100 Fragen an deine Hebamme - Jasmin Czech - E-Book

100 Fragen an deine Hebamme E-Book

Jasmin Czech

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Beschreibung

Willkommen in deiner Hebammen-Sprechstunde! Welche Funktion hat meine Plazenta? Was kann ich tun, wenn mein Kind in Beckenendlage liegt? Wie verhalte ich mich bei Milchstau oder Mastitis? Was ist eine Rektusdiastase? Wann kann ich wieder schwanger werden? Diese und viele weitere Fragen beschäftigen Schwangere und Mütter – und wahrscheinlich auch dich. Denn mit dem Feststellen der Schwangerschaft beginnt eine Zeit voller Veränderungen in deinem Körper und in deinem Leben. Die Hebammen Jasmin Czech und Julia Brömsen, auch bekannt als »Momallie«, wissen, welche Herausforderungen dich erwarten, und stehen dir mit praxiserprobtem Rat zur Seite. Sie… • informieren über notwendige Untersuchungen, • klären zu Übelkeit, Schwangerschaftsdiabetes und anderen Beschwerden auf, • empfehlen Geburtspositionen und Atemtechniken, • zeigen, was bei Milcheinschuss und Abstillen hilft und warum Beckenbodentraining so wichtig ist, und • begleiten dich und dein Baby bei seinen ersten Entwicklungsschritten. Ausgestattet mit vielen praktischen Tipps und Übungen unterstützen sie dich so ab Tag eins deiner Schwangerschaft, damit du diese besondere Phase entspannt gestalten und erleben kannst.

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Seitenzahl: 212

Veröffentlichungsjahr: 2023

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JASMIN CZECH | JULIA BRÖMSEN

100 FRAGENAN DEINEHEBAMMEX

JASMIN CZECH | JULIA BRÖMSEN

100 FRAGENAN DEINEHEBAMMEX

Alles, was du wissen musst, zu Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett, Stillen, Rückbildung und der ersten Zeit mit Baby

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen

[email protected]

Wichtige Hinweise

Dieses Buch ist für Lernzwecke gedacht. Es stellt keinen Ersatz für eine individuelle medizinische Beratung dar und sollte auch nicht als solcher benutzt werden. Wenn Sie medizinischen Rat einholen wollen, konsultieren Sie bitte einen qualifizierten Arzt. Der Verlag und der Autor haften für keine nachteiligen Auswirkungen, die in einem direkten oder indirekten Zusammenhang mit den Informationen stehen, die in diesem Buch enthalten sind.

Originalausgabe

1. Auflage 2023

© 2023 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH

Türkenstraße 89

80799 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Redaktion: Susanne Meinrenken

Umschlaggestaltung: Maria Verdorfer

Umschlagabbildungen: Shutterstock/Nadiinko, ksenvitaln, FunnyVectorForYou, Mingirov Yuriy, Nsit

Illustrationen: alle von Josephine Mäke außer S. 8, 9, 50, 51, 84, 85, 108, 109, 134, 135, 148, 149: Shutterstock/Nadiinko, ksenvitaln, FunnyVectorForYou, Mingirov Yuriy, Nsit

Satz: Bernadett Linseisen (schere.style.papier), München

eBook: ePUBoo.com

ISBN Print 978-3-7423-2406-1

ISBN E-Book (PDF) 978-3-7453-2162-3

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-7453-2161-6

www.rivaverlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de

INHALT

Vorwort

1 Schwangerschaft

2 Geburt

3 Wochenbett

4 Stillen – nicht stillen

5 Rückbildung

6 Baby

Nachwort

Über die Autorinnen

Alle Fragen auf einen Blick

VORWORT

Wir sind Julia und Jasmin, zwei Hebammen, die ihren Beruf mit viel Liebe und Leidenschaft ausüben. Zusammen haben wir über 25 Jahre Berufserfahrung und ergänzen uns sehr gut: Jasmin kommt relativ frisch aus der Ausbildung und bringt aktuelles Wissen mit; Julia hat über viele Jahre Erfahrungen gesammelt und selbst drei Kinder.

Aufgrund des immer größeren Hebammenmangels hat jede fünfte Frau keine Hebammenbegleitung und findet kaum Antworten auf ihre Fragen und Bedürfnisse. Um dem entgegenzuwirken, haben wir unser Momallie-Programm gegründet und versorgen auf Instagram Schwangere und junge Mütter mit Informationen und Ratschlägen. Wir freuen uns sehr, dass wir nun auch dieses Buch schreiben konnten und die 100 wichtigsten Fragen rund um das Thema Schwangerschaft, Geburt und die Zeit danach beantworten können. Wir möchten dir damit einen kleinen Einblick geben in die − für unser Empfinden – häufigsten Probleme und Unsicherheiten.

