360 Atemzüge bis zum Glück - Daria Moisseenko - E-Book

360 Atemzüge bis zum Glück E-Book

Daria Moisseenko

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2019
Beschreibung

Meditieren von Anfang an Dieses Buch wird dich dabei begleiten, deine ersten Meditationserfahrungen zu machen und diese in täglicher Praxis zu festigen. Angelehnt an die buddhistische Lehre ist "360 Atemzüge bis zum Glück" alles andere als dogmatisch und ist für jeden interessierten Anfänger geeignet. Wir tauchen ein in den Ursprung der Meditation, lernen unterschiedliche Wege und Methoden kennen, probieren eine Methode selbst aus und bauen eine Routine auf, die das tägliche Meditieren einfach macht! Über die Autorin Daria Moisseenko, geb. 1992, ist Heilerziehungspflegerin mit Leidenschaft. 2013 meditierte sie zum ersten Mal – seitdem wurde alles anders.

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Daria Moisseenko

360 Atemzüge bis zum Glück

eine klare Anleitung zur Meditation

Mit schönsten Gedanken an meine Familie, hier und weit weg und meinen Lieblingsmenschen. Mögen alle Wesen glücklich seinBookRix GmbH & Co. KG80331 München

Vorwort

 

Hallo!

 

Es macht mich sehr glücklich, dich hier auf diesen Seiten begrüßen zu dürfen. Ich hoffe, ich kann dich mit „du“ ansprechen, es ist immer eine respektvolle und wertschätzende Anrede, ich möchte dabei von Anfang an Nähe schaffen und Distanz abbauen.

 

Ein paar kurze Worte zu mir: Mein Name ist Daria und ich praktiziere seit drei Jahren (buddhistische) Meditation. Beruflich bin ich angehende Heilerziehungspflegerin und liebe meine Arbeit über alles. In meiner Freizeit lese ich gern und viel, mache Sport, beschäftige mich intensiv mit dem Thema Persönlichkeitsentwicklung und lasse mich von großen Menschen dieser Welt inspirieren meinen eigenen Weg zu gehen und meine Träume zu leben.

 

Warum Meditation? Möglicherweise hast du dich schon intensiv mit diesem Thema, soweit es dir möglich war, auseinandergesetzt. Vielleicht bist du aber auch gerade in den Anfängen, hast ein paar wenige oder viele gute Worte darüber gehört und möchtest das Meditieren selbst einige Tage ausprobieren. Dieses Buch wird dir Einblicke in die Geschichte dieser jahrtausendalten Praxis geben, inspirieren, dich selbst hinzusetzen und erklären, warum die täglichen Minuten auf dem Kissen dich im Leben weiter bringen und dich wachsen lassen.

 

Der Wunsch dieses Buch für dich zu schreiben ist entstanden aus meiner täglichen Meditations- und Dankbarkeitspraxis. So wie ich davon nur profitiere, aber auch viel zu kämpfen mit meiner Routine und dem inneren Schweinehund hatte, möchte ich dich auf meinem Weg ein Stück mitnehmen.

 

Was würde passieren, wenn du mitkommst? Du bekommst meine eigene Erfahrung aus meinen Jahren als Buddhistin mit, erfährst handfeste Tipps und Tricks, lernst, wie einfach Meditation ist (wobei ich verspreche, dass es nichts Esoterisches dafür braucht) und lernst, wenn du dabei bleiben möchtest, wie du erfolgreich eine Meditationsroutine in deinen Tag einbaust, sodass diese Zeit für dich einfach nach einer Weile dazu gehört!

 

Ich möchte mit diesem Buch Mut machen, eine zusätzliche positive Kraft in deinem Leben zu schaffen, egal wie es gerade um dich steht. Egal, wer du bist und wo du her kommst. Egal, was deine Überzeugungen sind und wie es dir gesundheitlich geht. Denn jeder Mensch, jedes Wesen ist auf der Suche nach Glück und ich möchte mit meiner ganzen Energie dazu beitragen, das Glück in unserer Welt größer zu machen.

