Inhalt
Impressum 2
Teil 1 3
Teil 2 43
Teil 3 90
Teil 4 132
Teil 5 172
Teil 6 214
Teil 7 257
Teil 8 300
Teil 9 340
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.
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© 2021 novum publishing
ISBN Printausgabe: 978-3-99107-553-0
ISBN e-book: 978-3-99107-554-7
Lektorat: Mag. Elisabeth Pfurtscheller
Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh
www.novumverlag.com
Teil 1
Die Traumpartie
Otto wollte sich vermählen
und drum ging er frohgemut,
um sich eine Braut zu wählen,
in das Parship-Institut.
Der Vermittler sprach mit Freuden:
„Ich hab’ Ihre Traumpartie,
die will auch nicht länger leiden
und dort drüben wartet sie.
Wichtig ist, dass ich erwähne:
Sie hat niederen IQ,
hat kein Konto, keine Zähne,
schielt und stottert noch dazu!“
Otto schluckte und sprach leise:
„Da entsteht mein Widerstand,
denn die ist auch schätzungsweise
dicker als ein Elefant!“
„Macht nichts!“, sprach der Händler. „Lüstern
ist sie trotz dem dicken Bauch.
Super ist: Man braucht nicht flüstern,
törisch ist sie nämlich auch!“
Die Unterscheidung von Pferden
Auf dem Hauptplatz der Gemeinde
Horitschon im Burgenland
trafen sich zwei Bauernfreunde
und der eine gab bekannt:
„Stell dir vor, ich konnt’ ergründen,
was bis jetzt nicht möglich war,
einen Unterschied zu finden
zwischen meinem Pferdepaar.
Es ist scheinbar angeboren
und dadurch bemerkenswert:
Bei dem weißen sind die Ohren
spitzer als beim schwarzen Pferd!“
Die untreue Frau
Bernhard sprach zum Nachbarn leise:
„Franz, es geht um deine Frau.
Ich hab’ mehrere Beweise:
Sie ist untreu, diese Sau!
Gestern früh um viertel sieben
kam der Zeitungslieferant
und dem griff sie hintertrieben
in den Schritt mit ihrer Hand.
Schließlich küsste sie noch diesen
auf der Straße öffentlich,
und jetzt ist für mich erwiesen:
Sie betrügt uns! Dich und mich!“
Die unverlässliche Hölle
Merkel starb, schon war zur Stelle
Belzebub und fragte da:
„Woll’n Sie Nordkorea Hölle
oder Typ Amerika?“
Wo die Unterschiede wären,
fragte gleich die Angela.
Drauf der Teufel: „Erst erklären
werde ich Typ U.S.A:
Morgens muss man Kessel scheuern
mit Benzin drei Stunden lang,
anschließend mit Kohlen feuern
bis zum Sonnenuntergang.
Barfuß wird zum Schluss geschunden
man am Reißnägel-Boulevard,
so entsteh’n am Heimweg Wunden –
tausendfach und unheilbar!“
„Nun beschreiben Sie“, sprach Merkel,
„Nordkoreas Unterwelt!“
Drauf der Teufel: „Dort ist’s Werkel
völlig anders aufgestellt:
Denn muss man die Kessel scheuern
mit Benzin drei Stunden lang,
anschließend mit Kohlen feuern
bis zum Sonnenuntergang.
Barfuß wird zum Schluss geschunden
man am Reißnägel-Boulevard,
so entsteh’n am Heimweg Wunden –
tausendfach und unheilbar!“
„Keine Differenz zu sichten!“,
rief Frau Merkel fassungslos.
Doch der Teufel sprach: „Mitnichten!
Denn der Unterschied ist groß.
In der Hölle Nordkoreas
ist Benzin meist ausverkauft,
weil der Sohn des Hauptaufsehers
immer alles selber sauft.
Auch die Kohle ist verschwunden,
weil dort jeder klaut für drei.
Das, was dort ist, brennt zwei Stunden,
und der Rest vom Tag ist frei.
