Zwei Koffer zum Verlieben - Laura Albers - E-Book

Zwei Koffer zum Verlieben E-Book

Laura Albers

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Beschreibung

Zwei Reisekoffer und ein romantisches Missverständnis

Wie konnte Lilja so naiv sein und nach nur einer Woche ihrer neuen Liebe Yves von Kanada in seine Heimat Frankreich folgen? Und das obwohl Yves offensichtlich noch an seiner Ex hängt ... Das beweist nicht zuletzt die schicke Kette im Reisekoffer – oder war die etwa für jemanden anderen bestimmt?

Über booksnacks
Kennst du das auch? Die Straßenbahn kommt mal wieder nicht, du stehst gerade an oder sitzt im Wartezimmer und langweilst dich? Wie toll wäre es, da etwas Kurzweiliges lesen zu können. booksnacks liefert dir die Lösung: Knackige Kurzgeschichten für unterwegs und zuhause!

booksnacks – Jede Woche eine neue Story!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 44

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Impressum

Neuausgabe November 2019

Copyright © 2018, booksnacks, ein Imprint der dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH Made in Stuttgart with ♥ Alle Rechte vorbehalten ISBN 9-783-96087-530-7

Titel- und Covergestaltung: Anne Peisler unter Verwendung von Motiven von © African Studio/shutterstock.com und © Aquir/shutterstock.com Korrektorat: Daniela Pusch

Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Abhängig vom verwendeten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen.

Sämtliche Personen und Ereignisse dieses Buches sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen, ob lebend oder tot, wären rein zufällig.

Über die Kurzgeschichte

Wie konnte Lilja so naiv sein, und nach nur einer Woche ihrer neuen Liebe Yves von Kanada in seine Heimat Frankreich folgen? Und das obwohl Yves offensichtlich noch an seiner Ex hängt – das beweist nicht zuletzt die schicke Kette im Reisekoffer … oder war die etwa für jemanden anderen bestimmt?

Kurz vorab

Liebe Leserin, lieber Leser,

wie schön, dass du dich für diesen booksnack entschieden hast! Wir möchten dich auch gar nicht lange aufhalten, denn sicher hibbelst du der folgenden Kurzgeschichte schon voller Freude entgegen.

Aber wir möchten dir vorab ganz kurz die wichtigsten Merkmale einer Kurzgeschichte in Erinnerung rufen:

Der Name ist Programm: Alle Kurzgeschichten haben ein gemeinsames Hauptmerkmal. Sie sind kurz.

Kurz und knapp sind auch die Handlung und die erzählte Zeit (Zeitsprünge sind eher selten).

Ganz nach dem Motto

»

Einleitungen werden total überbewertet

«

fallen Kurzgeschichten meist sofort mit der Tür ins Haus.

Das zweite Motto lautet

»

Wer braucht schon ein Happy End?

«

Also bereite dich auf einen offenen Schluss und/oder eine Pointe am Ende der Geschichte vor. Das Geheimnis dahinter: Kurzgeschichten sollen dich zum Nachdenken anregen.

Versuch deine Neugier zu zügeln, denn auch für die Beschreibung der Charaktere und Handlungsorte gilt

»

in der Kürze liegt die Würze

«

.

Die Aussage des Textes ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich

. Hier bist DU gefragt, um zwischen den Zeilen zu lesen und deine persönliche Botschaft aus der Geschichte zu ziehen.

Jetzt bist du gewappnet für unseren literarischen Snack. Und findest du nicht auch, dass man diesen gleich noch mehr genießen kann, wenn man weiß was drin ist?

Viel Spaß beim Booksnacken wünscht dir

Dein booksnacks-Team

Zwei Koffer zum Verlieben

Laura Albers

Yves stand am Gepäckband und wartete auf seinen Koffer, nachdem er den weinroten Trolley von Lilja bereits heruntergehoben hatte. Er warf einen Blick über die Schulter und sah die junge Frau, die sich angeregt mit einem Pärchen in ihrer Muttersprache Deutsch unterhielt. Anscheinend hatten die beiden, die ebenfalls ihre Koffer geholt hatten, sie nach dem Weg gefragt. Lilja schüttelte lachend ihre walnussbraunen Haare in den Nacken, deutete in eine Richtung und winkte den beiden dann zu. »Ich wünsche euch viel Spaß! Vielleicht sehen wir uns am Strand wieder.«

Sie kam zu Yves, schob den Arm um seine Taille und lehnte sich an ihn. Sie sah genauso müde aus, wie er sich fühlte. Es war ein langer Flug von Montreal aus gewesen, wo sie beide sich vor einer Woche bei einem studentischen Austauschprogramm kennengelernt hatten. Sie hatten einen Zwischenstopp in Paris-Orly gehabt, und jetzt machte sich der Jetlag mit Nachdruck bemerkbar. Yves war noch immer überwältigt davon, dass Lilja sich innerhalb weniger Stunden entschieden hatte, mit ihm in seine Heimat zu fliegen.

»Wenn ich es nicht wage, behält Justin weiterhin Macht über mich und meine Freiheit, und das sollte man seinem Ex niemals zugestehen.« Das waren ihre Worte gewesen, und obwohl er manchmal glaubte, Sorge in ihren Augen aufflackern zu sehen, freute er sich unbändig. Ihm selbst ging es ja so ähnlich wie ihr.

»Die beiden sind aus Aachen, stell dir nur vor«, sprudelte es aus Lilja heraus. »Sie haben nach der Autovermietung gefragt und wollen nach Penmarch, wo sie eine Woche mit Freunden verbringen. Wir haben unsere Handynummern ausgetauscht.«

»Ah, vielleicht treffen wir sie mal.« Das Gepäckband leerte sich immer weiter, zurück blieb ein einziger Koffer, der bereits zum dritten Mal seine Runde drehte.

Lilja zeigte mit dem Finger darauf. »Willst du nicht deinen Koffer holen?«

Yves schüttelte den Kopf. »Das ist nicht meiner. Ich habe extra den roten Scoubidou-Anhänger meiner kleinen Schwester daran festgemacht, damit ich ihn sofort erkenne, weil dieses Modell anscheinend sehr beliebt ist.« Gerade zog der Koffer erneut an ihnen vorbei. Noch ein paar Meter, dann blieb das Band stehen. Lilja lief die paar Schritte zu dem Gepäckstück und betrachtete es genau, dann hob sie es herunter und stellte es ab, um es noch intensiver von allen Seiten anzusehen.

»Ich glaube, er ist es doch. Der Anhänger ist abgegangen.« Sie hielt am Koffergriff etwas mit den Fingern hoch, das metallisch glänzte.

Yves trat zu ihr und betrachtete den Koffer genauer. Wie dumm von ihm, sich einen schlichten, schwarzen Hartschalenkoffer zuzulegen, der außer dem sehr beliebten Markennamen keine Merkmale trug, durch die er sich von Hunderten anderer schwarzer Koffer unterschied. Er verzog den Mund und beugte sich zum Griff hinunter. Ja, da hing tatsächlich die Öse eines Schlüsselanhängers dran. Erleichtert nickte er Lilja zu. Sie deutete auf einen Kratzer an der Seite.