7 erotische Kurzgeschichten aus: "Ungezogene Studentinnen" - Jenny Prinz - E-Book

7 erotische Kurzgeschichten aus: "Ungezogene Studentinnen" E-Book

Jenny Prinz

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Beschreibung

Manchmal muss es eben etwas MEHR sein: Die E-Books vom Carl Stephenson Verlag bieten hocherotische Spannung, sind unverschämt lustvoll und zeigen dem Leser auch mal etwas andere Dimensionen der Intimität. Lassen Sie sich von unseren Storys einladen zu einer faszinierenden Reise in die Welt der Begehrlichkeiten, in der Sex endlich auch mal außerhalb des Geplanten, außerhalb der Regeln stattfindet! Lesen Sie hier 7 erotische Kurzgeschichten aus unserem Titel: "Ungezogene Studentinnen: Für Geld tun sie alles!"

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Das Titelbild steht in keinem Zusammenhang mit dem Inhalt des Buches.

eBook-Ausgabe 01/2016 © Carl Stephenson Verlag GmbH & Co. KG, Schäferweg 14, 24941 Flensburg Alle Rechte vorbehalten einschließlich der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Medien E-Mail: [email protected] Internet: www.stephenson.de Besuchen Sie uns auf www.stephenson.de Ein großes erotisches Verlagsprogramm erwartet Sie dort. eISBN 9783798606791

Gleiches Recht für alle

Ulla Jacobsen

Ein Engagement im Hause Draagen? Warum nicht? Die Rahmenbedingungen klangen gut. Etwa zu gut? Gab es einen Haken?

Meine Nervosität wuchs schneller als meine Neugier. Die vagen Andeutungen der Agentur-Chefin irritierten mich ebenso wie ihr übertrieben gelangweiltes Blättern beim Sortieren der Personalkartei.

Schon im nächsten Moment wurde deutlich, dass die Leiterin der Pleasure-Agentur meine Empfindungen richtig einschätzte, denn sie seufzte enttäuscht: „Für diesen speziellen Einsatz werde ich wohl doch eine bewährte Kraft aus dem Stammpersonal bemühen müssen. Dachte mir schon, dass du für den Job nicht die notwendige Courage entwickelst, Marleen … oder täusche ich mich?“

„Nicht direkt“, wich ich sowohl ihrer Frage als auch ihrem prüfenden Blick aus.

„Und indirekt?“

„Bin ich schon bereit dazuzulernen“, erklärte ich stockend, „möchte aber kein Risiko eingehen, das ich nicht abschätzen kann.“

„Ach, Kindchen, ich organisiere diesen Begleitservice mittlerweile seit zwölf Jahren. Sehr erfolgreich, übrigens. Du darfst mir glauben, dass ich sehr wohl abschätzen kann, welchen Einsatz ich wem anbieten kann. Also, für dich besteht keine Gefahr, du musst lediglich eine halbwegs robuste Psyche mitbringen.“

Verstört hob ich die Brauen. „Wie darf ich das verstehen?“

„Du kannst den Auftrag auch ablehnen – würde allerdings nicht gerade professionell wirken.“

„Muss ich so wirken? Schließlich fungiere ich in Ihrer Agentur nur als Aushilfskraft, die in Stoßzeiten einspringt.“

Die Chefin lachte. „Wenn unsere Kunden mit deinen Bettqualitäten so zufrieden sind wie ich mit deinen unfreiwilligen Kalauern, wäre das ideal. Aber genug gescherzt, nimmst du jetzt den morgigen Job in der Draagen-Villa an oder nicht?“

„Der Eigentümer ist für skurrile Rollenspiele bekannt, sagten Sie?“

„Ach, Kindchen, ist denn heutzutage nicht alles ein wenig skurril?“

Ich zuckte mit den Schultern. Wie sollte ich als Gelegenheits-Hostess mit meinen sporadischen Einsätzen so viel Erfahrungen sammeln können, um das zu beurteilen? Was ich inzwischen beurteilen konnte war, dass ich als Begleiterin für einsame Geschäftsleute schnelles Geld machen konnte – Geld, das ich für meine langwierige Ausbildung dringend benötigte.

„Marleen-Schätzchen“, flötete sie hintergründig lächelnd, „hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass es dort einen saftigen Extrabonus gibt?“

Als ich den Kopf schüttelte, sagte sie gönnerhaft: „Ich habe noch eine Motivationshilfe für dich: Als Psychologiestudentin kannst du dort enorm viel lernen.“

Ich atmete tief durch. Die mit allen Wassern gewaschene Person wusste genau, welche Knöpfe sie drücken musste. Als mir die Pleasure-Chefin das geschlossen Kuvert mit den Regieanweisungen und wenig später auch noch einen erfreulich hohen Vorschuss über den Schreibtisch schob, waren die Würfel gefallen.

In meiner Studentenbude blätterte ich noch am gleichen Abend die Wunschliste meiner Auftraggeber durch. Ich schüttelte erst befremdet, dann schockiert den Kopf. Ich war zwar tolerant und vielseitig, ignorierte auch das eine oder andere Tabu, doch die im Hause Draagen geforderten Obsessionen sprengten das Spektrum ­meiner bizarrsten Sexfantasien.

Fassungslos entkorkte ich eine Flasche Merlot, las erneut die Regieanweisungen. Zwei Gläser später grübelte ich … die Agentur-Leiterin hatte recht. Ich könnte meinen Einsatz für außergewöhnliche Studien nutzen. Die obskuren Verhaltensmuster, die mich in der Draagen-Villa erwarteten, könnten die kommende Nacht tatsächlich zu einem Fortbildungsprogramm machen. Ja – somit war es ein genialer Deal, denn für dieses Seminar wurde ich auch noch bezahlt. Und das verdammt gut!

Ein weiteres Argument reifte. Die Spielarten, mit denen ich dort erstmals konfrontiert werden würde, reizten mich. Ich verstand es zwar nicht, verstand auch kaum, warum meine Rechte jetzt gar so zielstrebig in meinen Slip kroch. Was war nur los mit mir? Warum war ich so schnell so feucht geworden? Mein Zeigefinger glitt unter forderndem Zucken durch meine Spalte. In der cremigen Nässe suchte und fand ich meine Klit. Ahh, sie war prall geschwollen, drängte sich meiner Fingerkuppe förmlich entgegen. Ich schloss die Augen, ließ mich treiben.

Vor meinem geistigen Auge wurden Szenen im Hause Draagen projiziert, ich sah mich in der mir zugedachten Rolle. Ich stöhnte vor Lust, stöhnte aber auch, weil ich nicht begriff, warum mich gerade dieses abstruse Rollenspiel so unerhört spitz gemacht hatte. Weckte dieser Auftrag etwa devote Neigungen?

Egal, meine Finger rasten in Ekstase über meine Perle, brachten sie zum Glühen. Schon wenige Augenblicke später explodierten meine Gefühle. Ein gewaltiger Orgasmus ließ meinen Körper beben, meine Hand fand dennoch keine Ruhe. Ich war noch immer so aufgewühlt, dass ich mich weiter stimulierte. Hilfe, war ich durch den Auftrag mit einem Sex-Virus infiziert worden, der mich jeder Kontrolle beraubte? Auch diese Frage konnte ich nicht beantworten. Ich wusste nur, dass mich die Vorfreude auf den Pleasure-Auftrag bis zur absoluten Erschöpfung masturbieren ließ …

Am nächsten Abend ließ ich mich nach Einbruch der Dunkelheit mit dem Taxi zum Einsatzort kutschieren. Das Haus Draagen war eine pompöse Jugendstil-Villa am Stadtrand. Sie lag in einem weitläufigen, leicht verwilderten Park. Der Prunk vergangener Epochen war trotz der renovierungsbedürftigen Fassade noch gegenwärtig. Ich hielt inne, schluckte mehrmals – das Anwesen hatte mich mit seinem geheimnisvoll morbiden Charme in den Bann gezogen. Erinnerungen an gruselige Horrorfilme keimten auf. Die Gänsehaut, die mir über den Rücken kroch, ließ mich frösteln. Sollte ich nicht besser umkehren?

Ich gab mir einen Ruck. Nein, gekniffen wird nicht, sagte ich mir, Vertrag ist Vertrag!

