Ziemlich lustige Gedichte - Christian Adam - E-Book

Ziemlich lustige Gedichte E-Book

Christian Adam

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Beschreibung

Humor und gute Witze sind bekanntlich die beste Medizin. Aber was ist der beste Witz? Das kann man nicht sagen. Aber immerhin gibt es viele gute Witze. Aus der Unsumme der sich im Umlauf befindenden Witze hat Christian Adam die seiner Meinung nach besten ausgewählt und in Gedichtform so brillant ausgearbeitet, dass die Pointen um vieles lustiger zur Geltung kommen. "Ziemlich lustige Gedichte" sind ein Feuerwerk guten Humors. Diese Gedichtchen zu lesen macht einfach Spaß.

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Seitenzahl: 187

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Inhalt

Impressum 2

Teil 1 3

Teil 2 43

Teil 3 90

Teil 4 132

Teil 5 172

Teil 6 214

Teil 7 257

Teil 8 300

Teil 9 340

Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

© 2021 novum publishing

ISBN Printausgabe: 978-3-99107-553-0

ISBN e-book: 978-3-99107-554-7

Lektorat: Mag. Elisabeth Pfurtscheller

Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh

www.novumverlag.com

Teil 1

Die Traumpartie

Otto wollte sich vermählen

und drum ging er frohgemut,

um sich eine Braut zu wählen,

in das Parship-Institut.

Der Vermittler sprach mit Freuden:

„Ich hab’ Ihre Traumpartie,

die will auch nicht länger leiden

und dort drüben wartet sie.

Wichtig ist, dass ich erwähne:

Sie hat niederen IQ,

hat kein Konto, keine Zähne,

schielt und stottert noch dazu!“

Otto schluckte und sprach leise:

„Da entsteht mein Widerstand,

denn die ist auch schätzungsweise

dicker als ein Elefant!“

„Macht nichts!“, sprach der Händler. „Lüstern

ist sie trotz dem dicken Bauch.

Super ist: Man braucht nicht flüstern,

törisch ist sie nämlich auch!“

Die Unterscheidung von Pferden

Auf dem Hauptplatz der Gemeinde

Horitschon im Burgenland

trafen sich zwei Bauernfreunde

und der eine gab bekannt:

„Stell dir vor, ich konnt’ ergründen,

was bis jetzt nicht möglich war,

einen Unterschied zu finden

zwischen meinem Pferdepaar.

Es ist scheinbar angeboren

und dadurch bemerkenswert:

Bei dem weißen sind die Ohren

spitzer als beim schwarzen Pferd!“

Die untreue Frau

Bernhard sprach zum Nachbarn leise:

„Franz, es geht um deine Frau.

Ich hab’ mehrere Beweise:

Sie ist untreu, diese Sau!

Gestern früh um viertel sieben

kam der Zeitungslieferant

und dem griff sie hintertrieben

in den Schritt mit ihrer Hand.

Schließlich küsste sie noch diesen

auf der Straße öffentlich,

und jetzt ist für mich erwiesen:

Sie betrügt uns! Dich und mich!“

Die unverlässliche Hölle

Merkel starb, schon war zur Stelle

Belzebub und fragte da:

„Woll’n Sie Nordkorea Hölle

oder Typ Amerika?“

Wo die Unterschiede wären,

fragte gleich die Angela.

Drauf der Teufel: „Erst erklären

werde ich Typ U.S.A:

Morgens muss man Kessel scheuern

mit Benzin drei Stunden lang,

anschließend mit Kohlen feuern

bis zum Sonnenuntergang.

Barfuß wird zum Schluss geschunden

man am Reißnägel-Boulevard,

so entsteh’n am Heimweg Wunden –

tausendfach und unheilbar!“

„Nun beschreiben Sie“, sprach Merkel,

„Nordkoreas Unterwelt!“

Drauf der Teufel: „Dort ist’s Werkel

völlig anders aufgestellt:

Denn muss man die Kessel scheuern

mit Benzin drei Stunden lang,

anschließend mit Kohlen feuern

bis zum Sonnenuntergang.

