Ziemlich lustige Gedichte - Christian Adam - E-Book

Ziemlich lustige Gedichte E-Book

Christian Adam

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Beschreibung

Humor ist … – wenn es trotzdem kracht! "Ziemlich lustige Gedichte" – der Titel bringt es auf den Punkt. Mit einer Fülle von witzigen – zum Teil vielleicht aberwitzigen – Gedichten bringt der Autor sein geschätztes Publikum gekonnt zum Lachen, aber auch zum Nachdenken. Vieles erscheint beim zweiten Lesen aber mehr als aus dem Leben gegriffen. Adam versteht es, auch kleinen alltäglichen Begebenheiten mit wenigen Worten und in gekonnter Reimform heitere Züge abzugewinnen. Hinter manchem lustigen (listigen?) Gedicht verbergen sich aber auch durchaus realitätsbezogene Gedanken. Lassen Sie sich ein auf dieses Buch, sie werden viel Freude daran haben. Humor kann es in dieser wahrlich ernsten Zeit gar nicht genug geben.

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Seitenzahl: 149

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

© 2025 novum publishing gmbh

Rathausgasse 73, A-7311 Neckenmarkt

[email protected]

ISBN Printausgabe: 978-3-7116-0572-6

ISBN e-book: 978-3-7116-0573-3

Lektorat: Leon Haußmann

Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh

www.novumverlag.com

ALLERLEI

Neapel

Auf dem Fernflug nach Zaire

sprach an Bord der Ingenieur:

„Achtung, liebe Passagiere,

schenkt mir kurz Euer Gehör!

Einstmals unter einer Papel

stöhnte Goethe sorgenschwer:

Wenn ich jemals seh’ Neapel,

möcht’ ich sterben hinterher!

Nunmehr kann es Ihnen glücken,

dieses Sprichwort zu versteh’n:

Wenn Sie links nach unten blicken.

können Sie Neapel seh’n.

Und wer auf der rechten Seite

durch das Fenster blicken könnt’,

sieht, wie auf der ganzen Breite

lichterloh das Triebwerk brennt!“

Navi

Zu dem Kurt sprach ein Verwandter:

„Weißt d’, wo ich mir sicher bin:

Keine Frau ist toleranter

als die Frau im Navi drin.

Selbst wenn du es ihr gestattest,

stellt sie nie die Frage dir:

Sag’, wie viele Navis hattest

du bis jetzt bereits vor mir?“

Saurer Wein

Ins Casino von Montana

nach der Arbeit huscht hinein

durstig ein Liliputaner

und bestellt sich ein Glas Wein.

Als er dieses hat bekommen,

ruft er zu der Kellnerin:

„Dieses Zeug schmeckt unbenommen

so, als wär’n Zitronen drin.

Dieser Rebensaft ist sauer,

ungenießbar und perfid,

und da krieg’ ich solchen Schauer,

dass es mich zusammenzieht!“

„Sparen Sie sich diese Thesen“,

mahnt die Kellnerin geschwind.

„Sie sind schon so klein gewesen,

als Sie reingekommen sind!“

Maturatreffen

Eine alte Frau ins Taxi

stieg mit Krücken abgehetzt

und der Lenker sprach: „Ich frag’ Sie:

Wohin geht die Reise jetzt?

Wollen Sie nach Lainz ins Grüne

zu dem Seniorenhaus

oder, was mir besser schiene,

zum Zentralfriedhof hinaus?“

Da erwiderte sie: „Freilich

droht mir lange schon das Grab.

Trotzdem geht’s zum Sacher, weil ich

dort Maturatreffen hab’!“

„Das ist seltsam sozusagen“,

meinte er mit Ironie.

„Darf ich nach dem Alter fragen?“

„Neunundneunzig!“, sagte sie.

„Darf ich“, frug er, „noch erfahren:

Finden sich noch viele ein?“

„Nein“, sprach sie, „seit sieben Jahren

sitz’ ich dort nur noch allein!“

Liliputaner im Saloon

Eines Abends in Montana

an der Theke im Lokal

standen nur Liliputaner –

zweiundzwanzig an der Zahl.

Als die Whisky-Gläser klirrten,

da kam Django ins Objekt,

sah sich um und frug den Wirten:

„Ist der Tischfußball defekt?“

Schiffsuntergang

Als ein Schifflein war im Sinken,

sprach der Captain in der Not:

„Achtung, um nicht zu ertrinken,

müssen wir ins Rettungsboot.

