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Reinhardt Krätzig

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Beschreibung

Obwohl heutige Diäten und Bewegungsprogramme so ausgeklügelt sind und meist mit großer Entschlusskraft angegangen werden, führen die wenigsten zu einer stabilen Gewichtsreduzierung. Das Buch bietet einen ungewohnten Blick auf die beteiligten psychischen Prozesse und weist Wege aus der Sackgasse. Der Fokus geht auf unbewusst laufende Prozesse, wie die fatale Wirkung von Stress und den Umstand, dass die Psyche das Übergewicht auch als Hilfsmittel zur Regulierung und Sicherung der Person nutzt. Im ersten Teil erfahren Sie, was da im eigenen Kopf vor sich geht und wo Sie für eine Neuorientierung ansetzen müssen. Dazu gehört auch, den eigenen "Schlüssel ..." zu finden und richtig anzuwenden. Dabei werden Sie schrittweise angeleitet und diverse Beispiele helfen. Wie muss eine hierzu stimmige Diät aussehen? Sie erfahren, wie Sie diese finden und am besten anfangen. Ein wichtiger Faktor bei der "Schlüssel-Diät" ist Stressfreiheit, denn nur dann bleibt die Psyche flexibel und erlaubt das Abnehmen. Auch die Nahrung selbst sollte keinen Stress erzeugen - Sie erfahren, welches die richtigen Nahrungsmittel dafür sind. Zur Unterstützung finden Sie ebenso etliche Übungen zur Entspannung, zum Loslassen und zur inneren Zentrierung. Sie lesen auch, wie Sie neue Essgewohnheiten zur Gewohnheit werden lassen, wie man die Fähigkeit zur Achtsamkeit entwickelt und wie man den "Schlüssel zur Psyche" auch zur Heilung seelischer Wunden nutzt. Das Buch vermittelt notwendiges Wissen für den Umgang mit der eigenen Psyche und bietet viele Hilfsmittel, die Sie für einen erfolgreichen Weg ins Wunschgewicht brauchen. Was genau ist ein Schlüssel zur Psyche? Es ist eine Szene aus der Erinnerung, deren Betrachtung sofort ein tiefes Gefühl von innerer Ruhe und Frieden auslöst. Man kann man sie sich auch ausdenken oder eine Erinnerung mit Fantasie verändern. Im Buch erfahren Sie im Detail wie Sie Ihre Szene finden. Mit dem "Schlüssel ..." bringen Sie das in Ihr Leben, was Ihre Psyche seit langem vermisst. Dieses Mangel-Thema entstand als Folge von Belastungen in der Kindheit. Man wurde in besonderer Weise gefordert und war gezwungen, sich unter Verzicht auf Eigenes anzupassen. Gleichzeitig wurde damit eine lebenslange Suche danach ausgelöst, das unbefriedigt Gebliebene endlich zu befriedigen. Der "Schlüssel ..." ist eine kraftvolle Ressource, er dient dazu, einen anderen Zugang zur Gegenwart zu bekommen und hilft mit den Problemen des Alltags auf andere Weise umzugehen.

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Seitenzahl: 344

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HAFTUNGSAUSSCHLUSS

In diesem Buch werden psychologische Ratschläge gegeben. Alle Ideen, Konzepte und Vorgehensweisen wurden sorgsam geprüft. Dennoch weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass dieses Buch keine medizinische oder psychologische Therapie ersetzt und dies auch nicht beabsichtigt. Die Umsetzung der Ideen in diesem Buch erfolgt auf eigene Verantwortung. Eine Haftung für Personen- und Vermögensschäden aller Art wird grundsätzlich ausgeschlossen. Mit dem Lesen dieses Buches erklären Sie sich mit dem hier Geschriebenen einverstanden und verzichten auf jegliche Ansprüche gegenüber dem Autor.

Was macht einen Schlüssel zur Psyche so besonders?

Wenn man ihn anwendet, entsteht sofort ein gutes Gefühl. Man entspannt, erlebt innere Ruhe und Frieden – und findet danach deutlich leichter konstruktive Lösungen für die gerade gegebenen Probleme und Belastungen. Damit ist der Schlüssel zur Psyche vor allem ein Mittel gegen innere Stresszustände. Wieso braucht man so etwas beim Abnehmen? Weil die unbewusste Psyche unter Stress – und sei der noch so klein – das Übergewicht nicht freigibt. Sie braucht es zur Regulierung und Sicherung der Person. Abnehmen kann man also nur, wenn es einem gelingt, gegebenen Stress zu mindern oder noch besser, ihn aufzulösen.

Zum Schlüssel-Ansatz gehört daher auch, positivem Erleben und guten, wohltuenden Erfahrungen einen neuen, zentralen Stellenwert zu geben und – die oft unbewussten – Stresszustände und negatives Erleben frühzeitig zu bemerken und gegenzusteuern, bevor diese einen erneut verführen, zu den ungesunden und dickmachenden Verlockungen zu greifen.

Warum das alles so ist, wie Sie Ihren persönlichen Schlüssel finden, wie Sie ihn anwenden müssen und wie Sie mit seiner Hilfe erfolgreich abnehmen, erfahren Sie in diesem Buch.

INHALTSVERZEICHNIS

DAS FINDEN SIE IM BUCH:

Zielvorstellung:

Extra 1: Eine Fantasiereise ins Wohlfühl-ich

EINLEITUNG

Wenn die eigene Psyche im Weg steht

Das Übergewicht dient zur seelischen Regulation

Was ist ein Schlüssel zur Psyche?

TEIL 1 - KINDHEITSERFAHRUNGEN

Die Situation des Kindes

Psychische Grundbedürfnisse

Lebensthema

Viele Ursachen führen zum Übergewicht

Die besondere Rolle von Stress

TEIL 2 - DER EIGENE SCHLÜSSEL ZUR PSYCHE

Mit Widerstand rechnen

Erst das Lebensthema finden

DEN EIGENEN SCHLÜSSEL FEILEN

Anregung oder Störung

Manchmal kommt man allein nicht weiter

AM ZIEL – SCHLÜSSELMOMENTE GENIESSEN

Extra 2: Fantasiereise in eine Ideale Kindheit

TEIL 3 - AB JETZT AUF ZWEI SCHIENEN, DIE SCHLÜSSEL-DIÄT

Wir essen zu viel, zu oft und das Falsche

DIE BESONDERE BEDEUTUNG GUTER NAHRUNG

Darm und Psyche

Das stimmt an unserer Ernährung nicht

So sieht Gute-Laune-Nahrung aus

WELCHE DIÄT PASST ZUM SCHLÜSSEL ZUR PSYCHE?

Abnehmen ohne Stress

Eine neue Lebensweise finden

Das eigene Essverhalten erfassen

Vergleich von Diäten

Widersprüche

UND WAS IST MIT BEWEGUNG?

TEIL 4 - ACHTSAMKEIT LERNEN

Hellwach und doch in Trance

Das wache Bewusstsein

ÜBUNGEN ZUR AUFMERKSAMKEIT

Das eigene Tun beobachten

Gedanken beobachten

DIE EIGENE PSYCHE LENKEN

Beobachterinstanz errichten und trainieren

Achtsamkeit beim Einkaufen und beim Essen

Den Einkauf planen

Beim Essen achtsam sein

MEDITATION

ERWEITERTE SCHLÜSSELERFAHRUNGEN

Entdecken, was schon da ist

NEUE GEWOHNHEITEN AUFBAUEN

Motivation

Druck?

Gewohnheiten - das Gehirn belohnt uns

TEIL 5 - SEELISCHE TRAUMATA HEILEN

Kann man das Gedächtnis verändern

Gedächtnisrekonsolidierung

Die Heilung negativer Erfahrungen

ABSCHLUSS

Link zum ausgelagerten Theorieteil

LITERATURVERZEICHNIS

Dieses Buch möchte Ihnen dabei helfen, beim Abnehmen endlich dauerhaft erfolgreich zu sein. Dafür gehen wir von einer anderen, ungewohnten Seite an die Diät oder besser an den Aufbau einer neuen Lebens- und Essensweise heran: Von der Psyche her. Dass die Psyche beim Abnehmen eine große Rolle spielt, ahnen viele schon lange, aber was soll man machen? Eine Psychotherapie, vielleicht Jahre lang und sehr aufwändig? Das vorliegende Buch ist ganz sicher kein Ersatz dafür, aber nicht jeder braucht eine. Vieles kann man auch in Selbsthilfe tun, wenn man nur weiß, wo man langgehen soll. Das Buch gibt eine Orientierung. Es zeigt nicht nur das Verflochten sein des Übergewichts mit der eigenen Psyche auf, sondern liefert auch Lösungen zur Entflechtung.

Für die vorliegende 2. Auflage wurde vieles überarbeitet, manches verkürzt und einiges hinzugefügt. Während sich die erste Auflage fast ausschließlich mit den psychischen Aspekten des Abnehmens beschäftigt hatte, ist jetzt auch der Umgang mit dem Essen und den Nahrungsmitteln integriert. Sie erfahren, wieso es für die hier dargestellte »Schlüssel-Diät« wichtig ist, »gute« Nahrungsmittel zu wählen und auch Essen auszuwählen, das gute Laune macht. Sie erfahren, was Sie eher nicht zu sich nehmen sollten und bekommen eine Anleitung zur Auswahl einer stimmigen Diät und wie Sie diese am besten beginnen und durchführen.

Die Aufgaben zur Selbstbeobachtung und zum Training von Achtsamkeit wurden erweitert und solche hinzugefügt, bei denen Sie direkt im Umgang mit dem Essen üben können. Dies ist wichtig, um immer wieder in die »Machenschaften« der Psyche einzugreifen, wenn diese wieder dabei ist, Ihr Abnehmen zu boykottieren. Sie erfahren auch, was zu tun ist, um neue Essgewohnheiten zur Gewohnheit werden zu lassen.

EINLEITUNG

Abnehmen, wie geht das eigentlich? Auf diese Frage bekommt man meist zwei Antworten: Die eine handelt davon, dass man weniger essen oder etwas anderes essen muss – also eine Diät machen soll. Die andere Antwort spricht von körperlicher Betätigung: Man sollte sich mehr als sonst bewegen, am besten regelmäßig Sport treiben. Beides klingt schlüssig, beides ist den meisten bekannt, und viele, die abnehmen wollen, haben es auf diesen Wegen schon versucht. Wussten Sie, dass mehr als 90 Prozent aller Versuche abzunehmen scheitern? Manche behaupten sogar, dass es mehr sind.

Daraus wird klar, dass Diät und Bewegung nicht ausreichen: Es muss noch mehr da sein, was zu tun beziehungsweise zu beachten ist. Entscheidende Mechanismen, die dafür sorgen, dass das Übergewicht erhalten bleibt, werden bislang offenbar nicht beachtet, vielleicht, weil sie nicht bekannt sind oder nicht hinreichend ernst genommen werden.

Aus meiner Sicht stellt sich die Herausforderung etwa wie auf der Skizze auf der folgenden Seite dar. Wer abnehmen will, hat es mit zwei Gegenspielern zu tun. Wer deren Dimension und Bedeutung nicht beachtet, wird sein Ziel nicht erreichen. Die Maschinen, die sich hier in den Weg stellen, stehen symbolisch für automatische Prozesse. Einmal in Gang gebracht, laufen deren Mechanismen genauso ab, wie sie immer ablaufen. Man kann den Ablauf nicht ändern, allenfalls dafür sorgen, dass er nicht startet, zum Beispiel indem man verhindert, dass die Startbedingungen zustande kommen.

Körperliche Mechanismen sind etliche bekannt, zum Beispiel der, dass durch das Essen von zu vielen Kohlehydraten viel davon als Fett eingelagert und auch Diabetes begünstigt wird. Low Carb – also weniger Kohlehydrate zu essen – wird zu einer entsprechenden Diät-Regel. Auch wenn man zu häufig isst, also immer wieder kleine Snacks, kalorienreiche Getränke und Zwischenmahlzeiten, hat das negative Folgen auf Verdauung und Körper.

Abb.: Der schwierige Weg zur Traumfigur (Grafik: www.fiverr.com/azante)

Die Entdeckung der heilenden Effekte von längeren Essenspausen hat dann zu dem Ansatz des intermittierenden Fastens geführt.

Auch hier zeigt sich ein körperlicher Mechanismus, den vermutlich viele kennen: Immer wenn ich etwas Süßes esse, bekomme ich danach Appetit auf mehr Süßes. Notwendige Konsequenz für mich: Vollständig darauf verzichten. Verzichten ist dann so, als würde ich mich in der Skizze an dem gerade schlafenden Mechanismus vorbeischleichen. Vermeide ich also den Zucker, dann bleiben auch die negativen Folgen aus.

Kennt man die Auslöser nicht, ist man solchen Mechanismen ausgeliefert und kann sich auch nicht vor ihnen schützen. Lange Zeit ahnte kaum jemand, welche negativen Folgen unser vermeintlich gutes und reichhaltiges Essen hat und solange wir munter weiter machten, wurden wir immer dicker und kranker. Aber inzwischen geschieht schon einiges, allerdings ist die Rolle der Psyche noch zu wenig bekannt und notwendige Gegenstrategien finden in den gängigen Diäten kaum Niederschlag. Ein Anliegen dieses Buches ist es, hier mehr Aufmerksamkeit herzustellen.

Bei der Psyche geht es um unbewusste Schutzmechanismen und um Stress, der bei dem Ganzen einen besonderen Stellenwert hat. Er bringt das Monstrum in seiner ganzen Dimension so richtig in Fahrt. Wie das genau abläuft, werden Sie im Buch erfahren, ebenso, was dagegen zu tun ist.

Wir werden also beide Monster in den Blick nehmen! Wo sollen wir anfangen? Beide haben große Kraft, und erfordern viel Aufmerksamkeit. Ich empfehle, sich zuerst um die psychische Seite zu kümmern, weil einem danach – ausgerüstet mit der Möglichkeit, absichtsvoll gute Gefühle zu entfalten und sich von Stress befreien zu können – die Auseinandersetzung mit den körperlichen Mechanismen deutlich leichter fallen wird.

Sie wissen dann zum Beispiel auch, dass stressbelastete Diäten, die tief in das normale Verhalten eingreifen, gar nicht empfehlenswert sind und werden einen Bogen darum machen. Aber dazu später mehr im Teil 3 ab Seite →.

Wenn die eigene Psyche im Weg steht

Lassen Sie mich vorab kurz klären, was ich unter »Psyche« verstehe. Psyche steht hier für die Gesamtheit bewusster und unbewusster Vorgänge einschließlich der geistigen und intellektuellen Funktionen. Der Volksmund spricht von Innenleben oder auch Seelenleben und unterscheidet dabei in Denken und Gefühlsleben. Diese Unterscheidung greife ich nicht auf, für mich umfasst Psyche das Denken, Fühlen, Wahrnehmen und die Art, wie diese Vorgänge erlebt und verarbeitet werden. Jede Psyche ist anders, sie macht einen Menschen unverwechselbar.

Nicht immer ist das Ergebnis dieser unbewusst stattfindenden Navigation für den betreffenden Menschen von Vorteil, etwa dann, wenn sich psychische Mechanismen dem eigenen bewussten Wollen in den Weg stellen. Man zwar abnehmen will, es aber nicht schafft. Wie kann so etwas geschehen? Wieso gibt es unbewusste Seiten in der eigenen Person, die am Übergewicht festhalten, obwohl man bewusst etwas anderes will? Mit diesen Fragen werden wir uns gleich näher beschäftigen.

Vorher möchte ich noch etwas zu der Rolle sagen, die unser bewusster Willen dabei spielt, wenn wir uns um ein anderes Körpergewicht bemühen. Für manche mag diese Formulierung irritierend klingen. Ist das, was wir wollen, nicht immer bewusst? Tatsächlich gibt es auch einen unbewussten Willen – der ist uns nur nicht bewusst, aber dennoch vorhanden. Man kann ihn am Handeln erkennen. Fatalerweise sitzt dieser unbewusste Wille oft am längeren Hebel und bestimmt daher unser Handeln viel mehr als unsere bewussten Entscheidungen. Es macht also Sinn, auf die Unterschiede von bewussten und unbewussten Absichten und Handlungen hinzuweisen.

Die Rolle des bewussten Willens

Welche Verantwortung trägt unser bewusster Willen im Ringen ums Gewicht? Erinnern Sie sich an Ihren letzten Versuch, Ihr Gewicht zu reduzieren? An den Kampf zwischen Hunger und Diät-Vorgaben? Manchmal befanden Sie sich auf der einen Seite und Momente später auf der anderen. Mal nahe am Aufgeben, dann wieder vollkommen überzeugt, weiter zu machen. Wenn dann die Diät nicht anschlug oder Sie trotz anfänglichem Erfolg schon wenige Wochen später doch wieder beim alten Gewicht waren, haben Sie das vermutlich Ihrem zu schwachen Willen oder der fehlenden Disziplin zugesprochen – wenn Sie es nicht auf das Konto einer falschen Diät gebucht haben. Auch die Tatsache, dass Sie überhaupt übergewichtig geworden sind, rechnen Sie vielleicht wie viele andere Ihrer eigenen mentalen Schwäche zu. Wir Menschen glauben an unseren Willen, sind überzeugt, dass wir mit seiner Hilfe letztlich alles richten könnten, würden wir uns nur entschließen – und wäre unser Willen dann stark genug. Oder hätten wir nur die Zeit, uns um die Angelegenheit zu kümmern. Angesichts von mehr als 90 Prozent gescheiterten Diäten, von denen die meisten vermutlich mit großer Entschiedenheit betrieben wurden, stellt sich allerdings die Frage, wie weit der menschliche Willen tatsächlich reicht. Die psychischen und körperlichen Mechanismen, von denen ich oben sprach, bewegen sich jedenfalls außerhalb der unmittelbaren Reichweite des bewussten Willens.

Wir stehen also vor der Aufgabe, zusätzliche Hindernisse zu bewältigen und müssen gleichzeitig feststellen, dass unsere wertvollste Waffe – unser Willen – nicht so wirkungsvoll ist, wie wir dachten.

Im Text geht es weiter auf der übernächsten Seite – hier kommt der Verweis auf das erste Extra.

EXTRA 1: EINE FANTASIEREISE INS WOHLFÜHL-ICH

Als Leser dieses Buches haben Sie Zugriff auf zwei vom Autor gesprochene Fantasiereisen, also kleine Trancen, die Ihnen als zusätzliche Unterstützung dienen können.

In diesem Buch werden Sie erfahren, wie wesentlich gute Erfahrungen, positive Gefühle und das Erleben von Sicherheit für die Erreichung Ihrer Abnehmziele sind. Viel hilft hier viel! Auch Visualisierungen, also Vorstellungen, Bilder und Szenen, die man im Kopf erlebt, können dabei helfen, die eigene Psyche an gute Gefühle und Sicherheit zu gewöhnen. Fantasien sind dabei eine gute Unterstützung. Sie wirken ähnlich wie »echte« Erfahrungen. Das kann man deutlich bei Menschen sehen, die an einer Angsterkrankung leiden. Diese erleben ihre Fantasien als massiv bedrohlich, also als »echt«. Wir nutzen denselben Mechanismus jetzt für positives Erleben. Diese Extras sind also eine zusätzliche, besondere Unterstützung.

Beim ersten Extra begleitet Sie der Autor auf eine kleine Fantasiereise in die Zukunft. Dort werden Sie auf Ihr zukünftiges Ich treffen, zu einem Zeitpunkt, an dem Sie Ihren Weg in Ihr Wunschgewicht und eine dazu passende Wohlfühl-Lebensweise längst erfolgreich abgeschlossen haben. Sie bekommen einen Einblick und können erleben, wie es sich anfühlt, so zu sein und so zu leben.

So eine Fantasiereise ist mehr als nur ein entspannter Moment. Sie kann für die eigene unbewusste Psyche zu einer wichtigen Orientierung werden. So, als würden Sie ihr sagen: „Hier geht es jetzt lang“. Das setzt allerdings voraus, dass Sie diese Fantasiereise auch öfter machen. Regelmäßig angehört, gibt sie Ihnen Gewissheit, das Ziel zu erreichen, macht Sie zuversichtlich und damit auch entschlossener.

Über diesen Internet-Link kommen Sie zu der Tonaufnahme:

https://seu2.cleverreach.com/f/244475-253566/

Geben Sie dort eine gültige E-Mail-Adresse ein, an die der Link für den Download gesendet werden soll. Erst kommt eine Bestätigungsmail und danach eine zweite mit dem Link, der Sie ohne weitere Umwege zu der Datei führt. Sie können diese dann direkt anhören oder auch auf Ihre Geräte herunterladen.

Zu kompliziert? Einen einfacheren Weg zu der Datei finden Sie im Buch auf Seite →.

Anmerkung:

Ihre E-Mail Adresse hier einzutragen ist der Tauschwert zum Erhalt des Extras. Mit dem Herunterladen erklären Sie sich damit einverstanden. Die Email-Adresse wird ausschließlich vom Autor genutzt, zum Beispiel für Infos über nachfolgende Bücher zum Thema. Es kommt kein Newsletter oder ähnliches. Rechnen Sie mit maximal zwei Mails pro Jahr.

Aus rechtlichen Gründen steht es Ihnen frei, sich aus der Email-Liste wieder auszutragen. Vereinbarungsgemäß würde Ihnen dann auch nicht mehr die Nutzung des Extras zustehen. Wenn Sie dennoch eine private Kopie behalten, ist das für den Autor aber okay.

Alternativ dazu, können Sie die Extras auch zum Download-Preis von € 2,00 pro Stück oder beide Extras auf einer CD für € 6,00 beim Autor anfordern. Schreiben Sie dafür eine Mail an: [email protected]

Das Übergewicht dient zur seelischen Regulation

Wenn wir es schon nur begrenzt bewusst beeinflussen können, stellt sich die Frage umso mehr, wieso unbewusste Instanzen das eigene Übergewicht erhalten möchten, selbst wenn wir klar entschieden sind und das Abnehmen auch wirklich wollen? Antwort: Weil diese unbewussten Instanzen das Übergewicht zur seelischen Regulation benutzen. Für diese Frage spielt es übrigens keine Rolle, ob Sie schon von klein auf mehr gewogen haben oder erst später zugenommen haben. Es ist auch gleich, aus welchem Grund Sie übergewichtig geworden sind. Aber sobald Sie es sind, fängt die Psyche an, es zu nutzen. Schauen wir auf ein Beispiel.

Beispiel – Frau M.

Frau M. hilft ihr Übergewicht dabei, unangenehme Momente leichter auszuhalten. Frau M. wird auf ihrer Arbeit gemobbt. Weil sie übergewichtig ist, »versteht« sie das Verhalten der anderen als angemessen und wehrt sich nicht. Sie erklärt sich das Verhalten der Kollegen damit, dass sie kein schöner Anblick sei und hält daher einen distanzierten, entwertenden Umgang mit ihr für verständlich. Schon als Kind hatte sie gelernt, den unfreundlichen Umgang ihrer Mutter mit ihr hinzunehmen und auszuhalten. Damals noch schlank, hatte sie es sich damit erklärt, dass sie nicht so wichtig sei wie andere. Erst viele Jahre später war sie übergewichtig geworden. Ab jetzt hieß ihre Erklärung: Ich bin nicht wichtig, weil ich übergewichtig bin. Das Übergewicht wurde in das aus der Kindheit stammende Lösungsmuster eingebaut.

Unsere Psyche nutzt nicht nur ein gegebenes Übergewicht zur Steuerung und Regulierung der Person, sondern macht dasselbe mit allen körperlichen oder sonstigen Schwächen eines Menschen. Zuständig dafür ist das eben schon benannte psychische Navigationssystem, das uns mit Emotionen zum Guten hin und vom Schlechten weg lenkt und dafür auch eigene Schwächen nutzt, um uns blitzschnell in eine innere Verfassung zu bringen, die es gerade für stimmig hält.

Hat sich dieser Navigator das Übergewicht erst einmal zunutze gemacht, lässt sich der Vorgang nicht einfach wieder rückgängig machen, ähnlich wie bei einer psychischen Erkrankung, zum Beispiel einer Angststörung. Ein Mensch, der unter einer Angst leidet, kann sich nicht einfach entscheiden, diese Angst nicht mehr zu haben. Weil die Angst zur Regulation der eigenen Person dient, ist sie nur mit einem langwierigen Angstbewältigungstraining oder anderen psychotherapeutischen Mitteln zu reduzieren. Der Betreffende muss erst lernen, dass er diese Angst nicht mehr braucht.

Auch beim Übergewicht muss man dem Navigator erst beibringen, bei seiner Regulationsarbeit auf das Übergewicht zu verzichten. Unterlässt man dies, bleibt auch die x-te Diät ohne Erfolg.

Wie das funktioniert? Hier kommt die gute Nachricht – zumindest für die meisten Leser: Sie müssen dafür keine langwierige Psychotherapie machen. Bei vielen Betroffenen sind der im vorliegenden Buch vermittelte Schlüssel zur Psyche und die im Zusammenhang damit vermittelten Aufgaben hinreichend, um den inneren Navigator neu zu programmieren.

Die besondere Rolle von Stress

Stress hat beim Abnehmen und dem, was zu tun ist, um es zu ermöglichen, einen ganz besonderen Stellenwert, weshalb wir uns im Buch auch näher damit befassen werden. Denn bei genauer Betrachtung wird deutlich, dass der innere Navigator/die unbewusste Psyche nur dann das Abnehmen stört, wenn innerlich Stress herrscht. Ist kein Stress da, darf man auch abnehmen!

Nun gibt es sicher viele Möglichkeiten aus Stress auszusteigen und Sie sollten alle, die Ihnen zur Verfügung stehen, auch nutzen. Ihr persönlicher Schlüssel zur Psyche, zu dem Sie mit Hilfe dieses Buches finden werden, bietet noch eine besondere, tiefergehende Wirkung gegen Stress.

Was ist ein Schlüssel zur Psyche?

Was ist ein Schlüssel zur Psyche und wieso ist er so wirkungsvoll? Um das beantworten muss ich erst etwas ausholen:

Die Psyche eines Menschen ist etwas sehr Individuelles, weil sie aus den jeweiligen Lebenserfahrungen heraus entsteht. Dabei verfährt die Psyche nach dem energiesparenden Motto: Was einmal verstanden wurde, braucht kein zweites Mal erschlossen zu werden. Da der innere Navigator vom ersten Lebensmoment an optimale Routen für die Steuerung der Person sucht, stammen etliche der bewährten Verhaltensmuster aus den ersten Lebensjahren. Die Psyche greift unbewusst auf diese »alten« Verhaltensweisen zurück – oft auch dann, wenn ihre Anwendung keinen Vorteil mehr bietet.

Sie tut dies nur dann, wenn innerlich Stress2 herrscht. Das ist immer der Fall, wenn Überlastung geschieht, Unangenehmes droht, aber auch in dem Moment, wenn etwas für eine Person Wichtiges plötzlich erreichbar scheint.

Beispiel – Frau M. Fortsetzung:

Die eben schon angesprochene Frau M. hatte als Kind zu wenig anerkennende Aufmerksamkeit bekommen. Um etwas mehr davon zu erlangen, hatte sie gelernt, »brav zu sein«.

Kommt Frau M. in Stress, agiert sie auch als Erwachsene (unbewusst) ähnlich und verhält sich »brav«. Auch wenn das bei einer Erwachsenen anders aussieht als bei einem Kind, bleibt es im Prinzip das Gleiche: Sie stellt eigene Belange zurück und versucht, sich so zu verhalten, wie die Umgebung es verlangt. Früher hatte ihre Mutter ab und zu mal ein Lob dafür ausgesprochen, an ihrem Arbeitsplatz funktionierte das aber nicht mehr. Im Gegenteil: Aufgrund ihrer Zurückhaltung und Anpassungsbereitschaft wurde sie immer wieder gemobbt.

An diesem Beispiel lässt sich auch eine besondere Form von Stress zeigen, der oft unsichtbar bleibt, aber die gleiche Wirkung auf das innere Navigationssystem hat.

Für einen Menschen, der wie Frau M. mit zu wenig Wertschätzung aufwächst, ist allein die Möglichkeit, Wertschätzung zu bekommen ein hinreichender Grund, die Psyche in Aufruhr beziehungsweise innerlichen Stress zu versetzen. Genau dasselbe geschieht, wenn erneut das Gegenteil von Wertschätzung, also Missachtung oder Entwertung, droht. Auch wenn dieses Verhalten wenig angemessen ist, greift der Navigator in beiden Fällen auf seine bewährten (alten) Muster zurück. Frau M. zeigt sich wieder »brav«.

Warum hört Frau M. nicht einfach damit auf? Weil genau das nicht so einfach ist. Sie befindet sich in einer Falle: Ihr innerer Navigator wird so lange auf das Muster »brav sein« zurückgreifen, wie ihr Bedürfnis nach Wertschätzung unbefriedigt bleibt. Weil sie immer dann, wenn das Thema in ihr berührt wird, unter Stress gerät und in der Folge (unbewusst) immer wieder nur das alte, meist unzweckmäßige Muster (brav sein) nutzt, ist kein Ende abzusehen. Wir schauen hier auf ein in sich geschlossenes System, aus dem es ohne Weiteres keinen Ausgang gibt. Weil das Übergewicht Teil dieses Systems geworden ist, ist es ebenfalls nicht mehr einfach zu verändern.

Wäre unser Willen so frei, wie wir es aus anderen Zusammenhängen kennen, wäre das Problem schnell gelöst. Aber dieser freie Willen versagt ausgerechnet, wenn es um die Steuerung in einem für die Person so wichtigen Bereich geht.

Kommen wir zurück zum Schlüssel zur Psyche, was ist das Besondere daran? Mit seiner Hilfe gelingt es, diesem Teufelskreis zu einkommen und diesen eben benannten, speziellen Stress der unbewussten Psyche abzubauen.

Die Befriedigung der zugrunde liegenden Bedürfnisse

Das Mittel dazu ist die Befriedigung der zugrunde liegenden seelischen Bedürfnisse. Dadurch ändert sich die Situation. Sind diese befriedigt, schaltet das Navigationssystem in einen anderen Arbeitsmodus. Die alten Muster werden jetzt nicht mehr gebraucht, ebenso wenig wie der »Helfer Übergewicht«. Damit entsteht innerlich die Freiheit, neue Wege zu gehen.

Für den Schlüssel zur Psyche suchen wir also nach dem, was eine Person beziehungsweise ihre Psyche dringend braucht, und wir suchen darauf eine Antwort. Bei Frau M. zum Beispiel ist der Wunsch nach anerkennender Beachtung das, was in ihrer Kindheit fehlte. Um das so lange Vermisste jetzt in unser Erleben zu bringen, greifen wir auf Erinnerungen zurück oder entwerfen entsprechende Fantasien. Gelingt es, entstehen für einen Moment innerlich Entlastung, Ruhe und Frieden. Wie das genau geht, können Sie ab Teil 2 nachlesen.

Lebensthema

Man sollte annehmen, dass ein Mensch in unterschiedlichen Situationen unterschiedliche Bedürfnisse hat. Oft zeigt sich aber, dass es in vielen Situationen dasselbe ist, was der Psyche fehlt, um aus dem Stress zu kommen.

Frau M. fehlt in den Mobbingsituationen, als gleichwertige Person gesehen und beachtet zu werden. Aber auch in vielen Streitereien mit ihrem Mann fehlt ihr im Kern dasselbe: Sie möchte als gleichwertig behandelt werden. Ich nenne ein solches Thema, das sich wiederholt im Leben einer Person zeigt, »Lebensthema«. Ein Lebensthema entsteht meist schon in der Kindheit aus dem heraus, was am meisten fehlt, zu viel oder in anderer Weise belastend ist. Ich vermute, dass jeder Mensch ein solches zentrales Thema hat. Es ändert sich im Laufe des Lebens kaum. Auch als Erwachsene brauchen die meisten Menschen noch genau dasselbe, was ihnen schon in ihrer Kindheit gefehlt hatte.

Findet man einen passenden Schlüssel zum Lebensthema einer Person, hat man damit einen Generalschlüssel zur Verfügung. Dieser Schlüssel zur Psyche ist für viele Probleme im Leben der Person eine hilfreiche Unterstützung. Viele brauchen keinen weiteren Schlüssel.

Üben, wiederholen, trainieren

Damit der gefundene Schlüssel zur Psyche seine ganze Kraft entfalten kann, muss man dann noch einen Weg finden, ihn immer wieder zu benutzen, ähnlich wie bei einem lebensnotwendigen Medikament. Gerne gebe ich meinen Patienten folgende »Verschreibung« mit auf den Weg: „Nehmen Sie sich bitte fünfmal am Tag ungefähr eine bis drei Minuten Zeit, um Ihren Schlüssel zur Psyche anzuwenden. Gehen Sie so weit in Ihre Schlüssel-Erinnerung oder Ihre Schlüssel-Fantasie hinein, bis Sie in Ihrem Körper die positive Wirkung spüren“.

Das finden Sie im Buch:

Teil 1 »Stress und Kindheitserfahrungen«

Im Teil 1 bekommen Sie einen Eindruck darüber, welche Bedeutung Kindheitserfahrungen für die Ausrichtung des inneren Leitsystems und das Funktionieren der Psyche haben, welche Auswirkungen das auf die erwachsene Person und das Übergewicht hat und welche besondere Rolle Stress dabei spielt.

Jeder Mensch ist das Produkt seiner Geschichte und die ersten Lebensjahre haben dabei einen besonderen Stellenwert, weil hier das »Fundament« der Person erstellt wird. Negative Kindheitserfahrungen haben eine besondere und tragische Bedeutung. Denn wenn innerlich Stress herrscht, greift die Psyche – auch bei einem Erwachsenen – rigoros auf genau die Erfahrungen zurück, die man als Kind in schwierigen Momenten gemacht hatte. Einem selbst fällt das nicht auf, andere bemerken den plötzlichen Stimmungswandel aber schon. Durch dieses innere Umschalten wirken die frühen belastenden Erfahrungen daher lebenslang bei allen Problemen der späteren Erwachsenen mit und viele Schwierigkeiten werden durch diese Rückgriffe erst erzeugt. Das Übergewicht und das vergebliche Abnehmen gehören mit zu den Auswirkungen dieser Abläufe.

Wer nichts von alldem weiß, wird nichts dagegen tun und bleibt in dem System gefangen. Überblättern Sie diesen ersten Teil daher möglichst nicht.

Nur vor diesem Hintergrund ist der hier dargestellte Ansatz auch verstehbar und nutzbar.

Teil 2 »Schlüssel zur Psyche«

Im Teil 2 beginnen wir mit der Suche danach, wie man aus diesen Mechanismen herauskommen kann. Dazu ergründen wir zunächst, welche Not, welcher Mangel oder welche Unstimmigkeit in Ihrem Leben eine besondere Rolle spielt. Das ist nicht zufällig, sondern entsteht bereits in der Kindheit, als Folge der darin gemachten negativen Erfahrungen. Jeder hat so etwas und weil es so eine bedeutende Rolle im Leben einnimmt, bezeichne ich als Lebensthema. Kennt man sein Lebensthema, weiß man auch, was die eigene Psyche als positive Antwort darauf braucht. Es ist genau das, was damals fehlte. Weil das bei jedem Menschen etwas anderes ist, gibt es hier keine allgemeingültigen Aussagen, sondern viel Unterstützung bei der Selbstbeobachtung und -befragung – ergänzt durch Beispiele aus der Praxis.

Diese positive Antwort auf das Lebensthema ist der Grundstoff für das gesuchte Heilmittel zum Ausstieg aus alten Verhaltensmustern: Dem Schlüssel zur Psyche. Sie werden angeleitet, Ihren eigenen Schlüssel zu erarbeiten und dann auch zu benutzen.

Letzteres zu tun, wird immer als angenehm erlebt: Die Psyche bekommt, wonach sie hungert. Es ist faszinierend zu beobachten, was es mit einem Menschen macht, wenn plötzlich da ist, was er in der Tiefe seiner Person braucht. Jeder erlebt das anders; Erfahrungen von Frieden, Entspannung, Ruhe, Gelassenheit, Lebendigkeit, Frische, Perspektive und viele andere werden genannt.

Teil 3 »Ab jetzt auf zwei Schienen – Die Schlüssel-Diät«

Der folgende Teil 3 ist erst in der zweiten Auflage hinzugekommen. Hier wird der Blick auf die Frage gelenkt, wie eine gute Diät aussehen kann und was zu berücksichtigen ist, damit diese zu der Arbeit mit dem Schlüssel passt. Wir steigen ein mit einem Blick auf die Bedeutung guter Nahrung, mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Frage, welche Nahrungsmittel dabei helfen, ein gutes Gefühl zu entwickeln.

Danach geht es darum, welche Diät überhaupt zum Schlüssel zur Psyche, also zu dem hier vertretenden Denkansatz passt. Es werden Leitlinien abgleitet und Empfehlungen formuliert. Dabei wird viel Wert darauf gelegt, dass die gewählten Diätwege keinen Stress auslösen und so zu bewältigen sind, dass eine langfristig stabile, neue Lebens- und Essensweise entsteht.

Der Blick geht auch auf die Vielfalt der verschiedener Diäten und Sie bekommen Anregungen, wie man mit der Vielfalt umgehen kann.

Auch die Frage, welche Rolle Bewegung spielen soll, wird erörtert. Der oft als unerlässlich gepriesene Sport ist für die Reduzierung des Gewichtes deutlich weniger wichtig als lange Zeit angenommen. Dennoch ist Bewegung wichtig, denn durch sie wird der Körper insgesamt gestärkt, und Bewegung ist auch ein gutes Mittel gegen seelischen Stress. Auch hier hat das gute Gefühl, die Freiheit von Stress und die Angemessenheit an eigene Belange den höchsten Stellenwert.

Teil 4 »Achtsamkeit lernen«

Menschen sind Gewohnheitswesen und vieles Neue verschwindet auch schnell wieder im Vergessen. Damit der Schlüssel – durch häufige Wiederholung über längere Zeit – seine Kraft entfalten kann und Sie auch beim Essen dranbleiben, werden Sie angeleitet eine Beobachterinstanz zu errichten, die das Geschehen im eigenen Kopf im Blick behält. Es geht darum, die Fähigkeit zu entwickeln, drohende Rückfälle in alte Verhaltensweisen schnell zu erkennen, um diese zu verhindern oder wenigstens nicht lange darin stecken zu bleiben. Es geht auch darum, positives Erleben und stressfreie Momente umgehend zu bemerken, um diese somit stärker zu erleben und als Unterstützung für die eigene Psyche zu nutzen. Sie bekommen eine Einführung in Techniken zur Aufmerksamkeitsschulung und Kontrolle Ihres Denkens und Fühlens, mit etlichen Aufgaben.

Wir kombinieren die Aufgaben zur Schulung von Achtsamkeit immer wieder auch mit dem Essen, so dass sich auch ein unmittelbarer Nutzen für den neuen Umgang mit der Nahrung ergibt. Sie sollen lernen beim Essen zu spüren, was Sie essen und wie die Nahrung auf Sie wirkt, sollen achtsam einkaufen und Ihr innerer Beobachter bekommt auch die Aufgabe, Sie von der falschen Nahrung und den Zwischendurch-Snacks abzuhalten.

Es folgt noch ein Abschnitt, in dem Sie erfahren, wie Sie Ihre Schlüsselerfahrung häufiger erleben können und auch ein konzentrierter Blick darauf, was beim Errichten neuer Gewohnheiten wichtig ist. Sich zu belohnen, gehört beispielsweise dazu.

Teil 5 »Alte Wunden heilen«

Im Teil 5 zeige ich, dass Ihr Schlüssel zur Psyche noch mehr kann. Sie können ihn zur Heilung von seelischen Wunden verwenden. Diese entstehen, wenn die Psyche eines Kindes von einer Last vollkommen überfordert wird. Man bezeichnet so etwas auch als seelische Traumatisierung. Woran kann man merken, dass man so etwas hat? Wenn man zum Beispiel bei seinen Versuchen abzunehmen immer wieder scheitert und auch die besten, hoch intensiven Schlüssel-zur-Psyche-Erfahrungen keine Veränderungen bringen, kann das auch ein Hinweis auf eine vorliegende Traumatisierung sein. Weil das Übergewicht dabei hilft, den Schmerz dieser Wunde nicht erneut zu spüren, verhindert die unbewusste Psyche, dass sich hier etwas verändert.

Traumabehandlung ist zwar kein Kinderspiel, aber aufbauend auf neuen neurowissenschaftlichen Erkenntnissen wird ein praktikabler Ansatz angeboten, der zumindest bei kleinen seelischen Wunden (Minitraumata) auch in Selbstbehandlung angewendet werden kann. Wie in allen anderen Abschnitten bekommen Sie auch hierzu Beispiele aus meiner psychotherapeutischen Praxis. Beachten Sie aber bitte, dass dieses Buch kein Ersatz für eine Psychotherapie ist.

Teil 6 »Theorie«

In der ersten Auflage gab es noch einen Theorieteil. Den gibt es noch, aber er ist ausgelagert worden, um den Preis für die Druckkosten moderat zu halten (übrigens auch der Grund, weshalb weiterhin nur Bilder in schwarz-weiß verwendet wurden). Ausgelagert bedeutet, dass der Teil 6 aus dem Internet heruntergeladen werden kann. Den Link finden Sie im Buch auf Seite →.

Auf diesen circa 40 Seiten schauen wir auf das Zusammenwirken von bewussten und unbewussten Anteilen der Psyche bei der Steuerung eines Menschen. Um mit dem Schlüssel zur Psyche zu arbeiten, brauchen Sie dieses Wissen nicht unbedingt, aber es hilft, etwas skeptischer auf die Grenzen des eigenen Wollens zu schauen und mehr Respekt vor dem zu haben, was in der eigenen Person unbewusst abläuft.

Wir haben so viele Jahre mit falschen Vorstellungen über die Organisation der Psyche und die Rolle des bewussten Willens darin gelebt, dass sich diese Vorstellungen tief in unser Selbstverständnis eingegraben haben. Sowohl der bewusste Willen als auch die unbewusste Psyche werden dabei falsch eingeschätzt. Der Willen bekommt eine viel zu große Bedeutung, und die unbewusste Psyche zu wenig Beachtung.

Die Überschätzung des bewussten Willens hat ihre Gründe in der Natur des bewussten Denkens.

Es entspricht einfach nicht seiner Art, die eigene Begrenztheit zu sehen und die Tatsache anzuerkennen, dass es oft nur als Assistent des »emotionalen Gehirns« dient. Lieber denkt es sich als frei, mächtig und unabhängig.

Aber das Bewusstsein ist nicht »Herr im Hause«, sondern wird insbesondere dann von den unbewussten Seiten der Psyche dominiert, wenn zentrale Themen der eigenen Person berührt werden. Deshalb ist es durchaus sinnvoll, den eigenen Gedanken und Gefühlen manchmal mit etwas Skepsis zu begegnen und, wenn nötig, sich ihnen sogar entgegenzustellen. Eine Aufgabe, mit der wir uns im Buch öfter beschäftigen.

Extras

Für die Leser dieses Buches gibt es zusätzlich zum Theorieteil noch zwei weitere Extras zum Herunterladen aus dem Internet: Dabei handelt es sich um Tonaufnahmen. Der Autor spricht jeweils eine unterstützende Trance beziehungsweise Fantasiereise. Beide sind eine hilfreiche Unterstützung für das Abnehmen. Den Hinweis auf das erste fanden Sie bereits auf der Seite →, den für das zweite auf Seite →. Eine nähere Beschreibung gibt es ebenfalls dort.

Zielvorstellung:

Das möchte Ihnen dieses Buch geben:

Einen Zugang zu Ihrem persönlichen Schlüssel zur Psyche

Strategien, wie Sie damit die unbewusste Behinderung ausschalten und Ihr Abnehmen auf den Weg bringen

Eine Orientierungshilfe für die richtige Auswahl Ihrer Diät und eine Starthilfe für den richtigen Anfang

Diverse Anregungen, Aufgaben und Hinweise, die Ihnen helfen, auf dem gewählten Weg zu bleiben.

Beachten Sie bitte, dass dieses Buch nicht vorrangig Wissen transportiert, sondern sich als Zugang zu einer anderen Qualität des Lebens und Erlebens versteht. Lesen Sie das Buch also nicht nur, sondern gönnen Sie sich auch die Momente, in denen Sie sich in die verschiedenen Aufgaben vertiefen oder den Schlüssel anwenden. Geht es um positives Erleben, dann genießen Sie bitte die damit verbundenen positiven Erfahrungen so weit wie möglich und versuchen Sie zusätzlich, immer noch ein Stück mehr einzutauchen. Nicht mit Druck, sondern mit mehr Loslassen und mehr Neugierde auf das, was Sie erleben. Denn in solchen Momenten sind Sie frei von der unbewussten Gängelei, können wach und bewusst auf Ihr Leben schauen, neue Leitlinien entwickeln und auch Wege finden, Ihr Wollen umzusetzen.

Auch beim Aufbau und Durchhalten einer Diät ist positives Erleben wichtig. Entspannt finden Sie leichter zu einer zu Ihnen und dem neuen Denkansatz passenden Diät, erstellen machbare Aufgaben und gehen Ihren Weg in kleinen, für Sie angemessenen Teilschritten. Dabei immer wieder ruhig und gelassen, wissend, dass Sie Ihr Ziel erreichen werden.

Ich wünsche Ihnen viele gute Momente, Neugier beim Lesen und jede Menge Erfolg beim Umsetzen! Kommen Sie gut an in diesem Leben, in dem Sie Ihr Wohlfühl-Gewicht ganz selbstverständlich haben und halten, auch deshalb, weil Sie mit sich und der Welt zufrieden sind.

Reinhardt Krätzig

Wichtiger Hinweis!

Mit diesem Buch zu arbeiten, ist kein Ersatz für eine Psychotherapie. Wenn Ihre seelischen Wunden tief sind, werden Sie auch mit den besten Mitteln allein nicht weiterkommen. Dann sollten Sie zum Profi gehen, also zu einem Psychotherapeuten. Allen anderen Lesern kann dieses Buch helfen, kleinere »Kratzer« selbst zu versorgen.

1 Zwischen Emotionen und Gefühlen gibt es einen feinen Unterschied. Emotionen sind die körperlichen Reaktion auf einen äußeren Reiz hin und Gefühle entstehen, wenn das Gehirn die Reaktionen des Körpers verarbeitet. Ein Gefühl bedeutet also das Bewusstwerden einer vorangegangenen Emotion.

2 Wie dieser Mechanismus funktioniert, können Sie detailliert nachlesen im Abschnitt „Die besondere Rolle von Stress“ auf Seite →.

TEIL 1

KINDHEITSERFAHRUNGEN

Sie haben bereits erfahren, dass der Gegenspieler bei Ihren Versuchen abzunehmen, in Ihrem eigenen Kopf steckt. Es ist eine Seite der eigenen Psyche, die Sie unter Bezugnahme auf Ihre bereits gemachten Erfahrungen durchs Leben manövriert: Ihr innerer Navigator.

Für Menschen ist es sehr sinnvoll, aus Erfahrungen zu lernen: Es spart Energie. Positive Erfahrungen können schneller wiederholt und negative einfacher vermieden werden. Jeder lernt etwas anderes, und deshalb unterscheiden sich Menschen in ihrer Persönlichkeit so deutlich voneinander. Dieses Lernen ist also grundsätzlich sinnvoll.

Nun greift der innere Navigator aber nicht selten auf Erfahrungen zurück, die bereits in den ersten Lebensjahren gemacht wurden. In diesen Erfahrungen ist auch abgespeichert, was man damals über sich selbst und den eigenen Platz in der Welt und im Miteinander gelernt hatte. Man kann sich leicht ausrechnen, dass dieser Rückgriff auf Erfahrungen der längst vergangenen Kindheit als Bezugspunkt für Verhalten, Denken und Handeln eines Erwachsenen manchmal problematisch sein kann. Genau das ist es, was unseren inneren Navigator manchmal so hinderlich werden lässt: Seine Tendenz, uns auch dann noch über alte Wege zu lenken, wenn längst neue und bessere Möglichkeiten existieren, um ans Ziel zu kommen.

Lassen Sie uns auf den folgenden Seiten betrachten, wieso die frühen Lebenserfahrungen einen so hohen Stellenwert haben, und wie sich Unstimmigkeiten in den ersten Jahren auf das gesamte spätere Leben auswirken. Am Ende des Abschnitts gehe ich noch darauf ein, welche Bedingungen in der Kindheit das Entstehen eines Übergewichts begünstigen können.

Die Situation des Kindes

Kinder leben nur eine begrenzte Zeit in der Ursprungsfamilie, doch in diesen Jahren sind sie noch so klein, dass sie gezwungen sind, sich anzupassen und manches Unangenehme oder Unstimmige hinzunehmen. Je kleiner ein Kind ist, umso abhängiger ist es von Anderen. Negative Reaktionen, Zurückweisungen oder gar der Rückzug der Bezugsperson können als sehr bedrohlich erlebt werden. Kinder müssen Schwächen der Eltern aushalten und oft allein Wege finden, um damit leben zu können. Bisweilen sind sie davon überfordert. Auch wenn die Umstände rückblickend nur wie kleine Misslichkeiten erscheinen, ist manches dennoch prägend. Ein zu langer Aufenthalt bei der Tante oder im Krankenhaus, zu lange Abwesenheit der Eltern, Verunsicherung durch Streitigkeiten oder Alkoholkonsum der Eltern, große Ängstlichkeit der Mutter oder des Vaters … Vieles hinterlässt Spuren, insbesondere wenn das Kind dadurch lange oder wiederholt überfordert wird. Wenn es sich um eine sehr starke Belastung handelt, reicht eine entsprechende Situation, um lebenslange Prägungen und womöglich eine seelische Traumatisierung zu hinterlassen.

Selbst wenn es nicht ums Überleben geht, sondern sich nur unangenehm anfühlt, belastend oder schmerzhaft ist, wird das Kind versuchen, die Situation zu beenden oder ihr zu entkommen. Ist von außen keine Hilfe oder Entlastung in Sicht, sucht das Kind nach Möglichkeiten, sich selbst zu helfen. Dabei hat es – je nach Lebensalter – nur eingeschränkte Möglichkeiten zur Verfügung.

Um einen Eindruck davon zu bekommen, was in der Kindheit alles schief laufen kann, lassen Sie uns auf die Frage schauen, was ein Kind braucht, um psychisch gesund aufzuwachsen. Bei den körperlichen Grundbedürfnissen wie Atmen, Essen, Trinken oder Schlafen ist nachvollziehbar, dass jedes Kind es eine hinreichende Befriedigung braucht, um gesund zu bleiben und zu überleben. Es gibt auch psychische Grundbedürfnisse3 und es hat weitreichende Wirkungen auf die Psyche, wenn diese nicht oder nur eingeschränkt erfüllt werden.

Psychische Grundbedürfnisse

Über psychische Grundbedürfnisse gibt es viele Aussagen und Auflistungen. Ich habe mich am inzwischen leider verstorbenen Psychotherapieforscher Klaus Grawe orientiert, weil er nicht nur eigene Forschungen zu diesem Thema betrieben, sondern auch etliche Studien anderer ausgewertet hat4. Er kam dabei zur Bestimmung von vier seelischen Grundbedürfnissen, die er als Bedürfnis nach Bindung, Bedürfnis nach Orientierung und Kontrolle, Bedürfnis nach Anerkennung/Selbstwert und Bedürfnis nach Lustgewinn und Unlustvermeidung bezeichnete. Diese Vier sah er als die Kernbedürfnisse eines Menschen, aus denen sich im Laufe der Zeit sogenannte erweiterte Grundbedürfnisse ableiten, zum Beispiel Bedürfnisse nach Macht, Kompetenz, Leistung, Bildung oder Ehre.

Ich stelle die Grundbedürfnisse kurz dar, weil sie etwas Orientierung in dem komplexen Feld ermöglichen, in dem unsere Betrachtungen stattfinden. Sie dienen auch als Anregung und Hintergrund für den Blick auf die eigene Person, der im nächsten Kapitel gefordert ist.

1. Das Bindungsbedürfnis

„Ich will anderen Menschen nahe sein und jemanden haben, auf den ich mich verlassen kann.“

Menschen sind soziale Wesen und haben ein biologisch verankertes Bedürfnis, in liebevoller Beziehung zu anderen Menschen zu stehen. Eine intakte Bindung ist unabdingbare Voraussetzung für das körperliche und psychische Überleben – nicht nur im Kindesalter. Das Bedürfnis nach Bindung ist das bedeutendste und in seinen Folgen bei Mangel oder Verletzung das am weitesten reichende. Bindung bedeutet nicht nur Liebe zu einem Partner oder Kind, sondern beinhaltet alle positiven Bezüge mit Freunden, Arbeitskollegen und anderen Menschen.

2. Das Bedürfnis nach Kontrolle

„Ich will mein Leben selbstständig auf die Reihe bekommen. Ich erkenne dabei auch die realistischen Grenzen meines Handelns.“

Will man einen Wunsch befriedigen, kann man nicht darauf verzichten, Kontrolle auszuüben, das heißt das Geschehen zu lenken. Kontrolle entwickelt sich schon sehr früh im Leben. Mit seinem zunehmenden Können, wie zum Beispiel dem Krabbeln, fängt das Kind an, sich auf die Welt auszurichten und ihr auf eigene Weise zu begegnen. Sind die Bedingungen gut, lernt es: „Ich darf ich selbst sein, darf über mich bestimmen, darf eigene Entscheidungen treffen, eigene Wege ausprobieren, Bedürfnisse anmelden und Ärger ausdrücken.“ Wer selbst Vater oder Mutter ist, kennt die Momente, in denen das Kind auf alles mit Nein antwortet und seine aggressiven Gefühle eindrucksvoll ausdrückt. Wendet sich das Gegenüber aber ab, wenn das Kind Raum für die eigene Person fordert oder sogar Ärger zeigt, lernt es, dass seine Autonomiewünsche keinen oder wenig Platz haben. Wenn man sich vor Augen hält, wie sehr ein Säugling von seinem Umfeld abhängig ist, wird nachvollziehbar, dass eine Zurückweisung oder gar ein Rückzug der Bezugsperson als sehr bedrohlich erlebt werden kann.

3. Das Bedürfnis nach Anerkennung/Selbstwert

„Ich will stolz auf mich sein können!“

Menschen haben generell ein Bedürfnis nach einem positiven Selbstwertgefühl. Dazu braucht es eine Umgebung, die anerkennend ist, einem etwas zutraut und einen unterstützt. Nur so kann ein Gefühl von eigener Kompetenz, Selbstwirksamkeit, Würde und Selbstachtung entstehen und erhalten bleiben. Ein geringes Selbstwertgefühl entsteht, wenn es an Liebe und Lob mangelt. Wenn in der Kinderstube eine Atmosphäre von Kritik und Infragestellung herrscht und öfter das Gefühl entsteht, »nicht gewollt zu sein«, wird die eigene Wertigkeit schon früh angezweifelt. Auch wenn die Anklagen und Entwertungen nicht ausgesprochen werden, sondern nur zwischen den Zeilen mitschwingen, entfalten sie ihre negative Wirkung. Vielen Eltern ist nicht bewusst, was sie damit anrichten.

4. Das Bedürfnis nach Lustgewinn und Unlustvermeidung

„Ich will schöne Dinge erleben, schmerzhafte und unangenehme Dinge will ich vermeiden.“