Heiß & Kalt - Jenny Prinz - E-Book

Heiß & Kalt E-Book

Jenny Prinz

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Beschreibung

Von Begierde erfüllt, lassen sich Männer und Frauen auf das sinnliche Wechselspiel zwischen Kälte und Wärme ein. Dunkle Meister schwingen sich auf, um ihren Dienerinnen mit höllischer Hitze und eisigem Frost die Sinne zu rauben; Künstlerinnen der Lust bringen ihre Partner mit erregenden Temperaturwechseln beinahe um den Verstand. Dieser inspirierende Ausflug in die Welt der heißkalten Erotik versorgt den Leser mit Phantasien ganz besonderer Art

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Das Titelbild steht in keinem Zusammenhang mit dem Inhalt des Buches.

© Carl Stephenson Verlag, Schäferweg 14, 24941 Flensburg

Alle Rechte vorbehalten einschließlich der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Medien

E-Mail: [email protected]

Internet: www.stephenson.de

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Ein großes erotisches Verlagsprogramm erwartet Sie dort.

E-Book: ISBN 978379860368�4

Inhalt

Heiß & Kalt

Meister in Schwarz

Ein heißkaltes Date

Der süße Schmerz

Die Session

Zartkühles Erwachen

Geheimes Verlangen

Heiß und kalt

Heißkalt

Machtübernahme

Das Ritual

Die Überraschung

Kühler Sekt und heiße Küsse

Venezianische Nacht

Ein heißkaltes Finale

Spiel mit dem Feuer

Heiß & Kalt

Wachs- und Temperaturspiele

Meister in Schwarz

Jenny Prinz

Staunend betrachtete Fiona die ausgestellten Kunstwerke. Es waren wirklich wunderbare Skulpturen, die fließenden Formen wirkten fast sinnlich auf sie. Eigentlich hatte sie mit Kunst nicht so viel im Sinn, heute war sie aber froh, hierhergekommen zu sein. Ihr Chef hatte die Karten für diese Vernissage geschenkt bekommen, war jedoch verhindert, so dass er Fiona anbot, an seiner Stelle zu gehen. Fiona hatte kurz gezögert, dann aber beschlossen, dass es vielleicht gar keine schlechte Idee war, mal wieder rauszukommen. Und sie war neugierig, was für Menschen bei der Eröffnung einer so exklusiven Ausstellung zugegen waren. Also hatte sie das schwarze Abendkleid aus dem Schrank geholt, das sie für die Hochzeit ihrer Freundin gekauft hatte – es war das einzige Kleid, das sie besaß. Zum Glück war es jedoch so schlicht und zeitlos geschnitten, dass es nicht weiter auffallen würde. Während Fiona zwischen den Ausstellungsstücken umherging, betrachtete sie auch die anderen Gäste. Die meisten Frauen waren so aufwendig zurechtgemacht, dass Fiona sich dagegen wie ein Landei vorkam. Es waren anscheinend viele Künstler zugegen, die teilweise ein wenig schräg wirkten, aber sie erkannte auch den Oberbürgermeister und andere regionale Größen aus Politik und Wirtschaft. Ein paar Mandanten ihres Chefs waren ebenfalls dort. Fionas Blicke glitten jedoch immer wieder zu einem Mann zurück, der allein in einer Ecke stand. Er war ihr schon den ganzen Abend aufgefallen und sie konnte nicht anders, als ihn anzusehen. Er übte eine fast magische Anziehungskraft auf sie aus, obwohl sein Äußeres nun wirklich nicht als hübsch beschrieben werden konnte. Der Mann war groß und schwarz. Das war die treffendste Beschreibung, fand