Always be my Baby - Rhiana Corbin - E-Book

Always be my Baby E-Book

Rhiana Corbin

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Beschreibung

Dies ist der Sammelband der Baby-Reihe ... Die Taschenbuchausgabe hat 370 Seiten! 4 Bücher in einem inklusive einer großen Leseprobe von "Wolken über Paris" ... 400 Seiten Lesevergnügen ... 4 romantische Liebeskomödien in denen Kitsch und Klischee vorprogrammiert sind ... wer sich verlieben möchte, ist hier genau richtig ... Be my little Baby Susan hatte noch nie viel Glück im Leben. Als sie schwanger wird, verlässt sie ihr Freund, der kurz darauf von einem Baum erschlagen wird. Jetzt muss sie allein durch die Schwangerschaft und für ihr Kind sorgen, das sie bald erwartet. Vincent Mercer ist ein ziemlicher Aufreißer und behauptet, jede Frau ins Bett zubekommen. Bei einem Abendessen mit seinen Freunden schließt er eine Wette ab: Die nächste Frau, die durch die Tür kommt, wird er verführen. Als Susan sich mit einem Callboy zum Essen trifft, weißt sie noch nicht, wer an diesem Abend in ihr Leben tritt. Vincent kann nicht fassen, dass eine hochschwangere Frau sich mit einem Callboy trifft, und schlägt diesen sofort in die Flucht. Was er nicht weiß, Susan braucht einen Vater für ihr kommendes Kind, den sie ihrer Familie vorführen kann ... fatale Verwicklungen vorprogrammiert ... It's all over now, Baby Lou Kane Norton ist ein Aufreißer und Frauentyp. Besonders Blondinen liegen ihm zu Füßen. Als ihm die brünette Louann quasi in die Arme fällt, hilft er der Frau, sich vor ihrem wütenden Freund in Sicherheit zu bringen. Obwohl Lou so gar nicht sein Typ ist, gewährt er ihr Unterschlupf und hilft ihr, wo er kann. Als Kane erfährt, dass Lou schwanger ist, zieht er sich sofort zurück. Als Vater sieht er sich nicht. Doch Lou ist Frau genug, ihren Weg allein zu gehen ... Zeit für Vincent, Sam und Mitch, ihrem Freund die Augen zu öffnen ... Baby one more timeSam Davenport reagiert allergisch auf alles, was mit Babys zu tun hat. Als er die resolute Hochzeitsplanerin Mabel Robinson kennenlernt, hat er nur einen One-Night-Stand im Auge. Immerhin führt er eine on/off Beziehung mit einem Topmodel. Doch plötzlich kommt alles anders, als er denkt ... und seine Freunde Kane und Vince können über Sams verhalten nur noch den Kopf schütteln. Nur gut, dass Mabel plötzlich zwei neue Freundinnen an ihrer Seite hat ... Susan und Lou ... I got you, BabyMitch Skinner mag keine Babys!, so viel steht fest. Er macht sich lustig über die Väter, die sich fürs Babyschwimmen interessieren, und sich übers Windelwechseln austauschen. Als er Daniel Boyds Schwester ins Krankenhaus fährt, weil sie eine Fehlgeburt erleidet, weiß es noch nicht, wie kurz er davon entfernt ist, sich in diese schöne Frau zu verlieben, und da sie gerade erst ein Kind verloren hat, besteht keine Gefahr für ihn ... zumindest denkt er das! Doch das Schicksal hat eigene Pläne ... Die Teile sind in sich abgeschlossen und sind auch einzeln erhältlich!

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Seitenzahl: 365

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Always be my Baby

Sammelband der Baby-Reihe

Rhiana Corbin

Rhiana Corbin

Inhalt

Be my little Baby

Zitat

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

It’s all over now, Baby Lou

Zitat

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Baby one more time

Zitat

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 29

Kapitel 30

Kapitel 31

Kapitel 32

Kapitel 33

Kapitel 34

Kapitel 35

Kapitel 36

Kapitel 37

Kapitel 38

I got you, Baby

Zitat

Kapitel 39

Kapitel 40

Kapitel 41

Kapitel 42

Kapitel 43

Kapitel 44

Kapitel 45

Kapitel 46

Kapitel 47

Kapitel 48

Kapitel 49

Kapitel 50

Danksagung

Leseprobe

Leseprobe Kapitel 1

Leseprobe Kapitel 2

Leseprobe Kapitel 3

Leseprobe Kapitel 4

Be my little Baby

Rhiana Corbin

Be my little Baby

Deutsche Erstausgabe

Copyright © 2019, Rhiana Corbin

Alle Rechte vorbehalten

Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet

1. Auflage

Covergestaltung: Marie Wölk,

www.wolkenart.com

Unter Verwendung folgender Fotos:

Josep Suria – Shutterstock.com

Luliia Syrotina – Shutterstock.com

Chelovector – Shutterstock.com

Andrea Wölk, Lutherstr. 16, 46414 Rhede

www.mybooklove.de

Erstellt mit Vellum

Zitat

Vertrauen ist das Gefühl, einem Menschen sogar dann glauben zu können, wenn man weiß, dass man an seiner Stelle lügen würde.

Kapitel 1

Vince

Das Lachen meiner Freunde schmerzte mir in den Ohren. Sie machten sich über mich lustig, weil die Kellnerin meinen Flirtversuch mit einem ironischen Lächeln abgetan hatte. Das war mir noch nie passiert, zumindest, soweit ich mich erinnern konnte. Schon als Kind hatte ich jedes weibliche Wesen um den kleinen Finger gewickelt. Niemand widerstand Vincent Mercer.

»Leute, beruhigt euch. Ich wette, das ist eine Lesbe. Schaut sie euch doch an. Sie geht wie ein Kerl. Ich wollte nur höflich sein.« Verdammt, warum musste ich die Frau beleidigen, nur um meine eigenen Fehler zu kaschieren?

Mitch hob sein Glas. »Wir trinken auf Vince, der seinen Zauber verloren hat.«

Sam und Kane stießen mit an.

»Hey, was soll das? Ich habe bisher noch jede Frau bekommen, die ich haben wollte«, erklärte ich großspurig, immerhin hatte ich einen Ruf zu verlieren.

»Jede?«, fragten Sam und Mitch wie aus einem Mund und schauten sich vielsagend an.

»Natürlich, das braucht ihr nicht infrage zu stellen.« Ich schnitt ein großes Stück von meinem Steak ab, steckte es in den Mund und kaute genüsslich. Kane hatte nicht zu viel versprochen, das Essen hier im Eleven Madison Park Restaurant war ausgezeichnet.

»Jede halte ich für ein wenig übertrieben. Was ist mit den Alten oder Verheirateten?«

»Ältere Damen lieben mich.«

»Das schreit doch geradezu nach einer Wette«, rief Kane und erhob sein Glas. »Ich wette, dass Vince es nicht schafft, die nächste Frau, die durch diese Tür kommt, rumzukriegen.«

»Wie genau definierst du rumkriegen?«, fragte ich sicherheitshalber nach.

»Du musst mit ihr im Bett landen und wir wollen ein Beweisfoto«, erklärte Sam schmunzelnd.

