurz vor dem Fjord ändert sich jäh die Landschaft: Die Bäume kehren zurück, die Temperatur steigt, die Straße windet sich in Serpentinen steil bergab. Links und rechts grüne Wiesen, der eine oder andere Bauernhof taucht auf. Und mit einem Mal öffnet sich der Blick auf den Lustrafjorden und auf eine geradezu liebliche Landschaft. Ein empfehlenswerter Anlaufpunkt nach dieser Fahrt ist der Campingplatz Dalsøren (s. >).
Sognefjellsveien: im Winter (ca. Okt.–Mai) gesperrt, www.visitjotunheimen.no
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Frei nach Loriot: Man kann durch Norwegen fahren, ohne eine einzige Stabkirche zu besuchen; es lohnt sich nur nicht. Als der christliche Glaube ab dem 10. Jh. im Norden Fuß fasste, errichteten die Menschen zwar Kirchen aus Holz, verzierten sie jedoch mit Symbolen, die in ihren Traditionen und Mythen verankert waren. Dazu gehörten Drachenköpfe und verschlungene Tierfiguren. 28 dieser Kirchen sind noch erhalten. Eines dieser Zeugnisse mittelalterlicher Holzbaukunst steht gut 50 km südlich vom Dalsøren Campingplatz: die Stabkirche von Kaupanger aus dem 12. Jh. Von außen wirkt sie schlicht; Schnitzereien und Wandmalereien finden sich in ihrem Inneren. Die bunt bemalte Kanzel und der Altar stammen aus dem 17. Jh.
Mitten im Ort; Mitte Juni–Mitte Aug., www.stavechurch.com/en/kaupanger
Im Infocenter Breheimsenteret in Jostedal erfährt man alles über die umliegende Natur und kann Touren buchen.
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Sportfreunde treffen sich im Breheimsenteret – einem Infocenter in Form eines umgedrehten Schiffs. Oder ist es eine Gletscherspalte? Es beherbergt eine Ausstellung, ein Café und einen Shop, außerdem werden hier die Tickets für diverse Outdoor-Aktivitäten verkauft, darunter geführte Touren auf das Eis der Gletscherzunge des Jostedalsbreen, Bergwanderungen, Kanufahrten und Rafting. Man kann vom Breheimsenteret in ungefähr 40 Minuten zu Fuß zum Gletschersee laufen, es gibt dort aber auch einen Parkplatz.
Breheimsenteret, Mai–Okt., www.jostedal.com; Parkplatz: GPS: 61.651571, 7.277348, Parkplatz näher am Gletscher (Mautstraße): GPS: 61.672113, 7.234991
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Wer sich dem berühmten Geirangerfjord mit dem Wagen von Süden her nähert, kann ihn sich erstmal ganz in Ruhe von oben anschauen. An der Straße Rv 63 zweigt eine gebührenpflichtige Straße ab: Hier geht es hinauf zum Berg Dalsnibba. Aus 1500 m Höhe und 7 km Luftlinie blickt man von einer Plattform aus auf den Fjord – was für eine fantastische Aussicht!
Mai–Okt., www.dalsnibba.no; Beginn der Mautstraße an der Djupvasshytta: GPS: 62.030744, 7.276690
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Der Ort wie auch der Fjord gehören zum Welterbe der UNESCO. Mit dem Schiff zwischen den fast senkrechten Felswänden durchzufahren ist ein Erlebnis; mindestens ebenso atemberaubend ist der Blick von oben, wenn selbst Kreuzfahrtschiffe zu kleinen Schaluppen schrumpfen. Hoch über dem Wasser klammern sich in dieser Region mehr als 30 verlassene Höfe an den Fels. Hier hatten arme Familien im letzten Jahrhundert versucht, sich anzusiedeln, doch das karge Land brachte zu wenig Ertrag. Von Geiranger aus kann man nach einer 40- bis 60-Minuten-Bootsfahrt zum Hof Skageflå hinaufklettern (45 Minuten, anspruchsvoll und steil!). Auf der anderen Fjordseite stürzt der Wasserfall »Sieben Schwestern« in die Tiefe; daneben versteckt sich, winzigklein inmitten der majestätischen Natur, der ebenfalls zugängliche Almhof Knivsflå.
