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Dieses E-Book enthält komplexe Grafiken und Tabellen, welche nur auf E-Readern gut lesbar sind, auf denen sich Bilder vergrössern lassen. Möchten Sie Inhalte einprägsamer vermitteln? Wollen Sie sich besser an Gehörtes oder Gelesenes erinnern oder mehr Aufmerksamkeit bei Präsentationen erhalten? Der Schlüssel dazu ist das Visualisieren. Visualisierungen beleben Ihre Botschaften und Ideen. Ihre Planung, Ihre Unterrichtsinhalte oder Ihre Notizen im Alltag nehmen Gestalt an. Dazu müssen Sie nicht zeichnen können. Es reicht, wenn Sie fähig sind, gerade und gebogene Linien aufs Blatt oder den Touchscreen zu setzen. Wie Sie sich Schritt um Schritt diese Technik aneignen und dabei vielleicht sogar auf ganz neue Ideen kommen, erfahren Sie mit dem Stift in der Hand. «Die Kraft der Visualisierung: kompakt und ansprechend. Kaum jemand wird nicht sofort zum Stift greifen und loslegen wollen. Ich kann es für die ganze Familie empfehlen.» Felizitas Ambauen, Psychotherapeutin und Podcasterin «Auf jeder Seite lädt mich das Buch ein, spielend zu experimentieren und mich über die raschen Erfolge zu freuen. Klasse!» Dr. Alexander Hunziker, Professor für Achtsamkeit und Positive Leadership, Managementtrainer
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Seitenzahl: 57
Veröffentlichungsjahr: 2023
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Mägi Brändle
Alles ist visualisierbar
Nehmen Sie den Stift selbst in die Hand
ISBN Print: 978-3-0355-2206-8
ISBN E-Book: 978-3-0355-2207-5
Layout: Thomas Grütter, hep Verlag AG
2. Auflage 2022
Alle Rechte vorbehalten
© 2022 hep Verlag AG, Bern
hep-verlag.com
Für Tom, Charlotte und Moritz – ihr seid mein Dreh- und Ankerpunkt.
Vorwort
Über mich & dieses Buch
WIE: VORGEHEN SCHRITT UM SCHRITT
Typografie
•Übung: Schrift
Textcontainer
•Übung: Textcontainer
Visuelles Alphabet
•Grundformen
•Übung: Visuelles Alphabet
Zehn wichtige Icons
•Übung: Wichtige Icons
100 weitere hilfreiche Icons
•Übung: Weitere Icons
Effektlinien
•Übung: Effektlinien
Menschen
•Körper
•Übung: Menschen
•Bewegungen und Körperhaltungen
•Übung: Menschen in Bewegung
•Gesichter
•Übung: Gesichter
•Frisuren
•Übung: Frisuren
•Kleidung & Accessoires
•Übung: Kleider & Accessoires
•Hände (& Füße)
•Übung: Hände & Füße
Komplexe Begriffe
•Modulare Elemente
•Kombinierte Icons
•Bildideen finden
•Übung: Komplexe Begriffe
Strukturelemente
•Pfeile
•Aufzählungszeichen
•Trennlinien
•Farbe
•Übung: Strukturelemente
Gliederung
•Gliederungsgrundsätze
•Grundstrukturen für Gliederungen
•Gliederungsvorlagen
•Übung: Gliederung
WOMIT: MATERIAL
Stifte
Papier
Digital
WANN & WO: EINSATZMÖGLICHKEITEN
Unterricht
•Aktivitäten/Methoden
•Fächer
•Programme/Abläufe
•Aufträge
•Tafelbilder/Erklärbilder
•Klasse abbilden
•Lernziele & Kompetenzen
•Unterrichtsvorbereitung
Coaching/Change
Visuelle Notizen (Sketchnotes)
•Fixe Grundstruktur: Cornell-Methode (Unterrichtsinhalte/Vorlesung)
•Ohne fixe Grundstruktur: Methode «Weißes Blatt»
Storytelling
Vorstellung/CV
Tipps für den Einstieg ins Ad-hoc-Visualisieren
Schlusswort
Stichwortverzeichnis
Literatur
Dank
Vielleicht beginnt hier für Sie ein neues Projekt. Alles, was Sie dafür brauchen, ist einen analogen oder digitalen Stift und Papier bzw. einen Touchscreen. Und eine kleine Portion Mut. Herzlich willkommen!
Visualisierungen schaffen mehr Klarheit über Inhalte, bleiben uns besser in Erinnerung als nur Worte und machen als hübscher Nebeneffekt auch noch total Spaß. Das Verblüffende daran ist, dass schon sehr simple Visualisierungen eine große Wirkung haben. Sie müssen nicht zeichnen können, um ins Visualisieren einzusteigen. Dieses Buch zeigt Ihnen, wie Sie mit einfachen Strichen und Formen Informationen übersichtlich und ansprechend strukturieren können. Wichtig zu wissen, ist: Es geht hier nicht um Kunst, sondern um die Vermittlung oder Verarbeitung von Informationen.
Das Tolle am Visualisieren ist, dass es wirklich überall eingesetzt werden kann. In Präsentationen und Meetings, im Unterricht und in Projekten, zum Planen und Entwickeln und natürlich auch für den Einkaufszettel. Es ist eine Sprache, die alle verstehen, sich aber nur sehr wenige zutrauen zu sprechen. Der Vorteil dabei ist: Sie können sie sich selbst beibringen. Wenn Sie es schaffen, sich über die ersten Anfangsstolpersteine hinwegzuschwingen, kann Sie Ihr Stift vielleicht sogar auf völlig neue Ideen bringen.
So oder so, es freut mich sehr, dass Sie sich fürs Visualisieren interessieren und vielleicht auch bereit sind, etwas von Ihrer Zeit ins Lernen dieser Sprache zu investieren. Dieses Buch ist deshalb auch Anleitungs- und Übungsbuch in einem, denn Talent ist Spaß am Üben!
Meine Begeisterung fürs Visualisieren habe ich als Dozentin für Sprache und Kommunikation an der Berner Fachhochschule (BFH) entdeckt. Im Jahr 2010 meinte der Leiter der Fachstelle für Hochschuldidaktik zu mir: «Sehr guter Unterricht. Aber du solltest vielleicht noch etwas mehr visualisieren.» Selten habe ich mir einen Rat so zu Herzen genommen. Merci, Dominique!
Je länger ich mich mit dem Visualisieren beschäftigte, Kurse besuchte und recherchierte, desto mehr realisierte ich, dass nicht nur auf dem leeren Blatt neue Dinge entstanden. Ich kam plötzlich auf ganz neue Ideen. Das Visualisieren schien in meinem Gehirn etwas zu aktivieren. Dies würde zumindest mit neueren Erkenntnissen der Hirnforschung übereinstimmen: Kreativität entstehe unter anderem durch neue Verknüpfungen im Gehirn. Zugegebenermaßen blieb die Motivation auch dank der Reaktionen meiner Studierenden hoch.
Ich zeichne also nicht seit ich klein war und ich habe auch keine gestalterische Ausbildung. Das soll Ihnen als Ansporn dienen. Alles, was Sie in diesem Buch sehen, ist durch Freude am Üben, Beobachten und Ausprobieren entstanden.
Seit 2020 bin ich selbstständig mit meinem Büro www.visualisierbar.ch und arbeite weiterhin im Lehrauftrag für die BFH. Ich gebe Visualisierungskurse, erstelle Graphic Recordings und Infoillustrationen. Und gerne teile ich mit Ihnen meine Freude am kommunikativen Strich!
Frei nach Elizabeth Gilbert: Big Magic, hier
Menschen sind visuelle Wesen. Unser Gehirn kann Bilder tausendfach schneller verarbeiten als Text und wir können uns auch noch besser an sie erinnern. Letzteres nennt man den Picture Superiority Effect. Allan Paivio erklärte diesen Effekt schon 1971 mit seiner Dual Coding Theory: Verbale und visuelle Informationen werden in unterschiedlichen Gehirnarealen abgespeichert. Wenn Menschen Bilder sehen, speichert ihr Gehirn vereinfacht gesagt die Information doppelt ab. Einerseits als Bildinformation, andererseits auch als Textinformation. Text wird nur als Textinformation gespeichert. Wir erinnern uns folglich besser an die doppelt gespeicherte Information, also an Bilder.
Es ist auch aus einem weiteren Grund von Vorteil, Bild und Text immer zu kombinieren: Bilder sind oft mehrdeutig. Die Kombination mit Text hilft hier über Missverständnisse hinweg. Sobald nämlich darunter steht, was genau gemeint ist, sehen das erstaunlicherweise auch alle.
Wir fangen an. Im ersten Teil dieses Kapitels stelle ich Ihnen einfache Elemente vor, um Ihre Notizen oder Inhalte optisch zu strukturieren, wie verschiedene Schriften und Container. Danach geht’s richtig los mit verschiedensten Icons und Menschen. Im dritten Teil finden Sie weitere Mittel zur Strukturierung wie Pfeile, Farbeinsatz, Gliederungsgrundsätze und -vorlagen. Nach jedem Teilkapitel haben Sie Platz zum Üben.
Der Inhalt dieses Buches soll Ihnen als Inspiration dienen. Kopieren Sie einfach, was Ihnen gefällt. Am besten legen Sie sich ein Notizbuch oder -heft zu (mehr dazu im Kapitel «Womit: Material» (hier)), in das Sie alles reinvisualisieren, was Sie optisch anspricht. Das können Dinge aus diesem Buch oder aus Ihrem Alltag sein. So haben Sie eine Übersicht über persönliche Favourites und nach und nach wird sich daraus Ihr eigener Stil entwickeln.
Beim Visualisieren brauchen wir also auch Text. Damit können Informationen vermittelt werden. Mit der Größe oder der Farbe des Textes können Sie aber auch Hierarchien aufzeigen und mit der Wahl der Schriftart sogar Emotionen vermitteln. Runde Schriften wirken weich und lieblich, spitz zulaufende Schriften eher aggressiv.