Zum Leben berufen - Cecile Pfister - E-Book

Zum Leben berufen E-Book

Cecile Pfister

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Beschreibung

Cecile wurde in eine schwierige Situation hineingeboren. Religiöse Gesetzlichkeit und finstere Einflüsse prägten ihr Umfeld. Sie versucht ihr Leben zuerst selber, aber doch erfolglos mit Umwegen in die Hand zu nehmen. Die Geschichte von Cecile zeigt, wie Befreiung zu einem neuen Leben möglich wird. Überlieferte Altlasten, falsche Denkweisen und Gewohnheiten werden ans Licht gebracht und Ceciles Leben wird durch Jesus neu transformiert. Dieser Weg ist verbunden mit einem langen inneren Kampf, bei dem durch Gebete, gewonnener Erkenntnis und Heilungsschritte ihr Herz neu umgestaltet wird und sie als Folge davon körperliche Heilungen erfährt.

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Seitenzahl: 267

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Cecile Pfister

Zum Leben berufen

© 2021 Cecile Pfister

Zweite Auflage

Autorin:

Cecile Pfister

Umschlaggestaltung:

Hermann Lüscher

Lektorat:

Estera Arnet Brigitte Hirzel

Verlag und Druck:

tredition GmbH, Hallenreie 40-4422359 Hamburg

ISBN:

978-3-347-09734-6 (Paperback)978-3-347-33600-1 (e-Book)

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.de abrufbar.

ZumLeben berufen

Widmung

Für meine vier wunderbaren Kinder

Manche Leute haben mich gefragt, welches meine Zielgruppe für meine Geschichte sei. Ich habe viel im Gebet über Jahre gerungen, um meine Erlebnisse so aufzuschreiben, wie es mir Jesus zeigte. Vielleicht befinden sie sich in einer aussichtslosen Situation ohne Hoffnung, auf einer Durststrecke oder in einem dunklen Tal oder sie sehen in einer Situation nicht mehr weiter. Da möchte ich ihnen Mut zusprechen. Geben sie im Gebet nicht auf, denn Gott hat auch für ihr Leben einen wunderbaren Plan.

Diese Geschichte könnte sich auch in einer anderen Familie so ähnlich oder stückweise zugetragen haben.

Inhaltsverzeichnis

1. Teil Familienvorgeschichte

Eine traurige Geschichte

Anfang meiner Geschichte

Schulerlebnisse

Ich machte mir selbst einen Gott

Konfirmationsgedicht

Schock in der 2. Oberschule

Frühling 1976

Ein Traum geht in Erfüllung

René schreibt (1.Teil):

Umzug in die Zentralschweiz

Paris

Unfall mit dem Motorrad

René schreibt (2. Teil):

Ein Wunsch geht in Erfüllung

Meine Vorstellung von Jesus seit der Schulzeit

1986 – Geburt unseres jüngsten Sohnes – Meine Lebensübergabe

Wir lernen Rahmi kennen

Gebets-Partnerin

Der Kuhhandel

1990

Fortsetzung der Geschichte von Rahmi

2. Teil Innere Heilung und Befreiung

Mit einem Traum fing es an

Wir verstehen dich nicht!

Ein neuer Traum

Ein Siegeslied

Die Deutung des Traumes (Demonstration)

Abgeben, wie macht man das?

Lossprache von Pierre Brice

Die Freude

Eine Gebets-Gruppe entsteht

Wer bittet, der empfängt

Perfektionismus

Lossprache von geistlicher Blindheit

Der Blumenstrauss

Verfolgungswahn

Die Macht der Gedanken

Mit Feuer getauft

Das wilde Pferd

Tod meines Vaters: Überwindung des Traumas

Hast du mich lieb?

Das grosse Fragezeichen

John Wimber Kongress über „innere Heilung“

Der Prozess mit Frau F. geht weiter

1992

Wen Jesus befreit, der ist recht frei

3. Teil Frei gemacht und frei geblieben

Aller Anfang ist schwer

Wir beteten um eine Wohnung

Der unerwartete Telefonanruf

1994

Ein Wunder geschieht

Das wilde Pferd

Besuch aus dem Ausland

Die letzten Ferien mit unserem Patenkind

1996

Die grosse Überraschung

Verirrt im Wald

1997

1998

Anhang 2000 bis 2008

Jesus befreit mich von Schwindelanfällen

Eine grosse Familien-Überraschung

Eine indianische Überraschung

Sieg über den Eisenmangel

Die Migräne ist weg, guter Schlaf zur Hälfte zurück

DIE MEISTEN BIBELVERSE IN DIESEM BUCH SIND AUS DER THOMPSON STUDIEN BIBEL 1984

1. Teil Familienvorgeschichte

Mein Großvater ist in einer Großfamilie mit elf Kindern am unteren linken Zürichseeufer in der Schweiz aufgewachsen. Als er erwachsen war, fand er durch einen seiner Brüder zu Jesus, sowie auch der Urgroßvater und seine Frau. Und später auch alle seine Geschwister bis auf eine Person. Damals wohnte mein Großvater nicht mehr zu Hause und fand dann im Kanton Zürich in einer anderen Stadt eine Gemeinde sowie eine Arbeitsstelle. Sein Glaube und dessen Gesetzlichkeit wurde sehr stark durch diese Gemeinde geprägt. Nach der damaligen noch verbreiteten Ansicht war auch das Radio und ganz speziell der New-Orleans-Jazz absolut keine Musik zu Gottes Ehre, ja sie war in den damaligen christlichen Kreisen verpönt. Ebenso war jeder unwiderruflich verloren, der zum Tanz ging oder gar rauchte. Das Züchtigen der Kinder nahm er auch sehr ernst. Man getraute sich nicht, ihm zu widersprechen oder etwas nicht zu tun, was er gesagt hatte.