Wir haben versucht, die Fragen nicht dogmatisch zu beantworten, und es ist uns wichtig, dass du bei deinen Entscheidungen immer auf dein Gefühl hörst. Wir Menschen sind ganz individuell und so ist es natürlich auch in der Zeit der Schwangerschaft und unter der Geburt. Hebammen sind dabei nicht nur Hebammen, sondern manchmal auch eine Art Freundin, Therapeutin, Psychologin und einfach eine Person, mit der man alles besprechen kann. Und genau das wollen wir auf den folgenden Seiten machen!

Viel Spaß beim Lesen und Mamawerden wünschen

Julia und Jasmin

1

Schwangerschaft

Die Schwangerschaft beginnt mit dem positiven Schwangerschaftstest und umfasst einen Zeitraum von circa 40 Schwangerschaftswochen. Sie ist eine besondere, eine wundervolle und faszinierende Zeit, in der dein Körper Enormes leistet: In dir entsteht komplett neues Leben.

1 Ich bin schwanger – was muss ich jetzt tun?

Wie schön! Wir gratulieren dir von Herzen und wünschen dir ganz viel Freude in dieser besonderen Zeit.

Wenn dein Schwangerschaftstest positiv ist und du noch nicht bei deiner Ärztin, deinem Arzt oder der Hebamme warst, dann kannst du dir jetzt überlegen, wer deine erste Anlaufstelle sein soll. Die meisten Frauen nehmen Kontakt zu ihrer Ärztin oder ihrem Arzt auf, die anderen zur Hebamme. Viele wissen nicht, dass auch die Hebamme anhand eines Bluttests, über den Urin oder durch die eine oder andere Untersuchung eine Schwangerschaft feststellen und den Mutterpass ausstellen kann. Den Geburtstermin kann sie anhand deines Zyklus berechnen.

Solltest du zur Feststellung der Schwangerschaft nicht zu einer Hebamme gehen, dann kümmere dich trotzdem schon um die Betreuung durch die Hebamme und schaue, welche für dich Zeit hat und welche dir sympathisch ist. Bei der Hebammensuche gilt: je eher, desto besser! Solltest du dich entschieden haben, wird die Hebamme mit dir einen Termin für das Kennenlerngespräch vereinbaren.

Wenn du bei der Ärztin oder dem Arzt bist, wird ein Ultraschall gemacht und der voraussichtliche Entbindungstermin festgestellt. Der errechnete Termin ist nur eine ungefähre Bestimmung – nur rund vier Prozent der Kinder werden am errechneten Termin geboren. Außerdem bekommst du eine Bescheinigung bezüglich deines Entbindungstermins oder du nimmst den Eintrag aus dem Mutterpass, um die Schwangerschaft deinem Arbeitgeber mitzuteilen. Wann du das machen möchtest, kannst du natürlich selbst entscheiden. Die meisten Frauen warten damit bis zur zwölften Schwangerschaftswoche (SSW). Dein Arbeitgeber oder deine Arbeitgeberin muss sich dann an das Mutterschutzgesetz halten. Das kann er jedoch nur, wenn er von der Schwangerschaft durch dich in Kenntnis gesetzt wurde. Alle Infos zum Mutterschutzgesetz kannst du auf der Homepage des Bundesministeriums für Familie nachlesen.

TIPP

Überlege dir, wem du den genauen Termin verraten möchtest. Einige Frauen empfinden es als stressig, wenn Freunde oder Angehörige immer wieder fragen, wann es denn nun endlich losgeht.

2 Wann sollte ich mir eine Hebamme suchen und was macht sie eigentlich?

Wenn dein Schwangerschaftstest positiv ist, solltest du dich auf die Suche nach einer Hebamme begeben. In Deutschland herrscht seit vielen Jahren ein Hebammenmangel und nicht jede Frau kann von einer Hebamme betreut werden. Wusstest du, dass jede fünfte Frau in Deutschland keine Hebamme hat? Manche wollen keine, aber viele finden auch keine mehr. Das soll dich aber jetzt nicht verunsichern, sondern eher anspornen, dich früh genug um eine Hebamme zu kümmern. Davor solltest du dir einige Gedanken machen:

Möchtest du in der Klinik, im Geburtshaus oder zu Hause gebären?

Soll deine Hebamme, die dich zu Hause begleitet, dich auch unter der Geburt betreuen?

Möchtest du die Vorsorgeuntersuchungen bei der Hebamme oder beim Gynäkologen oder der Gynäkologin machen?

Möchtest du eine Hebamme »nur« für die Nachsorge haben?