Die drei blickten mich herausfordernd an. In diese Lage hatte ich mich selbst hinein manövriert. Aber jetzt zu kneifen, kam für mich nicht infrage. Mr Ich-krieg-sie-alle konnte jetzt nicht den Schwanz einziehen. Nicht nur bildlich gesehen.

»Also gut, die nächste Frau, die das Restaurant durch die Tür betritt. Wir sprechen also nicht von den Frauen, die es verlassen oder von der Toilette kommen?«

»Nein«, bestätigte Kane, »wir reden von dem nächsten weiblichen Gast, der den Laden hier betritt.«

Ich erhob mein Glas und stieß mit meinen Freunden an. »Die Wette gilt.«

»Hey, was ist dein Einsatz?«, wollte Sam wissen und strich sich über seinen dunklen Dreitagebart, der einen krassen Kontrast zu seinen hellblonden Haaren darstellte.

»Was ist mein Gewinn?«, erwiderte ich.

»Ein Wochenende in meinem Haus in Malibu«, warf Kane in die Waagschale.

Ich kannte sein Haus und wusste, dass es sich lohnen würde. »Ist das dein Ernst?«, fragte ich nach, weil ich wusste, wie penibel er seinen Besitz hütete.

»Auf jeden Fall. Wenn du willst, empfängt dich eine meiner ganz privaten Freundinnen, die dort immer auf mich warten.« Er grinste dreckig.

»Gut, mein Einsatz: Ich stelle euch zwei Wochen meine Garage zur Verfügung. Ihr seid ja immer ganz heiß darauf, ein paar Runden mit einem meiner Spielzeuge zu drehen. Sollte ich verlieren, dürft ihr euch zwei Wochen lang damit vergnügen. Außer dem Jaguar, den beanspruche ich für mich allein. Aber es bleiben der Mustang, der Ferrari, der Porsche und der Bentley übrig.«

Die Jungs feixten und nahmen die Wette an. Ich wusste, dass sie darauf eingehen würden.

»Die Wette gilt, Vince.« Wir stießen an und starrten dann gebannt zur Tür, wer als Nächstes hereinkam.

Kapitel 2

Susan

Was für eine bescheuerte Idee! Hätte mir nicht etwas Besseres einfallen können? Vielleicht sollte ich einen Freund fragen, der mich begleitete. Simon würde mich auf keinen Fall im Stich lassen. Aber Stephan kannte Simon und würde mir niemals glauben, dass ich jetzt mit meinem besten Freund zusammen war, der eher auf Männer stand. Außerdem war Simon auf einer Kreuzfahrt. Nein, ich musste da jetzt durch.

Die Agenturleiterin hatte mir versichert, dass alles ganz seriös ablief. Also wartete Nr. 17 in diesem Restaurant auf mich, damit ich ihn in meine Pläne einweihen konnte. Nr. 17 war nicht gerade günstig, aber die dreitausend Dollar waren es mir wert, um mit einem atemberaubenden Mann auf der Hochzeit meiner Cousine Mona zu erscheinen, bei dem ich Will, meinem Ex-Freund, begegnen würde. Ich konnte nur hoffen, dass James, also Nr. 17, mich wirklich vom Hocker haute.

Todesmutig betrat ich das Eleven Madison Park Restaurant und blickte mich suchend um. Die Empfangsdame sah mich fragend an und ich setzte mein freundlichstes Lächeln auf.

»Guten Abend. Wie darf ich Ihnen helfen?«

»Ich bin mit Mister Solis verabredet«, erklärte ich nervös.

Sie schaute in der elektronischen Reservierung nach. »Tisch siebzehn«, erklärte sie mir.

Na, wenn das kein Omen war.

»Wenn ich Sie hinbringen darf.« Es war keine Frage und mit wiegenden Hüften lief sie vor mir her.

Bei mir war es mit den wiegenden Hüften schon etwas schwieriger, ich folgte ihr eher mit einem Watschelschritt, dabei gab ich mir viel Mühe, elegant zu wirken, was vermutlich gehörig in die Hose ging.

Sie führte mich an einen kleinen Tisch, an dem bereits ein Mann saß, der sich erhob, sobald wir in sein Blickfeld gerieten. »Du bist sicher Susan. Hi, ich bin James Solis.« Er reichte mir die Hand und als sich die Empfangsdame entfernte, warf er ihr einen Blick hinterher. So verpasste er den Moment, um mir den Stuhl zurechtzurücken. Ich setzte mich so galant, wie es mir möglich war.

Vom Nebentisch hörte ich lautes Lachen und riskierte einen Blick. Vier Paar Männeraugen starrten mich an und ich spürte die Hitze, die mein Gesicht flutete. Ich wurde rot und konnte dennoch meinen Blick nicht abwenden, denn ein graues Augenpaar blickte mich geradezu hypnotisierend, und auf eine sehr intensive Weise, an. Erst als James mich ansprach, wandte ich mich ab, wenn auch nur ungern.

»Du hast mich also ausgesucht?«, fragte er und klappte die Speisenkarte auf.

»Ja, ich brauche dich als Begleitung zu einer Hochzeit. Ich möchte, dass du als mein Verlobter auftrittst. Wäre das für dich in Ordnung?«

»Ich denke schon.«

»Du denkst?«, fragte ich überrascht und sah, wie er der Kellnerin unter den Rock starrte, die gerade eine Serviette vom Boden aufhob.

Irritiert räusperte ich mich. Das konnte doch nicht wahr sein!

»Klar, das bekomme ich hin«, versicherte er mir. Er sah wirklich umwerfend aus, doch ich hatte den Eindruck, dass er nicht besonders clever war, und nicht wusste, worauf es in seinem Job ankam.

»Aber nicht, wenn du weiterhin der Kellnerin schöne Augen machst!«

Die dunkle Stimme ließ mich erschrocken aufblicken. Da waren sie wieder, diese hypnotischen grauen Augen, die mich bei meinem Eintreffen schon gemustert hatten. »Sie sollten sich nicht mit einem Mann treffen, der anderen Frauen hinterherschaut. Nicht in Ihrem Zustand.«

»Was soll das? Hey, das ist mein Date. Bist du etwa auch von der Agentur?«, wollte James wissen und funkelte den Unbekannten wütend an.

»Na klar. Sie haben mich geschickt, weil du dich gerade als Reinfall entpuppt hast. Lady, was auch immer Sie für den Kerl bezahlt haben, es war zu viel.«

»Noch habe ich gar nichts gezahlt und es ist sehr unhöflich, die Gespräche anderer Leute zu belauschen«, erklärte ich erbost.

»Wissen Sie, dass Sie wunderschön sind, wenn Sie wütend werden?« Er fokussierte mich, als wäre ich die einzige Frau in diesem Restaurant.

Das war echt die Höhe. Was mischte sich dieser Typ in mein Date ein?