Letztlich für die Heimwärts-Geher
schließt der Tag in Harmonie,
weil nämlich in Nordkorea
gab es Reißnägel noch nie!“
Die verkehrte Unterhose
Hansi sagt zu seinem Vati:
„Es ist kaum der Rede wert,
aber deine Untergatti
trägst Du heut’ total verkehrt!“
„Schau’ doch mal aus nächster Nähe“,
spricht der Vater drauf im Zorn,
„denn der Schlitz ist, wie ich sehe,
so wie es geplant ist, vorn!“
„Sinnlos, dass ich näherschreite“,
meint der kleine Moralist,
„denn ich seh’ auch von der Weite,
dass das Braune außen ist!“
Die Verwechslung
Gestern rief die blonde Kathi
aufgewühlt zu Hause an
und sie sagte: „Lieber Vati,
komm’, weil ich nicht weiterkann.
Denn ich hab’ ein neues Puzzle,
das ist ungeheuer schwer,
und bevor ich es vermassel’,
hol ich dich als Helfer her.
Hier gibt’s abertausend Teilchen,
die sich derart ähnlich sind,
dass ich schon seit einem Weilchen
nicht einmal den Anfang find‘!“
Als der Vater war erschienen
und besagtes Puzzle sah,
stöhnte er: „Mit euch Blondinen
ist man der Verzweiflung nah.
Dieses Spiel, soweit ich sehe,
muss eine Verwechslung sein.
Und bevor ich heimwärtsgehe,
pack’ die Cornflakes wieder ein!“
Die Wahl des richtigen Bieres
Als der Kurt im Wirtshaus sitzend
einen Schluck des Bieres nahm,
plötzlich aufgeregt und schwitzend
Oberkellner Erich kam.
„Ihre Frau hat angerufen,
Ihre Schwiegermutter grad
fiel über die Kellerstufen,
und sie glaubt, das Ende naht!“
„Schön“, sprach Kurt, „das kann passieren,
doch ist’s weiter kein Malheur,
ich muss meinen Durst kurieren,
bring’ noch mal ein Helles her!“
Mit dem Bier zurück kam Erich
und berichtete sodann:
„Ihre Schwiegermutter, hör’ ich,
fing bereits zu röcheln an!“
„Ach, vergiss doch auf der Stell’ es“,
sprach der Kurt, „nur für den Durst
brauch’ ich dringend noch ein Helles,
alles and’re ist mir Wurst!“
Als der Erich dann zum Dritten
mit dem Krügel in der Hand
wieder kam mit flinken Schritten,
sagte er zum Kurt prägnant:
„Bitte nehmen Sie zur Kenntnis:
Ihre Frau gerade warb
um ein bisschen mehr Verständnis,
weil die Schwiegermutter starb!“
„Also“, sprach der Kurt mit Schauer,
„war sie doch so schwer verletzt,
und das weckt in mir die Trauer.
Bring mir halt ein Dunkles jetzt!“
Die Wirkung des Alkohols
„Wie erkennt ein Fachmann heute“,
fragte ihn der Adalbert,
„alkoholisierte Leute?“
Und sein Vater hat erklärt:
„Schau, dort steh’n zwei Trauerweiden
und im Alkohol-Delir
sieht man glatt statt diesen beiden
an derselben Stelle vier!“
„Das ist schwerlich zu begreifen“,
sprach der Kleine zum Papá,
„denn so weit die Blicke schweifen,
steht nur eine Weide da!“
Die Zeugnisverteilung
Als das Fritzchen stolz und schicklich
zeigte seine Noten her,
wurd’ die Mutter augenblicklich
deprimiert und weinte sehr.
„Fritzchen!“, rief sie, „solche Sachen
sind ja wirklich allerhand.
Sowas kannst du doch nicht machen!
Lauter Einser! Welche Schand‘!
Und der Papi wird dich schlagen
auf den Hintern unbeirrt,
wenn er pünktlich in drei Tagen
aus der Haft entlassen wird!“
Dinosaurier-Unfall
Leo, der im Nebel grade
fuhr geg’n eine Riesenwand,
rief die Polzeibrigade
mit dem Smartphone von der Hand.
