Zweiter Teil: HEILE DEIN HANDELN - Martin Spiegel - E-Book

Zweiter Teil: HEILE DEIN HANDELN E-Book

Martin Spiegel

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  • Herausgeber: tredition
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2023
Beschreibung

Im zweiten Teil des "Lehr- und Übungsbuchs 'P 2000'* in 52 Wochenlektionen" lernen wir, wie und warum wir den "wilden Menschen in uns", unseren 'Körpermenschen' lieben können, unsere Sexualität heilen und befreien und fließen und strömen lernen können Das funktioniert nur, wenn wir ohne Widerstände sind gegen das, was wir außerhalb und innerhalb von uns vorfinden. Die Dinge annehmen wie sie sind heißt nicht, sie nicht zu verbessern, im Gegenteil: Je mehr wir annehmen, desto weniger Energie verbrauchen wir für den Kampf gegen etwas und haben sie zur Verfügung für den Kampf für etwas. Widerstand ist nur die andere Seite von Gier. Sich dem Leben hingeben bedeutet, mit Schmerz gehen zu können, aber auch Liebe zu leben. Haben wir die Wahl zwischen seelisch tot, steril, unlebendig und unkreativ sein und seelisch lebendig, fruchtbar und hilfreich sein? Wir können lernen, uns hinzugeben und gleichzeitig geschützt zu sein. In dem lernen wir, dass wir unablässig im Dienen sind und uns aufopfern, für unsere körperlichen und seelischen Bedürfnisse wie auch für alle, die wir kennen und lieben wie auch für die, die wir nicht kennen und doch lieben können… Hilfreich dabei ist natürlich, durch Meditation und Gebet sich mit den Seinskräften verbinden zu können, die man auch Gott nennt, und sich ihrer Unterstützung zu versichern. * "Pioniere in Psychologie, Philosophie, Persönlichkeitsbildung und Pädagogik" "Weniger tun und mehr erreichen - nichts tun und alles erreichen" Das Gesetzt meditativen Lebens

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Seitenzahl: 293

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Lehr- und Übungsbuch "P 2000" in 52 Wochenlektionen

Werde Herr*in im Haus deiner Seele

Zweiter Teil:

Heile dein Handeln

Ramon Castillo de Luz

(Dr. Martin W. Spiegel)

Ramon Castillo de Luz ist der spirituelle Name von Dr. Martin W. Spiegel (*1952), eine Hommage an Jan van Rijckenborgh, den Begründer der Internationalen Schule des Goldenen Rosenkreuzes.

Ramon arbeitet als Meditations- und Bewusstseinslehrer, Psychologe, Philosoph und spiritueller Leiter und hat die AGAPE-Bewusstseinsschule gegründet. Seine Lectures und Bewusstseinsarbeiten dienen der Verbreitung und Anwendung der neuen Theorie und Praxis

➢ der 'zwei Willensflammen';

➢ der 'vier Ichs im Haus unserer Seele';

➢ der Wissenschaft der Emotion;

➢ der seelischen Heilung und Entwicklung durch 'vertikales Fühlenlernen';

➢ der Auflösung unseres falschen Selbstes durch das authentische Selbst;

➢ der Wissenschaft des Betens und

➢ des neuchristlichen Wegs zum Licht.

Die Konsequenz ist das Erleben einer neuen, authentischen Form des wissenden (gnostischen) Christentums, die Ramon hineingegossen hat in die Gründung des 'Ordens des Lotus und der Rose / Kirche des Lichts im neuen Äon' (Verbindung von östlicher und westlicher Spiritualität), der sich als einen Zweig der von Mani von Ekbatana (216-276 u. Z.) verbreiteten 'universellen Kirche des Lichts' versteht.

ISBN Softcover: 978-3-347-90266-4

ISBN Hardcover: 978-3-347-90268-8

ISBN E-Book: 978-3-347-90270-1

© 2023 AGAPE Verein für seelische Heilung und Entwicklung e. V.

Abt. Verlag + Buchhandlung

VILLA AGAPE · Kapellenweg 16 · D-79294Sölden bei Freiburg

07 61 / 88 86 66 45 · 0761 / 88 86 66 46

www.agape-freiburg.de · [email protected]

AGAPE ist das altgriechische Wort für LIEBE: Liebes-Bewusstsein, auch Mitleid oder Erbarmen (lateinisch 'caritas'), das besonders im frühen Christentum eine zentrale Rolle spielt.

"Wenn ich in den Zungen der Menschen rede und sogar der Engel, Liebe [AGÁPÊ] aber nicht habe, bin ich geworden tönender Kupfergong oder eine gellende Zimbel.

Und wenn ich Verkündungs-Gabe [PROPHÊTEÍA] habe und weiß alle Geheimnisse und alle Erkenntnis [GNÔSIS] und wenn ich habe allen Glauben [PÍSTIS], so dass ich Berge versetzen könnte, Liebe aber nicht habe: nichts bin ich.

Und wenn ich als Spende gebe alle meine Güter und wenn ich hingebe meinen Leib, damit ich mich rühmen könnte, Liebe aber nicht habe: in keiner Weise habe ich Nutzen.

Die Liebe ist großherzig,

wohltuend ist die Liebe,

sie eifert nicht,

die Liebe spielt sich nicht auf,

sie bläst sich nicht auf,

sie ist nicht haltlos,

nicht sucht sie das Ihre,

nicht lässt sie sich reizen,

nicht rechnet sie an das Böse,

nicht freut sie sich über das Unrecht,

aber sie freut sich mit an der Wahrheit;

alles hüllt sie,

allem traut sie,

alles erwartet sie,

alles hält sie aus.

Die Liebe fällt niemals um."

"1. Korinther-Brief" 13,1 ff.

EINFÜHRUNG. Aufbau der 52 Schulungs-Abschnitte. Wie du am besten damit arbeitest

Die Schulungs-Abschnitte des jeweiligen Moduls sind fortlaufend nummeriert. Du findest stets eine Dreiteilung vor:

1.