Zielstrebig, wenn auch auf weichen Knien, stapfte ich zum Hintereingang. Die Tür war wie angekündigt nur angelehnt. Ich schlich mich in das Dienstmädchenzimmer, schlüpfte dort in die für mich bereitgelegte Garderobe. Das schwarze Minikleidchen mit der weißen Rüschenschürze war das klassische Hausmädchenkostüm. Es war ein wenig eng – Absicht? Dass ich keine Unterwäsche, sondern nur halterlose Nylons in sündigem Schwarz und elegante High Heels tragen sollte, war garantiert kein Zufall. Ich staunte, weil das sexy Outfit, mit dem ich meinen Auftraggeber betören sollte, mich selbst erregte. Mein Puls stieg, ein aufdringliches Kribbeln kroch in meinen Schoß. Es verstärkte sich sogar, als ich die bis zu den Ellbogen reichenden schwarzen Gummihandschuhe überstülpte.

Bewaffnet mit Putzeimer und Wurzelbürste suchte ich anschließend den Salon. Er war leicht zu finden, der Flur dorthin war gut beleuchtet. In dem mit antiken Möbeln und üppig wuchernden Pflanzen luxuriös ausgestatteten, hallenartigen Raum war auch niemand, jedenfalls war niemand zu sehen … wurde ich heimlich beobachtet?

Ich schluckte wieder. Hier war es noch unheimlicher als im Park vor der Villa. Hatte ich mir zu viel zugemutet? Ich fokussierte meine Gedanken auf die gewinnbringenden Aspekte. Die Aussicht auf die fürstliche Gage beruhigte mein Nervenkostüm ebenso wie die erhofften Psychostudien, die bei diesem Abenteuer mitgeliefert werden sollten.

Mit Schwung kippte ich den Wassereimer in der Mitte des Salons aus, wo die über das edle Marmormosaik des Fußbodens geschmierten Verunreinigungen am schlimmsten waren. Ich ging in die Knie und begann auf allen vieren den Boden zu schrubben. Zwangsläufig musste ich grinsen. Es war absurd, aber was macht man nicht alles für Geld und Wissenschaft?

Ich schrubbte und schrubbte, fing zu schwitzen an. Diese Strafarbeit war deutlich anstrengender als vermutet. Ich fluchte leise – auf was hatte ich mich da nur eingelassen? Während ich arbeitete, sah ich mich immer wieder aus den Augenwinkeln um. In welchem Geheimversteck lauerte mein Kunde? Wedelte seine Hand bereits vor seinem Schritt?

Meine Knie fingen zu schmerzen an. Verflixt, wie lange würde ich hier noch geknechtet? Ich drehte meinen blank unter dem Kleidchen hervorlugenden Hintern in alle Richtungen. Während ich das laszive Schwingen meiner Kehrseite verstärkte, fragte ich mich, wie lange der Voyeur wohl noch im Versteck bleiben wollte. Doch so verführerisch ich mich auch räkelte, es passierte nichts, außer dass mich meine Show selbst erregte. Ich schüttelte den Kopf – wieso turnten meine aufreizenden Bewegungen nicht den Voyeur an? Lüstern stöhnend präsentierte ich meinen nackten Po nun noch schamloser. Leider wieder ohne Resonanz. Als meine Knie so wehtaten, dass mir beinahe die Tränen kamen, gab ich auf. Ich rappelte mich hoch, hielt mir den Rücken und sah mich erneut um. Hinter einer Palme entdeckte ich ein Beistelltischchen, auf dem eine Weinkaraffe nebst Gläsern stand. Argwöhnisch sondierte ich die Lage. Als ich auch jetzt niemanden entdecken konnte, stöckelte ich zu dem Tisch, schenkte mir ein Glas ein und nippte daran. Hmm, ein exquisiter Fruchtlikör! Nicht ideal gegen den entstandenen Durst, aber besser als…

„HEY, was machst du da?“, bellte es plötzlich hinter mir.

