Zweisam in Sonsbeck: Kriminal-Erzählung - Alfred Bekker - E-Book
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Zweisam in Sonsbeck: Kriminal-Erzählung E-Book

Alfred Bekker

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Beschreibung

Morde im niederrheinischen Sonsbeck - ein irrer Killer geht um!
Darum geht es in der Kriminalerzählung von Alfred Bekker.

Die Stimmen.
Sie hören nicht auf.
Ich dachte, ich könnte sie zum Schweigen bringen, aber das war wohl ein Irrtum. Eine gewisse Traurigkeit überkommt mich. Ein Gefühl der Vergeblichkeit.
Zu Hause ist es manchmal ziemlich einsam.
Wenn ich niemanden habe, mit dem ich reden kann, höre ich die Stimmen.
Also muss ich immer dafür sorgen, dass ich nicht allein bin.

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Veröffentlichungsjahr: 2019

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Alfred Bekker

Zweisam in Sonsbeck: Kriminal-Erzählung

Cassiopeiapress Spannung

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

ZWEISAM IN SONSBECK

Krimi von Alfred Bekker

 

© der Digitalausgabe 2015 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

All rights reserved

www.AlfredBekker.de

[email protected]

 

Der Umfang dieses Ebook entspricht 14 Taschenbuchseiten.

 

 

Die Stimmen.

Sie hören nicht auf.

Ich dachte, ich könnte sie zum Schweigen bringen, aber das war wohl ein Irrtum. Eine gewisse Traurigkeit überkommt mich. Ein Gefühl der Vergeblichkeit.

Zu Hause ist es manchmal ziemlich einsam.

Wenn ich niemanden habe, mit dem ich reden kann, höre ich die Stimmen.

Also muss ich immer dafür sorgen, dass ich nicht allein bin.

Es war an einem heißen Juli-Nachmittag, als die St. Gerebernus-Prozession durch Sonsbeck zog.

Letztes Jahr.

Der Musikverein Harmonie 1911 spielte.

Trotz der komischen Uniform, die nicht gerade feminin wirkt, fiel mir eine Trompeterin auf. Ich bin nicht sehr musikalisch, hatte aber das Gefühl, dass es nicht richtig sein kann, wenn man eine Trompete aus dem Bläsersatz dermaßen schrill heraushört. Dem Gesichtsausdruck des Dirigenten nach hatte ich mit dieser Einschätzung Recht.

Damals sah ich Franziska zum allerersten Mal. Allerdings wusste ich noch nicht, dass sie Franziska hieß.

Ich konnte sie einfach nicht vergessen.

Ihr Gesicht, meine ich.

Ich betrete das Sonsbecker Rathaus in der Herrenstraße 2. Es dauert eine Weile, bis ich mich durchgefragt habe und schließlich im Zimmer des Sachbearbeiters sitze, der dafür zuständig ist, einem Bedürftigen wie mir Hilfe zum Lebensunterhalt zu gewähren.

Der Sachbearbeiter heißt Wolke. So hat er sich mir gegenüber vorgestellt. Seine Kollegin, die während unseres Gesprächs mehrfach hereinschneit und uns mit irgendwelchen ach so dringenden Lappalien unterbricht, nennt ihn HEBBET.

Nicht HERBERT sondern HEBBET.

Vielleicht kommt sie aus dem Hessischen.

Jedenfalls ist sie nicht von hier.

Zugezogen.

Ihre Sprache verrät sie.

Sie ist blond und quirlig.

HEBBET ist genau das Gegenteil.

Dunkelhaarig und ziemlich behäbig. Richtig lahm. So, wie man sich einen Beamten in seiner Amtsstube eben vorstellt.

Wolke lehnt sich in seinem Sessel zurück und sieht mich abschätzig an.

"Sie wollen also Geld von mir haben."

"Nicht von Ihnen persönlich."

"Logisch", knurrt er. "War ein Witz."

"Ach, so."

Er atmet tief durch, beugt sich vor und greift sich anschließend mit schmerzverzerrtem Blick an den Rücken. Irgendetwas zwickt ihn da. Das sind eben die Folgen des Dauersitzens. Kann man in jedem Apothekenblatt nachlesen.

"Sie haben zurzeit keine Arbeit?", fragt er mich.

"Nein."

"Seit wann?"

"Seit ... Schon jahrelang."

"Wovon haben Sie gelebt?"