Barfuß wird zum Schluss geschunden

man am Reißnägel-Boulevard,

so entsteh’n am Heimweg Wunden –

tausendfach und unheilbar!“

„Keine Differenz zu sichten!“,

rief Frau Merkel fassungslos.

Doch der Teufel sprach: „Mitnichten!

Denn der Unterschied ist groß.

In der Hölle Nordkoreas

ist Benzin meist ausverkauft,

weil der Sohn des Hauptaufsehers

immer alles selber sauft.

Auch die Kohle ist verschwunden,

weil dort jeder klaut für drei.

Das, was dort ist, brennt zwei Stunden,

und der Rest vom Tag ist frei.

Letztlich für die Heimwärts-Geher

schließt der Tag in Harmonie,

weil nämlich in Nordkorea

gab es Reißnägel noch nie!“

Die verkehrte Unterhose

Hansi sagt zu seinem Vati:

„Es ist kaum der Rede wert,

aber deine Untergatti

trägst Du heut’ total verkehrt!“

„Schau’ doch mal aus nächster Nähe“,

spricht der Vater drauf im Zorn,

„denn der Schlitz ist, wie ich sehe,

so wie es geplant ist, vorn!“

„Sinnlos, dass ich näherschreite“,

meint der kleine Moralist,

„denn ich seh’ auch von der Weite,

dass das Braune außen ist!“

Die Verwechslung

Gestern rief die blonde Kathi

aufgewühlt zu Hause an

und sie sagte: „Lieber Vati,

komm’, weil ich nicht weiterkann.

Denn ich hab’ ein neues Puzzle,

das ist ungeheuer schwer,

und bevor ich es vermassel’,

hol ich dich als Helfer her.

Hier gibt’s abertausend Teilchen,

die sich derart ähnlich sind,

dass ich schon seit einem Weilchen

nicht einmal den Anfang find‘!“

Als der Vater war erschienen

und besagtes Puzzle sah,

stöhnte er: „Mit euch Blondinen

ist man der Verzweiflung nah.

Dieses Spiel, soweit ich sehe,

muss eine Verwechslung sein.

Und bevor ich heimwärtsgehe,

pack’ die Cornflakes wieder ein!“

Die Wahl des richtigen Bieres

Als der Kurt im Wirtshaus sitzend

einen Schluck des Bieres nahm,

plötzlich aufgeregt und schwitzend

Oberkellner Erich kam.

„Ihre Frau hat angerufen,

Ihre Schwiegermutter grad

fiel über die Kellerstufen,

und sie glaubt, das Ende naht!“

„Schön“, sprach Kurt, „das kann passieren,

doch ist’s weiter kein Malheur,

ich muss meinen Durst kurieren,

bring’ noch mal ein Helles her!“

Mit dem Bier zurück kam Erich

und berichtete sodann:

„Ihre Schwiegermutter, hör’ ich,

fing bereits zu röcheln an!“

„Ach, vergiss doch auf der Stell’ es“,

sprach der Kurt, „nur für den Durst

brauch’ ich dringend noch ein Helles,

alles and’re ist mir Wurst!“

Als der Erich dann zum Dritten

mit dem Krügel in der Hand

wieder kam mit flinken Schritten,

sagte er zum Kurt prägnant:

„Bitte nehmen Sie zur Kenntnis:

Ihre Frau gerade warb

um ein bisschen mehr Verständnis,

weil die Schwiegermutter starb!“

„Also“, sprach der Kurt mit Schauer,

„war sie doch so schwer verletzt,

und das weckt in mir die Trauer.

Bring mir halt ein Dunkles jetzt!“

Die Wirkung des Alkohols

„Wie erkennt ein Fachmann heute“,

fragte ihn der Adalbert,

„alkoholisierte Leute?“

Und sein Vater hat erklärt:

„Schau, dort steh’n zwei Trauerweiden

und im Alkohol-Delir

sieht man glatt statt diesen beiden

an derselben Stelle vier!“

„Das ist schwerlich zu begreifen“,

sprach der Kleine zum Papá,

„denn so weit die Blicke schweifen,

steht nur eine Weide da!“

Die Zeugnisverteilung

Als das Fritzchen stolz und schicklich

zeigte seine Noten her,

wurd’ die Mutter augenblicklich

deprimiert und weinte sehr.