Sprüche 13,24

Wer seine Rute schont, der hasst seinen Sohn;wer ihn aber liebhat, der züchtigt ihn beizeiten.

Meine Großmutter ist als Verdingkind aufgewachsen. Sie heiratete als sehr junge Frau meinen Grossvater. Im Jahr 1921 gebar sie ihren ersten Sohn, meinen Vater. Weitere drei Knaben kamen später dazu.

Mein Vater (zwischen seinen Eltern)

Eine traurige Geschichte

Ein Herr Huber wurde eine traurige Belastung für die ganze Familie. Die Kinder litten sehr darunter. Mein Großvater, ein ruhiger, fleißiger Beamter einer Unfallversicherung, wohnte mit seiner Frau und den vier Jungs in einem Reiheneinfamilienhaus an einem schönen Ort. Er hatte ein gutes Herz und nahm stets lebhaften Anteil an der Not seiner Mitmenschen. Gerade diese Tugend brachte seine Familie in große Schwierigkeiten. Ein Bekannter verstand es, sich in der Familie einzunisten. Mit großem Aufwand legte er meinem gutgläubigen Großvater seine Probleme dar und sog aus der Familie Monat für Monat beträchtliche Finanzen. Während mein Großvater fleißig arbeitete, aß sich Herr Huber in dessen Küche satt und drohte den Kindern, nichts zu verraten. Eines Tages war dieser Herr Huber verschwunden mit all dem vielen Geld. Zurück blieben meinem Großvater die Schulden.

Eines Tages wurde meine Grossmutter seelisch krank. Sie wurde in einer Klinik behandelt, doch leider mit wenig Erfolg, da sich die Situation im Alltag nicht veränderte. Mein Vater hat als Ältester der Familie darunter enorm gelitten. Später, als mein Vater eine Lehrstelle als Schreiner antreten wollte, erlaubte sein Vater ihm das nicht, weil der Lehrmeister Zigarren rauchte. Demzufolge war er gezwungen, sich eine andere Arbeit zu suchen. Nach der Rekrutenschule musste er wegen des Krieges sofort an die Grenze. In dieser langen und schweren Zeit erlebte mein Vater manch Trauriges. Irgendwann warf mein Vater alle religiösen Sitten und Gesetze über Bord und ging seinen eigenen Weg. Im Alter von 35 Jahren heiratete er meine Mutter. Sie beide wohnten noch ein halbes Jahr zusammen mit meinen Grosseltern, bis sie schließlich eine eigene Wohnung fanden. Meine Mutter erlebte persönlich diese strenge religiöse Gesetzlichkeit mit und beschloss, dass sie nichts mit diesem Gott zu tun haben wollte.

Meine anderen Großeltern waren eine ehemals nord-deutsche Arbeiterfamilie und lebten in derselben Stadt wie mein Vater. Im Jahr 1931 gebar meine Grossmutter ihr erstes Kind, meine Mutter. Später kam noch ein Sohn dazu. Sie waren schon in der Schweiz, als meine Mutter zur Welt kam. Der Großvater litt unter Nikotin-Sucht und war leicht zu überreden, Alkohol zu konsumieren.

 

Anfang meiner Geschichte

Ich bin zusammen mit meinem Bruder und meiner Schwester als zweites Kind einer Arbeiterfamilie in derselben Stadt aufgewachsen wie meine Eltern.

