Alinay - Melany de Isabeau - E-Book

Alinay E-Book

Melany de Isabeau

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Beschreibung

Dieses Buch ist ein Krimi - Sex - Roman der extra Klasse. Sie werden.....

Das E-Book Alinay wird angeboten von Books on Demand und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Sex, Alinay, joey, Jonny, FBI

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Alinay

Es roch immer noch genauso. Alinay konnte es nicht beschreiben, aber der Geruch war noch da. Die Luft war schwer, geschwängert von Emotionen. Alinay füllte ihre Lungen mit einem Gewicht,das sie kaum ertragen konnte. Verzweiflung. Ärger. Furcht.

Wut. Alle diese Empfindungen waren noch da, sehr lebendig in den Bildern in ihrem Kopf. Verdränge sie, forderte sie sich auf. Sie durfte sich nicht ablenken lassen. Sie hatte einen Auftag zu erledigen. Ihre Finger spannten sich um den Griff ihres Revolvers. Sie atmete einige Male tief ein und zwang ihre schlechten Gedanken ins Unterbewusstsein. Sie konnte auch die Erinnerungen nicht völlig abstellen, aber sie konnte sie zu ihrem Vorteil nutzen.Dies war ihr Terrain.Sie kannte sich hier besser aus, als irgend jemand vermutete. Sie wusste, das Vinanno kalte Pizzastücke in die Müllgrube neben der Hintertür kippt.

In der Zone gab es nicht besonders viel Alkohol, aber man konnte leicht durch den Hintereingang zu den Toiletten schlüpfen, um sich dort schnell einen Schuss zu setzen. Und nebenan

die Rückkehr nach Kaschmir – sie wusste genau, was sich in dieser unsäglichen Spelunke abspielte. Heute Abend war die Atmosphäre fast erstickend. Alinay ignorierte jedoch die Atmosphäre. Sie hatte ein Ziel im Auge, und nichts würde sie davon anhalten können. „Stellen Sie sich in Position.“ Der geflüsterte Befehl löste eine Gänsehaut auf ihrem Rücken aus. Sie drückte eine Hand gegen ihren Ohrsender. Ihr war, als hätte sein heißer Atem ihren Nacken gestreift. Der Revolvergriff wurde glitschig vom Schweiß ihrer Hand.

Sie wischte sich die Handfläche an den Jeans ab, und nahm die Waffe in die andere Hand. „Mitasso, sind Sie bereit?“ Alinay wich rasch einen leeren Karton aus und drückte sich gegen die Mauer. Die geschlossene Tür befand sich links von ihr, deshalb nahm sie die Waffe wieder in die rechte Hand. „Ich stehe vor der Hintertür“, flüsterte sie ins Mikrophon. „Ist sie abgeschlossen?“ Joeys' Stimme war leise und bemerkenswert ruhig. Das ganze Team hörte zu, aber ihr war, als stünde er neben ihr und flüsterte ihr ins Ohr. Sie schluckte schwer, streckte die Hand aus und drehte am Türknopf.Die Tür bewegte sich nicht. „Verschlossen“, flüsterte sie. „Ich brauche dreizig Sekunden.“

Bevor er reagieren konnte, ließ sie sich auf die Knie fallen und griff nach den Werkzeugen in ihrer Tasche. Sie grinste entschlossen, als sie daranging, das Schloss zu knacken. Diese Fertigkeit hatte sie ihr auf der Akademie nicht mehr beizubringen müssen. Während sie das Schloss bearbeitete, hörte sie, wie Joey die Positionen deren anderen Mitglieder des Teams überprüfte. „Mustang?“

In Position.“ „Devo?“ „In Position.“

Cobra?“ „In Position?“ „Alles okay.“

Sie hörte, wie die letzte Nadel klickte, als sich seine Stimme wieder bei ihr meldete. „Mitasso?“ Sie hatte geglaubt, darauf vorbereitet zu sein, aber trotzdem stockte ihr der Atem.

Jedes Mal, wenn er ihren Codenamen benutzte, schoss ein Stromstoß durch ihren Körper. Wenn er sie jemals mit Alinay ansprechen würde, bliebe ihr wahrscheinlich das Herz stehen. „Ich bin drinnen“, raunte sie. „Bleibt auf euren Positionen, bis ihr wieder von mir hört.“ Alinay presste sich wieder mit dem Rücken gegen die Wand und versuchte dann ihren Herzschlag zu beruhigen, der plötzlich zu rasen begonnen hatte. Sie war mittendrin!