Der theoretische Teil:

Hier findest du die Grundlagen, Quellen, Querverweise und weiterführenden Aspekte der einzelnen Themenbereiche und Abschnitte.

Lasse dir Zeit beim Durcharbeiten und stelle dir selbst so viele Fragen wie möglich.

2.

Der praktische Teil:

Neben weiteren Hilfestellungen findest du an der entsprechenden Stelle eine Wahrnehmungs- oder Bewusstseinsleitung zu dem jeweiligen Thema.

Du kannst dir selbst die entsprechenden Fragen / Bewusstseinslenkungen / 'Raum-Aufrufungen' laut vorlesen oder vorlesen lassen1- erlaube dir dabei, dir immer wieder Zeit zu lassen, zu pausieren; hinzufühlen, 'schwingen' zu lassen!

Diese Art des Lernens, besser Selbst-Erarbeitens – indem der Stoff unablässig mit dem eigenen Fühlen in Verbindung gebracht wird, um besser verankert zu werden - ist neu, unvergleichbar und hat es so noch nicht gegeben:

Daraus, dass du den Stoff, den du in dein Bewusstsein, besser in deine Seele einarbeiten willst, mit deinen tiefen Empfindungen und Gefühlen verbindest (in deinem tieferen oder unteren Selbst im Gegensatz zum Oberflächenselbst), ergibt sich nicht nur eine optimale Kurz- und Langzeitspeicherung, sondern auch eine Bewusstseins- und Seelenweitung besonderer Art, wie du bald bemerken wirst…

3.

Der 'Aufgaben'- und Übungsteil:

'Aufgaben', Übungsanregungen, Hilfestellungen, 'Tipps', die sich aus der jeweiligen Einheit ergeben und die sich deinen Aufmerksamkeits-Fokus für eine Woche wünschen: dafür steht der 3. Teil.

Es lohnt sich, jeweils eine Woche lang mit dem entsprechenden Thema 'schwanger zu gehen', um es tiefer im 'unteren Selbst' zu verankern.

Ich wünsche dir viel Angeregtsein, viele weiterführende, bewegende und berührende Erfahrungen mit dieser Arbeit und im Ganzen gesehen natürlich viel Kraft, Freude, Gelassenheit, Stärke und Seelenfülle.

Herzlichst

Dr. Martin Spiegel

Einleitende Bewusstseinslenkung

Wir versuchen, uns für einen Moment zu entspannen. Wir stellen uns vor, uns für einen Moment vollkommen gehen zu lassen: ich lasse alles zu, strenge mich nicht an und lasse mich tief in mich hineinfallen.

Ich breite mich in mir selber aus, mache mich ganz weit und öffne mich für den Zustrom der Kräfte der Natur und der Übernatur.

Ich öffne mich für den Zustrom der Kräfte des Lebens, der Liebe und des Lichts.

Mein Atem geht immer tiefer.

Alles, was mich bewegt, gebe ich ab. Meine Gefühle, meine Gedanken gebe ich ab.

Ich versuche herauszufinden, wie es mir geht. Eher gut oder eher schlecht? Fühle ich das eher stark oder eher nicht so stark?

Ich lasse mich tief in mein Fühlen hineinfallen und weite mich darin aus und schaue zu, welche Gefühle dazu sich in mir ereignen und wie es mir damit geht.

Für einen Moment schaue ich meinen Brustraum an: ist er eng, bedrängt, bedrückt, eingezwängt oder frei und gelöst? Ist er voll und erfüllt oder trocken und leer?

Ich schaue mir meinen Kopf an: fühlt er sich frei und frisch an oder beladen, umwölkt, unter Druck?

Ich schaue zu meinem Bauchbereich: sind dort Spannungen zu fühlen oder fühlt er sich wohl an?

Ich stelle mir vor, alles zuzulassen, ohne es zu verurteilen, mich nicht einzumischen, sondern alles geschehen zu lassen und zuzuschauen, was dann passiert.

Jetzt versuche ich, meinem Körper zuzuschauen: fühlt er sich eher wohl oder unwohl? Sind angenehme oder unangenehme Körpergefühle zu spüren? Fühle ich sie eher stark oder eher schwach? Wie geht es mir damit, welche Gefühle fühle ich dazu?

Ich schaue meinen Energiekörper an: fühle ich mich eher müde, ausgelaugt, erschöpft, entleert und aufgefressen oder eher wach, frisch, lebendig? Fühle ich diese Gefühle eher stark oder eher schwach? Wie geht es mir damit, sie zu fühlen, welche Gefühle fühle ich dazu?

Fühle ich eher Entspannung oder Anspannung? Fühle ich diese eher stark oder eher nicht so stark? Wie geht es mir damit, das zu fühlen, welche Gefühle fühle ich dazu?

Fühle ich eher Ruhe und Tiefe oder Unruhe, Aufgeregtheit, Nervosität o. ä., vielleicht sogar getrieben und gepusht? Fühle ich diese Empfindungen eher stark oder eher nicht so stark? Wie geht es mir damit, das zu fühlen, welche Gefühle fühle ich dazu?

Ich schaue mein Gefühlsleben an: welche Stimmung ist da, fühle ich mich eher gut aufgelegt oder nicht so? Fühle ich Fülle oder Kraft und Unternehmungslust oder fühle ich mich gelähmt, gebremst, blockiert, geschwächt, lustlos, unmotiviert o. ä.?

Welche Gefühle fühle ich dazu, dass ich das fühle? Angenehme oder nicht so angenehme? Schwächer oder stärker?

Was ist meine größte Sehnsucht, mein größter Wunsch, mein größtes Begehren, mein größtes Bedürfnis – überhaupt in meinem Leben oder jetzt und hier? Kann ich das fühlen? Wie geht es mir damit, das zu fühlen? Fühle ich dazu eher angenehme oder unangenehme Gefühle?

Ich versuche, nichts von alledem zu verurteilen, sondern lasse mich mit allem, was ich bin, in meinen Körper hineinfallen. Ich versuche, ganz Körper zu sein und meinen Körper zu unterstützen, seine Bedürfnisse zu befriedigen, sich zu bewegen oder zu schlafen, in der Natur zu sein, zu essen und trinken.