»Ich glaube, du solltest dich wieder an deinen Tisch setzen, das hier ist mein Auftrag«, erklärte James nicht gerade sehr wirkungsvoll, denn er erreichte damit gar nichts. »Und ich bin der Meinung, du verlässt jetzt dieses Restaurant, wenn du nicht willst, dass deine Agentur erfährt, wie unprofessionell du dich hier verhältst.«

Der Unbekannte vom Nachbartisch hatte sich nun zu seiner vollen Größe aufgebaut und sah ziemlich imposant aus. Er war groß, seine Arme, die in einem kurzärmeligen Polohemd steckten, waren muskulös und seine Brust breit. Ich musste gestehen, mit seinen dunkelblonden Haaren, dem leichten Bart und diesem kantigen Kinn, sah er um Längen besser aus als James. Die kleine Narbe unter seinem rechten Auge tat seiner Gesamterscheinung keinen Abbruch. Aber ihn würde ich wohl kaum mieten können.

»Ich könnte natürlich auch meine drei Freunde zur Unterstützung holen, aber das wird wohl kaum notwendig sein. Burschen wie dich frühstücke ich am Morgen.« Er blickte zum Nebentisch, an dem drei weitere Exemplare gut gebauter Männer saßen und uns beobachteten.

James blickte mich kurz an, dann begann seine Unterlippe leicht zu zittern. »Du hättest mir auch sagen können, dass das dein Freund ist.« James kämmte mit der Hand sein Haar zurück, stand auf und schnappte sich seine Jacke. »Ich wünsche euch noch einen schönen Abend.« Damit verschwand er Richtung Ausgang.

»Na, vielen Dank auch. Das war es wohl mit meiner Verabredung«, meinte ich stocksauer und wollte mich ebenfalls erheben, doch ich plumpste unsanft auf den Stuhl zurück.

Der unverschämte Kerl starrte auf meine Figur und ich hätte vor Wut schreien können. »Was schauen Sie mich so an, ich kann nichts für meinen dicken Bauch«, fauchte ich wütend.

»Wenn ich Sie mir so genau anschaue, denke ich, dass Sie sehr wohl etwas dafür können«, meinte er mit einem Lächeln auf den Lippen.

Oh, ich würde ihn so gerne schlagen!

»Ihnen ist wohl nicht klar, dass Sie mir mein Date vergrault haben!«

»Wenn ich es richtig verstanden habe, haben Sie ihn über eine Agentur gemietet. Haben Sie so etwas wirklich nötig?« Er sah mich fragend an, dann wanderte der Blick wieder zu meinem Bauch.

»Sehe ich etwas so aus, als hätte ich die freie Auswahl?«, fragte ich ungehalten und blitzte ihn dabei wütend an, bis mir plötzlich die Tränen in die Augen traten.

Kapitel 3

Vince

»Wow! Schau dir die Braut an«, murmelte Kane und blickte mit großen Augen zum Eingang.

Im Augenblick war mir die Sicht durch die Empfangsdame versperrt, doch als Sam plötzlich zu kichern anfing wie ein altes Waschweib, rechnete ich mit dem Schlimmsten. Als dann aber eine atemberaubende Blondine in mein Blickfeld geriet, musste ich schlucken. Die Frau haute mich einfach um. Sie hatte hellblonde Locken, die ihr bis über die Schultern reichten. Allein der Anblick ließ meine Hose eng werden. Dann diese aparten Gesichtszüge, hohe Wangenknochen und leuchtend blaue Augen, wie der wolkenlose Himmel an einem Sommertag.

»Gott, Vince. Diesmal wirst du deine Wette wohl verlieren«, raunte Mitch mir zu. Die Jungs feixten und ich schaute mir dieses wundervolle Wesen genauer an. Mein Blick blieb an ihrem Bauch hängen und ein Wort blitzte vor meinen Augen wie eine Leuchtreklame auf: schwanger.

Mir entgleisten für einige Sekunden die Züge. Fuck. Dann hatte ich mich wieder im Griff. Die Jungs schauten mich herausfordernd an. Eine Wette war eine Wette und ich hatte nicht vor, diese hier zu verlieren, egal wie schlecht die Voraussetzungen für mich scheinbar waren.

»Die ist mit Sicherheit verheiratet. Ich meine, das Kind wird in wenigen Wochen geboren. Deine Chance, diese Frau in dein Bett zu bekommen, geht gegen Null.« Mitch schaute mich mitleidig an. »Gib auf und leg den Autoschlüssel auf den Tisch, umso eher kriegst du deine Lieblinge zurück.«

»Keine Chance. Ich werde die Wette gewinnen.«

Ich lehnte mich zur Seite, um das Gespräch zu belauschen, dass sie mit diesem Typen an ihrem Tisch führte. Aus dem Augenwinkel bekam ich mit, dass er ihr noch nicht einmal mit dem Stuhl geholfen hatte. So ein Blödmann. Sein Blick hing praktisch an der Kellnerin. Das durfte doch nicht wahr sein. Die Fetzen, die ich auffing, ließen darauf schließen, dass er für einen Escort Service arbeitete. Ich schaute ihn mir genauer an und erkannte auf Anhieb, dass er ein Loser war. Schönes Gesicht, aber kein Hirn. Welche Probleme diese schwangere Lady auch immer hatte, ich würde ihr helfen können.

Susan

»Entschuldigung, das sind die Hormone.« Ich wischte mir unauffällig die Tränen von der Wange. Hoffentlich waren meine Augen jetzt nicht verschmiert und ich machte einem Waschbären Konkurrenz.

»Wo ist der Vater des Kindes?«, fragte der Unbekannte und blickte mich mitleidig an.

Oh Gott! Wie ich diese Blicke hasste. »Ich wüsste nicht, was Sie das angeht.«

Ohne, dass ich ihn dazu aufforderte, setzte er sich zu mir an den Tisch.

»Erlauben Sie bitte mal. Ich glaube, Sie sitzen am falschen Tisch. Ihre Freunde warten dort drüben auf Sie.« Ich blickte hinüber, doch der Tisch neben mir, an dem gerade noch vier stattliche Männer gesessen hatten, war leer.

»Meine Freunde haben noch etwas vor«, erklärte er kurz. »Ich habe also Zeit, mir Ihre Geschichte anzuhören, während Sie etwas Gutes essen. Ich darf Sie doch einladen!«

Es war nicht als Frage formuliert und ich schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, ich esse grundsätzlich nicht mit Männern, die ich nicht kenne.«

»Entschuldigung, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Vincent Mercer. Auch wenn wir uns gerade erst kennengelernt haben, kann ich Ihnen versichern, dass Sie meine ganze Aufmerksamkeit besitzen.«

Er reichte mir über den Tisch die Hand. Ich wollte nicht unhöflich sein und ergriff sie. Seine Haut war angenehm warm und zart. »Sagen Sie, Sie sind nicht zufällig Vincent Mercer, der Bauunternehmer?«, wollte ich wissen.

Er grinste breit. »Sie haben von mir gehört?«

»Ihr Ruf eilt Ihnen voraus«, erklärte ich.

Vincent Mercer war nicht nur ein namhafter Investor und Bauunternehmer, er war ebenso ein stadtbekannter Frauenheld. Keine Ahnung, warum er es gerade auf mich abgesehen hatte, aber mein Zustand war ihm ja nicht entgangen.