Fiona. Lange schwarze Haare fielen bis zum Kinn hinab, umrahmten ein Gesicht, das männlich-markant, fast hart wirkte. Die Nase war ein wenig zu groß geraten, dafür lagen die dunklen Augen zu tief in ihren Höhlen. Die Haut war sonnengebräunt. Fiona schätzte ihn vielleicht auf Mitte 40, war sich da aber nicht sicher. Das schwarze Hemd zum schwarzen Anzug zeigte, dass er nicht viel Wert auf modische Raffinessen legte. Oder gerade doch, dachte Fiona, die von seiner Optik und seiner Ausstrahlung völlig in seinen Bann gezogen wurde … Fiona sah immer noch zu ihm herüber, als er plötzlich den Kopf wandte und ihr direkt in die Augen schaute. Sie erschrak und senkte peinlich berührt den Kopf. Woher wusste er, dass ich ihn ansehe?, fragte sie sich. Hatte er ihre Blicke gespürt? Noch während sie darüber nachdachte, hob sie ihren Blick wieder und musste erstaunt feststellen, dass der Mann sie immer noch ansah. Sie hatte damit gerechnet, dass er sich gelangweilt wieder abwenden würde, schließlich war sie zwischen den hier anwesenden Frauen mit Sicherheit kein Blickfang. Doch er sah immer noch mit ruhigem unergründlichem Blick zu ihr herüber. Fiona hielt diesem Blick nur einen kleinen Moment stand, versank fast in den dunklen Augen ihres Gegenübers, bevor sie erneut woanders hinschaute. Sie spürte, dass sie eine Gänsehaut bekam. Irgendetwas war an diesem Mann, was sie über die Maßen faszinierte. Sie konnte einfach nicht anders, sondern suchte erneut seinen Blick. Es schien fast, als wenn er nicht einmal blinzelte. Noch immer ruhten seine Augen auf ihr, sie spürte förmlich, wie er ihren Körper taxierte, sich jede Einzelheit einprägte. Fiona hatte das Gefühl, völlig nackt vor ihm zu stehen, so intensiv betrachtete er sie. Er strahlte mit jeder Faser Dominanz aus, Selbstsicherheit. Und eine Gelassenheit, die Fiona nervös machte. Und in diesem Augenblick wusste sie, was es war, was sie so sehr an ihm reizte. Das Kribbeln in ihrem Magen hatte sich inzwischen bis auf ihren Unterleib ausgebreitet. Voller Sehnsucht stellte sie fest, dass es schon viel zu lange her war, seit sie einen Mann gespürt hatte. Vor allem deshalb, da Fiona nicht irgendeinen Mann wollte – sie wollte einen Herren und Meister, einen Mann, zu dem sie aufschauen konnte, dem sie sich unterwerfen konnte. Die meisten Männer jedoch konnten diese Rolle nicht erfüllen und wenn sie es versuchten, wirkte es bestenfalls lächerlich. Sobald ein Mann von ihren geheimsten Wünschen erfuhr, versuchte er, sich ihr gegenüber betont männlich und dominant zu verhalten, ihr Dinge zu befehlen, … die Fiona verweigerte, da sie spürte, dass es nur gespielt war, schlecht gespielte Herrschaft über eine willige Frau. Die sie bei dieser Art Mann jedoch nicht war. Fiona wusste, was sie wert war, und sie wusste, was sie wollte. Sie war auf der Suche nach ihrem Traumprinzen, den sie respektieren konnte und der, ja, der genau die Ausstrahlung hatte wie dieser düstere Mann am anderen Ende der Galerie. Ob er wusste, wie er wirkte? Ob er ahnte, welche geheimen Wünsche eine Frau haben konnte? In Gedanken versunken hatte Fiona immer noch zu ihm hinübergestarrt, doch als sie ihren Blick nun wieder bewusst auf ihn richtete, stellte sie erschrocken fest, dass er sich bewegte – er kam auf sie zu. Sie verspürte ein heftiges Prickeln in ihrer Magengrube, als der Fremde sie mit tiefer Stimme ansprach: „Komm mit.