Sie mochte es kaum glauben, denn sie hatte jedoch, eine halbe Ewigkeit, auf diesen Moment gewartet. Heute Abend würde Gregos Malu nun das bekommen, was ihm zustand. Ihre Hände zitterten. Sie musste ihre Nerven zähmen und atmete tief ein.

Das war nicht klug. Die kalte Luft infiltrierte ihre Nase, und einen Augenblick lang fürchtete sie , niesen zu müssen. „Los jetzt! Geht rein!“

Der Befehl schallte ihr ins Ohr. Sie wirbelte herum, trat die Tür auf, kauerte sich auf den Boden und blinzelte um die Ecke. Der Flur war leer. Vorsichtig drang sie tiefer ins Gebäude ein. Ihre Angst war verflogen und durch kühne Entschlossenheit ersetzt.

Starr hielt sie den Revolver in der Hand, während sie sich langsam weiter bewegte. Sie spitzte ihre Ohren, aber sie hörte absolut nichts.

Mit der Stille stimmte was nicht. Ihre Lungen blähten sich je auf, das Herz schlug in ihren Ohren. Verzweifelt überlegte sie, was sie jetzt tun sollte.

Nach dem Lehrbuch sollte sie sich jetzt vorsichtig zurückziehen, den Ausgang sichern und auf Unterstützung warten. Aber ihr Instinkt sagte ihr, sie solle weiter ins Gebäude eindringen. Sie hatte keinen Laut gehört und keine Bewegung gesehen. Aber sie konnte es fühlen.Sie wirbelte um die nächste Ecke, duckte sich tief und entsicherte ihre Waffe. Dicht vor ihrem Gesicht starrte sie in einer 44er Magnum...

Kann mir jemand mal sagen, warum wir gestern Abend ein leeres Gebäude gestürmt haben?“ Spezial Agent Mittel sprach ruhig,aber das Stakkato seiner Silben veranlasste Alinay, sich aufrecht hinzusetzen. Verdammt, sie hasste es, in sein Büro zitiert zu werden.Es war so klein,dass einen je, die Platzangst überviel. Mittel schien den Raum ganz allein auszufüllen, und ihr blieb kaum Luft zum Atmen.

Es war nicht geplant, dass es leer war.“ Alinay warf einen bewundernden Blick auf ihren Partner. Shawn, Cobra“ Coberley gehörte nicht zur schüchternen Sorte. Sein Ding war es, sofort zur Sache zu kommen, um die strittige Sachlage jedoch ohne Umschweife aufzuklären. Alinay wünschte, sie könnte n Mittels' Gegenwart auch so kühl reagieren.

Aber wenn sie bei ihm war, flatterten ihre Nerven. Die Vorstellung, dass sie ihn enttäuschte, trieb ihr Tränen in die Augen. Dabei konnte sie eigentlich gar nicht weinen. „Eure Ouelle war gut?“ „Ich schwöre es, Joey. Die Information war so gut wie Gold.

Jedenfalls gestern Morgen noch.

Aber irgendwie müssen sie Wind davon bekommen haben.“ „Kaum vorstellbar, das Malu so viel Heroin so schnell wegschaffen kann.“ Ich weiß, aber der Kerl ist ein Profi. Er betreibt das Geschäft schon seit Jahren, deshalb haben Malu und seine Leute diese Routine entwickeln können.“

Alinays' Magen drehte sich jedes Mal um, wenn Malus' Name erwähnt wurde. Ihre Finger bohrten sich in die Lehnen des Sessels. Sie fühlte mehr als sie wusste, das Joeys' Blick auf die weißen Knöchel fiel. Sie zwang sich zu entspannen. Um sich abzulenken, begann sie mit dem Ring an ihrer rechten Hand zu spielen.

Haben wir eine Ahnung, wohin er sich verfüchtigt hat?“ Die Frage war an Cobra gerichtet. Alinay schuckte hart. Sie richtete den Blick auf das Buchregal hinter der Schulter des Chefs. Einatmen, ausatmen.