In unserer Familie gab es viel Unfriede und Konflikte. Beide Eltern gingen einer Arbeit nach. Als wir klein waren, arbeitete meine Mutter als Raumpflegerin in Büros, damit wir keine Schulden bekamen. Denn damals verdiente mein Vater nur so viel, wie man heute unter „Working Poor“ versteht: Zuviel zum Sterben, aber zu wenig zum Leben. Als wir älter wurden, mussten wir nach der Schule in den Kinderhort gehen, denn unsere Mutter fand eine andere Arbeitsstelle. Dort konnte sie jedoch nur Vollzeit arbeiten. Es gab keine Teilzeitstellen wie heute. Nach einigen schlechten Erlebnissen musste ich dann den Hort nicht mehr besuchen. Ich bekam einen Schlüssel, damit ich nach der Schule nach Hause gehen konnte. So war ich die meiste Zeit allein. Weil beide Eltern arbeiteten, mussten wir in den Schulferien in Kinderlager oder zu fremden Familien gehen. Damals gab es noch keinen Ferienhort. Meine Eltern meinten, sie täten etwas Gutes. Damals konnten sich arme Familien bei der Pro Juventute melden, damit die Kinder während der ganzen Sommerferien (fünf Wochen lang) in die Ferien gehen konnten. Jedes Kind bekam dann einen Anhänger, in dem die Wohnadresse, sowie die Ferienadresse stand. Eine fremde Person begleitete mich, bis ich wieder aussteigen musste. Auf diese Weise fühlte ich mich allein gelassen und abgeschoben. Ich hatte auch enorme Angst, weil ich nicht wusste, wie sich die Ferienfamilie mir gegenüber verhalten würde. Ich war damals sehr schüchtern gegenüber allen Leuten. Ich weinte viele Male in mich hinein. Wir hatten viel Heimweh und sehnten uns nach dem Ende der Ferien. Damals ging ich erst in die 2. Klasse. Für meine Schwester hatte meine Mutter einen anderen Platz gefunden, und mein Bruder war damals längere Zeit in einem Kinderheim. Ein Jahr später musste ich dann noch einmal zu dieser Familie gehen und meine Schwester (1. Klasse) musste auch in eine fremde Ferien-Familie. Zweimal durften wir zu einem unserer Onkel in ein Kinderlager gehen. Dort habe ich zum ersten Mal etwas von Jesus gehört. Meine Mutter sah das jedoch nicht so gerne, da sie nichts mit Jesus zu tun haben wollte. Später kaufte sich meine Mutter ein Familienzelt, sodass wir endlich als ganze Familie in die Ferien fahren konnten.

Aber mein Vater erzählte mir weiterhin Geschichten von Jesus.

Schulerlebnisse

Ich war allein mit dem, was ich in der Schule erlebte. Einerseits wurde ich ausgelacht, weil ich zu dünn oder zu dumm war. Andererseits blieb ich allein mit meinen Ängsten vor den Lehrern und Lehrerinnen. Da war noch eine Mitschülerin, die mich viel mit dem Holzmassstab auf meinen Rücken schlug, immer dann, wenn der Lehrer es nicht sah. Manchmal lachten mich alle aus, wenn ich eine Frage falsch beantwortet hatte. Sogar die Lehrer stellten mich vor der ganzen Klasse bloß. Obschon mein Vater sich einige Male bei den Lehrern betreffend Mobbing beschwerte, half es auf die Dauer nicht viel. So glich meine Schulzeit einem Horror und ich fing an, mich vor den andern zurückzuziehen. Ein weiterer Schrecken war unser Schulzahnarzt. Er war bei den Kindern im Schulhaus bekannt unter den Übernahmen „Kindermörder“ oder „Pferdemetzger“. Wenn man bei ihm den Mund nicht öffnen wollte, dann knallte er einem eine ins Gesicht. Alle hatten immer große Angst, wenn sie zu ihm gehen mussten. Mit meinen Eltern konnte ich nicht darüber sprechen. Doch es hätte sowieso nichts gebracht, denn es gab ja keinen anderen Weg. Aus lauter Angst, etwas falsch zu machen, verweigerte ich einmal eine Leseübung. Weil mein Vater wenig Geduld hatte, musste ich daraufhin in den Kohlenkeller, bis meine Eltern mir erlaubten, wieder heraus zu kommen. Wenn mein Vater von der Arbeit nach Hause kam und ihn manchmal etwas im Geschäft wütend gemacht hatte, ließ er seinen Frust an uns Kindern und meiner Mutter aus. Wir wussten manchmal überhaupt nicht, weshalb wir geschlagen wurden. Es kam auch vor, dass mein Vater einfach weglief und erst nach zwei oder drei Tagen wieder zurückkam. Er tat dann so, als wenn nichts geschehen wäre. In dieser Zeit litten wir alle sehr, besonders meine Mutter. Wenn wir nicht gehorsam waren und eine Strafe verdient hatten, wusste er manchmal nicht, wann er aufhören sollte mit seinen Schlägen, bis meine Mutter sich schützend dazwischen stellte. Ich bekam am wenigsten Schläge, da ich so zerbrechlich und dünn war. In der 4. Klasse wog ich bloß 23 Kilo. Psychisch setzte mir dies alles mehr zu. So fing ich langsam immer mehr an, in meinem Leben eine Mauer aufzubauen. Ich getraute mich nicht, mich mit meinen Problemen jemandem anzuvertrauen. So fing ich Ende 1974 an, Tagebücher zu schreiben. Manchmal hatten wir wenige, auch gute Momente. Dies war der Fall, wenn mein Vater im Keller Bilder malte und ich ihm zuschaute, oder wenn ich mit ihm im nahegelegenen Wald spazieren ging. Dann hatte er Freude.