Alle diese Fragen sind ausschlaggebend für deine Suche. Denn nicht jede Hebamme bietet alle Betreuungsmöglichkeiten an. Manche arbeiten in der Klinik und machen zusätzlich Nachsorgen. Manche bieten Vor- und Nachsorgen an, sind aber nicht in der Klinik tätig. Manche betreuen Hausgeburten, aber keine Klinikgeburten. Du siehst: Die Betreuung einer Hebamme kann ganz unterschiedlich aussehen. Solltest du dich beispielsweise für eine Hausgeburt entscheiden, dann suche gezielt nach einer Hausgeburtshebamme.

Hebammen, auch Entbindungspfleger oder -pflegerinnen genannt, sind qualifizierte Fachkräfte im Bereich der Schwangerschaft, der Geburt, der Nachsorge und noch darüber hinaus. Sie haben ein enormes Fachwissen und begleiten dich auch auf emotionaler Ebene. Zu den Aufgaben einer Hebamme gehören:

Schwangerschaft feststellen

Vorsorgeuntersuchungen

Beratung in der Schwangerschaft zum Thema Ernährung und Sport

Hilfe bei Beschwerden

Beratung in Bezug auf den Geburtsort und die bevorstehende Geburt

Betreuung und Begleitung unter der Geburt

Geburtsvorbereitungskurse, Schwangerschaftsgymnastik und Rückbildungskurse

Nachsorgeuntersuchungen (beispielsweise zu der Farbe des Wochenflusses, der Position der Gebärmutter nach der Geburt, dem Abheilungsprozess von Geburtsverletzungen, der Gewichtskontrolle des Neugeborenen, dem Abheilungsprozess des Nabels)

Beratung zum Thema Stillen

Beratung zum Thema Nichtstillen

Beratung zum Thema Verhütung nach der Geburt

3 Wie sieht eine Vorsorge bei der Gynäkologin oder beim Gynäkologen aus?

Das Ziel der Schwangerenvorsorge ist es, mütterliche und kindliche Risiken frühzeitig zu erkennen. Die wichtigsten Aufgaben sind:

Beratung

Aufklärung

Überwachung

Betreuung

Wenn du deine Vorsorge bei der Gynäkologin oder beim Gynäkologen machst, dann richtet sie oder er sich nach den Mutterschaftsrichtlinien. Diese wurden vom Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen entwickelt und werden regelmäßig angepasst. Die Richtlinien regeln sozusagen die ärztliche Betreuung während der Schwangerschaft.

Trotz alledem kann die Vorsorge ganz unterschiedlich aussehen. Die Mehrzahl der Schwangeren nimmt bei der Vorsorge nur die ärztliche Betreuung in Anspruch. Ein Teil jedoch bevorzugt die Kombination der Vorsorge durch die Hebamme und die Ärztin beziehungsweise den Arzt. Und ein kleinerer Teil lässt die Vorsorge ausschließlich durch die Hebamme durchführen.

Hältst du einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen, dann kannst du einen Termin bei deiner Gynäkologin oder deinem Gynäkologen ausmachen. Bei dem ersten Termin wird die Schwangerschaft höchstwahrscheinlich durch einen Ultraschall festgestellt oder bestätigt. Es kann sein, dass dir sogar beim ersten Termin schon dein Mutterpass mitgegeben wird.

Die Mutterschaftsrichtlinien sehen drei Ultraschalluntersuchungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten vor:

9. bis 12. Schwangerschaftswoche

19. bis 22. Schwangerschaftswoche

29. bis 32. Schwangerschaftswoche

Bei gesunden Frauen mit normal verlaufenden Schwangerschaften wird eine Vorsorge im vierwöchigen Rhythmus empfohlen. In den letzten beiden Schwangerschaftsmonaten wird ein Abstand von zwei Wochen empfohlen. Sollte bei dir eine Risikoschwangerschaft festgestellt werden, dann wird dir empfohlen, engmaschiger zur Vorsorge zu gehen, also alle zwei Wochen.

TIPP

Behalte den Mutterpass! Er ist ein schönes Erinnerungsstück.

Dein Mutterpass ist ein wichtiger Bestandteil der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen. Dort werden alle erhobenen Befunde eingetragen. Es ist ratsam, ihn immer bei dir zu tragen, da dort wichtige medizinische Informationen eingetragen werden. Wichtig ist auch, dass du den Pass immer zur Vorsorge mitbringst.

Bei einer Vorsorge werden die folgenden Punkte untersucht:

Anamnese: Dein Befinden wird erfragt.