“ Mehr sagte er nicht. Und mehr war auch nicht nötig. Fiona folgte ihm wortlos zwischen den Menschen hindurch zur Garderobe. Er wartete, bis sie ihren Mantel geholt hatte, seinen eigenen bereits tragend. Besitz ergreifend legte er den Arm um sie, zog sie an sich, als sie gemeinsam die Galerie verließen. Fiona atmete ein herbes Rasierwasser ein, das die Unruhe in ihrem Inneren nur noch verstärkte. Er roch phantastisch! Sie hatte Mühe, mit ihm Schritt zu halten. Der Mann an ihrer Seite ging schnell, nahm keine Rücksicht auf sie und ihre hohen Absätze. Er hielt sie jedoch so fest im Arm, dass sie weder langsamer werden noch stolpern konnte. Fiona verließ sich darauf, dass er sie halten würde, sollte sie fallen. Als sie an seinem Auto ankamen, streifte sie kurz der Gedanke, dass sie wahnsinnig sein musste, einfach einem Fremden zu folgen. Zu einem Mann ins Auto zu steigen, von dem sie nicht einmal wusste, wohin er sie bringen würde, war unvernünftig. Doch Fiona zögerte nicht, als er ihr die Tür aufhielt. Mit einer geschmeidigen Bewegung ließ sie sich in den bequemen Sitz gleiten, bevor sich die Tür hinter ihr schloss. Kurze Zeit später fiel auch seine Wohnungstür hinter ihr zu. Fiona sah sich staunend um. Schon der Eingangsbereich der Wohnung war groß und mit verschiedenen Kunstwerken ausgestattet. Atemlos betrachtete Fiona sie. Ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt, immer noch sagte ihr eine Stimme in ihrem Hinterkopf, dass sie verrückt war. Aber sie wollte verrückt sein. Jede Sekunde, die sie in der Nähe dieses Mannes verbrachte, machte sie unruhiger, kribbeliger … Sie spürte die Feuchtigkeit, die sich in ihrem knappen Slip ausgebreitet hatte, überdeutlich. In ihrem Magen zog es, als er ihr den Mantel abnahm und achtlos auf eine Garderobe hängte, dabei ihre Hände berührte. Und noch bevor sie sich zu ihm umdrehen konnte, legte der Fremde von hinten die Arme um ihren Körper und küsste ihren Nacken. Fiona gab einen erstaunten Laut von sich, als sie seine Lippen auf ihrer Haut fühlte. Seine Hände zogen sie unnachgiebig gegen seinen Körper, seine harte Erektion presste sich gegen ihren Po. Sie stöhnte auf, als er die rechte Hand zielsicher zwischen ihre Beine schob und dort den Stoff des Kleides zusammenpresste. Es gefiel ihr, mit welcher Selbstsicherheit er sie berührte und sich nahm, was er wollte – und was sie mindestens ebenso herbeisehnte wie er. Fiona ließ ihn gewähren. Sie versuchte gar nicht, ihn ebenfalls anzufassen, er würde es ohnehin nicht zulassen. Die Rollen waren klar verteilt, waren es bereits gewesen, als er in der Galerie ihren Blick aufgefangen hatte. Seine Hände strichen fordernd über ihren schlanken Körper, legten sich fest um ihre Brüste, streichelten ihren Schritt. Fiona hörte sich selbst aufkeuchen. Sie war so erregt wie nie zuvor. Und dabei war dies erst der Beginn … Ihr Kleid fiel bereits im Flur zu Boden. Im Geist dankte Fiona sich