Zaubermuschel - Minikurzgeschichte - Marita Sydow Hamann - kostenlos E-Book

Zaubermuschel - Minikurzgeschichte E-Book

Marita Sydow Hamann

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Beschreibung

Eine Minikurzgeschichte ist, wie der Name bereits andeutet, wirklich kurz. Es ist ein kleiner Happen für zwischendurch, passend für die Mittagspause.

Dieser Mini ist eine Mystik/Dramakurzgeschichte, mehr wird nicht verraten, denn sonst könnte man hier ja gleich den ganzen Mini abdrucken. ;o)

Weitere gratis Minis der Autorin findet ihr unter dem Suchbegriff „Minikurzgeschichte“.

 

Marita Sydow Hamann schreibt natürlich nicht nur Minis.

WEITERE TITEL DER AUTORIN

JUGENDBÜCHER UND ROMANE:
Die Erben der alten Zeit:
Fantasy-Trilogie für Jung und Alt
Band 1 Das Amulett
Band 2 Der Thul
Band 3 Ragnarök

Das Vermächtnis der Lil`Lu:
Romantasy
Band 1 Lovisa – Der Riss im Universum
Band 2 Lovisa – Im Zeichen des Feuers
Band 3 Emilie – Traumbegegnungen
Die Reihe wird 5 Bände umfassen.

Magisches Geflüster:
Roman: Wer zum Teufel ist Butterblume?

Roman: Wie angelt man sich einen Piraten?
Kurzgeschichten:
Astro-Date – Magisches Geflüster
Unverhofft – Magisches Geflüster

KINDERBÜCHER:
Jori, der kleine Troll - Der erste Schultag
Jori, der kleine Troll - Der Angriff der Wespen

William und das Spukhaus
William und die blutende Quelle im Wald

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Inhalt

Zaubermuschel

Weitere Titel von Marita Sydow Hamann

Über die Autorin

Leseprobe aus dem Roman "Wer zum Teufel ist Butterblume?"

Zauber-

muschel

 

Minikurzgeschichte

von

Marita Sydow Hamann

 

Genre: Mystik/Drama

Marita Sydow Hamann

Zaubermuschel – Minikurzgeschichte

 

1. Auflage 2016

Copyright © Marita Sydow Hamann

Text, Illustrationen, Cover, Layout, Fotos: Marita Sydow Hamann

Hamneda, Schweden

Lektorat: Anja Weggel

Alle Rechte, einschließlich das der Vervielfältigung, des Ab- oder Nachdrucks in jeglicher Form, auch auszugsweise, sind vorbehalten und bedürfen in jedem Fall der Zustimmung des Verlages/der Autorin.

Dies ist eine fiktive Geschichte. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen, Orten oder sonstigen Begebenheiten sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

www.marita-sydowhamann.com

[email protected]

Zaubermuschel

 

 

Ihr Leben war zu Ende.

Sie stand auf der Klippe – auf wackeligen Beinen, kaum Halt findend, kaum Halt suchend. Kraftlos, hoffnungslos. Eine Leere erfüllte ihre weltliche Hülle, ein schwarzes Loch sog in ihrem Inneren – stetig, unerbittlich. Tot. Sie würde sterben, qualvoll. Weshalb nicht dem kümmerlichen restlichen Leben ein Ende setzen?

Sie starrte in das tosende Meer zu ihren Füßen – ein Schritt nur, ein kleiner Ruck und ihre welkenden Muskeln würden sie nicht halten können …

Sie zerrten an ihr – all ihre Freunde, Verwandte und gut meinenden Menschen. Kopf hoch, das wird schon. Wie sie diesen inhaltsleeren Satz hasste. Kopf hoch. Weshalb? Wofür? Alles war nutzlos, ihr Leben nur noch eine tickende Uhr, das Ende so nah. Wozu sich noch anstrengen? Warum noch kämpfen? Sie würde dahinsiechen, jämmerlich und qualvoll zugrunde gehen und die mitleidsvollen Blicke ihrer Mitmenschen erleben, Menschen, die nun aufgegeben hatten, an ihr zu zerren. Denn wer konnte das Unabwendbare aufhalten?