Urin (Mittelstrahlurin)

Gewicht

Blutdruck

Fundusstand (Höhenstand der Gebärmutter)

Herztöne des Babys

Gegebenenfalls Blutuntersuchungen, Ultraschall (in den ersten Wochen, meistens bis zur 20. Schwangerschaftswoche, ist das ein vaginaler Ultraschall), vaginale Untersuchungen (Beurteilung des Muttermundes und des Gebärmutterhalses, der Zervix)

Zudem kannst du circa ab der 32. Schwangerschaftswoche ein CTG, ein Kardiotokogramm, schreiben lassen. Damit werden die kindlichen Herztöne (cardio) und die mütterliche Wehentätigkeit (toco) aufgezeichnet. Ein CTG sollte von einer erfahrenen Hebamme oder einer Ärztin beziehungsweise einem Arzt angelegt und beurteilt werden.

Alle Ergebnisse der oben genannten Untersuchungen werden in deinem Mutterpass eingetragen. Grundsätzlich sollte bei diesen Untersuchungsterminen immer genug Zeit sein, um deine Fragen zu beantworten.

4 Welche Untersuchungen werden nicht von der Krankenkasse übernommen?

Die folgenden Untersuchungen werden nicht von deiner Krankenkasse übernommen und nennen sich IGeL-Leistungen; sie zählen zu den individuellen Gesundheitsleistungen. Wenn du privat versichert bist, kannst du mit deiner Kasse darüber sprechen. Es kann sein, dass es Unterschiede zur gesetzlichen Krankenkasse gibt und deine Krankenkasse eventuell einen gewissen Teil der Kosten übernimmt.

Etwa 4. bis 8. Schwangerschaftswoche

In diesem Zeitraum gibt es folgende Angebote:

Bescheinigung für den Arbeitgeber über die Schwangerschaft

Früher Ultraschall zur Feststellung der Schwangerschaft

Blutuntersuchungen auf Toxoplasmose, Listeriose und Zytomegalie

Toxoplasmose

Der Erreger bei einer Toxoplasmose ist Toxoplasma gondii; er wird über den Verzehr von rohem Fleisch und über infizierten Katzenkot übertragen. Die Symptome sind grippeähnlich, wie Fieber, Gliederschmerzen oder Durchfall. Wenn eine Schwangere im ersten Schwangerschaftsdrittel an Toxoplasmose erkrankt, wird die Infektion nur in etwa 17 Prozent der Fälle auf das Kind übertragen. Bei dieser pränatalen Infektion kommt es häufig zu einem Spontanabort. Findet die Infektion im dritten Trimenon statt, kommt es nur bei 60 Prozent der Fälle zu einer Infektion und davon haben 70 Prozent keine Symptome. Die Diagnostik erfolgt über das Blut. Solltest du dich mit Toxoplasmose infiziert haben, wird dir eine Antibiotikatherapie angeraten.

INFO

Von all den Frauen, die wir in unserer langjährigen Berufszeit von rund 27 Jahren betreut haben, waren nur sehr wenige an den genannten Infektionen erkrankt. Das Wissen über diese Infektionen ist nicht so schön und vielleicht auch beängstigend, deswegen führe dir unbedingt vor Augen, dass diese Infektionen sehr selten sind.

Listeriose

Der Erreger bei einer Listeriose ist Listeria monocytogenes; er wird über den Verzehr von infizierten Nahrungsmitteln wie Rohmilch übertragen. Die Symptome gliedern sich in zwei Phasen auf:

Phase 1:

Temperaturerhöhung, Schüttelfrost, Gelenkschwellung, Durchfall, Nierenbeschwerden

Phase 2:

Nach 14 Tagen erneutes Fieber; bei einer Infektion sind die Folgen ein Abort oder die Geburt eines Neugeborenen mit einer Sepsis (einer schweren Infektion, bei der sich der Erreger auch im Blut ausbreitet; eine Blutvergiftung). Auch hier besteht die Therapie aus der Gabe von Antibiotika.

Zytomegalie

Der Erreger bei einer Zytomegalie ist ein bestimmtes Herpesvirus. Die Übertragung erfolgt über eine Schmier- oder Tröpfcheninfektion oder bei sexuellem Kontakt. Die Symptome sind unspezifisch und ähneln denen eines grippalen Infekts. Die Folgen der Infektion beim Kind können Ikterus (Gelbsucht), Krampfanfälle und eine Pneumonie (Lungenentzündung) sein. Eine Therapie ist während der Schwangerschaft nicht möglich.

Etwa 12. bis 16. Schwangerschaftswoche

In diesem Zeitraum gibt es folgende Angebote:

Ersttrimesterscreening:

Berechnung von Risikowerten. In diese Berechnungen werden beispielsweise die Dicke der Nackenfalte, das Alter der Frau, der PAPP-A-Wert (PAPP-A steht für

pregnancy-associated plasma protein A

) und der Beta-hCG-Wert mit einbezogen. Anhand einer Blutuntersuchung bei der Schwangeren und einer Ultraschalluntersuchung des Fetus erfolgt eine Risikoberechnung beziehungsweise Wahrscheinlichkeitsangabe für bestimmte Erkrankungen beim ungeborenen Baby.