 

 

Viel Spaß beim Lesen und Üben

wünscht dir,

 

Daria

 

 

 

 

„Tausende von Kerzen kann man am Licht einer Kerze anzünden ohne daß ihr Licht schwächer wird, Glücklichsein und Liebe werden niemals weniger, wenn sie mit anderen geteilt werden“

~Buddha

 

 

Teil I: Was ist Meditation?

 

„Nicht außerhalb, nur in sich selbst soll man den Frieden suchen. Wer die innere Stille gefunden hat, der greift nach nichts, und er verwirft auch nichts“ ~Buddha

 

 

Immer wieder erstaunt es mich, wie einfach das Ganze eigentlich ist - Meditation ist ein Zustand. Dieser Zustand ist an sich erst einmal weder positiv, noch negativ. Beim Meditieren sitzt man mit geradem Rücken im Schneidersitz, meist auf einem Kissen, und beobachtet den Atem. Zunächst ist es nichts Spektakuläres. Aber dahinter steckt eine Menge und je tiefer und eingehender wir uns mit Meditation beschäftigen, desto lohnender und wunderbarer wird es.

 

Man hört ganz oft in diesem Zusammenhang vom „Gewahrsein“ oder vom „im Hier und Jetzt sein“. Dieser Zustand ist sehr schnell zu erreichen. Zack - mit einem Fingerschnipsen erinnert man sich daran, im jetzigen Moment zu sein. Aber es bedarf einiges an Übung und Konzentration, solch „einspitziges“ Bewusstsein über längere Zeit aufrechtzuerhalten. Und zwischen der vielen Gedanken, die uns täglich begleiten, zwischen Erlebnissen, Emotionen und Terminen vergessen wir oftmals uns zu erinnern im Hier und Jetzt zu sein

 

Meditation kann, wenn man vollen Herzens dabei ist und um ihre Wirkung weiß, jedes Mal wie ein kleines Heimkommen sein. Als wenn man eine kleine Ruheoase in sich selbst geschaffen hätte. Ich habe dies einmal gelesen – dass es für einen wie ein Zuhause sein kann. Doch erst nach monatelanger Übung, viel Widerwillen und inneren Aufständen, erst nachdem ich all die Widerstände losgelassen habe, verstand ich um die Wichtigkeit des regelmäßigen Nach-Innen-Schauens. Nun möchte ich keinen Tag nun missen, egal ob es ein 12-Stunden Arbeitstag war, ich einen Fehlschlag erlebt habe oder ob ich auf Wolke 7 schwebe und den Tag in totaler Harmonie Zweisamkeit verbracht habe...ich nehme mir Zeit für mich, nur 30 Minuten, die mich weiter und tiefer bringen, mich besinnen lassen und mich glücklich machen.

 

Meditation kann etwas werden, was dich ab jetzt dein Leben lang begleiten wird. Wenn du es möchtest. Wenn ich es schaffe, dich dafür für das erste Hinsetzen zu begeistern. Wenn du es schaffst dich für all die weiteren Male zu begeistern.

 

Ich erzähle dir ein wenig von meinem Weg zur Einstimmung:

 

Meine Zuflucht, also eine Art Vertrauensausspruch an die buddistische Lehre, Buddha als Lehrer und buddhistische Mitpraktizierende und ein Versprechen, auf dem Weg zu bleiben, habe ich in einem großen Rahmen nehmen können. Es war bei einem großen, festlichen Zusammentreffen von rund 1500 anderen Menschen, mit unterschiedlichsten Hintergründen und Erfahrung. Ohne genau zu wissen, wohin mich mein Weg führt, denn ich habe zu dem Zeitpunkt erst ein paar Monate vorher vom Buddhismus gehört, habe ich bei einer Zeremonie im Rahmen des Festes mitgemacht. Es wurde eine Locke meiner Haare abgeschnitten, um sie später für mein Glück zu verbrennen, mir wurde ein Name zugeteilt, den ich bis heute in meinem Herzen trage und wir haben alle gemeinsam an den Tagen viel meditiert. Mir tat irgendwann alles weh vom Sitzen, die Leute hinter mir räusperten sich auffällig, weil ich nach stundenlangem Sitzen immer wieder meine Position ändern musste und sie so anscheinend gestört habe. Aber ich habe viele tolle und lebensfrohe Menschen gesehen und kennen gelernt, die sich entschieden haben für ihr Glück und das Glück der anderen zu arbeiten. Das war beeindruckend und werde es bis heute nicht vergessen. Dies war mein Einstieg, aber mein Weg führte mich mehr zu mir, weiter weg von ritualisierter Religion und Bräuchen.

