45 Gartenprojekte für Kinder ab 3 Jahren E-Book

Katja Maren Thiel

• Herausgeber: Bassermann Verlag
• Kategorie: Lebensstil
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2023

Seitenzahl: 81

Beschreibung

Ob Sommer oder Winter, Sauwetter oder Sonnenschein – dieses Buch macht den Garten das ganze Jahr über zum spannenden Abenteuerspielplatz. Von der Regenwurmfarm über das Pflanzenquiz bis zur Blumenwiese im Kasten sorgen 45 Ideen zum Forschen und Entdecken, Tiere schützen, Spielen, Bauen und Basteln für viel Abwechslung im Alltag und an den Wochenenden. Von einfach bis etwas schwieriger: Mit den detaillierten Schritt-für-Schritt-Anleitungen können Eltern und Kinder ab 3 Jahren alle Projekte gemeinsam spielerisch leicht umsetzen.

Leseprobe

GARTENPROJEKTE FÜR KINDER

FORSCHEN UND ENTDECKEN

Regenwurmfarm

Insekten unter der Lupe

Samen aussäen

Sonnenblumen-Wettrennen

Samensammler

Pflanzensammler

Ein Blatt für jeden Baum

Sonnenuhr

Feuermachen

IM KINDER-GARTEN IST JEDE MENGE LOS

Gemüseschnecke

Rankgitter bauen

Beet für die Sinne

Kleine Blumenwiese im Kasten

Zwiebelblumen-Bilder

Knollen anbauen

Hochhaus mit Erdbeeren

Obstbaum pflanzen

EIN HERZ FÜR TIERE

Insektenhotel

Nisthilfe für Vögel

Nistkasten für Fledermäuse

GESCHENKE AUS UNSEREM GARTEN

Marmelade einkochen

Natur-Malkasten

Pinsel selber machen

Gartenhocker

Sonnenschmuck

Ringelblumencreme

Frühlingsseife

IM GARTEN FEIERN

Lauf- und Fangspiele

Pflanzenquiz

Geschicklichkeits- und Schätzspiele

Duftratespiel

SPIELGERÄTE SELBER MACHEN

Mandalas legen

Witzige Wippe

Wasserbaustelle

Lehmbauklötze

Ideen aus Blech

Pferde im Garten

Kinder-Gartenküche

NATUR-WERKSTATT

Bilderrahmen

Klanggarten

Weidenpfeife

Schmetterlingsflügel

Gemüseladen

Stuhl aus Wildholz

Baumhaus

Register

Service

FORSCHEN UND ENTDECKEN

JETZT GEHEN KLEINE FORSCHER IM GARTEN AUF GROSSE EXPEDITION. ES WIRD GEBUDDELT, GESAMMELT, GESÄT UND BEOBACHTET! UND DABEI KÖNNEN SIE EINIGES LERNEN.

REGENWURMFARM

Wie gute Erde entsteht

DER REGENWURM IST EIN WICHTIGER TEIL IN UNSEREM NATURKREISLAUF, DENN ER BESCHENKT UNS MIT FRUCHTBAREM BODEN. ABER WIE MACHEN DIE UNSCHEINBAREN WÜRMER DAS? UM DAS HERAUSZUFINDEN, BAUEN WIR EINE KLEINE REGENWURMFARM.

Material

großes Glas mit mindestens 12 cm Durchmesser

heller Sand, z. B. aus der Sandkiste

dunkle Erde, z. B. aus dem Beet

etwas Komposterde

1 Handvoll Grasschnitt

Gemüsereste wie Salatblätter, Wurzelgrün etc.

altes Tuch und Band

Gießkanne mit Brauseaufsatz

Lupe

Schreibpapier, z. B. Notizblock und Bleistift

Los geht’s

1. Wer weiß, wo wir Regenwürmer finden? Richtig, in der Erde. Fragt sich nur, in welcher Gartenecke sich am meisten Würmer verstecken. Um dies herauszufinden, heben wir an verschiedenen Stellen vorsichtig einen Spaten voll Erde aus. Nun wird gezählt, wo sich besonders viele Würmer verkrochen haben: am Sonnenplatz oder im Schatten, am Kompost oder an der Trockenmauer?