Hier sind elf Personen drinnen,

das macht die Entscheidung schwer,

um dem Schicksal zu entrinnen.

Meine Frage ist daher:

Kann an Bord hier jemand beten?“

„Klar“, sprach seine Gattin, „ich!“

„Super!“, sagte er: „Vonnöten

ist jetzt nichts mehr unterm Strich.

Also sag’ ich einvernehmlich:

Du bleibst auf dem Schiff, mein Schatz.

In dem Rettungsboot ist nämlich

nur für zehn Personen Platz!“

Hellseher und Christ

„Wissen will ich auf die Schnelle“,

sprach zum Hellseher ein Christ,

„ob mein Vater in der Hölle

oder eh im Himmel ist!“

Jener hat nach fünf Sekunden

diese Antwort aufgetischt:

„Ihr Herr Vater fährt in Gmunden

auf dem Ausflugsboot und fischt!“

Wütend rief der Christ: „Verräter!

Geb’n Sie mir mein Geld retour!

Denn man ein Vater starb in Kreta

vor zwei Wochen an der Ruhr!“

„Das ist peinlich ohne Ende!“,

sprach der Hellseher alsdann.

„Bitte zeig’n Sie mir die Hände,

dass ich nochmals schauen kann.

Ja, denn Gatten Ihrer Mutter

hat der Tod bereits erwischt.

Und Ihr Vater fährt im Kutter

auf dem Traunsee grad und fischt!“

U-Boot Drama

„Ich bin mächtig angefressen!“,

rief der U-Boot-Kapitän.

„Welcher Trottel hat vergessen,

seine Dusche abzudreh’n?“

Darauf sprach der Maat: „Gestatten

Sie mir nur ein kurzes Wort

jetzt zur Lage. Dusche hatten

wir noch nie eine an Bord!“

Namensänderung

„Mir“, sprach Arnold Schwarzenegger

zu dem Mann am Standesamt,

„geh’n die Menschen auf den Wecker –

und zwar ehrlich: allesamt.

Für die Rassen in den Ländern

Süd- und Nordamerikas

muss ich meinen Namen ändern,

also bitte machen S’ das!“

Der Beamte sprach integer:

„Schon seit Jahren ich erwart’s!

Trennen Sie sich jetzt vom Neger

oder nur vom Wörtchen schwarz?“

Verschrotten

„Ihnen bring’ ich meinen flotten,

alten Borgward“, sprach ein Preuß’,

„hier nach München zum Verschrotten.

Nennen Sie mir Ihren Preis!“

„Tausend Euro ohne Steuer!“,

sprach der Münchner Händler drauf.

„Mann, das ist ja viel zu teuer!“,

regte sich der Preuße auf.

„Gut“, meinte der Bayer trocken,

„weil ich weiß, woher du kommst:

Bleibst du drin im Auto hocken,

ist die Prozedur umsonst!“

Schwimmen

Als zur Übung er marschierte

für das Heer in Österreich,

fiel der grad erst rekrutierte

Hans in einen Schotterteich.

Unter schrecklichem Gewimmer

er fast wehrlos unterging,

bis ein forscher Rettungsschwimmer

ihn gerad’ am Schopf noch fing.

„Warum bist du nicht geschwommen?“,

frug der Hauptmann hinterher,

worauf Hans – noch halb benommen –

sagte: „Ging nicht, bitte sehr.

Bin gehorsam stets geblieben

wie ein treuer Offizier,

und am Schild dort steht geschrieben:

Schwimmen ist verboten hier!“

ALKOHOL IM SPIEL

Branntweinstube

Vier Uhr früh ist’s grad gewesen,

als das Notruf-Telefon

plötzlich laut erschallt am Tresen

auf der Polizei-Station.

„Meine Lage ist beschissen!“,

lallt ein Sandler mit Geschnauf.

„Wann, so würd’ ich gerne wissen,

sperrt die Branntweinstube auf?“

Der Beamte, namens Erich,

sagt: „Um sieben wird es sein.

Doch mit Ihrem Rausch – das schwör’ ich –

lässt der Wirt Sie eh nicht rein!“

Darauf lallt der Sandler: „Zwingend

will ich nicht in dieses Haus,

denn das Gegenteil ist dringend.

Ich muss schiffen und will raus!“

Verarschen

Ein schon leicht beschwipster Bayer

nimmt im Hofbräuhaus Quartier

und bestellt im Doppelreiher

bei der Kellnerin ein Bier.