Ich wirbelte erschrocken herum, verschüttete den Likör – eine platinblonde Diva stand plötzlich hinter mir. Die etwa 40-Jährige war wie aus dem Nichts aufgetaucht! Sie funkelte mich mit eisblauen Augen an. In ihrer mondänen, hautengen Abendrobe aus kobaltblauem Brokat, die ihre sinnlichen Kurven spektakulär betonte, schritt sie langsam auf mich zu und zischte: „Bist du etwa die neue Putze, die mein Eduard engagiert hat?“

Gemäß Drehbuch machte ich einen artigen Knicks, senkte den Blick und flötete: „Ja, Madame Draagen.“

„Woher weißt du, dass ich die Dame des Hauses bin?“

„Ihr Herr Gemahl hat sie beschrieben. Er untertrieb jedoch, denn, mit Verlaub … Sie sind noch schöner, als es Ihr Mann zu schildern vermocht hatte.“

Die reife Blondine rümpfte die Nase und höhnte mit zuckersüßer Stimme: „Willst dich wohl einschmeicheln, was?“ Ihr Tonfall war schlagartig wieder aggressiv geworden, als sie mit Wink auf den Boden fauchte: „Das hast du auch bitter nötig, nichtsnutziges Ding! Sieh dir nur diese Sauerei an – du hast nicht sauber gemacht, du hast alles nur verschmiert!“

Ich stellte eilig das Glas zurück, hetzte in die Mitte des Salons zurück und säuselte: „Verzeiht Madame, ich werde mich gleich darum kümmern.“ Schon im nächsten Moment kroch ich wieder auf allen vieren über den Boden und schrubbte die Fliesen. Diesmal mit verbissenem Ehrgeiz.

Die Draagen umkreiste mich wie der Tiger ein Beutetier. Als sie hinter mir stand, keifte sie: „HEY, kleines Miststück! Wieso trägst du keinen Schlüpfer?“

„Ich – ähm, es ist, weil…“

„Schweig, spare dir deine Ausflüchte! Ich weiß doch, warum du unter dem Kleidchen nackt bist. Du wolltest meinen Mann verführen, nicht wahr?“

Ich schüttelte energisch den Kopf und wimmerte: „Nein, wirklich nicht.“

„Ach, du wolltest seine Blicke also nicht auf deinen süßen kleinen Hintern lenken?“

Ich wagte nicht zu antworten.

Der Vamp schnalzte auf eine anzügliche Art mit der Zunge und raunte: „Gestehe: Du wolltest seine Libido anheizen, wolltest ihn mit deinem Paradies scharf machen, das so entzückend feucht zwischen deinen Schenkeln glitzert!“

„Verzeiht, Madame, das ist keine Absicht.“

„Mein Mann hat dir bestimmt erzählt, dass ich heute mit meiner Cousine in die Oper gehe, nicht wahr? Wie gut, dass ich Lunte gerochen habe und mich zurückgeschlichen habe.“ Nach einer Pause fragte sie: „Aber wo versteckt sich Eduard eigentlich?“

„Ich habe ihn den ganzen Tag noch nicht gesehen, Madame“, beteuerte ich mit zitternder Stimme.

„Verschone mich mit deinen armseligen Lügen. Mir machst du nichts vor. Außerdem weiß ich doch, dass mein Eduard ein notorischer Schürzenjäger ist.“

„Sie tun ihm unrecht“, wagte ich dezenten Widerspruch.

„Stimmt. Schürzenjäger klingt viel zu schmeichelhaft. Dauergeiler Hengst – das trifft es besser! Bleiben wir beim Klartext. Also, Kleines: Wie oft warst du schon seine Stute?“

„Aber Mada-…“

„Nichts aber!“, schnitt mir die Blonde brüsk das Wort ab. Ohne eine Antwort abzuwarten griff sie mir derb ins Haar und schrie: „Rede, wie oft hat er dich schon besprungen?“

Ich konnte nur kläglich wimmern – ihr Griff im Haar schmerzte, als sie mich hochzog, bis mein Gesicht unmittelbar vor dem ihren war.

„Deine Lasterhaftigkeit wirst du noch bereuen!“, kreischte sie schrill. Ihr schwüles Parfüm benebelte mich, ihre eisblauen Augen funkelten bösartig, ihr heißer Atem schlug mir entgegen.

Ich war perplex, nie zuvor war ich so behandelt worden! Was mich aber absolut fassungslos machte, war, dass mich ihre unverschämt rüde Art geil machte. Ex­trem geil!

Ich war verstört wie nie, zwang mich aber zur Räson. Schließlich wollte ich den Job exakt nach den Vorgaben ausführen. Und in meiner Rolle war nun der Wechsel vom frivolen Hausmädchen zur devoten Angestellten vorgesehen. Folglich simulierte ich ein armseliges Schluchzen. Unter den aktuellen Umständen gelang es mir so perfekt, dass mir tatsächlich die Tränen kamen.