Ich versuche mich so zu erden und in meiner unteren Realität anzukommen, mich in mir selbst zu verankern, in meinem Körper und in meinem Herzen.

Wie geht es mir jetzt? Habe ich das Gefühl, angekommen zu sein, mich gefunden zu haben? Zu fühlen, wo ich stehe, wie es mir geht und worum es mir geht?

Welche Gefühle kann ich jetzt fühlen? Was würde ich mir wünschen, wenn ich es frei aussuchen könnte? Körperlich – seelisch – geistig?

Wenn eine Fee käme mit einem Zauberstab?

1 Sie können auch, von mir gesprochen, als Audiodatei bei mir bestellt werden

Inhalt

Cover

Titelblatt

Urheberrechte

EINFÜHRUNG. Aufbau der 52 Schulungs-Abschnitte. Wie du am besten damit arbeitest

Einleitende Bewusstseinslenkung

MODUL II. Heilung des Handelns

25. Den wilden Menschen in uns lieben lernen

26. Heilung und Befreiung der Sexualität

27. Fließen / strömen lernen

28. Gegen Stagnation und Sterilisation – das Opfer des Lebens

29. Sich mit den Menschen vermischen

30. Selbstschutz und Selbstausdehnung

31. Druck können wir uns nur selbst machen – es gibt keine Überforderung

32. Durch Unterwerfung herrschen - werden wie das Wasser

33. Seelenagent sein in einer seelenlosen Umgebung

34. Dauerhafte Verbindung mit den Seins-Kräften sicherstellen

35. Kreative Existenz auf körperlicher, seelischer und geistiger Ebene

36. Das Innenleben zuerst: 'Weniger tun und mehr erreichen – nichts tun und alles erreichen'

37. Die Verbindung von Liebe – Kraft - Weisheit

38. Wahrnehmen - Wissen - Handeln: die Auflösung der Wahrnehmungs-, Wertungs- und Reaktions-Mechanismen

39. Das Gesetz magischen Handelns: 'Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott!'

40. Es gibt keine Lebensaufgabe – sich selber zulassen ergibt das Optimum

"Eine neue Art von Mensch"

Zweiter Teil: HEILE DEIN HANDELN

Cover

Titelblatt

Urheberrechte

25. Den wilden Menschen in uns lieben lernen

"Eine neue Art von Mensch"

Zweiter Teil: HEILE DEIN HANDELN

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MODUL II.Heilung des Handelns

25. Den wilden Menschen in uns lieben lernen

1.

Verehrte Teilnehmerin, verehrter Teilnehmer, Emotionalkraft plus Lebenskraft2: fühlen können, erleben können, souverän im 'Haus der Seele' sein können und von der Seele aus den Körper als Instrument nutzen können ohne Blockierungen und Behinderungen – das ist die Krö- nung dieser Selbstheilung und Selbstbefreiung, um die es in "P 2000" geht.

Emotionalkraft – so sollten wir spüren lernen – ist eine reale Materie in unserem Brustraum, ein 'materieller' Energiestrom, ein energetischer 'Materie'-Fluss, ich nenne es Emotional-, Fühl- oder Seelenkraftfluidum.

Wenn dieser 'unsichtbare Materiestrom' unseren Brustraum ganz ausfüllt, fühlen wir emotionale Sattheit, Zufriedenheit, Gesättigtheit, Befriedigung, Beruhigung, Friede, Freude, Liebe, Dankbarkeit, Sehnsucht etc. in einem jeden gegenwärtigen Moment des Hier und Jetzt.

Aber diese Kraft in unserem Brustraum drängt nach außen, zum Handeln, wie wir das im letzten Schulungsabschnitt empfinden konnten. Die Kraft, die sie zum Handeln verwendet, ist eine andere: die Lebenskraft in und aus unserem 'Becken-Bewusstseinszentrum'.

Verehrte Teilnehmerin, verehrter Teilnehmer, du kannst den Unterschied spüren zwischen 'bloßer oder reiner Körperkraft': einen Stein hochheben können, eine schwere Arbeit verrichten, und der LEBENSKRAFT, die unsere Seelenkräfte dynamisiert, die uns 'leidenschaftlich' macht, seelisch beweglich, eben 'lebendig'. Wir kennen 'lebendige' Menschen und 'unlebendige', starre, steife, blockierte Menschen…

Dieses Zusammenspiel nun von der 'geheilten und befreiten EMOTIONALKRAFT' in unserem 'Herzen' und der 'geheilten und befreiten LEBENSKRAFT' in unserem Becken oder BAUCH ist seit vielen Jahrzehnten Gegenstand der avancierten Forschung der 'humanistischen Psychologie'.

 Lebenskraft ohne 'Herz' – das fürchten wir.

 'Herz' ohne Lebenskraft wird gern gesehen, weil die Lebenskraft allemal als bedrohlich, aufdringlich, gefährlich, unbeherrscht-unkontrolliert erlebt wird:

Unablässig wird das kleine Kind ermahnt - wurden wir als kleines Kind ermahnt: "Nicht so laut! Nicht so wild! Nicht so 'unbeherrscht', 'unkontrolliert'! Nicht so 'plump und ungeschickt', 'Elefant im Porzellanladen'!" Etc.

Stets geht es darum, unsere Lebenskraft zu zügeln, beherrschen zu lernen, lenken und kontrollieren, kanalisieren zu lernen.

Es ist sicher das Verdienst des Freud-Epigonen Wilhelm Reich und seiner zahlreichen Ausbreiter und Nach-Forscher, herausgefunden und herausgearbeitet zu haben, theoretisch und praktisch: dass, wie sehr und vielleicht auch warum unsere LEBENS-KRAFT gleichfalls eine reale Materie ist, wie oben vom Emotional-, Fühl- oder Seelenkraftfluidum gesagt, allerdings ausgehend vom Beckenraum - ein 'materieller' Energiestrom, ein energetischer 'Materie'-Fluss, ich nenne ihn Lebenskraftfluidum.