„Alkoholfrei?“, fragt sie freundlich,

während sie den Auftrag kriegt.

„Sei’“, sagt jener, „doch nicht kleinlich.

Nein, lactosefrei genügt!“

Drauf in einem richtig barschen

Ton plärrt sie ihm ins Gesicht:

„Spinnst du? Willst du mich verarschen?

Solchen Schweinstrank hab’ ich nicht!“

Wirsch der Bayer stante pede

antwortet ihr: „Gib doch Ruh!

Wer von uns ist hier der Blöde?

Angefangen hast ja du!“

Betrunken

Heut’ der Schnellrichter befragte

den Verhafteten gerührt:

„Sie sind nun der Angeklagte.

Was hat Sie hierher geführt?“

„Zwei so junge Polizisten“,

sprach der Ottokar darauf,

„hielten mich als Zivilisten

vor der Branntweinschenke auf!“

„Offensichtlich tief gesunken!“,

sprach der Richter nebenbei.

„Waren Sie vielleicht betrunken?“

„Ja“, sprach Otto, „alle zwei!“

Alkoholkonsum

„Grundlegend möchte ich wissen“;

sagte Paul beim ersten Date,

„wie’s bei dir mit den Genüssen

um die Alltagsdrogen steht!“

„Täglich rauch’ ich eine Schachtel“,

antwortete sie korrekt,

„und trink’ hie und da ein Achtel

und bisweilen einen Sekt!“

„Rauchst und trinkst du vor dem Essen?“,

er sie noch gelöchert hat.

„Oder eher nach dem Essen?“

Darauf sagte sie: „Anstatt!“

Verschönern

„Liebling“, sagt ein alter Bayer,

„bitte kauf’ beim Aldi mir

heut’ für die Geburtstagsfeier

einen ganzen Kasten Bier!“

„Nein, ich hab’ nicht so viel Pinke“,

antwortet sie mit Verdruss.

„Zwanzig Euro grad für Schminke,

weil ich mich verschönern muss!“

„Kannst getrost zum Aldi fahren“,

spricht der Bayer drauf und lacht.

„Schminke kannst du dir ersparen,

dafür ist das Bier gedacht!“

Langsames Gift

Anneliese sprach zum Bertram:

„Was den Alkohol betrifft,

ist er ausgesprochen l a n g s a m

ein zum Tod führendes Gift!“

„Schlag dir das aus deiner Rübe!“,

antwortete ihr der Bert.

„Glaubst du, dass ich dir zuliebe

Zyankali trinken werd’?“

Verschlüsselte Diagnose

„Horch, ich sag’s mit aller Härte!“,

sprach der Arzt zum Sepp entsetzt,

„nie noch sah ich Leberwerte,

so extrem wie deine jetzt.

Alkohol in so horrenden

Mengen ist ein Teufelskreis.

Qualvoll wird dein Leben enden!“

„Ja“, erwiderte der Sepp, „ich weiß!

Meine Sauferei ist schweinisch

und ein richtiger Verhau.

Und wie heißt das auf lateinisch

für zu Haus für meine Frau?“

Wieder stockbesoffen

Als der Bauer stockbesoffen

nach dem Frühschoppen alsdann

ist zu Hause eingetroffen,

fing sein Weib zu schimpfen an:

„Immer wieder in der Schenke

säufst du maßlos Krug für Krug.

Selbst ein Ochse an der Tränke

merkt, wann ist es ihm genug!“

„Das ist doch zum Haareraufen“,

grölte er zu ihr erbleicht.

„Würde ich nur Wasser saufen,

wüsst’ ich auch, wenn es mir reicht!“

BLONDINEN UND KÄRNTNER ETC.

Therapie mit Haustier

„Seit wir in Trofaiach wohnen“,

sprach die blonde Mariann’,

„hab’ ich solche Depressionen,

dass ich nachts nicht schlafen kann!“

„Eine Depression wird kleiner“,

sagte schlau ihr Nachbar Fred,

„wenn man so wie unsereiner

nimmt ein Haustier mit ins Bett!“

Tags drauf rief das Frauenzimmer:

„Fred, du bist ein Idiot.

Meine Depression ist schlimmer

und mein Goldfisch, der ist tot!“

Der fünfte Mann

Einer traumhaften Blondine –

Anfang vierzig oder so –

streifte mit der Pelerine

Paul im Zug über den Po.

„Könnten bitte Sie verzeihen?“

lautete Pauls Kommentar.