Mein Vater und ich in unserem Garten

Als ich fünfzehn Jahre alt war, ließen sich meine Eltern scheiden. Einerseits war ich froh darüber, weil die ewigen Streitereien dann zu Ende waren. Anderseits war ich aber auch traurig, weil ich niemanden mehr hatte, der manchmal mit mir nachts im Wald spazieren ging. Bei diesen Begebenheiten erzählte mir mein Vater manchmal etwas über die Sterne, die Blumen und über seine Jugendstreiche, und manchmal auch biblische Geschichten über Jesus. Meine Mutter zog mit mir und meiner jüngeren Schwester an einen anderen Ort in derselben Stadt. Mein Bruder blieb bei meinem Vater im Elternhaus. Später im Oktober 1976 zogen sie an einen anderen Ort in ein altes Haus. Dort wohnten sie zusammen bis zum Tod meines Vaters. Zu meiner großen Freude durfte ich meinen sechzehnten Geburtstag mit meinen Freunden bei meinem Vater am alten Wohnort feiern. So zog es mich öfters in die alte vertraute Heimat. Dort ging ich allein in den Wald, ob es Tag war oder Nacht und dachte über die alten Zeiten nach. Ich suchte das Gewohnte und die Erinnerungen, auch wenn diese nicht so rosig waren. Dadurch igelte ich mich noch mehr ein. In der Oberschule wurde ich bald einmal zum schwarzen Schaf, weil ich mich auch fast ausschließlich nur noch schwarz kleidete. Allerdings war damals schwarz noch keine Modefarbe. Ich merkte immer mehr, wie krank ich wurde und schrie zu diesem Jesus, von dem mir mein Vater erzählte, er möge mir helfen. Doch nichts veränderte sich.

Ich machte mir selbst einen Gott

Als ich im Fernsehen einen Film von Winnetou mit dem Schauspieler Pierre Brice sah, fing ich an, diesen zu verehren und zu lieben. Ich machte mir auf diese Weisen meinen Gott. Pierre Brice war für mich alles in der Welt, Vater- und Freund-Ersatz. Ich fing an, seine Indianerzeichensprache und gewisse Sitten von ihm zu übernehmen. Ich glaubte endlich, mein Vorbild gefunden zu haben und tat alles, um mich ganz mit ihm zu identifizieren. Seine Poster waren von mir sehr gesucht, um ihn bei mir zu haben, wenn ich traurig und allein war. Doch als mir seine Bilder keine Antwort geben konnten, versuchte ich, die Person Pierre Brice persönlich kennen zu lernen. Ich schrieb ihm einen Brief nach Paris. Als nun Winnetou im Film starb, und ich kein Lebenszeichen vernahm, also keine Post bekam, ging meine Welt unter. Auch hier konnte ich Film und Realität nicht mehr unterscheiden. Für mich war es Realität, dass Pierre Brice gleich wie Winnetou, nun tot war. In derselben Woche starb auch mein Großvater, was mich noch mehr schockierte. Ich wurde stets trauriger. Auch hörte ich viele melancholische und zum Teil traurige Lieder, zum Beispiel Lieder von Alexandra. Diese Frau faszinierte mich wegen ihrer tiefen und schönen Stimme.

Alexandra-Lieder

Dunkles Wolkenmeer (Kurzfassung)

In diesem Lied besingt Alexandra eine zu spät erkannte Liebe, die sie sehr bereute. Sie singt von einem Menschen, der nie mehr zurückkehrte.

Sehnsucht (Kurzfassung)

Sehnsucht heißt ein altes Lied der Taiga…

In den Moll Tönen dieses Liedes von Alexandra versteckt sich die “russische Seele“. In diesem Lied erscheint das alles Vernehmbare Wirklichkeit zu werden.

Mein Freund der Baum (Kurzfassung)

“Mein Freund der Baum“, ein Gedankenweg zurück in die Kindheit, als ein Mädchen einen Baum als Zuhörer für ihre kleinen Sorgen und Nöte erkor, und ihn nun, zurückgekehrt, nicht mehr vorfindet.

Zigeunerjunge (Kurzfassung)

Dieses Lied über das fahrende Volk kristallisierte sich bald aus Alexandras erste Langspielplatte als Bestseller heraus.

Wie ist es, wenn man stirbt? Wohin kommt man nach dem Tode? Diese Fragen haben mich nun lange beschäftigt.

Tagebuchauszug vom 9.3.75

Ich freute mich riesig auf meine Konfirmation. Doch leider hatte mir mein Patenonkel-Ersatz, den ich zum ersten Mal hätte sehen können, infolge seiner schweren Krankheit absagen müssen. Ich war enorm enttäuscht und traurig.

Aber es gab trotzdem ein schönes Fest. Mein Vater und meine Geschwister waren gekommen, und wir verbrachten zusammen einen schönen Tag.

Konfirmationsgedicht

Für immer möge Dein Bemühen

einer Frühlingsblume gleichen,

sich schön entfalten, froh und zart.

Jugendschönheit sei Dein Zeichen

und zeige sich in Deinem Blühen,

durch seine feine, stille Art.

Aus frühem Sprießen hinzu reifen,

zu Deiner Taten edlem Sinn.

Was fortan immer wirst ergreifen,

es sei ein glücklicher Beginn.

Das es gelinge Deinen Händen

Im guten Geiste der Dich führt,

in Fleiß und Liebe zu vollenden

Dein Tagwerk, das Dir gebührt.