„Darf ich Ihnen höflich sagen:
Direkt vor dem Kreisverkehr
rammte ich mit meinem Wagen
einen Dinosaurier!“
„Sind S’ nicht bös’, wenn ich jetzt kicher‘“,
sprach der Polizist sodann,
„Dinosaurier sind sicher
ausgestorben, lieber Mann!“
„Voller Scham muss ich erröten“,
sagte drauf der Leopold,
„denn den Allerletzten töten,
nein, das hab’ ich nicht gewollt!“
Doch nicht so teuer, oder
Jüngst ging der Finanzminister
mit dem Kanzler kurz spazier’n,
um laut Inflationsregister
Preisschilder zu kontrollier’n.
Gleich am Anfang ihrer Reise
lag mit Schaufenstern ein Shop,
und zum Studium der Preise
gab es dort den ersten Stopp.
„Preise haben wir famose!“,
jubelte der Kanzler froh,
„fünfzig Euro eine Hose,
hundert Euro ein Sakko!“
„Da gibt’s gar nichts zu frohlocken!“,
schallte des Ministers Schrei,
„machen wir uns auf die Socken –
das ist eine Putzerei!“
Donald Trump kommt in den Himmel
Donald Trump war grad verblichen
und zur Folge hatte dies:
Seine Seele war entwichen
und stand vor dem Paradies.
Streng rief Petrus, der infame:
„Ja, wen haben wir denn da?“
Drauf die Seele: „Trump mein Name,
Präsident von U-S-A!“
„Aber bist du’s auch in Wahrheit?“,
fragte drauf der Petrus scharf,
„über jeden brauch’ ich Klarheit,
eh er in den Himmel darf!“
Trump erhob sofort die Klage:
„Welch’ ein sinnloses Geheiß!
Stellt sich doch sofort die Frage:
Wie erbring’ ich den Beweis?“
„Hör jetzt bitte auf zu meutern!“,
stöhnte Petrus indigniert,
„drum pass auf, ich werd’ erläutern,
wie man identifiziert:
Alle Menschen sind doch eigen,
und daran erkennt man sie.
Beethoven, der konnte zeigen
mir die Schicksalssymphonie!“
Trump stand ratlos da und fragte:
„Beethoven? Wer soll das sein?“
Worauf Petrus strahlend sagte:
„Jetzt ist alles klar! … Komm rein!“Ein besonderer Name
Sarahs Tochter auf den Namen
Ga- bri- ele wird getauft,
doch das „Wie?“ fällt aus dem Rahmen,
dass man sich die Haare rauft.
Ga und Bri und Ele schließlich
werden abgeteilt notiert,
was beim Anblick ist verdrießlich,
weil es einen irritiert.
Sarahs Freundin spricht: „Erzähle
bitte mir genau den Sinn,
warum schreibt man Ga-bri-ele
mit zwei Bindestrichen drin?“
„Einen Namen richtig geben“,
meint die Sarah, „das ist schwer.
Doch in diesem Falle eben
ist der Grund ganz einfach der:
Nicht nur Gas-Ableser Leo
oder Briefträger, der Hein,
auch Elektrohändler Theo
könnte glatt ihr Vater sein!“
Ein dickes Ehepaar
Martha rief: „Vier handgemachte
Semmeln kauf’ zum Morgenschmaus!“
Doch ihr Gatte Sepp, der brachte
dreißig Semmeln mit nach Haus.
„He, was ist in dich gefahren?“,
fragte Martha ihn grazil,
und der Sepp sprach: „Diesmal waren
irre Umstände im Spiel.
Bei den Dicken macht beliebt sich
unser Bäcker heut’ im Nu,
denn pro Kilo über siebzig
gibt es ein Gebäck dazu!“
Martha jauchzte: „Uns’re Pfunde
sind mehr wert, als ich gedacht!“
Sepp jedoch sprach: „Dann im Grunde
haben wir was falsch gemacht.