PraenaTest:

Anhand des mütterlichen Bluts kann untersucht werden, ob das ungeborene Baby Chromosomenstörungen wie Trisomie 21 oder Trisomie 18 aufweist.

Etwa 19. bis 22. Schwangerschaftswoche

In diesem Zeitraum gibt es folgende Angebote:

Toxoplasmose-Untersuchung

3-D-/4-D-Ultraschall

Etwa 32. Schwangerschaftswoche

Zu diesem Zeitpunkt gibt es folgende Angebote:

Dritte und letzte Untersuchung auf Toxoplasmose

Doppleruntersuchung: Ultraschalluntersuchung zur Messung des Blutflusses in den Gefäßen

Etwa 36. bis 38. Schwangerschaftswoche

In diesem Zeitraum wird ein B-Streptokokkentest anhand eines vaginalen Abstrichs angeboten.

5 Was ist Pränataldiagnostik?

»Pränataldiagnostik« ist ein Oberbegriff für alle Untersuchungen, die vor der Geburt durchgeführt werden. Bei der Pränataldiagnostik wird gezielt nach Hinweisen auf bestimmte Krankheiten und/oder Behinderungen des ungeborenen Kindes gesucht.

Die pränataldiagnostischen Untersuchungen liegen außerhalb der Mutterschaftsrichtlinien und müssen unter Umständen selbst bezahlt werden. Sollte die pränataldiagnostische Untersuchung aufgrund von Auffälligkeiten bei der Entwicklung deines Kindes bei den gängigen Vorsorgeuntersuchungen gemacht werden, kann eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse möglich sein. Am besten erkundigst du dich vorab über eine eventuelle Kostenübernahme.

Bei der Pränataldiagnostik wird zwischen zwei Arten von Methoden unterschieden: Es gibt die invasiven und die nichtinvasiven Untersuchungen. Nichtinvasive Untersuchungen sind:

Feindiagnostik, das heißt hochauflösende Ultraschalluntersuchungen

Ersttrimestertest, bei dem die Nackenfalte deines Babys vermessen wird

Genetische Bluttests zur Bestimmung von Chromosomenabweichungen (PraenaTest)

Zur invasiven Pränataldiagnostik gehören die Fruchtwasseruntersuchung, Nabelschnurpunktion und Punktion der Plazenta.

»Invasiv« bedeutet, dass ein Eingriff in deinen Körper stattfinden muss, um die Untersuchung durchführen zu können. Hierbei kann ein Risiko für dein Baby entstehen. Wir empfehlen dir, gut abzuwägen und dich ausführlich über den Nutzen und mögliche Risiken dieser Untersuchungen aufklären zu lassen; eventuell sprichst du auch noch einmal mit deiner Hebamme darüber. Invasive Untersuchungen sind:

Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese), circa 15. bis 17. Schwangerschaftswoche: Entnahme von Fruchtwasser über die mütterliche Bauchdecke unter Ultraschall

Nabelschnurpunktion (Chordozentese), ab der 18. Schwangerschaftswoche: Entnahme von Nabelschnurblut über die mütterliche Bauchdecke

Punktion der Plazenta (Chorionzottenbiopsie), 10. bis 12. Schwangerschaftswoche: Entnahme über die mütterliche Bauchdecke oder vaginal. Chorionzotten bestehen aus kindlichen Zellen.

6 Wann suche ich einen Geburtsort und wie gehe ich dabei am besten vor? Welche Optionen gibt es?

Mache dir am besten schon recht früh Gedanken darüber, in welcher Umgebung du gebären möchtest. Es gibt drei Möglichkeiten:

Hausgeburt

Geburtshaus

Klinik

Wenn du zu Hause oder im Geburtshaus entbinden möchtest, erkundige dich schon sehr früh, welche Hebamme in deiner Umgebung Haus- oder Geburtshausgeburten betreut. Es gibt immer weniger Hebammen, die Frauen außerklinisch zur Geburt begleiten. Daher würden wir dir empfehlen, dich auf die Suche zu begeben, sobald dein Schwangerschaftstest positiv ausgefallen ist.

Wenn es dein Wunsch ist, in der Klinik zu gebären, hast du etwas mehr Zeit. Wir legen dir ans Herz, dich umzusehen, welche Art von Kliniken es in deiner Umgebung gibt, und die angebotenen Informationsabende zu besuchen. So bekommst du ein gutes Gefühl dafür, wo du gebären möchtest. Bei Informationsabenden kannst du die Fragen stellen, die du auf dem Herzen hast. Denn es ist wichtig, dass du dich während der Geburt wohlfühlst! Wenn du dich für eine Klinik entschieden hast, solltest du dich vor Ort erkundigen, wann die Anmeldefristen sind. In manchen Regionen sind sie sehr früh, das heißt, dass eine Anmeldung etwa ab der 12. Schwangerschaftswoche möglich ist, in anderen Regionen hingegen erst ab der 34. bis 36. Schwangerschaftswoche.