Meiner lieben Tochter zur Konfirmation,

mit vielen herzlichen Grüßen gewidmet.

den 16. März 1975 vom Dädi (mein Vater)

Ich fragte mich selbst mehr und mehr, warum ich überhaupt leben musste. Wer hatte schon Interesse an meiner Existenz? Meine Welt war so dunkel, dass ich bald gar nicht mehr leben wollte. Ich versuchte aus einem Fenster zu springen, aber da war etwas, das mich zurückhielt. War ich denn selbst zu diesem nicht fähig? Ich zog mich immer weiter von den Menschen zurück, denn in ihnen hatte ich nur noch sehr wenig Halt.

Schock in der 2. Oberschule

Als ich mit einer Grippe krank zu Hause war, wartete ich eines Tages auf eine Schulkollegin, die mir die Aufgaben bringen sollte. Da sie nicht kam, rief ich sie an. Ihre Mutter verbot ihr, zu mir zu kommen. So wurde ich wieder einmal enorm enttäuscht. Ich war zornig auf diese Mutter und fühlte mich gleichzeitig wertlos. In jener Zeit entstand auf Grund einer Kette von Enttäuschungen und seelischen Verletzungen eine massive körperliche Auswirkung: Ich merkte plötzlich, dass ich nicht mehr gehen konnte.

Der erste Anfall dauerte ca. 15 Minuten. Im Laufe der Zeit nahmen diese Lähmungserscheinungen immer mehr zu: Diese Episoden wurden länger, nahmen an Intensität zu und wurden immer schlimmer. Immer mehr drängte es mich, meinem Leben doch ein Ende zu setzen. Erneut schrie ich zu diesem Jesus, von dem mir mein Vater manchmal erzählte. Ich las auch in der Bibel, konnte aber nichts verstehen. Warum hilft mir Jesus denn nicht?

Ich brauchte seine Hilfe doch jetzt dringend. Doch ich bekam keine Hilfe. Selbst die Ärzte waren mit mir zunehmend überfordert. In dieser schweren Zeit konnte ich immer weniger unterscheiden, was Film, Traum oder Wirklichkeit war. Ich lebte in einer eigenen, von mir selbst präparierten Welt.

Zu den Lähmungserscheinungen kamen nun noch Anfälle, bei denen ich mich auf den Boden warf, herumwälzte und laut schrie. Niemand wusste mir zu helfen. Niemand wusste was ich hatte. Alle aus meiner Familie bekamen es allmählich mit der Angst zu tun. Sie waren hilf- und ratlos.

Um all die Ungerechtigkeit nicht mehr sehen zu müssen, wünschte ich mir, blind zu sein. Es war, als hätte Satan diesen Wunsch gehört. Ich setzte eine Zeitlang eine dicke Sonnenbrille auf, hatte viel Kopfschmerzen und konnte das Tageslicht nicht mehr ertragen. Alles in mir und um mich herum war Finsternis und Verlassenheit. Durch das Intervenieren der Schulbehörde landete ich schließlich in der psychiatrischen Kinderabteilung eines Spitals. Da man mir dort auch nicht helfen konnte, wurde ich ohne meine Einwilligung nach Zürich verlegt. Dort hatte ich dann eigentlich alles, was ich brauchte, nämlich freundliche Schwestern und auch einen netten Arzt. Doch trotzdem konnte ich am Anfang aus lauter Angst dort nicht einmal mit den anderen Kindern am selben Tisch essen. Nach einer Weile hatte ich mich gut eingelebt und ich konnte Vertrauen zu dem Arzt aufbauen.

Nun stand Weihnachten 1975 vor der Tür und ich bekam wieder Heimweh. Ich wollte Weihnachten und Silvester unbedingt zu Hause bei der Familie verbringen, aber es schien keiner das Verlangen zu haben, mich zu fragen, ob ich nach Hause wollte. Deshalb jammerte ich bei meiner Mutter. Daraufhin wurde ein Gespräch mit den Ärzten organisiert. Ich durfte dann zum ersten Mal für eine Woche nach Hause und schöne Tage bei der Familie verbringen, musste aber auch Enttäuschungen durch „Freunde“ erleben. Damals setzte ich meine Hoffnung immer auf die Hilfe von Menschen und nicht auf die Hilfe von Gott. Nach längerem Hin und Her konnte ich einem Arzt beibringen, dass der Spitalaufenthalt von zwei Monaten ein Gefängnis für mich sei. Ich fragte die Ärzte: „Seid ihr sicher, dass ihr mir helfen könnt?“ Sie verneinten dies! Darauf antwortete ich ihnen, „nur Jesus kann mir wirklich helfen!“ Sie schauten mich nur an und sagten nichts mehr. Mit Hilfe einer Kollegin und der Unterschrift meiner Mutter verliess ich Ende Januar 1976 das Spital. Ich kehrte aber drei Monate lang immer wieder dorthin zurück, wenn ich Probleme hatte, zum z.B., wenn eine Freundschaft in die Brüche ging oder wenn ich etwas nicht einordnen konnte. Später eröffnete derselbe Arzt, der mich im Spital betreut hatte, an meinem Wohnort eine eigene Praxis. Dort suchte ich ihn immer wieder auf, bis wir im Juni 1977 in die Zentralschweiz umzogen. Danach pflegte ich bis zu meiner Hochzeit einen guten Briefkontakt zu diesem Arzt. Ich berichtete ihm, was ich gerade tat und wie es mir ging. Später musste ich dann auch wieder in die Schule, merkte aber schon bald, dass ich nicht mehr so richtig mitkam. Schliesslich hatte ich auch schon lange Zeit gefehlt. Zwei Schulkolleginnen nahmen sich meiner jedoch an, weil sie merkten, dass ich wirklich krank war. Dadurch erhielt ich ein wenig Halt. Sie brachten mich auch mit neuer Musik in Kontakt. Doch auch in den Schlagertexten, welche nur über meine Probleme sangen, bot sich mir keine Lösung oder Hilfe an. Manchmal benötigte ich für meinen Schulweg aufgrund meiner Lähmungen sogar ein Taxi, was mich immer enorme Anstrengungen kostete, abgesehen von der Überwindung. Doch wollte ich zur Schule, musste ich mich mit meinen Armen, sofern diese genug Kraft hatten, von meinem Bett auf den Boden werfen und mich auf dem Hosenboden ins Wohnzimmer schleppen, um mit dem Telefon ein Taxi zu bestellen. (Damals gab es noch keine Handys). Der Taxifahrer musste in die Wohnung kommen und mich ins Taxi tragen, sowie die Wohnung abschliessen, zum Schulhaus fahren und mich dort ins Klassenzimmer tragen. Ich danke Gott heute noch für die Freundlichkeit der Taxifahrer.