Denn wärst DU dorthin gegangen,
Semmeln kaufen für uns zwei,
hättest du zum Lohn empfangen
gleich die ganze Bäckerei!“
Ein Fischer hat geheiratet
Ala zwei Karpfen-Fischer montags
angelten im Regen grad,
sprach der eine: „Gestern, sonntags,
ich dich hier vermissen tat!“
Sagt der Zweite: „Ich hab g’heirat!“
Drauf der Erste: „Ist sie schön?“
Sagt der Zweite, ein Kanzleirat:
„Grauslich ist sie anzuseh’n!“
Sagt der Erste: „Es wär’ schlimmer,
hätt’ kein Geld sie und kein Haus!“
Drauf der Zweite: „Sie war immer
arm wie eine Kirchenmaus!“
Sagt der Erste: „Ich bin kleinlich!
Wichtig ist doch nur ihr Hirn!“
Drauf der Zweite: „Jetzt wird’s peinlich.
Sie kann null und nichts kapier’n!“
„Jetzt ist klar“, sagt da der Erste,
„dass es ihr an allem fehlt.
Klar, dass ich vor Neugier berste:
Warum hast du sie gewählt?“
„Jeder weiß, sie tickt nicht richtig“,
sagt der Zweite unterm Schirm,
„doch für mich ist eins nur wichtig:
Sie hat riesengroße Würm‘!“
Ein Gefühl wie am Marterpfahl
Ruth sprach: „Wie am Marterpfahle
fühle ich mich unentwegt.
Wann hast du zum letzten Male
deinen Arm um mich gelegt?“
„Das war ganz exakt – man höre! –“,
sprach ihr Mann, der Z’widerwurz,
„vor acht Jahren und ich schwöre:
Damals war er schon zu kurz!“
Ein Greis will reisen
Ein ganz alter Mann in Traisen
fragte seinen Arzt diskret:
„Ich würd’ gern noch mal verreisen
und möcht’ wissen, ob das geht?“
Darauf sprach der Arzt zum Kunden:
„Ja, das geht. Jedoch ich mein’,
schon aufgrund von den Befunden
sollte es LAST MINUTE sein!“
Ein Hedonist in der Hölle
Gestern starb der dicke Gunther,
dieser alte Hedonist,
und fuhr gleich zur Hölle runter
ohne jede Gnadenfrist.
„Servus!“, rief der Teufel gnädig,
„freu’ dich und schau’ nicht so mies.
Meine Hölle ist schon ewig
schöner als das Paradies!
Fürstlich kannst du bei mir wohnen –
sorgenfrei in Saus und Braus,
und dazu gibt’s vier Sektionen –
eine such’ dir bitte aus:
Kammer 1 birgt die Elite
aller Köche bunt gemischt
und hier wird nur exquisite
Haubenküche aufgetischt.
Kammer 2 ist für verwöhnte
Kellerfreunde präpariert
und hier werden preisgekrönte
Spitzenweine aufserviert!
Kammer 3 für geile Spechte
bietet unterm Sternenzelt
Spitzensex, wie’s jeder möchte,
mit den geilsten Frau’n der Welt.
Doch die Vierte von den Kammern
wirkt dagegen paradox,
denn dort schaufeln unter Jammern
die Klienten heißen Koks!“
„Kammer 4 – das ist die Hölle!“,
warf der Gunther spottend ein,
„quasi eine Folter-Zelle!
Sag’, wer will denn da hinein?“
„Die ist nichts für Hedonisten“,
sprach der Teufel schadenfroh,
„die ist ausnahmslos für Christen,
denn die Deppen woll’n das so!“
Ein Hundeflüsterer
Peter bat den allerbesten
Hundeflüsterer im Land,
seinen Bello auszutesten,
weil er’s Sitzen nicht verstand.