Buddhismus hat mich von Anfang an fasziniert. Ich liebte die komplizierten Übersetzungen der alten Schriften, die ich vor dem Schlafen gehen gelesen habe. Ich liebte die Hörspiele, von denen ich unzählige im Internet gefunden und dann in Schleife gehört habe. Die vielen Bücher, die ich lesen durfte. Es waren Unmengen an neuen Informationen und eine ganz neue Welt eröffnete sich mir, in der ich tagelang abgetaucht bin. Und am liebsten war mir Meditation.

 

Ich habe die unterschiedlichsten Meditationen ausprobiert und geübt. Noch vor dem Buddhismus las ich von der Kundalini- Meditation, immer wieder kam ich mit Yoga in Berührung, durch das Arbeiten für eine christliche Einrichtung lernte ich das Gebet kennen. Chakrenmeditation, Visualisierungen, viele geführte Meditationen. Auch die buddhistische Meditation, die ich am Anfang gelernt habe, war ganz abgefahren und bestand aus Visualisierungen und man hat am Ende der Treffen zusammen gesungen, für Schutzwesen und langes Leben.

 

Aber weißt du. Das war für mich persönlich alles nicht das Richtige. Ich war innerlich trotzdem unruhig und auch wenn ich das große Ziel, vollständige Entfaltung meines Potentials als Mensch, immer vor den Augen hatte, habe ich den Weg dahin nicht verstanden.

Ich wurde krank, meine Psyche war ganz durcheinander. Meine Mitmeditierenden empfahlen mir nicht mehr zu üben. Und so schwer mir das fiel, bin ich doch unendlich dankbar, dass ich eine Pause eingelegt habe, mich neu sortieren durfte und so letztendlich zu meinem Weg gefunden habe.

 

Aber ich will nicht ausschweifen. Mir geht es darum, dir zu zeigen, dass ich von Anfang an einiges durch die Meditation erlebt habe und auch gute Lösungen für die Schwierigkeiten, die grundsätzlich auftauchen, gefunden habe, die für mich funktionieren und auch für dich funktionieren können und werden.

 

Vor zwei Jahren habe ich für mich eine Lehrerin gefunden, zu der eine große Verbindung besteht. Auch wenn sie lange, bevor ich den Buddhsimus für mich entdeckt habe, verstorben ist, so bleiben uns ihre Bücher, die Aufnahmen ihrer Vorträge und unzählige kleine Meditationsgruppen in ganz Deutschland. Ich habe mich vor einiger Zeit solch einer Gruppe anschließen dürfen und fühle bei jedem Treffen, wie lebendig ihr Erbe ist.

 

Ein Paar Worte zum Titel: Ein erwachsener Mensch atmet rund 12 Mal die Minute ein und aus. Auf 30 Minuten, einer sehr guten Länge einer Meditation, hochgerechnet, ergeben sich 360 Atemzüge. Die Zeit während des Atmens nutzen wir automatisch um uns zu entwickeln, tief in uns zu schauen und zu entspannen. Gut investierte Zeit mit der Garantie, danach ein Stückchen näher zu seinem Glück gekommen zu sein.