„Innig tu ich es bereuen,

weil es ohne Absicht war!“

„Ihnen will ich gern vergeben“,

antwortete sie sodann.

„Denn Sie ähneln, seh’ ich eben,

ernsthaft meinem fünften Mann!“

„Fünfmal hatten Sie schon Ehen?“

sagte Paul erstaunt zu ihr.

„Nein“, sprach sie, „ich muss gestehen:

Bisher waren es nur vier!“

Eine Blondine im Museum

Neulich ging die blonde Hilde

in das Kunstmuseum rein,

und sprach klug vor’m ersten Bilde:

„Das da muss ein Rembrandt sein!“

Neben ihr ein Kunstexperte –

distinguiert und elitär –

korrigierte gleich mit Härte:

„Dieses Bild ist ein Vermeer!“

„Aber das dort ist ein Dürer“,

sprach im nächsten Saal sie schnell.

„Nein“, erwiderte der Führer,

„das dort ist ein Raffael!“

„Trotzdem“, sprach sie, „will ich zeigen,

dass ich was von Kunst versteh’,

wenn ich atemlos mit Schweigen

auf das nächste Kunstwerk seh’.

Dieses ist, das sag’ ich offen,

ein Picasso zweifellos!“

Drauf der Fremde sprach betroffen:

„Falsch. Das ist ein Spiegel bloß!“

Tankstellentombola

Kurt aus Kärntens Karawanken

sprach zu seinem Nachbarn Marc:

„Kommst du mit? Heut’ fahr’ ich tanken

rüber in die Steiermark.

Im Büro beim Tankwart drinnen

wird ein Zahlenspiel gemacht,

und dort kann man glatt gewinnen

gratis eine Liebesnacht!“

So geschah’s. Dort angekommen

sprach der Tankwart souverän:

„Nenne mir schnell unbenommen

eine Zahl von Eins bis Zehn!“

„Sieben!“, sagte Kurt besonnen.

Drauf der Tankwart sprach: „Verzeih.

Du hast wieder nichts gewonnen.

Die Gewinnzahl lautet Drei!“

Nachbar Marc rief unzufrieden:

„Du, ich denk’, der legt dich rein!“

Aber Kurt sagte entschieden:

„Nein, mein Freund, das kann nicht sein.

Glaube mir, als ordentlicher

Zeuge stehe ich vor dir.

Meine Frau, das weiß ich sicher,

die gewann schon zehnmal hier!“

Besondere Stellen

Peter sprach zur blonden Liese:

„Gern hätt’ ich mit dir verbracht

irgendwo auf einer Wiese

eine tolle Liebesnacht!“

„Eh wir starten, musst du wissen“,

meinte sie termingerecht,

„wichtig ist für mich das Küssen,

aber anders, denn ich möcht’

Küsse nur an b’sond’ren Stellen!“

„Unten“, frug er, „oder ob’n?“

Darauf sagte sie: „Seychellen,

zweitens Bali, drittens Rom!“

Scheinwerfer

„Du, Sybille! Darf ich fragen“,

frug die Jutta irritiert,

„weshalb sind auf deinem Wagen

zwanzig Scheinwerfer montiert?“

„Das ist super!“, sprach Sybille.

„Denn so kann ich jederzeit

mit der Gucci-Sonnenbrille

fahren in der Dunkelheit!“

Akustik

Seine blonde Freundin Paula

lud der fesche Engelbert

in Trofaiach in die Aula

ein zu einem Rock-Konzert.

Doch schon nach der ersten Nummer,

weil es dröhnte regelrecht,

rief der Engelbert voll Kummer:

„Hier ist die Akustik schlecht!“

Drauf sprach Paula: „Diese miesen

Rocker haben kein Niveau.

Jetzt, wo du drauf hingewiesen,

rieche ich es ebenso!“

Anglistik

Eberhard mit Interesse

geht zum allerersten Date,

hat von Parship die Adresse

von der blonden Annegret.

„Hallo“, sagt sie, „was ich suche,

ist ein Mann mit hohem Lohn.

Aufklärung steht nun zu Buche:

Was ist deine Profession?“

Er berichtet: „Pro futura

ist es gut, wenn man studiert,

und ich hab’ nach der Matura

gleich Anglistik inskribiert!“

„Das“, meint sie, „ist eins der Ziele,

das perfekt zum Reichtum passt.