Hundeflüsterer Fernando
sprach: „Ihr Bello lernt durch Lohn,
und zu jedem Sitz-Kommando
braucht er zeitgleich ein Bonbon!“
Herr Fernando – Wochen später –
fragte an per Telefon:
„Hat mein Rat geholfen, Peter?
Sitzt Ihr kleiner Bello schon?“
„Ja“, sprach Peter ehrerbötig,
„allerdings, und das ist schad’,
Tausende Bonbons war’n nötig
und jetzt hab’ ich den Salat.
Bello hat sich ausgefressen,
dass es schlimmer nicht mehr geht,
und nun kann ich nicht ermessen,
ob er sitzt oder noch steht!“
Ein Nachwuchs kommt
Ruth durchblätterte die „Krone“
und sprach dann zu ihrem Freund:
„Ich bin schwanger – zweifelsohne –
hat mein Frauenarzt gemeint!“
Weil sie beide Singles waren,
rief der Freund ihr zornig zu:
„Sag’, was ist in dich gefahren?“
Drauf erwiderte die Ruth: „Na, du!“
Ein Tee
Augenarzt Joachim Sellner
ruft im neuen Strand-Café
höflich zu dem jungen Kellner:
„Bringen Sie mir einen Tee!“
„Gern!“, erwidert Kellner Sepperl,
„Sorten gibt es zweierlei:
erstens schwarzen Tee aus Nepal.
zweitens grünen aus Schanghai!“
„Wie Sie’s bringen, wird’s genommen“,
antwortet der Arzt geschwind,
„mir ist jeder Tee willkommen,
ich bin nämlich farbenblind!“
Ein überzogenes Konto
In Frohnleiten bei Herrn Gruber
läutet schrill das Telefon
und es meldet sich Frau Huber
von der Volksbank-Direktion.
„Sie sind Einzahlungs-Vermeider!“,
sagt sie, „und ich muss Sie quäl’n,
weil auf Ihrem Konto leider
zwanzigtausend Euro fehl’n!“
Höflich antwortet Herr Gruber:
„Geh’n Sie mal zurück zwei Jahr‘
und dann seh’n Sie nach, Frau Huber,
wie viel Geld am Konto war!“
„Damals gab es, kann ich lesen“,
spricht Frau Gruber, „kaum Verdruss,
denn Sie war’n trotz aller Spesen
satte zwanzigtausend plus!“
„Also Schluss mit Kampf und Freistil!“,
meutert der Herr Gruber dann,
„Nehmen S’ sich an mir ein Beispiel:
Ich rief damals auch nicht an!“
Eine Absage an vorehelichem Sex
„Franz, wie ich die Dinge sehe“,
sprach Marie im Abendlicht,
„ich mit dir ins Bett erst gehe
nach der Hochzeit – vorher nicht!“
Franz entgegnete ihr bieder:
„Schön, wenn so die Lage ist:
Melde bitte gleich dich wieder,
wenn verheiratet du bist!“
Eine alternative Therapie zum Überleben
„Doktor Kalth ist klug und weise“,
sprach der John zum Nachbarn Bill,
„er verschreibt mir eine Reise,
wenn ich überleben will!
Ist das Reiseziel beliebig?,
fragte ich, doch Doktor Kalth
meinte strikt, nur die Karibik
hilft – bei langem Aufenthalt!“
„Das“, sprach Bill, „ist nicht alltäglich,
außer wenn’s fürs Atmen ist.
Ist dein Doktor Kalth womöglich
Lungenkrebs-Spezialist?“
„Falsch“, sprach John, „als mein Betreuer
ist der Doktor Kalth Jurist,
und berechnet bei der Steuer,
wie viel nachzuzahlen ist!“
Eine Biathlon-Meisterschaft
„Ach, ich könnt’ vor Freude sterben,
denn ich hab‘“, rief Sepp erregt,
„bei den Biathlon-Bewerben
heut’ den zweiten Platz belegt!“
„Biathlon? Das müsst’ ich kennen“,
meinte Martha mit Verdruss,
„ist das, wo beim Langlaufrennen
gleichzeitig man schießen muss?“
„Ja, du hast es überrissen!“,
antwortete ihr der Sepp,
doch die Martha sprach verbissen:
„Meiner Seel’, du bist ein Depp!