selbst, unter dem Abendkleid auch entsprechende Unterwäsche zu tragen. Die schwarze Spitze fiel jedoch ebenso unbeachtet, der Mann hinter ihr schien sich nur für ihren Körper zu interessieren. Plötzlich drückte er ihre Brustwarzen so fest, dass ein scharfer Schmerz durch Fiona fuhr; sie zuckte zusammen, doch er hatte sie bereits wieder losgelassen. Es schien ihm zu gefallen, dass kein Protest von ihr kam, denn nun küsste er sie wieder. Fast liebevoll glitten Lippen und Zunge über ihren Körper. Fiona entspannte sich. Ihr Atem wurde schneller und ihre Knie wurden weicher. Sie hätte sich gern an ihn gelehnt, wusste jedoch nicht, ob dies erwünschtes Verhalten war. Der unerwartete Schlag auf ihren Po riss sie aus ihren Gedanken. Sie gab einen Schmerzenslaut von sich, ihre Haut brannte. Er hatte wirklich fest zugeschlagen, wenn auch mit der flachen Hand. Eine Welle der Leidenschaft überrollte Fiona, sie genoss es, was er mit ihr tat – auch wenn es einer anderen Frau wahrscheinlich unglaublich erschien, Schläge als erregend zu empfinden. Den zweiten Schlag erwartete sie, sie hoffte, dass er nicht aufhören würde, und wurde nicht enttäuscht. Doch noch immer war es nur das Vorspiel, das war beiden klar. Als er Fiona unvermittelt hochhob, schmiegte sie sich automatisch an ihn. Wieder einmal war sie berauscht von seinem Geruch. Das weiche Gefühl des Hemdstoffes auf ihrer nackten Haut war sexy. Es erstaunte sie, mit welcher Leichtigkeit er sie auf seinen Armen tragen konnte, sonderlich muskulös wirkte er nicht auf sie. Und doch ging er mit ihr durch die geräumige Wohnung, als würde sie nichts wiegen. Er setzte sie auf einen Stuhl im Wohnzimmer. Immer noch vollständig bekleidet, stand er da und sah auf sie hinunter. Fiona legte ihren Kopf in den Nacken, um ihm ins Gesicht schauen zu können. Sie sah Lust und Erregung in seinen Augen, während er sie betrachtete. Als er den Mund öffnete, sagte er wieder nur einen Satz: „Leg die Hände auf den Rücken und lass sie dort.“ Und Fiona gehorchte. Auch als er ihre Schenkel spreizte, war ihr klar, dass dies ein wortloser Befehl war; sie wäre niemals auf den Gedanken gekommen, sie wieder zu schließen. Noch immer trug sie ihre Pumps und sie konnte sich denken, welch reizvollen Anblick sie hier abgab. Durch die Haltung ihrer Hände drückte sie ihren Busen vor, der sich ihm voll und mit aufgerichteten Brustwarzen präsentierte. Ihre Venus war frisch rasiert und sie konnte sich vorstellen, dass sie vor Feuchtigkeit glänzte. Der Mann vor ihr betrachtete ihre Mitte völlig ungeniert, so als würde ihm gehören, was er dort sah. In Fiona fuhren die Emotionen Achterbahn, am liebsten hätte sie ihm die Klamotten vom Körper gerissen und ihn angefleht, mit ihr zu schlafen, hier und jetzt. Und doch wusste sie, dass genau diese Distanz zwischen ihnen das Besondere war. Er war derjenige, der entscheiden würde, was passierte, und sie würde ihn gewähren lassen – egal, was er tat. Für einen kurzen Moment löste er seine Aufmerksamkeit von ihr. Er drehte sich um, griff nach einer weißen Kerze, die in einem edlen Halter steckte. Eine Sekunde lang dachte Fiona, er würde die Kerzen anzünden, um eine