Wir haben ein paar Ideen, aber wir arbeiten noch daran.“ „Nun das Nächste Mal sollten wir einen solchen Job so erledigen, dass er erledigt ist. Geplatzte Erstürmungen können wir uns nicht erlauben. Sie verschwenden Zeit und Geld. Und sie lassen uns schlecht aussehen. Joeys' Stimme senkte sich. „Ich liebe es gar nicht, wenn ich schlecht aussehe.“

Alinays' Herz sank. „Nein, Sir“, sagte Shawn. Auch seine Stimme senkte sich. Es geschah nicht oft, dass Joey Mittel seine Leute tadelte, und das Missfallen in seiner Stimme klang schlimmer, als wenn er gebrüllt hätte.

Es wird nicht wieder geschehen, Sir“, hauchte Alinay. Das waren die ersten Worte,die ihr über die Lippen kamen, seit sie je, das kleine Büro betreten hatte. Shawn schob seien Stuhl zurück und erhob sich.Alinay tat es ihm nach, aber Joeys' Worte hielten sie zurück. „Mitasso, ich bin noch nicht fertig mit Ihnen.“ Alinay warf einen verzweifelten Blick auf ihren Partner, aber Shawn zuckte nur die Achseln, grinste mitfühlend und ging zur Tür.

Als sie hinter ihm ins Schloss fiel, hätte Alinay schwören können, dass sich das Zimmer noch einmal um ein Drittel verkleinerte. „Sir?“, sagte sie.

Himmel, sie hätte gern auf dieses Gespräch verzichtet. Joeys' Missfallen über die Ereignisse der letzten Nacht verletzten sie. Sie wollte nicht hören, dass sie Mist gebaut hatte.

Seine Meinung bedeutete ihr eine Menge. „Setzen Sie sich.“ Mit einem jedoch tiefen Seufzer, folgte sie der Anweisung. Ihr Rock rutschte die Schenkel hoch. Sie zog den Stoff sofort hinunter. Mittel sagte nichts, aber sein Blick versenkte ihre Beine,bevor Alinay sie bedecken konnte. Sein Blick überraschte sie, oder bildete sie sich das nur ein? Sie schaute auf seinen Schreibtisch. Es war keine gute Entscheidung gewesen. Seine Ellenbogen ruhten auf der Oberfläche, die Hände hatte er zusammengelegt. Es waren kräftige Männerhände, und sie sah plötzlich ein Bild vor sich, das sie so schnell nicht verdrängen konnte: Diese Hände glitten unter ihren Rock und entdeckten, dass sie Strümpfe trug. Seine Finger zupften an den Knöpfen des Strumpfhalters. Ihre Wangen erröteten, und ihr Geschlecht zog sich lustvoll zusammen. Sie wandte den Blick, aber es war schon zu spät.

Feuchtigkeit sickerte in ihren Slip.

Wollen Sie mich nicht anschauen?“

Das waren nicht Worte, mit denen sie gerechnet hatte. Ihr entsetzter Blick traf sich nun mit seinem. Die kühlen grünen Augen verrieten keine Regung, waren aber sehr zwingend.

Ihr war, als würde das Zimmer noch kleiner. Unruhig rutschte sie auf dem Stuhl hin und her. Joey lehnte sich in seinem Sessel bequem zurück, der laut quietschte. Alinay zuckte zusammen.Joey musterte sie.Alinay wartete darauf, dass er etwas sagte, aber er schwieg. Hilflos sah sie zu, wie er sie anstarrte. „Sie hätten mich gestern Abend beinahe erschossen.“ Sie vergaß zu atmen. „Mitasso?“ Er stand aus seinem quietschenden Sessel auf und ging um den Schreibtisch herum. Ihr Gesicht musste weiß geworden sein. Alinay sog die Luft ein und versuchte, die wirbelnden Gedanken zu ordnen. Aber das war unmöglich, denn jetzt kniete er sich neben ihren Stuhl. Sein Blick bohrte sich in ihre Augen. Er starrte sie so intensiv an, dass sie die Augen schließen musste. „Ist alles in Ordnung mit ihnen?“, fragte er leise. „Es geht mir gut“, sagte sie und bemühte sich, das Zittern aus der Stimme zu halten. Er blieb neben ihr knien, als zögerte er, den Platz neben ihr zu verlassen. Sie war erleichtert, als er sich dann endlich von ihr weg bewegte. Aber statt zurück zu seinem Sessel zu gehen, setzte er sich auf den Schreibtischrand – ihr direkt gegenüber, sein Schoß auf der Höhe ihres Gesichts. Schlimme Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Sie wandte das Gesicht ab und lachte unbeherrscht auf. „Halten Sie das komisch? Sie hätten mir gestern Abend fast eine Kugel verpasst.“ Sie sah ihn wieder an. „Ich meine mich nun erinnern zu können, dass Sie ihre Waffe doch auch auf mich gerichtet hatten.“ „Ja, denn ich will Sie immer im Blick haben.“ Sie zuckte wieder bei dieser Aussage. Er räusperte sich und verschränkte die Arme unter der muskulösen Brust. „Ich muss Sie mehr im Visier haben als jeden anderen vom Team. Ich sehr Sie als wild card an, was Sie gestern Abend wieder bewiesen haben.“ Unbehaglich spielte sie mit dem Ring an ihrem Finger. „Können wir nicht auf diese Diskussion verzichten?“ „Ich bin nicht impulsiv.“ Das war der Vorwurf, den sie immer wieder von ihm hörte. Sie konnte das Wort nicht ausstehen. „Doch das sind Sie. Sie sind gefährlich.“ „Ich bin instinktiv“, sagte sie trotzig. „Da sehe ich keinen Unterschied.“ Sie rang um die richtigen Worte. Sie versuchte in seinem gut aussehendem Gesicht nach einem Zeichen von Verständnis.Aber sie sah nur den unmöglich attraktiven Mann, der sie jedoch stirnrunzelnd anschaute. „Wenn ich impulsiv vorginge, würde ich etwas tun, ohne vorher darüber nachzudenken“, sagte sie.

Genau.“ „Aber ich denke nach“, wandte sie ein. „Ich setze mehr als nur mein Gehirn ein.“ Ich höre auch auf meinen Bauch. Das hat mich öffter gerettet, als ich zählen kann.“

Bei diesem Geständnis senkte sich ihre Stimme. Sie biss sich auf die Unterlippe. So viel hatte sie nicht von sich preisgeben wollen. Sein Blick nahm ihre Lippen wie ein Laserstrahl in den Fokus. Ihr Mund wurde trocken. „In dem Augenblick, in dem Sie bemerkten, dass etwas faul war, hätten Sie den Rückzug antreten müssen, knurrte er. „Warum sind Sie nicht in diesem Moment je, ihrem Bauch gefolgt?“ „Mein Bauch hat mir gesagt, dass sich hinter der Ecke was abspielte.“ „Wieso denn das?“, fragte er ungläubig. Das klang arrogant, aber Alinay fasste es nicht so auf. Joey Mittel war einer der besten Agenten des FBI. Seinen Spitznamen „Tiger“ hatte er sich durch seine Fähigkeiten erworben, sich einem Ziel beinahe lautlos zu nähern und dann so schnell zuzuschlagen, dass der Gegner sich vom Überraschungsmoment nicht rechtzeitig erholen konnte. „Ich habe Sie gefühlt“, murmelte sie. „Sie haben was?“ „Ich habe Ihre Gegenwart gefühlt“, sagte sie wieder und hob die Schultern. Ihr stockte der Atem, als er sich vorbeugte und die Lehnen ihres Stuhls packte. Sie fühlte sich eingeengt und war gebannt von seinem feurigen Blick. „Sie haben je, gewusst, das ich da war und trotzdem die Waffe auf mich gerichtet?“ „Ich konnte doch nicht hundertprozentig mir sicher sein, dass Sie es waren“, flüsterte sie. „Ich spürte nur, dass jemand da war, und mir war, als müssten Sie das sein.“ Sie sprach es laut aus, aber innerlich fragte sie sich, ob das die Wahrheit war. Hätte sie auch die Anwesenheit eines anderen Menschen außer Joey Mittel fühlen können? Seine grünen Augen bohrten sich in ihre. „Ich habe jedoch Mord in Ihren Augen gesehen.“ Sie schluckte hart. „Ich wollte Malu.“ Er sagte nichts, musterte sie aber weiter.

Alinays' Finger gruben sich in die Muskeln ihrer Schenkel. Sie fürchtete, dass ihre Hände sie je verraten könnten,wenn sie ihrem Impuls nachgab und durch seine dunklen Haare strich. Sie wollte ihn an sich ziehen und seine festen Lippen auf ihren spüren. Himmel, sogar ihre Beine zitterten. Sie wollte sie um seine Hüften schlingen, seine Hose öffnen und von ihm durchbohrt werden. „Sie scheinen besessen davon zu sein, ihn endlich zu stellen.“ „Der Fall ist sehr wichtig für mich.“ „Warum?“ Sie leckte sich die Lippen. „Er ist einer der größten Drogenhändler.“ „Ist das der einzige Grund?“ Sie richtete sich langsam auf und drückte den Rücken durch. „Das scheint mir Grund genug zu sein.“ Er starrte sie wieder an, aber diesmal wich ihr Blick nicht aus. „Ich glaube Sie verschweigen mir was“, sagte er leise. „Sie sind eine hervorragende Agentin, Mitasso, auch wenn Sie manchmal ein wenig impulsiv reagieren.“ Alinay öffnete den Mund, aber er hob eine Hand, um ihren Einwand abzublocken. „ Im Fall Malu schießen Sie über das Ziel hinaus. Mir kommt es so vor, als wären Sie auf einem persönlichen Rachezug.“ Alinay zuckte wieder; er kam der Wahrheit sehr nahe. „Warum haben Sie Ihre Waffe dann auf mich gerichtet?“, fragte sie. „Sie haben doch meine Position gekannt.“ Seine Lippen bewegten sich zu einem harten Grinsen. „Ich wusste, wo Sie hätten stehen sollen – vor der verdammten Tür. Ich hörte jemanden im Flur, und da musste ich annehmen, dass man Sie aus dem Verkehr gezogen hatte.“ „Ich bitte Sie!“ Seine Hand packte ihr Kinn. „Sie haben mir einen gewaltigen Schrecken eingejagt, Mitasso. Ich wollte mir den Bastard vorknöpfen, als Sie um die Ecke stürmten. Ich sah rot, das können Sie mir glauben. Sie haben verdammtes Glück gehabt, dass ich nicht abgedrückt habe.“ Alinays' Herz klopfte in ihrer Kehle. Er hatte sie jedoch noch nie berührt. Ihre Haut brannte unter unter seinen Fingern. Sie umfasste sein Handgelenk und spürte die schwarzen Härchen, die ihre Handfläche kitzelten. Ihre Nippel verhärteten sich, und sie überlegte, wie sie wohl reagieren würde, wenn seine Hand mit ihren Brustwarzen in Berührung käme. Ihr Daumen lag auf seinem Puls. Er schlug so schnell wie ihrer. Rasch hob sie den Blick und sah in seine Augen. Etwas Heißes, Gefährliches strömte zwischen ihnen, aber im nächsten Moment war es schon wieder vorbei. Joeys' Gesicht wurde völlig ausdruckslos,dann zog er seine Hand zurück, als hätte er sich verbrannt. „Das nächste Mal halten Sie sich gefälligst an die Vorschriften“, befahl er streng. Er richtete sich auf und ging zum Schreibtisch. „Noch ein falscher Schritt von Ihnen, und ich ziehe Sie von diesem Fall ab.

Gehen Sie jetzt und helfen Sie Coberley herauszufinden, wo dieser Bastard Malu seine verdammten Vorräte versteckt hat.“ Alinay zuckte, als hätte er sie geschlagen. Nichts war schlimmer, als alle Hoffnungen zerschmettert zu sehen, noch bevor sie sich hatten entwickeln können. „Ja, Sir.“ Sie erhob sich und ging auf schwankenden beinen zur Tür, verzweifelt um Haltung bemüht. Sie traute sich nicht, ihn noch einmal anzusehen, deshalb öffnete sie die Tür und ging ohne ein weiteres Wort hinaus. Draußen konnte sie sofort wieder freier atmen. Im Flur gab es frische, belebende Luft. Alinay versuchte die Orientierung zu finden.

Sie warf einen langen Blick auf ihren Schreibtisch. Shawn starrte auf den Computer. Sie wusste, dass er gleich über sie herfallen würde, um zu erfahren, was Special Agent Mittel von ihr gewollt hatte. Darauf war sie noch nicht vorbereitet. Sie drehte sich auf dem Absatz um und lief zur Damentoilette. Ihre Knie waren wie Pudding, als sie die Tür aufstieß. Er hatte sie angefasst. Sie bückte sich tief hinunter und sah in die Kabinen.

Zum Glück,sie war allein.Sie schaute in den Spiegel und seufzte. Ihre Wangen waren gerötet. Er musste bemerkt haben, wie sehr seine Berührung sie bewegt hatte. Stöhnend wandte sie sich vom Spiegel ab und begann, im Raum auf und an zu gehen. Ihre Absätze klackten auf dem Linoleum, und die Geräusche wurden von den Wänden zurückgeworfen.