„Fritzchen!“, rief sie, „solche Sachen

sind ja wirklich allerhand.

Sowas kannst du doch nicht machen!

Lauter Einser! Welche Schand‘!

Und der Papi wird dich schlagen

auf den Hintern unbeirrt,

wenn er pünktlich in drei Tagen

aus der Haft entlassen wird!“

Dinosaurier-Unfall

Leo, der im Nebel grade

fuhr geg’n eine Riesenwand,

rief die Polzeibrigade

mit dem Smartphone von der Hand.

„Darf ich Ihnen höflich sagen:

Direkt vor dem Kreisverkehr

rammte ich mit meinem Wagen

einen Dinosaurier!“

„Sind S’ nicht bös’, wenn ich jetzt kicher‘“,

sprach der Polizist sodann,

„Dinosaurier sind sicher

ausgestorben, lieber Mann!“

„Voller Scham muss ich erröten“,

sagte drauf der Leopold,

„denn den Allerletzten töten,

nein, das hab’ ich nicht gewollt!“

Doch nicht so teuer, oder

Jüngst ging der Finanzminister

mit dem Kanzler kurz spazier’n,

um laut Inflationsregister

Preisschilder zu kontrollier’n.

Gleich am Anfang ihrer Reise

lag mit Schaufenstern ein Shop,

und zum Studium der Preise

gab es dort den ersten Stopp.

„Preise haben wir famose!“,

jubelte der Kanzler froh,

„fünfzig Euro eine Hose,

hundert Euro ein Sakko!“

„Da gibt’s gar nichts zu frohlocken!“,

schallte des Ministers Schrei,

„machen wir uns auf die Socken –

das ist eine Putzerei!“

Donald Trump kommt in den Himmel

Donald Trump war grad verblichen

und zur Folge hatte dies:

Seine Seele war entwichen

und stand vor dem Paradies.

Streng rief Petrus, der infame:

„Ja, wen haben wir denn da?“

Drauf die Seele: „Trump mein Name,

Präsident von U-S-A!“

„Aber bist du’s auch in Wahrheit?“,

fragte drauf der Petrus scharf,

„über jeden brauch’ ich Klarheit,

eh er in den Himmel darf!“

Trump erhob sofort die Klage:

„Welch’ ein sinnloses Geheiß!

Stellt sich doch sofort die Frage:

Wie erbring’ ich den Beweis?“

„Hör jetzt bitte auf zu meutern!“,

stöhnte Petrus indigniert,

„drum pass auf, ich werd’ erläutern,

wie man identifiziert:

Alle Menschen sind doch eigen,

und daran erkennt man sie.

Beethoven, der konnte zeigen

mir die Schicksalssymphonie!“

Trump stand ratlos da und fragte:

„Beethoven? Wer soll das sein?“

Worauf Petrus strahlend sagte:

„Jetzt ist alles klar! … Komm rein!“Ein besonderer Name

Sarahs Tochter auf den Namen

Ga- bri- ele wird getauft,

doch das „Wie?“ fällt aus dem Rahmen,

dass man sich die Haare rauft.

Ga und Bri und Ele schließlich

werden abgeteilt notiert,

was beim Anblick ist verdrießlich,

weil es einen irritiert.

Sarahs Freundin spricht: „Erzähle

bitte mir genau den Sinn,

warum schreibt man Ga-bri-ele

mit zwei Bindestrichen drin?“

„Einen Namen richtig geben“,

meint die Sarah, „das ist schwer.

Doch in diesem Falle eben

ist der Grund ganz einfach der:

Nicht nur Gas-Ableser Leo

oder Briefträger, der Hein,

auch Elektrohändler Theo

könnte glatt ihr Vater sein!“

Ein dickes Ehepaar

Martha rief: „Vier handgemachte

Semmeln kauf’ zum Morgenschmaus!“

Doch ihr Gatte Sepp, der brachte

dreißig Semmeln mit nach Haus.