7 Welche Schwangerschaftsbeschwerden gibt es und was kann ich dagegen tun?

In der Schwangerschaft können einige Beschwerden auftreten. Im folgenden Abschnitt sind die häufigsten aufgelistet. Du erfährst, welche es gibt, welche Ursachen sie haben und was du dagegen tun kannst.

Sodbrennen

Knapp 60 bis 70 Prozent der Schwangeren sind von Sodbrennen betroffen. Gerade im letzten Trimester tritt es häufiger auf. Sodbrennen ist ein brennender Schmerz in der Speiseröhre, der dadurch entsteht, dass Magensäure entgegen der Richtung der Verdauung in die Speiseröhre zurückfließt (sogenannter Reflux). Die genauen Ursachen sind unklar. Vermutlich kommt es zu einem Reflux durch den hormonell bedingt aufgelockerten Mageneingangsschließmuskel und die zunehmende Verdrängung des Magens durch die wachsende Gebärmutter. Das begünstigt den Aufstieg der Säure zusätzlich.

Hier ein paar Tipps, was du vorbeugend unternehmen kannst:

Lege dich nicht direkt nach dem Essen hin.

Esse etwa zwei Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr.

Vermeide säurehaltige oder säurebildende Lebensmittel (Kaffee, Zitrusfrüchte, schwarzen Tee, Zucker).

Nimm regelmäßig kleine Mahlzeiten statt wenige große zu dir.

Trinke nicht direkt nach dem Essen, sondern eher 30 bis 40 Minuten danach.

Schlafe mit leicht erhöhtem Oberkörper. Seitenschläferinnen sollten am besten auf der linken Seite schlafen, denn dies ist anatomisch günstiger.

Im Akutfall kannst du Folgendes gegen deine Beschwerden tun:

Iss Mandeln, da diese die Magensäure neutralisieren.

Nimm ein bis zwei Esslöffel pure Haferflocken zu dir; diese binden die Magensäure, sodass sie nicht mehr aufsteigen kann.

Trinke ein Glas Milch.

Iss trockenes Brot.

Iss eine reife Banane; wichtig ist hier, dass es wirklich reife Bananen sind, denn unreife Bananen können Sodbrennen sogar auslösen.

Verstopfung/Obstipation

Durch die Hormonumstellung und den damit verbundenen Anstieg des Hormons Progesteron wird der Darm in der Schwangerschaft etwas träger. Das kann zu Verstopfungen führen. Hinzu kommt, dass der Darm mit der wachsenden Gebärmutter zur Seite verschoben und eingeengt wird. Wenn dann beispielsweise noch die Einnahme von Eisen hinzukommt, kann es wirklich schwierig sein, regelmäßig entspannt Stuhlgang zu haben.

Folgendes kannst du dagegen tun:

Trinke genügend.

Bleibe regelmäßig in Bewegung, unternimm zum Beispiel häufige Spaziergänge.

Iss regelmäßig einige Trockenpflaumen oder trinke Pflaumensaft.

Nimm ballaststoffreiche Nahrungsmittel (Leinsamen, Kleie, Vollkornprodukte et cetera) zu dir.

Übelkeit und Erbrechen

Eine der wohl bekanntesten Schwangerschaftsbeschwerden ist die Übelkeit. Rund 80 Prozent der Schwangeren leiden in den ersten zwölf Wochen an Übelkeit, bis zu 50 Prozent an Übelkeit und Erbrechen. Man nimmt an, dass die Ursache hierfür der Anstieg des Schwangerschaftshormons (hCG) ist. Der Übelkeit kann auch eine Unterzuckerung zugrunde liegen, die man mit einem kleinen Snack schnell besiegen kann. Übelkeit tritt meistens morgens auf und ebbt im Laufe des Tages ab. Stress oder starke Gerüche können die Beschwerden jedoch für kurze Zeit wieder intensivieren.

Folgendes kannst du dagegen tun:

Meide starke Gerüche.

Meide starke Gewürze.

Meide Kaffee und schwarzen Tee.

Meide Fettes oder Süßes.

Reduziere Stress.

Nimm kleine häufige Mahlzeiten zu dir.

Gehe an der frischen Luft spazieren.

Wende Akupunktur oder Homöopathie an.

Führe Entspannungs- oder Meditationsübungen durch.

Die Symptome Übelkeit oder Erbrechen stellen zunächst kein Risiko für eine Schwangerschaft dar. Sollte das Erbrechen aber länger anhalten, sodass dir ein Flüssigkeitsmangel droht, solltest du es auf jeden Fall ärztlich abklären lassen.