www.geirangerfjord.no
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Trollstigen und Gudbrandsjuvet sind – zu Recht – die touristischen Hotspots an der Straße Rv 63, und entsprechend trubelig geht es dort im Sommer zu. Ruhe und Stille findet man auf einer der Wanderungen, die von der Straße abzweigen. Eine schöne Tour (8 km, etwa 700 Höhenmeter) führt z. B. von Grønningsæter (Abzweig von der Hauptstraße, Maut) zur Hütte Tjønnebu (nicht bewirtschaftet). Nach 2 km geht es steil bergauf und danach gemütlicher weiter durch das Steindalen am Fluss Steindalselva. Der Weg ist Teil der relativ neuen Pilgerwege, die alle zum Nidarosdom in Trondheim führen. Auf dem Valldalsleden, an dem Grønningsæter liegt, soll Olav der Heilige selbst gewandert sein (pilegrimsleden.no).
Abzweig von der Hauptstraße bei: GPS: 62.338101, 7.540267
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Die Straße aller Straßen. In Camperforen werden Diskussionen geführt, ob und mit welchem Gefährt die Tour möglich ist. Wer einem Linienbus begegnet, braucht gute Nerven, denn es wird richtig eng – und das nicht nur in den elf Haarnadelkurven. Hinzu kommt eine Steigung von bis zu 10 %. An einem schönen Sommertag ist das Verkehrsaufkommen oft sehr hoch – unter Umständen lieber bis zum Abend warten. Wie man sich auch entscheidet, der Weg lohnt sich: Ganz oben spiegelt sich ein modernes Besucherzentrum aus Glas und Sichtbeton in angelegten Pools und setzt sich mit seinen spitzen Formen hervorragend gegen die Landschaft durch. Von dort windet sich ein Fußweg hinab zu mehreren kubistisch-vieleckigen Aussichtsplattformen, die den Blick ins Tal und auf die Serpentinen freigeben.
Der Trollstigen kann von Nov.–Mai gesperrt sein; allgemeine Info: www.nasjonaleturistveger.no/de/routen/geiranger--trollstigen; Parkplatz am Besucherzentrum: GPS: 62.453465, 7.662861
Die „nationalen Landschaftsrouten“ sind spektakuläre Straßen, immer kombiniert mit moderner Architektur: www.nasjonaleturistveger.no/de
Besuchern des Aussichtsbergs Aksla liegt das Zentrum Ålesunds zu Füßen.
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Holzarchitektur fällt einem als Erstes ein, wenn man an Kirchen und Häuser in Norwegen denkt. Umso mehr erstaunt das Zentrum von Ålesund mit seinen hohen, hellen Jugendstilbauten. Im Jahr 1904 hatte ein verheerendes Feuer die alte Holzstadt in Schutt und Asche gelegt, und man baute sie recht unnorwegisch in Stein wieder auf. Einen tollen Blick auf den lang gestreckten, auf einer Insel liegenden Kern hat man vom Aussichtsberg Aksla aus (418 Stufen vom Stadtpark Byparken aus). Bei kaltem Wetter bietet sich ein Besuch im Salzwasseraquarium an (www.atlanterhavsparken.no).
www.fjordnorway.com/de; Parkplatz für Wohnmobile im Zentrum: GPS: 62.476581, 6.159325
Früher praktische Abkürzung, heute Attraktion: die über mehrere Inseln führende Atlantikstraße zwischen Molde und Kristiansund.
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Als Jahrhundertbauwerk wird die Atlantikstraße gern bezeichnet, eine waghalsige Konstruktion aus acht kurvigen Brücken, die kleine Inseln und Holme in der Bucht Hustadvika miteinander verbinden. Die Eröffnung erfolgte nach sechs Jahren Bauzeit 1989. Etwa in der Mitte gibt es eine Tourist Info und ein Café.
www.fjordnorway.com/de/sehenswurdigkeiten/die-atlantikstrasse; westl. Beginn der Straße: GPS: 63.008393, 7.304553
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Der Campingplatz erstreckt sich direkt an der gleichnamigen Klamm, die der Fluss Valldøla gegraben hat. Davor steht ein architektonisch interessanter Café-Pavillon aus Glas und Stahl, von dem Brücken und Stege aus organisch geformtem und edel gerostetem Metall abgehen. Auf dem Wiesengelände mit Miethütten ist Platz für Wohnmobile, Wohnwagen und Zelte. Die Ausstattung ist einfach, die Lage wiegt das kleine Manko auf.