Und jetzt sag mir noch, wie viele

du bereits gefangen hast!“

Kärntnerin am Patentamt

Gut geschützt in einem Täschchen

bringt Constanze aus Klopein

zwei gefüllte, kleine Fläschchen

stolz in das Patentamt rein.

„Wanzentod ist die Devise!“

ruft sie gleich zu einem Herrn.

„Darf ich Ihnen bitte diese

Wunder-Flüssigkeit erklär’n.

Man versteckt sich wie ein Schlauer

vor dem Bett, wo haust der Feind,

und dort liegt man auf der Lauer,

bis die Wanze nachts erscheint.

Dann ergreift man mit den Fingern

schnell die Spitze eines Beins,

und, um’s Zappeln zu verringern,

taucht man sie in Fläschchen eins.

Ist die Wanze dann apathisch,

taucht man sie in Fläschchen zwei,

und das war’s, denn automatisch

kommt sogleich der Tod herbei!“

Der Direktor meint: „Wir brauchen

doch nicht diese Prozedur,

denn das viele Untertauchen

ist im Grunde Schwachsinn pur.

Finde ich im Bett ’ne Wanze,

dann zerquetsch’ ich ihr den Bauch!“

Da erwidert die Constanze:

„Zugegeben, so geht’s auch!“

Zahnarzt oder Kind

Zu dem Zahnarzt unverfroren

sprach die blonde Rosalind’:

„Ich hab’ solche Angst vor’m Bohren.

Lieber kriege ich ein Kind!“

„In verschiedenen Bereichen“,

sprach der Arzt und hat gelacht,

„die Empfindung zu vergleichen

punkto Schmerz, ist angebracht.

Wichtig wäre nur, ich kriege

ziemlich bald ihren Entschluss,

weil ich die Behandlungsliege

dementsprechend richten muss!“

Wienbesuch

Heute stand die blonde Gitti

aus Wildon zum ersten Mal

in der Wiener Innen-City

vor dem prachtvollen Kanal.

Als sie sich am Anblick freute,

kam ein Kärntner Autobus

und da fragten sie die Leute:

„Sag’n S’, wie heißt denn dieser Fluss?“

Darauf sagte sie: „Verkünden

kann ich Ihnen eines nur:

Würd’ ich mich in Graz befinden,

wäre dieser Fluss die Mur!“

Neues Konto

Neulich sprach die blonde Gitte

in der Volksbank zum Kassier:

„Sind S’ so gut, eröffnen S’, bitte,

schnell ein neues Konto mir!“

„Gnädigste, Sie brauchen keines“,

sagte jener liebenswert,

„denn ich weiß, Sie hab’n schon eines!“

„Dieses“, sprach sie, „ist nichts wert.

Ärgern will ich meine Neider,

wenn ich mir ein Auto kauf’.

Und am alten Konto leider

ist kein Euro mehr darauf!“

Jahrestag

Paula sprach zur blonden Grete:

„Wilhelm Tell wär’ heute halt,

wenn er jetzt noch leben täte,

siebenhundert Jahre alt!“

„Ja, der Tell“, die Grete lobte,

„war ein Schauspiel mit Genuss.

Durch das Vorbild ich erprobte

damals selbst den Apfel-Schuss!“

„Na, dann will ich also hoffen“,

setzte gleich die Paula nach,

„dass du mittig hast getroffen.

Oder gab es Ungemach?“

„Das Ergebnis“, sagte Grete,

das war leider dergestalt:

Wenn mein Sohn noch leben täte,

wär’ er heute vierzig alt!“

Reifenkontrolle

Gerda fuhr mit ihrem alten

Fiat Richtung Bücherei,

als sie wurde angehalten

plötzlich von der Polizei.

„Heute gibt es Pneukontrolle“,

sprach der erste Polizist.

„Und die dauert eine volle

Stunde, wie es üblich ist!“

Schließlich, als sie fertig waren,

sprach die zweite Weiße Maus:

„Nichts wird’s mit dem Weiterfahren.

Ihr Profil sieht schrecklich aus!“

„Frechheit! Sie verdienen Prügel!“,

rief die Gerda souverän.

„Schau’n S’ sich selber in den Spiegel!

Sie sind auch nicht grade schön!“

Vulkanausbruch

„Der Vulkan“, erzählte Jochen

seiner blonden Frau Helén,

„ist schon wieder ausgebrochen

drunten in Sizilien!“

„Ja“, sprach sie, „ich hörte heute,

der soll sehr gefährlich sein,

und ich hoff’, zum Schutz der Leute

fängt man ihn gleich wieder ein!“

Weltreise

Seiner blonden Freundin Ida

sagt der Oberbank-Kassier:

„Heuer schenke ich dir wieder

eine Weltreise mit mir!“

„Weltreise wär’ das die dritte“,

schimpft sie, „seit ich bei dir bin.