schöne Atmosphäre zu schaffen, doch dann begriff sie, was er vorhatte. Ihr wurde mulmig. Der Gedanke „egal, was er tut“, der eben noch in ihrem Kopf war, begann zu wanken. Sie wusste, was er als Nächstes tun würde, aber sie hatte keine Ahnung davon, wie es sich anfühlte. In der Phantasie hatte sie schon öfter Szenarien entstehen lassen, in denen heißes Wachs eine Rolle spielte, doch ihr war klar, dass der Schmerz, der nun folgen würde, sehr viel realer war. Sie atmete tief durch, als seine Hand mit der brennenden Kerze über ihr schwebte, und erwartete gespannt den ersten Tropfen. Das Wachs traf ihren Oberschenkel aus großer Höhe. Sofort bildete sich ein fester weißer Fleck auf ihrer Haut. In Fionas Körper schienen tausend Ameisen unterwegs zu sein, alles in ihr kribbelte. Es hatte nicht sonderlich wehgetan, vielmehr war es die absolute Dominanz, mit der er ihr Schmerzen zufügte, die sie fast durchdrehen ließ vor Geilheit. Der zweite Tropfen folgte fast augenblicklich, diesmal etwas näher an ihrem Schoß. Fiona stöhnte leise auf. Seine dunklen Augen schienen noch dunkler zu werden. Sie konnte seine eigene Erregung fast greifen, so deutlich schwebte sie zwischen ihnen, auch wenn er sich äußerlich nichts anmerken ließ – von der großen Wölbung in der Hose abgesehen. Er senkte seine Hand. Das Wachs, was auf der jungen Frau landete, wurde heißer. Fiona bewegte sich keinen Zentimeter. Ihre Blicke folgten der Hand, die diesen süßen Schmerz auf sie herabregnen ließ, auf ihre Schultern, ihre Arme, ihren Busen. Die Hitze auf ihren Brustwarzen ließ sie zusammenzucken, doch er hörte nicht auf. Einmal strich er mit der Flamme so nah an ihrem Gesicht vorbei, dass sie die Wärme spüren konnte. Sie zog den Kopf jedoch nicht zurück, sie vertraute ihm, dass er sie nicht verletzen und auch nicht in die Nähe ihrer Haare kommen würde. Der Blick, mit dem er diese Geste quittierte, zeigte ihr, dass sie richtig lag. Er wusste ihr Vertrauen zu schätzen, wusste, was er hier tat. Es war wohl auch nicht das erste Mal, dass sich ihm eine Frau auf diese Weise hingab. Unausgesprochen lag so viel Zärtlichkeit und Verständnis zwischen ihnen, dass Fiona sich seltsam geborgen fühlte bei dem Mann, der ihr sowohl Schmerz als auch eine unbändige Lust bescherte. Er beobachtete sie die ganze Zeit. Er spielte mit ihr. Manchmal gönnte er ihr eine Pause und hielt die Kerze aufrecht, doch dann folgte eine große Menge des flüssigen Wachses, das auf ihrer sensiblen Haut brannte. Noch hatte er sich zurückgehalten und ihren Schoß ausgelassen, doch Fiona nahm an, dass er keine Rücksicht nehmen würde. Auch der Stuhl, der schon diverse Wachsflecken abbekommen hatte, war ihm anscheinend vollkommen gleichgültig. Fiona wurde unruhig. Sie hätte nicht gedacht, dass ihre Erregung derart ansteigen könnte. Bei jedem anderen Mann wäre sie inzwischen längst zum Orgasmus gekommen; dieser schien sich jedoch alle Zeit der Welt zu nehmen. Immer mehr Nässe lief aus ihrer Venus, sie spürte die Sehnsucht in ihrem Inneren, fühlte sich leer. Sie wollte ausgefüllt werden, diesem unglaublichen Mann ganz nahe sein. Ein großer Tropfen fiel auf die Innenseite ihres