„He, was ist in dich gefahren?“,

fragte Martha ihn grazil,

und der Sepp sprach: „Diesmal waren

irre Umstände im Spiel.

Bei den Dicken macht beliebt sich

unser Bäcker heut’ im Nu,

denn pro Kilo über siebzig

gibt es ein Gebäck dazu!“

Martha jauchzte: „Uns’re Pfunde

sind mehr wert, als ich gedacht!“

Sepp jedoch sprach: „Dann im Grunde

haben wir was falsch gemacht.

Denn wärst DU dorthin gegangen,

Semmeln kaufen für uns zwei,

hättest du zum Lohn empfangen

gleich die ganze Bäckerei!“

Ein Fischer hat geheiratet

Ala zwei Karpfen-Fischer montags

angelten im Regen grad,

sprach der eine: „Gestern, sonntags,

ich dich hier vermissen tat!“

Sagt der Zweite: „Ich hab g’heirat!“

Drauf der Erste: „Ist sie schön?“

Sagt der Zweite, ein Kanzleirat:

„Grauslich ist sie anzuseh’n!“

Sagt der Erste: „Es wär’ schlimmer,

hätt’ kein Geld sie und kein Haus!“

Drauf der Zweite: „Sie war immer

arm wie eine Kirchenmaus!“

Sagt der Erste: „Ich bin kleinlich!

Wichtig ist doch nur ihr Hirn!“

Drauf der Zweite: „Jetzt wird’s peinlich.

Sie kann null und nichts kapier’n!“

„Jetzt ist klar“, sagt da der Erste,

„dass es ihr an allem fehlt.

Klar, dass ich vor Neugier berste:

Warum hast du sie gewählt?“

„Jeder weiß, sie tickt nicht richtig“,

sagt der Zweite unterm Schirm,

„doch für mich ist eins nur wichtig:

Sie hat riesengroße Würm‘!“

Ein Gefühl wie am Marterpfahl

Ruth sprach: „Wie am Marterpfahle

fühle ich mich unentwegt.

Wann hast du zum letzten Male

deinen Arm um mich gelegt?“

„Das war ganz exakt – man höre! –“,

sprach ihr Mann, der Z’widerwurz,

„vor acht Jahren und ich schwöre:

Damals war er schon zu kurz!“

Ein Greis will reisen

Ein ganz alter Mann in Traisen

fragte seinen Arzt diskret:

„Ich würd’ gern noch mal verreisen

und möcht’ wissen, ob das geht?“

Darauf sprach der Arzt zum Kunden:

„Ja, das geht. Jedoch ich mein’,

schon aufgrund von den Befunden

sollte es LAST MINUTE sein!“

Ein Hedonist in der Hölle

Gestern starb der dicke Gunther,

dieser alte Hedonist,

und fuhr gleich zur Hölle runter

ohne jede Gnadenfrist.

„Servus!“, rief der Teufel gnädig,

„freu’ dich und schau’ nicht so mies.

Meine Hölle ist schon ewig

schöner als das Paradies!

Fürstlich kannst du bei mir wohnen –

sorgenfrei in Saus und Braus,

und dazu gibt’s vier Sektionen –

eine such’ dir bitte aus:

Kammer 1 birgt die Elite

aller Köche bunt gemischt

und hier wird nur exquisite

Haubenküche aufgetischt.

Kammer 2 ist für verwöhnte

Kellerfreunde präpariert

und hier werden preisgekrönte

Spitzenweine aufserviert!

Kammer 3 für geile Spechte

bietet unterm Sternenzelt

Spitzensex, wie’s jeder möchte,

mit den geilsten Frau’n der Welt.

Doch die Vierte von den Kammern

wirkt dagegen paradox,

denn dort schaufeln unter Jammern

die Klienten heißen Koks!“

„Kammer 4 – das ist die Hölle!“,

warf der Gunther spottend ein,

„quasi eine Folter-Zelle!