Nur der Sieger zählt auf Erden,
darum frag’ ich dich leger:
Wie kannst du nur Zweiter werden?
Mensch, du hast doch ein Gewehr!“
Eine Binde für den Ärmel
„Bin gespannt, ob ich’s hier finde“,
sprach der Klaus im Knopf-Geschäft,
„ich brauch’ eine Trauerbinde,
die man auf den Arm sich heft‘!“
„Hier gibt’s alle Arten Binden“,
sprach der Händler vor’m Regal,
„große Trauer: breite Binden,
kleine Trauer: Binden schmal!“
„Gut!“, rief Klaus der junge Dutter.
„Das ist einfach zu kapier’n.
Ich brauch’s für die Schwiegermutter:
Geb’n S’ mir einen schwarzen Zwirn!“
Eine Blondine im Fitnessstudio
Vor dem Laufband am Parkette
in dem Fitness-Studio
stand die blonde Henriette
schon zwei Stunden oder so.
Schließlich kam und sprach zu jener
teils mit Hohn und teils mit Groll
der betagte Fitnesstrainer:
„Darf ich fragen, was das soll?“
Sie erwiderte dem Alten:
„Ich bin selbst darauf erpicht,
mich nicht sinnlos aufzuhalten,
doch die Koffer kommen nicht!“
Eine Darmol-Verjüngungskur
Ruth und Hans, die Pensionisten,
um beweglicher zu sein,
kauften neulich beim Drogisten
ein Verjüngungsmittel sein.
Doch der Mann im weißen Kittel
quasi aufs Geratewohl
übergab ein Abführmittel,
dessen Name war „Darmol“.
Gleich zu Hause nahmen beide
jeweils eine Dosis ein,
und schon kurz darauf voll Freude
sagte Ruth: „Das kann nicht sein!
Erst zwei Stund’ vergangen waren,
schon hat das Darmol genützt:
Wie ein Girl mit siebzehn Jahren
bin ich auf das Klo geflitzt!“
Und der Hans rief: „Mein Gehabe
macht das Wunder erst komplett:
Wie ein zweijähriger Knabe
schiss ich alles gleich ins Bett!“
Eine Einladung zum Brunch
Thomas wohnte schon seit Wochenneb’n der Rita Tür an Tür;
sie gefiel ihm ausgesprochen,
darum sagte er zu ihr:
„Abwechslung kann niemals schaden
und ich einsamer Gesell‘
möchte Sie zum Brunch einladen
in das Grazer Parkhotel!“
„Das kommt keinesfalls infrage“,
rief die blonde Rita aus,
„weil ich mich doch niemals wage
ohne Frühstück außer Haus!“
Eine falsche Diagnose
„Seh’n Sie nur, der kleine Walter“,
sprach zum Kinderarzt die Frau,
„der ist für sein Säuglingsalter
viel zu schwach im Körperbau!“
„Darf ich Ihre Brüste sehen?“,
sprach darauf der Doktor knapp,
und die Frau ließ es geschehen
und er tastete sie ab.
„Ach herrje!“, rief er voll Sorgen,
„in der Brust ist keine Milch,
und da liegt der Grund verborgen,
dass er siecht, der kleine Knülch!“
Doch die Frau stöhnte: „Ich meine:
Das ergibt doch keinen Sinn.
Milch hab’ ich seit Jahren keine,
weil ich doch die Oma bin!“
Eine Hypochonderin
Rosamundes Innenwesen
sprach zu ihr: „Dein Tod ist nah!
Fahr’ trotz riesengroßer Spesen
ins Spital nach USA!“
Um die Krankheit zu ergründen,
lag sie in der Klinik drin,
doch der Arzt sprach: „Nichts zu finden!
Sie sind Hypochonderin!“
„Scharlatan!“ rief Rosamunde,
„ich vermut‘: Sie sind nicht dicht!