»Sie dürfen nicht alles glauben, was Sie hören. Davon stimmen gerade mal zehn Prozent.«

»Haben Sie sich schon entschieden?«, fragte die Bedienung, die lautlos an den Tisch getreten war und forderte meine Aufmerksamkeit.

»Nein, danke. Ich werde wieder gehen.«

»Gerne. Wir nehmen zwei Mal das Filetsteak, mit Süßkartoffeln und dem jungen Spinat. Dazu zwei Bier. Nein, halt. Wir nehmen natürlich eine Flasche Perrier.«

Ich saß ihm sprachlos gegenüber und starrte ihn an.

»Ist das Ihre Art, mit Menschen umzugehen?«, fragte ich entrüstet, nachdem die Kellnerin den Tisch verlassen hatte.

»Wie meinen Sie das?«

»Sich einfach über den Willen anderer hinwegzusetzen.«

Er grinste schon wieder und sah dabei irgendwie süß aus. Ich musste zugeben, dass sein Aussehen mich irritierte. Er sah wirklich gut aus und ich fragte mich erneut, was er von mir wollte.

»Warum haben Sie sich in meine Verabredung eingemischt, Mister Mercer?«, wollte ich wissen.

»Bitte, sagen Sie Vincent. Oh, und Sie haben mir Ihren Namen noch gar nicht verraten.«

»Susan Pratt. Ich bin Innenarchitektin, daher kommt mir Ihr Name bekannt vor. Ich habe einige Wohnungen eingerichtet, die Sie gebaut haben.«

»Das ist ja sehr interessant, Susan. Dann sind wir ja so etwas wie Partner.«

»Wohl kaum.« Die Kellnerin brachte unser Wasser. Zu meiner Verwunderung lächelte sie mich an und schenkte Vincent keine Beachtung.

»Sie sollten vorsichtig sein, sie ist lesbisch«, erklärte er mir leise, nachdem sie den Tisch wieder verlassen hatte.

»Wie kommen Sie darauf? Konnten Sie nicht bei ihr landen?«, fragte ich mit einem Lachen auf den Lippen. »Vielleicht bin ich es ja auch.«

»Dann war das wohl eine künstliche Befruchtung.« Er zeigte auf meinen riesigen Bauch, den ich nicht unter dem Tisch verstecken konnte.

»Nein, das nicht«, gab ich zu.

»Wo ist der Vater?« fragte er erneut.

Ich trank einen Schluck Wasser, bevor ich antwortete: »Er hat sich aus dem Staub gemacht, als er von der Schwangerschaft erfuhr. Es ist tragisch, denn kurz darauf wurde er von einem Baum erschlagen. Wohl nicht die gerechte Strafe dafür, dass er mich mit einer Kellnerin betrogen und dann verlassen hat. Er spielte keine große Rolle in meinem Leben. Ich hatte ihn kennengelernt, nachdem mich mein Ex-Freund verlassen hatte. Ich meine, wer will schon mit einem Mann zusammen sein, der seinen Schwanz nicht in der Hose behalten kann.« Sofort schlug ich mir die Hand vor den Mund. So etwas hatte ich gar nicht sagen wollen, hatte einfach drauflosgeplappert. »Es tut mir leid.«

»Kein Problem, ich bin schon groß und kann mit dem Wort Schwanz umgehen, ich habe selbst einen.«

Hektisch griff ich zu meinem Glas und verschüttete ein wenig Wasser. Ich wurde schon wieder rot.

»Dann sind Sie also allein? Also ich meine, dann werden Sie das Kind alleine großziehen?«

Ich hob die Schultern. »Na, ich will nicht hoffen, dass ich für den Rest meines Lebens alleine bleibe. Jedoch ist es nicht so einfach, einen Mann zu finden, der das Kind eines anderen akzeptiert. Aber man soll ja bekanntlich die Hoffnung nicht aufgeben.« Ich hatte keine Ahnung, warum ich das alles erzählte, noch dazu einem Mann, den ich überhaupt nicht kannte.

»Warum treffen Sie sich mit einem Escort-Mann?«, wollte er wissen und das Thema war mir ziemlich peinlich. »Geht es um … Sex?«

»Nein«, antwortete ich schnell. Zu schnell. »Das ist es nicht. Ich brauche … eine Begleitung. Ich bin auf diese unsägliche Hochzeit eingeladen und ich will einfach nicht allein dort erscheinen. Zumal mein Ex-Freund dort ebenfalls auftauchen wird. Zusammen mit meiner Cousine. Die beiden heiraten. Und da Sie nun mein Date zerstört haben, werde ich wohl allein auf diese Hochzeit gehen müssen. Vielen Dank dafür.« Ich hob mein Glas und trank einen Schluck Wasser, wünschte allerdings, es wäre Wein. Oder gleich etwas Hochprozentiges.

»Nur damit ich das richtig verstehe. Der Vater des Kindes ist tot und Ihr Ex-Freund heiratet Ihre Cousine? Na, das nenne ich mal schlechtes Karma«, erklärte er und sah mich mitleidig an.

»Vielleicht, aber ich brauche niemanden in meinem Leben. Ich komme alleine klar«, meinte ich trotzig.

Er grinste breit. »Irrtum, Sie brauchen einen Mann wie mich.«

Erneut wurden wir unterbrochen, als das Essen serviert wurde. Mir war der Hunger gänzlich vergangen und ich musste schon wieder auf die Toilette. Dass ständig meine Blase zum Platzen gefüllt war, brachte mich noch um den Verstand.

»Sie entschuldigen mich, Vincent. Ich muss mal für kleine Mädchen.«

Er erhob sich ebenfalls, als ich aufstand. Eines musste man ihm lassen, er hatte gute Manieren. »Ihr Essen wird kalt«, merkte er an.

»Das ist meiner Blase ziemlich egal. Ich bin es gewohnt, kalt zu essen«, erklärte ich und war schon auf dem Weg Richtung Damentoilette.

Als ich zurück an den Tisch kam, wurde uns das Essen erneut serviert. Ich blickte Vincent fragend an.

»Ich kann nicht verantworten, dass Sie ein kaltes Steak essen.«

Ich lächelte ihn dankbar an. Er war ziemlich nett. Vielleicht verbrachte ich doch noch einen netten Abend, auch wenn sich meine Verabredung mit Nr. 17 als Reinfall entpuppt hatte. »Das ist sehr freundlich von Ihnen.«

Wir begannen endlich zu essen und ich spürte Vincents Blicke, die mich neugierig musterten.

»Sie sind also Innenarchitektin, Susan. Für wen arbeiten Sie?«

»Ich bin Mitarbeiterin bei Booth, Davis & Calhoun, aber zurzeit im Mutterschutz.«

»John Booth ist ein guter Bekannter von mir. Ich wusste gar nicht, dass er so reizende, gut aussehende Angestellte hat. Vielleicht sollte ich dort öfter mal vorbeischauen.«

»Sie tragen zu dick auf, Vincent, von gut aussehend bin ich ja wohl weit entfernt.« Ich schnitt ein Stück von dem Steak ab, es schmeckte ausgezeichnet, obwohl ich gar keinen Hunger hatte, doch so ein edles Stück Fleisch konnte ich wohl kaum zurückgehen lassen.

»Essen Sie auch den Spinat, Eisen ist gut für werdende Mütter«, forderte er mich auf.

»Sie kennen sich also aus. Ist Ihre Freundin auch schwanger?«

Er lachte auf. »Nein, ich bin nicht verheiratet und auch bekommt meine Freundin kein Kind, weil ich keine habe. Ich ziehe das Junggesellenleben vor.«

»Das ist mir schon zu Ohren gekommen«, meinte ich und stopfte mir ein paar Spinatblätter in den Mund. Sie waren zart und köstlich, mit einer feinen Knoblauchnote.

»Ich sagte Ihnen doch schon, ich bin besser, als es mein Ruf ist«, grinste er.

»Das müssen Sie mir erst beweisen«, erklärte ich und spülte mit dem Mineralwasser einen weiteren Happen hinunter.

»Sie fordern mich also heraus?« Er blickte mich aufmerksam an und dieses Grau in seinen Augen bewirkte etwas bei mir.

Vince

Diese Frau war nicht nur schön, sondern auch intelligent. Das Schicksal meinte es wirklich gut mit mir. Es hätte mich wesentlich schlimmer treffen können. Eines dieser Size Zero Models, bei dem man sich im Bett nur blaue Flecken holte, und man Angst bekam, sie würden in der Mitte durchbrechen, wenn man zu feste zustieß.

Andererseits war es bestimmt nicht einfach, Susan ins Bett zu bekommen. Sie war keine dieser hirnlosen Frauen, bei denen man nur mit dem Autoschlüssel winken musste, oder seinen bekannten Namen in den Raum warf und für die Nacht war alles klar. Hier würde ich wesentlich subtiler vorgehen müssen, um diese Wette zu gewinnen.

»Susan, es tut mir leid, dass ich Ihnen Ihr Hochzeitsdate versaut habe, aber es tut mir nicht leid, dass ich heute Abend Ihre Gesellschaft genießen darf. Was halten Sie davon, wenn ich mich erkenntlich zeige und Sie zu dieser Hochzeit begleite?«, schlug ich völlig selbstlos vor.

Zuerst sah sie mich erschrocken an, dann schüttelte Susan den Kopf. »Nein, das wird nicht möglich sein. Es ging ja nicht nur darum, dass ich dort nicht allein erscheine. Ich brauche einen Mann, der vorgibt, mein Verlobter zu sein. Dazu ist schauspielerisches Können gefragt.«

»Und Sie glauben, dass ich das nicht besitze?«, fragte ich überrascht. »Ich kann sehr überzeugend sein.« Ich streckte meine Hand aus und streichelte leicht über ihre Finger. Wir hatten mittlerweile das Essen beendet. »Was halten Sie von einem Nachtisch?«

Sie hob ergeben die Hände. »Tut mir leid, mehr passt im Augenblick nicht hinein.« Sie streichelte sanft über die Kugel und lächelte. Auch wenn sie verlassen wurde, so schien sie sich doch auf das Kind zu freuen.

»Wissen Sie schon, was es wird?«

»Ja, ein Mädchen.« Sie strahlte über das ganze Gesicht. Ich wettete, sie hatte das Kinderzimmer bereits in Rosa eingerichtet.

»Werden Sie nach der Entbindung wieder arbeiten?«, wollte ich wissen. Keine Ahnung, warum ich an all diesen Dingen interessiert war, doch die Fragen purzelten mir nur so aus dem Mund.

»Ja, das werde ich müssen. Ich muss eine Nanny engagieren, sobald meine Tochter geboren ist.«

Susan stricht ihr Haar zurück und ich bewunderte erneut ihr wunderschönes Haar. Ich würde gerne wissen, wie es sich unter meinen Fingern anfühlte.

»Wann ist die Hochzeit Ihrer Cousine?«

»In zwei Tagen. Es bleibt mir also keine Zeit, einen anderen Mann zu finden. Schließlich muss man eine Menge Informationen austauschen, damit wir als Paar durchgehen. Ich denke, das Beste ist, wenn ich die Einladung einfach sausen lasse.« Gedankenverloren drehte sie das Wasserglas in ihren Händen.

»Bitte, Susan. Geben Sie mir die Chance, dass ich es wieder gutmache. Es würde mich umbringen, wenn Sie wegen mir diese Hochzeit verpassten. Ich garantiere Ihnen, niemand wird den Fake bemerken. Ich werde einen Verlobten spielen, dass Ihrem Ex-Freund Hören und Sehen vergeht.«

Ich sah, wie es in ihrem hübschen Köpfchen arbeitete. Sie musste nur noch ja sagen und ich hätte die erste Stufe auf der Leiter zu ihrem Schlafzimmer erreicht.

»Das würden Sie wirklich tun, Vincent?«

»Ich weiß, ich bin ein Fremder für Sie, Susan. Aber rufen Sie John Booth an und erkundigen Sie sich über mich, er wird für mich bürgen, da bin ich mir sicher. Also, was sagen Sie?«

Kapitel 4

Susan

Am nächsten Morgen wurde ich aus dem Bett geklopft. Ich musste mich erst daran erinnern, welcher Tag überhaupt war. Freitag! Ein Tag vor dem großen Fest, das ohne mich stattfinden sollte. Ich musste mir nur noch eine passende Ausrede ausdenken. Am besten wäre es, wenn es mir nicht gut ginge und ich das Kind nicht in Gefahr bringen wollte. Bevor mein Mädchen auf der Welt war, musste sie schon für eine Lüge herhalten, was mir gar nicht gefiel. Aber was sollte ich machen?

Es klopfte erneut und ich erhob mich schwer aus dem Bett. Meine Beine waren jetzt schon geschwollen, dabei fing der Tag erst an.

Ich schleppte mich zur Tür und öffnete.

»Sie!«, entfuhr es mir. »Woher wissen Sie, wo ich wohne?« Vincent Mercer hatte ich gestern Abend vor dem Restaurant verabschiedet, als ich ihm erklärt hatte, dass ich mich für das Essen bedankte, zu dem er mich eingeladen hatte, ich aber seine Dienste nicht weiter in Anspruch nehmen würde.

»Entschuldigung, ich muss mich setzen«, erklärte ich und ließ ihn einfach stehen.

Erst als ich mich auf die Couch fallen ließ, sah ich, dass er mir gefolgt war.

»Habe Sie die Tür geschlossen?«, fragte ich und schloss die Augen.

»Natürlich. Geht es Ihnen nicht gut? Sie sehen ganz grün im Gesicht aus.«

»Doch, doch, es ist nur ein wenig früh.«

»Es ist neun Uhr.«

»Ich kann nachts nicht schlafen und bin erst um halb sechs eingeschlafen«, erklärte ich mit rauer Stimme.

»Dann kommen Sie.« Er nahm meine Hand, ich kam aber nicht schnell genug auf die Beine, da hob er mich einfach auf seine Arme. »Wo geht es zu Ihrem Schlafzimmer?«

»Wie bitte?«

Er wartete meine Antwort gar nicht erst ab, lief zuerst ins Arbeitszimmer, fand dann aber anschließend den Raum mit meinem Bett.

