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Sich gesund fühlen – selbst wenn der Körper nicht mehr der fitteste ist? Aber, ja! Denn Gesundheit ist mehr als nur die Abwesenheit von Krankheit, weiß der Autor. Als Experte für Prävention und seelische Gesundheit zeigt Dr. Penno in seinem neuesten Werk „5 Schritte zur seelischen Gesundheit“, wie Sie Ihr Leben so gestalten können, dass Sie zu einem mehrdimensionalen Wohlbefinden finden. Dabei hält er der üblichen Vorstellung von Gesundheit die Lebensaspekte Beziehungen, sinngebende Arbeit, Vorsorge, Denkmuster und Finanzen entgegen und lädt Sie mit praktischen und nachhaltigen Tipps und Impulsen ein, sich auf den lohnenden Weg zu Ihrer seelischen Gesundheit zu machen. Gehen Sie mit – und erreichen Sie das größtmögliche Wohlbefinden für sich selbst!
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Seitenzahl: 58
Veröffentlichungsjahr: 2015
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Die 5 Schritte zur seelischen Gesundheit sind eine Zusammenfassung meiner persönlichen und beruflichen Erfahrungen in der Arbeit als Arzt. Gesundheit hat mehrdimensionale Aspekte und kann nicht nur als Defekt der Körpermaschine aufgefasst werden. In diesem Buch gehe ich auf 5 Aspekte der ganzheitlichen Gesundheit ein: Beziehungen, Emotionen, Arbeit, Körper und Finanzen. Ergänzt durch mein christliches Menschenbild als Einheit aus Körper, Seele und Geist gehe ich vereinzelt auch auf spirituelle Aspekte der Gesundheit ein und orientiere mich in Sachen Lebenslogik und Weisheit an der Bibel.
Ich lade Sie ein, meine Gedanken einfach mal mitzugehen. Wenn Sie aus diesem Buch Anregungen für sich selbst ziehen, würde ich mich sehr über positives Feedback freuen:
Ihr Dr. Andreas Penno
Schritt: Aufrichtige und gute Beziehungen
Schritt: Eine durch Lebenssinn und Balance veredelte Arbeit
Schritt: Ein gesunder Körper
Schritt: Gute Gedanken für Gehirn und Lebensglück
Schritt: Geregelte Finanzen: sparen, verdienen, investieren spenden und genießen
Wir Menschen sind Beziehungswesen. Stimmt die Beziehung zu meiner Frau, bin ich leistungsfähig und gut gelaunt. Wie anfällig ich an dieser Stelle für Störungen bin, zeigt sich beim nächsten Streit oder – schlimmer noch – bei schweigender Funkstille. Meistens halte ich das nicht lange aus und gehe in eigenem Interesse den ersten Schritt auf Sie zu und spreche den Konflikt an … Wie schön, wenn wir danach wieder versöhnt an die Arbeit gehen können!
Als Säuglinge, die hilflos auf die Fürsorge ihrer Eltern angewiesen sind, haben wir entweder Sicherheit und Geborgenheit erlebt oder aber die ersten Unsicherheiten in der Beziehung zu unseren Bezugspersonen erfahren. Alle Psychologen sind sich einig, dass die wesentlichen Grundlagen unserer Beziehungsfähigkeit in der frühen Kindheit gelegt werden. Glücklich kann sich derjenige schätzen, der Liebe und Vertrauen erlebt hat und auf dieser Basis die unsichere Welt erobern konnte. Jede Mutter und jeder Vater hat hier eine wertvolle Aufgabe, dem eigenen Kind Nähe und Sicherheit zu vermitteln. Der Schutz der Familie ist für eine Gesellschaft von jeher ein hohes politisches Gut und wichtig für den sozialen Frieden jedes Landes. Die Familie ist der Ort, an dem wir Respekt und Achtung vor den Mitmenschen lernen und im idealen Fall einen liebevollen Umgang mit Familienangehörigen, Freunden und Nachbarn. Das prägt die Umgangskultur einer Generation, die sich den Herausforderungen der Globalisierung stellen muss. Die Fähigkeit, hieraus Chancen für die eigene Positionierung in einer sich immer schneller verändernden Umwelt zu erkennen, steigt in dem Maße, wie man sich seiner selbst bewusst ist, um die eigenen Stärken weiß und seine Talente und Fähigkeiten auf der Basis eines gesunden Selbstvertrauens zur Entfaltung bringen kann. Junge Eltern leisten hier einen unschätzbar wichtigen Beitrag für das Urvertrauen eines Kindes in sich selbst und seine Umwelt, wenn sie eine gesunde starke Bindung zu Ihrem Sprössling aufbauen und ihm ein Gefühl von Sicherheit, Nähe, Liebe und Zugehörigkeitsgefühl geben.