Stelle dir vor, verehrte Teilnehmerin, verehrter Teilnehmer, diese großen Erlebens- und Empfindensräume im 'Haus der Seele', Gefühls- oder Seelenräume, die wir im ersten Modul unseres Lehrgangs aufgerufen, aufgesucht, zu durchschreiten und erobern versucht haben3, in ihrer ganzen emotionalen Fülle nunmehr mit dieser energetischen Lebendigkeit zu verbinden, die sich aus der freien Verfügung über unser Lebenskraftfluidum ergibt – was könnte da wohl das Ergebnis sein, wie könnte es sich anfühlen?

Und wie könnte es uns helfen bei unserem SEIN, in unserem Leben, bei der Verwirklichung unserer Absichten und Bestrebungen, Bemühungen und Tendenzen?

1. Tiefen, wahren, rechtschaffenen, heilenden und seelenfüllenden SCHMERZ ("Raum des Leidens Nr. 1", Schulungsabschnitt 3) empfinden über die Verzweiflung des Seins auf dem Boden unserer Seele, im Ozean unserer Seele, eingetaucht in innere Lebendigkeit, Leidenschaft, Kraftfülle im Becken?

2. Unseren inneren ANGST-Raum ("Raum des Leidens Nr. 2", Schulungsabschnitt 4), die real vorhandene Unsicherheit, Zweifel, Bangigkeit, Ängstlichkeit usw., die sich in jeder Anspannung ausdrückt, stets zu spüren als eine unserer emotionalen Realitäten / Tiefen, eingetaucht in innere Lebendigkeit, Leidenschaft, Kraftfülle im Becken?

3. Verehrte Teilnehmerin, verehrter Teilnehmer, dieser Gefühls- oder Seelenraum des ENTSETZENS und der FASSUNGSLOSIGKEIT ("Raum des Leidens Nr. 3", Schulungsabschnitt 5), der sich so tief in unser Seelen-Sein eingefressen hat als eine stets vorhandene Erfahrungs- und EmpfindungsSchicht, die sich in jedem innerlichen und äußerlichen, bewussten oder unbewussten alltäglichen, stets wiederkehrenden und unvermeidlichen Zusammenzucken, Erschrecken ausdrückt, eingetaucht in innere Lebendigkeit, Leidenschaft, Kraftfülle im Becken?

4. Die 'wilde WUT' in uns, das vielleicht vergessene innere oder äußere Zähneknirschen in frühester Kindheit, Aggressivität, ZORN, EMPÖRUNG, HASS bezogen auf alles, was sich uns entgegenstellt(e) ("Raum des Leidens Nr. 4", Schulungsabschnitt 6), eingetaucht in innere Lebendigkeit, Leidenschaft, Kraftfülle im Becken?

5. Das Meer der VERZWEIFLUNG ("Raum des Leidens Nr. 5", Schulungsabschnitt 7), das wir vielleicht schon oft spüren konnten von frühester Kindheit an, vielleicht vergessen, das uns ängstigt mit der Gefahr von Handlungsunfähigkeit, wo wir nicht wissen, woher / wohin, eingetaucht in innere Lebendigkeit, Leidenschaft, Kraftfülle im Becken?

6. Der Ozean der TRAURIGKEIT ("Raum des Leidens Nr. 6", Schulungsabschnitt 8), den die Menschen nicht zulassen wollen, weil sie Angst haben, überschwemmt zu werden und zu ertrinken, der vielleicht oft auch nur ein schräger, elegischer, melancholischer 'kranker Seelen- oder Gefühlsfilm' ist, durch ungute Gedanken und Gefühle ernährt, unerlöst, ungeheilt, unbefreit, eingetaucht in innere Lebendigkeit, Leidenschaft, Kraftfülle im Becken?

7. Unser KUMMER, unser GRAM, unsere BITTERKEIT, ABSCHEU, ÜBERDRUSS, EKEL ("Raum des Leidens Nr. 7", Schulungsabschnitt 9), den wir oft nicht spüren wollen, weil es uns Angst macht und sich aporistisch (nach Auswegslosigkeit) anfühlt, eingetaucht in innere Lebendigkeit, Leidenschaft, Kraftfülle im Becken?

8. Der "Raum der Erfüllung 1" (Schulungsabschnitt 10): SEELENFÜLLE – GLÜCKLICHKEIT ('ERFÜLLUNG'), eingetaucht in innere Lebendigkeit, Leidenschaft, Kraftfülle im Becken?

9. Der "Raum der Erfüllung 2" (Schulungsabschnitt 11): ERSCHÜTTERUNG – BERÜHRTSEIN – BEWEGTSEIN - ZUSAMMENBRUCH, eingetaucht in innere Lebendigkeit, Leidenschaft, Kraftfülle im Becken?

10. Der "Raum der Erfüllung 3" (Schulungsabschnitt 12): EMPATHIE – LIEBE ('ALL-LIEBE') – MITLEID - ERBARMEN, eingetaucht in innere Lebendigkeit, Leidenschaft, Kraftfülle im Becken?

11. Der "Raum der Erfüllung 4" (Schulungsabschnitt 12): Emotionale Sattheit – Beruhigung – Befriedung - Freude, eingetaucht in innere Lebendigkeit, Leidenschaft, Kraftfülle im Becken?

12. Der "Raum der Erfüllung 5" (Schulungsabschnitt 13): DANKBARKEIT – AUSGREIFEN - BETEN, eingetauchtin innere Lebendigkeit, Leidenschaft, Kraftfülle im Becken?

13. Der "Raum der Erfüllung 6" (Schulungsabschnitt 15): SELIGKEIT – ANGEKOMMENSEIN – VERBINDUNG ('EINSSEIN'), eingetaucht in innere Lebendigkeit, Leidenschaft, Kraftfülle im Becken?

14. Der "Raum der Erfüllung 7" (Schulungsabschnitt 16): ANNEHMEN – WEISHEIT ('ALL-WEISHEIT') – LIEBE IN FREIHEIT, eingetauchtin innere Lebendigkeit, Leidenschaft, Kraftfülle im Becken?

