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AD(H)S und andere Herausforderungen sind allgegenwärtig. Die Anzahl der Kinder mit AD(H)S steigt ständig, auch in sehr jungen Jahren. Für diese Kinder ist es wichtig, dass ihre Problematik so früh wie möglich erkannt wird und die Kinder individuell gefördert werden. Dieser Ratgeber soll als kleiner "Roter Faden" für Kindertagespflege ( Tagesmütter ), Krippe und Kindergarten dienen. Es werden u.a Tipps für den Alltag vermittelt, die sofort in die Tat umgesetzt werden können.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2014
- Was ist AD(H)S
- Welche Symptome zeigen sich bereits im Baby – und Kleinkindalter
- Verhaltensregeln bei AD(H)S
klare Regeln und klare Konsequenzen
Kommunikationsregeln
Auszeit
Verstärkerpläne
„Ziehen“
Ruhezone
Entspannung
Atemübung
1:1 Betreuung
Aufgaben geben
„Pate“ sein
Ernährung
Positiv – Buch
Positiver – Umriss
Konzentration
Übersicht
Starke Partner
Selbstreflektion
Situationsbeobachtung
Gruppenbeobachtung
Ignorieren
- Selbstinstruktionstraining
- AD(H)S , Legasthenie und andere Störungen unterscheiden
- Teilleistungen
- Beispiele einer Förderung
- positive Eigenschaften
- Gesprächsführung / Elterngespräche
Die frühe Diagnose von AD(H)S ist wichtig, um Kindern und Eltern einen langen Leidensweg zu ersparen und die Kinder frühzeitig optimal fördern zu können. Wird die Diagnose AD(H)S zu spät oder gar nicht gestellt entstehen eine Reihe von Sekundärproblematiken, z. B Aggressionen, Schulversagen, Schulverweis, Depressionen und auch gewalttätiges Verhalten sind möglich. Daher ist es wichtig, dass bereits in Krippen, Tagespflegestellen und Kindergärten auf eventuelle Warnzeichen reagiert werden kann und die Kinder entsprechend ihrer Problematiken und Individualitäten gefördert werden können.
Dieser Ratgeber soll ihnen helfen, auf eventuelle Warnzeichen objektiv reagieren zu können, die Kinder optimal zu fördern und zu unterstützen und es soll ihnen ermöglichen, mit den Eltern in Kontakt zu treten. Für diese Elterngespräche ist Fingerspitzengefühl und Verständnis notwendig. Es nutzt niemandem, den Eltern das Gefühl zu vermitteln, die Problematiken ihres Kindes legen nur bei ihnen und ihrer Erziehung. Abgesehen davon, werden viele Eltern bei diesem Thema erst einmal in die „Verteidigungsstellung“ gehen. Einige Eltern wissen sehr wohl, dass das ein oder andere nicht rund läuft. Dennoch verleugnen etliche Eltern diese Dinge und verschließen vor der Realität die Augen.
AD(H)S hat viele Namen; AD(H)S, ADS; Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, Hyperkinetische Störung, Zappelphillipsyndrom, ADHD, ADD, POS..
Wir kennen diese Kinder aus unserem täglichen Arbeitsalltag alle. Die Kinder sind laut, halten sich an keine Regeln und erwecken nicht den Anschein, dass sie sie verstehen wollten. Sie sind rüpelhaft, machen die Mahlzeiten zu einem Desaster, weil die Kinder „ herum hampeln“, ständig etwas verschütten und mit den Fingern manschen. Das Gruppengefüge gerät pausenlos durcheinander, da die Kinder nur „ Stunk“ machen und kein geordnetes Miteinander möglich ist. Spielsachen werden absichtlich kaputt gemacht und sie können anderen Eltern schon nicht mehr erklären, wo Bisswunden und blaue Flecken ihrer Kinder herkommen. Die anderen Kinder haben mittlerweile gemerkt, dass dieses Kind eine „besondere“ Rolle einnimmt und irgendwie immer die „Schuld“ bekommt, wenn etwas schief geht – und sie nutzen es aus, und hauen dieses „spezielle“ Kind ständig in die „Pfanne“.
Sein sie ehrlich: Sie sind froh, wenn sie Feierabend haben oder das Kind mal krank ist.
Verständlich. Verständlich aber leider auch ungerecht. Lernen sie dieses „spezielle“ Kind zu lieben, denn dieses Kind hat ungeahnte positive Eigenschaften – sie müssen sie nur (wieder) finden. Diese „speziellen“ Kinder sind anders und werden es vielleicht auch immer bleiben. Sie passen mit ihrer Art zu leben, zu reden, zu denken und zu handeln nicht in unsere Gesellschaft und nicht in unseren Arbeitsalltag. Diese Kinder und ihre Eltern werden noch viele schwierige Jahre vor sich haben. Je eher wir diesen Kindern und auch den Eltern unseren Respekt und unser Verständnis entgegen bringen und je eher wir mit allen Beteiligten zusammen versuchen eine Lösung für diese Problematiken zu finden, um so eher können diese Kinder und ihre Familien ein „normales“ Leben führen.
AD(H)S ist nicht neu, geschweige denn eine Modekrankheit. Bereits 1845 „entdeckte“ der Berliner Psychologe Wilhelm Griesinger, dass hyperaktive Kinder die von außen einwirkenden Reize im Gehirn nicht entsprechend verarbeiten können und somit in ihrem Verhalten von der Norm abweichen.