Sag’, wer will denn da hinein?“

„Die ist nichts für Hedonisten“,

sprach der Teufel schadenfroh,

„die ist ausnahmslos für Christen,

denn die Deppen woll’n das so!“

Ein Hundeflüsterer

Peter bat den allerbesten

Hundeflüsterer im Land,

seinen Bello auszutesten,

weil er’s Sitzen nicht verstand.

Hundeflüsterer Fernando

sprach: „Ihr Bello lernt durch Lohn,

und zu jedem Sitz-Kommando

braucht er zeitgleich ein Bonbon!“

Herr Fernando – Wochen später –

fragte an per Telefon:

„Hat mein Rat geholfen, Peter?

Sitzt Ihr kleiner Bello schon?“

„Ja“, sprach Peter ehrerbötig,

„allerdings, und das ist schad’,

Tausende Bonbons war’n nötig

und jetzt hab’ ich den Salat.

Bello hat sich ausgefressen,

dass es schlimmer nicht mehr geht,

und nun kann ich nicht ermessen,

ob er sitzt oder noch steht!“

Ein Nachwuchs kommt

Ruth durchblätterte die „Krone“

und sprach dann zu ihrem Freund:

„Ich bin schwanger – zweifelsohne –

hat mein Frauenarzt gemeint!“

Weil sie beide Singles waren,

rief der Freund ihr zornig zu:

„Sag’, was ist in dich gefahren?“

Drauf erwiderte die Ruth: „Na, du!“

Ein Tee

Augenarzt Joachim Sellner

ruft im neuen Strand-Café

höflich zu dem jungen Kellner:

„Bringen Sie mir einen Tee!“

„Gern!“, erwidert Kellner Sepperl,

„Sorten gibt es zweierlei:

erstens schwarzen Tee aus Nepal.

zweitens grünen aus Schanghai!“

„Wie Sie’s bringen, wird’s genommen“,

antwortet der Arzt geschwind,

„mir ist jeder Tee willkommen,

ich bin nämlich farbenblind!“

Ein überzogenes Konto

In Frohnleiten bei Herrn Gruber

läutet schrill das Telefon

und es meldet sich Frau Huber

von der Volksbank-Direktion.

„Sie sind Einzahlungs-Vermeider!“,

sagt sie, „und ich muss Sie quäl’n,

weil auf Ihrem Konto leider

zwanzigtausend Euro fehl’n!“

Höflich antwortet Herr Gruber:

„Geh’n Sie mal zurück zwei Jahr‘

und dann seh’n Sie nach, Frau Huber,

wie viel Geld am Konto war!“

„Damals gab es, kann ich lesen“,

spricht Frau Gruber, „kaum Verdruss,

denn Sie war’n trotz aller Spesen

satte zwanzigtausend plus!“

„Also Schluss mit Kampf und Freistil!“,

meutert der Herr Gruber dann,

„Nehmen S’ sich an mir ein Beispiel:

Ich rief damals auch nicht an!“

Eine Absage an vorehelichem Sex

„Franz, wie ich die Dinge sehe“,

sprach Marie im Abendlicht,

„ich mit dir ins Bett erst gehe

nach der Hochzeit – vorher nicht!“

Franz entgegnete ihr bieder:

„Schön, wenn so die Lage ist:

Melde bitte gleich dich wieder,

wenn verheiratet du bist!“

Eine alternative Therapie zum Überleben

„Doktor Kalth ist klug und weise“,

sprach der John zum Nachbarn Bill,

„er verschreibt mir eine Reise,

wenn ich überleben will!

Ist das Reiseziel beliebig?,

fragte ich, doch Doktor Kalth

meinte strikt, nur die Karibik

hilft – bei langem Aufenthalt!“

„Das“, sprach Bill, „ist nicht alltäglich,

außer wenn’s fürs Atmen ist.

