Zwischen zwei Stühlen - Gina Maus - E-Book

Zwischen zwei Stühlen E-Book

Gina Maus

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Beschreibung

Ein Sommer, ein Geheimnis - und zwei Männer, die ihr Leben verändern. Sonja wollte einfach nur Urlaub machen. Doch ein heißer One-Night-Stand mit einem attraktiven Fremden wird zum Wendepunkt ihres Lebens - denn sie ist schwanger. Als sich herausstellt, dass der Mann ein mächtiger Hotel-Erbe ist und kurz vor einer arrangierten Hochzeit steht, beginnt ein emotionaler Tanz zwischen Lüge, Liebe und Verantwortung. An Ihrer Site steht Rick - charmant, loyal und mitfühlend. Er bietet ihr Schutz, Geborgenheit und ein sicheres Zuhause. Doch Sonjas Herz isthin- und hergerissen. Kann man zweimal lieben? Und für wen schlägt ihr Herz wirklich? Ein romantischer Roman über Entscheidungen, zweite Chancen und die Kraft wahrer Liebe.

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Seitenzahl: 76

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Zwischen zwei Stühlenein Sommerroman von Gina Maus

Titel: Zwischen zwei StühlenAutorin: Gina MausCoverdesign: Gina MausVerlag: Selfpublishing / EpubliISBN: Erscheinungsjahr: 2025

Alle Rechte vorbehalten. Die Figuren und Handlung dieses Romans sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder realen Personen wären rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Charaktere (Personenverzeichnis)

Sonja Krüger

Eine junge, sensible Frau, die zum ersten Mal im Leben die große Liebe sucht – und sie auf unerwartete Weise findet. Klug, emotional und auf der Suche nach sich selbst.

Rick Pauli

Assistenzarzt, später Chefarzt, einfühlsam, loyal und aufrichtig. Unterstützt Sonja in ihrer schwersten Zeit und liebt sie bedingungslos. Der Fels in der Brandung.

Daniel Dexter

Charismatischer Hotel-Erbe. Lebt zwischen familiärer Verpflichtung und echter Liebe. Sohn reicher Eltern, dessen Herz jedoch an Sonja hängt – auch wenn er vieles falsch macht.

Luzie

Sonjas beste Freundin – offen, temperamentvoll, manchmal etwas zu spontan. Steht Sonja stets zur Seite und erlebt später ihre eigene Liebesgeschichte mit Daniel.

Denise Wellington

Reiche Hotelerbin, Verlobte von Daniel – repräsentiert den Druck familiärer Erwartungen. Wird später zur Randfigur, als sich Daniel für die wahre Liebe entscheidet.

Marie

Tochter von Sonja und Daniel. Das Bindeglied zwischen allen Figuren. Ein kleines Wunder, das mehrere Herzen heilt.

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1 – Ankunft im Süden

Die warme Luft schlug ihr wie ein Seidenschal ins Gesicht, als Sonja aus dem klimatisierten Flughafengebäude trat. Die Sonne stand hoch über der andalusischen Küste, gleißend und golden, als wolle sie die ganze Welt mit Licht fluten. Das salzige Meeresrauschen war selbst aus der Ferne zu hören, und der Duft von Pinien, Sonnencreme und heißem Asphalt lag in der Luft.

„Vier Wochen nur wir zwei“, sagte Luzie mit einem breiten Grinsen, während sie sich ihre Sonnenbrille auf die Nase schob. „Kein Stress, kein Chef, keine Männerdramen. Nur Sonne, Strand und Sangría.“

Sonja nickte stumm, zog ihren Koffer hinter sich her und versuchte, sich vom Alltag zu lösen. Die letzten Monate in der Redaktion hatten sie ausgelaugt – ständiger Druck, sture Themenvorgaben, endlose Deadlines. Sie hatte gespürt, wie die Welt sich schneller drehte, als sie selbst hinterherkam. Immer häufiger hatte sie sich gefragt, ob das alles war. Arbeit, Funktionieren, Durchhalten.

Andere Frauen in ihrem Alter sprachen von Beziehungen, Sex, Trennungen, Verlobungen – bei ihr war das alles nur graue Theorie. Sie hatte noch nie jemanden an sich herangelassen. Nicht wirklich. Nicht körperlich, nichtseelisch. Nicht, weil sie prüde war. Sondern weil sie tief in sich wusste, dass sie auf etwas Besonderes wartete. Etwas Echtes. Jemanden, der sie nicht überrollte, sondern sah.

Jetzt war sie hier. In Spanien. In einem Hotel direkt an der Küste, mit einem Balkon, der auf das glitzernde Meer hinausging. Das Gebäude war weiß gekalkt, mit blauen Fensterläden, Bougainvillea rankten sich an den Wänden empor, und der Pool glitzerte verlockend im Innenhof.

„Komm, lass uns umziehen und gleich runter an die Bar. Ich brauche einen eiskalten Mojito!“ Luzie war wie immer voller Energie und Tatendrang.

Sonja hingegen blieb einen Moment am Fenster stehen, ließ ihren Blick über das türkisfarbene Wasser gleiten. Ihre Haut kribbelte – nicht nur wegen der Hitze. Es fühlte sich an, als stünde etwas bevor. Etwas Unausweichliches. Etwas, das mit ihr zu tun hatte. Nur mit ihr.

Sie duschte, streifte ein fließendes Sommerkleid über und folgte Luzie wenig später in die Hotellobby. Es war früher Abend. Die Sonne färbte den Himmel in weiche Pfirsichtöne, und die ersten Gäste sammelten sich an der offenen Bar, wo Eiswürfel klirrten und spanische Musik leise aus den Lautsprechern strömte.

Sonja ließ sich auf einen der Barhocker fallen. Die Luft duftete nach Limette, Minze und Sonnenöl.

Und dann sah sie ihn.

Er stand einige Meter entfernt an der Bar. Dunkles, leicht zerzaustes Haar, gebräunte Haut, ein weißes Hemd lässig aufgeknöpft, sodass man den Ansatz seiner Brustmuskulatur erahnen konnte. Er lachte mit demBarkeeper, seine Stimme tief, selbstsicher, aber entspannt.In seiner rechten Hand hielt er ein Glas, in der linken eine Zitrone, die er achtlos auf der Theke hin und her rollte.

Sonja spürte, wie ihre Kehle trocken wurde. Etwas an ihm war anders. Keine aufgesetzte Coolness. Keine Show. Nur ein fast gefährlich ruhiges Selbstbewusstsein.

Er drehte sich, als hätte er ihren Blick gespürt – und sah sie an.

Ein Augenblick, eine Sekunde, vielleicht zwei – aber ihre Welt blieb stehen. Die Geräusche um sie herum verblassten, als wären sie weit weg. Nur seine Augen fixierten sie. Dunkel. Ausdrucksstark. Und ein Hauch von einem Schmunzeln zuckte über seine Lippen.

Dann hob er sein Glas, als würde er ihr zuprosten.

Sonja blinzelte, errötete und wandte sich hastig ab.

„Wow. Wer ist das denn?“ flüsterte Luzie neben ihr. „Der Typ ist ja zum Anbeißen.“

„Keine Ahnung“, murmelte Sonja, „aber ich glaube, ich bin ihm gerade in die Augen gefallen.“

Kapitel 2 – Der erste Drink

Die Eiswürfel in Sonjas Glas schmolzen langsam dahin, während sie versuchte, nicht ständig zu ihm hinüberzuschauen. Doch es war zwecklos. Ihre Augen fanden ihn immer wieder. Etwas an seiner Ausstrahlung zog sie magisch an. Dieses unaufdringliche Selbstvertrauen. Die Art, wie er das Glas hielt. Wie er lachte, ohne laut zu sein. Wie er einfach… da war.

„Wenn du ihn noch länger anstarrst, brauchst du kein Getränk mehr. Dann verdampfst du einfach“, flüsterte Luzie mit einem Grinsen. „Warum gehst du nicht einfach rüber?“

„Weil ich nicht weiß, was ich sagen soll“, murmelte Sonja und spielte nervös mit dem Strohhalm.

„Dann lass ihn reden“, grinste Luzie. „Ich geh mal zum Pool. Wenn du in einer halben Stunde immer noch hier sitzt, trink ich deinen Mojito mit – oder schubs dich rein.“

Bevor Sonja etwas erwidern konnte, war ihre Freundin auch schon verschwunden – mit einem kecken Winken über die Schulter.

Die Musik an der Bar war angenehm leise. Spanische Gitarrenklänge mischten sich mit dem Klingen von Gläsern und dem Murmeln fremder Stimmen. Der Himmel färbtesich in weiche Aprikosen- und Rosétöne, die Luft war warm wie Samt auf der Haut.

Und dann stand er vor ihr.

„Ist der Platz hier frei?“Seine Stimme war dunkel, leicht heiser, mit einem charmanten Unterton.

Sonja sah erschrocken auf – und nickte. „Ja… natürlich.“

Er setzte sich neben sie, bestellte beim Barkeeper einen Whiskey – „ohne Eis“ – und drehte sich dann zu ihr. Sein Blick war ruhig, aufmerksam, ganz bei ihr.

„Du siehst aus, als wärst du noch nicht ganz angekommen“, sagte er, ohne zu drängen.

„Erster Urlaubstag“, antwortete sie. „Ich… musste einfach mal raus.“

„Kenn ich“, erwiderte er. „Ich bin Dan.“

„Sonja.“

Er reichte ihr die Hand. Seine war warm, die Haut leicht rau. Kein Angebergriff. Nur echt.

„Und was verschlägt dich hierher, Dan?“, fragte sievorsichtig.

„Abstand. Abschalten. Sonne tanken. Du weißt schon – das Übliche.“

„Beruflich im Dauerstress?“

Ein leichtes Lächeln zuckte über seine Lippen. „So könnte man’s sagen.“

„Was machst du denn?“

Er zögerte einen Moment, dann zuckte er die Schultern. „Ich arbeite in der Modebranche. Entwerfe Grafiken für Kollektionen, Prints für T-Shirts, Werbekampagnen und so.“

Sonja blinzelte überrascht. „Oh, das klingt… kreativ.“

„Manchmal. Aber meistens ist es weniger Glitzer als Bildschirmarbeit. Viel Feinschliff, viele Kunden, noch mehr Meinung.“

„Also nicht Paris und Laufsteg?“

Dan grinste. „Leider nein. Eher Büro und Bildschirm. Aber ich mag es trotzdem.“

Sie nickte und betrachtete ihn einen Moment genauer. Irgendetwas an ihm passte nicht so recht zu einem normalen Textildesigner – sein Auftreten, seine Ausstrahlung. Aber sie mochte es, dass er nicht versuchte zu beeindrucken. Er wirkte ehrlich, nahbar.

„Und du?“

„Journalistin. Für ein Stadtmagazin.“

„Klingt aufregender als mein Job.“

„Kommt drauf an“, antwortete sie. „Meistens schreibe ich über langweilige Stadtratssitzungen und neue Dönerläden.“

Er lachte leise. „Aber du hörst dich an, als ob du gute Geschichten erkennen kannst.“

Sonja spürte, wie ihr Gesicht heiß wurde. Es war lange her, dass sie sich in einem Gespräch so gesehen fühlte.

Sie redeten noch eine Weile weiter. Über Mode, Sprache, Reisen. Über Menschen, die mehr darstellen wollen, als sie sind. Ironisch, wie sehr er selbst in diesem Moment darunterfiel.

Als sie auf die Uhr sah, war über eine Stunde vergangen.

„Ich sollte Luzie suchen“, murmelte sie.

„Ich hoffe, wir sehen uns wieder.“

Sie lächelte. „Bestimmt.“

Sie ging, fühlte aber seinen Blick noch auf ihrer Haut. Und sie wusste, dass dieser Urlaub anders werden würde, als sie es sich je vorgestellt hatte.

Kapitel 3 – Der Flamencoabend

Die Morgensonne strich golden über die Terrassenmöbel, als Sonja sich mit einer dampfenden Tasse Kaffee auf den Balkon der Hotelanlage setzte. Die salzige Meeresluft mischte sich mit dem Duft von frisch gebackenen Brötchen, gebratenem Speck und Sonnencreme. Unten summte leise das Leben – vereinzelt Stimmen, das Klirren von Geschirr, gedämpftes Lachen.

Sonja hatte kaum geschlafen. Immer wieder hatte sie an das Gespräch mit Dan denken müssen. Seine Stimme war ihr durch den Kopf gegangen, seine Art zu sprechen – ruhig, präsent. Und sein Blick, der sie gefesselt hatte, ohne aufdringlich zu sein.

„Wenn du jetzt nicht gleich runterkommst, gibt’s kein Croissant mehr für dich!“, rief Luzie plötzlich von drinnen.

Sonja lächelte und stand auf. Wenig später saßen sie am Frühstücksbuffet auf der Terrasse, umgeben von duftenden Speisen, frischen Früchten und der träge aufsteigenden Wärme des Tages.

„Und? Hat er dir gefallen?“, fragte Luzie mit einem