Fahren wir doch heuer bitte

endlich mal woanders hin!“

An der Opernkassa

An der Opernkasse standen

zwei Personen ordentlich,

Toni aus den Steirerlanden

und aus Kärnten Emmerich.

Toni frug: „Ist’s überlaufen?

Ich will Eintrittskarten für

Tristan und Isolde kaufen.

Gibt es noch zwei Karten hier?“

„Bitte noch ein bisschen warten.“

rief von hint’ der Emmerich,

„Ich will vorher noch zwei Karten

für mein Enkelkind und mich!“

Stecken geblieben

Weil zu nieder war die Lücke,

blieb ein Kärntner LKW

stecken unter einer Brücke

auf dem Weg zum Grünen See.

Als sich staute die Kolonne,

stieg der Kärntner aus und stand

in der prallen Mittagssonne

ratlos da am Straßenrand.

Aus der Nähe eine Dame

kam zum Unglücksort heran

und nach der Bestandsaufnahme

bot sie ihre Hilfe an:

„Lassen Sie bei allen Reifen

von der Luft die Hälfte aus

und dann werden Sie begreifen,

locker kommt man wieder raus!“

Drauf der Kärntner rief verschroben:

„So sich nichts verbessern lässt.

Denn ich stecke nämlich oben,

aber doch nicht unten fest!“

Oskar

Probe-Casting gab es heute

beim berühmten Filmverleih.

Ruth mit toller Oberweite.

war zum ersten Mal dabei.

„Du bist spitze, ich gestehe“,

sprach der Regisseur verknallt.

„So, wie ich die Lage sehe,

kriegst du einen Oskar bald!“

„Herrlich“, sprach die blonde Henne.

„Das klingt wirklich arriviert.

Jetzt verrat’ noch, wie ich’s nenne,

wenn’s vielleicht ein Mädchen wird!“

Sturz vom Dach

Seine Schornsteine sanieren

wollt’ ein Kärntner mannigfach,

schwankte aber beim Hantieren,

rutschte aus und fiel vom Dach.

Als er wie ein Trümmerhaufen

lag am Boden blutverschmiert,

kam ein Fremder hergelaufen

und der rief: „Was ist passiert?

Gibt es Brüche zu beklagen

und Verletzungen prekär?“

Drauf sprach jener: „Kann’s nicht sagen.

Ich kam selber grad erst her!“

Treffer

Bernhard saß beinah alleine

in der Tramway nach Stadlau.

Vis-a-vis von ihm saß eine

wunderschöne, blonde Frau.

„Oh, pardon. Ich bin ganz offen“,

fing er leis’ zu sprechen an.

„Hab’n wir uns schon mal getroffen –

letzten Winter oder wann?“

„Ja, da bin ich mir im Klaren“,

sagte sie im Handumdreh’n.

„In der Sauna vor zwei Jahren.

Und der Treffer kann schon geh’n!“

Manuell

Im Expresszug nach Ostende

sprach zum Schaffner die Marie:

„Mann, hier zieht es ohne Ende

und ich leide wie noch nie.

Auch der Frost in diesem Falle

ist besonders ärgerlich

und ich frage, schließen alle

Fenster automatisch sich?“

„Manuell!“, sagte entschieden

und bestimmt der Schaffner schnell.

„Gut“, sprach die Marie zufrieden,

„und wann kommt der Manuel?“

Blondine vor Gericht

Im Bezirksgericht Leoben

hat ein alter Advokat

seine Akten weggeschoben

und dann sprach er zum Senat:

„Ihr Geschworenen, Ihr Herren!

Soll man diese blonde Magd

wirklich ins Gefängnis sperren,

wo sie Durst und Hunger plagt?

Schließlich ist es kein Verbrechen,

eine himmlische Person

hier im Zweifel freizusprechen

von Geheimprostitution.

Mir wär’s recht, die Frau begibt sich

wieder schnell in ihr Quartier

in Sankt Pölten, Waldweg siebzig,

zweites Stockwerk, Türe vier!“

Umtauschen

Nach den Weihnachtsfeiertagen

hat die blonde Josefin’

ihre Sparbücher getragen