Ist dein Doktor Kalth womöglich

Lungenkrebs-Spezialist?“

„Falsch“, sprach John, „als mein Betreuer

ist der Doktor Kalth Jurist,

und berechnet bei der Steuer,

wie viel nachzuzahlen ist!“

Eine Biathlon-Meisterschaft

„Ach, ich könnt’ vor Freude sterben,

denn ich hab‘“, rief Sepp erregt,

„bei den Biathlon-Bewerben

heut’ den zweiten Platz belegt!“

„Biathlon? Das müsst’ ich kennen“,

meinte Martha mit Verdruss,

„ist das, wo beim Langlaufrennen

gleichzeitig man schießen muss?“

„Ja, du hast es überrissen!“,

antwortete ihr der Sepp,

doch die Martha sprach verbissen:

„Meiner Seel’, du bist ein Depp!

Nur der Sieger zählt auf Erden,

darum frag’ ich dich leger:

Wie kannst du nur Zweiter werden?

Mensch, du hast doch ein Gewehr!“

Eine Binde für den Ärmel

„Bin gespannt, ob ich’s hier finde“,

sprach der Klaus im Knopf-Geschäft,

„ich brauch’ eine Trauerbinde,

die man auf den Arm sich heft‘!“

„Hier gibt’s alle Arten Binden“,

sprach der Händler vor’m Regal,

„große Trauer: breite Binden,

kleine Trauer: Binden schmal!“

„Gut!“, rief Klaus der junge Dutter.

„Das ist einfach zu kapier’n.

Ich brauch’s für die Schwiegermutter:

Geb’n S’ mir einen schwarzen Zwirn!“

Eine Blondine im Fitnessstudio

Vor dem Laufband am Parkette

in dem Fitness-Studio

stand die blonde Henriette

schon zwei Stunden oder so.

Schließlich kam und sprach zu jener

teils mit Hohn und teils mit Groll

der betagte Fitnesstrainer:

„Darf ich fragen, was das soll?“

Sie erwiderte dem Alten:

„Ich bin selbst darauf erpicht,

mich nicht sinnlos aufzuhalten,

doch die Koffer kommen nicht!“

Eine Darmol-Verjüngungskur

Ruth und Hans, die Pensionisten,

um beweglicher zu sein,

kauften neulich beim Drogisten

ein Verjüngungsmittel sein.

Doch der Mann im weißen Kittel

quasi aufs Geratewohl

übergab ein Abführmittel,

dessen Name war „Darmol“.

Gleich zu Hause nahmen beide

jeweils eine Dosis ein,

und schon kurz darauf voll Freude

sagte Ruth: „Das kann nicht sein!

Erst zwei Stund’ vergangen waren,

schon hat das Darmol genützt:

Wie ein Girl mit siebzehn Jahren

bin ich auf das Klo geflitzt!“

Und der Hans rief: „Mein Gehabe

macht das Wunder erst komplett:

Wie ein zweijähriger Knabe

schiss ich alles gleich ins Bett!“

Eine Einladung zum Brunch

Thomas wohnte schon seit Wochenneb’n der Rita Tür an Tür;

sie gefiel ihm ausgesprochen,

darum sagte er zu ihr:

„Abwechslung kann niemals schaden

und ich einsamer Gesell‘

möchte Sie zum Brunch einladen

in das Grazer Parkhotel!“

„Das kommt keinesfalls infrage“,

rief die blonde Rita aus,

„weil ich mich doch niemals wage

ohne Frühstück außer Haus!“

Eine falsche Diagnose

„Seh’n Sie nur, der kleine Walter“,

sprach zum Kinderarzt die Frau,

„der ist für sein Säuglingsalter

viel zu schwach im Körperbau!“

„Darf ich Ihre Brüste sehen?“,

sprach darauf der Doktor knapp,

und die Frau ließ es geschehen

und er tastete sie ab.

„Ach herrje!“, rief er voll Sorgen,

„in der Brust ist keine Milch,

und da liegt der Grund verborgen,

dass er siecht, der kleine Knülch!“

Doch die Frau stöhnte: „Ich meine:

Das ergibt doch keinen Sinn.

Milch hab’ ich seit Jahren keine,

weil ich doch die Oma bin!“

Eine Hypochonderin

Rosamundes Innenwesen

sprach zu ihr: „Dein Tod ist nah!

Fahr’ trotz riesengroßer Spesen

ins Spital nach USA!“

Um die Krankheit zu ergründen,

lag sie in der Klinik drin,

doch der Arzt sprach: „Nichts zu finden!