So wurde ich nun endgültig zum schwarzen Schaf im Schulhaus. Im Turnen war ich vorher eines der besten Mädchen. Dies war etwas, dass ich sehr gerne tat. So war es für mich sehr schwer einzusehen, dass ich nun nicht mehr turnen und rennen konnte. Am Anfang zwang mich der Lehrer noch zum Turnen. Nachdem ich mehrere Male zusammengebrochen war, musste ich jedoch nicht mehr hingehen.

Wo blieb bei alledem das Verständnis der Erwachsenen? Sie gaben mir Ohrfeigen mit Worten, denn sie glaubten mir nicht, wenn ich ihnen meine Situation erklärte. Ein Beispiel: Ich stieg am Bahnhof ganz normal in den Bus, um nach Hause zu fahren. Da merkte ich plötzlich, dass ich meine Beine nicht mehr bewegen konnte. An der nächsten Haltestelle kam eine ältere Person herein und wollte auf meinen Platz sitzen. Ich erklärte ihr, dass ich nicht aufstehen könne. Alle schimpften auf mich ein, ich solle jetzt endlich aufstehen. Ich sei ja noch jung und man sehe mir nicht an, dass ich krank sei.

Manchmal musste ich bis zur Endstation und wieder zurück an meinen Wohnort fahren, bis dann meine Lähmungen meistens wie-der vorbei waren. Dies passierte mir viele Male. Dies alles zu erleben, war demütigend, und ich fühlte mich sehr minderwertig. Die Leute stempelten mich als Simulantin ab. Obwohl ich auch zu Jesus schrie wurde es immer schlimmer mit mir. Ich machte jedoch die Entdeckung, dass die Lähmungen mit beten teilweise verschwanden. Trotzdem beschloss ich in meinem fromm angehauchten Herz: “Jesus ist nur für weniger komplizierte und bessere Leute da als für mich.“ Anderen aber erzählte ich von Gott. Es ist mir bis heute rätselhaft, wie ich dies trotzdem tun konnte. Gegen Ende des letzten Schuljahres nahmen wir den zweiten Weltkrieg durch. Gleichzeitig lief im Fernsehen die Serie des Holocaust. Anhand einer Familiengeschichte wurden die Gräueltaten der Nazis an den Juden gezeigt. Ich sah, wie die Menschen geplagt und Familien auseinandergerissen wurden, und wie sie Menschen heimlich im Boden verscharrten. Die Augen der Väter, Mütter und Kinder waren voller Angst. Sie wurden, wie der letzte Dreck behandelt, und niemand kümmerte sich darum. Dies alles setzte mir noch viel mehr zu. Ich blieb ohne Antworten auf meine vielen Fragen und frass alles in mich hinein. Ich schrie zu Gott: „Warum lässt du dies zu?“ Manchmal erlebte ich solche Szenen in meinen Träumen, Tragödie um Tragödie. Ich identifizierte mich mit den Leidenden so sehr, dass ich dies kaum verkraften konnte. Ich war nicht in der Lage, Traum und Wirklichkeit zu unterscheiden. In der Schule hatten sie kein Verständnis dafür. In den Schulprüfungen über dieses Thema waren meine Seiten stets leer, und dies wurde natürlich schlecht bewertet. Öfters musste ich aus dem Klassenzimmer gehen, da ich die Fragen und Bilder nicht mehr ertragen konnte. Alle Kinder und auch die Lehrer glaubten, dass ich nur simuliere. Nur zwei Kinder glaubten mir.