Die positive Botschaft an alle diejenigen unter uns, die hier traurig auf Ihre Defizite schauen und nicht so viel Glück in Ihrer Kindheit hatten, ist die, dass wir als Erwachsene bewusst eigene Entscheidungen treffen können, um Ermutigung, Aufbauung und Liebe für unser inneres Kind zu finden. Sie haben jetzt die Wahl, sich selbst zu lieben. Sie können entscheiden, mit welchen Menschen und Dingen Sie sich umgeben und womit Sie Ihr Herz und Ihren Geist füttern. Tun Sie die Dinge, die Ihnen guttun und pflegen Sie die Beziehungen, die Sie aufbauen und ermutigen! Die wesentliche Voraussetzung für Nächstenliebe ist Selbstliebe. Sie können erst mit anderen Menschen in echte Beziehung treten, wenn Sie sich selbst zu lieben und zu achten gelernt haben. Vielleicht ist für diejenigen, die hier schmerzliche Erfahrungen gemacht haben, eine Reise zu sich selbst und den verlorenen Tagen Ihrer Kindheit ratsam. Für die Pflege und Liebe Ihrer eigenen Persönlichkeit ist es nie zu spät.
Finden Sie die Dinge, die Sie lieben und Ihnen gut tun, z.B.:
ein Waldspaziergang
ein angenehmes Schaumbad in der Wanne
eine dampfende Tasse Tee
die Lektüre eines inspirierenden Buches
Ihr Lieblingsmusikstück
den Genuss eines Stückchens Schokolade oder Käse
ein Glas Rotwein vorm brennenden Kaminofen
ein ausgiebiges Telefonat mit einem lieben Menschen
Isoliert zu sein, hat den gleichen negativen Effekt auf die Gesundheit wie der Konsum von 15 Zigaretten am Tag. Wer einsam ist, leidet unter chronischem Stress: Die Konzentration von Stresshormonen wie Kortisol und Noradrenalin sind im Urin und Speichel von Menschen mit wenigen Bindungen erhöht. Damit ist Einsamkeit ein Gesundheitsrisiko. Keine Freunde zu haben, setzen Forscher von den negativen Folgen für die Gesundheit her damit gleich, Alkoholiker zu sein. Fehlende soziale Interaktion ist schädlicher für die Gesundheit, als keinerlei Sport zu treiben, und doppelt so gefährlich wie Fettleibigkeit. Also achten Sie auf die Pflege Ihrer Beziehungen und Freundschaften: Rufen Sie gleich heute einen guten alten Freund oder eine Freundin an. Vereinbaren Sie einen Termin für ein Treffen. Erzählen Sie von sich, schwelgen in alten Erinnerungen und hören Sie zu. Besuchen Sie Ihre alten Eltern, sofern Sie noch leben. Bleibende Freundschaften bilden sich oft in der Kindheit und Jugend. Wer sie danach pflegt, dem erlauben sie ein längeres Leben. Die Wahrscheinlichkeit, alt zu werden, ist um 50 Prozent erhöht, wenn man in Beruf, Familie und Freizeit von freundlichen Menschen umgeben ist und etwas dafür tut, dass die Menschen freundlich zu einem selbst sind. Wer keine Freunde und wohlwollende Verwandten hat, ist stärker von Infarkt und Schlaganfall bedroht als Menschen, die keinerlei Sport treiben.
Also achten Sie auf ein gutes soziales Netz, in dem Sie sich wohlfühlen. Sie tun Ihrer Gesundheit etwas unschätzbar Gutes. Laden Sie gute Freunde zum Essen zu sich nach Hause ein und pflegen Sie Geselligkeit. Fragen Sie nach dem letzten Urlaub oder tauschen Sie sich über die gelungene Zubereitung des Essens aus. Sie können auch nach gemeinsamen Anknüpfungspunkten für ein Gespräch suchen, indem Sie sich bewusst machen, was Sie an Ihren Freunden mögen. Loben Sie sie und sprechen Sie über gemeinsame Vorlieben, Fähigkeiten oder Erinnerungen. Das macht glücklich - und erhöht zugleich die Wahrscheinlichkeit der Menschen, die in Ihrem Umkreis von 1,5 km leben, um 25 Prozent, ebenfalls glücklich zu werden! Das sind Ergebnisse einer Studie, die den ansteckenden gesunden Effekt von guten Gefühlen und Glück in der Nachbarschaft untersucht haben (Fowler JH, Christakis NA: Dynamic spread of happiness in a large social network: longitudinal analysis over 20 years in the Framingham Heart Study. BMJ 2008;337:a2338).
Gute Gefühle und Glück sind demnach ein gemeinschaftliches Phänomen, das ansteckend wirkt. Zufriedenheit und Gesundheit sind ansteckend. Wer von zufriedenen Menschen umgeben ist, dem wird es in Zukunft wahrscheinlich noch besser gehen. Menschen, die keine Freunde haben und einsam durchs Leben gehen, erleiden früher einen Herzinfarkt, haben ein schwächeres Immunsystem, bekommen mehr Infektionen und erleiden häufiger eine Depression. Der positive Effekt von guten Freunden und sozialen Beziehungen auf die Gesundheit ist klar. Wie genau starker sozialer Rückhalt gesund macht, ist bislang