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"Absolute Street" ist ein Skateboardbuch, das Anfängern alles liefert, um den faszinierenden Sport, der keiner sein will, zu lernen und zu verstehen. Dabei geht es nicht nur um die komplexen Bewegungsabläufe der vielen Tricks. Denn eines ist von der ersten Seite an klar – Skateboarding ist ein Lifestyle und eine (Lebens-)Einstellung, die viel mehr umfasst als Ollies, Kickflips und Nosegrinds. Dazu gehört auch der kreative Umgang mit unserer urbanen Umwelt und das Übertragen von gelernten Tricks auf neue "Spots". Mehr Hilfestellung geht nicht. Und wer nach der Lektüre immer noch nicht skaten kann, weiß nun genau, was ihm entgeht. - Tricks werden Schritt für Schritt in Bildsequenzen vorgestellt - Hinweise zum Rampenbauen - Tipps für den Skatepark - Erklärungen zu den unterschiedlichen Elementen der Straße
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Seitenzahl: 138
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Tropen
www.tropen.de
© 2014 by J. G. Cotta’sche Buchhandlung
Nachfolger GmbH, gegr. 1659, Stuttgart
Alle Rechte vorbehalten
Printed in Germany
Umschlag: Herburg Weiland, München
Unter Verwendung eines Fotos von © Daniel Wagner
Datenkonvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig
Printausgabe: ISBN 978-3-608-50328-9
E-Book: ISBN 978-3-608-10364-9
Dieses E-Book entspricht der 1. Auflage 2014 der Printausgabe
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Vorwort
Einleitung
Sport oder Lifestyle?
Urbaner Dschungel
Rebellion
Was, Wie und Wo im Skateboarding
Absolute Beginners
Streetskating
(R)evolution Ollie
Frontside 180 Ollie
Backside 180 Ollie
Wheelies (Manuals)
Tail Wheelie
Nose Wheelie
Grinds und Slides
50-50 Grind
Noseslide
Frontside Noseslide
Crooked Grind
Boardslide
Frontside Tailslide
Backside Tailslide
Frontside Nosegrind
Bluntslide to Fakie
Feeble Grind
Nollies
Nollie
Nollie Backside 180
Nollie Heelflip
Nollie Lipslide
Kickflip (und Co.)
Kickflip
360 Flip
Frontside Pop-Shove it
Frontside Nollie Kickflip
Backside Nollie Heelflip
Fakie und Switch
Fakie Kickflip
Switch Heelflip
Switch Frontside 180 Kickflip
Fakie 50/50
Advanced Streetskating
Switch Backside Tailslide
Nosegrind Pop-out
Wallride
Noseslide am Handrail
360 Kickflip roof-to-roof
Casper
Elements of Street
Ledges und Curbs
Frontside Tailslide an einer Bank
Backside 50/50 an einer Leitplanke
Switch Noseslide to Fakie
Frontside 5-0 Grind
Frontside Boardslide an einem Curb
Nollie Tailslide
Ollie auf eine Tischtennisplatte
Noseslide an einer Tischtennisplatte
Frontside Nosebluntslide
Stufen und Gaps
Ollie 7 Stufen
Frontside 180 über ein Flatgap
Nollie Frontside 180
Backside 180 Kickflip
Frontside 180 Kickflip
Switch Ollie über ein Flatgap
Kickflip 3 Stufen hoch
Fakie Ollie
Rails
Half-Cab Boardslide
Frontside Boardslide to Fakie
Frontside 50/50 Grind
Crooked Grind
Frontside Lipslide
Smithgrind
Bluntslide
Tricks im Skatepark
Axle Stall an einer Quarterpipe
Tail-Tap
Rock’n’Roll
Frontside 50/50 180 out
Blindside Ollie über eine Hip
Fakie Kickflip in einer Bank
Frontside Ollie to Desaster
Backside Ollie to Tail
Feeblegrind über ein Curbcut-Rail
Crooked Grind an einem Skatepark-Handrail
Ollie über einen Curbcut
Backside Smithgrind Revert
Selfmade Ramps
Backside 50/50
Frontside 50/50 mit einem Kicker
Noseslide to Fakie mit einem Kicker
Backside 5-0 Grind
Frontside 50/50 an einem Rail
Frequently Asked Tricks
Hippie-Jump
No Comply
Double Kickflip
Impossible
Glossar
„I am my experiences and my experiences are me.“
Ralph Ellison, Invisible Man
Wenn mich heute jemand fragt, wie lange ich schon Skateboard fahre, dann muss ich meistens schmunzeln, weil ich selbst nicht glauben kann, wie viele Jahre vergangen sind. Lustig ist es auch deshalb, weil die Menschen, die mir diese Frage stellen, häufig kaum halb so lange auf der Welt sind, wie ich mich als „Skater“ bezeichne. Mittlerweile sind es 25 Jahre, in denen ich nicht nur Skateboardfahren gelernt habe, sondern auch mit der Zeit realisiert habe, was diese Bezeichnung „Skater“ noch so mit sich bringt.
Denn anders als in vielen anderen Sportarten wird Skateboarding schnell zum Teil der eigenen Identität. Man fährt nicht Skateboard, man „ist“ Skateboarder– ein großer Unterschied. Wann diese feine Differenzierung bei mir zum Tragen kam, kann ich genau datieren, denn es war der Moment, in dem der Postbote ein großes Paket brachte, in dem sich blaues Tony Hawk Board, ein Monster Skateboard Magazin und diverse andere Accessoires befanden. Es war der Beginn einer neuen Zeitrechnung, denn ich sollte nun herausfinden, dass all die Tricks Namen hatten, dass ich keinen von ihnen beherrschte und vor allem dass es von meiner Sorte noch viel mehr dort draußen gab.
Was veränderte sich? Alles. Ich hörte sukzessive mit allem auf, was meine Kindheit geprägt hatte. Raus aus dem Handballverein, Schluss mit Fußball, weg mit den Instrumenten und raus auf die Straße, wo ich seither unzählige Stunden verbracht habe, um meine »neue« Welt kennen zu lernen. Die Lektionen, die dabei hängen geblieben sind, gehören zu den wertvollsten meines Lebens und beschränken sich nicht nur auf gestandene Tricks. Ich habe gelernt, dass man Skateboarding zwar lernen kann, aber vor allem fühlen muss. Dass man für seine persönlichen Erfolge auch kämpfen muss, denn ohne Übung kommt man nicht weiter. Dass man von anderen lernen kann. Und auch dass man sich von Misserfolgen nicht entmutigen lassen darf. Das alles lässt sich auf jeden Bereich des Lebens übertragen, weshalb ich für jede Stunde auf dem Board bis heute dankbar bin.
Für viele von euch Lesern geht es natürlich um Tricks, die in diesem Buch natürlich nicht zu kurz kommen. Wie ihr aber merken werdet, ist Skateboarding weit mehr als das. Es kann zu einer Philosophie werden, die euer Leben verändert.
Holger von Krosigk
„Skateboard history is being written on the streets at this very moment.“
James Davis, Skateboard Roadmap
Vielleicht fragt sich so manch einer beim Lesen dieses Buches, wo denn das Kapitel über die Geschichte des Skateboarding ist. In der Tat, es gibt keins. Dieses Buch enthält Essays über die verschiedensten Aspekte des Skatens, aber keine Chronik seiner Entwicklung. Natürlich komme ich nicht umhin, einige Dinge beim Namen zu nennen. Ich spreche nicht über den Ollie, ohne dabei Alan Gelfand oder die Erfindung des Griptapes zu erwähnen. Das sind Meilensteine, die Skateboarding zu dem gemacht haben, was es heute ist. Aber Geschichte zu schreiben hat einen unangenehmen Beigeschmack. Man tut das gewöhnlich dann, wenn man von dem Stoff, den man behandelt, Abstand genommen hat. Aber Skateboarding lebt und drückt heute das gleiche aus wie schon vor 20 Jahren. Es gibt ein paar Fakten, aber keine offizielle Geschichte des Skateboarding. Denn, wie es James Davis ausdrückt, Tag für Tag schreiben wir sie draußen auf den Straßen neu.
Skateboarding muß immer von zwei Seiten betrachtet werden, die untrennbar miteinander verbunden sind. Auf der einen Seite der Sport: mit seinen komplizierten Tricks, Bewegungen und dem sich ständig ändernden Material. Aber Skateboarding ist zugleich mit einer bestimmten Einstellung verbunden. Ohne den richtigen „Spirit“ wäre Skaten nicht anders als die vielen Trendsportarten, die heute „hip“ sind und nach kurzer Zeit in Vergessenheit geraten. Beide Seiten sind wichtig, um Skateboarding richtig zu verstehen; sowohl wenn man es selber lernen möchte als auch wenn man sich lediglich darüber informieren will.
Vielleicht ist es beim Lesen dieses Buches so wie beim Skaten. Eigentlich will man nur die Tricks lernen. Alles andere schnappt man nebenbei auf. Irgendwann verknüpfen sich beide Seiten und machen auf einmal Sinn. Skateboarding ist kein elitärer Sport für einen kleinen Kreis von Auserwählten. Aber ohne die richtige Einstellung kann man schnell die Lust verlieren. Im Vordergrund sollte immer der Spaß an der Sache und das gemeinsame Skaten stehen. Wer Skateboarding nur durch intensives Training lernen will, hat einen schweren Stand. Man macht immer wieder Rückschritte und verlernt Tricks, die man vor einiger Zeit noch konnte. Das geht selbst Profis so. Wirkliche Fortschritte macht man oft nebenbei, und nach ein paar Jahren merkt man plötzlich, daß man eigentlich doch ziemlich gut geworden ist. Ich möchte Anfänger und Interessierte an Skateboarding heranführen und etwas von dem Gefühl vermitteln, das Skater so lange bei der Stange hält.
Skater fühlen sich in der Öffentlichkeit oft mißverstanden, weil viele Menschen diese Motivation nicht verstehen. „Ihr verschwendet eure Zeit“ hört man dann. Und wieder andere stellen Skateboarding auf eine Stufe mit anderen Trendsportarten. Aber woher sollen es Außenstehende auch wissen? Genau wie viele Anfänger stehen sie vor Bewegungsabläufen und Fachbegriffen, die niemand auf die Schnelle erklären kann. Trotzdem ist Skateboarding heute so populär wie nie zuvor. Die Medien interessieren sich dafür, und viele junge Leute wollen Skaten lernen. Deshalb ist es gerade jetzt wichtig, den richtigen Zugang zu dieser Welt zu ermöglichen.
Skateboarding gets big. X-Games, New York
In letzter Zeit begegnen mir immer wieder Werbeplakate, auf denen Skater zu sehen sind. Früher wäre das undenkbar gewesen, heute wird unser Sport herangezogen, um alles Mögliche zu verkaufen– vom Deo über Fast Food bis hin zum Handy. Das ist so, weil Skateboarding viele Dinge auf einmal verkörpert und mehr ist als ein Sport. Es ist Freiheit, Rebellion, Mode und Lifestyle– einer, der sich in den Medien scheinbar sehr gut verkaufen lässt. Traurig ist es dann, wenn man spürt, dass diese Popularität im Widerspruch mit dem steht, was man draußen auf der Straße erlebt. Zum Beispiel dann, wenn wachsame Bürger die Skatesession beenden, weil sie mal wieder die Polizei rufen. Da hilft dann auch der Skater im Werbespot nicht weiter.
Denselben Medien ist aber andererseits zu verdanken, daß die allgemeine Akzeptanz des Skateboarding in den letzten Jahren sehr zugenommen hat. Sie haben den Sport wieder in die Öffentlichkeit gebracht. Daß dadurch vor allem Bekleidungsfirmen ein enormes Interesse an der Sache entwickelt haben, wirkt sich wieder positiv auf die Skate-Szene aus. Nach vielen mageren Jahren können heute in Deutschland wieder ein paar Skater ihren Lebensunterhalt mit ihrem „Hobby“ verdienen. Dieser Kreislauf funktioniert, weil Skater ein Image verkaufen, das im Moment gefragt ist.
Als Skater spürt man diese Anerkennung in kleinen Unterhaltungen mit Passanten oder in Gesprächen mit Fremden, die sich für Skateboarding interessieren. Viele Menschen sind wirklich aufgeschlossen gegenüber Skaten, und ich habe in den letzten Jahren sehr viel positives Feedback bekommen. Die Leute bringen einem Bewunderung und Respekt entgegen, weil man einen populären Sponsor hat oder in der Europameisterschaft schon mal einen guten Platz belegt. Skateboarding hat dann den Glanz der Professionalität, der überall gut ankommt. Das ist aber nur die eine Seite. Ich möchte auch die andere zeigen und näherbringen, denn sie nötigt ebenfalls Respekt ab.
Auch ohne Contests, Geld und Fernsehen bleibt Skateboarding immer noch das, was es ist. Wir alle würden es auch dann machen, wenn keiner zuschauen würde. Fußgänger rufen manchmal „Das ist kein Spielplatz!“ wenn man auf öffentlichen Plätzen fährt. Oft brüstet man sich mit der Antwort, Skateboarding sei ein ernstzunehmender Sport. Gerne würde man dann ein gutes Skateboard-Magazin zur Hand haben. Eigentlich sollte man aber sagen: „Die Welt ist ein Spielplatz, und ich sehe sie mit den Augen eines Kindes. Das ist das Geheimnis von Skateboarding.“ Wer das begreift, ist der Sache ein gutes Stück näher gekommen.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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