15. Der "Raum der Erfüllung 8" (Schulungsabschnitt 17): JUBEL – TRIUMPH ('ALL-MACHT'), eingetauchtin innere Lebendigkeit, Leidenschaft, Kraftfülle im Becken?

16. Der "Raum der Erfüllung 9" (Schulungsabschnitt 18): OPFER – SICH-VERSCHENKEN, eingetaucht in innere Lebendigkeit, Leidenschaft, Kraftfülle im Becken?

17. Der "Raum des Strebens 1" (Schulungsabschnitt 19): WUNSCH, eingetaucht in innere Lebendigkeit, Leidenschaft, Kraftfülle im Becken?

18. Der "Raum des Strebens 2" (Schulungsabschnitt 20): SEHNSUCHT, eingetaucht in innere Lebendigkeit, Leidenschaft, Kraftfülle im Becken?

19. Der "Raum des Strebens 3" (Schulungsabschnitt 21): WILLE, eingetaucht in innere Lebendigkeit, Leidenschaft, Kraftfülle im Becken?

20. Der "Raum des Strebens 4" (Schulungsabschnitt 22): BEGEHREN, eingetaucht in innere Lebendigkeit, Leidenschaft, Kraftfülle im Becken?

Was ist das Geheimnis unserer Angst davor, all dieses eventuell zu fühlen und zu erleben, warum zucken wir vielleicht zusammen bei all diesen Beschreibungen? Es ist oft gesagt worden: "Es ist die Angst vor unserer eigenen Kraft, vor unserem eigenen Titanentum".

➢ Weil es verboten ist, weil es schlecht ist, weil es sich nicht geziemt / gehört?

➢ Weil man uns darum beneiden würde?

➢ Weil ich dann andere dominieren würde – über sie hinausragen?

➢ Weil es zu oft missbraucht wurde?

➢ Weil wir damit andere (und damit uns selbst?) verletzt haben?

Wem nützt es, wenn wir innerlich zusammengekauert sind, eingeschüchtert, verängstigt, zurückgezogen, zurückgenommen?

Verehrte Teilnehmerin, verehrter Teilnehmer, einer der wichtigsten Sätze in "P 2000" lautet: "Zulassen heißt nicht rauslassen" – wir können das ganze Universum des Fühlen- und Empfindenkönnens in uns erleben, ohne dass es auch nur in irgendeiner Weise in unserem Körper: 'Mimik, Gestikulation, Motorik, Ausdrucksbewegung' etc. sichtbar, hörbar, wahrnehmbar wird;

und ohne uns dabei auch nur im geringsten 'selbst zu unterdrücken', anzuspannen, im Zaum zu halten oder zusammenzureißen, festzuhalten…

Warum?

Weil beim Erwachsenen, anders als beim Kind, die 'Seele' sich zunehmend vom Körper emanzipieren und ein Eigenleben zu führen beginnen kann.

Nehmen wir das Beispiel von dem 'Psychologen', der einen Klienten, der sich aggressiv fühlt, mit einem Knüppel auf Kissen eindreschen lässt, damit er seine Aggressivität 'abreagieren' könne, nach dem Motto: das Kissen darf er totschlagen, dem tut's nicht weh…

In Wirklichkeit ist das nicht: 'Arbeiten an der Aggressivität' – es wird lediglich die 'Energie' abgeleitet, aber nicht seelisch bearbeitet!

Und stelle dir nun für einen Moment dich selbst vor in einem Moment der Aggressivität, der Wut, des Zorns, der Empörung. Stelle dir vor, dass du das alles zulassen darfst, sich in dir entfalten lassen darfst, nach Belieben, nach 'Herzenslust'.

Stelle dir für einen Moment vor, 'die ganze Menschheit umbringen' zu dürfen - zur Strafe dafür, was sie dir angetan hat, oder einfach nur so (der 'Amokläufer' zeigt uns, dass dieser Seelenraum in jedem Menschen wohnt).

Du wirst voller Überraschung erleben, wenn du dich darauf ganz einlässt, wenn du dieses alles so zulässt, wie beschrieben (mit Garantie): dadurch, dass alles in dir sein darf, gesellen sich zu diesen 'Zuständen' gleichsam automatisch andere Empfindungen und Gefühle hinzu.

Gefühle können und wollen nicht allein sein. Durch "P 2000" erfahren wir, dass Gefühle sich selber am besten helfen können, wenn man sie sich ganz sich selbst überlässt, wenn man gelernt hat, Gefühle miteinander kommunizieren und sich aneinander 'abarbeiten' zu lassen

'Gefühle zu Gefühlen fühlen' – zum Beispiel in diesem Fall zum Seelen- oder Gefühlsraum 4: WILDE WUT, AGGRESSIVITÄT, ZORN, EMPÖRUNG, HASS – führt allemal zu einer Veränderung meiner emotionalen Zustände und Situationen, zuletzt immer wieder zum Höheren, Positiven hin – warum?

Ich drücke es so aus: wenn die 'Gefühls-Räume' im 'Haus meiner Seele' gesichtet, durchlichtet, aufgeräumt, geordnet, 'sortiert' sind, wenn die Wände zwischen ihnen durchsichtig und durchlässig geworden sind, dann habe ich immer und zu allen Zeiten Zugang zu meinem gesamten Innenleben und muss mich vor nichts mehr fürchten.

Dadurch, dass ich zum Beispiel meinen Zorn mit meinem Verstehen, meiner Liebe und meinem Mitgefühl umhüllen kann, helfe ich mir und meinem Zorn gleichzeitig. Das ist: 'Arbeiten an seiner eigenen Aggressivität'…

Die Kernfrage ist doch immer wieder: bin ich ein 'guter' oder ein 'schlechter' Mensch, gibt es etwas in mir, das ich nicht zeigen darf, das ich verberge, wofür ich mich schämen muss?

"Zulassen heißt nicht rauslassen" bedeutet, dass ich zu jeder Zeit ohne Selbst-Unterdrückung selber entscheide, was von dem, was innerlich in mir ohne Selbst-Unterdrückung geschieht, ich nach außen gebe.