2. Anschließend den Glaszylinder in etwa 2 bis 5 cm dicken Schichten mit Erde, Kompost und Sand befüllen. Obenauf den Grasschnitt und die Gemüsereste legen.

3. Die Würmer in das Erdglas setzen. Damit es für die fleißigen Tiere nicht zu eng wird, maximal zehn Würmer auf einmal hineingeben. Das Ganze leicht befeuchten und mit einem Tuch abdecken (ggf. mit dem Band befestigen). Nun können Beobachtungen Tag für Tag notiert werden. Nach etwa vier Wochen hat sich die Erde deutlich verändert, oder?

ZU EINER NATURFORSCHERAUSRÜSTUNG GEHÖREN VOR ALLEM EIN NOTIZBLOCK MIT BLEISTIFT UND GGF. EINE FOTOKAMERA. ALLE NOTIZEN WERDEN MIT DATUM, UHRZEIT UND GGF. FUNDORT VERSEHEN. FOTOS ODER SKIZZEN ERLEICHTERN ZUSÄTZLICH, DIE VERÄNDERUNGEN IM GLAS ZU BEMERKEN.

INTERESSANT | ARBEITER FÜR GUTE ERDE Der Regenwurm frisst u. a. abgestorbene Pflanzenreste und scheidet die zersetzten Teilchen als nährstoffreichen Kot aus. Hiervon ernähren sich wiederum Pflanzen. Mensch und Tier essen Pflanzen und lassen ihrerseits Reste zurück, von denen sich der Regenwurm ernährt. Würde insbesondere der Regenwurm keine nährstoffreiche Erde herstellen, wären unsere Böden nicht auf natürliche Weise fruchtbar.

INSEKTEN UNTER DER LUPE

Beobachten für kleine Forscher

KLEIN, ABER OHO! DAS SIND INSEKTEN. WEIT ÜBER 80 % ALLER BEKANNTEN TIERARTEN GEHÖREN ZU DIESER GRUPPE. UNTER EINER BECHERLUPE LASSEN SICH FEINE BESONDERHEITEN DER SECHSBEINER BEOBACHTEN.

Material

Becherlupe

Kescher

Malsachen

Bestimmungsbuch

Los geht’s

1. Wo haben sich die Insekten im Garten versteckt? In einer Becherlupe können die Insekten gleichzeitig verwahrt und später ausgiebig beobachtet werden.

2. Um zu überprüfen, ob es sich tatsächlich um Insekten handelt, wird die Anzahl der Beine am Brustteil gezählt. Fühler und andere Extremitäten nicht mitzählen! Ist der Regenwurm tatsächlich ein Insekt?

3. Beim Zeichnen kann man die kleinen Krabbler besonders genau beobachten. Danach werden sie wieder freigelassen.

ZU DEN INSEKTEN ZÄHLEN Z. B. AMEISEN, BIENEN, FLÖHE, KÄFER, LIBELLEN, OHRWÜRMER, SCHMETTERLINGE UND WANZEN. GEHÖREN REGENWÜRMER UND SPINNEN AUCH ZU DEN INSEKTEN UND WENN JA BZW. NEIN WARUM?

Insekten-Check

Wichtiges Merkmal aller Insekten ist ihr dreigeteilter Körperaufbau aus Kopf (Caput), Brust (Thorax) und Hinterleib (Abdomen). Auf diese Eigenart bezieht sich auch ihr Name, der sich von dem lateinischen Wort für „eingeschnitten“ ableitet. Neben der Körperdreiteilung haben alle Insekten einen sogenannten Chitinpanzer und drei Beinpaare, die am Thorax sitzen. Viele haben zudem zwei Flügelpaare. Daneben können sie noch andere Extremitäten, also Körperteile wie Fühler, Fangwerkzeuge oder Stachel, besitzen. Insekten haben kein inneres Skelett, sondern gewissermaßen ein äußeres. Dies ist der Chitinpanzer, der dem Körper Halt gibt und ihn zugleich vor Austrocknung schützt. Ein weiteres Kennzeichen ist das sogenannte Facettenauge, das sich aus vielen Einzelaugen zusammensetzt.