Rückenschmerzen

Rückenschmerzen treten bei fast jeder zweiten bis dritten Schwangeren auf, meistens im letzten Schwangerschaftsdrittel. Das kann an dem veränderten Körperschwerpunkt liegen, der durch den wachsenden Bauch entsteht und den Rücken belastet. Aber auch die Auflockerung des stabilisierenden Bindegewebes des Iliosakralgelenks kann zu Schmerzen im Rücken führen.

Der Körperschwerpunkt verändert sich im Laufe der Schwangerschaft (links vor, rechts in der Schwangerschaft).

Folgendes kannst du dagegen tun:

Gehe schwimmen.

Mache Gymnastik oder Yoga.

Führe Entlastungsübungen durch.

Verfalle nicht ins Hohlkreuz.

Nutze Wärmeanwendungen oder Massagen.

Wende Taping an.

Sorge regelmäßig für Bewegung.

Wende Akupunktur an.

8 Was bedeutet es, wenn ich eine Risikoschwangerschaft habe?

Vorab sei gesagt, dass die meisten Schwangerschaften keine Risikoschwangerschaften sind und die meisten Babys gesund zur Welt kommen. Eine Risikoschwangerschaft ist in vielen Fällen nicht gleich ein Grund zur Sorge und stellt kein akutes Risiko dar. Was der Begriff aussagt, ist, dass ein etwas erhöhtes Risiko besteht und es zu Komplikationen kommen könnte.

Es gibt einige Kriterien, nach denen Schwangere in eine sogenannte Risikoschwangerschaft eingestuft werden. Das können bestimmte Vorerkrankungen sein wie Myome, Herzerkrankungen, Epilepsie oder Asthma. Auch ab einem bestimmten Alter gilt eine Frau als Risikoschwangere, zum Beispiel Erstgebärende über 35 Jahre. Des Weiteren zählt der Konsum von Drogen, Nikotin oder Alkohol sowie vorangegangene Fehlgeburten, Komplikationen bei früheren Geburten oder bei Mehrlingen dazu.

Wenn du eine Risikoschwangerschaft hast, dann bringt das eine engmaschigere Betreuung mit sich. Es kann sein, dass zusätzliche Untersuchungen durchgeführt werden müssen, deren Kosten größtenteils von der Krankenkasse übernommen werden.

Bei der ersten Vorsorgeuntersuchung bei der Frauenärztin oder dem Frauenarzt wird eine Anamnese gemacht, das heißt, es werden dir viele Fragen zu deiner medizinischen Vorgeschichte, früheren Geburten, zu akuten oder chronischen Erkrankungen gestellt. Es kann sein, dass die Einstufung als Risikoschwangerschaft bereits danach erfolgt. Manchmal ergibt sich dies aber auch erst im Laufe der Schwangerschaft, etwa als Folge von auftretenden Komplikationen. All das wird in deinem Mutterpass notiert.

Der Grund dafür, dass eine Schwangerschaft als Risikoschwangerschaft eingestuft wird, können folgende Komplikationen sein:

Blutungen

Vorzeitige Wehen

Muttermundöffnung zu einem zu frühen Zeitpunkt

Ein für die Dauer der Schwangerschaft zu großes oder zu kleines Baby

Eine Querlage

Präeklampsie

Die Erkrankung Präeklampsie betrifft rund jede 20. Schwangere. Sie bringt oftmals einen erhöhten Blutdruck mit sich und es können weitere Befunde, wie erhöhte Leberwerte und zu niedrige Werte für die Thrombozyten, auftreten. Die meisten Schwangeren mit einer Präeklampsie haben einen erhöhten Blutdruck, Beschwerden im rechten Oberbauch, vermehrte Wassereinlagerungen und starke Kopfschmerzen. Kommt es zu diesen Beschwerden, erfolgt meist eine Blutentnahme, um die Leberwerte, Thrombozyten und andere spezielle Laborparameter zu prüfen. Weitere Maßnahmen wird deine Fachärztin oder dein Facharzt einleiten.

Wenn du eine Risikoschwangerschaft hast, kann es sein, dass du den von dir gewählten Ort für die Geburt noch einmal überdenken musst. Je nachdem, welches Risiko besteht oder was der Grund für die Risikoschwangerschaft ist, solltest du in eine Klinik gehen, die sich mit deiner »Problematik« auskennt. Beispielsweise hat nicht jedes Krankenhaus eine Kinderklinik. Daher informiere dich frühzeitig!

9 Darf ich in der Schwangerschaft Sex haben?

Ja! Natürlich solltest du nur dann Sex haben, wenn du dich damit wohlfühlst. Oft wird das erste Trimester von Schwangerschaftsbeschwerden begleitet, daher kann es sein, dass du in diesem Zeitraum etwas eingeschränkt oder lustlos bist.