Sie sind Hypochonderin!“

„Scharlatan!“ rief Rosamunde,

„ich vermut‘: Sie sind nicht dicht!

Ich hab’ neunhundert Befunde,

die beweisen: Ich bin’s nicht!“

Eine kranke Frau bei schlechtem Wetter

„Regnen tut’s nun schon seit Tagen“,

sagt der Werner zu dem Klaus,

„dieses Tief liegt mir im Magen

und ich halt’s bald nicht mehr aus.

Meine Gattin, die Marlene,

sitzt vor’m Fenster stundenlang,

leidet stark unter Migräne

und ist auch schon psychisch krank!“

Klaus erwidert: „Sie zu schonen,

ist das oberste Gebot.

Sie hat sicher Depressionen,

also hilf ihr aus der Not!“

Drauf hat Werner ihm entgegnet:

„Du hast recht, das darf nicht sein.

Wenn es weiter so viel regnet,

lass ich sie halt wieder rein!“

Eine neue Digitaluhr

Die Blondine Ruth alleine

machte eine Einkaufstour

und da kaufte sie sich eine

digitale Armbanduhr.

Ihre blonde Freundin Käthe,

als sie dann am nächsten Tag

diese Armbanduhr erspähte,

rief erstaunt: „Mich trifft der Schlag!

Da ist’s schwer, sich auszukennen

mit den Ziffern am Display.

Kannst du mir die Uhrzeit nennen?“

Worauf Ruth erwiderte:

„Sieben dividiert durch dreißig –

das les’ ich als Erstes ab,

und exakt die Uhrzeit weiß ich,

wenn ich’s ausgerechnet hab’!“

Eine Prozentrechnung

In der Handelsschule Steyr

dort im dritten Stock des Baus

teilte Oberlehrer Meier

Schularbeiten-Hefte aus.

Und er sprach: „Heut’ gibt es Schimpfer!

Neunzig traurige Prozent

von dem Rechentest sind Fünfer,

das ist echt impertinent!“

„Halt! Da platzt mir fast der Kragen“,

rief die blonde Stefanie,

„denn so viele, wie Sie sagen,

warn’ wir doch bisher noch nie!“

Eine schwerhörige Dame

„Ich bin schwerhörig zum Weinen!“,

sagt zum Hausarzt die Frau Keusch,

„nicht mal, wenn ich lasse einen,

höre ich das Furz-Geräusch!“

„Keine Angst, ich werd’ sie retten“,

spricht der Arzt, „das kann ich schwör’n.

Nehmen Sie diese Tabletten

und Sie werden besser hör’n!“

„Wahnsinn“, meint Frau Keusch bescheiden,

„das hätt’ ich beinah verschrie’n,

gibt es wirklich für mein Leiden

eine gute Medizin?“

„Die Akustik ist die Würze“,

sagt der Arzt zu ihr vertraut,

„denn ab nun sind Ihre Fürze

hundertfünfzigmal so laut!“

Eine Strategie zur Partnersuche

„Warum bist du denn noch ledig?“,

sprach zum Klaus sein Schulfreund Fred;

Klaus erwiderte ihm gnädig:

„Weil’s bei mir nicht anders geht!

Denn die Richt’ge find’ ich fast nicht.

Wenn ich eine bring’ nach Haus’,

sagt die Mamma stets, die passt nicht,

und dann wirft sie sie hinaus!“

„Das“, sprach Fredi, „ist doch schnuppe.

Mach es mal mit Hinterlist,

und besorg’ dir eine Puppe,

die wie deine Mutter ist!“

Als nach Monaten dann beide

trafen wieder sich vertraut,

fragte Fredi voller Freude:

„Hast du endlich eine Braut?“

„Nun, ich fand eine wie Mamma“,

gab zur Antwort ihm der Klaus,

„allerdings – das war der Jammer –

die warf Papa gleich hinaus!“

Eine unerwartete Vaterfreude

„Warum blickst du so verdrossen?“,

sprach zum Kurt sein Nachbar Klaus.