INTERESSANT | KLEINE LEBE WESEN MIT GROSSER AUFGABE Insekten übernehmen viele wichtige Aufgaben in der Natur. Manche zersetzen Pflanzenreste, andere sorgen über die Bestäubung für die Vermehrung vieler Pflanzen und spielen somit auch eine große Rolle bei der Nahrungsproduktion für uns Menschen. Nicht zuletzt sind sie oft auch eine wichtige Nahrungsquelle für andere Tiere z. B. Vögel.

SAMEN AUSSÄEN

Pflanztöpfe selber machen

SAMEN SIND ECHTE WUNDERWERKE: WINZIG KLEIN ENTHALTEN SIE BEREITS DAS GANZE WISSEN, UM ZU GROSSEN PFLANZEN HERANZUWACHSEN. DAMIT SIE GUTE STARTBEDINGUNGEN HABEN, ZIEHEN WIR SIE IN ZEITUNGSTÖPFEN VOR.

Material

Zeitungspapier

schmales Marmeladenglas oder Holzstempel

Anzuchterde

Samen

Wasserzerstäuber oder Gießkanne mit Brauseaufsatz

Los geht’s

1. Zunächst rollen wir einen etwa 10 cm breiten und 30 cm langen Zeitungspapierstreifen mit etwas Überstand um den Holzstempel oder das Glas.

2. Den Randüberstand der Papierrolle falten wir nun zur Mitte hin, sodass ein Boden entsteht. Anschließend wird der Stempel mit dem Zeitungspapier kräftig in die Presse gedrückt.

3. Die Papiertöpfchen befüllen wir mit Anzuchterde, legen die Samen hinein und bedecken sie fein mit Erde.

Die Samen werden am besten in spezieller Anzuchterde ausgesät, denn sie ist eher nährstoffarm. Auf der Suche nach den fehlenden Nährstoffen wachsen die Wurzeln so schneller.

AUS EINER KLEINEN GLASFLASCHE MIT BREITEM METALLDECKEL KANN MAN EINE PFLANZENDUSCHE LEICHT SELBST BASTELN. DAZU EINFACH MIT HAMMER UND NAGEL EIN PAAR KLEINE LÖCHER IN DEN DECKEL HÄMMERN.

4. Mit einem Wasserzerstäuber oder einer Gießkanne mit Brauseaufsatz gießen wir die Erde vorsichtig an, ohne dass die Saat aufspült. Die Erde sollte nach dem Aussäen nie austrocknen! Wenn die Samen mit einer durchlöcherten Plastiktüte oder Haube abgedeckt werden, keimen sie schneller. Sobald sich das erste Grün zeigt, können wir die Haube wieder entfernen.

INTERESSANT | LICHT ODER DUNKELHEIT? Samen beginnen unter verschiedenen Bedingungen zu keimen. Gärtner unterscheiden sogenannte Licht- und Dunkelkeimer. Die erste Gruppe benötigt zum Keimen Licht und wird bei der Aussaat nur leicht angedrückt. Andere Samen keimen besser bei Dunkelheit. Diese Samen sollten etwa in doppelter Höhe ihres Durchmessers mit Erde bedeckt sein.

SONNENBLUMEN

Wer hat die größte Blume im ganzen Land?

OB AUS EINEM SONNENBLUMENSAMEN EIN WAHRER GIGANT ODER EIN KLEINER ZWERG WIRD, IST NICHT NUR ABHÄNGIG VON DER SORTE, SONDERN AUCH VON UNSERER PFLEGE. EIN KLEINES „RENNEN“ UNTER SONNENBLUMEN WIRD ES ZEIGEN.