Im zweiten Trimester sieht das Ganze dann aber schon anders aus! Die Beschwerden wie Übelkeit oder Müdigkeit sind bei den meisten Frauen verschwunden. Durch die Hormonumstellung wird beispielsweise der Genitalbereich stärker durchblutet und die Brüste werden empfindlicher. Das kann dazu führen, dass du zu einem stärkeren beziehungsweise schnelleren Orgasmus neigst.

Im dritten Trimester kann es wieder schwieriger werden, Sex zu haben. Sodbrennen, Rückenschmerzen und der wachsende Bauch können ein Hindernis für dich darstellen. Entscheide dich einfach nach deiner Lust und Laune.

In der Zeit des Entbindungstermins kann Geschlechtsverkehr auch mal eine Geburt »einleiten«. Denn das Sperma enthält Prostaglandine, die wiederum für das Auslösen von Wehen zuständig sein können. Hinzu kommt, dass diese Hormone den Muttermund weicher machen und er sich somit leichter öffnen könnte. Du brauchst aber keine Angst zu haben, dass du auf diese Weise zu früh Wehen auslösen könntest. Denn das kann nur passieren, wenn dein Körper und dein Baby für die Geburt bereit sind.

10 Kann ich in der Schwangerschaft weiterhin Sport machen und wie sieht es mit Saunagängen aus?

Tägliche Bewegung, gerade an der frischen Luft mit viel Sonnenlicht, ist in der Schwangerschaft sehr ratsam. Durch die Hormonumstellung sind jedoch die Gelenke, Bänder und das Gewebe aufgelockert. Deswegen empfehlen wir dir Sportarten mit erhöhter Verletzungsgefahr nicht. Davon abgesehen kannst du alle Sportarten machen, die du sonst auch treibst, solange es dir gut geht und du dich dabei gerade so sehr anstrengst, dass du dich währenddessen noch unterhalten kannst. Was genau du an Sport machen kannst, kannst du auch noch einmal mit deiner Hebamme oder einer Fachärztin oder einem Facharzt besprechen.

Wusstest du, dass Frauen, die sportlich sind, besser mit der Geburt zurechtkommen? Sie sind fitter und haben mehr Ausdauer. In der Rückbildung macht sich das auch bemerkbar, zumindest was deine Bauchmuskeln angeht. Der Bauch bildet sich schneller zurück, wenn du gute Bauchmuskeln hast.

Saunagänge oder warmes Baden in der Schwangerschaft sind auf jeden Fall erlaubt. Hier gilt natürlich wieder: Mache das nur, wenn du dich dabei wohlfühlst! Allerdings gibt es hier zwei Ausnahmen: Wenn du zu starker Varikosis (Krampfadern) neigst oder eine Frühgeburtsbestrebung hast, vermeide warme Bäder oder den Saunagang! Auch der Kreislauf ist gerade im zweiten Trimester oft nicht der stabilste, daher gehe immer in Begleitung baden oder saunieren.

11 Muss ich etwas beachten, wenn ich in der Schwangerschaft reisen möchte?

Reisen beziehungsweise Urlaub zu machen ist immer schön! Denn dann kann man richtig gut Kraft und Energie tanken. Doch wie ist das in der Schwangerschaft? Ist Reisen dann erlaubt? Grundsätzlich bietet sich das zweite Trimenon dafür sehr gut an. Hier fühlen sich die Schwangeren meistens am wohlsten. Beschwerden wie Übelkeit oder Müdigkeit bestehen meist nicht mehr und der Bauch ist noch nicht so groß, dass er dich in irgendeiner Weise stören könnte.

Eine sehr wichtige Information zum Thema »Reisen in der Schwangerschaft« ist: Fluggesellschaften lehnen oft Schwangere ab Schwangerschaftswoche 36 + 0 ab oder sie verlangen allgemein eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung.

Bei Langzeitflügen ist die Thrombosegefahr erhöht, daher eignen sich hier Thrombosestrümpfe. Diese kannst du dir in der Apotheke oder in einem Sanitätshaus anfertigen lassen.

Wenn du innerhalb der EU reisen möchtest, sind gute hygienische Standards in der Regel vorhanden. Prüfe am besten genau, welche Länder du bereisen möchtest, und überlege dir:

Wie sind die Standards dort bezüglich Hygiene?

Wie ist das Gesundheitssystem dort?

Kannst du dich dort verständigen?

Wenn du mit dem Auto reisen möchtest, hast du den Vorteil der Flexibilität. Du kannst entscheiden, wann du losfahren und wann du eine Pause einlegen möchtest. Manchmal kann es sinnvoll sein, in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden zu starten, wenn noch nicht so viel Verkehr