Sie war doch noch so jung. Weshalb sie? Was hatte sie der Welt getan?

Das Meer tobte, lockte, leckte an ihren Füßen. Ein Schritt nur und alles wäre vorbei, für immer. So einfach, so absolut.

Komm, lockte das Meer. Komm zu mir …

Sie ließ los, schloss die Augen und ließ ihre nutzlosen Muskeln einen letzten Dienst verrichten. Ein kleiner Ruck in Richtung Meer – dort, wo die Brandung tobte. Sie fiel …

Das Meer schrie auf, brüllte ihr entgegen. Die Wucht der Welle fing sie auf und warf sie hart zu Boden. Ein Schmerz durchzuckte ihre dahinkümmernden Muskeln, denn noch war sie fähig zu fühlen. Sie keuchte auf, spuckte Salzwasser und hievte sich umständlich auf die Ellenbogen. Verfluchtes Meer, war sie nicht einmal gut genug für ein Grab in den Tiefen des Ozeans? Sie sah an sich herab, registrierte vage, dass ihr Bein blutete, registrierte deutlich, dass sie noch da war, dass das Leid kein Ende hatte.

Komm, wisperte der Wind. Komm zu mir …

Sie erstarrte und sah sich um. War es dieselbe Stimme? Ihr Blick fiel auf eine Muschel, die das Meer samt ihrer selbst zurückgelassen hatte. Perlmuttglänzend lag sie zwischen den schroffen Auswüchsen der Klippe. Glänzend und flüsternd. Komm zu mir …

Langsam streckte sie die Hand aus, tastend, vorsichtig.

Komm zu mir … Wie das Wispern des Windes, doch eindeutig eine Stimme. Sie zitterte – vor Kälte und vor … Da war etwas Neues … Ein seltsames Gefühl erfasste sie – ein Pirren, das sich von ihren Eingeweiden aus durch den ganzen Körper ausbreitete. Erregung! Ihre Finger umschlossen die Muschel und führten sie wie fremdgesteuert an ihr Ohr.

Es wisperte und tuschelte darin. Stimmen. Sie erzählten von Gerüchen und Farben, von samtweicher Haut und südländischen Klängen. Und sie trugen sie mit sich fort in ferne Länder, zu fremden Kulturen, die sie nur vom Hörensagen kannte, von denen sie geglaubt hätte, sie niemals selbst erleben zu dürfen. Sie horchte und roch, sie fühlte und sah, sie schmeckte und ließ sich leiten – ließ sich zeigen, was das Leben zu geben hatte. Sie saugte sie auf, die Bilder und Gefühle, die Menschen und ihre Geschichten, die Magie um uns herum und die Magie in uns allen. Sie füllten ihr Herz und jede Zelle in ihrem Körper, bis sie vor Energie zu zerbersten drohte.

Der Drang, diese wunderbaren Erlebnisse zu teilen, überwältigte sie, wurde fast unerträglich und ließ sie die Kraft finden, sich zu erheben. Sie wollte niederschreiben, was sie sah und fühlte, es hinaustragen, hinausschreien, in die Welt. Vielleicht konnte sie auch selbst auf Reisen gehen? Eigene Geschichten erleben und auch diese niederschreiben? Worauf wartete sie? Sie hatte doch nur ein Leben. Und ihr blieb nicht mehr viel Zeit. Das Wispern lockte und zog an ihr, wurde intensiver, als pochte es auf sein Recht. Das Recht zu leben und zu lieben, zu tanzen und zu lachen. Und auf einmal verstand sie. Es war egal, wie kurz das Leben war, solange man es tatsächlich mit Leben füllte. Sie würde sterben, doch vorher würde sie leben!

 

Ende

Weitere Titel von Marita Sydow Hamann

Bisher erschienen

 

Kinderbücher:

 

William und das Spukhaus

Kindergeschichte

Empfohlen für Kinder ab 6 Jahre.

Mit Schwarz-Weiß-Illustrationen.

 

 

William und Die blutende Quelle im Wald

Kinder Krimi, mit vielen Illustrationen.

Altersempfehlung 10-12 Jahre