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Humor ist … – wenn es trotzdem kracht! "Ziemlich lustige Gedichte" – der Titel bringt es auf den Punkt. Mit einer Fülle von witzigen – zum Teil vielleicht aberwitzigen – Gedichten bringt der Autor sein geschätztes Publikum gekonnt zum Lachen, aber auch zum Nachdenken. Vieles erscheint beim zweiten Lesen aber mehr als aus dem Leben gegriffen. Adam versteht es, auch kleinen alltäglichen Begebenheiten mit wenigen Worten und in gekonnter Reimform heitere Züge abzugewinnen. Hinter manchem lustigen (listigen?) Gedicht verbergen sich aber auch durchaus realitätsbezogene Gedanken. Lassen Sie sich ein auf dieses Buch, sie werden viel Freude daran haben. Humor kann es in dieser wahrlich ernsten Zeit gar nicht genug geben.
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Seitenzahl: 149
Veröffentlichungsjahr: 2025
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
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© 2025 novum publishing gmbh
Rathausgasse 73, A-7311 Neckenmarkt
ISBN Printausgabe: 978-3-7116-0572-6
ISBN e-book: 978-3-7116-0573-3
Lektorat: Leon Haußmann
Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh
www.novumverlag.com
ALLERLEI
Neapel
Auf dem Fernflug nach Zaire
sprach an Bord der Ingenieur:
„Achtung, liebe Passagiere,
schenkt mir kurz Euer Gehör!
Einstmals unter einer Papel
stöhnte Goethe sorgenschwer:
Wenn ich jemals seh’ Neapel,
möcht’ ich sterben hinterher!
Nunmehr kann es Ihnen glücken,
dieses Sprichwort zu versteh’n:
Wenn Sie links nach unten blicken.
können Sie Neapel seh’n.
Und wer auf der rechten Seite
durch das Fenster blicken könnt’,
sieht, wie auf der ganzen Breite
lichterloh das Triebwerk brennt!“
Navi
Zu dem Kurt sprach ein Verwandter:
„Weißt d’, wo ich mir sicher bin:
Keine Frau ist toleranter
als die Frau im Navi drin.
Selbst wenn du es ihr gestattest,
stellt sie nie die Frage dir:
Sag’, wie viele Navis hattest
du bis jetzt bereits vor mir?“
Saurer Wein
Ins Casino von Montana
nach der Arbeit huscht hinein
durstig ein Liliputaner
und bestellt sich ein Glas Wein.
Als er dieses hat bekommen,
ruft er zu der Kellnerin:
„Dieses Zeug schmeckt unbenommen
so, als wär’n Zitronen drin.
Dieser Rebensaft ist sauer,
ungenießbar und perfid,
und da krieg’ ich solchen Schauer,
dass es mich zusammenzieht!“
„Sparen Sie sich diese Thesen“,
mahnt die Kellnerin geschwind.
„Sie sind schon so klein gewesen,
als Sie reingekommen sind!“
Maturatreffen
Eine alte Frau ins Taxi
stieg mit Krücken abgehetzt
und der Lenker sprach: „Ich frag’ Sie:
Wohin geht die Reise jetzt?
Wollen Sie nach Lainz ins Grüne
zu dem Seniorenhaus
oder, was mir besser schiene,
zum Zentralfriedhof hinaus?“
Da erwiderte sie: „Freilich
droht mir lange schon das Grab.
Trotzdem geht’s zum Sacher, weil ich
dort Maturatreffen hab’!“
„Das ist seltsam sozusagen“,
meinte er mit Ironie.
„Darf ich nach dem Alter fragen?“
„Neunundneunzig!“, sagte sie.
„Darf ich“, frug er, „noch erfahren:
Finden sich noch viele ein?“
„Nein“, sprach sie, „seit sieben Jahren
sitz’ ich dort nur noch allein!“
Liliputaner im Saloon
Eines Abends in Montana
an der Theke im Lokal
standen nur Liliputaner –
zweiundzwanzig an der Zahl.
Als die Whisky-Gläser klirrten,
da kam Django ins Objekt,
sah sich um und frug den Wirten:
„Ist der Tischfußball defekt?“
Schiffsuntergang
Als ein Schifflein war im Sinken,
sprach der Captain in der Not:
„Achtung, um nicht zu ertrinken,
müssen wir ins Rettungsboot.
Hier sind elf Personen drinnen,
das macht die Entscheidung schwer,
um dem Schicksal zu entrinnen.
Meine Frage ist daher:
Kann an Bord hier jemand beten?“
„Klar“, sprach seine Gattin, „ich!“
„Super!“, sagte er: „Vonnöten
ist jetzt nichts mehr unterm Strich.
Also sag’ ich einvernehmlich:
Du bleibst auf dem Schiff, mein Schatz.
In dem Rettungsboot ist nämlich
nur für zehn Personen Platz!“
Hellseher und Christ
„Wissen will ich auf die Schnelle“,
sprach zum Hellseher ein Christ,
„ob mein Vater in der Hölle
oder eh im Himmel ist!“
Jener hat nach fünf Sekunden
diese Antwort aufgetischt:
„Ihr Herr Vater fährt in Gmunden
auf dem Ausflugsboot und fischt!“
Wütend rief der Christ: „Verräter!
Geb’n Sie mir mein Geld retour!
Denn man ein Vater starb in Kreta
vor zwei Wochen an der Ruhr!“
„Das ist peinlich ohne Ende!“,
sprach der Hellseher alsdann.
„Bitte zeig’n Sie mir die Hände,
dass ich nochmals schauen kann.
Ja, denn Gatten Ihrer Mutter
hat der Tod bereits erwischt.
Und Ihr Vater fährt im Kutter
auf dem Traunsee grad und fischt!“
U-Boot Drama
„Ich bin mächtig angefressen!“,
rief der U-Boot-Kapitän.
„Welcher Trottel hat vergessen,
seine Dusche abzudreh’n?“
Darauf sprach der Maat: „Gestatten
Sie mir nur ein kurzes Wort
jetzt zur Lage. Dusche hatten
wir noch nie eine an Bord!“
Namensänderung
„Mir“, sprach Arnold Schwarzenegger
zu dem Mann am Standesamt,
„geh’n die Menschen auf den Wecker –
und zwar ehrlich: allesamt.
Für die Rassen in den Ländern
Süd- und Nordamerikas
muss ich meinen Namen ändern,
also bitte machen S’ das!“
Der Beamte sprach integer:
„Schon seit Jahren ich erwart’s!
Trennen Sie sich jetzt vom Neger
oder nur vom Wörtchen schwarz?“
Verschrotten
„Ihnen bring’ ich meinen flotten,
alten Borgward“, sprach ein Preuß’,
„hier nach München zum Verschrotten.
Nennen Sie mir Ihren Preis!“
„Tausend Euro ohne Steuer!“,
sprach der Münchner Händler drauf.
„Mann, das ist ja viel zu teuer!“,
regte sich der Preuße auf.
„Gut“, meinte der Bayer trocken,
„weil ich weiß, woher du kommst:
Bleibst du drin im Auto hocken,
ist die Prozedur umsonst!“
Schwimmen
Als zur Übung er marschierte
für das Heer in Österreich,
fiel der grad erst rekrutierte
Hans in einen Schotterteich.
Unter schrecklichem Gewimmer
er fast wehrlos unterging,
bis ein forscher Rettungsschwimmer
ihn gerad’ am Schopf noch fing.
„Warum bist du nicht geschwommen?“,
frug der Hauptmann hinterher,
worauf Hans – noch halb benommen –
sagte: „Ging nicht, bitte sehr.
Bin gehorsam stets geblieben
wie ein treuer Offizier,
und am Schild dort steht geschrieben:
Schwimmen ist verboten hier!“
ALKOHOL IM SPIEL
Branntweinstube
Vier Uhr früh ist’s grad gewesen,
als das Notruf-Telefon
plötzlich laut erschallt am Tresen
auf der Polizei-Station.
„Meine Lage ist beschissen!“,
lallt ein Sandler mit Geschnauf.
„Wann, so würd’ ich gerne wissen,
sperrt die Branntweinstube auf?“
Der Beamte, namens Erich,
sagt: „Um sieben wird es sein.
Doch mit Ihrem Rausch – das schwör’ ich –
lässt der Wirt Sie eh nicht rein!“
Darauf lallt der Sandler: „Zwingend
will ich nicht in dieses Haus,
denn das Gegenteil ist dringend.
Ich muss schiffen und will raus!“
Verarschen
Ein schon leicht beschwipster Bayer
nimmt im Hofbräuhaus Quartier
und bestellt im Doppelreiher
bei der Kellnerin ein Bier.
„Alkoholfrei?“, fragt sie freundlich,
während sie den Auftrag kriegt.
„Sei’“, sagt jener, „doch nicht kleinlich.
Nein, lactosefrei genügt!“
Drauf in einem richtig barschen
Ton plärrt sie ihm ins Gesicht:
„Spinnst du? Willst du mich verarschen?
Solchen Schweinstrank hab’ ich nicht!“
Wirsch der Bayer stante pede
antwortet ihr: „Gib doch Ruh!
Wer von uns ist hier der Blöde?
Angefangen hast ja du!“
Betrunken
Heut’ der Schnellrichter befragte
den Verhafteten gerührt:
„Sie sind nun der Angeklagte.
Was hat Sie hierher geführt?“
„Zwei so junge Polizisten“,
sprach der Ottokar darauf,
„hielten mich als Zivilisten
vor der Branntweinschenke auf!“
„Offensichtlich tief gesunken!“,
sprach der Richter nebenbei.
„Waren Sie vielleicht betrunken?“
„Ja“, sprach Otto, „alle zwei!“
Alkoholkonsum
„Grundlegend möchte ich wissen“;
sagte Paul beim ersten Date,
„wie’s bei dir mit den Genüssen
um die Alltagsdrogen steht!“
„Täglich rauch’ ich eine Schachtel“,
antwortete sie korrekt,
„und trink’ hie und da ein Achtel
und bisweilen einen Sekt!“
„Rauchst und trinkst du vor dem Essen?“,
er sie noch gelöchert hat.
„Oder eher nach dem Essen?“
Darauf sagte sie: „Anstatt!“
Verschönern
„Liebling“, sagt ein alter Bayer,
„bitte kauf’ beim Aldi mir
heut’ für die Geburtstagsfeier
einen ganzen Kasten Bier!“
„Nein, ich hab’ nicht so viel Pinke“,
antwortet sie mit Verdruss.
„Zwanzig Euro grad für Schminke,
weil ich mich verschönern muss!“
„Kannst getrost zum Aldi fahren“,
spricht der Bayer drauf und lacht.
„Schminke kannst du dir ersparen,
dafür ist das Bier gedacht!“
Langsames Gift
Anneliese sprach zum Bertram:
„Was den Alkohol betrifft,
ist er ausgesprochen l a n g s a m
ein zum Tod führendes Gift!“
„Schlag dir das aus deiner Rübe!“,
antwortete ihr der Bert.
„Glaubst du, dass ich dir zuliebe
Zyankali trinken werd’?“
Verschlüsselte Diagnose
„Horch, ich sag’s mit aller Härte!“,
sprach der Arzt zum Sepp entsetzt,
„nie noch sah ich Leberwerte,
so extrem wie deine jetzt.
Alkohol in so horrenden
Mengen ist ein Teufelskreis.
Qualvoll wird dein Leben enden!“
„Ja“, erwiderte der Sepp, „ich weiß!
Meine Sauferei ist schweinisch
und ein richtiger Verhau.
Und wie heißt das auf lateinisch
für zu Haus für meine Frau?“
Wieder stockbesoffen
Als der Bauer stockbesoffen
nach dem Frühschoppen alsdann
ist zu Hause eingetroffen,
fing sein Weib zu schimpfen an:
„Immer wieder in der Schenke
säufst du maßlos Krug für Krug.
Selbst ein Ochse an der Tränke
merkt, wann ist es ihm genug!“
„Das ist doch zum Haareraufen“,
grölte er zu ihr erbleicht.
„Würde ich nur Wasser saufen,
wüsst’ ich auch, wenn es mir reicht!“
BLONDINEN UND KÄRNTNER ETC.
Therapie mit Haustier
„Seit wir in Trofaiach wohnen“,
sprach die blonde Mariann’,
„hab’ ich solche Depressionen,
dass ich nachts nicht schlafen kann!“
„Eine Depression wird kleiner“,
sagte schlau ihr Nachbar Fred,
„wenn man so wie unsereiner
nimmt ein Haustier mit ins Bett!“
Tags drauf rief das Frauenzimmer:
„Fred, du bist ein Idiot.
Meine Depression ist schlimmer
und mein Goldfisch, der ist tot!“
Der fünfte Mann
Einer traumhaften Blondine –
Anfang vierzig oder so –
streifte mit der Pelerine
Paul im Zug über den Po.
„Könnten bitte Sie verzeihen?“
lautete Pauls Kommentar.
„Innig tu ich es bereuen,
weil es ohne Absicht war!“
„Ihnen will ich gern vergeben“,
antwortete sie sodann.
„Denn Sie ähneln, seh’ ich eben,
ernsthaft meinem fünften Mann!“
„Fünfmal hatten Sie schon Ehen?“
sagte Paul erstaunt zu ihr.
„Nein“, sprach sie, „ich muss gestehen:
Bisher waren es nur vier!“
Eine Blondine im Museum
Neulich ging die blonde Hilde
in das Kunstmuseum rein,
und sprach klug vor’m ersten Bilde:
„Das da muss ein Rembrandt sein!“
Neben ihr ein Kunstexperte –
distinguiert und elitär –
korrigierte gleich mit Härte:
„Dieses Bild ist ein Vermeer!“
„Aber das dort ist ein Dürer“,
sprach im nächsten Saal sie schnell.
„Nein“, erwiderte der Führer,
„das dort ist ein Raffael!“
„Trotzdem“, sprach sie, „will ich zeigen,
dass ich was von Kunst versteh’,
wenn ich atemlos mit Schweigen
auf das nächste Kunstwerk seh’.
Dieses ist, das sag’ ich offen,
ein Picasso zweifellos!“
Drauf der Fremde sprach betroffen:
„Falsch. Das ist ein Spiegel bloß!“
Tankstellentombola
Kurt aus Kärntens Karawanken
sprach zu seinem Nachbarn Marc:
„Kommst du mit? Heut’ fahr’ ich tanken
rüber in die Steiermark.
Im Büro beim Tankwart drinnen
wird ein Zahlenspiel gemacht,
und dort kann man glatt gewinnen
gratis eine Liebesnacht!“
So geschah’s. Dort angekommen
sprach der Tankwart souverän:
„Nenne mir schnell unbenommen
eine Zahl von Eins bis Zehn!“
„Sieben!“, sagte Kurt besonnen.
Drauf der Tankwart sprach: „Verzeih.
Du hast wieder nichts gewonnen.
Die Gewinnzahl lautet Drei!“
Nachbar Marc rief unzufrieden:
„Du, ich denk’, der legt dich rein!“
Aber Kurt sagte entschieden:
„Nein, mein Freund, das kann nicht sein.
Glaube mir, als ordentlicher
Zeuge stehe ich vor dir.
Meine Frau, das weiß ich sicher,
die gewann schon zehnmal hier!“
Besondere Stellen
Peter sprach zur blonden Liese:
„Gern hätt’ ich mit dir verbracht
irgendwo auf einer Wiese
eine tolle Liebesnacht!“
„Eh wir starten, musst du wissen“,
meinte sie termingerecht,
„wichtig ist für mich das Küssen,
aber anders, denn ich möcht’
Küsse nur an b’sond’ren Stellen!“
„Unten“, frug er, „oder ob’n?“
Darauf sagte sie: „Seychellen,
zweitens Bali, drittens Rom!“
Scheinwerfer
„Du, Sybille! Darf ich fragen“,
frug die Jutta irritiert,
„weshalb sind auf deinem Wagen
zwanzig Scheinwerfer montiert?“
„Das ist super!“, sprach Sybille.
„Denn so kann ich jederzeit
mit der Gucci-Sonnenbrille
fahren in der Dunkelheit!“
Akustik
Seine blonde Freundin Paula
lud der fesche Engelbert
in Trofaiach in die Aula
ein zu einem Rock-Konzert.
Doch schon nach der ersten Nummer,
weil es dröhnte regelrecht,
rief der Engelbert voll Kummer:
„Hier ist die Akustik schlecht!“
Drauf sprach Paula: „Diese miesen
Rocker haben kein Niveau.
Jetzt, wo du drauf hingewiesen,
rieche ich es ebenso!“
Anglistik
Eberhard mit Interesse
geht zum allerersten Date,
hat von Parship die Adresse
von der blonden Annegret.
„Hallo“, sagt sie, „was ich suche,
ist ein Mann mit hohem Lohn.
Aufklärung steht nun zu Buche:
Was ist deine Profession?“
Er berichtet: „Pro futura
ist es gut, wenn man studiert,
und ich hab’ nach der Matura
gleich Anglistik inskribiert!“
„Das“, meint sie, „ist eins der Ziele,
das perfekt zum Reichtum passt.
Und jetzt sag mir noch, wie viele
du bereits gefangen hast!“
Kärntnerin am Patentamt
Gut geschützt in einem Täschchen
bringt Constanze aus Klopein
zwei gefüllte, kleine Fläschchen
stolz in das Patentamt rein.
„Wanzentod ist die Devise!“
ruft sie gleich zu einem Herrn.
„Darf ich Ihnen bitte diese
Wunder-Flüssigkeit erklär’n.
Man versteckt sich wie ein Schlauer
vor dem Bett, wo haust der Feind,
und dort liegt man auf der Lauer,
bis die Wanze nachts erscheint.
Dann ergreift man mit den Fingern
schnell die Spitze eines Beins,
und, um’s Zappeln zu verringern,
taucht man sie in Fläschchen eins.
Ist die Wanze dann apathisch,
taucht man sie in Fläschchen zwei,
und das war’s, denn automatisch
kommt sogleich der Tod herbei!“
Der Direktor meint: „Wir brauchen
doch nicht diese Prozedur,
denn das viele Untertauchen
ist im Grunde Schwachsinn pur.
Finde ich im Bett ’ne Wanze,
dann zerquetsch’ ich ihr den Bauch!“
Da erwidert die Constanze:
„Zugegeben, so geht’s auch!“
Zahnarzt oder Kind
Zu dem Zahnarzt unverfroren
sprach die blonde Rosalind’:
„Ich hab’ solche Angst vor’m Bohren.
Lieber kriege ich ein Kind!“
„In verschiedenen Bereichen“,
sprach der Arzt und hat gelacht,
„die Empfindung zu vergleichen
punkto Schmerz, ist angebracht.
Wichtig wäre nur, ich kriege
ziemlich bald ihren Entschluss,
weil ich die Behandlungsliege
dementsprechend richten muss!“
Wienbesuch
Heute stand die blonde Gitti
aus Wildon zum ersten Mal
in der Wiener Innen-City
vor dem prachtvollen Kanal.
Als sie sich am Anblick freute,
kam ein Kärntner Autobus
und da fragten sie die Leute:
„Sag’n S’, wie heißt denn dieser Fluss?“
Darauf sagte sie: „Verkünden
kann ich Ihnen eines nur:
Würd’ ich mich in Graz befinden,
wäre dieser Fluss die Mur!“
Neues Konto
Neulich sprach die blonde Gitte
in der Volksbank zum Kassier:
„Sind S’ so gut, eröffnen S’, bitte,
schnell ein neues Konto mir!“
„Gnädigste, Sie brauchen keines“,
sagte jener liebenswert,
„denn ich weiß, Sie hab’n schon eines!“
„Dieses“, sprach sie, „ist nichts wert.
Ärgern will ich meine Neider,
wenn ich mir ein Auto kauf’.
Und am alten Konto leider
ist kein Euro mehr darauf!“
Jahrestag
Paula sprach zur blonden Grete:
„Wilhelm Tell wär’ heute halt,
wenn er jetzt noch leben täte,
siebenhundert Jahre alt!“
„Ja, der Tell“, die Grete lobte,
„war ein Schauspiel mit Genuss.
Durch das Vorbild ich erprobte
damals selbst den Apfel-Schuss!“
„Na, dann will ich also hoffen“,
setzte gleich die Paula nach,
„dass du mittig hast getroffen.
Oder gab es Ungemach?“
„Das Ergebnis“, sagte Grete,
das war leider dergestalt:
Wenn mein Sohn noch leben täte,
wär’ er heute vierzig alt!“
Reifenkontrolle
Gerda fuhr mit ihrem alten
Fiat Richtung Bücherei,
als sie wurde angehalten
plötzlich von der Polizei.
„Heute gibt es Pneukontrolle“,
sprach der erste Polizist.
„Und die dauert eine volle
Stunde, wie es üblich ist!“
Schließlich, als sie fertig waren,
sprach die zweite Weiße Maus:
„Nichts wird’s mit dem Weiterfahren.
Ihr Profil sieht schrecklich aus!“
„Frechheit! Sie verdienen Prügel!“,
rief die Gerda souverän.
„Schau’n S’ sich selber in den Spiegel!
Sie sind auch nicht grade schön!“
Vulkanausbruch
„Der Vulkan“, erzählte Jochen
seiner blonden Frau Helén,
„ist schon wieder ausgebrochen
drunten in Sizilien!“
„Ja“, sprach sie, „ich hörte heute,
der soll sehr gefährlich sein,
und ich hoff’, zum Schutz der Leute
fängt man ihn gleich wieder ein!“
Weltreise
Seiner blonden Freundin Ida
sagt der Oberbank-Kassier:
„Heuer schenke ich dir wieder
eine Weltreise mit mir!“
„Weltreise wär’ das die dritte“,
schimpft sie, „seit ich bei dir bin.
Fahren wir doch heuer bitte
endlich mal woanders hin!“
An der Opernkassa
An der Opernkasse standen
zwei Personen ordentlich,
Toni aus den Steirerlanden
und aus Kärnten Emmerich.
Toni frug: „Ist’s überlaufen?
Ich will Eintrittskarten für
Tristan und Isolde kaufen.
Gibt es noch zwei Karten hier?“
„Bitte noch ein bisschen warten.“
rief von hint’ der Emmerich,
„Ich will vorher noch zwei Karten
für mein Enkelkind und mich!“
Stecken geblieben
Weil zu nieder war die Lücke,
blieb ein Kärntner LKW
stecken unter einer Brücke
auf dem Weg zum Grünen See.
Als sich staute die Kolonne,
stieg der Kärntner aus und stand
in der prallen Mittagssonne
ratlos da am Straßenrand.
Aus der Nähe eine Dame
kam zum Unglücksort heran
und nach der Bestandsaufnahme
bot sie ihre Hilfe an:
„Lassen Sie bei allen Reifen
von der Luft die Hälfte aus
und dann werden Sie begreifen,
locker kommt man wieder raus!“
Drauf der Kärntner rief verschroben:
„So sich nichts verbessern lässt.
Denn ich stecke nämlich oben,
aber doch nicht unten fest!“
Oskar
Probe-Casting gab es heute
beim berühmten Filmverleih.
Ruth mit toller Oberweite.
war zum ersten Mal dabei.
„Du bist spitze, ich gestehe“,
sprach der Regisseur verknallt.
„So, wie ich die Lage sehe,
kriegst du einen Oskar bald!“
„Herrlich“, sprach die blonde Henne.
„Das klingt wirklich arriviert.
Jetzt verrat’ noch, wie ich’s nenne,
wenn’s vielleicht ein Mädchen wird!“
Sturz vom Dach
Seine Schornsteine sanieren
wollt’ ein Kärntner mannigfach,
schwankte aber beim Hantieren,
rutschte aus und fiel vom Dach.
Als er wie ein Trümmerhaufen
lag am Boden blutverschmiert,
kam ein Fremder hergelaufen
und der rief: „Was ist passiert?
Gibt es Brüche zu beklagen
und Verletzungen prekär?“
Drauf sprach jener: „Kann’s nicht sagen.
Ich kam selber grad erst her!“
Treffer
Bernhard saß beinah alleine
in der Tramway nach Stadlau.
Vis-a-vis von ihm saß eine
wunderschöne, blonde Frau.
„Oh, pardon. Ich bin ganz offen“,
fing er leis’ zu sprechen an.
„Hab’n wir uns schon mal getroffen –
letzten Winter oder wann?“
„Ja, da bin ich mir im Klaren“,
sagte sie im Handumdreh’n.
„In der Sauna vor zwei Jahren.
Und der Treffer kann schon geh’n!“
Manuell
Im Expresszug nach Ostende
sprach zum Schaffner die Marie:
„Mann, hier zieht es ohne Ende
und ich leide wie noch nie.
Auch der Frost in diesem Falle
ist besonders ärgerlich
und ich frage, schließen alle
Fenster automatisch sich?“
„Manuell!“, sagte entschieden
und bestimmt der Schaffner schnell.
„Gut“, sprach die Marie zufrieden,
„und wann kommt der Manuel?“
Blondine vor Gericht
Im Bezirksgericht Leoben
hat ein alter Advokat
seine Akten weggeschoben
und dann sprach er zum Senat:
„Ihr Geschworenen, Ihr Herren!
Soll man diese blonde Magd
wirklich ins Gefängnis sperren,
wo sie Durst und Hunger plagt?
Schließlich ist es kein Verbrechen,
eine himmlische Person
hier im Zweifel freizusprechen
von Geheimprostitution.
Mir wär’s recht, die Frau begibt sich
wieder schnell in ihr Quartier
in Sankt Pölten, Waldweg siebzig,
zweites Stockwerk, Türe vier!“
Umtauschen
Nach den Weihnachtsfeiertagen
hat die blonde Josefin’
ihre Sparbücher getragen