Frühling 1976

Auch an den Schnupperlehrstellen konnte ich meine Leistungen nicht erbringen. So war ich zu einem Versager geworden. Jetzt war das Maß voll. Ich wusste nun, dass ich unfähig war, eine Stelle anzunehmen, mich niemand verstand und ich in jeder Beziehung untauglich geworden war. Ich wurde innerlich zerrissen, weil selbst mein innerlicher Hilfeschrei zu Jesus scheinbar auf taube Ohren stieß. Wie jedes andere Mädchen absolvierte ich eine Haushaltungsschule, allerdings in Affoltern am Albis. In jener Zeit hatte ich meinen ersten Freund, der mir versuchte zu helfen, verloren. Er hatte scheinbar ebenfalls nicht genügend Geduld, weil ich viele Schwierigkeiten hatte, Körperkontakte anzunehmen. Nun gab ich endgültig meine damalige Vorstellung vom Glauben auf. „Warum bloß musste gerade ich so krank sein?“ Nach kurzer Zeit hatte ich die Gelegenheit, im Kino den Film „Ben Hur“ zu sehen. Am Schluss des Filmes sah ich, wie die Mutter und die Schwester von Ben Hur durch das Blut Jesu vom Aussatz geheilt wurden. Nun wusste ich, dass es für mich eine Heilung geben könnte. Dennoch beschloss ich in meinem Herzen, dass Jesus nur für die Leute da ist, die klüger und besser sind als ich. Jesus war für mich weit weg und doch irgendwo da. Ich jedoch verlor das Vertrauen zu den Menschen und kapselte mich von ihnen ab. Ich lebte ständig in der Angst, etwas falsch zu machen oder von Neuem verletzt zu werden. Auch von allem Neuen hatte ich immer grosse Angst. Es wurde immer dunkler in meinem Leben. Ich wollte zwei weitere Selbstmordversuche machen, brachte es aber nicht fertig. Irgendetwas, dass ich nicht erklären konnte, hielt mich zurück. Gottes Gnade für mein Lebern war stärker als der Tod. Gott hatte einen anderen Plan für mein Leben. Dies wusste ich damals aber noch nicht.

Ich hörte nur noch schwere klassische Musik und war in meinem Zimmer immer allein. Mein Zimmer sah aus wie eine Räuberhöhle, eingeschwärzt von den vielen Räucherstäbchen. Die Wände waren voll von Bildern von hungernden und weinenden Kindern.

Zeitweise befielen die Lähmungen nun den ganzen Körper, so dass ich nicht mehr sprechen konnte. Aus einem Buch lernten meine Schwester und ich die nötigsten Zeichen der Taubstummensprache, damit wir zusammen kommunizieren konnten. Einige Zeit lebte ich in diesem Zustand. Es ging immer auf und ab. Mein Leben schien mir nicht mehr lebenswert. Ich wollte sterben. Meine Mutter realisierte Vieles gar nicht, und doch ging sie mit mir von einem Arzt zum andern. Keiner konnte mir jedoch wirklich helfen. Aus dieser Situation entstand diese Zeichnung. Man sieht darauf meinen Zustand der Verlassenheit. Die Herzen bedeuten Menschen, die von mir weglaufen.

Ein Traum geht in Erfüllung

Als ich René zum ersten Mal sah, war ich gerade 17 Jahre alt. Mein Bruder stellte ihn mir im Bus vor, als ich auf dem Heimweg war. Später trafen wir uns an einem Maskenball wieder. Wir redeten und tanzten miteinander. Von da an trafen wir uns immer öfter. Wir diskutierten über Vieles und lernten uns so besser kennen. Ich verliebte mich in ihn. Da war mir klar, für wen ich lebe. Endlich war der Traum einen Freund zu haben, der mich verstehen kann und mich liebt, in Erfüllung gegangen. Das habe ich mir schon lange gewünscht. Jetzt konnte ich die Vergangenheit vergessen und nur noch an die Zukunft denken. Auch war der Wunsch weg, Pierre Brice zu finden. Jesus illustrierte mir die Freundschaft mit René mit einem Bild von einem Baum. Und zwar handelt es sich um ein kleines Bäumchen, das immer mehr wächst, bis es gross und stark ist.

Da ich jetzt unbedingt wieder gesund werden wollte, ging ich durch einen Rat einer Schulkollegin zu einer Handleserin. Diese riet mir, ich solle unbedingt ungereinigte Schafwolle um die Handgelenke binden, sonst müsste ich mein Leben im Rollstuhl verbringen.

René schreibt (1.Teil):

Als ich Cecile kennenlernte, trug sie Schafwolle um ihre Handgelenke. Es mutete mich etwas komisch an. Sie war sehr scheu. Manchmal konnte sie gar nicht richtig reden. Wenn sie mir etwas Wichtiges sagen wollte, machte sie mir eine Zeichnung, die etwas aussagen sollte. So wie die Bilder auf den nächsten zwei folgenden Seiten.

Es war wirklich ein komisches, aber trotzdem interessantes Mädchen.

Dreieck:

Das blaue Dreieck bedeutet eine unvollendete treue Strasse.

