Aalweber und Zitronenjette - Richard Deiss - E-Book

Aalweber und Zitronenjette E-Book

Richard Deiss

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Beschreibung

Mehr als 77 Denkmäler städtischer Originale von der Appelsbell bis zur Zitronenjette, vom Aalweber bis zum Zither-Reinhold sind in diesem Bändchen zusammengetragen. Ein Einstieg für alle, die gerne Städte bereisen und mehr über lokale Originale und deren interessantes Leben erfahren möchten.

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Seitenzahl: 49

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Inhalt

Vorwort

Berlin und Brandenburg

Hamburg und Schleswig-Holstein

Niedersachsen und Bremen

Nordrhein-Westfalen

Rheinland-Pfalz

Hessen

Baden-Württemberg

Bayern

Sachsen-Anhalt

Mecklenburg-Vorpommern

Schlusswort

Zum Autor

Quellennachweis:

Vorwort

Ich bin ein Städte-Vielreisender und habe in Deutschland bereits mehr als 1000 Städte besucht und im restlichen Europa 1000 weitere Städte. Bei diesen vielen Städtebesuchen stieß ich immer wieder auf interessante Personendenkmäler. Im Sommer 2022 fasste ich den Entschluss, die 77 interessantesten Bronzestatuen in einem kleinen Taschenbuch darzustellen. Es hatten sich zudem etliche Denkmäler für städtische Originale angesammelt und so beschloss ich, ein Bändchen nur zu diesen Originalen zu publizieren. Im Herbst 2022 unternahm ich noch einige kleinere Reisen, um Lücken zu schließen. So kam schließlich eine ausreichende Zahl von Originalen zusammen und ich konnte zudem manche Denkmäler, die nicht ganz in die Sammlung passten, wieder entfernen. Im Oktober 2022 hatte ich dann 77 Originale und ihre Denkmäler gesammelt. Bis zur vierten Auflage hat sich die Zahl der gefundenen Originale-Denkmäler fast verdoppelt und diese wurden deshalb auf zwei Bände aufgeteilt, vorerst noch mit Überschneidungen. Die vorliegende Zusammenstellung, die sich damit ergab, zeigt hauptsächlich Bronzedenkmäler, aber auch Steindenkmäler, manchmal als Teil von Brunnenanlagen. Der geographische Schwerpunkt liegt auf Deutschland (NRW/Rheinland/Saar jetzt mit eigenem Band).

Ich freue mich, wenn das Buch interessierte LeserInnen findet, die es lehrreich und unterhaltsam finden. Rückmeldungen und Kommentare sind willkommen. Vielleicht werden LeserInnen auch angeregt, die eine oder andere Figur selbst in Augenschein zu nehmen. Danken möchte ich Jörg Berkes (Langen) für Hinweise und Korrekturen.

Viel Spaß beim Lesen und dem Betrachten der Denkmäler.

Isny, im August 2023

Richard Deiss

Vorwort zur 4. Auflage

Seit der Veröffentlichung der dritten Auflage im März 2023 bin ich auf meinen Reisen auf weitere Denkmäler für lokale Originale gestoßen. Zwanzig davon habe ich in die 4. Auflage neu aufgenommen. Um Platz zu schaffen habe ich in dieser Ausgabe die westfälischen Originale entfernt und das Rheinland-Kapitel gekürzt. Denn für die Originale-Denkmäler in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland gibt es jetzt einen eigenen Band (Bienenkönig und Zementgretchen). In der 4. Auflage sind folgende 20 Originale neu hinzugekommen:

Niedersachsen (8 Originale)

Grefel Dorjen

(Bad Fallingbostel-Dorfmark)

Deutscher Hermann

und

Tee-Onkel

(Braunschweig)

Pinsel und Think

(Melle)

Kessen Ülk

und

Minchen

(Quakenbrück)

Martin Taubenheim

(Vechta)

Hessen (3 Originale)

Davidsburg

(Frankfurt)

Kannix

(Frankfurt)

Lissebärwel

(Heppenheim)

Baden-Württemberg (3 Originale)

Brezga Blase

und

Moreau

(Aalen)

Michael Hetzler

(Ulm)

Bayern (6 Originale)

Prangerl

(München)

Franz Xaver Krenkl

(München)

Schmalzler Franzl, Krebshaut, Mozartl, Wusti Wusti

(alle aus Regensburg)

1. Berlin und Brandenburg

In Berlin gibt es im Verhältnis zur Größe der Stadt eine geringere Zahl von Originalen, die durch ein Denkmal geehrt werden als etwa in Hamburg oder Köln. Das ist auch der Tatsache geschuldet, dass das Zentrum der Stadt bis 1989 in der DDR lag. Während in Westdeutschland, auch um Innenstädte behaglicher und schöner zu machen und oft auf Initiative von engagierten Bürgern, Denkmäler für städtische Originale aufgestellt wurden, fehlte eine solche Bewegung im Osten. Dort galten neue Denkmäler meist sozialistischen Größen. Eine Ausnahme ist das Nikolaiviertel in Berlin, welches wieder aufgebaut wurde (mit historisierten Plattenbauten) und eine traditionelle historische Atmosphäre bekommen sollte. Am Eingang des Viertels stellte man 1987 eine Figurengruppe des Bildhauers Gerhard Thieme auf, welche Originale zeigte, wie den Eckensteher Nante, eine Marktfrau und einen Schusterjungen.

Berlin
Eckensteher Nante (Ferdinand Stumpf, 1803-?)

Ferdinand Stumpf war ein Berliner Dienstmann, welcher in der Innenstadt seinen Standort hatte und dort auf Gelegenheitsarbeit wartete. Der Witz, mit welchem er, auf Arbeit wartend, das kommentierte, was um ihn herum geschah, machte ihn zum Berliner Original. Bald jedoch erlangte er auch Theaterruhm, vor allem durch Friedrich Beckmanns Volksstück Eckensteher Nante, welches ab 1833 in Berlin aufgeführt wurde.

Bildhauer: Gerhard Thieme (1928-2018), Bronze, 1987

Denkmalstandort: Mitte, Spandauer Str./ Ecke Am Nußbaum

Heinrich Zille (1858-1929)

Der in Radeburg bei Dresden geborene Maler, Grafiker und Fotograf Heinrich Zille, auch Pinselheinrich genannt, zeichnete sich durch eine lokalpatriotische, sozialkritische Wiedergabe des Berliner Volkslebens aus. Im Nikolaiviertel wurde zu seinem 150. Geburtstag 2008 ein Denkmal für ihn aufgestellt. Mit Hut und Zigarre zeigt es ihn als fast kauziges Berliner Original.

Bildhauer: Torsten Stegmann, Kalkstein, 2008

Standdort: Poststr. (Nikolaiviertel)

Hauptmann von Köpenick (Friedrich Voigt, 1849-1922)

Der Schuhmacher Friedrich Wilhelm Voigt ging durch eine Aufsehen erregende Besetzung des Rathauses der Stadt Cöpenick (heute als Köpenick Stadtteil von Berlin) in die Geschichte ein. Als Hauptmann verkleidet, hatte er Soldaten überzeugt, in das Rathaus einzudringen, den Bürgermeister zu verhaften und die Stadtkasse zu rauben. Dies Ereignis hat zum Begriff Köpenickiade geführt und es wurde literarisch unter anderem in Theaterstücken verarbeitet.

Bildhauer: Spartan Babajan (*1933), Bronze, 1996

Denkmalstandort: Köpenicker Rathaus, Alt Köpenick/Rosenstr.

Eiserner Gustav (Gustav Harmann, 1859-1938)

Der in Magdeburg geborenen Gustav Hartmann war Sohn eines Kutschers und gründete 1885 in Berlin-Wannsee ein eigenes Fuhrunternehmen. Bekannt wurde seine Fahrt mit einer Droschke und begleitet von einem Reporter von Berlin nach Paris im Jahre 1928, mit welcher er gegen die Gefährdung des Droschkengewerbes durch die steigende Zahl von Kraftfahrzeugen protestieren wollte.

Bildhauer: Gerhard Rommel (1934-2014), Bronze, 1998

Denkmalstandort: Mitte Potsdamer Str., Ecke Schöneberger Ufer

Brandenburg (Stadt)
Fritze Bollmann (Johann Friedrich Bollmann, 1852-1901)

In der Stadt Brandenburg steht ein Brunnen, gekrönt von der Figur des unfreiwilligen Stadt-Originals Fritze Bollmann (1852-1901). Johann Friedrich Andreas Bollmann war ein Barbier, welcher beim Angeln einmal ins Wasser fiel, was zu einem entsprechenden Lied führte, welches an der Brunnenfassung wiedergegeben wird:

Nur die Angel war gerettet. Fritze Bollmann der versuff.

Und seitdem jeht der Fritze Bollmann auf´n Beetzesee nicht mehr ruff.

Bildhauer: Carl Lühnsdorf (1879-1955), Kalkstein, 1924

Standort: Hauptstr. 22

2. Hamburg und Schleswig-Holstein