Oberschenkels nahe ihrer Mitte. Fiona keuchte leise, als das Wachs heiß an ihr herablief. Sie konnte nicht verhindern, dass sie fast reflexartig ihr Bein bewegte, doch schnell hatte sie sich wieder im Griff. Sie würde ohne seine Erlaubnis die Beine nicht schließen, das hatte sie sich geschworen. Doch als weitere Tropfen, nun ohne Pause, auf ihre dünne empfindliche Haut trafen, konnte sie ein Aufstöhnen nicht unterdrücken. „Bitte …“, flehte sie leise. Sofort hob sich die Kerze, um die Hitze etwas zu mindern. Sie registrierte, wie genau er sie musterte. Er schien zu spüren, dass sie auch weiter durchhalten würde. Es folgten allerdings nur noch wenige Tropfen, die längst nicht so schmerzhaft waren wie die vorhergehenden, bevor er die Kerze mit einer besonderen Geste ausblies … Fiona atmete auf. Sie sah in sein Gesicht, wartete auf die nächste Reaktion. Ihr ganzer Körper war von getrockneten Wachsspuren übersät und sie nahm an, dass es ihm gefiel, sie so zu sehen. Seine Erregung war bei diesem Spielchen ebenso gestiegen wie ihre eigene. „Steh auf!“, ordnete er rau an, seine Stimme gepresst von unterdrückter Lust. Fiona folgte dieser Aufforderung sofort. Das Wachs spannte, doch sie ignorierte es. Atemlos wartete sie ab. „Du bist unglaublich!“, brach es aus ihm heraus, bevor er sie hart am Handgelenk packte und sie in seinen Arm zog. Sein Kuss war fordernd und unnachgiebig. Fiona hatte das Gefühl, dass bei ihnen beiden der Damm brach, der sich zwischen ihnen seit ihrem ersten Blickkontakt aufgebaut hatte. Sie klammerte sich an ihn, tief stieß seine Zunge in ihren Mund. Das heisere Stöhnen, während er hektisch seine Hose öffnete, brachte sie fast um den Verstand. Als er seinen großen, steil aufgerichteten Penis befreit hatte, drehte er sie herum wie eine Puppe, drückte sie vor sich auf eine Sessellehne. So eingeklemmt zwischen ihm und dem Polster, spreizte Fiona ihre Beine, präsentierte ihm ihre Kehrseite, so gut es ging. Endlich würde sie ihn fühlen, er würde ihre Lust befriedigen, die sie völlig gefangen hielt. Sie schrie auf, als er ohne Vorwarnung tief in sie stieß. Mit harten kurzen Stößen nahm er sie. Fiona stöhnte und wimmerte, während er immer tiefer in sie eindrang. Sie spannte ihre Muskeln an, machte sich so eng wie möglich. Schon nach Sekunden hatte sie das Gefühl, abzuheben, ihr Höhepunkt war zum Greifen nah. Die Leidenschaft brachte ihr Blut zum Kochen, ihr Körper stand in Flammen. Seine Fingernägel gruben sich tief in ihre Hüften, kratzten über ihre Haut, als er versuchte, sie noch fester auf sich zu ziehen. Der Sessel vor ihr rutschte im Takt seiner Stöße nach vorn, er konnte die Wucht nicht abfangen, mit der er sie in Besitz nahm. Und dann war es so weit, Fiona löste sich auf, flog durch das Universum – alles um sie herum verschwamm, während ein gigantischer Höhepunkt über sie hinwegraste. Ihr Orgasmus war sein finaler Kick. Mit einem lauten Keuchen kam auch er, hart zog er Fiona an sich, die von ihren eigenen Gefühlen völlig übermannt war. Sie spürte, wie er sich schubweise in ihr ergoss. In diesem Augenblick war sie so zufrieden wie lange nicht mehr. Endlich war sie zu Hause angekommen.

Ein heißkaltes Date

Angie Bee

„Lust auf ein prickelndes Stelldichein? Hast Du Mut zu etwas Unbekanntem? Gut ausgestatteter Lover erwartet experimentierfreudiges Girl zu erotischem Blind Date der besonderen Art.“

Und dann eine Chiffre-Nummer. So war es im Wochenblättchen ihres kleinen Heimatortes zu lesen gewesen. Lucy hatte hin- und herüberlegt, sich einer Freundin anvertraut, und sich für das „prickelnde Stelldichein“ entschieden. Sie brauchte ein erotisches Abenteuer. Nun stand sie vor einem Mehrfamilienhaus in einer relativ gediegenen Wohngegend und fröstelte. Ihr Liebesleben lag seit Monaten brach. Sie wollte gern selbst neuen Schwung hineinbringen. Eigentlich war sie kein Fan von Kontaktanzeigen, aber etwas in dieser Annonce hatte sie neugierig gemacht. Sich in die Wohnung eines Mannes zu begeben, dem sie nie zuvor begegnet war, barg ein gewisses Risiko in sich. Doch sie hatte sich dazu entschlossen – und streckte zitternd vor Aufregung und Kälte ihre Hand nach der Klingel aus. „Ja, bitte?“, kam eine angenehm tiefe Stimme aus der Gegensprechanlage. „Hier ist Lucy.“ Bevor sie weitersprechen konnte, wurde der Türsummer betätigt. Lucy drückte und stand kurz darauf vor einer Wohnungstür. Die Tür war nur angelehnt. Gespannt lugte sie durch den Spalt in einen geräumigen Flur, in dem Kerzen brannten. „Komm herein“, meldete sich die unsichtbare Stimme wieder. Lucy tat wie geheißen und stand in einer Altbauwohnung. Sie schloss die Tür. Ein wahrhaft prickelndes Gefühl, in den Räumlichkeiten eines Unbekannten zu stehen – und natürlich auch ein wenig beklemmend. „Häng deinen Mantel über den Stuhl im Flur. Dort liegt eine venezianische Maske. Setz sie auf“, ordnete der Mann an. Lucy kam dem nach und fand tatsächlich eine silberfarbene und mit Pailletten verzierte Maske auf einem Stuhl. Sie legte den Mantel ab und streifte die Maske über, die durch ein Gummiband am Hinterkopf gehalten wurde. Sie sah sich um. Der Flur hatte einen schönen Holzfußboden, Kerzen standen in großen Gefäßen auf dem Boden und verströmten heimeliges Licht. „Und jetzt komm durch die Flügeltür.“ Die junge Frau drückte auf die Klinke und ein Tor zu einer anderen Welt öffnete sich. In diesem Raum sah es sehr orientalisch aus: Vorhänge an den Fenstern, Wandteppiche, große Sitzkissen und ein breites, gemütlich aussehendes Bett standen darin. An den Wänden erotische Fotografien in Schwarzweiß. Alles war in warmen Farben gehalten. Unzählige Kerzen spendeten Licht, Musik erklang leise und unaufdringlich aus dem Hintergrund. Ein gut gebauter junger Mann mit dunklen kurzen Locken lag, seitlich auf einen Arm gestützt, auf dem Bett, und schaute ihr erwartungsvoll entgegen. Er trug ebenfalls eine venezianische Maske, aber das, was Lucy sonst erblickte, gefiel ihr. Bis auf ein um seine Hüften geschlungenes Tuch war er nackt. Eine charismatische Ausstrahlung verströmend, lächelte er Lucy charmant an. „Hi Lucy, ich bin Sergio. Ich freue mich, dich kennenzulernen. Und diese Maske steht dir ausgezeichnet.“ Er stand auf. Fasziniert bemerkte Lucy, wie er ihre Hand nahm und auf dieser einen sanften Kuss platzierte. Er führte sie zu den am Boden liegenden Sitzkissen. Auf einem kleinen Tischchen stand eine Flasche Sekt in einem Cooler. Er deutete ihr an, Platz zu nehmen, füllte zwei Gläser und reichte ihr eines. „Wir trinken auf unser erstes Treffen. Salute.“ Er hob sein Glas und stieß mit Lucy an. „Wie fühlst du dich, hier, in einer Wohnung, die du überhaupt nicht kennst, mit einem Mann, den du nie zuvor gesehen hast? Erzähl mir, was in dir vorgeht.“ Er schaute sie interessiert an. „Es ist sehr ungewöhnlich, nicht nur insgesamt, sondern vor allem für mich“, antwortete sie nach kurzem Überlegen. „Ich bin eigentlich nicht der Typ für Kontaktanzeigen, aber diese hier hat mich gereizt. Tja, und nun bin ich hier und fühle mich unsicher, ich weiß ja nicht, was noch passieren wird“, endete sie etwas schüchtern. „Ich finde es schön, dass du den Mut aufgebracht hast, dich zu melden. Du gefällst mir.“ Sein Blick glitt wohlwollend über Lucys zierliche Figur. „Du hast sehr schönes Haar“, sagte er leise und wickelte eine ihrer rotblonden Locken sanft um seinen Finger. „Aber ich werde nichts tun, was dir nicht gefällt. Sobald du dich unwohl fühlst, sagst du mir Bescheid, in Ordnung?“ Zur Bestätigung nickte sie und trank schnell noch einen Schluck Sekt. Sie merkte, wie sie sich innerlich langsam entkrampfte, und freute sich schon ein bisschen auf dieses Abenteuer.