Grosse Brücke:

Diese Brücke bedeutet, dass Gott uns auf all unseren Wegen auch durch große Hindernisse im Leben führen wird, auch in der Liebe.

Kleine Brücke:

Diese kleine Brücke sagt dir: ich will mit dir durch dick und dünn gehen,

Höhle:

und durch schwere Zeiten gehen.

Sonne:

Wenn ich die Sonne erreicht habe, bedeutet das für mich, dass ich gesund bin und bald heiraten werde.

Brauner Balken:

Die braunen Balken dazwischen schliessen das Alte ab.

Feuer:

Das durchgestrichene Feuer und die erloschene Kerze bedeutet: Es ist keine Liebe auf kurze Zeit.

Kerze:

Unsere Liebe soll brennen wie diese Kerze.

Kreuz:

Der rote Faden von einem zum anderen Kreuz ist der Faden, den man nicht im Leben verlieren sollte. Er hilft uns durch alle Hindernisse oder Schwierigkeiten hindurch bis hin zur himmlischen Heimat.

Braun:

Erde (In der Mitte)

Gelb:

Glück und Zufriedenheit (oberhalb der Erde)

Grün:

Hoffnung, dass das Schöne nicht zerfällt (unterhalb der Erde)

Rot:

Die Liebe (rechts von der Erde)

Schwarz:

Trauer, es zeigt deutlich, dass ich gesünder geworden bin, denn vorher war es eine trostlose Sonnenfinsternis, weil ich so traurig war. Und jetzt hat sich die Dunkelheit in Hoffnung, Liebe und Glück verwandelt. (links von der Erde)

Kreuz:

Das Kreuz bedeutet immer, dass Gott mich überall sieht und auf mich aufpasst.

Herz:

Das Herz in der Mitte ist das Herz Gottes. Das Herz rechts steht für die Personen, die mich nicht verstehen und von mir weggehen und den Glauben an Jesus ablehnen. Das Herz links steht für die Personen, die mich glücklich machen und die zu mir und zu Jesus kommen. Dies sind alle meine Freunde.

Blau:

Himmel, Glück und Zufriedenheit (Hintergrund)

Ihr Zimmer war mit Bildern von Winnetou übersäht. Sie lebte in einer richtigen Traumwelt. Manchmal erzählte sie mir etwas über Jesus. Auch mit ihrem Bruder diskutierte ich manchmal darüber. Ich selbst war im Leiterteam der jungen Kirche. Mit Kirche hatte diese Gruppe jedoch wenig zu tun. Von einem lebendigen Glauben und einer persönlichen Beziehung zu Jesus wusste ich nichts. Als ich merkte, dass Cecile Lähmungen hatte, versuchte ich, ihr zu helfen. Ich merkte, dass diese Lähmungen etwas mit ihrem psychischen Zustand zu tun hatten. Aber ich war nicht in der Lage, ihr wirklich darin zu helfen. Ich konnte mit meinem positiven Denken manchmal etwas Licht bringen, aber es gab Momente, da war ich völlig überfordert. Ich war damals gerade 19 Jahre alt geworden. Cecile sagte mir damals: „Weisst du, Jesus hat mir gesagt, dass du mein Mann wirst.“

Meine Antwort darauf war: “Du spinnst wohl.“ In meiner leichtfertigen und fröhlichen Art überforderte ich sie manchmal. Ich konnte mich aus meinem positiven Denkschema heraus gar nicht in ihre Lage versetzen. Zu dieser Zeit las ich ein Buch von Dr. Murphy mit dem Titel: „Die Macht des Unterbewusstseins.“ Ich war begeistert von diesem Gedanken: „Alles kann man verändern durch positives Denken.“ Dieser Mann verstand es, biblisches und weltliches Gedankengut raffiniert zu mixen: “Du bist Herr deiner Lage. Mit deinen Gedanken veränderst du die Welt.“ Ich begann auch mit einem Kollegen Gedankenübertragung zu üben. In vielen Dingen gelang wirklich etwas. Doch etwas anderes machte mir noch zu schaffen. In jener Zeit träumte ich komische und schreckliche Dinge, Teufelsbilder und Bilder, die ich aus dem Film “Der Exorzist“ aufgenommen hatte, ein Film, der von einer Teufelsaustreibung handelt, jagten mir in der Nacht große Angst ein. Es kam soweit, dass ich meinte, mein Bett verschiebe sich unter mir. In dieser Zeit wurde ich in einen Hauskreis eingeladen. Ich hörte zum ersten Mal Christen laut beten. Ich spürte dabei ihre Ernsthaftigkeit und ihren Glauben. Ich fühlte mich wohl unter diesen Menschen. Beinahe jeden Tag ging ich nach der Arbeit dorthin. Eines Nachts, als mir diese teuflischen Bilder im Traum erschienen waren und mich eine lähmende Angst packte, betete ich zu Gott und versprach ihm mein Leben, wenn diese Bilder weichen würden. Und unbeschreiblich: Auf der Stelle wich diese Angst und machte einem tiefen inneren Frieden Platz!

Umzug in die Zentralschweiz

Cecile schreibt: