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Alles über die Acrylmalerei! Fundierter Überblicküber Farben, Techniken, Malstilen, Strukturen und weiteren Effekten.
Acrylfans aufgepasst! Mit diesemNachschlagewerk ist man bestens für die Arbeit mit Acrylfarben gerüstet. Theoretische Grundlagen werden anschaulich erklärt und viele praktische Tipps der Künstlerin lassen Acrylgemälde garantiert gelingen. Die Acrylmalerei hat viel zu bieten. Neben den verschiedenen Farben, können auch mit Strukturen, verschiedenen Malstilen und weiteren Effekte gaz unterschiedliche Ergebnisse erzielt werden.Gelangen Sie so Schritt für Schritt zu Ihrer eigenen Bildsprache und lassen Sie sich von anschaulichen Erklärungen und zahlreichen Abbildungen inspirieren.
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Seitenzahl: 116
Impressum
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Bei der Verwendung im Unterricht ist auf dieses Buch hinzuweisen.
EIN EBOOK DER EDITION MICHAEL FISCHER
1. Auflage 2023
© 2017 Edition Michael Fischer GmbH, Donnersbergstr. 7, 86859 Igling
Bildnachweis:Alle Bilder © Edition Fischer, außer Cover (links unten): © inventbbart/Shutterstock S. 42, 77 unten, 85, 95, 117–119, 121–122, 125, 128–129, 140: © Anita Hörskens S. 86: © Barbara Eisenbarth S. 45–49, 53: © da Vinci Künstlerpinselfabrik S. 68–72: © Hahnemühle FineArt S. 28 links: © Lascaux Colours & Restauro S. 16, 20 oben rechts, 32–34, 36 oben, 37 oben: © Lukas-Nerchau S. 15 links, S. 18 oben, S. 20 oben links, 22–23, 25, S. 28, 31, 35, 36 unten, 37 unten: © H. Schmincke & Co
Redaktion: Anita Hörskens
Produktmanagement: Anna Egger
Covergestaltung: Nelli Braun
Layout und Satz: Nelli Braun
Herstellung: Amelie Engelhardt
ISBN 978-3-7459-2076-5
www.emf-verlag.de
Alles Wissenswerte über Theorie & Praxis
Der Siegeszug der Acrylfarben nahm in den 1950er-Jahren seinen Anfang, als die ersten Farben auf Acrylharzbasis ihren Weg in den Handel fanden. Die Vielseitigkeit dieses Malmediums faszinierte viele Künstler der damaligen Zeit, und manche Namen sind nahezu untrennbar mit der Leuchtkraft und Farbintensität von Acrylfarben verknüpft: Roy Lichtenstein, Andy Warhol oder Jackson Pollock fanden in ihr das perfekte Medium für ihre künstlerischen Ideen.
Heut bieten Acrylfarben mehr denn je eine nahezu unerschöpfliche Vielfalt an künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten. So sind sie in der Lage, sowohl Aquarell- als auch Ölfarben nachzuahmen, besitzen aber ihren ganz eigenen Charakter. Mit ihnen sind sowohl dünne als auch dicke Schichten möglich, sie lassen sich transparent oder deckend auftragen, und sie können mit vielen anderen Malmedien und Zusätzen vermischt und bearbeitet werden.
Diese Vielfalt an Möglichkeiten mag für den Einsteiger in die Acrylmaltechnik auch etwas überfordernd sein. Aus diesem Grund wollen wir in diesem Buch den Fokus auf die Grundlagen und Techniken legen, deren Beherrschung es Ihnen ermöglicht, Ihre eigene künstlerische Ausdruckskraft zu entfalten. Auch Fortgeschrittene und Profis finden hier ein nützliches Nachschlagewerk, falls sie einmal eine selten benutzte Technik ausprobieren möchten. Unerlässlich ist auch das Wissen über das richtige Material und Handwerkszeug für ein zuverlässig gutes Malergebnis. Neben der Vielfalt der erhältlichen Farben und allem Wissenswerten über Pinsel zeigen wir Ihnen auch, wie Sie mit der richtigen Grundierung auf nahezu jedem Untergrund malen können und welche Stoffe, die bestimmt auch Sie in Ihrer Küche vorrätig haben, als Füll- und Zuschlagstoffe geeignet sind.
Die Kapitel sind so eingeteilt, dass Sie gezielt einzelne Aspekte nachschlagen können, sollten Sie schon über Grundlagenwissen verfügen. Für Einsteiger bauen die Kapitel logisch aufeinander auf, von den Grundlagen bis zur Praxis. Mit seiner großen Fülle an theoretischem und praktischem Wissen ist dieses Buch ein nützlicher und inspirierender Begleiter auf Ihrer Reise durch die Welt der Acrylmalerei.
Inhalt
Impressum
Alles Wissenswerte über Theorie & Praxis
Das Material
Die Farbe
Bestandteile
Pigmente
Bindemittel
Verdünnung
Trocknung
Handelsformen
Gebindegrößen
Qualitäten
Sorten
Spezifische Eigenschaften
Deckkraft
Lichtechtheit
Zeichenerklärung
Farbkarten
Acrylfarbe selbst herstellen
Die Zubereitung der Farbe
Fehler und ihre Behebung
Die Malmittel
Glänzende und matte Verdünner
Transparenzmittel
Retarder
Mittel zur Schlussbehandlung
Fixativ
Firnis
Erweiterung der Farbe
Pasten und Gele
Strukturpasten
Klarpasten oder -gele
Effektgele
Zuschlag- und Füllstoffe
Zuschlagstoffe
Füllstoffe
Collagematerial
Papier
Bedruckte Papiere
Stoffe und Schnüre
Material für Mischtechniken
Tinte
Tusche
Ölpastell
Softpastell
Die Pinsel
Bestandteile
Der Haarkörper
Die Zwinge
Der Stiel
Haarsorten
Kunsthaarpinsel
Weiße Chinaborste
Echthaarpinsel
Pinselsorten
Flachpinsel
Katzenzungenpinsel
Rundpinsel
Fächerpinsel
Nummerierung der Pinsel
Auswahl
Verwendung
Pinselhaltung
Mit Unterstützung arbeiten
Pflege der Pinsel
Trocknung
Aufbewahrung
Hilfsmittel
Malspachtel/Malmesser
Colour Shaper
Farbwalze
Schwamm
Zerstäuber
Zellstoff und Lappen
Klebeband
Wasserbehälter
Schere
Cutter
Schmirgelpapier und Topfkratzer
Das Zubehör
Die Palette
Paletten aus Kunststoff
Glasplatte
Holzpalette
Näpfchen
Staffelei und Zeichenbrett
Klappbare Feldstaffelei
Feldstaffelei aus Metall
Feldstaffelei mit Koffer
Atelierstaffelei
Tischstaffelei
Zeichenbrett
Zeichenwerkzeugund Skizzenbuch
Bleistift
Aquarellbleistift
Filzstift und Kugelschreiber
Kohlestäbchen
Rohrfeder
Zeichenfeder
Radiergummi
Lineal und Geodreieck
Skizzenbuch
Die Malgründe
Papier
Zusammensetzung
Papiersorten
Gewicht
Produktinformationen
Acrylpapier
Aquarellpapier
Handelsformen
Blöcke
Bogenware
Rollen
Papier spannen
Durchfeuchtung
Befestigung
Trocknung
Trocken aufspannen
Abtrennung
Nachträgliches Aufspannen
Leinwand
Stoffqualität
Körnung
Leinwand mit Grundierung
Leinwand ohne Grundierung
Keilrahmen
Malkarton
Alternative Malgründe
Holzplatten
Glasplatten
Metallplatten
Grundierungen
Grundierung von Gewebe
Grundierung von Holz
Malen im Atelier
Malen in der freien Natur
Farbenlehre
Farbkreis
Primärfarben
Sekundärfarben
Farbbeziehungen
Verwandte Farben
Komplementäre Farben
Farbtemperatur
Farbmischungen
Tonwerte
Abdunkeln
Aufhellen
Aufhellen mit Weiß
Transparente Aufhellungen
Vorschlag einer Erstausstattung
Maltechniken
Deckende Malweise
Pastos-deckend mit dem Pinsel
Verlauftechnik
Farben verschleifen
Farben verreiben
Pastos-deckend mit dem Spachtel
Trockenpinsel- oder Granuliertechnik
Lasur
Pastose Lasur
Wässrige Lasur
Auflösen von Rändern
Nass In Nass
Extrudiertechnik
Sprenkel- oder Spritztechnik
Sprenkeln mit Schablonen und Masken
Schabetechnik
Sgraffito
Aussparungen
Aussparungen mit Klebeband
Aussparungen mit Schablone
Negativschablone
Positivschablone
Farbauftrag
Aussparungen mit Rubbelkrepp
Aussparungen mit Wachs oder Ölpastell
Anwendung und spezielle Malstile
Die Vorzeichnung
Die Untermalung
Die Primamalerei
Monochrome Malweise
Flächige Malweise
Malen auf mittleren und dunklen Fonds
Durchatmende Technik
Malen mit Sfumatos
Mischtechniken
Acryl mit Acryl
Acryl mit Softpastellen
Acryl mit Ölpastellen
Acryl mit Kohle
Acryl mit Farbstiften
Effekte und Strukturen
Auftragstechniken
Auftrag mit Japanspachtel
Auftrag mit Malspachtel
Linien und Muster mit Spritztüllen
Strukturierungstechniken
Abklatschtechnik mit Malspachtel
Kratzspuren mit Borstenpinsel und Bürsten
Gravur mit Gabel oder Zahnspachtel
Gravur mit spitzen Werkzeugen
Schablonen
Abstempeln von Gegenständen
Verwendung von Collagematerial
Einarbeitung von Zuschlagstoffen
Einfärben von Strukturpasten und -gelen
Pigmente
Acrylfarbe
Naturmaterial
Farbauftragstechniken auf trockener Struktur
Lasur
Granulieren
Kombination unterschiedlicher Farbauftragstechniken
Spezialtechniken
Anschleifen des trockenen Farbauftrages
Fragmentiertes abdecken mit Strukturpaste
Über die Künstlerin
Danksagung
Das Material
Das schönste Motiv kann an Wirkung verlieren, wenn die Qualität der verwendeten Materialien nicht ausreichend ist. Deshalb ist die Auswahl des richtigen Zubehörs und geeigneter Werkzeuge von großer Bedeutung für das Gelingen Ihrer Malerei.
Die folgende Übersicht über Pinselsorten, Farben, Papierarten und wichtige Utensilien soll Ihnen die Auswahl der zu Ihnen passenden Ausstattung erleichtern, damit Sie sich voll und ganz auf das Wesentliche konzentrieren können: das Malen.
Die Farbe
Acrylfarben sind Alleskönner. Man kann so unterschiedliche Medien wie Ölfarben und Aquarellfarben mit ihnen nachahmen. Mit dem Pinsel oder dem Spachtel lassen sich dicke, pastose Schichten auftragen, ähnlich wie mit Ölfarben. Verdünnt man sie dagegen mit Wasser, verhalten sie sich wie Aquarellfarben. Während die Anzahl der sich überlagernden Lasuren bei der Aquarellmalerei begrenzt ist, bevor diese sich zu mischen beginnen und verschmutzen, ist dies bei der Arbeit mit Acrylfarben nicht der Fall, da sie wasserfest auftrocknen. Jede Schicht bleibt von der vorigen getrennt, sodass aufwendige Effekte möglich sind, ohne dass die Farben ihren Glanz verlieren.
Acrylfarben sind stark klebend und haften somit auf allen fettfreien Untergründen. Sie lassen sich in jeder gewünschten Konsistenz auftragen und als Impasto, Lasur, Sfumato etc. verwenden. Ihr hoher Auflösungsgrad ermöglicht die Anlage mit dem Pinsel, dem Malspachtel, der Rolle oder dem Airbrush.
Sie eignen sich sowohl für großformatige Werke wie für Miniaturen. Man kann sie außen und innen verwenden und sie mit anderen Zeichen- und Malverfahren kombinieren. Acrylfarben unterliegen keinen chemischen Veränderungen, wie man sie bei traditionellen Farben im Lauf der Jahre feststellen kann.
Neben dieser Vielseitigkeit verfügt Acrylfarbe über eine hohe Elastizität und eignet sich auch für flexible Bildträger wie Papier oder Leinwand. Zudem kann man ohne größere Vorsichtsmaßnahmen mehrere dicke Schichten übereinanderlegen, da sie rasch trocknen und keine Gefahr besteht, dass die Bildfläche reißt. Der Harzanteil verleiht der Farbe auch nach dem Trocknen dauerhafte Elastizität und strukturelle Stabilität.
Bestandteile
Acrylfarben setzen sich aus zwei Hauptbestandteilen zusammen: dem Pigment und dem Bindemittel. Beide sind für die Beschaffenheit der Farbe von wesentlicher Bedeutung. Zusätzlich setzten die Hersteller den Farben unterschiedliche Chemikalien wie Entschäumer oder Konservierungsmittel zu. Jede Firma hat spezielle Rezepturen, die streng gehütet sind.
Gut zu wissen
Um ungiftige Farben in gleichbleibender Qualität zu garantieren, werden Künstlerfarben heute ausschließlich mit synthetischen Pigmenten hergestellt.
Pigmente
Pigmente sind der wichtigste und sichtbare Ausgangsstoff jeder Farbe. Diese zu Staub zerriebenen Farbsubstanzen weisen unterschiedliche Eigenschaften in Brillanz, Lichtechtheit und Deckungsvermögen auf. Ursprünglich griff man auf natürlich vorkommende Pigmente organischer und anorganischer Stoffe zurück.
Organische Pigmente wurden aus tierischen oder pflanzlichen Stoffen gewonnen. „Rebschwarz“ wurde beispielsweise aus zu Kohle verbrannten Weinreben hergestellt. „Indischgelb“ bestand aus dem Urin indischer Kühe; man fütterte sie mit Mangoblättern und ließ sie tagelang dursten, sodass sich der Urin dunkelgelb färbte. Als Grundlage für den Farbton „Karmin“ wurden die zerstoßenen Körper der weiblichen Cochenille- Laus verwendet.
Anorganische Pigmente sind Erden, Mineralien oder Erze wie Kobalt, Kadmium, Blei oder Zink; viele davon sind jedoch giftig. „Schweinfurter Grün“ wurde z. B. wegen seiner Farbintensität und Lichtechtheit geschätzt, es handelte sich aber um ein hochgiftiges Mineral mit Anteilen von Kupfer und Arsen. Aus Erde wurden viele Farben gewonnen wie z. B. Ockertöne aus Frankreich oder die Erde aus der Gegend um Siena, dessen Name auch heute noch den gängigen Tonwert „Siena natur“ oder „Siena gebrannt“ bezeichnet. Erdpigmente waren zwar ungiftig, aber von unterschiedlichster Qualität und mit hohen Abweichungen im Farbton.
Bindemittel
Das Bindemittel ist sozusagen der Kleber, der die Pigmente zusammenhält und für die Haftung der Farbe auf dem Bildträger sorgt. Es ist ausschlaggebend für die Eigenschaften der Farbe und im Falle der Acrylfarben auch deren Namensgeber.
Die Erfinder von Acrylbindemittel wollten die Haupteigenschaften von natürlichen Harzen nachempfinden. Harz ist stark klebend und haftet auf allen fettfreien Untergründen. Die zweite entscheidende Eigenschaft ist die hohe Elastizität: Harz ist dehnbar und zieht sich selbstständig und ohne zu reißen wieder zurück. Diese Emulsion hat im Unterschied zu ölhaltigen Farben eine kurze Trocknungszeit. Nach der Verdunstung des Wassers bilden diese Kunstharzpartikel einen dauerhaft elastischen, klebefreien und wasserfesten Film, in dem die Pigmente eingebunden sind.
Verdünnung
Acrylfarben werden auf Wasserbasis hergestellt und grundsätzlich auch mit Wasser vermalt; sie benötigen also kein spezielles Lösungsmittel. Wird die Farbe aber zu sehr verdünnt, verliert sie ihren Glanz. Im Handel werden aus diesem Grund spezielle Verdünnungsmittel angeboten, die das verhindern sollen. Bei Bildern, die ausschließlich in der Nass-in-Nass-Technik oder als Lasur gemalt werden, wirkt der getrocknete Farbauftrag trotzdem oft schmutzig vergraut. Für Werke in derartigen Techniken ist es deshalb ratsam, auf die flüssigen Airbrush- oder die speziellen Aquacrylfarbe zurückzugreifen. Diese Farben sind mit feinst zerriebenem Farbstaub hochpigmentiert und zeichnen sich durch hohe Fließfähigkeit sowie leuchtende Farbkraft aus.
Um lediglich die Transparenz der Farbe zu steigern, verwendet man vorzugsweise ein Malmedium, das aus der Grundsubstanz der Farbe ohne ihre Pigmente besteht. Dabei verändert sich die Konsistenz nicht; nur die Transparenz des Farbtons nimmt zu.
Trocknung
Acrylfarbe besteht aus einer Emulsion von absolut reinen Acrylharzen in Wasser. Während das Wasser verdunstet, verbinden sich die Harzmoleküle und die Pigmente zu einem haltbaren und nach dem Trocknen sehr widerstandsfähigen Farbfilm. Die kurze Trocknungszeit der Acrylfarben – ihr größter Gegensatz zu den langsam trocknenden Ölfarben– ist ein zweischneidiges Schwert: Einerseits lassen sich mehrere Farbschichten ohne lange Wartezeit überlagern, andererseits erschwert sie das Verschieben der Farbe auf dem Malgrund während des Malprozesses sowie das Erzeugen übergangsloser Farbverläufe.
Im Gegensatz zu Ölfarben, die im trockenen Zustand dieselbe Farbe aufweisen wie im feuchten, trocknen Acrylfarben dunkler bzw. reiner auf. Das im Ursprung milchig weiße Acrylbindemittel trocknet transparent an; somit erhöht sich die Farbwirkung des Pigments. Die mit transparentem Polymerharz gebundenen Pigmente empfangen nach dem Trocknen das Licht in seiner vollen Stärke und werfen es intensiver zurück.
Tipp
Bei dunklen Farben wie z. B. Preußischblau malen Sie etwas heller als das gewünschte Endergebnis, da die Farbe im trockenen Zustand dunkler erscheint.
Handelsformen
Acrylfarben werden in Künstler- und in Studienqualität angeboten. Den Unterschied macht die Qualität der Pigmente, der prozentualen Pigmentanteil und die Verarbeitungsweise. Die Konsistenz der Acrylfarben variiert – je nach Hersteller und Qualität – von flüssig über cremig bis zu buttrig. Die Farben werden in Tuben oder Gefäßen angeboten, auf deren Banderolen die Eigenschaften des jeweiligen Inhaltes angegeben sind.
Gebindegrößen
Acrylfarben sind in unterschiedlichen Gebindegrößen erhältlich, damit Künstler die für ihre Erfordernisse günstigste Form wählen können. Für kleine Formaten und eine präzise, detaillierte Malweise benötigt man keine riesigen Farbdosen. Maler großformatiger Werke greifen dagegen zu größeren Gebinden.
Gut zu wissen
Die Gebindegröße hat mit der Qualität der Farbe nichts zu tun. Im Eimer z. B. sind sowohl Studienfarben als auch hochwertige Künstlerfarben erhältlich.
Tuben
Die traditionelle Handelsform für Acrylfarben ist die Metalltube mit Schraubverschluss. Mittlerweile setzt sich die Plastiktube mit Klappdeckel aufgrund ihrer unkomplizierten Handhabung durch. Tuben ermöglichen eine perfekte Dosierung der Farbmenge. Es empfiehlt sich, teure bzw. weniger verwendete Spezialfarben in kleinen Tuben zur Verfügung zu haben. Tuben werden in Größen von 35 ml bis 250 ml angeboten.
Tipp
Die Tuben müssen nach jeder Sitzung sorgfältig verschlossen werden. Andernfalls trocknet die Farbe in der Öffnung innerhalb weniger Stunden und behindert den Austritt.
Plastikflaschen bzw. -dosen
Plastikgefäße sind in unterschiedlichen Formen und Größen erhältlich, angefangen von breiten Gefäßen mit Schraubverschluss, die einen leichten Zugang mit dem Pinsel oder dem Spachtel ermöglichen, bis hin zu praktischen Flaschen mit konischer Tülle oder kleinem Ausflussloch. Flaschen oder Dosen von 250 bis 1000 ml angeboten.
Eimer
Dieses Gebinde ist nur sinnvoll für häufig verwendete bzw. großflächig aufgebrachte Farben. Die geringeren Kosten für Verpackung und Abfüllung legt der Hersteller um – so werden gleichwertige Farben günstiger angeboten als im kleineren Gebinde. Eimer gibt es in Größen von 1 bis 5 Liter.
Qualitäten
Acrylfarben gibt es in unterschiedlichen Qualitäten. Die entsprechende Information gibt Ihnen die Banderole der Verpackung. Grob können Acrylfarben in die zwei Kategorien „Studienfarben“ und „Feinste Künstlerfarben“ eingeteilt werden. Während sich die beiden Qualitätsstufen früher deutlich voneinander absetzten, sind die Übergänge heute fließend: Durch Forschung und Weiterentwicklung werden mittlerweile auch Studienfarben in guten Standards angeboten. Renommierte Hersteller bieten meist mehrere Farbschienen an, um alle Preissegmente bedienen zu können. Der wesentliche Unterschied liegt in der Qualität der Pigmente, im prozentualen Pigmentanteil und in der Verarbeitung.
Gut zu wissen
Acrylfarben aus allen Sortimenten sind kompatibel; d. h., Sie können sowohl Farben unterschiedlicher Qualität als auch unterschiedlicher Hersteller miteinander verarbeiten bzw. mischen.
Feinste Künstlerfarben