Und wenn ich mich entscheide, in meinem ZORN oder in meiner BÖSIGKEIT zu verletzen, anzugreifen, mit Worten oder Taten?

Wenn ich ein Kind oder einen Erwachsenen anschreie in Zorn oder Empörung, wenn ich 'handgreiflich' werde (wie 'heilig' soll ich denn noch sein?)?

Wenn mich jemand angreift und ich schlage zurück, mit Worten oder Taten – welche Gefühle könnten da in mir auftauchen?

Wenn sich zum Beispiel herausstellt, dass ich ungerecht war, weil ich etwas übersehen, nicht richtig wahrgenommen habe?

Hier greift ein weiteres 'Axiom' von "P 2000":

"Wir können nicht nicht Fehler machen. Aber es gibt nichts, was man nicht wiedergutmachen kann – und alles ist in dem Moment bereits gut gemacht, in dem ich meinen WUNSCH, meine SEHNSUCHT, meinen WILLEN, mein BEGEHREN spüre, es wiedergutzumachen, und es gegenüber allem und jedem zum Ausdruck bringe"…4

Wenn wir vor diesem Hintergrund uns dem 'Wilden Menschen' in uns zuwenden, so ergibt sich ein theoretisches und ein praktisches Problem:

1. Ist 'wilder Mensch in uns' bloß eine Metapher, ein Bild für verborgene 'Persönlichkeits(an)teile' oder 'Teilpersönlichkeiten', oder verbirgt sich dahinter etwas ganz Reales im Sinne von Wesenhaftes? Geht es hier bloß um unser 'limbisches System', unser Saurier-, Drachen- oder Steinzeithirn, den 'Atavismus', den wir genetisch aus unserem Säugetiersein zurückbehalten haben im Laufe der 'kulturellen Evolution' - oder haben wir einen Gesprächspartner vor uns, den 'Geist des Körpers', mit dem wir verhandeln können?

2. Was überleitet zur zweiten Frage: was passiert, was ist möglich, wie kann es mir helfen, wenn ich den 'wilden Menschen in mir' lieben lerne?

Verehrte Teilnehmerin, verehrter Teilnehmer, Körperfeindlichkeit, wie man modern sagt, der Hass auf den Körper ist ein uraltes menschliches Phänomen, unabhängig von religiösen oder philosophischen Glaubenssätzen.

➢ Wie oft fühlt 'meine Seele' sich von ihrem Körper behindert, weil er nicht kann, was sie von ihm will?

➢ Angewidert, wenn er nicht so aussieht, wie sie es sich wünscht?

➢ Blockiert und ausgebremst, wenn er durch seine tausendfältigen Bedürfnisse nach Erhaltung, Regeneration, Pflege, Ernährung, Sexualität usw. Zeit, Kraft, Aufwand erfordert und die 'Seele' bei ihren Aktivitäten, Zielen, Absichten, Tätigkeiten etc. abhält und aufhält?

Beim Kind spüren wir, dass der Körper immer auch das Tier ist, das gierig ist, selbstbezogen, selbstsüchtig-egoistisch, natürlich, selbstverständlich und automatisch kratzt, beißt, schlägt, stiehlt, benutzt, ausnutzt, missbraucht, ganz kalt und gnadenlos sein kann, dass es die fühlende Seele im Erwachsenen entsetzt.

'Den wilden Menschen in sich lieben lernen'?

Wenn unser 'wilder Mensch' tatsächlich unser Körperwesen, das Reittier unserer 'Seele' ist, dann ist aber doch die Frage, wie sein Nutzen optimal gefördert werden kann.

Wir kennen auch die Bewunderung von Kraft und Schönheit bei wilden Tieren. Wenn wir dann hören: "Keine Angst vor deiner eigenen Kraft, deinem eigenen Titanentum", dann könnten wir sagen:

Schön und gut, aber bevor ich ein Tier bin, oder bevor ich andere verletze, oder bevor ich andere dominiere, bin ich lieber ein 'Weichei', ein 'Softie', 'achtsam und behutsam' – nichts mit Lebenskraft und Leidenschaft, Lebendigkeit und Ungestüm…

Dann bin ich lieber schwach als stark. Stärke verpflichtet – ist es nicht so? Wenn ich stark bin, hängen sich alle an mich – meine Kinder, Freunde, Bekannte, die Menschen, und wollen von meiner Kraft. Wenn ich schwach bin, bin ich irgendwie geschützt vor Forderungen – ich kann sowieso nichts leisten.

Verehrte Teilnehmerin, verehrter Teilnehmer, es ist eine Sache, den wilden Menschen in uns zu lieben, ihm zu danken, ihn zu achten, ihn zu bewundern, ihn anzunehmen – und eine andere, sich mit dem wilden Menschen in uns zu vereinigen.5

Sich mit dem eigenen wilden Menschen vereinigen

Ohne sich mit dem wilden Menschen in sich zu vereinigen, können wir nicht teilhaben an seiner Lebenskraft und unsere hohe Emotionalkraft und Seelenschwingung durch das Wirkfluidum des Lebens in einem starken, effektiven Handlungsleben fundamentieren.

Das bedeutet: ich kann zwar sagen, 'ich bin nicht mein Körper' / 'ich bin nicht der wilde Mensch in mir', ich kann mich vornehm distanzieren und den wilden Menschen in mir 'von oben herab' behandeln – aber dann werde ich ewig in Spaltung und Spannung leben, und das kostet Kraft: und erzeugt seelische, energetische und körperliche Krankheiten…

Der Mensch, das können wir gut spüren, ist gleichzeitig eine Vielheit und eine Einheit.

In einem ihrer Lieder beklagt sich Tina Turner darüber, dass der Mann nur das 'Physische, Biologische' will, während es ihr doch ums 'Herz' geht.

