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Recht und Gerechtigkeit, zwei Begriffe, die in den Gerichtssälen dieser Welt tagtäglich aufeinandertreffen. Doch während das Recht meist nüchtern, sachlich und streng erscheint, hält die Justiz bei genauerem Hinsehen so manche überraschende, kuriose und bis-weilen skurrile Geschichte bereit.
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Seitenzahl: 63
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Vorwort
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Capitis dolores iuris
Recht und Gerechtigkeit – zwei Begriffe, die in den Gerichtssälen dieser Welt tagtäglich aufeinandertreffen. Doch während das Recht meist nüchtern, sachlich und streng erscheint, hält die Justiz bei genauerem Hinsehen so manche überraschende, kuriose und bisweilen skurrile Geschichte bereit.
Dieses Buch lädt Sie auf eine Reise durch die Abgründe, Absurditäten und Anekdoten der weltweiten Gerichtsbarkeit ein. Sie werden staunen über uralte Gesetze, die nie aufgehoben wurden – etwa das Verbot, in bestimmten Gegenden mit einer Ente unter dem Arm ins Gericht zu gehen. Sie werden lachen über kuriose Prozesse, bei denen Tiere angeklagt wurden, und den Kopf schütteln über absurde Urteile, die trotzdem auf rechtlicher Grundlage beruhen. Gleichzeitig erfahren Sie auch faszinierende Fakten über das Funktionieren von Rechtssystemen rund um den Globus – von schockierenden Strafmaßregelungen bis hin zu besonders kreativen Urteilsbegründungen.
Dieses Buch will nicht urteilen, sondern unterhalten und zum Nachdenken anregen. Es zeigt, wie facettenreich, kulturell unterschiedlich – und manchmal einfach nur menschlich – Justiz sein kann.
Möge es Ihnen ein schmunzelndes Aha und ein augenzwinkerndes „Das gibt’s doch nicht!“ entlocken.
Viel Vergnügen bei der Lektüre!
Rund 421.000 Erwerbstätige mit einem Jura-Abschluss waren 2023 laut Mikrozensus in Deutschland tätig.
Allerdings sind nur rund 60 Prozent der Menschen, die einmal Jura studiert haben, aktuell mit juristischen Aufgabenstellungen betraut. Rund 165.800 niedergelassene Rechtsanwälte und Rechtsanwältinnen gibt es in der Bundesrepublik Deutschland. Im Jahresdurchschnitt 2024 waren 4.600 Juristen arbeitslos gemeldet.
In § 87 Abs. 3 der Strafprozessordnung heißt es: "Zur Besichtigung oder Öffnung einer schon beerdigten Leiche ist ihre Ausgrabung statthaft."
Gemäß § 27 VI StVO darf auf Brücken (in Deutschland) nicht im Gleichschritt marschiert werden. – Hintergrund dafür ist, dass man Resonanzschwingungen und damit einen möglichen Einsturz vermeiden möchte.
Nackt Autofahren ist in Deutschland nicht verboten, Aussteigen allerdings schon. Denn das zählt als Belästigung und wird mit 40 € Bußgeld bestraft.
Laut Straßenverkehrsordnung dürfen blinde Menschen auf Einwohnerparkplätzen und im eingeschränkten Halteverbot bis zu drei Stunden parken. Einen Führerschein haben Menschen mit dieser Behinderung sicherlich nicht.
Wenn man auf der Arbeit einschläft und sich deshalb verletzt, etwa weil man vom Stuhl fällt, gilt dies als Arbeitsunfall.
Das Schwimmen im Abwasserkanal ist verboten. – wer das trotzdem möchte, braucht eine Sondererlaubnis.
Es ist laut Gesetz verboten, eine Atombombe oder andere nukleare Waffen zu zünden. Bis zu 5 Jahre muss man sonst ins Gefängnis.
§ 1314 Abs. 2 Nr. 1 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB). Nach dieser Regelung kann eine Ehe u.a. aufgehoben werden, wenn "ein Ehegatte sich bei der Eheschließung im Zustand der Bewusstlosigkeit (…) befand;"
Wellenhofer schreibt dazu im Münchener Kommentar zum BGB (6. Auflage 2013; § 1314 Rn. 6):
"Welche Sachverhalte man sich unter Bewusstlosigkeit vorstellen soll, bleibt im Dunkeln. Vielleicht mag Hypnose in Betracht kommen; (…)".
Das Waschen des Autos ist auf unbefestigtem Grund verboten. Denn sonst können die Chemikalien der Reinigungsmittel frei in den Boden sickern. Das Waschen in der Garage oder einem betonierten Grund, ohne Abfluss ist gestattet.
In Nordrhein-Westfalen gilt: Stirbt ein Beamter auf einer Dienstreise, dann gilt diese als beendet.
Kommt es zu einer nicht einvernehmlichen Kissenschlacht, kann der Schlag damit als Waffe zählen. Wichtig ist, wie das Opfer die Situation wahrnimmt.
§ 23 der Straßenverkehrsordnung (StVO) verpflichtet Fahrer, stets Treibstoff mitzuführen. Ein leerer Tank gilt nicht als Bagatelle: Wer trotz Warnsignalen weiterfährt, riskiert rechtliche Konsequenzen (70 Euro und 1 Punkt in Flensburg), da dies als grobe Fahrlässigkeit gewertet werden kann.
Wird der Bienenschwarm nicht von seinem Besitzer oder seiner Besitzerin verfolgt, so gilt er als herrenlos. Beim Verfolgen des Schwarms dürfen deren Eigentümer fremde Grundstücke betreten.
§ 919 Abs. 1 BGB ist eine grammatische Fehlleistung. Darin heißt es: „Der Eigentümer eines Grundstücks kann von dem Eigentümer eines Nachbargrundstücks verlangen, dass dieser zur Errichtung fester Grenzzeichen und, wenn ein Grenzzeichen verrückt oder unkenntlich geworden ist, zur Wiederherstellung mitwirkt."
Die sprachliche „Glanzleistung“ ist § 923 Abs. 3 BGB, der einen Reim enthält:
Ein Gesetz von 1896 besagt, dass ein Fußballfeld grundsätzlich Baum-frei sein muss.
§ 30 Abs. 1 S. 3 der StVO:
"Unnützes Hin- und Herfahren ist innerhalb geschlossener Ortschaften verboten, wenn Andere dadurch belästigt werden."
Innerorts darf man also unnütz hin- und herfahren, wenn man dadurch niemanden belästigt. Außerhalb geschlossener Ortschaften kann man sogar unnütz hin- und herfahren, wenn man dadurch Andere stört.
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es ein Landesseilbahngesetz. In dem Bundesland gibt es allerdings keine Seilbahn.
In Bad-Sooden-Allendorf, auch in Hessen, darf man nur Sonnenschirme benutzen, die beige-, pastell- oder sandfarben sind. Wer die Kleinstadtidylle mit farbigen oder schwarzen Sonnenschirmen verschandelt, muss ein Bußgeld bezahlen.
In der Stadt Freiburg ist es illegal, auf einem Bürgersteig zu tanzen. Die Stadt möchte wohl sicherstellen, dass die Bürgersteige für Fußgänger frei bleiben.
§ 10 Abs. 1 GemO BW, § 21 Abs. 1 GO NRW):
"Einwohner der Gemeinde ist, wer in der Gemeinde wohnt."
§ 28 der StVO legt fest, dass für Reiter und Viehtreiber die "für den gesamten Fahrverkehr einheitlich bestehenden Verkehrsregeln und Anordnungen" gelten. Dazu gehört zum
Beispiel eine ausreichende Beleuchtung am Anfang und Ende einer Viehherde. Da auch Pferde als Verkehrsteilnehmer geltend, findet §17 der Straßenverkehrsordnung Anwendung. So gelten eine Beleuchtungspflicht und ein Verbot der Benutzung von Rad- und Gehwegen, wenn dies nicht ausdrücklich erlaubt ist.
§ 4 Abs. 4 der San-José-Schildlaus-Bekämpfungsverordnung (SJSchildlV):
"Eine Pflanze gilt als befallen, wenn sich an ihr mindestens eine San-José-Schildlaus befindet, die nicht nachweislich tot ist." Diese Tiere sind etwa 0,2 bis 2 mm groß. Wie man den Tod nachweist, erklärt das Gesetz nicht.
In den USA gibt es etwa 1,3 Millionen zugelassene Anwälte. Diese Zahl umfasst sowohl angestellte Anwälte in Kanzleien als auch selbstständige Anwälte. Die Arbeitslosenquote unter Rechtsanwälten in den USA ist relativ niedrig, da Anwälte in der Regel gut geschützt sind und hohe Nachfrage nach ihren Dienstleistungen besteht.
Im Staat Washington ist es unter allen Umständen verboten, mit einer Jungfrau Sex zu haben. Das Gesetz schließt auch die Hochzeitsnacht mit ein. (Also, wenn man mit einer Jungfrau keinen Sex haben darf, werden diese nie Sex haben. Und wenn dieses Gesetz streng befolgt wird, gibt es nach ein paar Jahren nur noch Jungfrauen und dementsprechend keinen Sex. Dann müsste man also Nicht-Jungfrauen aus anderen Bundesstaaten übersiedeln. Ist das nicht alles sehr hinderlich? Oder ist hier das Sternzeichen gemeint?)
Nach einer Verordnung in Texas dürfen nur solche Personen barfuß gehen, die vorher eine besondere Erlaubnis für fünf Dollar gekauft haben.
Sylvester macht in Borger, Texas, nicht ganz so viel Spaß, denn folgende Dinge dürfen nicht geworfen werden: Konfetti, Gummibälle, Feuerwerkskörper, Staubwedel und Peitschen.
Wer sonntags in Province, Rhode Island, etwas für seine Mundhygiene machen will, hat es nicht leicht: Es ist gesetzlich untersagt, Zahnbürste und Zahnpasta an denselben Kunden zu verkaufen.