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Vom eisigen Nordkap bis zu den Schären erstreckt sich Norwegen. Mehr als 1700 Kilometer, durchzogen von Fjorden, Wasserfällen und dichten Wäldern. Ein skandinavisches Paradies – für Familien mit Kindern ebenso wie für allein reisende Abenteurer. Atemberaubende Ausblicke sind hier garantiert: ob vom Preikestolen auf den Lysefjord oder auf den Jostedalsbre, dem größten Gletscher Europas. Sehenswert sind die Hafengebäude von Bergen und der Dom von Trondheim, und das moderne Oslo lockt mit hochkarätigen Museen. Ein Abstecher in den hohen Norden, wo – je nach Jahreszeit – Mitternachtssonne oder Polarlichter die Nächte erhellen, macht jede Norwegen-Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis. Clevere Elemente für noch bessere Orientierung und leichtere Urlaubsplanung: - Übersichts- und Detailkarten - ADAC Quickfinder, Ihr persönlicher Erlebnis-Wegweiser - Übersichtsseiten mit Hotels am Ende jedes Kapitels - Vorschläge für einen spannenden Tagesausflug nach OsloMit klaren Icons alles auf einen Blick erfassen: - 10 Top Tipps zu den touristischen Highlights - 25 ausgesuchte Empfehlungen für einen perfekten Urlaub - Erlebnisse für die ganze Familie - Informationen zum Parken und zu VerkehrsmittelnInformative ADAC Servicekästen zu den Themen: - Mobilität - Sparen - Regionale BesonderheitenGanz einfach: Gut informiert, besser reisen.
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Seitenzahl: 202
aktualisierte Neuausgabe
© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2020
© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2020
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Leitender Redakteur: Benjamin Happel
Autor: Christian Nowak
Redaktionsleitung: Beate Martin
Verlagsredaktion: Gernot Schnedlitz, Silke Tauscher, Nadia Terbrack
Bildredaktion: Dr. Nafsika Mylona
Reihengestaltung: Independent Medien Design, Horst Moser, München; Eva Stadler, München
Kartografie: Huber Kartographie GmbH, www.kartographie.de; Kunth Verlag GmbH & Co. KG, München
eBook-Herstellung: Mendy Willerich, Martina Koralewska
ISBN 978-3-95689-804-4
1. Auflage 2020
GuU 89-804 03_2020_02
Bildnachweis
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Das müssen Sie gesehen haben! Die zehn Top Tipps bringen Sie zu den absoluten Highlights.
Unterwegs gut beraten: Diese 25 ausgesuchten Empfehlungen machen Ihren Urlaub perfekt.
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Diese zehn Highlights müssen Sie gesehen haben!
Übersichtskarte Norwegen Süd | Übersichtskarte Norwegen Nord
| Museumsinsel |
Nur wenige Minuten vom Osloer Zentrum entfernt warten auf der grünen Insel einige der wichtigsten Museen der Hauptstadt. Nach dem Museumsbesuch kann man am Fjord sitzen und Schiffe gucken. >
| Architektur |
Von Bryggen haben die Kaufleute der Hanse den Handel mit Stockfisch organisiert. Die rund 60 Gebäude an der Ostseite des Hafens, von der UNESCO als Weltkulturerbe geführt, geben einen guten Einblick in längst vergangene Zeiten. >
| Stabkirche |
Um 1150 erbaut, gilt sie als besterhaltene Stabkirche. Nach ihrem Vorbild wurden mehrere andere Kirchen bei Sanierungen wieder in den Originalzustand zurückgebaut. >
| Gletscher |
Auch der mit einer Fläche von knapp 500 km² größte europäische Festlandsgletscher schmilzt unter dem Klimawandel, was man sehr eindrücklich am Rückzug seiner Zungen sehen kann. >
| Fjord |
Der nur wenige Kilometer lange Fjord zählt zum Weltnaturerbe. Seine Schönheit, die bereits die ersten Norwegen-Reisenden priesen, offenbart sich auf einer Schifffahrt oder von einem der Aussichtspunkte an seinen Ufern. >
| Industriedenkmal |
Der gesamte Stadtkern mit seinen alten Holzhäusern steht unter Denkmalschutz und ist Weltkulturerbe. Um die Stadt wurde mehr als 300 Jahre lang Kupfer gefördert, Schlackeberge, Bergarbeiterhäuser und das Schmelzwerk – heute Museum – erinnern an diese Zeit. >
| Dom |
Der Dom in Trondheim, um 1070 erbaut, ist das wichtigste gotische Baudenkmal in Norwegen. Im Mittelalter war er Nordeuropas bedeutendstes Pilgerziel. >
| Insel |
Die Inselkette jenseits des Polarkreises fasziniert wegen der gezackten Berge, die direkt aus dem Meer aufsteigen. Malerische Fischerhäfen, traumhafte Strände und rot gestrichene Fischerhütten bieten jede Menge Fotomotive. >
| Freilichtmuseum |
Warum haben die Menschen der Stein- und Bronzezeit sich die Mühe gemacht, Tausende von Bildern – Tiere, Jagdszenen, Boote, Waffen und Muster – in die Felsen an der Küste zu ritzen? Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf. >
| Aussichtspunkt |
Der Blick vom magischen Felsen ist für viele das Ziel der Träume. Aber auch die karge Nordkapinsel Magerøy, Norwegens einzige wirklich arktische Landschaft, hat einen speziellen Reiz. >
Unterwegs gut beraten: Hier lohnt sich ein Besuch.
Übersichtskarte Norwegen Süd | Übersichtskarte Norwegen Nord
| Museum | >
| Opernhaus | >
| Museum | >
| Flaniermeile | >
| Skulpturengarten | >
| Stabkirche | >
| Schifffahrt | >
| Stadtbild | >
| Aussichtspunkt | >
| Wasserfall | >
| Schifffahrt | >
| Naturschauspiel | >
| Stadtbild | >
| Naturschutzgebiet | >
| Nationalpark | >
| Nationalpark | >
| Freilichtmuseum | >
| Restaurant | >
| Nationalpark | >
| Nationalpark | >
| Genussstraße | >
| Stadtbild | >
| Schiffsausflug | >
| Stadtbild | >
| Restaurant | >
Wenn Sie noch nicht im Hotel gefrühstückt haben, beginnen Sie den Tag in einem der kleinen Cafés in den Basarhallene (>). Von dort sind es nur wenige Schritte bis zur Flaniermeile Karl Johans gate 19 und zur Domkirche. Auf dem Weg zum Königlichen Schloss (>) kann man in diversen Boutiquen oder dem Traditionskaufhaus Steen & Strøm stöbern, sich Storting (Parlament, >) und Grand Hotel anschauen oder auf den Bänken im kleinen Park eine Pause einlegen, bevor es am Nationaltheater (>) vorbei hinauf zum Schloss (>) geht. Pünktlich um 13.30 Uhr wird hier die Wachablösung zelebriert. Auf dem Weg zum Fjordufer kommt man am Rathaus (Rådhus) 11 vorbei, hier sollte man wenigstens einen kurzen Blick auf das Monumentalgemälde in der Eingangshalle werfen, ein Werk Henrik Sørensens. Über dem Fjord wacht die Festung Akershus 16, ein Stück weiter in Richtung Osten befindet sich das Opernhaus (Den Norske Opera og Ballett) 17, von dessen begehbarem Dach man einen weiten Blick genießt.
Steigen Sie an der Anlegestelle Pipervika in das Boot, das Sie in wenigen Minuten auf die grüne Museumsinsel Bygdøy (>) bringt. Von den vier großen Museen sollte man das Vikingskipshuset 1B nicht verpassen, wo man drei Wikingerschiffe aus dem 9. Jh. bewundern kann. Wer noch gut zu Fuß ist, kann anschließend einen Spaziergang durch das weitläufige Freilichtmuseum Norsk Folkemuseum 1A unternehmen und sich hier vor allem die Stabkirche von Gol anschauen.
© Huber Images: Hans-Peter Merten
Wer den Abend ruhig ausklingen lassen möchte, bleibt gleich auf Bygdøy und geht ins Hukodden Beach Restaurant. Hier wählt man ein mehrgängiges Menü, Tapas oder Grillspezialitäten und genießt auf der Terrasse den Sonnenuntergang. Für mehr Trubel nimmt man das Boot zurück nach Pipervika und ist sogleich mittendrin in der Vergnügungsmeile Aker Brygge 14. Einer der beliebtesten Plätze für ein Bier mit Musik ist das Lekter’n (>), hier ist die Stimmung immer gut und der Blick auf den Fjord und die trutzige Festung Akershus sowieso.
Vielfältig wie kaum ein anderes Land in Europa, reicht Norwegen von den sonnigen Schären im Süden bis zum arktischen Nordkap
© stock.adobe.com: nanisimova
Eines der Highlights einer Norwegen-Reise: Blick vom Preikestolen auf den Lysefjord
»Sehnsucht nach Licht ist des Lebens Gebot.«
Henrik Ibsen
Entlang der Südküste grüßen kleine Fischerorte mit strahlend weißen Holzhäusern, sie sind die Perlen der norwegischen Riviera. Manchmal mondän, dann wieder verschlafen, mal gemütlich und doch immer voller sommerlicher Urlaubsstimmung. Im Gewirr der Schären, wo sich Land und Meer tausendfach verzahnen, verstecken sich Traumplätze, hier braucht es ein Boot, um die grenzenlose Freiheit zu erleben. Wenn die Sonne von einem tiefblauen Himmel scheint, wartet hier ein fast mediterranes Badevergnügen.
© mauritius images: Masterfile RM/R. Ian Lloyd, Huber Images
Zeugen der Wikingerzeit: Osebergschiff im Vikingskipshuset in Oslo (links) – Altstadt von Stavanger (rechts)
Bis zu 200 Kilometer reichen die Fjorde Westnorwegens an einigen Stellen ins Landesinnere und verästeln sich dabei in viele kleine Arme. Eingerahmt werden sie oft von bis zu 1000 Meter hohen, fast senkrechten Felswänden. Wenn auf den Gipfeln noch der Schnee des Winters glitzert, blühen im Frühsommer rund um den Hardangerfjord schon die Obstbäume, und auch die Wiesen zeigen sich in saftigem Grün. Hier sind die Spuren der letzten Eiszeit noch besonders gut zu sehen, denn bis vor 10.000 Jahren haben riesige Gletscher noch die Landschaft modelliert. Ob Fjorde, Fjells, Täler, Seen, Findlinge, Moränenhügel oder Schären, alles ist ein Produkt der Millionen Tonnen schweren Eishobel.
Einen Eindruck von der Mächtigkeit, aber auch der Schönheit des Eises vermittelt der Jostedalsbre, der größte Gletscher des Landes. Von seinem Plateau schieben sich rund zwei Dutzend Zungen zu Tal. Das von Spalten durchzogene blaue Eis fließt wie in extremer Zeitlupe unmerklich, aber unaufhaltsam. An diesen Gletscherzungen zeigt sich der Klimawandel besonders deutlich, noch vor wenigen Jahren reichten viele bis ins Tal, heute haben sie sich oft viele hundert Meter zurückgezogen. Wenn sich dieser Trend so fortsetzt, wird auch der mächtige Jostedalsbre in gar nicht so ferner Zukunft verschwunden sein.
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Beliebtes Fotomotiv: Geirangerfjord (oben) – Köstliches aus dem Meer: »graved laks«, roher Lachs mit Dill (unten links) – Traumziel für Skilangläufer (unten rechts)
Vom Jostedalsbre ist es nicht weit bis zu den schönsten Fjelllandschaften und beliebtesten Nationalparks Norwegens. In Jotunheimen, der »Heimat der Riesen«, und seinem Anhängsel Hurrungane liegen die höchsten Berge Skandinaviens. Das wenig erschlossene Reinheimen zählt noch zu den Geheimtipps, ins Dovrefjell kommen viele wegen der Moschusochsen, und im Rondane kann man relativ leicht einige der 2000er-Gipfel besteigen. Das gebirgige Herz Norwegens ist ein Eldorado für Wanderer und Liebhaber urwüchsiger Natur. Natürlich kommen die meisten im Sommer, doch auch der Herbst hat seinen Reiz, denn dann explodiert innerhalb weniger Tage die Vegetation in einem Farbenrausch. Der grüne Teppich des Sommers verwandelt sich für kurze Zeit in der kühlen Herbstluft in leuchtendes Rot und Gelb. Der Indian Summer ist eine Jahreszeit zum Schwärmen, den Winter dagegen empfinden viele als zu kalt und zu dunkel. Doch er überdeckt die Berge mit feinem Pulverschnee, und die tief stehende Sonne verwandelt die kurzen Tage in eine endlose Abfolge von Sonnenauf- und -untergängen. Jetzt zieht es die Norweger mit Langlaufskiern ins Gebirge, um von Hütte zu Hütte zu wandern.
© look-foto: Christian Bäck
Unzählige Fischersiedlungen säumen die Westküste, hier Håholmen bei Kristiansund
Nördlich von Trondheim werden die Abstände zwischen den Städten größer. Wer es eilig hat, fährt weiter auf der E 6 gen Norden und zum Nordkap, wer sich Zeit lassen kann und will, nimmt die Küstenstraße und lässt sich das Reisetempo vom Rhythmus der Fähren und den teils engen und kurvigen Straßen diktieren. Als Belohnung warten entlang der wilden Helgelandsküste Ausblicke auf ungewöhnliche Berge wie den durchlöcherten Torghatten oder die magischen »Sieben Schwestern«. Wer noch mehr Zeit hat, kann unzählige Abstecher zu den Inseln vor der Küste machen.
Wie eine Fata Morgana taucht die Bergkette der Lofoten mit ihren bis zu 1000 Meter hohen Gipfeln unvermittelt aus dem Meer jenseits des Vestfjords auf. Aus der Nähe wirkt die Inselwelt wie aus dem Märchen: bizarre Berge, dunkel drohend oder mit sanftem Grün überzogen, aber auch weiße Sandstrände vor türkisfarbenem Meer von karibischer Schönheit. Malerische Fischerdörfer mit roten »Rorbuer« – Fischerhütten, die auf hölzernen Pfählen im Wasser stehen – und Häfen, in denen die Fischerboote friedlich schaukeln, bieten Postkartenmotive in Hülle und Fülle. Grindwale wagen sich manchmal fast bis ans Ufer, Seeadler kreisen am Himmel, und Schafe grasen friedlich auf grünen Wiesen. Ein paar Meilen vor der Küste haben Pottwale, die Riesen der Meere, ihre Jagdgründe und zeigen den Teilnehmern der Walsafaris beim Abtauchen ihre beeindruckende Fluke.
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Wahrzeichen und Architekturikone: den Norske Opera, das Osloer Opernhaus
Für viele ist es ein Traum: einmal am Nordkap stehen und die Mitternachtssonne über dem Eismeer erleben. Was macht die Faszination dieses 300 Meter hohen Felsplateaus aus? Ist es der Wunsch, am nördlichsten Punkt Europas zu stehen? Dann müsste man zu Fuß zur Knivskjellodden laufen, denn die Halbinsel neben dem Nordkap ragt noch ein Stück weiter ins Eismeer hinaus. Das Nordkap ist aber auch ein Ort der Anachronismen. Der Besuch des Felsens ist längst kein stilles Naturerlebnis mehr, der Massentourismus hat ihn vereinnahmt. Nur wer im Winter kommt, kann sich den eisigen Wind in aller Ruhe um die Nase wehen lassen.
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Hauptstadt Oslo (681.000, Großraum ca. 1,5 Mio. Einw.)
Sprachen Norwegisch (Bokmål und Nynorsk) sowie Samisch (vor allem in Nordnorwegen)
Währung Norwegische Krone NOK (1 € ca. 9,99 NOK)
Staatsform Erbliche konstitutionelle Monarchie, König Harald V.
Fläche 385.207 km² (geringfügig größer als Deutschland)
Einwohner 5,33 Mio.
Religion Überwiegend ev.-luth. Staatskirche
Wirtschaft Weltweit fünftgrößter Öllieferant, Europas zweitgrößter Gaslieferant. 95 % des eigenen Elektrizitätsbedarfs werden aus Wasserkraft gedeckt.
Wichtigste Vokabel Takk – Danke! Denn Norweger bedanken sich immer wieder für alles und jedes.
Der berühmteste Osloer Die Bronzestatue des kleinen Trotzkopfs im Vigelandpark kennt jeder Osloer, vielleicht sogar jeder Norweger.
Darin sind die Norweger Weltmeister Ganz klar im Wintersport, speziell im Skilanglauf. Bei Olympischen Winterspielen zählt das kleine Norwegen zu den erfolgreichsten Medaillensammlern.
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Die Lofoteninsel Moskenesøy ist nur eine der vielen spektakulären Stationen, an denen der Reisende auf seinem Weg von Norwegens Südküste bis zum Nordkap haltmachen sollte.
So lang wie das Land, so vielfältig sind auch seine Höhepunkte. Natürlich lockt die Natur nach Norwegen, die hier so grandios ist wie sonst kaum in Europa. Doch nicht nur Fjorde und Fjells, Berge und Wasserfälle, das Nordkap und das Eismeer, sondern auch die Städte sollten auf dem Besucherprogramm stehen. Denn Oslo, Bergen, Trondheim und Stavanger bieten eine Vielzahl an urbanen und kulturellen Highlights. Spuren der langen Geschichte begegnet man auf Schritt und Tritt, einmalig sind die mittelalterlichen Stabkirchen, rätselhaft die stein- und bronzezeitlichen Felszritzungen.
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Allein in Oslo gibt es rund 50 Museen zu allen möglichen Themen. Die anderen großen Städte können mit einem ähnlichen Angebot aufwarten. Besonders typisch für Norwegen sind die Freilichtmuseen, in denen die bäuerliche Kultur bewahrt wird.
Gesamtwerk des bekanntesten norwegischen Malers (links)
Kunstvoll verzierte Wikingerschiffe und Grabbeigaben
Ergebnis der Sammelleidenschaft eines Zahnarztes
Norwegische Rockmusik, bunt präsentiert
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Norwegens Natur ist atemberaubend. Wasserfälle, Fjorde, Vogelfelsen, Gletscher, Gebirge und Täler warten überall darauf, erkundet zu werden. Am besten zu Fuß, mit Rad oder Boot, denn nur so hat man ausreichend Muße für intensive Erlebnisse.
Felskanzel mit schwindelerregendem Ausblick
Der größte Gletscher des europäischen Festlandes
Ein Fjord wie aus dem Bilderbuch
Nirgendwo kommt man den Pottwalen so nah
© Seasons Agency: Jalag/Stephan Göttlicher
Was ist typisch norwegisch? Natürlich der Pullover aus dicker Wolle mit dem charakteristischen Muster, ideal für kalte Wintertage. Immer eine gute Wahl sind die landesweit rund 40 Husfliden-Läden, die Produkte von mehr als 20.000 Kunsthandwerkern verkaufen.
Norwegische Strickwaren, modern interpretiert
Hochwertiger Silberschmuck aus der Finnmark
Viel mehr als nur Norwegerpullover
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Egal, ob nur Kaffee, Kuchen und Waffeln oder norwegische Hausmannskost, eigentlich wird das Essen an diesen Orten zur Nebensache. Denn beim Blick von der Terrasse oder aus dem Fenster kann das staunende Auge in die Ferne schweifen.
Frische Waffeln mit Traumblick
Hausmannskost im höchsten Gebäude Stavangers
Der beste Blick auf Bergen
Mit der Seilbahn Fjellheisen zu Tromsøs bestem Blick
© Shutterstock.com: Jan-Dirk Hansen
Nur noch einige Dutzend von einst rund 1000 Stabkirchen sind als einzigartige Dokumente mittelalterlicher Baukunst erhalten geblieben. Mit ihren Schnitzereien, Runeninschriften und Wandmalereien geben sie Einblicke in die Zeit des noch jungen Christentums in Norwegen.
Die »gotische Kathedrale« unter den Stabkirchen
Einzige Stabkirche mit Weltkulturerbestatus
Die besterhaltene und berühmteste Stabkirche (rechts)
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Zeugnisse der langen Siedlungsgeschichte findet man allerorts: von den rätselhaften Felsritzungen der Stein- und Bronzezeit über Schiffe und Höfe der Wikinger bis hin zu mittelalterlichen Kirchen. Die jüngere Vergangenheit dokumentieren die zahlreichen Freilichtmuseen.
Pilgerstätte, Krönungs- und Segnungskirche
Heimstatt eines mächtigen Wikingerhäuptlings
Felsritzungen – Kunstform der frühen Menschheit
© Huber Images: Hans-Peter Merten
Norwegen ist nicht gerade bekannt für seine Pubkultur, aber es gibt Ausnahmen und Oasen der Gemütlichkeit, in die auch die Einheimischen gerne auf ein Bier einkehren. Ein Wermutstropfen bleibt allerdings: Auch hier ist das Bier unverschämt teuer.
Mit Blick auf den Oslofjord fließt das Bier in Strömen
Biergenuss unter den Blicken eines Eisbären
Nicht ganz so nördlich wie der Nordpol, aber fast
© Shutterstock.com: V. Belov
Die meisten Norweger sind begeisterte Anhänger von »friluftsliv«, also von vielerlei Aktivitäten in der Natur. Eigentlich nicht überraschend, denn die Möglichkeiten sind schlichtweg unbegrenzt. Dabei spielt die Jahreszeit überhaupt keine Rolle.
Der Grat, über den jeder gegangen sein muss
Spritziges Vergnügen auf einem Wildwasserfluss
Von Trondheim nach Oslo mit dem Rad – nonstop!
Im Hundegespann durch die verschneite Landschaft
© look-foto: age fotostock
Regelmäßig wurden ganze Stadtteile wegen der viel zu dichten Bebauung mit Holzhäusern durch Feuer zerstört. Heute werden diese Holzhausviertel liebevoll saniert und zählen zu den beliebtesten Wohnlagen.
Die Stadt der weißen Kaufmannshäuser
Noch wie zu Zeiten des Heringsbooms
Weltkulturerbe und verwitterte Arbeiterhäuschen
Rote »Rorbuer«, das klassische Lofotenmotiv
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Im Fjordland und im Gebirge gibt es wahre Meisterwerke des Straßenbaus. Gebirgspässe, die im Frühsommer noch von meterhohen Schneewehen eingerahmt werden, und Serpentinenstraßen, die passionierte Auto- und Motorradfahrer schwärmen lassen.
In Serpentinen zu den Trollen
Die Straße im Meer, besonders im Herbst ein Erlebnis
Norwegens höchste Passstraße
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Wenn Fjorde, Fjells und Nordkap besucht sind, dürfen auch die Kinder nicht zu kurz kommen. Für sie bietet Norwegen eine Fülle an Attraktionen, denn Norwegen möchte auch die kleinen Urlaubsgäste zufriedenstellen.
Skandinaviens größter Wasserpark
Meistbesuchte Familienattraktion Norwegens
Von Märchenschloss bis Gokartbahn
Die vier großen Raubtierarten Skandinaviens
Von der Hauptstadt am Fjord über das Hügelland und die Wälder der Telemark zu den sonnenverwöhnten Südküstenstädten
Schöner als Oslo kann eine Hauptstadt kaum liegen: Am Ende des Fjords bilden die Häuser ein Amphitheater, an das sich das Grün der Oslomark anschließt. Entlang der Ostseite des Fjords erinnern Festungen an die nicht immer friedliche Nachbarschaft zu Schweden. Auf der anderen Fjordseite liegen lebendige Orte wie Åsgårdstrand, Tønsberg, Sandefjord und Larvik. Von hier ist es nicht weit zu den typischen Küstenstädten des Südens. Die Sandstrände und Schären sind das Badeparadies Norwegens, eine sonnenverwöhnte Sommeridylle, wie sie so weit im Norden nur wenige vermuten würden. Doch der Süden hat mehr als Sonne, Strand und Schären zu bieten, denn von den malerischen Küstenorten ist es nicht weit in die Provinz Telemark mit ihrem sanft gewellten Hügelland und den dichten Wäldern.
| Museumsinsel |
Nur wenige Minuten vom Stadtzentrum entfernt warten auf der grünen Insel einige der wichtigsten Museen der Hauptstadt, etwa das Norsk Folkemuseum oder das Vikingskipshuset. Nach dem Besuch kann man am Fjord sitzen und Schiffe gucken. >
© Shutterstock.com: kovop58
| Museum |
Die Nationalgalerie in Oslo ist die größte Kunstsammlung in Norwegen. Sie gibt einen umfassenden Überblick über die norwegische Malerei. >
| Opernhaus |
Eines der Wahrzeichen der Stadt aus weißem Marmor liegt direkt am Fjord und ist im wahrsten Sinne des Wortes ein begehbares Kunstwerk. >
| Museum |
Dem Wegbereiter des Expressionismus, Edvard Munch, ist in Oslo ein ganzes Museum gewidmet. >
| Flaniermeile |
Die klassische Osloer Flaniermeile hat zwar mittlerweile Konkurrenz bekommen, aber nichts von ihrer Anziehungskraft verloren. >
| Skulpturengarten |
Der »Monolith,« das »Rad des Lebens« und der »Trotzkopf« sind die bekanntesten der mehr als 200 Skulpturen im Osloer Vigelandspark. >
| Stabkirche |
Die »gotische Kathedrale aus Holz« ist die größte der erhalten gebliebenen Stabkirchen. >
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| Schifffahrt |
Der Kanal führt von der Schärenküste am Skagerrak bis zur Hardangervidda durch die Wälder der Telemark. >
| Stadtbild |
Viele Südküstenstädte beeindrucken mit ihren strahlend weißen Holzhäusern. Besonders schön ist Risør. >
Übersichtskarte Süd | Online-Karte