Akte Lachmichtot - Marcel Kircher - E-Book

Akte Lachmichtot E-Book

Marcel Kircher

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Beschreibung

Der erfolglose Autor Mark Dark hat mit seinem Mitbewohner Willi Wildburg eine Detektei gegründet. Als die Beiden zur Erholung und um Mark neue Ideen zu bescheren an einem Liverollenspiel in Rumänien teilnehmen geraten sie in eine Verwechslungsgeschichte, die dem Duo im wahrsten Sinne des Wortes das Blut in den Adern gefrieren lässt. Können sie verhindern, dass die spitzen Vampirzähne ihnen die Halsschlagader zerfetzen?

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EPUB
MOBI

Seitenzahl: 69

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Marcel Kircher

Akte Lachmichtot

Tanz mit der Vampirbraut

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Vorwort

Prolog

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Epilog

Tanz mit der Vampirbraut

Impressum neobooks

Vorwort

Sechs Jahre versuchte Mark Dark mit dem Schreiben von Romanen und Fantasiegeschichten zum Bestsellerautor zu werden. Als das nichts wurde, die lärmenden Nachbarkinder ihn an den Rand des Nervenzusammenbruchs führten und das Geld ihm ausging, zog er nach Mainstadt, in den Underberg 007. Da er den Maklervertrag nicht genau liest, hat er einen Mitbewohner: den lebhaften und naiven Dorfpolizisten und Gelegenheitsjobber Willi „WW“ Wildburg. Dieser gründet eine Privatdetektei und Mark weist ihm als Büro die Besenkammer zu. Da er jedoch oftmals unfreiwillig in die Fälle seines Mitbewohners einbezogen wird, beschließt Mark seine Autorenkarriere etwas schleifen zu lassen und sich Willi anzuschließen. Die Fälle dieses Duos wurden in Geheimakten gelagert, die Wildburg vor Ablauf der Lagerungsfrist beim städtischen Amt für Geschichte abgab. Nun werden diese Akten geöffnet und den Lesern zugänglich gemacht. Erwarten Sie paranormale, mysteriöse und komische Fälle, die einen schmalen Grat zwischen Realität und Fiktion bilden. Noch können Sie vom Öffnen zurücktreten, doch sollten Sie einmal anfangen in den Akten zu lesen, vergessen Sie nicht die Warnungen, die Sie zu Beginn erhalten haben:

1. Unsere Fälle sind nach wahren Begebenheiten der Detektive MD und WW

2. Ein Fünkchen Wahrheit steckt in jeder Science-Fiction Geschichte

3. Das Lesen gewisser Geschichten könnte zu gefühlten Bisswunden im Hals führen, einer leichten Vollmondallergie oder zur Verteuflung von Kruzifix und Knoblauch

4. Diese Liste kann beliebig fortgeführt werden, aber wir wollen nicht alles verraten!

Und nun, lassen Sie uns beginnen mit der ersten Akte Lachmichtot der Detektive Mark Dark alias MD und Willi Wildburg. Viel Spaß und viel Grusel.

Euer Autor und Zusammenfasser, der sich ab und an mal in den Akten zu Wort meldet.

Prolog

Die Nacht war über dem alten Schloss in den Karpaten eingebrochen. Eine blasse junge blonde Frau saß an einem schwarzen Tisch aus Massivholz. Vor ihr lagen verschiedene Briefe achtlos über den Arbeitsplatz verstreut. In ihrer rechten Hand hielt sie einen Brief, den sie mit gesteigertem Interesse und wachsendem Zorn murmelnd sich vorlas:

„Liebste Gräfin Feline aus dem Haus der Krolocks! Mit Entsetzen habe ich von dem feigen und hinterhältigen Anschlag auf Euren Vater Vlad und Euren Bruder Herbert erfahren, in Folge dessen diese in einen dauerhaften Tiefschlaf gefallen sind. Es ist schade, dass die schon sehr fortgeschrittenen Verhandlungen, zwecks unserer Vermählung dadurch behindert wurden, aber seid unverzagt mein Herzblatt, es ist mir gelungen eine Phiole Johannesblut zu organisieren, das Eure engen Familienmitglieder wieder in die Welt der Untoten zurückholt. Ich werde in der Zwischenzeit alle unsere Verwandten und Bekannten einladen, damit wir nach der Auferweckung Hochzeit halten können. Schon bald werde ich bei Euch sein und Euch bei den weiteren Vorbereitungen helfen. In tiefster Verbundenheit und ernster Liebe zu Euch! Graf Calogero di Parmigiano.“

Voller Zorn hielt die Gräfin das Blatt in das Feuer der im Zimmer brennenden Kerzen und schleuderte den brennenden Brief aus dem Fenster in den Burggraben.

„So ein Schleimer!“, zürnte sie. „Arroganter, schleimiger Mistkerl mit seinem pinkfarbenen Faschingskostüm! Diese italienischen Schmalspurvampire! Und Vater und mein Bruder sind natürlich begeistert von diesem Pastagrafen. Dann gelingt ihm auch noch das Johannesblut zu finden. Das Blut des Urheiligen der Vampire, um Vergiftungen durch Knoblauchessenz zu heilen. Einer Essenz, wie ich sie meinem Bruder und meinem Vater untergemischt habe. Ich will diesen Mistkerl nicht heiraten. Ich habe keine Lust auf diese alten Traditionen! Und dann bringt er bestimmt noch seine Flohtüte auf zwei Beinen mit, namens Amaretto oder Stracciatello oder wie auch immer dieses Vieh heißt. Vampir und Werwölfe. Da könnte man genauso gut auch Weihwasser zum Lieblingsgetränk der Vampire erklären.“

Beim letzten Satz gluckste die Gräfin über ihren eigenen Witz. „Wage es in mein Refugium zu kommen, Calogero di Parmigiano und ich werde dir die Hölle auf Erden bereiten!“

Kapitel 1

In einer in die Jahre gekommenen Boeing aus dem Hause Transhansa saßen in der zweiten Klasse die beiden Freunde und Detektive Mark Dark und Willi Wildburg. Während Mark recht grimmig in seinem Sitz saß, stand seinem Freund die Vorfreude ins Gesicht geschrieben.

„Bald sind wir da“, jubelte er. „Transsilvanien. Die Heimat des legendären Grafen Dracula. Ich bin so froh, dass ich dich doch noch überzeugen konnte zu dieser Live Rollenspielveranstaltung zu kommen.“

„Mmmh“, grummelte Mark grantig.

„Was ist denn los?“, hakte Willi nach. „Du hast doch wenigstens die Rolle bekommen, die eigentlich ich haben wollte. Du spielst den stolzen Vampirgrafen und ich seinen pelzigen Begleiter einen Werwolf. Dieser Bart kratzt zwar wie die Hölle, aber das ist es mir wert, weil du ja unbedingt schon deinen königlichen Umhang bestellen musstest.“

Mark drehte sich um. Auch er hatte schon sein Kostüm angezogen. „Bei dem Event hatte ich auch recht wenig Auswahl. Entweder spiele ich den verfusselten, räudigen und katzenbuckligen Wolfsprimaten oder den stolzen, edelmütigen und generösen Vampirgrafen. Was passt wohl besser zu mir? Außerdem habe ich seit zehn Stunden keinen Schlaf gefunden. Und mein Magen bringt mich gerade gelinde gesagt ein wenig um.“

Willi rollte mit den Augen: „Wer musste denn unbedingt diesen verpfefferten Tomatensaft trinken und stolz der Stewardess sagen, dass man damit besser in seine Rolle bei der Convention schlüpfen könne? Blutroter Tomatensaft gibt mir neue Lebenskraft", äffte Willi seinen Freund nach.

„Ja ja, schon gut“, entgegnete Mark grimmig. „Ich bin seit einem halben Tag mit DIR unterwegs, das raubt einem wirklich die Lebenskraft. Ich werde, wenn wir gelandet sind, einen ordentlichen Schnaps trinken und dann geht das wieder. Was mich mehr aufgeregt hat, war die Tatsache, dass ich auf unseren außerplanmäßigen Zwischenstopp in Wien einen verkleideten Werwolf suchen musste, der unbedingt das Café Sacher finden wollte.“

„Aber Wien ist doch dafür bekannt“, verteidigte sich Willi.

„Ja schon, aber nicht im Flughafen“, watschte Mark seinen Freund ab.

Willi schaute in den Gang, wo zwei verkleidete Gestalten entlangliefen. Der eine sah aus, wie ein Wolf auf zwei Beinen, während der andere einen pinkfarbenen Umhang trug. Sie hatten keinen Blick übrig für die anderen Fluggäste.

„Hast du die gesehen, Mark?“, fragte Willi. „Deren Kostüme sind ja noch authentischer, als unsere.“

„Und wenn schon“, erwiderte Mark und öffnete kurz sein rechtes Auge. „Ich begleite dich zu dieser Convention und gut ist. Jetzt lass mich ein wenig dösen.“

Unterdessen hatten die beiden Kostümierten die Toilette erreicht und quetschten sich mehr schlecht als recht dort hinein. Zornig packte der Mann im Vampirkostüm seinen Begleiter im Werwolfskostüm am Kopf und drückte ihn ins Toilettenwasser.

„Du hirnloses Mistvieh!“, zischte der als Vampir verkleidete Mann seinen Begleiter an. „Wie kannst du es wagen dich während unseres Fluges in dieser mit Menschen überfüllten Maschine zu verwandeln?“

Er zog den Kopf kurz aus der Toilettenschüssel, drückte ihn wieder rein und wieder raus.

„Ich kann nichts dafür, Herr“, erwiderte der Wolf jammernd und japste nach Luft. „Es ist Vollmond und da muss ich mich verwandeln.“

„Anscheinend hat niemand etwas gemerkt, dein Glück“, mahnte der Vampir. „Wäre ja noch schöner gewesen. Besonders, wenn wir durch deine Verwandlung die Phiole verloren hätten.“

Der Werwolf legte den Kopf in den Nacken, ehe im nächsten Augenblick sein Begleiter ihm mit dem Gehstock eine pfefferte.

„Wag es dich zu heulen!“, knurrte der Vampir. „Wir sind gleich da und sobald wir das Gebäude verlassen haben, dürfen uns so natürlich wie immer verhalten.“

Der Werwolf nickte und versuchte die Tür zu öffnen. „Sie klemmt“, bemerkte er.

„Geh zur Seite und lass mich mal“, entgegnete der Vampir genervt und er probierte den Knauf. Nichts passierte.

„Verehrte Fluggäste von Transhansa Airlines. Wir befinden uns im Landeanflug auf den Transsylvania-Airport und möchten Sie bitten Ihre Sitzgurte zu schließen und diese bis zum Stillstand der Maschine geschlossen zu halten. Zur weiteren Sicherheit haben wir die Türen auf den Toiletten verriegelt. Auch diese werden sich nach Landung der Maschine öffnen. Wenn Sie jetzt aus den Fenstern schauen können Sie im Mondlicht die Konturen der majestätischen Süd- und Ostkarpaten schimmern sehen. Vielen Dank, dass sie mit Transhansa Airlines geflogen sind!“, quäkte eine Stimme aus den Lautsprechern. Die beiden eingesperrten Gestalten auf der Toilette starrten sich genervt an.

In der Wartehalle des Flughafens nahmen Mark und Willi ihr Gepäck an und sie studierten den Flyer der Gruselconvention zu der sie wollten.