In Wirklichkeit ist Sexualität, wie wir im nächsten Schulungsabschnitt sehen werden, wenn sie umfassend gefühlt und gelebt wird, ein Herzensöffner, ein 'Weichmacher', ein Kreator von Emotionalität, Schmerz, Angst, Verzweiflung, Traurigkeit, Erfüllung, Erschütterung, Liebe, Befriedung, Dankbarkeit, Anbetung, Seligkeit, Jubel, Triumph, Opfer, Sich-Verschenken, Sehnsucht, Verlangen, Begehren…

Menschen, die ihre Sexualität natürlicher und fließender leben, das ist bekannt ('wissenschaftlich untersucht'), sind großzügiger, mehr teilhabend / empathisch, nicht so eng, dogmatisch, verkrampft, angespannt, unfühlend und mitleidlos wie die bekannten männlichen und weiblichen Koryphäen der Selbstunterdrückung und 'Enthaltsamkeit'.

Stelle dir für einen Moment vor, verehrte Teilnehmerin, verehrter Teilnehmer, du bist der wilde Mensch in dir, mit all seiner sogenannten Tierhaftigkeit, Impulsivität, Unkontrollierbarkeit, Spontaneität, Rohheit, Ungehemmtheit, Leidenschaftlichkeit, Lebendigkeit, Kraft.

Dieser wilde Mensch, der durch unsere Augen schaut voller Begehren, wenn wir durch die Welt gehen.

Dieser wilde Mensch, mehr oder weniger gut gezähmt und dressiert in uns, der darunter leidet, unterdrückt, kujoniert, blockiert zu sein durch unsere 'seelischen Prozesse'.

Versuche für einen Moment, dich in die Situation des wilden Menschen in dir hineinzuversetzen, sein Klagen, seine Verzweiflung, seine Unglücklichkeit, sein Dulden, Aushalten, Bravsein, sein Sich-Unterwerfen, weil alles Aufbegehren-Wollen schon früh im Leben 'frustriert' wird. Welches Gefühl steigt da in dir auf?

"Den wilden Menschen in uns lieben lernen"?

Kann / will ich das wollen?

Niemand kann dir das vorschreiben, verehrte Teilnehmerin, verehrter Teilnehmer.

Aber du hast das Angebot, es damit zu versuchen und zu sehen, was es mit dir macht.

Noch Fragen?

2.

"Der Wilde Mensch in mir" – was kommen da für Gefühle hoch?

➢ Ablehnung / Empörung / Hass / Aggressivität?

➢ Furcht / Angst / Beklommenheit / Unsicherheit?

➢ Lachen / Freude / Wildheit / Ausgelassenheit?

➢ Gelassenheit?

➢ Neugier?

➢ Aufgeregtheit?

➢ Traurigkeit / Sehnsucht?

➢ Ingrimm / Zorn?

➢ Seelenfülle / Tiefe?

➢ Mitleid / Liebe?

Wenn ich es mir aussuchen könnte – würde ich jetzt und hier lieber GELASSENHEIT oder AUSGELASSENHEIT spüren? Oder beides zugleich? Was kommen da für Gefühle hoch? Wie geht es mir damit? Und jetzt?

Was könnte im Moment meine größte Sehnsucht sein, mein größter Wunsch?

Kann ich das stärker oder schwächer spüren?

Welches Gefühl steigt da auf?

Fühle ich dieses Gefühl eher stärker oder schwächer?

Die Vorstellung: Ja, da ist ein "Wilder Mensch in mir", ich bin dieser "Wilde Mensch", und ich kann Liebe spüren, Mitleid, Scham über meine Ignoranz und Vernachlässigung gegenüber dem "Wilden Menschen in mir" -

der mir von Kindesbeinen an auf eine so geduldige, duldende, dienende Weise zur Seite steht, mich trägt, alles mitmacht, all meine Eskapaden und Kapriolen, und stets das Gefühl haben muss, nie auf seine Kosten zu kommen, gedrückt, eingeengt, eingezwängt, gemaßregelt, verachtet, bekämpft: macht das etwas mit mir, macht das etwas mit dem "Wilden Menschen in mir" selber?

Vielleicht kann ich mir das alles überhaupt nicht vorstellen; vielleicht glaube ich das nicht, vielleicht spüre ich keine Wildheit, kein "born to be wild" (Rocksongtitel von STEPPENWOLF), habe diese Rockmusik immer gehasst oder gefürchtet oder nicht gemocht?

Zu hart, zu schnell, zu schrill, zu angreifend, 'nervtötend'?

Vielleicht schäme ich mich für den "Wilden Menschen in mir"?

Vielleicht will ich nur meine Ruhe, meinen inneren und äußeren Frieden, einen großen inneren Raum der Freiheit, des Über-den-Dingen-Stehens, wozu 'seelische Bewegtheit', ein 'reiches Gefühlsleben'?

Ist das alles nicht furchtbar anstrengend, kontraproduktiv, 'Ruhestörung'?

Wozu erst recht Leidenschaftlichkeit, 'Wildheit' – wozu in der Jugend, wozu erst recht im Alter?

Verehrte Teilnehmerin, verehrter Teilnehmer, welche Gefühle kommen dazu in dir auf? Kannst du diese Gefühle stärker spüren oder schwächer? Liebst du diese Gefühle, die du gerade fühlen kannst?

"Der WEG DES FÜHLENS" – der Weg der Vereinigung von Fühlkraft und Lebenskraft zum "Vollblutmenschen": kann ich damit etwas anfangen? Was würde / könnte ich mir im Moment am meisten wünschen?

Die Vorstellung, zu allen Zeiten meine Zornigkeit, meine Bösigkeit, meinen Groll, meinen Unmut zu spüren, meinen WILLEN, mein BEGEHREN, meine Kraft – ist das nicht alles zu viel oder zu schlecht?

Will ich mein Schicksal annehmen oder böse auf alles sein, was mich blockiert, behindert, angreift, beeinträchtigt?

Will ich als ein leidenschaftlicher, enthusiastischer, dynamischer, mitreißender Mensch gelten oder als ein gelassener, ruhiger, souveräner Zeitgenosse?