„Wie ein Pudel übergossen

schaust du heute Morgen aus!“

„Vater werde ich in Kürze!“,

stöhnte Kurt und sagte noch:

„Denn das heißt für mich, ich stürze

in ein riesengroßes Loch!“

„Deshalb darf man doch nicht leiden“,

mahnte Klaus wie ein Prophet,

„nichts geht über Vaterfreuden,

kommen sie auch noch so spät!“

„Ja, das stimmt, es ist schon magisch!“,

gab der Kurt verstohlen preis,

„blöd ist, dass – und das ist tragisch –

meine Frau es noch nicht weiß!“

Eine Wetterprognose in Alaska

Als die Tage wurden knapper

in Alaskas Länderei’n,

stellten John und Bill, die Trapper,

sich auf strengen Winter ein.

Holz zu sammeln, mit Gehumpel

brachte langsam Ungemach

und der John riet seinem Kumpel:

„Frag’ beim Roten Hirten nach!“

Bill ging hin, wie ihm geraten,

und begann: „Mein Roter Hirt!

Kannst du mir vielleicht verraten,

wie der nächste Winter wird?“

Häuptling Roter Hirt gefällig

blickte rings im Tal umher,

und dann sprach er unterschwellig:

„Dieser Winter wird sehr schwer!“

Weiter sammelten die beiden

und dann sprachen sie sonor,

um nicht unnötig zu leiden,

wiederum beim Häuptling vor.

Gleich der Häuptling unverdrossen

blickte über Fels und Wald

und dann meinte er entschlossen:

„Furchtbar hart wird es und kalt!“

„Dann heißt’s keine Zeit vergammeln“,

stöhnte Bill sentimental,

„also noch zwei Wochen sammeln,

dann komm’ ich ein letztes Mal!“

„So ist’s recht. Das hält Euch schadlos!“,

sprach der Rote Hirte schlau,

darauf fragte Bill ihn ratlos:

„Woher weißt du das genau?“

„Mein System als Wetterkenner“,

sprach der Häuptling, „macht mich stolz!

Denn ich seh’, die weißen Männer

sammeln Wochen lang schon Holz!“

Eintrag in das Beschwerdebuch

„Kannst du mir die Antwort geben“,

sprach der Wirt zum Kellner Hein,

„was nur schrieb der Gast da eben

ins Beschwerdebuch hinein?“

Drauf hat Kellner Hein gewitzelt:

„Toll hat DER sich ausgedrückt,

hat zwar nichts hineingekritzelt,

doch das Schnitzel reingepickt!“

Einzigartiger Intelligenztest

Die Blondine, namens Freya,

sagte eines Tages partout

zu dem Hausarzt Doktor Mayer:

„Wie bestimmt man den IQ!“

„’s gibt ein Kind“, sprach der als Tester,

„meiner Mutter, bitte sehr,

das ist weder meine Schwester

noch mein Bruder, sondern wer?“

Freya sprach: „Das ist nicht logisch

und zudem zu schwer für mich!“

Doch der Doktor demagogisch

sagte: „Das bin einfach ich!“

„Dieser Test schlägt alle ander’n!“,

hatte Freya konstatiert

und ihn bald darauf beim Wandern

an der Freundin ausprobiert:

„’s gibt ein Kind“, sprach sie als Tester,

„meiner Mutter, bitte sehr,

das ist weder meine Schwester,

noch mein Bruder, sondern wer?“

Ihre Freundin im Erschlaffen

schimpfte: „Ich kapitulier‘!

Dieser Test ist nicht zu schaffen,

also sag’ die Lösung mir!“

„Das Ergebnis“, sagte Freya,

„und das find’ ich selbst zu dumm –

ist mein Hausarzt Doktor Mayer.

Aber frag’ mich nicht, warum!“

Elektrischer Stuhl 1

Nach dem Mord in einer Schule

musste John vor das Gericht.

Tod auf dem Elektro-Stuhle

hieß es; Gnade gab es nicht.

Als dann John am Stuhle hockte

deutlich nah dem Tode schon,

kam der Pastor und frohlockte: