1. Mose (Genesis) 1-11 - Jan Christian Gertz - E-Book

1. Mose (Genesis) 1-11 E-Book

Jan Christian Gertz

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Beschreibung

Die biblische Urgeschichte bedenkt die Entstehung der Welt und ihrer Ordnung, das Woher des Menschen und die Ursprünge der Kultur. Sie ist Ausdruck für die in antiken Kulturen weitverbreitete und nach dem damaligen naturkundlichen Kenntnisstand durchdeklinierte Grundüberzeugung, dass alles Gegenwärtige und alles Zukünftige sein Wesen im Anfang erhalten hat. In diesem Sinne bietet die biblische Urgeschichte weniger eine Erklärung der Entstehung der Welt, sondern ist in erster Linie ein Versuch, die Erfahrung des Menschen mit sich und seiner Umwelt deutend zu verstehen. Im Zentrum dieses Nachdenkens in beispielhaften Erzählungen, zu denen sich naturkundliche, genealogische und geographische Ausführungen gesellen, steht der Mensch in seinen vielfältigen Beziehungen zum Mitmenschen, zur nichtmenschlichen Schöpfung und zu Gott. Jan Christian Gertz legt mit seinem Werk nunmehr in zweiter Auflage eine Kommentierung der Urgeschichte vor, deren Erzählungen von Adam und Eva, Kain und Abel, der Arche Noach und dem Turmbau zu Babel wie wenige andere Literaturwerke unser Selbst- und Weltbild geprägt haben. Der Kommentar bietet Lesern und Leserinnen innerhalb wie außerhalb des Faches eine klar verständliche Synthese der bisherigen Forschung und stellt die Urgeschichte in den Kontext der Literaturen des alten Vorderen Orients.

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Das Alte Testament Deutsch

Neues Göttinger Bibelwerk

herausgegeben von Reinhard Gregor Kratz und Christoph Berner

Band 1

Genesis 1–11

Vandenhoeck & Ruprecht

Das erste Buch Mose Genesis

Die UrgeschichteGen 1–11

Übersetzt und erklärtvonJan Christian Gertz

Vandenhoeck & Ruprecht

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de abrufbar.

2., veränderte Auflage 2021

© 2021, 2018 Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Theaterstraße 13, D-37073 Göttingen

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt.Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichenEinwilligung des Verlages.

Satz: Dörlemann Satz, LemfördeEPUB-Produktion: Lumina Datametics, Griesheim

Vandenhoeck & Ruprecht Verlage | www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com

ISBN 978-3-647-99468-0

Für Julius, Konrad und Adriana

Vorwort

Die biblische Urgeschichte gehört zu den zentralen Texten der Bibel und blickt auf eine jahrhundertelange Auslegungs- und Forschungsgeschichte zurück. Auch dieser Kommentar reiht sich also mit Bernhard von Chartres gesprochen in die Reihe derer ein, die auf den Schultern von Riesen sitzen und vielleicht mehr und weiter sehen als die Alten, nicht wegen der besseren Augen und des schärferen Blicks, sondern weil sie uns tragen und wir ihre Größe nutzen dürfen. Für die vorliegende Kommentierung ließe sich das mühelos mit einer Unzahl an Literaturbelegen dokumentieren. Doch wäre nur wenig gewonnen, wenn die Genese jedes einzelnen Arguments nachverfolgt und die Ersterwähnung jeder Textbeobachtung notiert worden wäre. Sollte der Kommentar seinem Anspruch gerecht werden, Lesern und Leserinnen innerhalb wie außerhalb des Faches auf beschränktem Raum eine lesbare Synthese der bisherigen Forschung zu bieten und zugleich eine eigene Position zu entfalten, so mussten die Anzahl der Literaturhinweise und die Diskussion von Forschungsmeinungen auf das Notwendigste begrenzt werden. Sofern ich mich einem weitgehenden Konsens anschließe, habe ich lediglich besonders wichtige und weiterführende Untersuchungen angeführt sowie wörtliche oder sachliche Anleihen notiert. Die Diskussion abweichender Meinungen dient der Klärung der eigenen Position, wo ich eine Minderheitsmeinung vertrete, ist dies ebenfalls durch Literaturhinweise angezeigt.

Ich habe Vielen zu danken: Die Arbeit an dem Kommentar wurde durch das Israel Institute for Advanced Studies an der Hebräischen Universität in Jerusalem und die Deutsche Forschungsgemeinschaft großzügig gefördert. Ich hatte das große Glück und Vergnügen, viele Aspekte der Kommentierung immer und immer wieder diskutieren zu können. Namentlich genannt seien wenigstens Erhard Blum, Walter Bührer, Detlef Jericke, Christoph Koch, Ann-Kathrin Knittel, Matthias Köckert, Konrad Schmid, Friederike Schücking-Jungblut, Dirk Schwiderski, der mir mit hebraistischer Expertise zur Seite stand, sowie Markus Witte. Den beiden Herausgebern der Kommentarreihe, Reinhard G. Kratz und Hermann Spieckermann, danke ich für ihre Langmut und ihre hilfreichen Hinweise, dem Verlag Vandenhoeck & Ruprecht für die verlegerische Betreuung. Zu danken habe ich schließlich Marie Götz, Konstanze Kupski, Elisabeth Maikranz, Johanna Pähler sowie Christoph Wind. Sie haben mich bei der Literaturbeschaffung, den Korrekturen und der Kontrolle der Belegstellen tatkräftig unterstützt.

Heidelberg, im September 2017

Jan Christian Gertz

Vorwort zur zweiten Auflage

Die erfreulich positive Aufnahme des Kommentars hat sehr schnell eine zweite Auflage ermöglicht. Niemand wird erwarten, dass sich innerhalb von zwei Jahren die Ansichten des Verfassers grundlegend gewandelt haben, doch bot die Vorbereitung der zweiten Auflage die Gelegenheit zur abermaligen Durchsicht des Textes. Dabei konnten Fehler, auf die mich aufmerksame Leserinnen und Leser dankenswerterweise hingewiesen haben, korrigiert werden. Auch habe ich einige Formulierungen ausgeführt und präzisiert. Bei der Durchsicht haben mir Sabine Kirsch und Daniel Seifert geholfen.

Heidelberg, im Oktober 2020

Jan Christian Gertz

Inhalt

Vorwort

Zur Druckgestaltung

Abkürzungsverzeichnis

Literaturverzeichnis

1.Quellen- und Textausgaben

Bibel

Antikes Judentum, Rabbinica, antikes Christentum und mittelalterliche Exegese

Sonstige Quellen

2.Grammatiken und Lexika

Grammatiken

Lexika

3.Kommentare

4.Monographien, Sammelbände und Aufsätze

Einleitung

1.Inhalt, Gliederung und Abgrenzung der biblischen Urgeschichte, ihre Stellung im Buch Genesis und im Pentateuch

2.Die Entstehung der biblischen Urgeschichte

2.1Die Priesterschrift in Genesis 1–11

2.2Der nicht-priesterschriftliche Textanteil in Genesis 1–11

2.2.1Die ehedem selbständige Urgeschichte des weisheitlichen Erzählers

2.2.2Die nachpriesterschriftliche Redaktion

3.Die biblische Urgeschichte im Rahmen der Literaturen des alten Vorderen Orients

I.Genesis 1, 1–2, 3: Die Erschaffung der Welt

Nachwort zum Schöpfungsbericht der Priesterschrift

II.Genesis 2, 4–3, 24: Die Paradieserzählung

III.Genesis 4, 1–26: Die Nachkommen des ersten Menschenpaares

1.Genesis 4, 1–16: Kain und Abel Zum Verständnis der Sünde in Gen 2–4

2.Genesis 4, 17–26: Kainiten und Setiten

IV.Genesis 5, 1–32: Das Register der Zeugungen Adams

V.Genesis 6, 1–4: Göttersöhne und Menschentöchter

VI.Genesis 6, 5–9, 17: Die Fluterzählung

VII.Genesis 9, 18–29: Noachs Söhne – Hams Sündenfall und Kanaans Erbfluch

VIII. Genesis 10, 1–32: Die Völkertafel

IX.Genesis 11, 1–9: Der Turmbau zu Babel

X.Genesis 11, 10–26: Die Zeugungen Sems

Zur Druckgestaltung

In der Übersetzung werden Textpassagen unterschiedlicher Herkunft auf folgende Weise gekennzeichnet:

halbfett 

Priesterschrift (Fortschreibungen in petit)

kursiv

Weisheitlicher Erzähler (Fortschreibungen in petit)

mager

Redaktion und weitere Zusätze

Erläuternde Ergänzungen und Textkorrekturen sind durch normale Klammern gekennzeichnet. Einzelne Versteile werden in der Kommentierung durch Buchstaben angegeben. Die lateinischen Buchstaben a und b kennzeichnen die beiden durch den masoretischen Akzent Atnach unterschiedenen Vershälften, griechische Buchstaben kleinere Einheiten innerhalb der Teilverse, die in der Regel durch den masoretischen Akzent Zaqef qaton voneinander abgegrenzt sind. Ein * hinter einer Versangabe bedeutet, dass nur ein Teil des betreffenden Textes gemeint ist.

Umschrift und Eigennamen

Die Umschrift für das Hebräische ist grundsätzlich phonetisch und folgt mit einigen Vereinfachungen den fachlichen Gepflogenheiten: Auf eine Unterscheidung von harter und weicher Aussprache (Begadkephat-Laute) und Plene- oder Defektivschreibung wird verzichtet. Kurzvokale sind nicht gesondert gekennzeichnet, reduzierte Vokale sind hochgestellt, Langvokale sind durch einen Längsstrich gekennzeichnet. Damit die Wortwurzel auch für diejenigen erkennbar ist, die kein Hebräisch können, werden proklitische Wörter (Präpositionen, Artikel, He interrogativum) durch Bindestrich abgesetzt. Hebräische Wortwurzeln werden durch * vor den jeweiligen Konsonanten markiert. Zur leichteren Identifizierung beginnen Personen- und Ortsnamen mit einem Großbuchstaben, auch wenn das Hebräische dies nicht kennt. Für das Akkadische und Sumerische folgt die Umschrift R. Borger, Mesopotamisches Zeichenlexikon, AOAT 305, Münster 2003. Übrige Umschriften richten sich nach der RGG4. Die Schreibung der biblischen Eigennamen entspricht den Loccumer Richtlinien.

Abkürzungsverzeichnis

Bibliographische Abkürzungen richten sich grundsätzlich nach dem Abkürzungsverzeichnis von „Religion in Geschichte und Gegenwart“ (RGG4). Zum leichteren Gebrauch sind Abkürzungen für Textausgaben, Lexika, Grammatiken etc. eigens im Literaturverzeichnis aufgeführt.

Folgende Abkürzungen werden im Kommentartext oder den Anmerkungen verwendet:

a.a.O.

am angegebenen Ort

Abb.

Abbildung

Anm.

Anmerkung

Bd.

Band

bes.

besonders

cons.

consecutivum

ebd.

ebenda

fem.

femininum

Fragm.

Fragment

hi.

Hif ’il

hitp.

Hitpa’el

hitpol.

Hitpolel

ho.

Hof’al

Imperf.

Imperfekt

Impt.

Imperativ

Inf.

Infinitiv

Inf. abs.

Infinitiv absolutus

Inf. cstr.

Infinitiv constructus

mask.

masculinum

MS

Manuskript

NF

Nebenform

ni.

Nif ’al

non-P

nicht-priesterschriftlich

P

Priesterschrift

pass.

passiv

Perf.

Perfekt

Pers.

Person

pi.

Pi’el

pl.

Plural

po.

Po’al

Praep.

Praeposition

Ptz.

Partizip

pu.

Pu’al

q.

Qal

R

Redaktion

s.i.F.

siehe im Folgenden

s.o.

siehe oben

sg.

Singular

st. abs.

status absolutus

st. cstr.

status constructus

Suff.

Suffix

u. ö.

und öfter

V.

Vers

wE

weisheitlicher Erzähler

Z.

Zeile

Literaturverzeichnis

1. Quellen- und Textausgaben

Bibel

Antikes Judentum, Rabbinica, antikes Christentum und mittelalterliche Exegese

1Hen (äthHen)

äthiopischer Henoch: S. Uhlig, Das äthiopische Henochbuch, JSHRZ V/6, Gütersloh 1984, 463–780 (aram Fragmente des äth-Hen nach J.T. Milik, The Books of Enoch. Aramaic Fragments of Qumran Cave 4, Oxford 1976; gr. Fragmente nach M. Black, Apocalypsis Henochi Graece, Pseudepigraphica Veteris Testamenti Graecae 3, Leiden 1970).

4Esr

4. Buch Esra: J. Schreiner, Apokalypsen. Das 4. Buch Esra, JSHRZ V/4, Gütersloh 1981, 291–412.

ApkMos

Mose-Apokalypse (auch Leben Adams und Evas/griech. Fassung): O. Merk/M. Meiser, Unterweisung in erzählender Form. Das Leben Adams und Evas, JSHRZ II/5, Gütersloh 1998, 739–870.

BerR

Bereshit Rabba: J. Theodor/C. Albeck (Hg.), Bereshit Rabba, mit kritischem Apparat und Kommentar, 1–3, Berlin 1912–1936, Jerusalem 21965, ND 1996.

bJev/Joma/Pes/Er

babylonischer Talmud, Traktat Jevamot/Traktat Joma/Traktat Pesachim/Traktat Eruvin: L. Goldschmidt (Hg. und Übers.), Der Babylonische Talmud, Den Haag 1933–1935.

DJD

Discoveries in the Judean Desert, hg. von E. Tov, Oxford 1955–2010 (Textedition und englische Übersetzung). Deutsche Übersetzungen: J. Maier (Hg.), Die Qumran-Essener. Die Texte vom Toten Meer, Bd. I–III, München 1995–1996.

DSS

The Dead Sea Scrolls. Hebrew, Aramaic, and Greek Texts with English Translations, hg. von J.H. Charlesworth, Tübingen 1994–2011. Deutsche Übersetzungen: J. Maier (Hg.), Die Qumran-Essener. Die Texte vom Toten Meer, Bd. I–III, München 1995–1996.

grBar

griechische Baruchapokalypse: W. Hage, Apokalypsen. Die griechische Baruchapokalypse, JSHRZ V/1, Gütersloh 1974, 17–44.

Ibn

Esra Abraham Ibn Esras Kommentar zur Tora (Pêrûš hat-tôrā), für Gen 1–11 zitiert nach: Abraham Ibn Esras Kommentar zur Urgeschichte. Übers. und erkl. von D.U. Rottzoll, SJ 15, Berlin/New York 1996.

Iren.haer

Irenaeus, Adversus haereses, Übersetzung: N. Brox (Hg.), Irenaeus, Adversus haereses, FChr 8, Bd. 1–5, Freiburg 1993–2001.

Jos.Ant.

Flavius Josephus, Antiquitates Judaicae. Englische Übersetzung und Kommentar zu Buch I–IV: Flavius Josephus. Translation and Commentary, Vol. 3. Judean Antiquities 1–4, ed. by S. Mason, translation and commentary by L.H. Feldmann, Leiden/Boston/Köln 2000.

JSHRZ

Jüdische Schriften aus hellenistisch-römischer Zeit, begr. von G. W. Kümmel, Gütersloh 1973 ff.

Jub

Jubiläenbuch: K. Berger, Unterweisung in erzählender Form. Das Buch der Jubiläen, JSHRZ II/3, Gütersloh 1981, 275–575.

Philo Deus

Philo, Quod Deus sit immutabilis (Über die Unveränderlichkeit Gottes): Philo von Alexandria. Die Werke in deutscher Übersetzung I–VII, hg. von L. Cohn/I. Heinemann/M. Adler/W. Theiler, Berlin 21962, Bd. IV, 72–110.

Philo gig.

Philo, De Gigantibus (Über die Riesen): Philo von Alexandria. Die Werke in deutscher Übersetzung I–VII, hg. von L. Cohn/I. Heinemann/M. Adler/W. Theiler, Berlin 21962, Bd. IV, 55–71.

Philo opif.

Philo, De Opificio Mundi (Über die Weltschöpfung): Philo von Alexandria. Die Werke in deutscher Übersetzung I–VII, hg. von L. Cohn/I. Heinemann/M. Adler/W. Theiler, Berlin 21962, Bd. I, 25–89.

Philo praem.

Philo, De Praemiis et Poenis (Über die Belohnungen und Strafen): Philo von Alexandria. Die Werke in deutscher Übersetzung I–VII, hg. von L. Cohn/I. Heinemann/M. Adler/W. Theiler, Berlin 21962, Bd. II, 381–426.

Philo QG

Philo, Questiones in Genesim (Fragen zur Genesis): Philo. Supplemet 1: R. Marcus, Philo, Questions and Answers on Genesis, London 1953.

PRE

Pirqe de-Rabbi Elieser/Sefer Pirqe Rabbi Elieser: Pirke de-Rabbi Elieser nach der Edition Venedig 1544 unter Berücksichtigung der Edition Warschau 1852 aufbereitet und übers. von D. Börner-Klein, SJ 26, Berlin u. a. 2004.

Raschi

Schelomo Jizchaqis Kommentar zur Tora (Pêrûš hat-tôrā): Pentateuch with Targum Onkelos, Haphtaroth and Raschi’s Commentary, Bd. 1 Genesis, hg. von A.M. Silbermann und übersetzt von M. Rosenbaum, Jerusalem 1973.

Sir

Jesus Sirach: G. Sauer, Unterweisung in lehrhafter Form. Jesus Sirach (Ben Sira), JSHRZ III/5, Gütersloh 1981, 483–644.

TestAbr

Testament Abrahams: E. Janssen, Unterweisung in erzählender Form. Das Testament Abrahams, JSHRZ III/2, Gütersloh 21980, 193–256.

TestIss

Testament Issachars: H.-J. Becker, Unterweisung in lehrhafter Form. Die Testamente der zwölf Patriarchen, JSHRZ III/1, Gütersloh 1974, 79–84.

TFrag

Fragmenten-Targum (Targum Jeruschalmi II): M.L. Klein, The Fragment-Targums of the Pentateuch, Bd. I–II, AnBib 76, Rom 1980.

TJ

Targum Pseudo-Jonathan: E.G. Clarke, Targum Pseudo Jonathan of the Pentateuch. Text and Concordance, Hoboken, NJ 1984.

TN

Targum Neophyti: A. Díez Macho, Neophyti I. Targum Palestinense. MS de la Bibliotheca Vaticana. Tomo I. Génesis. Edición príncip, Introduccíon general y Versión Castellana, Madrid/Barcelona 1968.

TO

Targum Onkelos: A. Sperber, The Bible in Aramaic. Based on Old Manuscripts and Printed Texts, Vol. I, Leiden, 1959.

VitAd

Vita Adae et Evae: O. Merk/M. Meiser, Unterweisung in erzählender Form. Das Leben Adams und Evas, JSHRZ II/5, Gütersloh 1998, 739–870.

Weish

Weisheit Salomos: D. Georgi, Unterweisung in lehrhafter Form. Weisheit Salomos, JSHRZ III/4, Gütersloh 1980, 391–478.

Sonstige Quellen

1. Sammelausgaben

RTAT

W. Beyerlin (Hg.), Religionsgeschichtliches Textbuch zum Alten Testament, ATD Ergänzungsreihe 1, Göttingen 1975.

TUAT

O. Kaiser u.a. (Hg.), Texte aus der Umwelt des Alten Testaments, I–III, Gütersloh 1982–1997.

TUAT.NF

B. Janowski/G. Wilhelm (Hg.), Texte aus der Umwelt des Alten Testaments. Neue Folge I–VIII, Gütersloh 2004–2015.

2. Einzelausgaben

Apollodor

Apollodorus. Götter und Helden der Griechen. Griechisch-Deutsche Ausgabe: Apollodor, Bibliotheke. Götter und Heldensagen, hg., übers.u. kom. von P. Dräger, Düsseldorf/Zürich 2005.

Arr.an.

Arrianus von Nikomedien, Alexanderzug (Anabásis Aléxandrou), Übersetzung: G. Wirth/O. v. Hinüber, Arrian. Der Alexanderzug, Indische Geschichte, München/Zürich 1985.

Atr

Atra(m)asis. Übersetzung: von W. Soden, Der altbabylonische Atramchasis-Mythos, TUAT III, 612–645; K. Hecker, Atra-asīs, TUAT.NF VIII, 132–143. Stellenangaben richten sich nach der altbabylonischen Fassung, die Belegangaben der von Hecker übersetzten spätbabylonischen Fassung sind in [] notiert.

Berossos

s.u. F. Jacoby, Die Fragmente der griechischen Historiker.

DMT

Denkmal memphitischer Theologie. Übersetzung: C. Peust/H. Sternberg-el Hotabi, TUAT Ergänzungslieferung, 166–175.

EnEl

Enuma Eliš. Übersetzung: W.G. Lambert, Enuma Elisch, in: TUAT III, 565–602; ders., Babylonian Creation Myths, Winona Lake, IN 2013; T.R. Kämmerer/K.A. Metzler, Das babylonische Weltschöpfungsepos Enūma elîš, AOAT 375, Münster 2012; K. Hecker, Enūma eliš, in: TUAT.NF VIII, 88–132.

Gilgm

Gilgamesch (Zwölftafel-Epos). Übersetzung und Zählung nach S.M. Maul, Das Gilgamesch-Epos. Neu übersetzt und kommentiert, München 62014.

Hdt.

Herodot Historiae, zitiert nach Herodotus, Historien. Griechisch – deutsch, 2 Bde., hrsg. von J. Feix, Zürich 72006.

Hes.erg.

Hesiod, Werke und Tage, zitiert nach Hesiod, Theogonie/Werke und Tage. Griechisch – deutsch, hrsg. von A. von Schirnding, mit einer Einführung u. Register von E.G. Schmidt, Berlin 52012.

Hes.theog.

Hesoid, Theogonie, zitiert nach Hesiod, Theogonie/Werke und Tage. Griechisch – deutsch, hrsg. von A. von Schirnding, mit einer Einführung u. Register von E.G. Schmidt, Berlin 52012.

KTU3

M. Dietrich/O. Loretz/J. Sanmartín, Die keilalphabetischen Texte aus Ugarit, 3. erw. Aufl., AOAT 360/1, Münster 2013.

Luc. Prom.

Lucianus von Samosata, Prometheus. Übersetzung: C.M. Wieland, Lukian. Werke in drei Bänden, Bd. I, Berlin/Weimar 1981.

Orph. frg

Orphicorum Fragmenta, hg. v. O. Kern, Berlin 1963. Englische Übersetzung: C.R. Holladay (Hg.): Fragments from Hellenistic Jewish Authors, Vol. 4 Orphica, Chico, CA 1996.

Ov.met.

Ovid, Metamorphosen. Text und Übersetzung: Ovid, Metamorphosen, hg. u. übers. von G. Fink, Düsseldorf 22007.

Paus.

Pausanias (Periegeta). Übersetzung: Pausanias (Periegeta), Reisen in Griechenland. Gesamtausg. in 3 Bdn. Übers. von E. Meyer, hrsg. von F. Eckstein, Zürich 31986–1989.

Plato Prot.

Platon, Protagoras. Text und Übersetzung: Platon, Protagoras. Anfänge politischer Bildung, hg. u. übers. von K. u. G. Bayer, Düsseldorf 2008.

Plin.nat.hist.

Plinius d.Ä., Naturalis Historia. Text und Übersetzung: Plinius Secundus, Gaius, Naturkunde, Buch 6: Geographie, Asien, hg. u. übers. Von K. Brodersen, Darmstadt 1966.

Ptol.geogr.

Ptolemaios Handbuch der Geographie. Text und Übersetzung: Ptolemaios, Handbuch der Geographie (griechisch – deutsch), hg. von A. Stückelberger/G. Graßhoff, Basel 2006.

2. Grammatiken und Lexika

Grammatiken

GK

Wilhelm Gesenius’ Hebräische Grammatik völlig umgearbeitet von E. Kautzsch, Hildesheim 1962.

HS

C. Brockelmann, Hebräische Syntax, Neukirchen-Vluyn 1956.

Joüon/Muraoka

P. Joüon/T. Muraoka, A Grammar of Biblical Hebrew, Subsidia Biblica 27, Rom 2006.

Lexika

ADB

D.N. Freedman (Hg.), The Anchor Bible dictionary, New York u.a. 1992.

BRL

K. Galling (Hg.), Biblisches Reallexikon, HAT 1, Tübingen 21977.

DDD2

K. van der Toorn/B. Becking/P.W. van der Horst (Hg.), Dictionary of Deities and Demons in the Bible, Leiden 21999.

EBR

D.C. Allison/H.J. Klauck/C. Helmer (Hg.), Encyclopedia of the Bible and Its Reception, Berlin u.a. 2009 ff.

GGG

O. Keel/C. Uehlinger, Göttinnen, Götter und Gottessymbole. Neue Erkenntnisse zur Religionsgeschichte Kanaans und Israels aufgrund bislang unerschlossener ikonographischer Quellen, QD 134, Freiburg i.B. 62010.

Ges18

W. Gesenius, Hebräisches und Aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament. 18. Aufl. neu bearb. u. hg. von U. Rüterswörden, Heidelberg 2013.

HAE

J. Renz/W. Röllig (Hg.), Handbuch der althebräischen Epigraphik, Darmstadt 1995.

HALAT3

L. Köhler/W. Baumgartner (Hg.), Hebräisches und Aramäisches Lexikon zum Alten Testament, 3. Aufl. neu bearb. v. W. Baumgartner u.a., Leiden 1967–1996.

NBL

M. Görg (Hg.), Neues Bibel-Lexikon, Zürich 1991–2001.

odb

J.C. Gertz/E. Gaß (Hg.), Ortsangaben der Bibel, 2017 ff: http://www.odb.bibelwissenschaft.de.

RGG4

H.D. Betz (Hg.), Religion in Geschichte und Gegenwart, Tübingen 41998 ff.

THAT

E. Jenni/C. Westermann (Hg.), Theologisches Handwörterbuch zum Alten Testament, 2 Bde., München 62004.

ThWAT

G.J. Botterweck/H.-J. Fabry (Hg.), Theologisches Wörterbuch zum Alten Testament, Stuttgart u.a. 1973 ff.

TRE

G. Krause/G. Müller u.a. (Hg.), Theologische Realenzyklopädie, Berlin/New York 1977 ff.

WiBiLex

S. Alkier/M. Bauks/K. Koenen (Hg.), Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet, 2007 ff: http://www.wibilex.de

3. Kommentare(in Auswahl, nur mit Namen und Seitenzahl zitiert)

Arnold, B.: Genesis, The New Cambridge Bible Commentary, Cambridge 2009.

Calvin, J.: Auslegung der Genesis, in: O. Weber (Hg.), Johannes Calvins Auslegung der Heiligen Schrift. Erster Band Genesis, Neukirchen 1956.

Carr, D.M.: Genesis 1–11, International Exegetical Commentary on the Old Testament, Stuttgart u. a. 2020.

Cassuto, U.: A Commentary on the Book of Genesis, Part I. From Adam to Noah. Genesis I – VI 8, übers. von I. Abrahams (hebr. Original 1944), Jerusalem 1961 (repr. 1998).

Dillmann, A.: Die Genesis, Kurzgefasstes exegetisches Handbuch zum Alten Testament. Elfte Lieferung, Leipzig 61892.

Fischer, G.: Genesis 1–11, HThKAT, Freiburg i.B. u. a. 2018.

Gunkel, H.: Genesis, HK I/1, Göttingen 31910 (91977).

Holzinger, H.: Genesis, KHC 1, Freiburg i.B./Leipzig/Tübingen 1898.

Jacob, B.: Das erste Buch der Tora Genesis, Berlin 1934 (ND Stuttgart 2000).

Luther, M.: Genesisvorlesung (cap. 1–17) 1535/38, WA 42, Weimar 1911 (deutsche Ausgabe: Dr. Martin Luthers sämtliche Schriften, hg. von J.G. Walch, Bd. 1 Auslegung des ersten Buches Mose Teil 1, Nachdr. d. 2. überarb. Auflage St. Louis, MO 1880/81, Groß Oesingen 1986).

Procksch, O., Die Genesis, KAT I, Leipzig 1924.

Rad, G. von: Das erste Buch Mose. Genesis, ATD 2–4, Göttingen 91972 (121987).

Ruppert, L.: Genesis. Bd. 1. Gen 1, 1–11, 26, fzb 70, Würzburg 1992.

Sarna, N.: Genesis. JPS Torah Commentary, Philadelphia, 1989.

Scharbert, J.: Genesis 1–11, NEB.AT2, Würzburg 62005.

Schüle, A.: Die Urgeschichte (Genesis 1–11), ZBK AT I/1, Zürich, 2009.

Seebaß, H.: Genesis I. Urgeschichte (1, 1–11, 26), Neukirchen-Vluyn 1996.

Skinner, J.: A Critical and Exegetical Commantary on Genesis, ICC, Edinburgh 21930.

Soggin, A.: Das Buch Genesis, Darmstadt 1997.

Speiser, E.A.: Genesis. Introduction, Translation, and Notes, AB, New York, NY 1964.

Tuch, F., Commentar über die Genesis, Halle 1838.

Wenham, G.J.: Genesis 1–15, WBC 1, Waco, TX 1987.

Westermann, C.: Genesis Bd. 1, BK AT I/1, Neukirchen-Vluyn 1977.

Zimmerli, W.: Die Urgeschichte. 1. Mose 1–11, ZBK AT I/1, Zürich 31967.

4. Monographien, Sammelbände und Aufsätze(in Auswahl, mit Verfassernamen und Kurztitel zitiert)

Albertz, R.: „Ihr werdet sein wie Gott“ (Gen 3, 5), in: F. Crüsemann/C. Hardmeier/R. Kessler (Hg.), Was ist der Mensch …? (FS H.W. Wolff), München 1992, 11–27.

Ders.: Die Kulturarbeit im Atramchasis im Vergleich zur biblischen Urgeschichte, in: ders. u.a. (Hg.), Werden und Wirken des Alten Testaments (FS C. Westermann), Göttingen 1980, 38–57.

Ders.: Das Motiv für die Sintflut im Atramasis-Epos, in: A. Lange/H. Lichtenberger/D. Römheld (Hg.), Mythos im Alten Testament und seiner Umwelt, BZAW 278, Berlin/New York 1999, 3–16.

Angerstorfer, A.: Ebenbild Gottes in babylonischen und assyrischen Keilschrifttexten, BN 88 (1997) 47–58.

Arneth, M.: Durch Adams Fall ist ganz verderbt … Studien zur Entstehung der alttestamentlichen Urgeschichte, FRLANT 217, Göttingen 2007.

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„Freudig traf ich auf die Erzählung vom Paradies, kurz zu lesen, aber reich zu untersuchen.“(Ephraem der Syrer, Hymnen über das Paradies I,3)

Einleitung

1. Inhalt, Gliederung und Abgrenzung der biblischen Urgeschichte, ihre Stellung im Buch Genesis und im Pentateuch

Die biblische Urgeschichte bedenkt die Entstehung der Welt und ihrer Ordnung, das Woher des Menschen und die Ursprünge der Kultur. Ihre Erzählungen von Adam und Eva, Kain und Abel, der Arche Noach und dem Turmbau zu Babel haben wie wenige andere Literaturwerke unser Selbst- und Weltbild geprägt. Ihre kosmologischen und anthropologischen Vorstellungen markierten in unserem Kulturraum über die Jahrhunderte hinweg den wichtigsten Orientierungspunkt für eine naturkundliche Welterschließung. Freilich hat die biblische Urgeschichte nach und nach ihre Position als Erklärung für die Entstehung des Kosmos und der Entwicklung des Lebens wie auch als Urkunde der Geschichte der frühen Menschheit zugunsten der modernen Wissenschaften räumen müssen. Uns Heutigen mag sie daher auf den ersten Blick wie eine kulturmächtige, gleichwohl überholte Kosmologie und Geschichtsschreibung wirken, die naturwissenschaftliche und geschichtliche Unkenntnis durch schöne Geschichten ausgleicht. Das ist sie sicher auch. Doch recht verstanden ist sie zunächst einmal der Ausdruck für die in antiken Kulturen weitverbreitete und nach dem damaligen Kenntnisstand durchdeklinierte Grundüberzeugung, dass alles Gegenwärtige und alles Zukünftige sein Wesen im Anfang erhalten hat. In diesem Sinne ist die biblische Urgeschichte von vornherein nicht nur Welterklärung, sondern auch der Versuch, die Welterfahrung deutend zu verstehen. Die dazugehörige sprachliche Ausdrucksform ist der Mythos vom Uranfang, der von dem erzählt, „was niemals geschah, aber immer ist“1.

Im Zentrum dieses Nachdenkens in beispielhaften Erzählungen, zu denen sich naturkundliche, genealogische und geographische Ausführungen gesellen, die bereits über den Mythos reflektieren und mit der frühen Form einer naturkundlichen Weltsicht in Einklang zu bringen suchen, steht der Mensch in seinen vielfältigen Beziehungen zum Mitmenschen, zur nichtmenschlichen Schöpfung und zu Gott. Schon der Bericht über die Entstehung der Welt und ihre zeitliche wie räumliche Ordnung (Gen 1, 1–2, 3) ist ganz auf die Erfahrungswelt des Menschen hin ausgerichtet. Aussagen über die Welt vor der Schöpfung, über den Himmel oberhalb des sichtbaren Himmels oder die Tiefen des Meeres sind auf das absolut Notwendige reduziert, während die Beauftragung und Befähigung des Menschen zur Herrschaft über die Welt und die nichtmenschliche Schöpfung prominent am Ende der Schöpfungswerke stehen und breiten Raum einnehmen. Für die Erzählungen vom Paradies (Gen 2, 4–3, 24) und vom Brudermord (Gen 4, 1–16) sowie die genealogischen Notizen über die Nachkommen Kains (Gen 4, 17–24) liegt die ätiologische Ausrichtung auf die Grundgegebenheiten menschlicher Existenz noch deutlicher zu Tage. Vor dem kontrastierenden Hintergrund des paradiesischen Gartens als dem verlorenen Ort einer mühelosen und ungefährdeten Lebenssicherung und eines naiv-ungetrübten Verhältnisses zwischen Mann und Frau sowie des Menschen zu Gott beschreiben sie die Ambivalenz menschlicher Existenz: Die wesensmäßige Verbindung des Menschen mit dem Ackerboden, von dem er genommen ist (Gen 2, 7), von dem er in mühseliger Arbeit seine Nahrung gewinnt und zu dem er im Tod zurückkehrt (Gen 3, 17–19); die geschöpfliche Nähe und gleichzeitige Feindschaft zwischen Mensch und Tier (Gen 2, 18 f; 3, 15); die Freude der Geburt unter Schmerzen (Gen 3, 16); die Verkehrung menschlicher Nähe in ein Herrschaftsgefälle zwischen Mann und Frau (Gen 3, 16); die Erfahrung von Förderung oder Schädigung, die der Mensch unabhängig von seiner Leistung, gleichsam schicksalhaft erfährt und die durch diese Erfahrung hervorgebrachte tödliche Gewalt unter Brüdern (Gen 4, 1–16); die fortschreitende kulturelle Entwicklung (Gen 3, 21; 4, 17. 20–22) durch die Entdeckung des praktischen Wissens (Gen 3, 7) bei gleichzeitig abnehmender Gottesnähe (Gen 3, 24; 4, 11. 14) und zunehmender Gewalt (Gen 4, 8. 14–15. 23–24); die Möglichkeit der Weitergabe des Lebens (Gen 3, 20; 4, 1) und die dem Menschen mit der Vertreibung aus dem Paradies gesetzte Grenze des Todes (Gen 3, 22. 24).

Mit der Todesgrenze klingt neben der ambivalenten Welterfahrung ein weiteres Bestimmungsmerkmal menschlicher Existenz an, und zwar die Unterscheidung von göttlicher und menschlicher Sphäre (Gen 3, 22). Dies wird in der Episode der sexuellen Verbindung von Göttersöhnen und Menschentöchtern nochmals aufgegriffen (Gen 6, 1–4) und in der Turmbauerzählung auch in räumlicher Perspektive entfaltet (Gen 11, 1–9).

Grundsätzliche Aussagen zum Wesen des Menschen rahmen schließlich auch die umfangreiche Fluterzählung (Gen 6, 5–9, 17). Der unabänderliche Hang des Menschen zum Bösen und das Übermaß an Gewalttat provozieren Gottes Beschluss zur nahezu vollständigen Vernichtung allen Lebens (Gen 6, 5–7. 11–13) und bestimmen nach der Flut das resignierte Urteil des Schöpfergottes über den Menschen (Gen 8, 21). Als Gegenmythos zur Schöpfungsgeschichte, der die Schöpfung aufgrund ihrer „Verderbnis“ bis an den Rand des Abgrundes der vollständigen Vernichtung führt, markiert die Sintfluterzählung einen tiefen Einschnitt. Mit ihr endet die Entstehung der Welt und der Bedingungen des menschlichen Daseins. Zugleich verkörpert sie den Auftakt der bis in die Gegenwart der Leser reichenden Epoche der Geschichte dieser Welt, hinter den es kein Zurück in die Welt des Uranfangs gibt. In dieser zweifachen Perspektive symbolisiert sie, dass die grundsätzliche Infragestellung der Schöpfung durch den Schöpfergott ein für alle Mal überwunden ist – wenn auch um den Preis einer im Kontrast zum ursprünglichen Schöpferwillen stehenden Ordnung regulierter Gewalt (Gen 8, 21–22; 9, 9–17).

Die biblische Urgeschichte wird durch die sogenannte Toledotformel „Dies sind die Toledot/Zeugungen von N.N.“ gegliedert. Diese nach dem hebräischen tōledōt („Familiengeschichte“, „Genealogie“2) benannte Formel trennt den Schöpfungsbericht als Prolog von der mit der Paradieserzählung einsetzenden Geschichte der Menschen ab (Gen 2, 4a). Im Fortgang unterteilt sie die Ereignisfolge in die „Toledot/Zeugungen“ Adams (Gen 5, 1), Noachs (Gen 6, 9), der Söhne Noachs (Gen 10, 1) und Sems (Gen 11, 10). Nach dieser Gliederung endet die Urgeschichte mit den Nachkommen des Noachsohnes Sem. Mit den auf Abraham hinauslaufenden „Toledot/Zeugungen“ Terachs (Gen 11, 27) beginnt dann nahtlos die Geschichte der Erzeltern Israels. Daneben ist noch eine zweite Abgrenzung erkennbar. In Analogie zu einigen Literaturwerken des alten Vorderen Orients, in denen der Mythos vom Uranfang die Epochen von Schöpfung und Flut umfasst, kommt auch in der Bibel die Darstellung der Anfänge schon mit dem Ende der Sintfluterzählung an ihr (vorläufiges) Ziel. Die auf die Fluterzählung unmittelbar folgenden Begebenheiten sind nämlich eher als Zeit zwischen der Urgeschichte und der Vorgeschichte des Volkes Israel zu charakterisieren. Diese Zwischenzeit ist insofern urgeschichtlich, als die Völkertafel und die Turmbauerzählung auf die gesamte Menschheit bezogen sind, die in der Turmbauerzählung sogar als handelndes Subjekt auftritt (vgl. Gen 11, 1). Auch nehmen die Unterschrift der Völkertafel und der Auftakt der Genealogie Sems jeweils die Flut zum „ereignisgeschichtlichen“ Ausgangspunkt ihrer Chronologie (Gen 10, 32; 11, 10). Zugleich kündigt sich in der Erzählung von Noach und seinen Söhnen der Antagonismus zwischen „Israel“ und „Kanaan“ an. Dieser prägt die nachfolgende Darstellung der Geschichte Israels über weite Teile und stellt wie die Aufteilung der Menschheit in die ethnisch und geographisch gegliederte Welt der Völker des alten Vorderen Orients kein urgeschichtliches Thema im engeren Sinne mehr dar.3

Aufbau der biblischen Urgeschichte und ihrer Bestandteile

Der Gesamttext

Die Urgeschichte nach P

Der nicht-priesterliche Bestand4

Schöpfung

Toledot des Himmels und der Erde (Gen 1,1–2,3)

Paradieserzählung (Gen 2, 4–3, 24)

Kain und Abel (Gen 4, 1–26)

Toledot Adams: Genealogie von Adam bis Noach (Gen 5,1–32*)

Flut

Engelehen (Gen 6,1–4)

Toledot Noachs: Fluterzählung (Gen 6, 9–9, 29*)

Fluterzählung (Gen 6, 5–9, 29*)

Zwischenzeit

Toledot der Söhne Noachs: (Gen 10*)

Völkerliste (Gen 10*)

Turmbau (Gen 11, 1–9)

Toledot Sems: Genealogie von Sem bis Terach (Gen 11, 10–26*)

Väterzeit

Genealogie von Terach bis Abram (Gen 11, 27–32*)

Die Frage der Abgrenzung der biblischen Urgeschichte berührt diejenige nach ihrer Stellung im Buch Genesis und im gesamten Pentateuch5. Als Beschreibung eines jeder Geschichte vorausliegenden Urgeschehens stellt sie eine in sich geschlossene Größe dar und ist auch in der Folgezeit immer wieder als solche rezipiert worden. Doch auch wenn sie die allgemeinen Menschheitsthemen anspricht und das Ursprungsgeschehen der conditio humana erzählt, so handelt es sich hierbei nicht um „die Welt“ oder „den Menschen“ im Allgemeinen, sondern stets um die Konkretion dieser Allgemeinbegriffe, also die vorfindliche Welt und den vorfindlichen Menschen. Für die biblische Urgeschichte bedeutet dies die Ausrichtung auf eine wie auch immer zu bestimmende Größe Israel. Schon die Schöpfung der Welt in sechs Tagen sowie der Gottesruhe am siebten Tag ist nach der Struktur des Sabbats ausgerichtet, auch wenn der Sabbat selbst ein Privileg Israels ist und deswegen nicht explizit erwähnt wird (s.u. zu Gen 2, 1–3). Noachs Arche ist eine Schöpfung im Kleinen und zugleich nach dem Modell des späteren Jerusalemer Tempels gestaltet (s.u. zu Gen 6, 14–16), der seinerseits die im Schöpfungsbericht dargelegte kosmische Ordnung widerspiegelt (s.u. zu Gen 2, 1–3). Sem, Ham und Jafet sind die Söhne Noachs, die mit ihrem Vater, ihrer namenlosen Mutter und ihren ebenfalls namenlosen Frauen die Flut überleben und von denen es im Anschluss an die Flut heißt: „Diese drei sind die Söhne Noachs und von ihnen aus bevölkerte sich die ganze Erde.“ (Gen 9, 19). Dieser Gedanke wird in der Völkertafel entfaltet (Gen 10, 1–32) und führt schließlich auf die bis Terach und Abraham reichende Genealogie Sems (Gen 11, 10–26). Am Ende der biblischen Urgeschichte steht also die spezielle Geschichte des Auszugs der Vorfahren Israels aus Ur in Chaldäa. Damit läuft das Urgeschehen auf die mit Gen 12 einsetzende Ursprungsgeschichte Israels hinaus. Besonders deutlich lässt sich diese Perspektive an den Toledotformeln aufweisen. Sie gliedern nicht allein Gen 1–11, sondern auch die Geschichte der Erzeltern Israels (Gen 25, 12. 19; 36, 1. 9; 37, 2), wobei die Geschichte des Volkes Israel in die „Toledot/Zeugungen Jakobs“ (Gen 37, 2) eingereiht ist, insofern Jakob den Namen Israel erhält (Gen 32, 29; 35, 10) und der Vater der zwölf Stämme Israels ist. Ferner zieht sich das mit dem Schöpfungsbericht anhebende Thema von Mehrung und Segen wie ein Leitmotiv zunächst durch die Urgeschichte und dann durch die nachfolgende Geschichte der Erzeltern und die Gründungsgeschichte des Volkes Israel: Nach der Menschenschöpfung segnet Gott den Menschen und setzt ihn als seinen Beauftragten zum Herrscher über die Erde und ihre Lebewesen ein (Gen 1, 28). Nach der Flut segnet er den Menschen abermals und richtet seinen Bund mit ihm auf (Gen 9, 1–17). Das Motiv von Segen und Bund wird dann mit Blick auf Abraham und seine Nachkommen aufgegriffen und entfaltet. Gott offenbart sich Abraham und richtet seinen Bund mit ihm und seinen Nachkommen auf. Abraham wird zum Vater vieler Völker, vor allem aber wird er zum Ahnherrn des Volkes Israel, dem die Bundeszusage und die Verheißung von Gottesgegenwart und Landgabe gelten (Gen 17). Auch Jakob werden Fruchtbarkeit und Segen zugesprochen (Gen 35), wie es sich dann für Israel in Ägypten realisiert (Ex 1, 7). Auf den Aufenthalt Israels in Ägypten weisen schließlich auch sprachliche Anklänge in der Turmbauerzählung hin (s.u. zu Gen 11, 1–9). In Verbindung mit der „Berufung Abrahams“ (Gen 12, 1–3) charakterisieren diese Abrahams Auszug aus Mesopotamien als exemplarische Vorwegnahme von Israels Exodus aus Ägypten.

2. Die Entstehung der biblischen Urgeschichte

Schon wegen der skizzierten Verbindungslinien lässt sich die Entstehung von Gen 1–11 nicht gänzlich unabhängig von derjenigen der nachfolgenden Kapitel der Genesis und der übrigen Bücher des Pentateuchs erörtern. Darüber hinaus ist in forschungsgeschichtlicher Hinsicht zu berücksichtigen, dass die literarhistorische Analyse des Pentateuchs mit der Untersuchung der biblischen Urgeschichte eingesetzt hat und diese auch in der jüngeren Forschung vielfach noch als Paradigma für die Entstehung des gesamten Pentateuchs dient. Dies zu entfalten, kann jedoch nicht Aufgabe der Einleitung eines Kommentars zu Gen 1–11 sein. Vielmehr ist es geboten, sich auf einige wenige Seitenblicke zu beschränken. Sachlich lässt sich dies mit der in der gegenwärtigen Forschungsdiskussion zunehmend geteilten Annahme rechtfertigen, nach der Gen 1–11 in weiten Teilen in relativer Unabhängigkeit zum restlichen Pentateuch entstanden ist. Dies gilt im Übrigen in ähnlicher Weise auch für die Geschichte der Erzeltern, die Erzählung von Mose, Exodus und dem Sinai sowie der Landnahme und schließlich auch für Teile der Rechtssammlungen des Pentateuchs: Der Gesamtentwurf der von der Schöpfung der Welt bis zur Eroberung des Landes reichenden Pentateucherzählung ist wesentlich jünger als die einzelnen Überlieferungsblöcke. Diese haben in aller Regel eine eigenständige Vorgeschichte und wurden erst im Laufe ihrer Entstehung zu größeren Teilkompositionen und schließlich zum Gesamtwerk verbunden.6

In ihren Anfängen im 17. und frühen 18. Jh. war die Pentateuchforschung von der Frage nach der literarischen Einheit des Pentateuchs und mehr noch nach der Rolle Moses bei seiner Abfassung bestimmt. Die bei einer historischen Betrachtung naheliegende Frage, wie Mose im Buch Genesis über die Begebenheiten vor seiner Zeit berichten konnte, wurde mit der wirkmächtigen Annahme beantwortet, Mose habe auf Urkunden zurückgreifen können. Auch wenn die Frage nach der Mosaizität des Pentateuchs von der Forschung schon im 19. Jh. endgültig zu den Akten gelegt und in eine Literaturgeschichte anonymer Schriften aus weit späteren Epochen der Geschichte Israels überführt wurde, so hat die „Entdeckung“ von zwei Urkunden in Gen 1–11 aufgrund inhaltlicher Spannungen und Doppelungen sowie sprachlicher und stilistischer Unterschiede einen bis heute gültigen Grundkonsens der Forschung begründet. Danach lassen sich in der biblischen Urgeschichte aufgrund ihres jeweiligen sprachlichen und inhaltlichen Profils und ihrer jeweiligen internen Querbezüge zwei Gruppen von Texten unterscheiden. Ihre Abgrenzung ist seit den grundlegenden Analysen von Hermann Hupfeld (1796–1866), Eberhard Schrader (1836–1908), Karl Budde (1850–1935) und Hermann Gunkel (1862–1932) mit Ausnahme einiger Details unstrittig. Das gilt auch für diejenigen Passagen, in denen die beiden Textgruppen wie in der Sintfluterzählung kunstvoll zu einem neuen Ganzen verwoben sind.7

Die erste Gruppe setzt in Gen 1, 1 mit dem Schöpfungsbericht ein. Zu ihr gehören ferner das Register der Zeugungen Adams, eine Version der Sintfluterzählung, der Hauptbestand der Völkertafel und die Genealogie Sems. Die Texte dieser Gruppe werden durch die Toledotformel strukturiert und sind somit deutlich auf eine Fortsetzung in der Geschichte der Erzeltern Israels hin angelegt. Entsprechendes gilt für den Schöpfungsbericht, dessen Aussagen zur räumlichen und zeitlichen Ordnung der Welt in der Darstellung der Einrichtung des Zeltheiligtums am Sinai aufgegriffen werden. Auch das Leitmotiv von Mehrung und Segen, das sich zunächst durch die Urgeschichte und dann durch die nachfolgende Geschichte der Vorfahren Israels und die Gründungsgeschichte des Volkes zieht, hat hier seinen Ausgangspunkt. Schließlich zeichnen sich die Texte dieser Gruppe wie auch ihre Bezugstexte im weiteren Verlauf des Pentateuchs durch eine eigentümliche Sprache, einen definitorischen Stil sowie durch ihr Interesse an chronologischen und genealogischen Sachverhalten aus und entwickeln mit diesen gemeinsam eine von der Schöpfung bis zur Etablierung des Kultes am Sinai reichende universalhistorische Perspektive. Die verschiedenen Modelle zur Entstehung des Pentateuchs werten diesen Befund einhellig so aus, dass sie von einem entstehungsgeschichtlichen Zusammenhang der fraglichen Passagen in Gen 1–11 mit den gleichsinnigen Abschnitten in den nachfolgenden Büchern des Pentateuchs ausgehen. Aufgrund ihres sprachlichen und theologischen Profils werden diese Texte modellübergreifend als priesterschriftlich (bzw. priesterlich) bezeichnet.8 Weitgehende Einmütigkeit besteht auch über ihre Datierung in die erste Hälfte des 6. Jh. v. Chr. Die Texte zur Errichtung des Zeltheiligtums am Sinai stehen in einem sachlichen Zusammenhang mit dem zweiten Jerusalemer Tempel, dem 515 v. Chr. geweihten Nachfolgebau des 587/6 v. Chr. durch Nebukadnezzar II. zerstörten ersten („salomonischen“) Tempels, womit freilich nicht ausgeschlossen ist, dass die gedanklichen Voraussetzungen dieses Literaturwerks zum Teil in die Zeit vor dem babylonischen Exil zurückreichen.

Zur zweiten Gruppe gehören die Paradieserzählung, die Erzählung von Kain und Abel, die Genealogie von Kain und Set, die Episode von den Göttersöhnen und Menschentöchtern, eine zweite Version der Sintfluterzählung, die Erzählung von Noach und seinen Söhnen, einige Verse der Völkertafel sowie die Turmbauerzählung. Die Neuere Urkundenhypothese, die in ihrer maßgeblich von Julius Wellhausen (1844–1918) formulierten und später von Martin Noth (1902–1968) modifizierten Gestalt über lange Zeit geradezu unhinterfragte Gültigkeit hatte, weist diese Texte dem sogenannten Jahwisten (J) zu.9 Der Jahwist, der seinen Namen der Verwendung des Gottesnamens Jhwh10 verdankt, gilt als ein ehedem selbstständiges Literaturwerk aus der frühen Königszeit. Dieses habe wie die exilische oder frühnachexilische Priesterschrift (P) sowie der erst mit den Erzählungen um Abraham einsetzende und aus dem Nordreich stammende Elohist (E) die Hauptthemen der Pentateucherzählung umfasst. In einem mehrstufigen redaktionellen Prozess sei der Jahwist zunächst mit dem Elohisten zum Jehowisten (JE) und später mit der Priesterschrift und dem im Kern aus der ausgehenden Königszeit stammenden Buch Deuteronomium verbunden worden.11 In der gegenwärtigen Diskussion ist die Teilhypothese eines Elohisten weitgehend aufgegeben worden. Darüber hinaus ist hinsichtlich des Jahwisten so ziemlich alles strittig: die literarische und theologische Kohärenz, die Abgrenzung und literarische Erstreckung sowie das Alter und das theologische Profil. Aus diesem Grund werden die jahwistischen Texte unter Einschluss der ehedem dem Elohisten zugeschriebenen Texte in der jüngeren Forschung zunehmend als „nicht-priesterschriftlich“ (non-P) bezeichnet. Diese relativ unspezifische Bezeichnung ist darin zutreffend, dass sie das eine gemeinsame Merkmal dieser Texte benennt und alle weiteren Festlegungen meidet. Ob das Gros der nicht-priesterschriftlichen Texte vor der Verbindung mit der Priesterschrift Teil eines übergreifenden Erzählwerks gewesen ist und ob einzelne Texte älter sind als die Priesterschrift oder diese bereits voraussetzen und ergänzen, wird kontrovers diskutiert und ist jeweils im Einzelfall zu prüfen. Das gilt auch für die biblische Urgeschichte – und damit endet der eingangs genannte Konsens.

2.1 Die Priesterschrift in Genesis 1–11

Nach der im Kommentar entfalteten Analyse gehören in Gen 1–11 folgende Texte zur Priesterschrift: Gen 1, 1–2, 3 (Schöpfung des Himmels und der Erde); 5, 1–27. 28*. 30–32 (Toledot/Zeugungen Adams); 6, 9–22; 7. 6–7. 11. 13–16a. 17a*. 18–21. 24; 8, 1–2a. 3–5. 13a. 14–19; 9, 1–18a(. 19?). 28–29 (Toledot/Zeugungen Noachs); 10, 1–7. 20. 22–23. 31–32 (Toledot/Zeugungen der Söhne Noachs mit der Völkertafel); 11, 10–26 (Toledot/Zeugungen Sems). Gen 2, 1; 7, 24; 8, 3b; 9, 16; 10, 4b sind sekundär-priesterschriftliche Eintragungen. Die Zuweisung von Gen 9, 19 an die Priesterschrift ist unsicher.

Die Priesterschrift ist eine vergleichsweise beständige Größe in der gegenwärtigen Pentateuchforschung. Über die Abgrenzung der im weiteren Sinne zur Priesterschrift gehörigen Texte herrscht seit Theodor Nöldeke (1836–1930) im Wesentlichen Einmütigkeit.12 Umstritten sind hingegen die literarhistorische Differenzierung innerhalb der Priesterschrift und die damit zusammengehörigen Fragen nach der Reichweite der Priesterschrift und ihrem ursprünglichen literarischen Charakter. Die Diskussion darüber, ob die Priesterschrift ursprünglich in Dtn 34* mit Moses Tod und einem Ausblick auf die Inbesitznahme des Landes geendet hat oder – wahrscheinlicher – schon in Ex 40* mit der Errichtung des Zeltheiligtums am Sinai und dem Einzug Jhwhs in das Heiligtum, muss an dieser Stelle nicht aufgegriffen werden. In der Perspektive der priesterschriftlichen Textanteile in Gen 1–11 erscheinen jedenfalls die Ereignisse am Sinai als der Höhe- und Zielpunkt der priesterschriftlichen Erzählung, während sich für das vermutete Ende in Dtn 34* keine Rückbezüge zum Anfang in der Urgeschichte aufzeigen lassen.13

Die Debatte über den ursprünglichen literarischen Charakter ist dagegen für das Verständnis der priesterschriftlichen Texte von unmittelbarer Bedeutung: Lassen sich die priesterschriftlichen Texte in Gen 1–11 als ein eigenständiger Entwurf lesen oder sind diese schon immer auf die nicht-priesterschriftlichen Texte der biblischen Urgeschichte bezogen? Auch wenn sich die Forschungsmehrheit nach wie vor dafür ausspricht, dass die Priesterschrift eine ehedem selbständige Quellenschrift gewesen ist, so hat die intensive Debatte der letzten Jahre doch einige Neujustierungen zur Folge gehabt:14 Für die priesterschriftlichen Textanteile an Gen 1–11 hat sich bei der Kommentierung die These eines sich selbst tragenden priesterschriftlichen Fadens bewährt.15 Ähnliches gilt für die Exoduserzählung. Dagegen sieht der Befund für die Erzählungen von den Erzeltern und in der Josefsgeschichte ganz anders aus und es bleibt zu überlegen, ob hier die ohnehin nur spärlich vertretene Priesterschrift nicht von vornherein die nicht-priesterschriftlichen Textanteile integriert hat. Sie wäre dann in Gen 12–50 als Bearbeitungs- oder Kompositionsschicht anzusprechen, die im Anschluss an eine eigenständig formulierte Urgeschichte eine von ihr redigierte Erzeltern- und Josefsgeschichte mit einer eigenen Darstellung der Entstehung des Volkes Israel in Ägypten und der Mosezeit fortgesetzt hat.16 Wie auch immer der Befund in Gen 12–50 auszuwerten ist, in jedem Fall bilden die priesterschriftlichen Texte in Gen 1–11 den Auftakt eines größeren, ehedem selbständigen Literaturwerks, das in der frühnachexilischen Zeit den Versuch unternimmt, „die Ursprungs- und Gründungsgeschichte des Volkes von Grund auf neu zu erzählen, um den Menschen [seiner] Generation wieder Orientierung und Hoffnung zu vermitteln“17. Im Rahmen dieser Selbstvergewisserung in einer fortwährenden Krisenerfahrung liegt der besondere Beitrag der Urgeschichte in der Betonung des souveränen Handelns des transzendenten Schöpfergottes, der im Bund mit Noach und seinen Nachkommen seinen universalen Heilswillen bekundet und sich im Fortgang der Heilsgeschichte als der Gott Israels erweisen wird.

Die priesterschriftliche Urgeschichte ist literarisch weitgehend einheitlich; Ergänzungen der noch selbständigen Priesterschrift beschränken sich auf wenige (Teil-)Verse.18 Dies schließt freilich nicht aus, dass die Texte eine längere Vorgeschichte haben. So lässt sich für den Schöpfungsbericht vermuten, dass der Priesterschrift eine Aufzählung von Gottes Schöpfungstaten vorgegeben war. Eine genaue Abgrenzung dieser „Vorlage“ ist allerdings kaum noch möglich. Sehr wahrscheinlich stammt sie ihrerseits schon aus priesterlichen Kreisen und ist somit ein Indiz dafür, dass die in frühnachexilischer Zeit konzipierte Priesterschrift auf älteren priesterlichen Traditionen und Vorstellungen aufruht. Ähnliches gilt wohl auch für die Genealogien in Gen 5 und 11 sowie die Völkertafel in Gen 10. Die Überschrift „Dies ist das Register der Toledot/Zeugungen Adams“ und erkennbare Nahtstellen in Gen 5, 1–3; 11, 10–11 legen die Vermutung nahe, dass die Priesterschrift ihre Erzählstoffe in ein vorgegebenes „Toledotbuch“ eingeschrieben hat. Für die Völkertafel wird man an überkommene Listen von Handelspartnern oder dergleichen zu denken haben. Darüber hinaus steht die Priesterschrift in einem breiten Traditionsstrom der Religions- und Literaturgeschichte des alten Vorderen Orients, dessen Gedankenwelt sie eigenständig aufnimmt und weiterdenkt. Gänzlich ungewiss ist dagegen, ob die Priesterschrift die mutmaßlich älteren nicht-priesterschriftlichen Texte in Gen 1–11 gekannt hat und auf diese reagieren wollte. Der in der Forschung gelegentlich festgestellte „dialogische Charakter“ der biblischen Urgeschichte lässt sich jedenfalls für die priesterschriftlichen Texte im Verhältnis zu den nicht-priesterschriftlichen Texten nicht aufzeigen. Er ist eher das Ergebnis redaktioneller Tätigkeit.

2.2