Ich hab’ neunhundert Befunde,
die beweisen: Ich bin’s nicht!“
Eine kranke Frau bei schlechtem Wetter
„Regnen tut’s nun schon seit Tagen“,
sagt der Werner zu dem Klaus,
„dieses Tief liegt mir im Magen
und ich halt’s bald nicht mehr aus.
Meine Gattin, die Marlene,
sitzt vor’m Fenster stundenlang,
leidet stark unter Migräne
und ist auch schon psychisch krank!“
Klaus erwidert: „Sie zu schonen,
ist das oberste Gebot.
Sie hat sicher Depressionen,
also hilf ihr aus der Not!“
Drauf hat Werner ihm entgegnet:
„Du hast recht, das darf nicht sein.
Wenn es weiter so viel regnet,
lass ich sie halt wieder rein!“
Eine neue Digitaluhr
Die Blondine Ruth alleine
machte eine Einkaufstour
und da kaufte sie sich eine
digitale Armbanduhr.
Ihre blonde Freundin Käthe,
als sie dann am nächsten Tag
diese Armbanduhr erspähte,
rief erstaunt: „Mich trifft der Schlag!
Da ist’s schwer, sich auszukennen
mit den Ziffern am Display.
Kannst du mir die Uhrzeit nennen?“
Worauf Ruth erwiderte:
„Sieben dividiert durch dreißig –
das les’ ich als Erstes ab,
und exakt die Uhrzeit weiß ich,
wenn ich’s ausgerechnet hab’!“
Eine Prozentrechnung
In der Handelsschule Steyr
dort im dritten Stock des Baus
teilte Oberlehrer Meier
Schularbeiten-Hefte aus.
Und er sprach: „Heut’ gibt es Schimpfer!
Neunzig traurige Prozent
von dem Rechentest sind Fünfer,
das ist echt impertinent!“
„Halt! Da platzt mir fast der Kragen“,
rief die blonde Stefanie,
„denn so viele, wie Sie sagen,
warn’ wir doch bisher noch nie!“
Eine schwerhörige Dame
„Ich bin schwerhörig zum Weinen!“,
sagt zum Hausarzt die Frau Keusch,
„nicht mal, wenn ich lasse einen,
höre ich das Furz-Geräusch!“
„Keine Angst, ich werd’ sie retten“,
spricht der Arzt, „das kann ich schwör’n.
Nehmen Sie diese Tabletten
und Sie werden besser hör’n!“
„Wahnsinn“, meint Frau Keusch bescheiden,
„das hätt’ ich beinah verschrie’n,
gibt es wirklich für mein Leiden
eine gute Medizin?“
„Die Akustik ist die Würze“,
sagt der Arzt zu ihr vertraut,
„denn ab nun sind Ihre Fürze
hundertfünfzigmal so laut!“
Eine Strategie zur Partnersuche
„Warum bist du denn noch ledig?“,
sprach zum Klaus sein Schulfreund Fred;
Klaus erwiderte ihm gnädig:
„Weil’s bei mir nicht anders geht!
Denn die Richt’ge find’ ich fast nicht.
Wenn ich eine bring’ nach Haus’,
sagt die Mamma stets, die passt nicht,
und dann wirft sie sie hinaus!“
„Das“, sprach Fredi, „ist doch schnuppe.
Mach es mal mit Hinterlist,
und besorg’ dir eine Puppe,
die wie deine Mutter ist!“
Als nach Monaten dann beide
trafen wieder sich vertraut,
fragte Fredi voller Freude:
„Hast du endlich eine Braut?“
„Nun, ich fand eine wie Mamma“,
gab zur Antwort ihm der Klaus,
„allerdings – das war der Jammer –
die warf Papa gleich hinaus!“
Eine unerwartete Vaterfreude
„Warum blickst du so verdrossen?“,
sprach zum Kurt sein Nachbar Klaus.