Valldalsvegen 1439, 6210 Valldal, Tel. +479192900, GPS: 62.328896, 7.470625
www.pincamp.de/pin_232785
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Ein heimeliger Platz direkt am Fjordufer: Hübsche rote Hütten stehen auf dem Gelände, das von Büschen und Bäumen unterteilt (keine Parzellen, eher wie ein Garten mit hohen Bäumen) und nach Norden von einer Scheune abgeschlossen wird. Hier lässt es sich tagelang aushalten, beim Bootfahren, Schwimmen oder einfach im Liegestuhl beim Lesen … Auf der anderen Seite des Fjords, 28 km vom Campingplatz entfernt, stürzt einer der höchsten Wasserfälle Norwegens in die Tiefe, der Feigefossen. Achtung, die Straße ist sehr eng und führt durch mehrere niedrige Tunnel. Nur mit Pkw oder Fahrrad (mit gutem Licht) machbar.
Lustravegen 3291, 6872 Luster, Tel. +4757685436, GPS: 61.44321667, 7.4604
www.pincamp.de/fg5650
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Nur 3 km vom Ort Sogndalsfjøra entfernt, liegt dieser familiengeführte Campingplatz seit über 50 Jahren direkt am Sognefjord auf einer Landzunge. Der Strand ist steinig, man kann baden, angeln oder SUP, Kajak u.v.m. fahren. Gäste können zwischen Stellplätzen und Fjordhütten wählen, auf einer Zeltwiese geht es ohne Parzellen zu. Die Wohnmobilplätze sind terrassenförmig angelegt, einige sind asphaltiert. Der Ausblick auf den Fjord ist sensationell! Modernes Sanitärgebäude und Kochmöglichkeit – wie oft im Norden muss die Dusche extra bezahlt werden. Nur einen Katzensprung ist Kaupanger mit der Stabkirche entfernt. Von dort geht es mit dem Schiff in den wunderschönen Nærøyfjord, der zum UNESCO-Welterbe gehört. Die Gegend bietet unzählige Sportmöglichkeiten von Wandern über Rafting bis hin zu Gletscherexkursionen auf dem Jostedalsbreen.
Kjørnes, 6856 Sogndal, Tel. +4797544156, GPS: 61.21178333, 7.12113333
www.pincamp.de/fg5500
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Der Platz liegt zentral im Ort, relativ weit »draußen« in Fjordnorwegen. Strom, Wasser und V/E verfügbar, Toilette, Dusche im Servicegebäude am Hafen in der Hamnegata 100. In einem ehemaligen Dynamitlager hat die Kommune eine Sauna eingerichtet, die man mieten kann (online buchen unter romis.no/booking-c/volda-kommune-andaneset). Tipp: per Schiff über den Fjord nach Folkestad, nördlich um die Nase herum und hinauf zum Aussichtspunkt Galten laufen.
Industrigata 8, 6100 Volda, Tel. +4770058700, bobilplassen.no/volda-sentrum-volda-i-more-og-romsdal-2, GPS: 62.14544656, 6.0712029
Kein Geländer: Der Felsen Preikestolen (»Kanzel«) ragt mehr als 600 m über dem Lysefjord auf.