Material

Sonnenblumensamen

Pflanztöpfe mit mindestens 30 cm Durchmesser und 20 cm Höhe

Tonscherben oder Kiesel

Anzuchterde

Gießkanne mit Brauseaufsatz

Zollstock

Los geht’s

1. Die Kinder stecken je drei Sonnenblumenkerne der gleichen Sorte fingerbreit in die Erde, drücken alles gut fest und gießen mit dem Brauseaufsatz vorsichtig an. Bis die Samen ihr erstes Grün zeigen, sollte die Erde immer feucht sein und der Topf an einem sonnigen Platz stehen.

2. Nach wenigen Wochen sind einige hohe Blütenstiele aus den Samen gewachsen.

3. Wer hat nach ein paar Monaten die größte Sonnenblume im ganzen Land? Mit einem Zollstock kann man leicht nachmessen.

SONNENBLUMEN DREHEN SICH MIT IHREN BLÜTENKÖPFEN IM TAGESVERLAUF IMMER IN RICHTUNG SONNE. BESONDERS BEEINDRUCKEND WIRKT ES, WENN WIR MEHRERE DER RIESEN IN EINEM KLEINEN BEET ANPFLANZEN.

Spielregeln für das Rennen

Entweder treten verschiedene Gärtner gegeneinander an oder man testet, wie sich verschiedene Ausgangsbedingungen auf Entwicklung und Wachstum des Samens auswirken. So können z. B. Samen in der Sonne und im Schatten ausgesät oder mit viel oder wenig Wasser und Nährstoffen versorgt werden.

INTERESSANT | SCHÖN, DICH ZU SÄEN Je nach Sorte können Sonnenblumen bis zu 3 m hoch werden. Meistens blühen sie gelb, es gibt zudem orange, rote und zweifarbige Sorten. Ab April können sie auch direkt ins Beet gesät werden. Um gut zu gedeihen, benötigen sie besonders viel Wasser, Nährstoffe und natürlich Sonne.

SAMENSAMMLER

Vielfalt für den Garten

SAMEN SELBST ZU SAMMELN BRINGT NICHT NUR SPASS, SONDERN IST AUCH SEHR SINNVOLL. SO KOMMEN WIR NICHT NUR VOLLKOMMEN KOSTENLOS AN SAATGUT, SONDERN LEISTEN AUCH EINEN BEITRAG ZUR ARTENVIELFALT.

Material

Schere oder Messerchen

Schlüsselchen

Briefumschläge oder buntes Papier und Klebestift zum Selberbasteln

Malstifte

Los geht’s

1. Samen finden: Samen entstehen nach der Befruchtung einer Blüte. Deshalb bilden sie sich auch genau dort, wo einmal die Pflanzenblüte saß. So wird z. B. aus einer Apfelblüte ein Apfel, in dem seine Kerne bzw. Samen versteckt sind. Zur Samensuche halten wir im Sommer und Herbst nach verblühten Blumen, reifem Obst, Beeren oder Gemüse Ausschau. Die Samen sehen zum Teil sehr unterschiedlich aus.

DIE SELBST GESAMMELTEN SAMEN KÖNNEN IM NÄCHSTEN FRÜHJAHR IN PFLANZTÖPFCHEN, WIE HIER BESCHRIEBEN, AUSGESÄT WERDEN.

2. Samen ernten: Bei sonnigem Wetter wird geerntet. Trockenheit ist wichtig, damit das Saatgut später nicht fault. Nicht alle Samen sind zur Aussaat geeignet. Um gesunde Pflanzen heranzuziehen, werden nur die reifen Samen kräftiger gesunder Pflanzen geerntet. Man erkennt sie z. B. daran, dass sie braun und trocken sind oder einfach von der Pflanze fallen. Sie werden mit einem scharfen Messer oder einer Schere abgeschnitten und in die Schüsselchen gefüllt.

3. Samentütchen: Zum Trocknen legt man die Samen einige Tage auf Papier und füllt sie anschließend in die vorbereiteten Umschläge. Dazu werden aus buntem Papier kleine Briefumschläge gebastelt, bemalt und mit den Pflanzennamen beschriftet.

INTERESSANT |