Für einen Moment stelle ich mir vor, in der Haut zum Beispiel von JESUS zu stecken, laut Bibel als "Fresser und Weintrinker" beschimpft ("Matthäus-Evangelium" 11, 19), voller orientalischer Leidenschaftlichkeit (nach den Beschreibungen der Bibel);

➢ in 'heiligem Zorn', wenn er die Händler und Wucherer aus dem Tempel treibt;

➢ voll Furcht und Bedrängnis auf dem Ölberg;

➢ voller Liebe und Großherzigkeit, Mitleid und Erbarmen;

➢ Sehnsucht, Wille und Begehren;

➢ Schmerz und Verzweiflung, Entsetzen und Fassungslosigkeit;

➢ Bitterkeit und Überdruss;

➢ voller Erschütterung und Dankbarkeit, Seligkeit und Jubel / Triumph;

➢ Annahme und Weltbewegungsbedürfnis;

➢ Opferbereitschaft ebenso wie Kampfesmut -

kann so etwas ein Vorbild für mich sein oder eher nicht?

War 'Jesus' zum Beispiel ein "Vollblutmensch"6 oder eher nicht?

Kann ich im Moment ein Gefühl spüren? Stärker oder schwächer?

Was würde ich mir im Moment wünschen?

Tanze ich zum Beispiel gerne, oder lehne ich dergleichen ab?

Bin ich zu steif, zu alt, zu unbeweglich, zu wenig im Körper, zu blockiert, ungelenk?

Kann ich innerlich tanzen?

'Zuckt es mir in den Gliedern' bei rhythmischer Musik meines Geschmacks?

Höre ich überhaupt Musik?

Nur eine Art: klassische Musik, spirituelle Musik, Schlager, Pop, Jazz oder alles / vieles zusammen? Welche Gefühle fühle ich jetzt?

Bin ich ein Rebell, finde ich Rebellen gut, die für eine gute Sache kämpfen?

Bin ich eher vorsichtig, gemäßigt, suche in allem den Mittelweg, 'gebe dem Kaiser, was des Kaisers ist', und fähig, mich unterzuordnen und einzugliedern in ein größeres Ganzes?

Beunruhigen mich diese Fragen?

Interessieren sie mich?

Welches Gefühl würde ich jetzt am liebsten spüren?

Stärker oder schwächer?

Was würde ich am liebsten für meine Mitmenschen tun?

Was würde ich am liebsten für mich selbst tun?

Liebe ich meine Fühlkraft?

Liebe ich meine Lebenskraft?

Welches Vermächtnis, welche 'Lebensweisheit' würde ich meinen Liebsten am liebsten mitgeben, wenn ich sterbe?

➢ Ich lasse mich tief in mich hineinfallen auf den Boden meines Brustraums und fühle alles aus, lasse all meine fühlbaren Gefühle in mir aufsteigen und sich entfalten.

➢ Ich lasse mich noch tiefer in mich hineinfallen, auf den Boden meines Beckenraums, und lasse all meine fühlbaren Gefühle in mir aufsteigen und sich entfalten.

Welche Gefühle steigen da in mir auf? Stärker oder schwächer? Was würde ich mir jetzt wünschen? Und jetzt?

3.

"Den wilden Menschen in uns lieben lernen" – dieser Thema-Satz hat etwas mit mir gemacht und macht weiter etwas mit mir. Welche Erlebnisse, Gefühle-Empfindungen / Prozesse haben diese Bewusstseins-Anregungen zum Schulungsabschnitt 25 in mir ausgelöst?

Ich stelle mir für einen Moment vor, mit dem "wilden Menschen in mir": dem "wilden Mann" oder der "wilden Frau", Kontakt aufzunehmen, mit ihm / ihr zu kommunizieren, ihm / ihr Fragen zu stellen:

Wie geht es dir?

Was wünschst du dir von mir?

Welche Gefühle kannst du mir gegenüber spüren?

Bist du zufrieden mit mir?

Leidest du unter mir?

Magst du mich?

Liebst du mich, hasst du mich?

Bist du ich, bin ich du?

Bin ich jemand anderes?

Behindere ich dich, fördere ich dich?

Behinderst du mich, förderst du mich?

Für einen Moment stelle ich mir vor, in der kommenden Woche bei allen möglichen Erlebnissen, beliebigen, 'größeren oder kleineren', 'positiven oder negativen' Erlebnissen, mir die Frage zu stellen nach dem Befinden des "Wilden Menschen in mir":

➢ Was fühlt er / sie?

➢ Was würde er / sie an meiner Stelle tun?

➢ Gibt es einen Gegensatz zwischen ihm / ihr und mir, oder eine Konkordanz / Übereinstimmung?

➢ Was würde er / sie jetzt wollen, was würde ich jetzt wollen und mir wünschen?

Was kann ich jetzt spüren?

Welche Gefühle kann ich fühlen?

Stärker oder schwächer?

Was würde ich mir wünschen?

Ich lasse mich tief in meine Lebenskraft, meine Lebendigkeit und Leidenschaftlichkeit, meine Begeisterung und meinen Enthusiasmus hineinfallen

2 siehe meine Einführungsschrift "Wage zu fühlen – vom Kopf ins Herz", Axiome Nrn. 89 und 90

3 Siehe Lehr- und Übungsbuch "P 2000" in 52 Wochenlektionen "Werde Herr*in im Haus deiner Seele", Erster Teil: "HEILE DEIN FÜHLEN"

4 aus meiner Einführungsschrift "Wage zu fühlen – vom Kopf ins Herz", Axiom Nr. 61

5 aus meiner Einführungsschrift "Wage zu fühlen – vom Kopf ins Herz", Axiom Nr. 57

6 siehe meine Einführungsschrift "Wage zu fühlen – vom Kopf ins Herz", Axiom Nr. 120 u. a.

26. Heilung und Befreiung der Sexualität

1.

"Heilung der Sexualität"? "Befreiung der Sexualität"? Wovon soll denn Sexualität 'geheilt' werden? Ist die menschliche Sexualität krank? Ist Sexualität selbst etwas Krankes? Seit der sogenannten sexuellen Revolution in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts ist das Wort von der 'sexuellen Not'