Ja, es birgt ein gewisses Risiko, seinen Sommerurlaub nach Nordeuropa zu verlegen. Es kann regnen, es kann ein scheußlicher Wind wehen, Wohnmobil oder gar Zelt kühlen unter Umständen auf empfindliche Innentemperaturen ab (oder müssen mit viel Gas aufgeheizt werden); dann wünscht sich so mancher, ein wärmeres Ziel gewählt zu haben. Aber wenn der Sommer kommt – und das ist gar nicht so selten –, dann sind die Nächte hell und die Menschen von Kopenhagen bis Tromsø regelrecht berauscht. Zeitungen drucken den Wetterbericht als Hauptmeldung, Kinder springen in den kalten Atlantik, und nicht einmal die hohen Bierpreise können einem die Laune verderben. Und wer sich beispielsweise einen der wundervollen Sandstrände der Region Jæren nicht mit zehntausend anderen teilen muss, weiß, warum er hier ist und nicht an der Adria. Und den Rotwein kann man ja mitbringen! Der Südwesten Norwegens geht auch, wenn man mal nicht so viel Zeit hat. Es muss ja nicht immer die Anreise über die Osloregion sein: Vom dänischen Hafen Hirtshals fahren zweimal täglich Schiffe der Color Line oder Fjordline nach Kristiansand.
www.kristiansand-norway.com,
www.fjordnorway.com/de/reiseziele/ryfylke
Im Juli werden in dieser Gegend frisch gepflückte Erdbeeren und Kirschen an Straßenständen verkauft – direkt vom Bauernhof.
Camping- & Stellplätze >
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Die wichtigste Stadt Südnorwegens ist ein guter »Landeplatz«, wenn man die Osloregion auslassen möchte und von Dänemark mit der Fähre anreist. Der Blick auf die Schären ist berauschend und weckt Glücksgefühle. Viele Reisende fahren allerdings gleich weiter, was nicht ganz unverständlich ist: Kristiansand wirkt auf den ersten Blick weder besonders gemütlich noch genuin norwegisch, da die Innenstadt nach dem letzten Brand des Jahres 1892 in Stein wiederaufgebaut wurde. Es gibt aber durchaus etwas zu sehen: Klassische, schöne Häuser haben sich in Skandinaviens größtem Holzhausviertel Posebyen erhalten, am Hafen erhebt sich die alte Festung Christiansholm, und die Aussicht vom Turm der im spätgotischen Stil errichteten Domkirche reicht bis zum Meer.
www.kristiansand-norway.com; Wohnmobilstellplatz nordöstlich des Stadtzentrums: GPS: 58.155568, 8.029000
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Mit seinen hübschen Holzhäusern, dem modernen Kulturzentrum und dem 800 m langen Strand Sjøsanden bietet Mandal mehrere Attraktionen für einen Zwischenstopp. 40 km südwestlich hat man den südlichsten Punkt des Landes erreicht: Lindesnes fyr stammt aus dem Jahr 1656 und ist damit der älteste Leuchtturm Norwegens (der heutige Bau ist allerdings von 1915). Ein kleines Museum berichtet von der Geschichte des Leuchtturms und der Seefahrt an dieser strategisch wichtigen Stelle, an der sich zwei Meere treffen; auf einigen markierten Wanderwegen kann man die Umgebung erkunden (lindesnesfyr.no). Hier, am »Südkap« Norwegens, ist man mehr als 2500 km vom Nordkap entfernt, wie ein Wegweiser informiert. »Es ist lang, dieses Land«, schrieb der norwegische Dichter Rolf Jacobsen einmal. »Das meiste davon ist Norden.«
de.visitsorlandet.com/reiseziele/mandal-und-lindesnes; Parkplatz für Wohnmobile: GPS: 58.024236, 7.455951
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Die Region westlich von Mandal liegt zwischen Höhenzügen und dem Meer; die fruchtbare Küstenlandschaft geht in die vorgelagerten Schären über. Einen Abstecher lohnen die Orte Lyngdal, Farsund oder auch Flekkefjord. Der Leuchtturm Lista Fyr (1833 erbaut) bestand ursprünglich aus drei Leuchtfeuern, damit Seeleute ihn von anderen Signalen an der Küste unterscheiden konnten. Heute steht noch einer von ihnen, 34 m hoch und mit seiner Konstruktion aus Granitblöcken eine wichtige Landmarke. 135 Stufen führen hinauf zu einer grandiosen Aussicht. Ein Infocenter erzählt von der Geschichte, Natur und Kultur der Region. Außerdem gibt es ein Café mit Eisdiele, eine Kunstgalerie und einen Fahrradverleih (www.afyr.no).
Parkplatz in Flekkefjord: GPS: 58.292726, 6.662677; Parkplatz am Leuchtturm Lista Fyr: GPS: 58.109191, 6.569219
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Die stark landwirtschaftlich geprägte Region Jæren ist platt wie ein Pfannkuchen und rühmt sich unter anderem der längsten weißen Strände Norwegens. Sehenswert ist beispielsweise der Alte Pfarrhof von Hå (Aussprache: Hoh!): Er besteht aus mehreren Gebäuden und dient als lokales Zentrum für Kunst und Kunsthandwerk. In der Nähe liegt der Leuchtturm Obrestad fyr mit Unterkünften und Ausguck auf die Nordsee.
www.hagamleprestegard.no, GPS: 58.666576, 5.550935
Romantik auf Norwegisch: gepflegte weiße Holzhäuser aus dem 18. Jh. mit wundervoller Blumenpracht im alten Teil von Stavanger.
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Jung und gleichzeitig alt kommt die Stadt Stavanger (143.000 Einwohner) daher; beschaulich und doch topmodern. Seit dem 12. Jh. mit einem Hafen und damit Fischerei- und Handelsstandort, bildet sie seit den 1960er-Jahren das Zentrum der norwegischen Erdöl- und Erdgasindustrie. Diesen Kontrast erleben Besucher, wenn sie erst im historischen, unter Denkmalschutz stehenden Stadtkern Gamle Stavanger (»Altes Stavanger«) durch die gepflasterten Gassen mit ihren weißen Holzhäusern zu Füßen des Doms spazieren und dann das Norwegische Erdölmuseum besuchen: ein Gebilde aus eckigen und runden Gebäudeteilen mit einer Haut aus Metall, das sich optisch zu einer Art Bohrinsel zusammenfügt (www.norskolje.museum.no).
www.fjordnorway.com/en/destinations/the-stavanger-region; kleiner Parkplatz für Wohnmobile: GPS: 58.977698, 5.720779, größerer Platz: GPS: 58.955589, 5.743413
Die Website www.ut.no/kart zeigt detaillierte topografische Wanderkarten an. Sie ist zwar auf Norwegisch, aber wenn man weiß, wo man hinwill, ist sie ein wertvolles Planungstool.
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Welche Laune der Natur diesen Felsen wohl geformt hat? Ein fast vollkommenes, flachliegendes Quadrat scheint 600 m über dem Lysefjord zu schweben, als hätte eine höhere Macht von hier etwas verkünden wollen. Sicher war es dieser Eindruck, der zum Namen »Prediktstuhl« führte. Mutige lassen die Beine über die Kante baumeln, weniger Mutige robben vorsichtig an den Rand. Und stellen dort fest: Es stimmt – die Wand stürzt senkrecht hinunter, kein Geländer, keine Sicherung schützt die Besucher. Hinuntergefallen ist noch nie jemand, jedenfalls nicht aus Versehen. Nur 330 Höhenmeter sind zu dieser Sehenswürdigkeit zu bewältigen, doch zum einen ist der Pfad an manchen Stellen sehr steil, zum anderen muss man an engeren Passagen häufig warten, weil die Wanderer in Scharen hinauf und hinunter strömen. Der Aufstieg lohnt sich aber so oder so: Ist man erst mal oben angekommen, wird alles klein – der Fels, der Fjord, die umliegenden Berge und sogar der schreiende Fotograf, der die chinesische Reisegruppe begleitet und unter großem Hallo jede Minute dokumentiert. Wer solchem Trubel entgehen will, unternimmt die Wanderung frühmorgens oder am Abend.
Parkplatz und Tourist Info an der Preikestolen Fjellstue, www.ryfylke.com; wenn dieser voll ist, 1 km weiter unten, beide ausgeschildert: GPS: 58.991717, 6.138199
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Auf der lang gestreckten Insel vor Haugesund haben sich seinerzeit einflussreiche Fürsten niedergelassen, um in der Meerenge Karmsundet Zölle zu kassieren. Diese Durchfahrt hat dem ganzen Land seinen Namen gegeben: »Nordvegen«, der Weg nach Norden. Grabhügel, Gedenksteine und Schiffsfunde zeugen von der jahrtausendealten Besiedelung. Im Geschichtszentrum Nordvegen in Avaldsnes haben Forscher zusammengetragen, was man aus alten Sagen weiß und anhand archäologischer Grabungen herausfand. Die Ausstellung ist u.a. Harald Hårfagre (»Harald Schönhaar«) gewidmet, der große Teile Norwegens im Jahr 872 erstmals zu einem Reich einte und hier seinen Königssitz errichtete (Kong Augvaldsvei 101, Avaldsnes, Ende April–Ende Sept. tgl., historiskeavaldsnes.no). Zehn Minuten entfernt befindet sich Vikinggarden, ein rekonstruiertes Dorf, in dem weniger die kriegerische Seite der Wikinger im Mittelpunkt steht als vielmehr ihre Rolle als Handwerker, Bauern, Fischer und Händler (avaldsnes.info/de/vikinggard). Unbedingt vorbeischauen sollte man in Skudeneshavn im Süden der Insel. In der Blütezeit der Stadt (1830 bis 1870) wurden die Menschen durch den Heringsfang reich; Kapitäne und Reeder errichteten weiße Häuser mit rot gedeckten Dächern – eine Extravaganz in Norwegen. Die Straßen der Altstadt sind winzig, die Cafés und Läden urgemütlich.
Parkplatz mit Westblick: GPS: 59.192949, 5.178848; www.visitkarmoy.no; große Fahrzeuge lässt man am besten am Campingplatz: GPS: 59.156681, 5.243754
Der Preikestolen Campingplatz ist ziemlich einfach gehalten, aber hierher kommt man auch nicht, um es sich auf der Parzelle gemütlich zu machen. Hier haben Urlauber nur ein Ziel: die berühmte Felskanzel!
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Südlicher geht’s nicht in Norwegen! Kleiner Platz nahe dem gleichnamigen Leuchtturm auf einem zum Wasser hin schmaler werdenden, leicht welligen Gelände. Man steht auf Gras oder Kies, ganz vorne genießt man einen Blick aufs Meer. Mit Motorbootverleih und kleinem Kiosk.
Berganveien 14, 4521 Lindesnes, Tel. +4791602276, Mai–Sept., GPS: 57.99593333, 7.09003333
www.pincamp.de/sg1200
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The place to be, wenn man auf den Preikestolen will. Sehr gefragt, Reservierungen sind nicht möglich. Tipp: früh am Tag einchecken, Platz belegen (z. B. mit Tisch und Stühlen) und mit dem Auto zum 4 km entfernten Wanderparkplatz an der Preikestolen Fjellstue fahren. Alternativ kann man auch das Fahrrad oder einen Bus nehmen. Nicht selten sind Campingplätze an den Topsehenswürdigkeiten eher durchschnittlich – die Gäste kommen ja sowieso. Dieser Platz ist eine wohltuende Ausnahme: schön angelegt, sehr gute Sanitäranlagen, mit Restaurant und Tourist Info.
Preikestolvegen 97, 4105 Jørpeland, GPS: 58.99925, 6.0922
www.pincamp.de/fg1600
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Ist man in der Kulisse eines Disney-Films gelandet? Das Hotel Sølvgården, das zum Campingplatz gehört, ist gar nicht so alt, wie es aussieht, doch die Besitzerfamilie lebt seit Jahrhunderten im Setesdal und ist auch dem Silberhandwerk schon immer verbunden (Sølvgården heißt Silberhof). Zu mieten gibt es Hütten für bis zu vier Personen und Stellplätze mit und ohne Strom (am Flussufer), alle mit samtig weichem grünen Rasen. Fahrrad- und Kanuverleih am Platz.
4748 Rysstad, Tel. +4737936130, Mai–Nov., GPS: 59.0908, 7.5402
www.pincamp.de/sg3500
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Ins Zentrum des hübschen Orts Flekkefjord mit vielen Läden kann man zu Fuß gehen. Der Platz liegt am Hafen direkt neben einem großen Supermarkt und bietet kostenlose sanitäre Anlagen, Entsorgungsstation, Strom, Wasser und einen öffentlichen Grill. Nur 400 m entfernt liegt das Seebad Grønnes mit künstlichem Sandstrand.
Grønnesveien, 4400 Flekkefjord, Tel. +4738328000, www.flekkefjordbobil.no, GPS: 58.29272, 6.66335
Ursprünglich Kinderspielzeug, heute Symbol für Schweden: »Dalahäst«, das Dalapferd.
Der Landesteil rund um die schwedische Hauptstadt Stockholm, zu dem Dalarna und Hälsingland gehören, wird Svealand genannt. Er macht nur ein Fünftel des Staatsgebiets aus, doch in diesem »Herzstück« sind Traditionen und Symbole entstanden, die heute stellvertretend für ganz Schweden stehen. Da wäre z. B. das hölzerne, oft rot bemalte Dalapferdchen »Dalahäst«, das ab dem 17. Jh. von Waldarbeitern als Kinderspielzeug geschnitzt wurde. Zwei riesige Exemplare flankierten den schwedischen Pavillon auf der Expo 2010 in Shanghai. Volkstrachten, Mittsommerkränze und rote Häuser hat der Maler Carl Larsson festgehalten und überall in der Welt berühmt gemacht. Weniger bekannt, aber ebenso einzigartig sind die historischen Bauernhöfe in Hälsingland – hier trafen europäische Hoch- und schwedische Volkskultur aufeinander und verbanden sich zu einer außergewöhnlichen Kunstform, welche die UNESCO unter Schutz gestellt hat (s. >).
www.visitdalarna.se/en, destinationhalsingland.se
Die traditionellsten und buntesten Mittsommerfeste Schwedens finden rund um den Siljansee statt. Umzüge, Gesang und viel leckeres Essen gibt es z. B. in Leksand und Rättvik.
Camping- & Stellplätze >
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Hier kommt es her, das berühmte Rot, das nicht nur in Skandinavien so viele Holzhäuser ziert. »Faluröd« wird von Schweden-Enthusiasten heiß geliebt, und dass es einst als Nebenprodukt des Kupferbergbaus entstand, ist ihnen eigentlich ganz egal. Populär wurde der Farbton übrigens im 17. Jh., weil er an die Backsteinbauten im reicheren Mitteleuropa erinnerte. Heute gilt er als Nationalsymbol. Was für eine Karriere! Die Geschicke der Stadt Falun hingen schon immer mit dem Bergbau zusammen, der seit dem 11. Jh. betrieben wurde. Im 17. Jh. stammten zwei Drittel der weltweiten Kupferproduktion von hier. Als große Teile der Grube im Jahr 1687 einstürzten, kam glücklicherweise kein einziger Mensch ums Leben (sie feierten alle Mittsommer), doch das Ende der Blütezeit war angebrochen. Falun verlor an Bedeutung, fiel mehreren Bränden zum Opfer, wurde über die Jahrhunderte immer wieder umgestaltet. Aus der glorreichen Bergwerkszeit sind drei Arbeiterviertel sowie die Industrielandschaft rund um die Grube erhalten und gehören seit dem Jahr 2001 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Ein Besuch im Bergwerk beginnt in der Garderobe: Bevor es 67 m in die Tiefe geht, werden Regencapes und Helme ausgeteilt. Bei einer geführten Tour erfährt man alles über die Geheimnisse des Kupferabbaus. Spannend für alle Altersgruppen! Im interaktiven Museum wird tief in die Geschichte eingetaucht, die in der Wikingerzeit beginnt. Lust auf noch mehr Kultur? Über 60.000 historische und moderne Exponate, welche die Identität der Region spiegeln, zeigt das Dalarna Museum – darunter Objekte mit Kurbitsmalerei. Nie gehört? Aber bestimmt schon gesehen: bunte Fantasiepflanzen, Blüten und Blätter auf einfarbigem Grund. Sie zierten früher Möbel oder Wände und heute einfach alles bis hin zu Strumpfhosen und Tätowierungen (Stigaregatan 2–4, in der Nähe der Grube, www.dalarnasmuseum.se).