 

Vielleicht lässt du dich von meinen Worten und Erfahrungen inspirieren. Vielleicht wird es nur ein Buch von vielen sein, die du zu diesem Thema lesen wirst. Vielleicht aber auch möchtest du in dieselbe Richtung mitkommen. Wie immer, wirst du deinen eigenen Weg finden müssen. Und das ist auch gut so. Jeder von uns ist einzigartig in seinem Wesen und jeder kann ein großes Impact auf dieser Welt bewirken. Sei dir dessen bewusst und, wie du bestimmt schon mal gehört hast: „Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt“. Dieses Buch kann deinen ersten Schritt bewirken, den ersten überhaupt oder den ersten heute, du musst dich nur trauen, diesen (endlich) zu machen!

Kapitel 1: Geschichte und Hintergründe

 Es ist überliefert, dass schon in der prähistorischen Zeit rhythmische, sich wiederholende Gesänge zur Veränderung des Bewusstseinszustandes praktiziert wurden. Ganze Lehren zur Veränderung und Beeinflussung des Bewusstseinszustandes entstanden nur ein wenig später.

 

Im fernen Osten hat es im alten Indien angefangen. Die ältesten Überlieferungen sind die aus den indischen Veden aus den Jahren 1500 v.Chr. Die Veden sind die wichtigsten hinduistischen Schriften. Die Brahmanen, die hohen Priester, praktizierten damals Gebetsmeditationen, den den kontrollierten Atem zusammen mit ritualisierten Gebeten verbanden. Später entstand Yoga und die alten Yogis praktizierten Askese - Verzicht und teils unfassbare Konzentration und körperliche Anstrengungen.

 

Jahrhunderte später, im 6. Jahrhundert v. Chr. so wie es in den ältesten existierenden buddhistischen Schriften überliefert wird, praktizierte Siddhartha Gautama, der später zum Buddha wurde, genau diese Übungen. Er wurde 563 v. Chr. in Indien geboren und war in seinen jungen Jahren ein Lebemann - er hatte viele Interessen, war sehr intelligent und hatte ein erfülltes Liebesleben mit seiner Frau, die er mit 16 geheiratet hat. Jahre später, nachdem sein Sohn geboren wurde, verließ er sein damaliges Leben um einen Weg zu suchen, das gesamte Leiden der Welt zu beenden. Die Leiden, die er meinte, und die ihm bis dahin unbewusst waren, waren Krankheit, Altern und der Tod.

 

Er ging an Grenzen seiner damaligen physischen und psychischen Möglichkeiten, so wie er es von seinen Lehrern, die er auf seinem Weg gefunden hat, gelernt hat, übertraf dabei mit Leichtigkeit seine Meister, doch fand sich trotzdem nicht am Ziel. Nachdem diese ihm nichts mehr beibringen konnten, wandte er sich von der Welt ab und verbrachte 6 Jahre in extremer Askese. Er wurde für seine Disziplin von anderen Asketen bewundert und doch stellte er auch da fest, dass ihn dieser Weg, außer an die totale Erschöpfungsgrenze, nirgendwohin führte.

 

Irgendwann fasste er den Entschluss – Siddhartha Gautama, der zu diesem Zeitpunkt schon längst alles hinter sich gelassen hat, auch seinen Namen, setzte sich unter eine Pappel-Feige am Fluss und wollte nicht eher aufstehen, bis er zur vollständigen Erleuchtung erlangt war. Er saß, der Überlieferung nach 7 Tage und 7 Nächte unter dem Baum, ohne sich zu bewegen, ohne zu essen und zu trinken und ging dabei unendlich tief in seinen Geist rein. Er erlebte viele Dimensionen, viele Welten zeigten sich ihm, andere Wesen kamen zu ihm - niedere, die den fast Erleuchteten vom Weg abbringen wollten, aber auch Himmelswesen, die ihn unterstützen. Ihm zeigten sich alle seinen früheren Existenzen auf, alles Wissen aus allen Zeiten und Welten wurde ihm zugänglich und er erlangte ein tiefes Verständnis vom Sein. Dieser Mensch wurde zum Buddha, dem vollständig Erleuchteten. Das war der Anfang und seine Geschichte ist bis heute bekannt und sein Wirken vielerorts zu sehen.