„Wie ein Pudel übergossen
schaust du heute Morgen aus!“
„Vater werde ich in Kürze!“,
stöhnte Kurt und sagte noch:
„Denn das heißt für mich, ich stürze
in ein riesengroßes Loch!“
„Deshalb darf man doch nicht leiden“,
mahnte Klaus wie ein Prophet,
„nichts geht über Vaterfreuden,
kommen sie auch noch so spät!“
„Ja, das stimmt, es ist schon magisch!“,
gab der Kurt verstohlen preis,
„blöd ist, dass – und das ist tragisch –
meine Frau es noch nicht weiß!“
Eine Wetterprognose in Alaska
Als die Tage wurden knapper
in Alaskas Länderei’n,
stellten John und Bill, die Trapper,
sich auf strengen Winter ein.
Holz zu sammeln, mit Gehumpel
brachte langsam Ungemach
und der John riet seinem Kumpel:
„Frag’ beim Roten Hirten nach!“
Bill ging hin, wie ihm geraten,
und begann: „Mein Roter Hirt!
Kannst du mir vielleicht verraten,
wie der nächste Winter wird?“
Häuptling Roter Hirt gefällig
blickte rings im Tal umher,
und dann sprach er unterschwellig:
„Dieser Winter wird sehr schwer!“
Weiter sammelten die beiden
und dann sprachen sie sonor,
um nicht unnötig zu leiden,
wiederum beim Häuptling vor.
Gleich der Häuptling unverdrossen
blickte über Fels und Wald
und dann meinte er entschlossen:
„Furchtbar hart wird es und kalt!“
„Dann heißt’s keine Zeit vergammeln“,
stöhnte Bill sentimental,
„also noch zwei Wochen sammeln,
dann komm’ ich ein letztes Mal!“
„So ist’s recht. Das hält Euch schadlos!“,
sprach der Rote Hirte schlau,
darauf fragte Bill ihn ratlos:
„Woher weißt du das genau?“
„Mein System als Wetterkenner“,
sprach der Häuptling, „macht mich stolz!
Denn ich seh’, die weißen Männer
sammeln Wochen lang schon Holz!“
Eintrag in das Beschwerdebuch
„Kannst du mir die Antwort geben“,
sprach der Wirt zum Kellner Hein,
„was nur schrieb der Gast da eben
ins Beschwerdebuch hinein?“
Drauf hat Kellner Hein gewitzelt:
„Toll hat DER sich ausgedrückt,
hat zwar nichts hineingekritzelt,
doch das Schnitzel reingepickt!“
Einzigartiger Intelligenztest
Die Blondine, namens Freya,
sagte eines Tages partout
zu dem Hausarzt Doktor Mayer:
„Wie bestimmt man den IQ!“
„’s gibt ein Kind“, sprach der als Tester,
„meiner Mutter, bitte sehr,
das ist weder meine Schwester
noch mein Bruder, sondern wer?“
Freya sprach: „Das ist nicht logisch
und zudem zu schwer für mich!“
Doch der Doktor demagogisch
sagte: „Das bin einfach ich!“
„Dieser Test schlägt alle ander’n!“,
hatte Freya konstatiert
und ihn bald darauf beim Wandern
an der Freundin ausprobiert:
„’s gibt ein Kind“, sprach sie als Tester,
„meiner Mutter, bitte sehr,
das ist weder meine Schwester,
noch mein Bruder, sondern wer?“
Ihre Freundin im Erschlaffen
schimpfte: „Ich kapitulier‘!
Dieser Test ist nicht zu schaffen,
also sag’ die Lösung mir!“
„Das Ergebnis“, sagte Freya,
„und das find’ ich selbst zu dumm –
ist mein Hausarzt Doktor Mayer.
Aber frag’ mich nicht, warum!“
Elektrischer Stuhl 1
Nach dem Mord in einer Schule
musste John vor das Gericht.
Tod auf dem Elektro-Stuhle
hieß es; Gnade gab es nicht.
Als dann John am Stuhle hockte
deutlich nah dem Tode schon,
kam der Pastor und frohlockte: