Albanien Tour 2016 - Maik Kregel - E-Book

Albanien Tour 2016 E-Book

Maik Kregel

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Beschreibung

Wer fährt mit 40 hart gekochten Eiern in den Süden? Richtig! ICH. Mit einem Jeep über Kroatien, Montenegro nach Albanien. Eine selbst geplante Tour mit langen Offroad- Passagen in Albanien inmitten einer unbeschreiblich schönen Natur. 1000 - Sterne - Hotel, oder Höhle, oder auch mal ein Campingplatz, oder einfach auf einer Wiese am Fluss. So muss Urlaub sein!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 49

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Albanien Tour 2016

Reisestart

Reisestart

Heute wurde der Dachträger mit Berge-und Notfall-Equipment bestückt.

Anschließend hab ich gleich noch die Probefahrt genutzt, um mich mit fester und flüssiger Nahrung für die Tour auszurüsten. Außerdem hab ich vorsichtshalber noch mal die Angelausrüstung komplettiert. Wenn’s dicke kommt, kann ich bestimmt keinen Hasen fangen und zubereiten. Aber ne Angel ins Wasser halten und darauf warten das zufällig ein Fisch anbeißt, dass sollte schon gehen

Die Besfestigungen der Markise auf dem Dach gecheckt, die Koffer auf dem Dachträger fest verschraubt, Sandbleche müssen für den Notfall ebenfalls mit. Die Solaranlage auf dem vorderen Teil des Daches läuft und füttert bereits die Zweitbatterie. Also alles im Lot. Nun kann mich fast nichts mehr aufhalten.

Das neue Abenteuer kann beginnen. Albanien, ich komme.

Obwohl der Sommer gerade jetzt zu Hause verbeischaut und ausnahmsweise mal so richtig zeigt was “Sommer” bedeutet, fahre ausgerechnet ich in den Süden.

Ganz in Ruhe geht es am nächsten Morgen los. Immer Richtung Südost. Bei 32 Grad Zuhause, fahre ich mit offenem Fenster und wehendem Haar in den Süden. Blöd. Ich hab fast keine Haare mehr. Hatte ich übrigends schon vor der Abfahrt nicht.

Also irgendwie verkehrte Welt diesmal. Da hier gerade die Sommerferien anfangen, ist auf der Autobahn zum Sonntag recht viel los. Die Hälfte der Autofahrer sind Holländer, die andere Hälfte…Wohnwagen (natürlich auch Holländer).

Am Ende des Tages hab ich mir ein schnuckeliges Parkplätzchen gesucht, da ich an dem letzten Motel auf Österreichischer Seite selbstverständlich vorbei gebrettert bin, weil ich kurz vor Villach durch die Landschaft fahre, als hätte ich zum ersten mal in meinem Leben Berge gesehen. Nun stehe ich hier im Dunkel mit 40 hart gekochten Eiern im Proviant, aber ohne Pullover oder Jacke. Ich nehme mal an, in den Bergen sinkt nachts die Temperatur nicht unter angenehme 23 Grad. Wozu also warme Klamotten mitschleppen.

Hauptsache, ich hab genug Eier mit. Was soll jetzt noch schief gehen.

(Selbst-Ironie des Redakteurs)

Grenzübergänge, Serpentinen, aber wo sind die Orgelpfeifen?

Kurz nach dem Aufwachen dann folgendes Bild:

War heute Morgen aber doch noch ein ganzes Stück in Österreich zu fahren.

Nächster Grenzübertritt wird Slowenien werden. Und der Übertritt nach Slowenien funktioniert ungefähr so: Du fährst unbekümmert durch die Berge und auf einmal kommt eine Mautstelle. Kaum hast du den Obolus entrichtet, schon geht die Weiterfahrt durch ein kleines Loch durch den Berg. Zig Kilometer quälst du dich in einer zweispurigen Röhre mit Gegenverkehr, welcher nur durch die weiße Linie am Boden an direkter Kollision mit dir gehindert wird. Außerdem ist die Röhre so stickig, das man fast befürchten muss, dass der Motor wegen Sauerstoffmangel abstirbt. Vermutlich haben die Slowaken das Loch in den Berg gebohrt. Weil sie einfach mal wissen wollten, ob die Welt hinterm Berg zu Ende ist. Die haben sich bestimmt mächtig erschrocken, als sie den ersten Österreicher getroffen haben.

In Slowenien angekommen habe ich nach einer Weile beschlossen, mir die Berge nicht länger nur von der Autobahn aus zu betrachten. Ab durch die Mitte auf geteerten Straßen durchs Gebirge. Auch das macht Spaß mit dem Wagen. Muss nicht immer schweres Offroad sein. 3 Stunden später…. die Lenksäule glüht, der Fahrer grinst, leicht schwindlig im Kopf… alles gut!

Laut meinen beiden Navigationssystemen muss ich nun aber in Richtung Kroatien scharf links abbiegen. Im Augenwinkel kann ich gerade noch so etwas wie eine Tankstelle erkennen und biege mit Schwung kurz dahinter in einen kleinen Weg ein. Die Navigationsgeräte protestieren beide im Chor.

Also suche ich eine Wendemöglichkeit und schau mir auf dem Rückweg die Tanke noch einmal genau an. Das Navi behauptet das ich dort durch muss. Ja klar. Ist gar keine Tanke. Ist ein winzig kleiner Grenzübergang nach Kroatien.

Die Grenzbeamten haben meine Schleifenfahrt bestimmt schon mega interessiert zur Kenntnis genommen. Sie lassen sich kurz meinen Pass aushändigen, kleiner Datencheck und ich bin in nicht mal einer Minute in Kroatien.

Na dann kann es gleich weitergehen. Navi getrimmt auf Zadar. Richtung Orgelpfeifen. Das soll eine Art Meeres-Orgel sein die durch die Brandung gespielt wird.

Bei meiner Ankunft in Zadar muss ich feststellen, daß die Stadt eigentlich wegen Überfüllung komplett geschlossen gehört. Appartements voll, Hotels voll oder kein Personal zu finden, oder beides. Und meistens auch keine Möglichkeit das Auto irgendwo zu parken. Ich denke die Orgelpfeifen sind sowieso nicht sonderlich interessant. Ich ziehe deshalb erst mal weiter.

Vielleicht findet sich irgendwo ein anderes Plätzchen.

Alle folgenden Plätze habe ich mir dann selber schlecht geredet. Ich hatte sowieso schon in Gedanken geplant mir einen inoffiziellen eigenen Campingplatz einzurichten. Ein Stück weiter und Abseits vom Trubel kam eine Tanke mit weitläufiger Parkanlage.

Ein Plätzchen gesucht, mit meinem Campingzubehör fest eingerichtet und dann schnell ein paar Fotos von der Umgebung, bevor die Sonne komplett untergeht. Dann gibt es endlich den Cappuccino. Dazu ein paar meiner hart gekochten Eier und sonstige Kleinigkeiten. Eier hab ich ja noch genug. Der Urlaub kann also unbekümmert weitergehen. Sonnenuntergang mit fast 40

hart gekochten Eiern. Ich halte jede Wette, kaum jemand der diese Zeilen

liest, kann von sich behaupten, jemals in seinem Leben, mit 40 hart gekochten Eiern nach Kroatien gefahren zu sein.

Dies ist mein erster Sonnenuntergang in Kroatien. Weil ich zum ersten Mal in Kroatien bin. Klingt logisch … ist es auch.

Während ich beim Verdauen bin, beobachte ich einen Herrn im mittleren Alter, welcher sich mit einer jungen Begleiterin in meiner Nachbarschaft auf de Wiese mit Decke, Kissen und Zudecke zum Nickerchen unter einen Baum legte. Da der Herr wesentlich länger schlief wie seine junge Begleiterin saß Edina, seine Tochter, wenig später neben mir und erzählte von ihrem Leben in Montenegro, ihrer Krankengeschichte und Erlebnissen als Emigrantin in der Schweiz. Noch eine kurze Adressnotiz, schon sind die Beiden nach Hause unterwegs.

Das letzte Highlight für heute sind die plötzlich unter Wasserdruck aus dem Rasen wie aus dem Nichts erscheinenden Rasensprenger, die nach getaner Arbeit, sich wie von Geisterhand wieder im Rasen versenken. Da meine Umgebung aus mehreren kleineren und größeren Rasenstücken besteht, konnte ich mir das Schauspiel mehrfach hintereinander betrachten. Einfach genial.

Fahrt bis Monenegro

https://youtu.be/mfrdNnWfvkg

Hier schon mal direkt ein par tolle Fotos von der Küste in Kroatien, Bosnien-Herzegowina bis nach Montenegro, die Bucht von Kotor.

Ich folge dem Küstenstreifen konsequent bis rüber nach Montenegro. Für die Weiterfahrt hatte ich beschlossen die schnelle Autobahn komplett zu verlassen und tingle jetzt schon seit Stunden über die kleinen Küstenstraßen.

Einfach herrlich.