»Wow! Mit wie vielen Leuten schlafen Sie hier?«, wollte er wissen, als er mein übergroßes Bett sah.

»Haha, sehr witzig, im Augenblick nur zur zweit«, erklärte ich mit einem Blick auf meinen Bauch.

»Dann ist ja noch Platz für mich«, erklärte er mit einem Lächeln, legte mich ab, deckte mich sorgfältig zu. Dann ging er hinüber zur anderen Seite und legte sich ebenfalls ins Bett.

»Was machen Sie?«, wollte ich entgeistert wissen.

»Schlafen Sie und ich passe auf Sie auf. Ich könnte auch noch etwas Schlaf vertragen. Sie haben mich die ganze Nacht wachgehalten.«

»Was? Ich?«, rief ich aufgebracht.

»Psst.« Er legte mir den Finger auf die Lippen. »Schlafen. Wir sprechen später.« Er begann leise zu summen und ich schloss die Augen.

Ich musste eingeschlafen sein, denn als ich erwachte, war es bereits später Nachmittag. Etwas Schweres drückte sich an meinen Bauch und ich drehte mich auf die Seite, was mit der riesigen Kugel gar nicht so einfach war. Ein Murren an meinem Ohr ließ mich schlagartig erwachen.

»Bitte lächeln!«

Ein Blitz zuckte über mein Gesicht und ich kniff erschrocken die Augen zu.

»Was machen Sie denn da?«, fragte ich hektisch und wollte mich von ihm befreien, doch Mercer hielt mich fest.

»Sie sehen wunderschön aus, wenn Sie schlafen«, raunte er mir zu.

»Sie sind ein Schmeichler und Lügner. Löschen Sie sofort das Foto«, verlangte ich.

»Na gut«, er tippte mit einer Hand auf dem Gerät herum und es dauerte einen Moment, bis man das Geräusch hörte, als würde man etwas in den Papierkorb werfen.

»Was wollen Sie von mir?«, fragte ich genervt.

Er hielt mich immer noch fest, zog mich in seine Arme und legte sein Kinn auf meinem Haar.

»Ich will Sie zu dieser Hochzeit begleiten und wir haben nur noch einen Tag, uns besser kennenzulernen. Ich werde dafür sorgen, dass Sie jeder auf dieser Veranstaltung beneiden wird, inklusive der Braut.«

Ich wurde hellhörig. »Inklusive der Braut?«, fragte ich neugierig nach. »Wie wollen Sie das denn anstellen?«

»Erzählen Sie mir erst, warum es Ihnen so wichtig ist, dass Sie die Braut beeindrucken wollen.« Er sah mich auffordernd an. Seine Hand lag noch immer auf meinem Bauch und zog dort kleine Kreise. Ich war mir noch nicht mal sicher, ob er es überhaupt bemerkte. Doch es fühlte sich gut an, also sagte ich nichts dazu.

»Mona ist meine Cousine und sie wird morgen heiraten – meinen Ex-Freund, aber das habe ich ja schon erzählt. Er hat mich verlassen, nachdem er fast ein halbes Jahr ein Verhältnis mit ihr hatte«.

Erschrocken fuhr Vincent hoch. »Was? Und dann nehmen Sie an dieser Hochzeit teil?«, rief er aufgebracht.

Ich begann zu lachen und legte ihm die Hand auf die Brust, drückte ihn zurück in die Kissen. »Ich war zwar mit Will verlobt, bevor er sich in Mona verliebte, aber ich habe selbst bemerkt, dass wir nicht wirklich zusammenpassen. Er ist so nichtssagend und passt hervorragend zu meiner Cousine. Er hat zum Glück die Verlobung gelöst, dann habe ich Stephan kennengelernt. Als ich schwanger wurde, hat er mich verlassen und wurde am nächsten Tag von einem Baum erschlagen, der bei einem Sturm auf sein Auto gestützt ist. Sie denken jetzt vielleicht, dass ich der Meinung bin, er hat seine gerechte Strafe bekommen. Aber so ist es nicht. Bei seiner Beerdigung war ich traurig, aber nicht so sehr, wie es sein sollte. Da wurde mir klar, dass ich ihn gar nicht richtig geliebt habe. Auch er war nicht der Richtige. Also werde ich mein Kind alleine großziehen. Ich denke, ich bin nochmal davongekommen. Was meinen Sie?« Ich sah Vincent fragend an, der große Augen machte.

»Ich denke, dass es in Ihrer Nähe ziemlich gefährlich ist«, erklärte er und grinste breit. »Nein, im Ernst. Es tut mir um Ihren Verlust leid, aber ich glaube auch, wenn er sich getrennt hat und Sie nicht um ihn trauern konnten, wäre Ihre Beziehung irgendwann gescheitert.«

»Sie kennen sich scheinbar aus.«

»Oh nein. Ich bin genau das Gegenteil davon, ein Fachmann von Beziehungen zu sein, denn ich hatte noch nie eine. Ich date Frauen, habe Sex mit ihnen, aber ich bin kein Mann, dem man Fesseln anlegen kann. Ich liebe meine Freiheit, aber ich kenne das Gefühl, wenn es nicht passt.«

Ich blickte ihn aufmerksam an und spürte, dass er die Wahrheit sprach. Vincent Mercer war ein Mann, der umwerfend aussah, er roch sogar gut. Er war mit Sicherheit eine Granate im Bett, wenn man seine Physis betrachtete, er war reich und intelligent. Aber eines war er nicht. Ein Mann, den man heiratete. Und deshalb war er genau der Richtige, den ich für einen Abend suchte.

»Okay, Mister Mercer, egal was Sie verlangen – wir sind im Spiel. Sie spielen für einen Abend meinen Verlobten. Womit fangen wir an?«, fragte ich voller Tatendrang.

»Ich denke, wir beginnen damit, dass du mich Vincent nennst.«

Kapitel 5

Vince

»Also, deine Eltern sind beide schon verstorben. Das tut mir echt leid. Du hast keine Geschwister und wurdest in New Jersey geboren. Du bist Innenarchitektin und hast an der NYU studiert, dort hattest du auch Will kennengelernt. James kanntest du aus einer Bar, was ich persönlich für keinen so guten Ort finde, um den Vater seines Kindes zu treffen«, erklärte ich großspurig.

»Dich habe ich in einem Restaurant kennengelernt, das halte ich auch für keine so große Fügung des Schicksals«, erklärte Susan leicht beleidigt.

»Erstens willst du mich ja nicht heiraten und zweitens erwartest du kein Kind von mir.« Sie sah mich mit diesen wunderschönen großen blauen Augen an.

Wir saßen in einem Restaurant, in das ich sie eingeladen hatte, nachdem wir einen kleinen Spaziergang durch den Central Park gemacht hatten. Sie brauchte ein wenig frische Luft. Auch wenn ich kein Vater war und nicht die Absicht hatte, einer zu werden, so wusste ich, dass die laue Frühlingsluft ihr guttat. Wir hatten Ende Mai und die Temperaturen waren schon fast sommerlich. Weit konnte Susan mit ihren Bauch allerdings nicht mehr laufen, sie kam schnell aus der Puste, also hatte ich ein Restaurantbesuch vorgeschlagen.

»Ich muss schon wieder«, meinte sie entschuldigend und erhob sich. Wir waren bereits beim Dessert angelangt, das wenigstens nicht kalt werden konnte.

Während Susan auf der Damentoilette war, ging eine Nachricht auf meinem Handy ein. Ich hatte Sam das Foto geschickt, was mich in Susans Bett mit ihr zeigte, bevor ich es gelöscht hatte. Doch Sam ließ es nicht gelten, weil wir beide angezogen waren. Ich konnte meine Freunde eben nicht so leicht hinters Licht führen, dafür kannten sie mich wohl zu gut.

»Etwas Wichtiges?«, fragte Susan, während sie sich setzte.

»Nein, nur Sam, einer meiner Freunde. Er will sich meinen Wagen ausleihen.« Ich steckte das Handy wieder ein.

»Und? Verleihst du ihn?«, wollte sie wissen.

»Ja, klar. Warum auch nicht?«

»Hast du noch nie davon gehört, dass man seinen Wagen und seine Frau niemals verleiht?«, fragte sie mit einem Funkeln in den Augen.

»Nein, meinen Wagen verleihe ich auch nicht. Da ich aber mindestens fünf davon habe, kann er einen der anderen haben.« Ich grinste sie an.

»Na, dann will ich mal hoffen, dass du nicht auch so viele Freundinnen hast.«

»Keine Angst, im Augenblick bist du die Frau meiner Wahl«, erklärte ich und hob das Glas an, trank einen Schluck, ohne sie aus den Augen zu lassen.

»Waren das gestern deine Freunde an dem Nebentisch?« Susan nahm noch einen Löffel von der Mousse au chocolat, und schloss genießerisch die Augen. Oh mein Gott, was dieser Anblick mit mir machte. Wie sie die Lippen um den Löffel schob, weckte Sehnsüchte in mir, die durch meinen Körper zuckten. Meine Hose wurde plötzlich ziemlich eng und ich räusperte mich.

»Ja, Sam, Mitch und Kane. Sie sind meine besten Freunde«, bestätigte ich.

»Lass mich raten, sie sind auch alle Junggesellen.«

»Wie kommst du darauf?«

»Sie haben mich angesehen, als wäre ich ein Stück saftiges Fleisch, obwohl ihnen ja mein Zustand nicht entgangen sein konnte. Sag mal, Ihr seid doch nicht so ein paar Perverse, die es mit einer Schwangeren treiben wollten?«, fragte sie unerwartet und blickte mich skeptisch an.

Ich schüttelte den Kopf. »Nein, nicht alle auf einmal. Ansonsten wäre ich nicht abgeneigt«, erklärte ich ernst.

Susan legte den Kopf schräg und sah mich einige Sekunden stumm an. Dann begann sie zu lachen. »Fast wäre ich darauf reingefallen. Also erzähl mir etwas über dich. Ich spreche von Dingen, die ich nicht aus der Boulevardzeitung kenne.«

»Aus Überzeugung Junggeselle. Ich bin Bauunternehmer, wohne auf der 5th Avenue. Sammle Autos, mag alles, was mit Action verbunden ist. Fahre hin und wieder Autorennen, legale versteht sich. Spiele Tennis und Golf. Habe auf dem College Football gespielt und interessiere mich für erneuerbare Energien. Meine erste Million habe ich mit zweiundzwanzig gemacht.«

»Wow«, formten ihre Lippen, die ich immer noch im Visier hatte. »Und du betest für den Weltfrieden, nehme ich an. Dein Lebenslauf hört sich an, als wäre es eine Bewerbung auf einer Datingseite im Internet.«

»Eventuell sollte ich noch hinzufügen, dass ich unter die zwanzig begehrtesten Junggesellen New Yorks gewählt wurde. Vielleicht kann ich ja damit bei deiner Familie punkten.« Ich zeigte mein schönstes Lächeln.

»Oh Gott! Vermutlich werden sich meine anderen Cousinen an deinen Hals werfen, die noch unverheiratet sind. Sie machen vor nichts Halt. Ich erwarte von dir, dass du mir für diesen einen Abend treu bist und ich dich nicht knutschend in einer Ecke finde und den kleinen Vincent tief vergraben in einer Frau auf der Damentoilette.«

Ich riss die Augen auf. Sie war so direkt und auch wenn sie hochschwanger war, machte sie mich total an. »Der kleine Vincent ist gar nicht so klein«, erklärte ich schelmisch und senkte meine Stimme ein wenig, damit nicht jeder unser Gespräch verfolgen konnte.

»Da muss ich mich wohl auf dein Wort verlassen«, murmelte sie.

»Ich könnte ja …«

»Genug.« Sie hob ihre flache Hand und sprang praktisch auf die Füße. »Wir sollten jetzt lieber gehen.«

»Gerne. Aber bist du sicher, dass du nicht nochmal zur Toilette musst?«

Susan

Das Gespräch zwischen Vincent und mir hatte eine Richtung genommen, die mir ganz und gar nicht gefiel. Ich wollte weder an den kleinen Vincent denken, noch mir den großen Vincent nackt vorstellen. Mein Bauch schmerzte und ich wollte nur noch meine Füße hochlegen, weil sie sich wie dicke Kürbisse anfühlten. Wie diese Kürbisse, für die man Preise gewann.

Ich stöhnte leise und stützte meine Hand in die Rippen, als wir mit dem Aufzug ins Erdgeschoss fuhren.

»Was ist los? Ist was mit dem Baby?«, fragte Vincent besorgt.

»Nein, es ist etwas mit der werdenden Mutter. Ich breche gleich entzwei, weil dieses Baby mich fast umbringt. Ich muss nach Hause und mich ein wenig ausruhen«, erklärte ich müde.

»Du solltest diese Hochzeit einfach ausfallen lassen. Das ist es doch alles nicht wert«, meinte Vincent nachdenklich und legte den Arm um meine Schultern, um mich zu stützen. Seine Nähe tat mir gut, er gab mir das Gefühl, nicht ganz so allein zu sein. Der Tag heute war der Schönste seit langer Zeit. Niemand hatte mich mitleidig angesehen, weil ich allein durch den Park schlenderte. Jeder hatte wohl geglaubt, Vincent wäre mein Partner und Vater des Kindes. Es war ein schönes Gefühl, dieses: Wie hätte es sein können!, wenn ich mir von Anfang an den richtigen Mann ausgesucht hätte.

Doch so war es nun mal nicht. Morgen würde ich der Welt meinen Verlobten vorstellen, der für mich und das Kind da sein würde und übermorgen wäre schon alles vorbei. Dann würde ich wieder in meiner Welt aufwachen. Die würde demnächst aus Windelwechseln, durchwachten Nächten, weil die Zähne kamen und Endlosdiskussionen mit dem Kindermädchen, weil die Kleine zu viel Süßes aß, bestehen.

Die Türen des Aufzugs öffneten sich und Vincent führte mich hinaus. »Wir werden zu mir gehen, das ist kürzer. Ich wohne nur zwei Blocks entfernt. Wirst du es schaffen, oder soll ich ein Taxi rufen?« Er sah mich besorgt an.

»Für zwei Blocks? Na, das werde ich noch schaffen, aber ich brauche meine Sachen, daher sollte ich lieber nach Hause gehen. Wir sehen uns morgen, ich hoffe, du hast einen Smoking. Wenn du mich um zwei Uhr abholen könntest?«

Vincent schüttelte den Kopf. »Das kommt gar nicht infrage. Wir müssen noch eine Menge über uns erfahren und ich lasse dich jetzt ganz bestimmt nicht allein, wenn es dir nicht so gut geht. Ich habe eine große Wohnung und du kannst dich im Gästezimmer einrichten. Ich werde jemand zu deiner Wohnung schicken, die dir alles besorgen wird.« Er nahm meinen Arm und zog mich mit sich aus dem Gebäude auf den Gehweg hinaus.

»Vincent, das wird nicht notwendig sein … Aua!« Ich krümmte mich und hielt mir den Bauch.

»Was ist los?« Panik hörte ich in seiner Stimme.

»Alles gut. Sie hat mich nur getreten. Im Moment habe ich das Gefühl, als drehte sie Purzelbäume in meinem Bauch.« Ich versuchte, ihn zu beruhigen.

»Ich werde dich tragen«, meinte er bestimmt und machte Anstalten, mich auf die Arme zu nehmen.

»Bist du verrückt? Ich bin doch keine Invalidin. Ich schaffe das schon«, sagte ich und machte zwei Schritte rückwärts, um Abstand zwischen uns zu bringen. Ich blickte die vorbeihastenden Menschen an, aber niemand achtete auf uns.

Er kam auf mich zu und blickte mich dabei intensiv an. Dann legte er seine Hand auf meinen Bauch und ich zuckte zusammen.

»Wenn wir als Paar durchgehen wollen, muss ich dich berühren dürfen und du musst dabei aussehen, als würde es dir gefallen, als könntest du nicht genug davon bekommen.« Erneut legte er die Hand auf meinen Bauch und ich ließ es geschehen. In diesem Augenblick trampelte das Baby so fest, dass eine kleine Beule entstand und Vincent mich erschrocken anblickte. »Mein Gott! Was ist da drin? Bist du sicher, dass es nicht ein kleiner Junge wird, der schon mal den Kick off des Super Bowls probt? Das ist wirklich verrückt und schön zugleich.«

Ich musste lachen und legte meine Hand über seine. Da blitzte unerwartet ein Licht auf und wir zuckten erschrocken zusammen. »Was war das?«, rief ich überrascht.

»Verdammt!«

Vincent blickte zur Seite. »Warte hier!« Er lief los, hinter einem Mann her, der eine Kamera in der Hand hielt. Obwohl Vincent in guter körperlicher Verfassung war, gab er nach wenigen Metern auf und kam zurück.

»Dieser Mistkerl von Paparazzo. Vermutlich ist das Bild schon online«, sagte Vincent und pfiff ein Taxi herbei. Er schob mich hinein, ohne auf mein Gezeter zu achten.

Kapitel 6

Vince

Knapp eine Stunde später fand ich im Internet die erste Schlagzeile: Wird Vincent Mercer Vater?, stand mit großen Lettern über einem Internetbericht. Wer ist die geheimnisvolle Frau an seiner Seite? Hat er womöglich heimlich geheiratet? Ist der millionenschwere Unternehmer und New Yorks begehrtester Junggeselle etwa vom Markt?

Ich knallte den Laptop zu und fluchte leise. Verdammt! So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Was als harmlose Wette begonnen hatte, nahm nun von ganz allein Fahrt auf und konnte zu einer tödlichen Lawine werden.

Ich blickte zu Susan, die auf meiner Couch lag, die Beine etwas erhöht, und schlief. Sie war vollkommen erschöpft gewesen und ich hatte sie in den Aufzug getragen und erst wieder auf meinem Sofa abgesetzt. Dann hatte ich Consuela, meine Haushälterin, zu ihrer Wohnung geschickt, um alle wichtigen Dinge zu besorgen, die Susan brauchte, um bei mir zu übernachten. Danach hatte ich Susan die Füße massiert.

Consuela arbeitete schon seit mehr als zehn Jahren für mich und selbst mit ihren fast sechzig Jahren war sie eine flinke und fähige Mitarbeiterin. Allerdings machte sie mir auch oft die Hölle heiß, wenn jedes Wochenende eine andere Frau aus meinem Bett stieg. Manchmal hielt ich sie schon für meine Mutter. So entging mir auch heute nicht ihr strafender Blick, weil sie dachte, das Kind wäre von mir. Ich musste mit Engelszungen auf sie einreden, damit sie mir Glauben schenkte, dass dem nicht so war.

»Mister Mercer, ich haben alles ausgepackt, damit Miss Pratt findet ihre Sachen wieder. Brauchen Sie mich noch diesen Wochenende?«

Es war ihr freies Wochenende, an dem sie immer zu ihrer Schwester nach Staten Island fuhr.

»Nein, danke! Du kannst jetzt gehen. Vielen Dank für deine Hilfe, Consuela. Wir sehen uns am Montag wieder.«

Sie nickte und blickte wieder besorgt zu Susan. »Sie müssen besser aufpassen, auf diese junge Frau. Sie ist stark, aber Kind wird bald kommen. Ich so etwas sehen kann.« Sie schenkte mir noch einen beschwörenden Blick und machte sich dann auf den Weg. Ich konnte nur hoffen, dass Consuela nicht das Orakel von Delphi war und am Ende noch recht behielt. Bei dem Gedanken an eine bevorstehende Geburt mit mir als Geburtshelfer wurde mir leicht übel.

Ich warf noch einen Blick ins Internet. Immer mehr Agenturen hatten das Bild übernommen, und neue Artikel mit wirren Vermutungen erblickten das Licht der Welt. Jetzt war ich schon seit einiger Zeit verheiratet, das Kind würde ein Vincent Junior werden und ein Hellseher war der Meinung, dass ich bereits zwei weitere Kinder mit Susan hätte. Oh Mann! Das war ja nicht zum Aushalten. Ich schaltete das Gerät aus, als mein Handy klingelte.

»Kane!«, meldete ich mich leise und verließ das Wohnzimmer, um Susan nicht zu wecken, und ging in mein Arbeitszimmer.

»Hey, Großer! Was lese ich da über dich in der Zeitung? Du bist schon Vater eines Jungen?« Er lachte laut auf. »So habe ich es zumindest in der Zeitung gelesen.«

»Diese Wette war echt eine Scheißidee!«, knurrte ich ins Handy.

Wieder erklang sein Lachen. »Was hast du denn? Ein Kind zu bekommen, ohne dafür zahlen zu müssen, ist doch nicht das Schlechteste.«

Er war so ein Blödmann.

»Das Foto, das du Sam geschickt hast, zählt allerdings nicht als Beweis. Da musst du uns schon was Besseres liefern.«

»Verdammt! Wie soll ich denn eine Schwangere ins Bett kriegen?«, knurrte ich leicht verzweifelt.

»Das, mein Lieber, ist dein Problem. Leg schon mal die Autoschlüssel bereit.«