www.visitdalarna.se; Bergwerk Falu gruva mit Wohnmobilstellplätzen: www.falugruva.se
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14 km nordöstl. von Falun liegt das Wohnhaus des Malers Carl Larsson (1853–1919) – eine der beliebtestens Sehenswürdigkeiten Dalarnas und entsprechend gut besucht. Es kann nur im Rahmen einer Führung (Englisch) besichtigt werden; Tickets am besten im Voraus im Internet buchen. Wie kein anderer hat Carl Larsson das Bild vom idyllischen schwedischen Familienleben und nicht zuletzt den als typisch skandinavisch geltenden Wohnstil transportiert, den seine Frau Karin, ebenfalls Künstlerin, gestaltet hat. Er malte häufig seine acht Kinder, draußen und drinnen, mit Hunden, Katzen, beim Spielen oder bei alltäglichen Tätigkeiten. Wer die Bilder vor Augen hat, erkennt im Wohnhaus vieles wieder: den hellen Boden, die grün und gelb gestrichenen Wände, rote Stühle und Bänke, sogar die blütenförmigen Lampen über dem Esstisch. Der Garten wurde 2014 in den Zustand von 1928 versetzt – ein wildes, kleines Paradies.
Carl Larssons väg 12, Sundborn, Mai–Sept. tgl. 10–17 Uhr, im Winter kürzer, www.carllarsson.se
Campingplätze an Seen, Flüssen oder der Küste sind in Schweden eher die Regel als die Ausnahme.
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Nun geht es ins Herz von Dalarna, zum Siljan-See, dann weiter nach Mora. Ein Umweg führt auf kleinen Straßen durch eine malerische Gegend: Von Leksand aus nimmt man nicht die große Straße 70, sondern fährt den Siljansvägen in nördlicher Richtung am See entlang, durch hohe Wälder oder Hügel mit Obstbäumen. Viele rote Häuser stehen links und rechts, bis Tällberg erreicht ist. Danach geht es hinunter zum Siljansee, am Ufer entlang und bei Kullsbjörken wieder auf die Straße 70. Mora selbst, die größte Stadt am See, ist keine Schönheit, spannend ist aber das Erbe des umtriebigen Künstlers Anders Zorn (1860–1920): Das ihm gewidmete Museum (Vasagatan 36, Juni–Anfang Sept. tgl., sonst Mo geschl., www.zorn.se) stellt neben Landschaftsbildern, Porträts, Radierungen und Skulpturen auch dessen Kunst- und Silbersammlungen aus. Trachten aus Mora sind im angrenzenden Zorns Gammelgård ausgestellt. Hier legte er 1914 ein Freilichtmuseum mit traditionellen Holzhäusern an. Sehenswert ist auch die von ihm zusammengetragene Volkskunst im Zorngården (nur mit Führung), dem Wohnhaus des Künstlers und seiner Frau Emma.
www.siljan.se; Parkplatz in der Stadt: GPS: 61.009303, 14.549254
Rund 10 km nordöstlich von Våmåbadets Camping befindet sich die Hansjö Mejeri (www.hansjomejeri.se), die Blauschimmelkäse, Brie, Hart- und Frischkäse aus eigener Herstellung von 70 glücklichen Kühen verkauft. Selbstbedienungsladen: Mässvägen 4, Orsa, tgl. 10–19 Uhr
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Einen komplett anderen Charakter als die sanfte Landschaft am Siljansee besitzt der nordwestliche Teil Dalarnas, der an Norwegen grenzt. Wo das Land ansteigt, wird es einsamer, karger, wilder. Im Nationalpark Fulufjället lässt der Wind in exponierten Berglagen keine Bäume wachsen, dafür gedeiht in den Tälern eine Art nordischer Urwald. Unbedingt besuchen sollte man den Njupeskär, mit 93 m Schwedens höchster Wasserfall. In der Nähe liegt das Nationalparkzentrum Naturum, das Besucher mit Kaffee, Kartenmaterial und Informationen versorgt.
Parkplatz am Njupeskär-Wasserfall: GPS: 61.635178, 12.720337
Genau hinschauen: Die mit Blumenmotiven und Bändern verzierten »Tapeten« dieses Hälsingegårdar genannten Bauernhofs sind handgemalt.